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10 Pro & Contra: Legali- sierter Organhandel 4 Klimawandel: Vom ...

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© chris-up<br />

4 <strong>Klimawandel</strong>: <strong>Vom</strong><br />

Menschen gemacht?<br />

Klimaleugner haben keine<br />

überzeugenden Argumente.<br />

Die Wissenschaft schon.<br />

6 Nachhaltigkeit: Zu stark,<br />

zu schwach, zu liberal?<br />

Nachhaltigkeit ist in aller Munde,<br />

doch was ist damit eigentlich<br />

gemeint?<br />

01/11<br />

<strong>10</strong> <strong>Pro</strong> & <strong>Contra</strong>: <strong>Legali</strong><strong>sierter</strong><br />

<strong>Organhandel</strong><br />

Staatliche Börsen könnten Organmangel<br />

lindern. Ist das verwerflich<br />

oder legitim?<br />

www.julis-nrw.de


2|<br />

Neujahrsempfang<br />

der Jungen Liberalen NRW<br />

15. Januar 2011 in der Jazzschmiede Düsseldorf<br />

Liberaler Mund<br />

Landesvorstandssitzung. Es wird entschieden, wo der<br />

nächste Landeskongress stattfindet.<br />

Joana Horch: „Wir haben leider nur eine einzige Bewerbung vorliegen,<br />

die wir ernstnehmen können. Sie kommt aus dem Kreisverband<br />

Gütersloh in OWL …“<br />

Umut Icten: „Oh nein! Gütersloh? Das ist ja fast Berlin!“<br />

Landesvorstandssitzung. Diskussion um eine mögliche<br />

Referentin für den Landespolitischen Tag.<br />

Henning Höne: „Niko, hast du deine Kommilitonin denn schon<br />

gefragt ob sie das machen würde?“<br />

Niko Böckly: „Nein. Ich wollte sie erst fragen, wenn wir uns hier für<br />

sie entschieden haben.“<br />

Umut Icten: „Warum das denn?“<br />

Niko Böckly: „Na das ist doch scheiße sie erst heiß zu machen und<br />

dann darf sie gar nicht kommen.“<br />

Landesvorstandssitzung. Marc Urmetzer fallen während<br />

eines Redebeitrags die Augen zu.<br />

Sebastian Stachelhaus: „Der Marc muss ins Bett.“<br />

Joana Horch: „Woher weißt du das? Kannst du ihm das von den<br />

Augen ablesen?“<br />

Sebastian Stachelhaus: „Wohl eher von den Augenlidern …“<br />

Marc Urmetzer: „Wow. Kannst du noch mehr so coole Sachen,<br />

Stachel?“<br />

Kreiskongress Bonn. Marc Urmetzer hält sein Grußwort.<br />

Marc Urmetzer: „Bonn ist doch wahrlich eine Perle im Zacken der<br />

Krone der Jungen Liberalen.“<br />

(fünf Minuten später)<br />

Marc Urmetzer: „Ne, da denkt man, man kommt aus Köln zu den<br />

netten Nachbarn nach Bonn und dann erlebt man sowas hier …“


Vorwort<br />

Liebe JuLis,<br />

in unserem Grundsatzpro-<br />

gramm, dem Humanistischen<br />

Liberalismus 2.0, machten<br />

wir es zur Verpflichtung<br />

unseres politischen Handelns,<br />

die Natur in ihrer Vielfalt<br />

und Einzigartigkeit für die<br />

derzeitigen und die nachfolgenden<br />

Generationen zu<br />

bewahren. Ziel dieser Bemühungen<br />

sollte die Fortentwicklung unserer sozialen, hin zu einer<br />

sozialen und ökologischen Marktwirtschaft sein. Bereits 2007 sprachen<br />

wir deshalb in diesem Zusammenhang vom Begriff der Nachhaltigkeit als<br />

Richtschnur liberaler Umwelt- und Klimapolitik. Was wir darunter jedoch<br />

konkret verstehen, definierten wir damals nicht.<br />

Heute ist der Nachhaltigkeitsbegriff in aller Munde. Kaum ein Bereich<br />

unseres Alltags – egal ob in Ökonomie, Ökologie oder Gesellschaft –<br />

bleibt davon verschont. Jeder und alles möchte immer und zu jeder Zeit<br />

nachhaltig sein, bleiben oder werden. Für uns Liberale scheint daher die<br />

Zeit gekommen, an der wir konkretisieren müssen, welche Bedeutung<br />

wir diesem schillernden Begriff eigentlich beimessen und wie wir<br />

unsere Umweltpolitik an ihm ausrichten möchten. Schließlich laufen wir<br />

ansonsten Gefahr, dass andere die Deutungshoheit über ihn gewinnen<br />

und ihn sich durch inflationäre Nutzung zu Eigen machen.<br />

Damit es gar nicht erst soweit kommt, werden wir uns auf dem nächsten<br />

Landeskongress intensiv mit den Themen Klima- und Umweltpolitik<br />

beschäftigen. Vorbereitend auf diese Debatte, stellt dieses Heft daher<br />

die Ursachen und Folgen des <strong>Klimawandel</strong>s dar, gibt Denkanstöße<br />

für liberale Ansätze in der Umweltpolitik und widmet sich außerdem<br />

der Diskussion um den Einbezug von Faktoren der Nachhaltigkeit in<br />

wirtschaftliche Indizes, wie beispielsweise das Bruttosozialprodukt.<br />

Nachhaltig geplant sollten nicht nur politische Maßnahmen, sondern<br />

auch personelle Wechsel sein. Daher möchte ich schon an dieser Stelle<br />

darauf hinweisen, dass ich in diesem Sommer die Chefredaktion des<br />

julimagazins niederlegen werde. Nach drei Jahren mache ich damit den<br />

Platz frei, für neue Köpfe mit neuen Ideen und neuen Konzepten. Alle, die<br />

Interesse an meiner Nachfolge haben, sind daher an dieser Stelle auf die<br />

Ausschreibung der Chefredaktion in der Rubrik „Personalien & Notizen“<br />

hingewiesen. Wir freuen uns auf eure Bewerbungen.<br />

Nun aber viel Spaß beim Lesen und bis zum nächsten Mal.<br />

Euer<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

03<br />

04 – 05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

09<br />

<strong>10</strong> – 11<br />

12<br />

13<br />

14 – 15<br />

16<br />

Vorwort, Inhalt, Impressum<br />

Impressum<br />

|3<br />

<strong>Klimawandel</strong>: <strong>Vom</strong> Menschen gemacht?<br />

Zu stark, zu schwach, zu liberal …<br />

Wohlstand ist mehr als das BIP<br />

Wer hat Angst vorm bösen Wolf?<br />

Don‘t touch my junk!<br />

<strong>Pro</strong> & <strong>Contra</strong>:<br />

Legaler <strong>Organhandel</strong>: Ist das vertretbar?<br />

20<strong>10</strong>: Das Ende der Wehrpflicht<br />

Fünf Fragen an Henning Höne<br />

Personalien & Notizen<br />

Termine<br />

Herausgeber und Verlag<br />

Junge Liberale Landesverband NRW e.V.<br />

Sternstraße 44<br />

40479 Düsseldorf<br />

Telefon (0211) 4925185<br />

Fax (0211) 490028<br />

julimagazin@julis-nrw.de<br />

Chefredaktion / V.i.S.d.P.:<br />

Florian Philipp Ott (florian.ott@julis-nrw.de)<br />

Lektorat<br />

Petra Pabst<br />

Redaktion<br />

Henning Höne, Martina Sitko, Niko Böckly, Jan Mickel, Florian<br />

Scheuer, Nico Weber, Jörg Wischinski, Jonathan Dannemann,<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. Dr. Peter Oberender u.a.<br />

Fotos<br />

Florian Philipp Ott, Kai Oliver Mosel, photocase.de u.a.<br />

Gestaltung<br />

plakart GmbH & Co. KG, Neuenrade<br />

Druck<br />

mc3 Marketing Contacts, Castrop-Rauxel<br />

Das julimagazin ist die Zeitschrift des Landesverbandes NRW der<br />

Jungen Liberalen. Es erscheint viermal jährlich. Für Mitglieder der<br />

Jungen Liberalen ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten. Die im julimagazin abgedruckten Beiträge und<br />

Artikel geben alleine die Meinung des jeweiligen Verfassers<br />

und nicht unbedingt die der Redaktion oder der Herausgeber<br />

wieder.<br />

www.julimagazin.de


4|<br />

<strong>Klimawandel</strong>:<br />

<strong>Vom</strong> Menschen gemacht?<br />

Der <strong>Klimawandel</strong> ist wissenschaftlich eindeutig zu belegen. Dennoch leugnet eine ganze Lobby<br />

den menschlichen Einfluss auf die Erderwärmung. Was ist dran, am Mythos der Klimaleugner?<br />

