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Scheunenumbau - zeka Architektur

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Innenraum der Scheune – vorher<br />

Das Innenfachwerk wurde mit naturbelassenem Lehmputz<br />

versehen und mit Kaseingrund gegen Absanden geschützt<br />

Maßnahmen<br />

für giftfreie Innenräume<br />

Der festgestellte Holzschädlingsbefall<br />

wurde mit einer Heißluftbehandlung<br />

dauerhaft behoben. Dabei<br />

wurde die gesamte Gebäudekubatur<br />

zuerst ausgeräumt (altes Stroh,<br />

Inventar und verschiedenes landwirtschaftliches<br />

Gerät) und dann<br />

während drei Tagen bis auf eine<br />

Innentemperatur von ca. 80 °C<br />

aufgeheizt, bis im Mittelpunkt verschiedener<br />

Holzbalkenquerschnitte<br />

eine konstante Temperatur von 55<br />

°C gehalten werden konnte. Dadurch<br />

wurden komplett giftstofffrei alle<br />

im Gebäude vorhandenen Eiweiße<br />

(Holzschädlinge und Eier) zerstört.<br />

Die baulichen Maßnahmen wurden<br />

anschließend so durchgeführt,<br />

dass alle Hölzer gut belüftet und<br />

dauerhaft trocken liegen. Dank des<br />

konstruktiven Holzschutzes konnte<br />

auf eine Holzschutzbehandlung mit<br />

Holzschutzmitteln komplett verzichtet<br />

werden.<br />

Die vorhandenen Materialien<br />

wurden wieder verwendet<br />

Das Dach wurde abgedeckt, die<br />

vorhanden Dachsparren und Pfetten<br />

wurden für die statischen Erfordernisse<br />

verstärkt. Als Unterdachebene<br />

Wohnung + Gesundheit 3/08 - Nr. 126<br />

wurden naturharzgebundene Holzfaserplatten<br />

verwendet und anschließend<br />

wurde eine mit 5 cm hinterlüftete<br />

Falz-Biberschwanz-Dachdeckung<br />

ausgeführt. Die Sparrenzwischenräume<br />

wurden komplett mit Holzfaserdämmung,<br />

die einen verbesserten<br />

Schall- und sommerlichen Wärmeschutz<br />

gewährleistet, gedämmt.<br />

Die Fachwerkwände erhielten eine<br />

reduzierte zweischichtige Holzfaser-<br />

Die Scheunenhalle wurde in Größe<br />

und Raumhöhe beibehalten – die verschiedenen<br />

Ebenen blieben im umgebauten<br />

Zustand erkennbar<br />

Baubiologiscshe <strong>Architektur</strong><br />

... baubiologisch ausgebaut – nachher<br />

Alle Ausbaumaterialien sind naturbelassen und mit<br />

diffusionsoffenen Oberflächen ausgeführt worden<br />

Innendämmung, um eine ungünstige<br />

Verschiebung des Tau- (und<br />

Gefrier-)punktes in den Innenraum<br />

zu verhindern. Der Diffusionseintrag<br />

in die Außenwände und bei<br />

der Dachkonstruktion wurde durch<br />

eine Dampfbremse mit optimiertem<br />

sd-Wert gesteuert. Verwendet wurde<br />

hierfür ein gewebeverstärktes<br />

Wachspapier. Trotz der reduzierten<br />

Fachwerk-Innendämmung wurden<br />

die Vorgaben der Energieeinsparverordnung<br />

EnEV übertroffen.<br />

Bei der Materialwahl im Innenraum<br />

wurden vorhandene Baustoffe ergänzt.<br />

Auf den Einsatz synthetischer<br />

Baustoffe wurde verzichtet. So<br />

wurden die Kalkgefache der inneren<br />

Fachwerkwand mit Lehmputz<br />

neu verputzt und mit einem Kaseingrund<br />

gegen Absanden geschützt.<br />

Die Wandbekleidungen wurden aus<br />

Gipsfaserplatten, die anschließend<br />

abgeglättet wurden, ausgeführt. Die<br />

Bodenaufbauten wurden mit Holzfaser-Trittschalldämmungen<br />

und Anhydrid-Estrichauflagen<br />

zur Wärmespeicherung<br />

erstellt. Für die Böden<br />

in den Büroräumen wurde geöltes<br />

Massivholz-Buchen-Stabparkett<br />

gewählt, im Hallenbereich (frühere<br />

Heueinfahrt) wurden passend zur<br />

bestehenden Sichtbacksteinwand<br />

neue Terracottaplatten verlegt.<br />

Alle Innenwände wurden mit Kase-<br />

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