Eierlikör – nach Art des Hauses - beim SV der Züchter der ...
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Impfung gegen die<br />
Klassische Geflügelpest?<br />
<strong>–</strong> Ein Kommentar<br />
Wie<strong>der</strong>holt hat Herr von Lüttwitz in seinen Stellungnahmen in <strong>der</strong> GB eine Impfung<br />
<strong>des</strong> Rassegeflügels gegen die Klassische Geflügelpest ( Vogelgrippe ) gefor<strong>der</strong>t, dabei<br />
aber zugleich die Problematik einer Impfung gegen diese Tierseuche sehr vereinfacht<br />
dargestellt.<br />
Tatsache ist, daß gegen Influenzaviren ( die Vogelgrippe wird durch ein<br />
Influenzavirus hervorgerufen ) eine Impfung grundsätzlich möglich ist und auch bei<br />
vielen Tierarten und dem Menschen praktiziert wird. Voraussetzung ist allerdings, daß<br />
die Seuche in einer Region endemisch ( = weitverbreitet ) vorkommt und durch<br />
an<strong>der</strong>e Maßnahmen nicht zu beherrschen ist. Daher finden regelmäßige Impfungen<br />
<strong>des</strong> Menschen und z.B. auch bei Pferden gegen Influenzainfektionen statt, wobei je<strong>des</strong><br />
Jahr ein neuer Impfstoff auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> aktuell in <strong>der</strong> Natur vorkommenden Viren<br />
entwickelt wird. Verantwortlich dafür ist die WHO, die entsprechende Empfehlungen<br />
herausgibt.<br />
Die Vogelgrippe ist jedoch heute ausschließlich in den Län<strong>der</strong>n Südost- und<br />
Mittelasiens endemisch, sodaß dort eine Impfung <strong>des</strong> Geflügels, wie lt.<br />
Presseberichten in China praktiziert, sinnvoll sein kann. Es können dabei<br />
Hausgeflügelbestände gegen ökonomische Verluste geschützt werden, die letzlich ihre<br />
Ursache in Infektionen in <strong>der</strong> Wildvogel-population haben. Geimpfte Tiere zeigen<br />
dann keinerlei Krankheitssymptome, können aber noch einige Zeit Virusausschei<strong>der</strong><br />
sein und dabei ungeimpfte Tiere infizieren. Erschwerend kommt hinzu, daß es kaum<br />
möglich ist, durch die Impfung gebildete Antikörper gegen das Influenzavirus von<br />
solchen zu unterscheiden, die als Reaktion auf eine Feldvirusinfektion entstehen.<br />
Darüber hinaus ist gegen die Virusausbreitung in <strong>der</strong> freien Natur z.Zt. keine<br />
Maßnahme bekannt.<br />
Daher sind flächenhaften Impfaktionen, die z.B. in den letzten Jahren in Italien und<br />
Mexiko gegen die dort grassierenden Influenzaausbrüche durchgeführt worden sind,<br />
letztendlich auch <strong>der</strong> Erfolg versagt geblieben.<br />
RUNDSCHREIBEN 3/2005