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präsentiert eine Dor Film Produktion Ein Film von Wolfgang ...

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<strong>präsentiert</strong><br />

<strong>eine</strong> <strong>Dor</strong> <strong>Film</strong> <strong>Produktion</strong><br />

<strong>Ein</strong> <strong>Film</strong> <strong>von</strong> <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

nach dem gleichnamigen Roman <strong>von</strong> Wolf Haas.<br />

Kinostart: 3. März 2005<br />

Regie: <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

Drehbuch: <strong>Wolfgang</strong> Murnberger, Josef Hader & Wolf Haas<br />

Produzenten: Danny Krausz & Kurt Stocker<br />

<strong>Ein</strong>e <strong>Produktion</strong> der <strong>Dor</strong> <strong>Film</strong> mit Unterstützung <strong>von</strong> ÖFI, ORF (im Rahmen des<br />

<strong>Film</strong>/Fernsehabkommens), FFW, Land & Stadt Salzburg. Gefördert vom MEDIA Programm der Europäischen<br />

Union.<br />

Pressebetreuung<br />

Senator <strong>Film</strong> Verleih GmbH<br />

Rankestraße 3, 10789 Berlin<br />

Tel: 030 / 880 91 - 745<br />

Fax: 030 / 880 91 - 703<br />

presse@senator.de<br />

www.senator.de<br />

Über unsere Homepage www.senator.de haben Sie die Möglichkeit, sich für die Presse-Lounge zu<br />

akkreditieren. <strong>Dor</strong>t stehen Ihnen alle Pressematerialien, Fotos und viele weitere Informationen als<br />

Download zur Verfügung.


BESETZUNG<br />

Brenner JOSEF HADER<br />

Berti SIMON SCHWARZ<br />

Sportpräfekt Fitz JOACHIM KRÓL<br />

Frau <strong>Dor</strong>nhelm MARIA KÖSTLINGER<br />

Festspielpräsident UDO SAMEL<br />

Opernsänger JÜRGEN TARRACH<br />

Di Ding ROSIE ALVAREZ<br />

Hausmeister Josef GEORG FRIEDRICH<br />

Apothekerin ANNE BENNENT<br />

Jungfrau LUKA OMOTO<br />

Inspektor Stronegger JOHANNES SILBERSCHNEIDER<br />

Regens JOACHIM BISSMEIER<br />

Killer Max KARL FISCHER<br />

Killer Moritz WOLFGANG S. ZECHMAYER<br />

als Gäste<br />

Opernregisseur CHRISTOPH SCHLINGENSIEF<br />

Taxifahrer HERBERT FUX<br />

Zuhälter DIRK STERMANN<br />

Türsteher WERNER BRIX<br />

Spiritual WOLF HAAS<br />

u.v.a.<br />

STAB<br />

Regie WOLFGANG MURNBERGER<br />

Drehbuch WOLFGANG MURNBERGER<br />

JOSEF HADER<br />

WOLF HAAS<br />

Kamera PETER VON HALLER<br />

Produzenten DANNY KRAUSZ & KURT STOCKER<br />

Herstellungsleitung MANFRED FRITSCH<br />

<strong>Produktion</strong>sleitung BERNHARD SCHMATZ<br />

Schnitt EVI ROMEN<br />

Musik SOFA SURFERS<br />

Ton HEINZ EBNER<br />

Sounddesign KAROLINE T. HEFLIN<br />

Ausstattung RENATE MARTIN<br />

ANDREAS DONHAUSER<br />

Kostüm MARTINA LIST<br />

Maske MICHAELA OPPL<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Herstellungsjahr 2004<br />

Länge 110 Minuten<br />

Bildformat 1:1,85<br />

Tonformat Dolby SRD<br />

2


KURZINHALT<br />

Jetzt ist schon wieder was passiert. Diesmal in Salzburg. Der Schwiegersohn des Festspielpräsidenten<br />

ist tot. Angeblich Selbstmord.<br />

Für die Kirche <strong>eine</strong> glückliche Fügung. Hat doch der Tote erst vor kurzem mit skandalträchtigen Erinnerungen<br />

an s<strong>eine</strong> Jugend im Knabenkonvikt aufhorchen lassen.<br />

Brenner hat andere Sorgen. Doch die attraktive Witwe des soeben Verblichenen macht ihm schöne<br />

