Das Blaue - Saison 2012/2013 #3 - VfB Oldenburg

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Keine angst vor Zungenbrechern. Was hat der Rasteder Bahnhof mit dem Marschwegstadion gemeinsam? Heiko (the voice) Büsselmann Die Stimme vom Marschweg Was hat der Rasteder Bahnhof mit dem Marsch- wegstadion gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts. Wer die Frage beantworten will, muss auch gar nicht so genau hinschauen, sondern sollte die Ohren spitzen und auf die Durchsagen achten. Für den guten Ton im Bahnhof sorgt nämlich Heiko Büsselmann, seines Zeichens Stadionsprecher beim VfB Oldenburg und im Hauptberuf Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn. Seit fast zwei Jahrzehnten greift er im Stadion zum Mikro, geht in seine 18. Saison. „So genau habe ich das gar nicht gezählt“, räumt er ein. Sprungbrett war ein Hallenmasters in der Weser- Ems-Halle. In der Sprecherkabine saß ZDF-Reporter Rolf Töpperwien, doch es fehlte noch ein �� Heiko Büsselmann (links im Bild) bei der Arbeit im Marschwegstadion. �� Der VfB Oldenburg im Internet www.vfb-oldenburg.de Co-Moderator. Büsselmann war zur Stelle. „Ob ich nun wie vorher bei Jugendspielen im Einsatz bin oder bei einem Profiturnier, macht doch keinen Unterschied“, dachte er sich. Von „Töppi“ lernen, heißt schließlich plaudern lernen, oder? „Nein“, antwortet der 53-jährige Oldenburger, „ich habe von Anfang an meinen eigenen Stil gepflegt“. Und der kommt im Stadion an. Ein bis zwei Stunden vor dem Anpfiff trifft Büsselmann am Marschweg ein. Gibt es neue Werbedurchsagen, hatte jemand Geburtstag? Das alles muss er wissen, wenn er die 90 Minuten plus Aufwärmphase und Halbzeit in der Sprecherkabine bestreitet. Auch die Lautsprecheranlage für die Pressekonferenz baut er mit auf und nimmt den Soundcheck vor: „Ich bin froh, dass ich dabei in Peter Steenken tolle Unterstützung an meiner Seite habe.“ Eine Viertelstunde vor Spielbeginn wird es dann ernst. Zeit für die Aufstellungen. Den VfB kennt der Sprecher aus dem Effeff, aber bei den Gästen ist hin und wieder mal ein Zungenbrecher dabei. Alles eine Frage der Vorbereitung, erklärt Büsselmann: „Wenn es schwierig wird, frage ich bei den Betreuern nach und schreibe mir die korrekte Aussprache der Namen auf.“ Manchmal reicht aber auch die reine Wiederholung. So wie beim Frauen-Länderspiel Deutschland gegen Island Ende der 90er-Jahre. Die immer gleiche Endung bei Gunnarsdottir, Helgasdottir und Magnusdottir kam Büsselmann schon ein wenig merkwürdig vor. Doch die Aufklärung ließ nicht lange auf sich warten: „Dottir heißt ,Tochter von’. Wieder etwas gelernt“, resümiert der Sprecher lachend. Dass er nach dem Aufstieg in dieser Saison wieder Viertligaspiele begleiten darf, freut ihn. Und ans Aufhören denkt das VfB-Urgestein noch lange nicht: „So lange der Verein will, dass ich das mache, bleibe ich dabei.“ Allerdings nicht an diesem Sonntag gegen Holstein Kiel. Ausgerechnet zum Spiel gegen den Titelanwärter hat der Dienstplan einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wer Heiko heute trotzdem hören will, versteht nur „Bahnhof“. Das Blaue Stadionmagazin des VfB Oldenburg von 1897 e.V. Seite 32
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