Von Florian Scheuer<br />

Kaum eine umweltpolitische Debatte vergeht, in der<br />

nicht irgendein – meist selbsternannter – Experte<br />

den gesamten <strong>Klimawandel</strong> oder den menschlichen<br />

Beitrag dazu abstreitet. Wer kennt diese Leugner also nicht,<br />

die tatsächlich glauben, dass die wohlstandsorientierte Lebensweise<br />

unserer industriellen Gesellschaft keinen Einfluss<br />

auf die Erdatmosphäre hat, da es Temperaturschwankungen<br />

ja immer schon gegeben habe. In der Tat kann man erdgeschichtlich<br />

nachweisen, dass sich die Durchschnittstemperatur<br />

von Warm- und Kaltzeiten immer wieder verändert hat. Ausnahmen<br />

und kurzfristige Abweichungen der Temperatur gab<br />

es ebenfalls immer wieder. Dennoch hat die Amplitude der<br />

bekannten Hockeystick-Kurve, einer Rekonstruktion des Verlaufes<br />

der Erdtemperatur im letzten Jahrtausend, noch nie so<br />

weit nach oben ausgeschlagen, wie in den vergangenen 20<br />

Jahren. Seit der industriellen Revolution hat sich die Atmosphäre<br />

um durchschnittlich 2,4 Grad aufgeheizt. Alleine seit<br />

1980 stieg der CO 2 -Ausstoß um fast 20 <strong>Pro</strong>zent. Der Zusammenhang<br />

zwischen dem Anstieg der globalen Temperaturen<br />

in Abhängigkeit vom CO 2 –Ausstoß wird von keinem seriösen<br />

Wissenschaftler geleugnet. Mehr noch: Mittlerweile ist der<br />

Temperaturanstieg anhand der CO 2 -Emissionen ziemlich genau<br />

berechenbar. Hätten wir keine Biosphären wie Ozeane<br />

oder Regenwälder, die einen Teil dieses Ausstoßes absorbieren,<br />

läge die Konzentration heute bereits bei über 500 ppm.<br />

Das entspricht einer Menge, die beinahe doppelt so hoch ist<br />

wie in vorindustriellen Zeiten. In den letzten 650 000 Jahren<br />

wurde nie ein höherer Wert als 300 ppm erreicht. Dennoch<br />

produzieren wir schädliche Treibhausgase weiterhin schneller<br />

als sie von alle Regenwäldern zusammen aufgenommen<br />

werden können. Der von ihnen ausgelöste Treibhauseffekt gilt<br />

dabei als Motor des <strong>Klimawandel</strong>s: Weil zu viele Treibhausgase<br />

in der Atmosphäre sind, gelangt die von der Erdoberfläche reflektierte<br />

Sonnenstrahlung schlechter zurück ins All und heizt<br />

dadurch die Erde weiter auf.<br />

Zurück zum historischen Verlauf der Temperaturen und der<br />

CO 2 -Konzentration: In der Tat ist es schwer wissenschaftlich zu<br />

belegen, welche Temperaturen vor 1.000, <strong>10</strong>.000 oder 50.000<br />

Jahren geherrscht haben. Helfen können heute vor allem Eisbohrungen<br />

oder Untersuchungen an Fossilien. Die Genauigkeit<br />

dieser Methoden war bei den Wissenschaftlern zunächst<br />

umstritten. Nach einer Ergebnisbereinigung konnten neueste<br />

Forschungen den Zusammenhang von CO 2 -Emissionen und<br />

Klimaerwärmung jedoch erneut bestätigen. Unabhängig davon<br />

gab es natürlich die berühmten Schwankungen zwischen<br />

Warm- und Kaltzeiten. In Deutschland war die letzte Kaltzeit<br />

vor rund <strong>10</strong>.000 Jahren. Alleine in Mitteleuropa gab es seither<br />

weitere Kaltzeiten in unterschiedlichen Abständen. Eine Rückkehr<br />

zu einer eigentlich normalen Kaltzeit ist heute allerdings<br />

so gut wie unmöglich, da der anthropogene – also vom Menschen<br />

verursachte – Treibhauseffekt eine solche Entwicklung<br />

verhindert.<br />

Unabhängig von theoretischen Erkenntnissen sind die Auswirkungen<br />

des <strong>Klimawandel</strong>s ohnehin für die meisten Menschen<br />

spürbar. Paradox ist dabei jedoch, dass die Industrienationen<br />

als Hauptverursacher dieser Entwicklung zumeist als letzte von<br />

negativen Effekten betroffen sind. Das Schmelzen der Pole, die<br />

Ausbreitung der Wüsten, der Anstieg des Meeresspiegels und<br />

die Zunahme von Naturkatastrophen sind sichtbare Folgen,<br />

die häufig in Entwicklungs- oder Schwellenländern zu spüren<br />

sind. So kommt es in Bangladesch, einem sehr armen und<br />

© suze


nur knapp über dem Meeresspiegel gelegenen Land, regelmäßig zu<br />

Überflutungen. Betroffen sind in Zukunft bis zu 15 Millionen Menschen,<br />

die mit ihren Anbau- und Siedlungsflächen auch ihre Existenz<br />

verlieren. Betrachtet man parallel dazu die Niederlande, ein niedrig<br />

gelegenes, aber hoch entwickeltes Industrieland, ist der steigende<br />

Meeresspiegel ebenfalls messbar. Allerdings sorgen Infrastruktur, finanzielle<br />

Ressourcen und technisches Know-How dafür, dass keine<br />

Gefahr für Mensch und Landschaft besteht. Der Anstieg des Meeresspiegels<br />

selbst ist dabei vor allem auf die Erwärmung des Wassers<br />

und dessen damit verbundener Ausdehnung zurückzuführen. Auch<br />

hier besteht ein signifikanter Zusammenhang mit der Erwärmung<br />

des Klimas.<br />

Langsam aber sicher werden die Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />

auch in Europa spürbar: Überschwemmungen wie in Deutschland<br />

und Polen stehen Wassermangel etwa in Andalusien gegenüber.<br />

Hinzu kommen die <strong>Pro</strong>bleme der schrumpfenden Anbauflächen und<br />

der Unbewohnbarkeit ganzer Regionen. In beiden Fällen werden<br />

langfristig auch die Industrieländer betroffen sein, die aufgrund von<br />

weltweiter Nahrungsmittelknappheit mit höheren Lebensmittelpreisen<br />

und steigenden Migrationsströmen rechnen müssen.<br />

Diese Entwicklung ist insbesondere für die nachfolgenden Generationen<br />

besorgniserregend, deren Schutz für die Politik daher<br />

unabdingbar ist. Sie bietet gleichwohl auch neue Chancen durch<br />

umweltfreundliche Technologien und außenpolitische Kooperationen<br />

im Sinne von Global Governance. Da Umweltprobleme nicht<br />

an politischen Grenzen halt machen, ist die gesamte Weltgemeinschaft<br />

gefragt, zusammenzuarbeiten. Die politische Aufgabe beim<br />

Kollektivgut Umwelt kann daher nur eine Förderung nachhaltiger<br />

Entwicklung sein. Dabei kann sich Politik der bekannten Instrumente<br />

wie Ge- und Verbote, Auflagen, Steuern oder ökonomischer Anreize<br />

bedienen. Ein positiver und liberaler Ansatz wäre hier beispielsweise<br />

der weltweite Emissionshandel in Form von Zertifikaten. Das gesellschaftliche<br />

Konfliktpotential liegt in der Nutzung der Umwelt durch<br />

einzelne Personen, Unternehmen oder Staaten, die damit ihre eigene<br />

Existenz sichern und ihre Wohlfahrt steigern wollen. Langfristig sorgt<br />

dieses individuelle Verhalten jedoch dafür, dass die Lebensgrundlage<br />

für alle Menschen verschlechtert wird.<br />

Vor diesem Hintergrund wird klar: Der <strong>Klimawandel</strong> ist nicht zu leugnen<br />

und der menschliche Einfluss darauf ist deutlich messbar. Auch<br />

wenn diese wissenschaftlichen Argumente nicht alle überzeugen und<br />

die Angebote der Leugner-Lobby verlockender sind als rationale Fakten,<br />

sollte bedacht werden, dass menschliches Handeln zu häufig negative<br />

Auswirkungen auf unsere Erde hat. Aus Subsistenzwirtschaft<br />

im Regenwald wurde industrieller Rohstoffabbau, der mittlerweile<br />

50 <strong>Pro</strong>zent der Fläche zerstört und somit die Absorbtionsmöglichkeit<br />

für CO 2 massiv verringert hat. Selbst wenn die Folgen nicht hundertprozentig<br />

absehbar sind, ist es durchaus möglich und sinnvoll, sich<br />

umweltfreundlicher zu verhalten. Zugegeben, es mag mühsam sein<br />

und jeden Einzelnen fordern. Dennoch liegt in nachhaltigem Verhal-<br />

© Fotoline<br />

ten nicht nur eine Sicherung für nachfolgende Generationen, sondern<br />

auch Potential für Wettbewerb, Innovation und Partizipation<br />

aller Nationen.<br />

Florian Scheuer (30) ist Gymnasiallehrer für<br />

Politik/Wirtschaft und Erdkunde. Er studierte<br />

in Münster und Groningen. Von 2007<br />

bis 2009 war er Mitglied im JuLi-Bundesvorstand<br />

und wohnt derzeit in Hameln. Ihr<br />

erreicht ihn unter scheuer@julis.de.<br />

Dieser Artikel sowie die in ihm enthaltenen Daten und Fakten beruhen auf<br />

folgenden Forschungsergebnissen:<br />

Bahr, Matthias: Klima unterrichten. In: Westermann (Hrsg.): Praxis Geographie. Heft<br />

3/09<br />

Börner, Andrea: Wasserengpass in Spanien. In: Westermann (Hrsg.): Praxis Geographie.<br />

Heft 9/07<br />

Breuer, Reinhard et. al: Spektrum der Wissenschaft. Dossier 2/2005<br />

Butzengeiger, Sonja/Horstmann, Britta: <strong>Klimawandel</strong>. Ein Phänomen, verschiedene<br />

Konsequenzen. In: Westermann (Hrsg.): Praxis Geographie. Heft 1/05<br />

Gore, Al (2006): Eine unbequeme Wahrheit<br />

Hassol, Susan (2005): Der Arktis-Klima-Report<br />

Nordmeier, Günter: Klimaänderung in Mitteleuropa. In: Westermann (Hrsg.): Praxis<br />

