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Taxi-Vereinigung Frankfurt am Main e.V. • Taxi-Journal
Scheeflöckchen, Weißröckchen, vom Himmel da kommst du geschneit …
Der nächste Winter kommt bestimmt ! Keinen Umsatzausfall durch professionelle Vorbereitung des Taxis
Auch wenn uns der Oktober und der November
bisher mit Sonnenschein und
zweistelligen Plustemperaturen verwöhnte,
kann ganz schnell „Schluss mit lustig“
sein. Kälteeinbruch, Schneefall über
Nacht, da müssen wir vorbereitet sein.
Der Umstieg in den „Wintermodus“ ist
umfangreicher als man denkt. Es müssen
eine Menge Dinge bedacht werden, damit
das Taxi (und sein Fahrer) fit für Eis und
Schnee sind. In der kalten Jahreszeit lauert
die Chance für Mehrumsatz, weil viele
Menschen spätestens bei Minus 5 Grad die
unbestreitbaren Vorzüge des Taxis entdecken.
Es lauert aber auch eine deutlich erhöhte
Unfallgefahr, schon ein „Ausrut -
scher“ bei Glatteis kann den ganzen Zu -
satzumsatz wieder aufzehren. Deshalb ist
eine professionelle Vorbereitung auf die
schwierigen Straßenverhältnisse wichtig.
Auch der Fahrer des „Schneeschlittens“
muss wintertauglich sein. Das Wichtigste
ist die angemessene Kleidung. Trotz Rundumklimatisierung
im Taxi ist je nach Kältegrad
Thermojacke, lange Unterwäsche
und vielleicht ein Wollmützchen angesagt.
Gesundheit geht auf jeden Fall vor Ele -
Winterreifen
1,6 mm schreibt der Gesetzgeber vor, mindestens 4 mm Profil muss es auf den
Grobstolligen schon sein. Am besten ist ein Satz Neureifen, mehr als einen
Win ter halten Winterreifen im harten Taxibetrieb normalerweise nicht durch.
Kühlerfrostschutz
Kein Instrument im Auto zeigt an, ab wann das Kühlwasser gefriert. Deshalb
muss man den Frostschutz in der Werkstatt kontrollieren und auf mindestens
Minus 25 Grad einstellen lassen. Zuwenig Frostschutz = teure Reparatur!
Scheibenfrostschutz
Kaufen Sie keinen fertig gemischten Scheibenfrostschutz ! Viel zu teuer! Kau -
fen Sie reinen Frostschutz und verdünnen Sie ihn selbst 1:2 oder 1:3. Minus 40
Grad Frostschutz braucht kein Mensch, aber Minus 10 Grad sollte sein.
Batterie
Eine schwache Autobatterie wird niemals wieder besser! Schon beim geringsten
Schwächeln raus damit. Es gibt nichts ärgerliches, als an B 5 Fahrgäste
nach Paris wieder aussteigen zu lassen, weil der Motor nicht mehr anspringt.
Eiskratzer
Taxi mit „Sehschlitz“ in der Frontscheibe geht gar nicht! Nehmen Sie nicht ei -
nen winzigen „Teigschaber“, sondern das robuste Modell mit langem Stiel und
integriertem Besen. Spätestens bei 10 cm Schnee gratulieren Sie sich hierfür!
Gummimatten Schneeschmelze im Fußraum versaut den Teppich und schadet dem Blech, weil
die Ablauflöcher im Wagenboden oft verstopft sind. Oft genug ausleeren! Bes -
ser die guten „Taxipaket-Wannenmatten“, statt schlabbriger Baumarktware.
Beleuchtung
Alle Lichter innen und außen vor dem ersten Schnee und Kälteeinbruch reparieren.
Scheinwerferbirnen bei Minusgraden ersetzen, dass macht nicht wirklich
Spaß. Denken Sie auch an das Dachzeichen, unser Werbebanner!
Innenraumluftfilter
Die Fahrzeugscheiben werden viel schneller freigeblasen wenn das Gebläse die
Luft nicht erst mühsam durch einen verdreckten Innenraumluftfilter saugen
muss. Erneuern Sie also auch dieses – oft vergessene – Bauteil Ihres Taxis.
Scheiben innen
Beschlagene Scheiben sind ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Schmutz innen
auf den Scheiben sind sog. Kondensationskerne, an denen sich die Luftfeuch -
tig keit ablagern kann. Saubere Scheiben beschlagen viel später von innen.