Augen und ein finanziell verlockendes Angebot. Sie glaubt, dass ihr Mann ermordet wurde. Und<br />

Brenner soll es beweisen.<br />

<strong>Ein</strong> Glück, dass ihm sein alter Freund Berti zu Hilfe kommt. Ihre Ermittlungen führen sie in die verschwiegene<br />

Welt des Konvikts und hinter die Kulissen der Festspiele. Brenner gerät unter Mordverdacht<br />

und kommt um ein Haar ums Leben.<br />

Am Ende ist der Fall gelöst. Doch die Spitzen der Gesellschaft haben ihre eigene Auffassung vom Lauf<br />

der Gerechtigkeit...<br />

PRESSENOTIZ<br />

Am Tiefpunkt s<strong>eine</strong>s Lebens angelangt und gleichzeitig <strong>von</strong> dem tragikomischen Mut beseelt so weiterzumachen<br />

wie bisher, illusionslos und trotzdem ein heimlicher Romantiker, abgebrüht und dennoch<br />

schutzlos den Intrigen der besseren Gesellschaft preisgegeben – Josef Hader lotet die Figur des Brenner<br />

bis in die letzten Nuancen s<strong>eine</strong>s widersprüchlichen Wesens aus – und die Intensität mit der er das<br />

tut, weist ihn als großen Charakterdarsteller aus.<br />

Nach der ersten gemeinsamen Zusammenarbeit, KOMM, SÜSSER TOD, in Deutschland vor einigen<br />

Jahren ein Geheimtipp, ist auch SILENTIUM wieder erstklassig besetzt: Neben Josef Hader, der auch<br />

für das Drehbuch mitverantwortlich zeichnet, haben Joachim Król als zwielichtiger Priester, Jürgen<br />

Tarrach als Opernstar, der zum Wohle s<strong>eine</strong>r Stimme auch mal zu äußerst ungewöhnlichen Mitteln<br />

greift und die renommierte Theaterschauspielerin Anne Bennent, zu der sich der melancholische Protagonist<br />

mehr und mehr hingezogen fühlt, die wichtigsten Rollen übernommen. Auch Christoph<br />

Schlingensief, das deutsche Enfant Terrible, konnte für <strong>eine</strong>n Gastauftritt gewonnen werden. Selbst<br />

erst kürzlich als Regisseur bei den Festspielen in Bayreuth tätig, übernimmt er in SILENTIUM den Part<br />

des exzentrischen Festspielregisseurs.<br />

Dieser <strong>Film</strong> ist <strong>eine</strong> bittere Komödie, die zum Rundumschlag gegen Kirche, Staat und die jährlichen<br />

Salzburger Festspiele ausholt, ganz in der Tradition des morbiden, zynischen Humors unseres Nachbarlandes.<br />

In SILENTIUM findet die Zusammenarbeit zwischen Regisseur <strong>Wolfgang</strong> Murnberger, Kabarettist und<br />

Hauptdarsteller Josef Hader und Bestsellerautor Wolf Haas <strong>eine</strong>n neuen Höhepunkt. <strong>Ein</strong> knallharter<br />

und rabenschwarzer Thriller, reich an Wortwitz, Spannung und Ironie.<br />

SILENTIUM ist schon jetzt <strong>eine</strong>r der erfolgreichsten österreichischen <strong>Film</strong>e der letzten Jahre. Selbst<br />

"Der Untergang" konnte der Thriller-Komödie am Startwochenende den ersten Rang nicht streitig<br />

machen.<br />

3


LANGINHALT<br />

Die idyllische Kulisse der Salzburger Altstadt scheint seit kurzem ein Magnet für Selbstmörder zu sein.<br />