Geographie. Heft 1/04<br />

Westermann (Hrsg.): Praxis Geographie. Heft 5/05<br />

Westermann (Hrsg.): Praxis Geographie. Heft <strong>10</strong>/07<br />

Westermann (Hrsg.): Praxis Geographie. Heft 3/09<br />

|5


6|<br />

Zu stark, zu schwach, zu liberal…<br />

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Dennoch sind klare Definitionen rar. Zwar unterscheidet die Wissenschaft<br />

zwischen starker und schwacher Nachhaltigkeit, doch beide Konzepte haben Schwächen.<br />

Von Jan Mickel<br />

Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde in den vergangenen Jahren<br />

zur absoluten Pflichtvokabel hochstilisiert. Es gibt kaum<br />

eine Werbung, Rede oder Argumentation, die ohne ihn auskommt.<br />

Daran ist nicht zuletzt auch seine schwammige Definition<br />

schuld: Einerseits führt sie immer öfter dazu, dass sich selbst diejenigen<br />

mit Nachhaltigkeit schmücken, die vorgeben, mehr als drei Tage<br />

in die Zukunft zu denken. Andererseits wehren sich immer mehr Menschen,<br />

unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit, gegen jeglichen<br />

Eingriff in die Umwelt und beschränken den Begriff dadurch auf eine<br />

ökologische Bedeutung.<br />

Doch Nachhaltigkeit ist mehr als das. In der Wissenschaft wird das<br />

Konzept als ein Drei-Säulen-Modell beschrieben, einem Dreiklang<br />

aus ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit.<br />

Nachhaltigkeit bedeutet demnach die Sicherung des dauerhaften<br />

Fortbestands von Natur und Umwelt, aber auch von Wohlstand,<br />

Kultur und gesellschaftlicher Weiterentwicklung. Sie ist somit eine<br />

allumfassende Zielvorgabe, die viele Politikbereiche berührt und der<br />

nächsten Generation das gleiche oder ein besseres Umfeld garantieren<br />

soll. Damit wird klar, dass Nachhaltigkeit vor allem eine Frage der<br />

Generationengerechtigkeit ist. Darunter verstehen wir Liberale bis-<br />

© kallejipp<br />

lang jedoch vor allem das Prinzip schuldenfreier und ausgeglichener<br />

Staatshaushalte. Diesen Begriff von Generationengerechtigkeit um<br />

Aspekte der Nachhaltigkeit zu erweitern, würde ihn sinnvoll ergänzen<br />

und auf eine deutlich breitere Basis stellen. Zu achten ist dabei natürlich<br />

auf eine klare Definition.<br />

In der Wissenschaft wird heute zwischen schwacher und starker<br />

Nachhaltigkeit unterschieden. Schwache Nachhaltigkeit geht davon<br />

aus, dass Naturkapital durch Sach- oder Humankapital grundsätzlich<br />

aufgewogen werden kann. Starke Nachhaltigkeit hingegen besagt,<br />

dass dies unter keinen Umständen möglich ist. Realpolitisch könnte –<br />

bei schwacher Nachhaltigkeit – der gesamte Regenwald abgeholzt<br />

werden, sofern im Gegenzug ausreichend viele Billy Regale gebaut<br />

und das Naturkapital gänzlich in Sachkapital umgewandelt würde.<br />

Bei einem starken Nachhaltigkeitsbegriff wäre dieses Vorgehen ausgeschlossen<br />

und das Naturkapital in seiner Größe gesichert. Entsprechend<br />

ginge damit ein völliger Verzicht auf den Verbrauch natürlicher<br />

Ressourcen einher.<br />

Als Liberale können uns daher weder der schwache noch der starke<br />

Nachhaltigkeitsbegriff überzeugen. Schließlich könnte mit schwacher<br />

Nachhaltigkeit der Erhalt des Naturkapitals langfristig nicht sichergestellt<br />

werden. Währenddessen führt starke Nachhaltigkeit zu einer reinen<br />

Fokussierung auf den Erhalt des ökologischen Kapitals auf Kosten<br />

der ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekte. Daher müssen<br />

wir uns für einen pragmatischen Ansatz aussprechen. Dieser muss<br />

auf dem starken Nachhaltigkeitsbegriff, also dem Ziel, das Naturkapital<br />

langfristig nicht kleiner werden zu lassen, basieren. Er muss aber<br />

auch mit der Einsicht in die Notwendigkeit verbunden werden, dass<br />

Eingriffe an gewisser Stelle zu tolerieren sind, um an anderer Stelle einen<br />

weitaus größeren Schaden zu vermeiden. Ein passendes Beispiel<br />

hierfür stellen Wasser- und Pumpspeicherkraftwerke dar, durch deren<br />

Errichtung im Gegenzug Kohlekraftwerke stillgelegt werden können.<br />

Andererseits sind Eingriffe, welche zu irreparablen Schäden führen,<br />

unter allen Umständen zu verhindern. Irreparabel sind zum Beispiel<br />

Eingriffe, welche zur Ausrottung von Arten und einer damit einhergehenden<br />

Verringerung der Artenvielfalt führen.<br />

Jan Mickel (23) ist als Co-<strong>Pro</strong>grammatiker<br />

Mitglied im Landesvorstand. Er kommt aus<br />

dem Kreisverband Bochum und studiert<br />

Wirtschaftswissenschaften an der dortigen<br />

Ruhr-Universität. Ihr erreicht ihn unter<br />

jan.mickel@julis-nrw.de.


Wohlstand ist mehr als das<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

Wirtschaft, Wohlstand und Umwelt sind stets eng miteinander verwoben. Das muss endlich seinen Ausdruck in<br />

Indikatoren der Nachhaltigkeit finden. Nur so sind Wohlfahrtsdebatten zielführend.<br />

Von Nico Weber<br />

Wirtschaftswachstum ist nicht alles! Dieser Wahlspruch kam<br />

im Zuge der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

wieder in Mode. Begleitet wird er von der Weisheit, dass<br />

Wachstum Grenzen hat und von der Forderung nach einem Glücks-<br />

indikator. All dies mag man der Esoterik oder gar dem Fatalismus<br />

zuschreiben. Denn Stagnation mündet zweifelsohne in stärkeren Verteilungskämpfen<br />

und einem deutlich geringeren Spielraum für die<br />

Bewältigung kommender Herausforderungen. Der Begriff des Wachstums<br />

darf sich dennoch nicht zu weit von der Realität entfernen.<br />

Schließlich sind Faktoren wie Umweltverschmutzung nicht nur von<br />

ideologischem Interesse, sondern haben messbare Folgen.<br />

Der wichtigste ökonomische Index, das Bruttoinlandsprodukt (BIP),<br />

ist im Wesentlichen jedoch nur ein Indikator für die Veränderung des<br />

Wohlstands. Was an bisherigen Vermögen angehäuft wurde kann nur<br />

unzureichend dargestellt werden – von den ökologischen Reichtümern<br />

eines Landes ganz zu schweigen. So steigert<br />

es paradoxerweise das BIP, wenn zwei Autofahrer<br />

nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus liegen<br />

und ihren Unfallwagen anschließend reparieren<br />

lassen müssen. Dabei wurde der Gesamtwohlstand<br />

gar nicht erhöht.<br />

© Knipsermann<br />

Ein Ansatzpunkt, ökologische Faktoren ins BIP zu integrieren, könnte<br />

daher eine Ausweitung der Abschreibungen um Schäden an unserer<br />

Umwelt sein. In diesem Zusammenhang wurden bereits einige <strong>Pro</strong>gnosen<br />

im Rahmen der Klimadebatte erstellt, die jedoch hauptsächlich<br />

auf ökonomischen Schätzungen beruhen. Im Gegensatz zu weiteren<br />

Ansätzen sind diese Schätzungen jedoch noch relativ exakt. Einer<br />

dieser weiteren Ansatzpunkte ist die Kontingente Bewertungsmethode.<br />

Mittels Umfragen soll dabei ermittelt werden, wie viel die Bürger<br />

für den Erhalt oder den Erwerb eines immateriellen ökologischen<br />

Wertes zu zahlen bereit wären. Die Makel dieser Herangehensweise<br />

sind offensichtlich: Die Befragungssituation ist völlig marktfern und<br />

den Befragten fehlt oft der Bezug zum Gegenstand und die nötige<br />

Kompetenz. Ähnlich schwer berechenbar sind Ansätze, die den wünschenswerten<br />

Grad an Ressourceneffizienz oder die Opportunitätskosten,<br />

die durch eine zu starke Umweltausbeutung entstehen, in den<br />

Mittelpunkt stellen. Hier müssen notwendigerweise auf politischer<br />

Ebene teils willkürliche Zielsetzungen erfolgen.<br />

Im Endeffekt ist die Integration von Nachhaltigkeitsindikatoren in<br />

das BIP daher kaum zielführend. Zu sehr verwischen sie den mathematischen<br />

Charakter dieses wichtigen volkswirtschaftlichen Index.<br />

Statt den ökologischen Gedanken aufzuwerten, verlöre das BIP durch<br />

eine zu starke Verwässerung zwangsläufig an Bedeutung. Für eine<br />

stärkere Fokussierung auf Nebenindikatoren zum BIP, als Teil einer<br />

universellen Wohlstandsrechnung, plädiert daher auch der Sachverständigenrat<br />

für Wirtschaft. Gemeinsam mit dem französischen Conseil<br />

d‘Analyse Économique erarbeitete er einen Vorschlag, der neben<br />

dem BIP noch sechs weitere Indikatoren einfordert. Auch wenn das<br />

weder elegant noch einfach ist, scheint es der einzige Weg zu sein,<br />

um der komplexen <strong>Pro</strong>blemstellung Herr zu werden. Wie das BIP, die<br />