Sitzheizung
Den „Schinkenwärmer“ gibt es erst seit wenigen Jahren serienmäßig. Man/frau
möchte ihn wirklich nicht mehr missen, obwohl er angemessene Winter klei -
dung nicht ersetzen kann. Überprüfen Sie jetzt, ob sie noch funktioniert.
Klimaanlage
Sie kühlt nicht nur, sie trocknet die Luft im Fahrzeug. Und dadurch verhindert
sie das Beschlagen der Scheiben. Deshalb sollte sie auch im Winter funktionieren,
nur zum trocknen, nicht zum kühlen, einstellbar durch Temperaturvorwahl.
Scheibenwischer
Mit das wichtigste Bauteil. Schmierende Scheibenwischer nerven und sind ge -
fährlich. Oft lassen sich die verschlissenen Gummis extra ersetzen, dies spart
ge gen über neuen Wischern, ist aber nur etwas für geschickte Heimwerker!
Motoröl
Durch die modernen Mehrbereichsöle ist ein „Winteröl“ nicht mehr notwendig.
Frisches Motoröl ist aber trotzdem in der kalten Jahreszeit motorschonend, weil
es die inneren Rußablagerungen durch die vielen Kaltstarts besser absorbiert.
Taxametereichung
Das ist auch ein Winterthema, denn am 31. 12. verliert die Eichplakette 2012
völlig ihre Gültigkeit. Sie fahren dann ab 1. 1. ein ungeeichtes Taxi! Die Be -
hörde kassiert gerne ein saftiges Bußgeld dafür. Eichtermin jetzt ausmachen!
ganz, obwohl, eine ganze Industrie lebt inzwischen
von schicken Winterklamotten.
Denn, ab und zu muss man doch raus
aus dem Auto; und aus der meist überheizten
Kiste ins kaltfeuchte Wetter, dies kann
schnell zu einer heftigen Erkältung führen.
Am allerwichtigsten ist das Schuhwerk:
rutschfest, wasserdicht und gut gefüttert
sollte es sein. Man sollte damit sicher auf
Eis und Schnee laufen können und niemals
nasse Füße bekommen.
Wenn Sie jetzt auch noch mental einen
Gang zurückschalten und akzeptieren, dass
die Natur auf jeden Fall stärker ist als wir
Menschlein, dann sollten Sie und Ihre
Fahrgäste sicher durch die kalte Jahreszeit
kommen. Guten Rutsch!
Versicherung warnt
vor Nebenwirkungen
von Medikamenten
Winterzeit ist Erkältungszeit. Wer schnell wieder
fit sein will, greift zur Medizin. Was viele
Berufskraftfahrer vergessen: Arzneimittel haben
oft Nebenwirkungen, die möglicherweise
die Fahrtüchtigkeit einschränken.
Medikamente können das Reaktionsvermögen,
die Konzentrationsfähigkeit und die Selbsteinschätzung
erheblich beeinflussen, betont die
Versicherung HDI-Gerling. Insbesondere bei der
Einnahme rezeptfreier Präparate sollten sich
Fahrer bei ihrem Apotheker nach deren Nebenwirkungen
erkundigen, empfiehlt der Firmenund
Privatversicherer. Hustenstiller oder Erkältungsmedikamente
enthielten zum Beispiel oft
müde machende Wirkstoffe wie Doxylamin, Diphenhyrdamin
oder Dextrometorphan. Vielen
Fahrern sei nicht klar, welches Risiko sie eingehen,
wenn sie sich unter dem Einfluss von Medikamenten
hinter das Steuer setzen, sagt
Frank Liesen, Leitung Kraftfahrt bei der HDI-
Gerling.
Verschuldet man einen Unfall unter Einfluss
von Medikamenten kann das Auswirkungen auf
den Versicherungsschutz haben und zum Führerscheinentzug
sowie zu Bußgeldern führen.
Ähnlich verhält es sich mit körperlichen Einschränkungen,
zum Beispiel einem Gipsarm
oder einem Hexenschuss. Auch diese können
schwerwiegenden Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit
haben. Daher rät HDI-Gerling, jeden Einzelfall
zu prüfen und zu entscheiden, ob ein
Fahrer in der Lage ist, am Straßenverkehr teilzunehmen
oder nicht. Entscheidend sei die Frage,
ob der Fahrer sein Fahrzeug auch in einer
Notsituation sicher beherrschen kann. (ag)
Das nächste er scheint am 20. Dezember 2012