Gottlieb <strong>Dor</strong>nhelm, der Schwiegersohn des Festspielpräsidenten ist nicht das erste, aber das bisher<br />

prominenteste Opfer, das tot am Fuß des Mönchsbergs gefunden wird.<br />

Brenner (Josef Hader) hat ganz andere Probleme. Ohne Wohnung, ohne Geld, ohne Job und ohne<br />

Frau sind s<strong>eine</strong> quälenden Kopfschmerzen derzeit das einzige, worauf er sich im Leben verlassen<br />

kann. Doch Konstanze <strong>Dor</strong>nhelm (Maria Köstlinger), die schöne und mondäne Witwe des Toten verdreht<br />

ihm ganz schön den Kopf. Sie engagiert Brenner, den Tod ihres Mannes aufzuklären. Und sie ist<br />

sicher, dass es Mord war. Hat der Tote doch vor kurzem <strong>eine</strong>n Skandal heraufbeschworen, indem er<br />

sich öffentlichkeitswirksam an s<strong>eine</strong> Jugendzeit im Knabenkonvikt erinnerte und an die besondere Art<br />

der „Erziehung“, die ihm sein damaliger Erzieher, der jetzige Erzbischof <strong>von</strong> Salzburg angedeihen ließ.<br />

Unterstützt <strong>von</strong> s<strong>eine</strong>m alten Freund Berti (Simon Schwarz) nimmt Brenner die Ermittlungen auf, die<br />

ihn schnell ins Innere des Konvikts aber auch hinter die Kulissen der Festspiele führen. Anfangs kann<br />

er sich k<strong>eine</strong>n Reim auf s<strong>eine</strong> Beobachtungen machen. Welche Verbindung besteht zwischen dem<br />

leutseligen und sozial engagierten Pater Fitz (Joachim Król) und dem Festspielpräsidenten (Udo Samel)?<br />

Was hat es mit den philippinischen Hausmädchen auf sich, die in größerer Zahl im Kloster arbeiten<br />

und dann irgendwann wieder verschwinden? Ist der Leiter der Klosterschule (Joachim Bißmeier)<br />

wirklich so weltfremd und harmlos wie es den Anschein hat? Warum verhält sich das Hausfaktotum<br />

Josef (Georg Friedrich) so merkwürdig, und was hat das alles mit den Opernsängern (Tini Kainrath,<br />

Jürgen Tarrach) zu tun, die bei den Salzburger Festspielen gastieren?<br />

Als Brenner selbst unter Mordverdacht gerät, überstürzen sich die Ereignisse. Jenseits der bayrischen<br />

Grenze liegt der Schlüssel zur Wahrheit: Auf der Suche nach den letzten noch fehlenden Informationen<br />

tappen Brenner und Berti in <strong>eine</strong> tödliche Falle. Nur Bertis Geistesgegenwart ist es zu verdanken,<br />

dass sie dem sicher sch<strong>eine</strong>nden Tod entrinnen. Der Fall ist gelöst. Doch die bessere Salzburger Gesellschaft<br />

ist an <strong>eine</strong>m neuerlichen Skandal nicht interessiert. Auch Brenners Auftraggeberin wendet sich<br />

<strong>von</strong> ihm ab.<br />

Brenner ist wieder einmal um <strong>eine</strong> bittere Erfahrung reicher. Und wäre da nicht die Apothekerin (Anne<br />

Bennent), s<strong>eine</strong> alte Verbündete im Kampf gegen den Dauerkopfschmerz, die zumindest zur richtigen<br />

Zeit am richtigen Ort ist, müsste er nicht nur an der Welt sondern auch an den Frauen verzweifeln...<br />

4


AUTOR WOLF HAAS ÜBER SILENTIUM<br />

„Mitten in Salzburg die zwei Berge, und im Tal dazwischen tausend Kirchen und Klöster aufgefädelt<br />

am grün blitzenden Salzachfluss, das musst du dir vorstellen wie ein funkelndes Edelsteinkollier zwischen<br />

den prächtigen Brüsten <strong>eine</strong>r Oktoberfest-Kellnerin, praktisch Vollendung der Natur. Da hat<br />

sogar schon in früheren Jahrhunderten ein gewisser Reiseschriftsteller gesagt, schönste Stadt der<br />

