Ausgabe 06/2012 - Samtgemeinde Bardowick

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Herbstsammlung Bardowick des Deutschen Roten Kreuzes Da schon einige Jahre keine Herbstsammlung mehr stattfand, hat sich das DRK Ortsverein Bardowick auf Vorschlag des DRK Kreisverbandes zu einer schriftlichen BITTE entschlossen. Alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen hatten zugesagt -Briefe- in die Briefkästen zu verteilen. Und nun hieß es warten. Wir sind ganz überwältig über die Spendeneingänge auf unserem Konto. Es gingen 1.125,00 Euro ein. Der Ortsverein sagt allen Bardowickern DANKE. Wir werden auch in diesem Jahr wieder Gutes für Bedürftige und Hilfesuchende tun. Die Roten Engel sind auch in Bardowick unterwegs. 28 Zweites Frühstückstreffen mit spannendem Thema Das diesjährige Frühstückstreffen des DRK-Ortsverein Vögelsen stand unter dem Thema „Freundschaften sind ein Geschenk, aber sie fallen nicht vom Himmel!“ Nach dem leckeren Frühstück, vorbereitet von den DRK-Damen um Ilse Kröger und Christel Lühr, wurde es spannend bei dem Vortrag von Frau Erika Sonnenberg aus Oldenburg. Zu Beginn zeigte sie die heutige Situation in Deutschland auf. Die Großfamilie hat sich weitgehend überlebt. Sind wir auf dem Weg zur Single-Gesellschaft? Weit über 13 Millionen Menschen leben in unserem Land alleine, Tendenz steigend. In den Großstädten leben schon ca. 50 % als Single. Da ist dann häufig niemand, der auf einen wartet, mit dem man sich zuhause über das Tagesgeschehen austauschen kann. Also „begibt man sich auf die „Suche“. Frau Sonnenberg erlebt es immer wieder in ihrer Beratungspraxis als therapeutische Seelsorgerin, dass Menschen seufzen: „Ich hätten so gern eine richtige Freundin oder einen richtigen Freund!“ Daran wird deutlich, dass häufig anstelle der Großfamilie, ein anderes emotionales Netz gefunden werden muss. Aber auch wenn man in Familienbeziehungen und Partnerschaften lebt, braucht man Freundschaften. Wie wichtig diese Freundschaften sind, zeigte Frau Sonnenberg, als sie einen Einblick in ihr bewegtes Leben gab. 1941 geboren, der Vater kehrte aus dem Krieg nicht zurück, wuchs sie allein mit ihrer Mutter auf. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter – da war sie 19 Jahre alt – wurde ihr Weg nicht leichter. In späteren Jahren unterstützte sie ihren Mann beim Aufbau einer eignen Existenz. Der dauerhafte Erfolg blieb aus, eine Insolvenz folgte. Fünf Kinder waren zu versorgen! Starke Freundschaften und in besonderer Weise ihr Glaube an Gott gaben ihr Hilfe und Trost. Dann verließ sie der Ehemann nach 27 Ehejahren! Fehlende materielle Absicherung (keine Altersversorgung und berufliche Perspektive) ließ sie nicht verzagen. Die echten Freundinnen waren ihr Fels in der Brandung. Mit 50 Jahren begann sie dann eine Ausbildung zur therapeutischen Seelsorgerin. Hierin fand sie ihre Erfüllung und Befriedigung. „So notwendig wie Freundschaft ist nichts im Leben“ hat schon Aristoteles gesagt. Laut Sonnenberg muss eine Freundschaft auf verschiedenen Pfeilern aufgebaut sein. Dazu gehören Achtsamkeit, Verfügbarkeit, Verlässlichkeit, Zärtlichkeit, Freude, Aufmerksamkeit, Selbstfindung und Solidarität. Zusammen ergeben sie ein Gefühl von Gemeinschaft. „ Zwar werden wir nicht alle acht Pfeiler bieten können“, sagte Sonnenberg, „aber einige werden es schon sein“. Wichtiger Punkt ist auch sich selbst nicht zu übersehen. Nicht ohne Grund heißt es „Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst!“ Neben dem Sich-selbst-beachten ist in einer Freundschaft das Geben und Nehmen wichtig. Ist man stets der Gebende, ist was faul in der Beziehung. Schwierig wird es, wenn in einer langjährigen Partnerschaft der Partner gleichzeitig u. U. der einzige Freund ist. Verabschiedet sich der Partner durch Trennung oder Tod, entsteht eine große Leere. Hier ist dann viel Eigeninitiative und Geduld, aber auch Offenheit erforderlich. Neben dem Verlassenwerden ist das Schlimmste, was einem passieren kann, der Vertrauensbruch! Eine solche Belastung ist der reinste Freundschaftskiller, denn da fällt einer der Pfeiler - die Verlässlichkeit. Aber auch Neid, Eifersucht und Missgunst gehören zu diesen Freundschaftskillern. Manchmal bedarf es einschneidender Ereignisse, die einem dann, auch manchmal schmerzhaft zeigen, wie belastbar eine Freundschaft ist. Für Sonnenberg ist die Freundschaft zu Gott das Wichtigste. Das gibt die notwendige Kraft und Geduld. Sie zitiert Joseph Addison: “Freundschaft verstärkt das Glück und lindert das Elend. Sie verdoppelt unsere Freude und halbiert unseren Schmerz.“ Die erste Vorsitzende Ilse Kröger dankte Frau Sonnenberg für diesen außerordentlichen Vortrag und bestätigte, dass Schicksalsschläge bestehende Freundschaften schlagartig verändern können. Mit einem Präsent, lang anhaltendem Beifall und guten Wünschen für die Heimfahrt nach Oldenburg wurde Frau Erika Sonnenberg verabschiedet.
Ausflug in die Heide Die Mitglieder vom plattdeutschen Stammtisch „De Melkerbank“ auf Tour mit dem Bus nach Fallingbostel und dann weiter mit der Pferdekutsche in die Heide. Nach einem opulenten Frühstück im Wald, ein Fußmarsch zum Grab vom Heidedichter Hermann Löns. Anschließend haben alle unter schwierigen Bedingungen das „Heidediplom“ erworben. Zum krönenden Abschluss gab es im Ausflugslokal „Utspann“ ein deftiges Fünf-Gänge-Menü mit Griebenschmalz, Mehlsuppe, Pellkartoffeln, Speckstippe und Krustenbraten. Das Essgeschirr bestand nur aus Holzlöffeln und Messern. Ausflug nach Schloss Reinsberg Am 30. August unternahmen Mitglieder der Abteilung Plattdeutsch, vom Kulturraum Bardowick e.V. einen Ausflug zum Schloss Reinsberg in Mecklenburg-Vorpommern. Es ging zunächst mit dem Bus nach Mirow und anschließend aufs Schiff über die Müritz Seen nach Reinsberg zur Schlossbesichtigung. Nach einer gemütlichen Kaffeepause, fuhr die fröhliche Gesellschaft dann mit dem Bus wieder zurück. 29
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