Beschäftigungsquote oder inzwischen auch die Treibhausgasemissionsbilanz,<br />

müssen nun weitere Indikatoren zu einem steten Begleiter<br />

im öffentlichen Diskurs werden.<br />

Nico Weber (19) ist Abiturient und lebt in<br />

Duisburg. Dort ist er stellvertretender<br />

Kreisvorsitzender der JuLis. Außerdem ist<br />

er Leiter des Landesarbeitskreises Umwelt<br />

und Infrastruktur. Ihr erreicht ihn unter<br />

nico.weber@julis-nrw.de.<br />

|7


8|<br />

Wer hat Angst vorm<br />

bösen Wolf?<br />

Umweltpolitik ist mehr als Klimaschutz. Auch bedrohte Tierarten bedürfen des politischen Schutzes damit sie<br />

nicht gänzlich verschwinden. Die Rückkehr des Wolfes ist dafür ein Erfolgsbeispiel.<br />

Von Niko Böckly<br />

Ausgangspunkt liberaler Politik ist das Bestreben, die Freiheit<br />

des Einzelnen zu schützen. Sie findet ihre Grenzen in der<br />

Freiheit des jeweils Nächsten. Diese Prämisse gilt auch für<br />

liberale Umweltpolitik, ja gar für die Umwelt an sich. Sie in ihrer<br />

Mannigfaltigkeit zu schützen ist dabei das Ziel. Einer von vielen Aspekten<br />

ist der Artenschutz, also der Schutz vom Aussterben bedrohter<br />

Tiere. Leider werden das immer mehr, worunter die biologische<br />

Vielfalt leidet.<br />

Eine dieser Tierarten ist der Wolf: Er wurde vor circa 150 Jahren in<br />

Deutschland ausgerottet. Vor rund zehn Jahren wurden in Deutschland<br />

wieder die ersten Wölfe gesichtet. International ist der Wolf<br />

eine streng geschützte Art. Auch hierzulande ist der Bestand sehr<br />

klein und konzentriert sich auf wenige Rudel in Ostdeutschland.<br />

Auch einzelne Wölfe werden mancherorts gesichtet. So ist ein Tier<br />

zum Beispiel im hessischen Reinhardswald sesshaft geworden und<br />

macht gelegentliche Ausflüge nach NRW. Es kehrt jedoch immer<br />

wieder nach Hessen zurück.<br />

Der Wolf ist das seltenste Säugetier der Bundesrepublik. Seine<br />

Bejagung ist streng verboten. Nur wenn für ein konkretes Tier ein<br />

dringender Verdacht auf eine Tollwutinfektion besteht, wenn durch<br />

den Angriff eines Tieres unmittelbare Gefahr droht oder wenn Wölfe<br />

erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichten, sind Gegenmaßnahmen<br />

gestattet. Die Rückkehr von Beutegreifern wie dem Wolf,<br />

neben dem auch Bär und Luchs wieder heimisch werden, ist nicht<br />

unproblematisch. Schnell entwickeln sich Ängste in der Bevölkerung.<br />

Deswegen ist eine breit angelegte Aufklärung<br />

notwendig. Klare Aussagen, Entmystifizierung<br />

und Versachlichung sind<br />

gefragt. Denn: Das Zusammenleben von<br />

Wolf und Mensch ist möglich.<br />

Dass das Märchen vom „bösen Wolf“ tatsächlich<br />

nur eine Mär ist und vom Wolf<br />

keine Gefahr ausgeht, zeigen dicht besiedelte<br />

Gebiete, in denen Mensch und Tier<br />

eng beieinander leben. Dass die Wölfe<br />

dort nicht angreifen liegt daran, dass sie<br />

im Gegensatz zu Hunden eine natürliche<br />

Scheu gegenüber dem Menschen haben.<br />

Sie können sogar helfen das ökologische<br />

Gleichgewicht zu erhalten. Schließlich<br />

ernähren sie sich von alten und kranken<br />

Rehen, Rothirschen und Wildschweinen.<br />

So halten sie deren Populationen gesund. Natürlich reißen sie auch<br />

Schafe und werden in Notzeiten zu Allesfressern. Trotzdem kann keine<br />

Rede davon sein, dass Wölfe oder andere Wildtiere im Lebensraum<br />

der Menschen überhand nehmen. Vielmehr wird ihr eigener<br />

Lebensraum eingeengt und zerstört. Diese Entwicklung gilt es durch<br />

gezielte Maßnahmen aktiv aufzuhalten. So müssen Flüsse wieder<br />

zum Lebensraum für Fische werden und geschützte Rückzugsräume<br />

geschaffen bzw. erhalten werden. Auch müssen Querungshilfen für<br />

Wildtiere und nächtliche Tempolimits auf Straßen in deren Lebensraum<br />

geprüft werden. Da – mit Blick auf den Wolf – Interessenkonflikte<br />

vor allem mit Jägern und Schäfern auf der Tagesordnung<br />

stehen, sind außerdem Maßnahmen zum Herdenschutz notwendig.<br />

Solche Vorkehrungen sollten in Managementplänen zusammengefasst<br />

werden, die auf die spezifischen Vorkommen zugeschnittenen<br />

sind. Zudem können auch Nistkästen im heimischen Garten helfen.<br />

Ansonsten kann man seltene Arten bald nur noch im Zoo betrachten.<br />

Das wäre eine unschöne Vorstellung.<br />

Niko Böckly (29) ist stellv. Landesvorsitzender<br />

für <strong>Pro</strong>grammatik. Der Industriekaufmann<br />

und Politikwissenschaftler beendet derzeit<br />

den Master Politikmanagement an der NRW<br />

School of Governance in Duisburg. Ihr erreicht<br />

ihn unter niko.boeckly@julisnrw.de.<br />

© MBCH


© ?qwertzui<br />

Don´t touch my junk!<br />

Statt alle Sicherheitsmaßnahmen reflexartig abzulehnen, sollten auch Liberale über die Chancen<br />

neuer Technologien nachdenken. Nur so können sie intelligente Terrorismusprävention mitgestalten.<br />

Von Jon Dannemann<br />

Als der Bundesinnenminister am 17. November 20<strong>10</strong> konkrete Hinweise<br />

auf einen bevorstehenden Terroranschlag auf deutsche Ziele<br />

publik machte, waren die parteipolitischen Reaktionen auf diese<br />

Ankündigung vorhersehbar: Die CDU befürwortete eine Verschärfung<br />

von Gesetzen und Sicherheitsmaßnahmen, während die FDP<br />

dagegen war und zu Besonnenheit mahnte.<br />

Einige Tage später erschwerte sich der Kalifornier John Tyner sein<br />

Thanksgiving. Tyner hatte sich dem „Nacktscan“ verweigert und<br />

drohte einem Mitarbeiter der Flughafensicherheit mit Verhaftung,<br />

falls die dadurch verpflichtende Abtastung zu intim werde („Don’t<br />

touch my junk!“). Dankbar griff der sonst so auf Sicherheit bedachte<br />

Sender Fox News das von Tyner gefilmte Ereignis lautstark und<br />

kritisch auf.<br />

Aus rechtsstaatlicher Sicht können sowohl Prävention als auch Strafverfolgung<br />

nur im Rahmen gesicherter Erkenntnisse und Beweise<br />

stattfinden. Dieser Ansatz ist im Hinblick auf Art. 1 des Grundgesetzes<br />

unstrittig und muss es auch bleiben. Terrorismus hingegen –<br />

obwohl sonst unzureichend definiert – ist, ähnlich wie Krieg, vor allem<br />

eine Erscheinungsform politisch motivierter Gewalt. Weil solche<br />

Gewalt letztlich den Rechtsstaat untergraben will, sollten auch wir<br />

JuLis bereit sein, seine Wehrhaftigkeit mit Augenmaß zu stärken.<br />

Ob der Bürger langfristig bereit ist, den antistaatlichen Affekt des<br />

Liberalismus zu akzeptieren, ist zweifelhaft.<br />

Der von Liberalen mitgetragene Globalisierungsschub der letzten 20<br />

Jahre hat die Ausbreitung klassisch-staatlicher Machtmittel – Geld,<br />

Waffen, Kommunikation und Infrastruktur – auf nichtstaatliche Akteure<br />

begünstigt. Kritik an staatlichem Handeln bleibt notwendig,<br />

darf die von der Globalisierung begleitete Machtkonzentration in<br />

anderen Gesellschaftsteilen aber nicht vernachlässigen. Durch die<br />

zunehmend rein wirtschaftliche Legitimation westlicher Staaten sind<br />

nichtstaatlichen Akteuren wie Terrororganisationen jene Machtmittel<br />

leichter zugänglich gemacht worden, die zuvor staatliche Privilegien<br />

waren. Letztendlich entsteht dadurch auch international ein unlieb-<br />

samer Wettbewerb zwischen verschiedenen Gesellschaftsbereichen.<br />

Kann der Staat die körperliche Unversehrtheit seiner Bürger oder<br />

ihr Vertrauen in ein geregeltes Zusammenleben nicht garantieren,<br />

so erodiert dadurch letztendlich seine Legitimität und sein Schutz.<br />

Durch verschärfte Sicherheitsmaßnahmen schützt der Staat also<br />

nicht nur den Bürger, sondern vor allem auch sich selbst.<br />

In der Terrorbekämpfung gebietet diese Entwicklung, sich eröffnende<br />

technische und organisatorische Möglichkeiten zu nutzen und<br />

ihre Erprobung zu unterstützen. Konstruktiver als eine Blockade neuer<br />

Maßnahmen, deren Anwendung oft unumkehrbar ist, wäre es,<br />

verstärkte Kontrollmöglichkeiten und Transparenz einzufordern sowie<br />

empirische Erkenntnisse abzuwarten. So hat sich Videoüberwachung<br />

an vielen Orten als ineffektiv herausgestellt und Flughafensicherheit<br />

bedarf weltweit einer Reform. Im Entwurf von „smarten“<br />

Lösungen steckt nicht allein politisches Kapital für den Liberalismus,<br />

sondern auch eine wirkliche Lebenserleichterung für den Bürger.<br />

Jon Dannemann (22) lebt in Großbritannien.<br />

Er ist Mitglied der JuLis Mönchengladbach<br />

und studiert War, Peace<br />

and International Relations an der University<br />

of Reading. Ihr erreicht ihn unter<br />

jon.dannemann@gmx.net.<br />

|9


<strong>10</strong>|<br />

<strong>Pro</strong> & <strong>Contra</strong><br />

Ist legaler <strong>Organhandel</strong><br />

ethisch vertretbar?<br />

Um möglichst viele Menschenleben zu retten, muss der <strong>Organhandel</strong> in Deutschland endlich legalisiert werden –<br />

auch aus ethischen Gründen. Ein Weltmarkt für Organe besteht ohnehin bereits.<br />