Welt.“ (aus dem Roman „Silentium“)<br />

Aber leider, auch in den schönsten Städten kommen manchmal hässliche Dinge vor. Genauso wie sich<br />

in die besten Familien manchmal die schwärzesten Schafe einschleichen. Ausgerechnet der Schwiegersohn<br />

des Präsidenten der Salzburger Festspiele trompetet schrille Töne in die harmonische Landschaft.<br />

Der Salzburger Bischof soll ihn als Kind in den Duschen des Marianums ein bisschen „gedingst“ haben.<br />

Dabei war es doch nur Hygieneunterricht.<br />

Alle, die guten Willens sind, rücken zusammen. Gegen so <strong>eine</strong> Verleumdung hilft nur <strong>eine</strong>s: Silentium!<br />

Gut, dass die asiatischen Hausgehilfinnen im Marianum <strong>von</strong> Natur aus so schweigsam sind. Und der<br />

Verleumder selbst sieht es auch ein, dass Schweigen Gold ist. Er stürzt vom Mönchsberg, genau dort,<br />

wo man als Selbstmörder die beste Aussicht auf die schönste Stadt der Welt hat. Jetzt könnte man<br />

eigentlich mit angemessener Trauermiene wieder zur Tagesordnung übergehen. Wäre da nicht die<br />

Witwe, die nicht an den Selbstmord glaubt. Und wäre da nicht ausgerechnet der Brenner. Vielleicht<br />

nicht der beste Detektiv der Welt. Aber Spezialist für aussichtslose Fälle. Er gräbt in der Vergangenheit,<br />

er gräbt in den Kellern des Marianums, er gräbt in den Fels-Katakomben des Festspielhauses, er<br />

gräbt in den Mönchsberggaragen, und er gräbt vor allem dort, wo für den Geschmack einiger Herren<br />

eindeutig k<strong>eine</strong> Sehenswürdigkeit ist. Da hilft nur beten, dass er sich nicht sein eigenes Grab schaufelt.<br />

5


INTERVIEW MIT JOSEF HADER, WOLFGANG MURNBERGER UND WOLF HAAS<br />

<strong>von</strong> Peter Krobath<br />

Irgendwie ein böses Märchen<br />

Jetzt ist schon wieder was passiert. Wolf Haas, Josef Hader und <strong>Wolfgang</strong> Murnberger erklären dem<br />

österreichischen Journalisten Peter Krobath, warum in Simon Brenners zweitem Kino-Abenteuer härtere<br />

Töne angeschlagen werden, wieso man in Salzburg sehr schnell weit unten ist und wie man sich<br />

als erfolgreichste Boygroup der österreichischen Kinolandschaft fühlt.<br />

Peter Krobath: Vor vier Jahren hat das Trio Wolf Haas, Josef Hader, <strong>Wolfgang</strong> Murnberger in<br />

KOMM, SÜSSER TOD die Figur des Simon Brenner mit großem Erfolg ins Kino gebracht. Jetzt machen<br />

dieselben Leute mit derselben Figur noch <strong>eine</strong>n <strong>Film</strong>. Wo liegen da die Hürden?<br />

<strong>Wolfgang</strong> Murnberger: Es war <strong>von</strong> Anfang an klar, dass wir nicht einfach nur ein erfolgreiches Schema<br />

wiederholen wollten. SILENTIUM sollte sich <strong>von</strong> KOMM, SÜSSER TOD deutlich unterscheiden,<br />

deshalb haben wir auch das Thriller-Element mehr betont.<br />

Wolf Haas: Man muss lebendig bleiben. Man fragt sich, was kann im <strong>Film</strong> anders sein als im Buch,<br />

was kann im zweiten <strong>Film</strong> anders sein als im ersten <strong>Film</strong>. Dadurch wird der Arbeitsprozess sehr langwierig,<br />

weil man erst im Schreiben auf die wesentlichen Dinge stößt. Was man sich vorher rational<br />

überlegt, ist nur ein Gerüst, auf das man aufbauen kann. Erst bei der konkreten Arbeit am Drehbuch<br />

begreift man, dass scheinbare Nebensächlichkeiten oft das Entscheidende sind. Wir sind alle drei selber<br />

oft am meisten überrascht, was am Ende dabei rauskommt. Sonst wäre das ja wie ein Malbuch für<br />

Kinder, wo <strong>von</strong> Anfang an alles feststeht und man muss das nur noch mit Farbe vollpatzen.<br />

Peter Krobath: Warum werden in SILENTIUM weitaus härtere Töne angeschlagen als in KOMM,<br />

SÜSSER TOD?<br />

Josef Hader: KOMM, SÜSSER TOD erzählt die Geschichte <strong>eine</strong>r Rettungsorganisation, die ihre eigenen<br />

Patienten umbringt. Das ist irgendwie nicht sehr realistisch. Dagegen werden in SILENTIUM Sachen<br />

behandelt, die stärker im täglichen Leben verankert sind.<br />

Peter Krobath: In der Figur des Simon Brenner ist ein sozialer Abstieg spürbar. Wenn er zum Beispiel<br />

in Salzburg im Sandler-Milieu recherchiert, muss er sich nicht einmal das Hemd umziehen, um als<br />

Sandler akzeptiert zu werden.<br />

<strong>Wolfgang</strong> Murnberger: Unserer Meinung nach ist die Geschichte realistischer und so wurden auch die<br />

Figuren realistischer. Wir haben uns bemüht, stärkere Charakterzüge zu zeigen, nicht so eindeutig<br />

zwischen Gut und Böse unterscheiden, sondern alles ein bisschen offener zu lassen.<br />

Peter Krobath: Ist das auch der Grund, warum die typisch lakonischen Brenner-Witze diesmal sehr<br />

dezent eingesetzt werden?<br />

Wolf Haas: Der ernste Aspekt hat uns unabhängig vom Stoff interessiert. Der Brenner ist <strong>eine</strong> Figur,<br />

wo beides möglich ist. Nach dem ersten <strong>Film</strong> standen wir vor <strong>eine</strong>r Art Wegkreuzung, wo wir uns<br />

entscheiden mussten, ob der Brenner im Kino mehr ins Komikfach oder mehr ins Realistische geht. Es<br />

ist immer einfach, etwas zu verblödeln, aber offenbar hat es uns diesmal alle drei mehr gereizt, den<br />

Ernst dieser Geschichte auszuhalten.<br />

Josef Hader: Wenn mich ein <strong>Film</strong>stoff dazu einlädt, <strong>eine</strong> Spur mehr Spannung zu haben, dann ist klar,<br />

dass im selben Maße <strong>eine</strong> Spur weniger Humor dabei sein muss. In SILENTIUM gibt es sehr viele beklemmende<br />

Szenen, in die kann man einfach k<strong>eine</strong>n Witz hinein geben, sonst zerstört man sie. Deshalb<br />

würde ich sagen: Der Stoff hat uns aufgefordert, dass SILENTIUM etwas spannender ist als<br />

KOMM, SÜSSER TOD und deshalb ist es auch ein etwas weniger comicartiger <strong>Film</strong> geworden. Sondern,<br />

wenn man schon so will, eher ein Comic für Erwachsene.<br />

<strong>Wolfgang</strong> Murnberger: Wenn KOMM, SÜSSER TOD <strong>eine</strong> Krimi-Groteske war, dann ist SILENTIUM<br />

<strong>eine</strong> Thriller-Groteske.<br />

6


Peter Krobath: SILENTIUM führt nach Salzburg, in den abgeschlossenen Mikrokosmos <strong>eine</strong>r Provinzmetropole,<br />

wo neben der katholischen Kirche auch noch ganz andere Mächte am Wirken sind...<br />

Wolf Hass: Das verbindet uns mit KOMM, SÜSSER TOD. Beide <strong>Film</strong>e spielen in <strong>eine</strong>m abgeschlossenen<br />