Von <strong>Pro</strong>f. Dr. Dr. h.c. Peter Oberender<br />

Fünf bis sechs Jahre muss ein nierenkranker Mensch in Deutschland<br />

im Durchschnitt warten, bis er eine Spenderniere bekommt.<br />

Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation<br />

(DSO) warten hierzulande derzeit circa 12.000 Menschen auf eine<br />

Organspende. Für 1.000 Patienten pro Jahr kommt diese Organspende<br />

allerdings zu spät – sie sterben innerhalb der Wartezeit. Angesichts<br />

der demografischen Entwicklung und der Zunahme von Zivilisationskrankheiten<br />

wird der Bedarf an menschlichen Organen weiter<br />

zunehmen. Es ist davon auszugehen, dass die in Deutschland vorgesehenen<br />

Möglichkeiten der Transplantation postmortaler Spenderorgane<br />

sowie die Lebendspenden auch in Zukunft nicht ausreichen<br />

werden, um diesen Mangel an Organen zu beseitigen. Es muss auch<br />

weiterhin alles versucht werden, um die freiwillige Organspende zu<br />

erhöhen. Falschen Hoffnungen sollte man sich dabei jedoch nicht<br />

hingeben.<br />

Aufgrund der vorhandenen Mangelsituation existiert weltweit<br />

bereits ein grauer Markt für Organe. Diese Märkte befinden sich<br />

hauptsächlich im Iran und in Indien. Die Organe werden dort zu<br />

Dumpingpreisen gehandelt und wegen der schlechten Nachsorge<br />

ist die Sterblichkeitsrate der Organspender hoch: Man spricht von<br />

etwa 30 bis 80 <strong>Pro</strong>zent. Angesichts dieser Situation ist es – auch aus<br />

ethischen Gründen – erforderlich, diese Mangelsituation soweit wie<br />

möglich zu lindern. Ein möglicher Ausweg besteht darin, einen regulierten<br />

Markt für Organe zu installieren. Dies hätte den Vorteil, dass<br />

zum einen weniger Menschen wegen des Organmangels sterben und<br />

zum anderen weniger Menschen, die Organe spenden, ausgebeutet<br />

werden und wegen fehlender Nachsorge den Tod finden.<br />

Ein derartiger Markt kann analog zu einer Wertpapierbörse ausgestaltet<br />

werden. Die Nachfrager und die Anbieter müssen sich hierbei<br />

eines Maklers bedienen, der spezifische Qualifikationen nachweisen<br />

muss. Weiterhin müssen die Organspender sich einer eingehenden<br />

Beratung unterziehen. Über diese Börse werden verfügbare Organe<br />

gehandelt – unter staatlicher Kontrolle. Auch Krankenkassen müssen<br />

dabei die Gelegenheit haben, auf diesem Markt mitzubieten.<br />

Unter ökonomischen Aspekten (Opportunitätskosten) kann dies für<br />

Krankenkassen interessant sein. Eine Dialyse kostet jährlich etwa<br />

60.000 bis 70.000 Euro, während sich bei einer Transplantation<br />

die Operationskosten einschließlich Organ auf etwa 50.000 Euro<br />

belaufen dürften und die laufende Medikation nach der Operation<br />

(Immunsuppressiva) etwa 15.000 Euro pro Jahr kosten würde.<br />

Es muss allerdings auch sichergestellt werden, dass niemand der<br />

Zugang zu diesem Handel verwehrt wird, weil er den Preis für das<br />

Organ nicht bezahlen kann. Die Krankenkasse muss hier als Agent<br />

des Betroffenen tätig werden. Bezüglich der Organspende muss eine<br />

lückenlose Nachsorge sichergestellt werden. Außerdem muss für<br />

den Organspender auch eine Beratung bezüglich der Verwendung<br />

des durch den Verkauf seines Organs erzielten Erlöses stattfinden<br />

und eine Verpflichtung bestehen, für ihn eine Risikoversicherung<br />

abzuschließen, für den Fall, dass er selbst ein Organ benötigt. Durch<br />

diesen geregelten Markt wird sichergestellt, dass die vielfältigen Defizite,<br />

die gegenwärtig im Bereich der Organtransplantation bestehen,<br />

einigermaßen gelindert werden können. Wünschenswert wäre<br />

es selbstverständlich, wenn aufgrund einer ausreichenden Spende<br />

auf einen <strong>Organhandel</strong> verzichtet werden könnte, indem für Krankenhäuser<br />

ein finanzieller Anreiz zur Entnahme von Organen geschaffen<br />

wird. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es utopisch ist zu<br />

glauben, dass dies ausreicht. Vielmehr müssen neue Lösungswege<br />

eingeschlagen werden.<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. Dr. h.c. Peter Oberender (69) ist<br />

emeritierter <strong>Pro</strong>fessor für Wirtschaftstheo-<br />

rie an der Universität Bayreuth. Der Gesundheitsökonom<br />

gehörte der bayrischen<br />

Bioethik-Kommission an. Ihr erreicht ihn<br />

unter peter.oberender@uni-bayreuth.de.


<strong>Contra</strong><br />

<strong>Organhandel</strong> macht den Wert<br />

des menschlichen Lebens quantifizier-<br />

und berechenbar. Um die<br />

Würde des Menschen zu schützen,<br />

muss er daher auch weiterhin und<br />

dauerhaft verboten bleiben.<br />

Von Florian Philipp Ott<br />

Die Idee klingt verlockend: Man legalisiert den <strong>Organhandel</strong><br />

und erschafft im gleichen Augenblick<br />

eine dreifach gerechtere Welt. Dem Organmangel<br />

moderner Gesellschaften setzt man erstens ein Angebot von<br />

gesunden Spenderorganen gegenüber. Schwarzmärkten, in denen<br />

mit illegal entnommenen Organen gehandelt wird, entzieht man<br />

zweitens ihr Gut und trocknet sie aus. Zu guter Letzt profitieren drittens<br />

auch all jene Menschen, die ihre Organe heute zu Dumpingpreisen<br />

und unter mangelhafter medizinischer Betreuung verkaufen<br />

müssen. Durch eine <strong>Legali</strong>sierung erzielen sie am Markt höhere<br />

Preise, sind abgesichert und ihre Überlebenschancen steigen. Eine<br />

einzige politische Entscheidung sorgt also für weniger Tod, weniger<br />

Kriminalität und verbesserte Lebenschancen. Eine lehrbuchartige<br />

Win-Win-Situation, so könnte man denken.<br />

Doch eine derartige Argumentation kratzt nur an der Oberfläche<br />

tiefgreifender Fragen, die jede Gesellschaft mit ihren kollektiven Vorstellungen<br />

von Moral und Ethik beantworten muss. Richtschnur für<br />

Deutschland bleibt dabei die Würde des Menschen, deren Schutz<br />

und Achtung laut Grundgesetz stets Verpflichtung aller staatlichen<br />

Gewalt sein muss. Vor diesem Hintergrund hat sich die Politik dem<br />

Dilemma zu stellen, ob es der Würde des Menschen gerecht wird,<br />

wenn dieser Teile seiner selbst verkauft, um das Leben anderer damit<br />

zu verlängern. Die Antwort lautet hier ganz eindeutig: Nein.<br />

Durch die <strong>Legali</strong>sierung des <strong>Organhandel</strong>s deklassiert man den<br />

menschlichen Körper zur Ware. Da selbst Organe von toten Spendern<br />

gehandelt werden sollen, um das so erwirtschaftete Geld an die Erben<br />

auszuzahlen, bilden sich am Markt die Preise für menschliche Ersatzteile.<br />

Nicht mehr die Schwere einer Krankheit und die gesundheitliche<br />

Notwendigkeit entscheiden dann, ob jemand ein Spenderorgan<br />

erhält. Vielmehr wird die finanzielle Leistungsfähigkeit des Bedürftigen<br />

oder seiner Krankenkasse zum Vergabemaßstab. Der Wert des<br />

Lebens wird quantifizierbar und ermöglicht dadurch wirtschaftliche<br />

Berechnungen aller Art. Die Würde des Menschen wird zum Objekt<br />

von Kalkulation und Spekulation degradiert.<br />

Leben kann unter finanziellen<br />

Gesichtspunkten – scheinbar objektiv –<br />

gegen Leben abgewogen werden. Der<br />

Mensch wäre dann nicht mehr Wert an sich,<br />

sondern die Summe der Preise seiner Einzelteile. Sicher<br />

dauert es nicht lange, bis kluge Wissenschaftler berechnen, ab<br />

welchem Grenznutzen sich das Opfer eines Menschenlebens lohnt,<br />

um mehrere andere zu retten. Ein Horrorszenario.<br />

Auch das Argument von Freiheit und Selbstbestimmung, das Befürworter<br />

legalen <strong>Organhandel</strong>s vorbringen, überzeugt nicht. Kein<br />

gesunder Mensch wird freiwillig seine Organe verkaufen, wenn er<br />

wirtschaftlich nicht dazu gezwungen ist. Zudem bleibt der Gewinn<br />

des Verkaufes auch bei Marktpreisen flüchtig und ist schnell ausgegeben.<br />

Die gesundheitlichen Folgen belasten den Spender jedoch<br />

sein Leben lang. Die Wurzeln illegalen <strong>Organhandel</strong>s liegen in der<br />

Armut weiter Teile der Weltbevölkerung. Die Notsituation und der<br />

ökonomische Druck zwingen die Menschen dazu, sich den Risiken<br />

einer Entnahme auszusetzen. Statt Entscheidungsfreiheit zu ermöglichen,<br />

würde die <strong>Legali</strong>sierung nur eine zusätzliche Druckdimension<br />

schaffen, die von einer Gesellschaft ausgeht, in der der Verkauf von<br />

Organen alltäglich ist. Das Zahlen von Schulden mit der eigenen<br />

Niere würde als legitim anerkannt. Statt den Schwarzmarkt wirksam<br />

zu bekämpfen, würde der Rechtsstaat lediglich seine Logik übernehmen.<br />

Das käme einer Kapitulation vor den Machenschaften krimineller<br />

Organhändler gleich. So weit darf es nicht kommen. Um die<br />

Menschenwürde zu sichern, muss <strong>Organhandel</strong> verboten bleiben.<br />

Florian Philipp Ott (22) studiert Politikwissenschaft<br />

an der Universität Duisburg-<br />

Essen und Soziologie in Hagen. Der Krefelder<br />

ist Chefredakteur des julimagazins<br />

und Pressesprecher der Krefelder FDP. Ihr<br />

erreicht ihn unter florian.ott@julis-nrw.de.<br />

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© Jenzig71


12|<br />

20<strong>10</strong>: Das Ende der Wehrpflicht<br />

Im April wählte der JuLi-Bundeskongress einen neuen Bundesvorstand. Gleich vier Mitglieder kommen seitdem aus<br />

NRW. Nach fast einem Jahr ist es Zeit für eine erste Bilanz.<br />

Von Jörg Wischinski<br />

Das Jahr im Bundesvorstand begann mit einer der spannendsten<br />

Wahlen in der Geschichte der JuLis: Nachdem<br />

Johannes Vogel aus NRW nach fünf Jahren nicht erneut für<br />

den Bundesvorsitz kandidierte, hieß es Leif gegen Lasse. Im ersten<br />

Wahlgang lag Leif Schubert aus Baden-Württemberg noch hauchdünn<br />

vorne, ihm fehlte lediglich eine Stimme für die absolute Mehrheit.<br />

Im zweiten Wahlgang konnte sich dann aber Lasse Becker aus<br />

Hessen mit <strong>10</strong>1 Stimmen durchsetzen.<br />

Aus NRW sind seit April 20<strong>10</strong> Jan Krawitz als stellvertretender Bundesvorsitzender<br />

und Jörg Wischinski, Beret Roots sowie Julian Kirchherr<br />

als Beisitzer im Bundesvorstand. Natürlich haben wir uns im<br />

Amtsjahr viel mit unserer Seniorenorganisation FDP beschäftigen<br />

müssen. Die ständige Talfahrt und der Verlust des Ansehens wurden<br />

von uns kritisch hinterfragt. Im Sommer haben wir in einem Strategiepapier<br />

daher Partei und Fraktion aufgefordert, einen mittelfristigen<br />

Fahrplan für die weitere Regierungszeit zu erarbeiten. Außerdem<br />

forderten wir ein klares Konzept zur Abschaffung des verminderten<br />

Mehrwertsteuersatzes und zur Abschaffung der Wehrpflicht.<br />

Zumindest bei der Wehrpflicht konnte die FDP Erfolge in der Bundesregierung<br />

liefern: Zehn Jahre nachdem wir JuLis ihre Abschaffung<br />

als programmatische Forderung in der FDP durchgesetzt haben,<br />

wurde die Aussetzung im Herbst politisch beschlossen. Ein großer<br />

Erfolg der JuLis, schließlich ist dieses Beispiel der beste Beweis dafür,<br />

dass es sich für junge Menschen lohnt in einer politischen Jugendorganisation<br />

aktiv zu werden.<br />

Neben den <strong>Pro</strong>blemen der Berliner Regierungskoalition war das<br />

Jubiläum der JuLis das bestimmende und arbeitsintensivste Themenfeld<br />

im Bundesvorstand. Im November haben wir mit etwa 600<br />

Gästen den größten Bundeskongress in unserer Geschichte und<br />

gleichzeitig unseren 30. Geburtstag gefeiert. Der Kongress beschäftigte<br />

sich ausführlich mit der Regulierung der europäischen Finanzmärkte.<br />

Auf der anschließenden Party am Samstagabend hatten wir<br />

Gelegenheit, mit den Abgeordneten des Deutschen Bundestags zu<br />

diskutieren. Am Sonntagmorgen ließen wir 30 Jahre jungliberale<br />

Politik im Allianz Forum am Brandenburger Tor Revue passieren.<br />

Neben diesem Event haben wir im Bundesvorstand vor allem kommunikative<br />

Akzente gesetzt. Du hast darüber in den vergangenen<br />

Monaten zahlreiche Emails von uns erhalten, in denen du über<br />

einzelne <strong>Pro</strong>jekte und Vorhaben informiert wurdest. Außerdem<br />

hast du nun regelmäßig die Möglichkeit, mit Lasse und anderen<br />

Vorstandsmitgliedern über unseren BuVo-Chat direkt in Kontakt zu<br />

treten. Zum Ende unserer Amtszeit haben wir zudem noch etwas<br />

ganz besonderes vor: Jahrelang hat der Verband über einheitliche<br />

Mitgliedsausweise diskutiert. Im Sommer hat der erweiterte Bundesvorstand<br />

endlich deren Einführung beschlossen. Noch vor dem<br />

nächsten Bundeskongress am 15. April 2011 wirst du deinen neuen<br />

Ausweis in den Händen halten.<br />

Insgesamt war 20<strong>10</strong> ein ereignisreiches und arbeitsintensives Jahr.<br />

Die JuLis können aber sehr zufrieden sein. Auch in 2011 werden<br />

wir die Arbeit der FDP kritisch und konstruktiv begleiten müssen.<br />

Der Zustand der Partei ist besorgniserregend. Hinzu kommen sieben<br />

Landtagswahlen. Die dort wahlkämpfenden Landesverbände werden<br />

wir selbstverständlich nach Kräften unterstützen.<br />

Jörg Wischinski (31) kommt aus Münster.<br />

Der Politikwissenschaftler arbeitet im<br />

Büro von Daniel Bahr. Er ist Beisitzer im<br />

Bundesvorstand und Bezirksvorsitzender<br />

der JuLis im Münsterland. Ihr erreicht ihn<br />

unter wischinski@julis.de.


Fünf Fragen an…<br />

Henning Höne<br />

Henning Höne ist seit fast einem Jahr Landesvorsitzender der Jungen Liberalen in NRW. In jeder<br />

Ausgabe stellt er sich den Fragen des julimagazins zum aktuellen Geschehen in der Politik.<br />

Henning, seit November ist Daniel Bahr neuer Vorsitzender<br />

der FDP in NRW. Wie hast du den Wechsel empfunden?<br />

Der Wechsel kam schnell und der Zeitpunkt war überraschend. Für<br />

die JuLis bedeutete dies, dass wir uns nach den Diskussionen um<br />

mögliche Koalitionen mal wieder mit der FDP beschäftigen mussten.<br />

Das ist sicher notwendig, aber die wahlkampffreie Zeit hätte ich<br />

lieber für inhaltliche Arbeit genutzt. Die Zusammenarbeit der JuLis<br />

mit <strong>Pro</strong>fessor Pinkwart war immer gut. Mit Daniel Bahr ist nun aber<br />

natürlich jemand FDP-Landesvorsitzender, der die JuLis wie seine<br />

Westentasche kennt. Die Zusammenarbeit zwischen den JuLis und<br />

der FDP wird deshalb sehr gut bleiben.<br />

Die JuLis verstehen sich als programmatischer Motor der<br />

FDP. Werden sie jetzt nicht überflüssig, wo Daniel Bahr<br />

doch selbst noch JuLi ist?<br />

Auf keinen Fall! Es hat immer JuLis gegeben, die in der FDP Verantwortung<br />

übernommen haben. Das wollen wir und darauf können<br />

wir stolz sein. Trotzdem werden wir immer JuLis brauchen, die nicht<br />

in Koalitionen oder Fraktionen eingebunden sind. Als Jugendorganisation<br />

haben wir das Recht und die Pflicht unabhängiger, mutiger<br />

und frecher zu sein als die Partei. Das gilt strategisch und inhaltlich.<br />

Bestes Beispiel ist die Wehrpflicht: Was heute ganz selbstverständlich<br />

FDP-<strong>Pro</strong>gramm ist, musste von uns JuLis hart erkämpft werden.<br />

Verstehe. Wichtiger ist eigentlich auch die Frage, ob<br />

NRW die Liberalen an sich noch braucht. In Umfragen<br />

sackt die FDP immer weiter ab. Was ist geplant, um diesen<br />

Trend zu stoppen?<br />

Wir bleiben bei unserem Dreiklang: Inhaltliche Verbreiterung. Personelle<br />

Verbreiterung. Strategische Öffnung. Wir müssen erklären,<br />

warum Leistungsgerechtigkeit in Verbindung mit Chancengerechtigkeit<br />

fairer ist als Gleichmacherei. Wir müssen Freiheit als Wert in den<br />

Vordergrund stellen und mit eigenen Themen in die Offensive gehen.<br />

Da gibt es bei der Innen- und Rechtspolitik, der Bildungspolitik<br />

und der Integrationspolitik Möglichkeiten. Wir werden im Landesvorstand<br />

noch vor dem Landeskongress an ein paar Ideen arbeiten,<br />

wie wir diese Ansätze in einer kleinen Kampagne umsetzen können.<br />

Im Landtag kann die FDP durch eigene Initiativen und durch die<br />

Zusammenarbeit mit Rot-Grün bei inhaltlicher Übereinstimmung<br />

punkten. Außerdem sind Umfragen nur Umfragen. Vor einem Fuß-<br />

ballspiel macht sich auch niemand wegen der Wettquoten verrückt<br />

– man kämpft auf dem Platz für ein gutes Ergebnis.<br />

Wann glaubst du, wird die Landesregierung anfangen<br />

ihre Wahlversprechen einzulösen? Hat sie dafür überhaupt<br />

die Mehrheit?<br />

Die Abschaffung der Studienbeiträge soll im Frühjahr beschlossen<br />

werden. Die Studenten in ganz NRW werden dann schnell merken,<br />

dass die versprochene Kompensation der Gelder aus Steuermitteln<br />

ungerecht und kurzfristig gedacht ist. Ansonsten sehe ich im<br />

Moment wenig vom angekündigten Politikwechsel. Bisher macht<br />

er sich vor allem durch zusätzliche Schulden bemerkbar. Dank der<br />

Linkspartei fürchte ich aber, wird es immer eine Mehrheit für Rot-<br />

Grün geben.<br />

Wie du sagst: Rot-Rot-Grün finanziert fast alles über<br />

neue Schulden. Wie stehen eigentlich die Jugendorganisationen<br />

der Regierungsparteien dazu?<br />

Jungsozialisten und Grüne Jugend stören sich an der Verschuldung<br />

nicht. Sie machen es sich einfach, indem sie Schulden als alternativlos<br />

voraussetzen. Gerade für eine Jugendorganisation ist das ein<br />

Armutszeugnis. Die Verfügung des Verfassungsgerichtshofes lässt<br />

mich allerdings hoffen. Spätestens mit juristischen Mitteln wird es<br />

möglich sein, Generationengerechtigkeit über Rekordverschuldung<br />

siegen zu lassen.<br />

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14|<br />

Personalien & Notizen<br />

Daniel Bahr auf Neujahrsempfang<br />

Über <strong>10</strong>0 junge Liberale folgten Mitte Januar der Einladung des<br />

Landesverbandes zu dessen traditionellen Neujahrsempfang in der<br />

Düsseldorfer Jazzschmiede. Bei Orangensaft, Sekt und Schnittchen<br />

begrüßten mit Henning Höne und Daniel Bahr die jeweiligen<br />

Landesvorsitzenden von JuLis und FDP das politische Jahr 2011.<br />

Außerdem war der jungliberale Landtagsabgeordnete Marcel Hafke<br />

zu Gast, der erstmals auf einem JuLi-Neujahrsempfang sprechen<br />

konnte, den er nicht selbst als Landesvorsitzender organisiert hatte.<br />

Alle Redner kritisierten die rot-grüne Landesregierung heftig für ihre<br />

maßlose Verschuldungspolitik und riefen dazu auf, die liberale Sache<br />

auch in Zeiten schwieriger Umfrageergebnisse geradlinig zu vertreten.<br />

Im Anschluss an den Neujahrsempfang<br />

tagte die Kreisverbandskonferenz und<br />

beschäftigte sich mit den verwiesenen<br />

Anträgen der letzten Landeskongresse. Zu<br />

Gast war dabei der FDP-Generalsekretär<br />

Joachim Stamp, der sich ebenfalls mit<br />

einem kurzen Grußwort an das interessierte<br />

Daniel Bahr<br />

Publikum richtete.<br />

Jugendpolitischer Dialog im Landtag<br />

Ende Januar lud die FDP-<br />

Landtagsfraktion politisch inte-<br />

ressierte Jugendliche aus ganz<br />

NRW in den Düsseldorfer<br />

Landtag ein. Unter dem Motto<br />

„Jugend in der Politik“ stellten<br />

sich die Abgeordneten dem Dialog mit den zahlreichen Teilnehmern.<br />

Dabei waren natürlich auch viele Jungliberale, die den Weg in die<br />

Landeshauptstadt auf sich genommen hatten. Mit Marcel Hafke<br />

und Ralf Witzel konnten die Politikinteressierten gleich zwei<br />

ehemalige Landesvorsitzende der Jungen Liberalen an ihrem<br />

Arbeitsplatz treffen, denn die gesamte Diskussion fand im Plenarsaal<br />

des Parlaments statt. Im Anschluss daran traf man sich zu<br />

einem Imbiss und weiteren Gesprächen im Foyer des Landtags.<br />

Sattler sitzt fest im Sattel<br />

Auf ihrem Kreiskongress Anfang Dezember wählten die Jungen<br />

Liberalen im Märkischen Kreis Saskia Stattler erneut zu ihrer<br />

Vorsitzenden. Die 18-jährige Studentin ist damit zum dritten Mal<br />

in Folge die führende Liberale vor Ort. Nina-Carolin Krumnau aus<br />

Iserlohn steht ihr als Stellvertreterin zur Seite und Ahmet Günaydin<br />

aus Halver übernimmt die Position des Schatzmeisters. Den<br />

Vorstand vervollständigen die drei Beisitzer Mark Haiden aus Altena,<br />

Alexander Lilienbeck aus Werdohl und Alexander Romanowicz aus<br />

Hemer.<br />

(v.l.n.r.) Ahmet Günaydin,<br />

Mark Heiden, Saskia Sattler,<br />

Alexander Romanowicz,<br />

Nina-Carolin Krumnau,<br />

Alexander Lilienbeck<br />

Landesvorstand besucht LVR-Museum<br />

Im Rahmen seiner letzten Sitzung in 20<strong>10</strong> besuchte der JuLi-<br />

Landesvorstand das Rheinische Landesmuseum in Bonn. Die<br />

Einrichtung wird vom Landschaftsverband Rheinland getragen,<br />

dessen Versammlung seit 2009 mit Sebastian T. Stachelhaus auch<br />

ein JuLi angehört. Nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführer der<br />

FDP-Fraktion in der Landschaftsversammlung, Hans-Otto Runkler,<br />

nahm der Landesvorstand an einer Führung durch das Museum teil.<br />

Neben kulturellen Einrichtungen übernimmt der LVR Aufgaben in<br />

der kommunalen Daseinsvorsorge. So betreibt er Lernförderschulen,<br />

Behindertenwerkstätten und andere<br />

soziale Einrichtungen. Dadurch<br />

sorgt er für Synergieeffekte und<br />

entlastet die Haushalte von<br />

Städten und Gemeinden.<br />

Der JuLi-Landesvorstand im<br />

Rheinischen Landesmuseum<br />

Bezirk Köln/Bonn ändert Satzung<br />

Auf ihrem programmatischen Bezirkskongress sprachen sich die<br />

JuLis Köln/Bonn Anfang Dezember für die Änderung ihrer Satzung<br />

aus. Statt des bisher üblichen Bezirkssprechers, wählen die Mitglieder<br />

nun einen wirklichen Bezirksvorsitzenden und einen Stellvertreter.<br />

Außerdem etablierten sie neben der Runde der Kreisvorsitzenden<br />

eine Runde für <strong>Pro</strong>grammatik. Damit möchten sie die inhaltliche<br />

Zusammenarbeit der Kreisverbände in Köln/Bonn verbessern.<br />

Dieses Ziel haben auch die neu in der Satzung etablierten Regio-<br />

Treffs, die mindestens zwei Mal im Jahr stattfinden sollen. Neben<br />

der Satzungsänderung stand noch<br />

ein Vortrag von Werner Hoyer,<br />

Staatssekretär im Auswärtigen Amt, auf<br />

der Tagesordnung. Er referierte über das<br />

deutsche Verhältnis zur Europäischen<br />

Union und den Vereinten Nationen.<br />

(v.l.n.r.) Max Zöller, Daniel Nott,<br />

Mike Pöhler, Willi Bartz, Lucas<br />

Zurheide, Christina Trück<br />

Wünsch macht in Steinfurt weiter<br />

Bereits Ende November wählten die JuLis Steinfurt einen neuen<br />

Vorstand. Neuer und alter Vorsitzender ist Stefan Wünsch aus<br />

Mettingen. Ihm stehen gleich drei Stellvertreter zur Seite: Die<br />

Aufgabe des <strong>Pro</strong>grammatikers übernimmt in Zukunft Florian<br />

Wittrock aus Tecklenburg, die Pressearbeit macht Alexander<br />

Brockmeier aus Rheine und um die Organisation kümmert sich<br />

Albert Kilarski, ebenfalls aus Rheine. Neuer Schatzmeister ist Daniel<br />

Afting-Bühmann, der<br />

auch aus Rheine kommt.<br />

Ihnen allen stehen mit<br />

Nathalie Bockelmann<br />

aus Greven und Tobias<br />

Meirig aus Emsdetten<br />

zwei Beisitzer zur Seite.<br />

Der frisch gewählte Kreisvorstand in Steinfurt.


JuLis Bonn feiern 30. Geburtstag<br />

Anfang Januar wählten die<br />

Jungen Liberalen in Bonn zum<br />

30. Mal einen neuen Vorstand.<br />

Alter und neuer Vorsitzender<br />

ist der Jurastudent Lucas<br />

Zurheide. Als Stellvertreter<br />

(v.l.n.r.) Axel Stammberger, Alexander<br />

Magel, Franziska Müller-Rech,<br />

Hendrik Born, Lucas Zurheide, Florian<br />

Bräuer, Michelle Schneider, Christóbal<br />

Marrero-Winkens<br />

wählten die Mitglieder Orga-<br />

nisatorin Franziska Müller-<br />

Rech, Pressesprecher Axel<br />

Stammberger und <strong>Pro</strong>gram-<br />

matiker Hendrik Born. Das<br />

Amt der Schatzmeisterin übernimmt auch weiterhin Michelle<br />

Schneider. Als Beisitzer gehören Florian Bräuer, Alexander Magel<br />

und Christóbal Marrero-Winkens dem neuen Vorstand an. Im<br />

Anschluss an den Kongress feierten die JuLis Bonn ihr 30-jähriges<br />

Jubiläum mit einer großen Party. Dabei gaben sich die bekannten<br />

Gesichter aus JuLis und FDP ein regelrechtes Stelldichein.<br />

Ordentliche Amtsübergabe in Hagen<br />

Katrin Helling ist nicht länger Kreisvorsitzende in Hagen. Auf dem<br />

ordentlichen Kongress Ende Dezember kandidierte die 24-jährige<br />

Studentin nicht erneut als Vorsitzende, nachdem sie den Verband<br />

seit 2006 angeführt hatte. Zur Nachfolgerin wählten die Hagener<br />

JuLis die 19-jährige Lehramtsstudentin Anna Bergenthal. Sie<br />

unterstützen mit Organisator Alessandro Cordi, Finanzer Christoph<br />

von der Heyden, Mitgliederbetreuer Philipp Alda und Presse-<br />

sprecher Stephan Schmidt gleich vier Stellvertreter. Die Beisitzer<br />

Mareike Neuenfeld, Sven<br />

Reinecke und Matthias<br />

Scholz komplettieren den<br />

neuen Vorstand.<br />

Der neue Vorstand der JuLis<br />

im Kreisverband Hagen.<br />

Werde Mitgliederbetreuer in der LGST<br />

Zum 1. August suchen wir einen neuen Mitgliederbetreuer oder<br />

eine neue Mitgliederbetreuerin für unsere Landesgeschäftsstelle<br />

in Düsseldorf. Neben dem Kontakt zu unseren Mitgliedern<br />

gehören insbesondere die Pflege der Mitgliederdaten, die<br />

Aufnahme von Neumitgliedern und die Verschickung von<br />

Interessentenpaketen zu deinen Aufgaben. Außerdem unterstützt<br />

du das Team der Landesgeschäftsstelle bei der Organisation von<br />

Großveranstaltungen wie unseren Landeskongressen. Die Stelle<br />

umfasst <strong>10</strong> Wochenarbeitsstunden, die regelmäßig an zwei Tagen<br />

abgeleistet werden sollten. Bewirb dich mit Motivationsschreiben<br />

und Lebenslauf unter henning.hoene@julis-nrw.de.<br />

Kennst du schon die JuLi-Angebote im Web 2.0?<br />

Immer aktuelle Podcasts, Reden, Fotos, Infos, Interviews<br />

und Eindrücke unter:<br />

www.youtube.com/julis<br />

www.flickr.com/photos/julisnrw<br />

www.twitter.com/julisnrw<br />

© john krempl<br />

Remscheid: Benjamin Becker hört auf<br />

Anfang Januar machten die JuLis Remscheid Torben Clever zum<br />

neuen Kreisvorsitzenden. Er folgt damit Benjamin Becker nach,<br />

der sechs Jahre die Geschicke des Verbandes geführt hatte. Zum<br />

Stellvertreter für Öffentlichkeitsarbeit wurde Jan-Frederik Kremer<br />

gewählt. Marco Sinani wurde als Stellvertreter für Verbandsarbeit<br />

und -kommunikation bestätigt und Florian Steinbach ist neuer<br />

Stellvertreter für Finanzen. Den Vorstand komplettieren die vier<br />

Beisitzer Matthias Meier, Gabriel Gerlich, Maximilian Loosen und<br />

Benjamin Becker.<br />

(v.l.n.r.) Maximilian<br />

Loosen, Mirco Sinani,<br />

Benjamin Becker,<br />

Gabriel Gerich, Torben<br />

Clever, Hans-Lothar<br />

Schiffer, Jan-Frederik<br />

Kremer, Florian Steinbach,<br />

Matthias Meier<br />

Preisverleihung der Liberalen Gesellschaft<br />

Bereits im vorletzten Heft hatten wir auf den Fotowettbewerb<br />

der Gesellschaft für die Freiheit hingewiesen, der im Rahmen der<br />

Kulturhauptstadt 20<strong>10</strong> stattfand und mit 1.500 Euro dotiert war.<br />

Gefragt waren Fotografien, die dem Wandel des Ruhrgebiets von der<br />

Industrie- zur Kulturlandschaft Rechnung tragen. Am Samstag, den<br />

12. März um 14 Uhr findet nun die Preisverleihung im Gelsenkirchener<br />

InterCity-Hotel statt. Alle JuLis sind hier herzlich willkommen.<br />

Eine vorherige Anmeldung ist unter susanne.schimanski@yahoo.de<br />

möglich.<br />

Werde Chef des<br />

julimagazins<br />

Ab April suchen wir einen neuen Chef-<br />

redakteur oder eine neue Chefredakteurin<br />

für unser julimagazin. Wenn du<br />

Spaß am Schreiben hast, dich der liberalen<br />

Sache verbunden fühlst und schon<br />

Erfahrungen im journalistischen Bereich<br />

machen konntest, be-<br />

3 Landtag: So viel 8 Ist Verstümmelung<br />

Gelb steckt in Rot-Grün immer illegal?<br />

Liberale verbindet mehr mit<br />

SPD und Grünen als sie gemeinhin<br />

denken.<br />

<strong>Pro</strong> & <strong>Contra</strong> zur medizinisch<br />

unnötigen Beschneidung von<br />

Kindern in Deutschland.<br />

03/<strong>10</strong><br />

www.julis-nrw.de<br />

11 Afghanistan: Eine<br />

Frage der Verantwortung<br />

Der Bundestagsabgeordnete<br />

Dr. Bijan Djir-Sarai war zu Besuch<br />

in Afghanistan.<br />

© Landtag NRW / B. Schälte<br />

4 Marcel Hafke: Neuling<br />

auf Sitzplatz 181<br />

Zu Besuch beim frisch gebackenen<br />

JuLi-Landtagsabge-<br />

ordneten Marcel Hafke.<br />

6 Für Johannes eine<br />

Frage der Ehre<br />

Johannes Vogel trägt seit dem<br />

Sommer Verantwortung im<br />

Deutschen Bundestag.<br />

wirb dich bei uns. Wir suchen engagierte<br />

Köpfe mit neuen Ideen und Konzepten für das<br />

Heft. Freude am Umgang mit Sprache, Team-<br />

und Organisationsfähigkeit sowie politisches<br />

Interesse sind Voraussetzungen für den Job.<br />

Schick uns ein kurzes Motivationsschreiben mit<br />

deinen Ideen, deinem Lebenslauf und einigen<br />

Arbeitsproben an henning.hoene@julis-nrw.de.<br />

Bewerbungsschluss ist der 30. März 2011.<br />

|15<br />

9 Zwischen Haushalt<br />

und Datenschutz<br />

02/<strong>10</strong><br />

Alexander Alvaro sitzt zum<br />

zweiten Mal für die JuLis im<br />

Europäischen Parlament.<br />

www.julis-nrw.de


Einladung<br />

zum 74. Landeskongress<br />

Wir freuen uns auf interessante Gäste, eine ergiebige Antragsberatung und spannende Wahlen<br />

zum Landesvorstand. Im Zentrum des Kongresses werden dabei insbesondere jungliberale<br />

Ansätze in der Umwelt- und Klimapolitik stehen, denen wir uns im Leitantrag widmen.<br />

2. bis 3. April 2011<br />

A2 Forum in Rheda-Wiedenbrück<br />

Gütersloher Straße <strong>10</strong>0<br />

33378 Rheda-Wiedenbrück<br />

Herzlich willkommen sind alle Mitglieder, Interessenten,<br />

Freunde und Förderer der Jungen<br />

Liberalen NRW. Weitere Infos zum Tagungsort,<br />

zu Hotelangeboten und zur Anfahrt gibt<br />

es auf www.julis-nrw.de.<br />

Wir freuen uns auf Euch!<br />

Termine 2011<br />

27. Februar 2011 Landespolitischer Tag in Düsseldorf (LpT)<br />

11. bis 13. März 2011 Politisch-<strong>Pro</strong>grammatisches Wochenende (PPW)<br />

26. März 2011 Jubiläumsempfang „<strong>10</strong> Jahre Liberale Senioren“<br />

02. bis 03. April 2011 Landeskongress in Rheda-Wiedenbrück (LaKo)<br />

15. bis 17. April 2011 Bundeskongress (BuKo) in Gütersloh<br />

07. Mai 2011 Landesparteitag der FDP NRW (LPT) in Duisburg<br />

13. bis 15. Mai 2011 Bundesparteitag der FDP (BPT) in Rostock<br />

16. bis 18. September 2011 Landespolitisch-<strong>Pro</strong>grammatisches Wochenende (LPPW)

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