Mikrokosmos, weil das immer <strong>eine</strong> sehr gute Ausgangssituation für <strong>eine</strong>n Krimi ist. Da lässt sich<br />

leicht <strong>eine</strong> Atmosphäre der Geschlossenheit und der Unausweichlichkeit erzeugen. So wie der Rettungsverein<br />

in KOMM, SÜSSER TOD <strong>eine</strong> Welt für sich ist, so ist auch das zwischen den Bergen eingesperrte<br />

Salzburg <strong>eine</strong> Welt für sich. Und was den Witz betrifft, finde ich gar nicht, dass der weniger<br />

geworden ist. Er ist nur härter. In SILENTIUM zeigen wir <strong>eine</strong> Form <strong>von</strong> Witz, die auch weh tut.<br />

Josef Hader: SILENTIUM wird irgendwie wie ein böses Märchen erzählt. Dass es geheimnisvolle Dinge<br />

gibt, die man nicht sofort durchschaut. Dass dieses Salzburg <strong>eine</strong> mysteriöse Welt ist, die nach eigenen<br />

Gesetzen funktioniert, die man nicht sofort kennt. Es ist immer <strong>eine</strong> Art verwunschener Märchenwald,<br />

in dem sich brave Kinder leicht verirren können. Wir wollen Suspense auslösen – ohne dass<br />

der Humor zu kurz kommt.<br />

Peter Krobath: Wie ist der soziale Abstieg vom Brenner zu erklären?<br />

<strong>Wolfgang</strong> Murnberger: Vielleicht haben wir uns unbewusst gesagt, als Kontrast zur Hochkultur und<br />

zum Katholizismus ist es halt sehr schön, wenn er möglichst weit unten ist.<br />

Josef Hader: Bei KOMM, SÜSSER TOD war der Brenner Teil des Milieus. Er hat s<strong>eine</strong>n sozialen Stellenwert<br />

gehabt, während er jetzt in <strong>eine</strong> Welt gerät, wo alle viel mehr sind als er. Die meisten Menschen,<br />

mit denen er in SILENTIUM zu tun hat, s<strong>eine</strong> Haupt-Kontrahenten sozusagen, sind alle gesellschaftlich<br />

viel höher angesiedelt. Brenner gehört nicht zu dieser Schicht, deswegen wirkt er so tief<br />

unten. KOMM, SÜSSER TOD spielt im Wiener Kleinbürgertum, da hat er sich ausgekannt, jetzt aber<br />

kommt er in ein Milieu, wo er der absolute gesellschaftliche Tiefpunkt bei jeder Feier bzw. bei jeder<br />

Festivität er einfach das Letzte ist.<br />

Peter Krobath: So etwas kann <strong>eine</strong>m in Salzburg aber schnell passieren ...<br />

Wolf Haas: Ich habe das wirklich so erlebt. Ich bin ja erst nach dem Studium <strong>von</strong> Salzburg nach Wien<br />

gezogen und mein Haupteindruck war, dass man in Wien auf <strong>eine</strong>m gewissen niedrigen Level ein<br />

armer Mensch ist, während man in Salzburg auf demselben Niveau längst als Sandler gilt. Der Kontrast<br />

ist ein anderer. Wenn die ganze Umwelt so reich und poliert ist, dann ist man einfach schnell<br />

weit unten.<br />

Peter Krobath: Was treibt den Brenner eigentlich an? Bei KOMM, SÜSSER TOD sind die Morde<br />

noch relativ nah in s<strong>eine</strong>m Umfeld passiert, da gab es persönliche Gründe, aber diesmal könnte es<br />

ihm doch relativ egal sein, was da geschieht.<br />

Josef Hader: Wenn wir beim Vergleich mit dem Märchen bleiben wollen, dann gibt es in SILENTIUM<br />

<strong>eine</strong> verwunschene Prinzessin, die er gern erlösen möchte. Er findet diese Frau ziemlich fesch und sie<br />

ist <strong>von</strong> <strong>eine</strong>m dunklen Geheimnis umgeben – also das sind zwei sehr starke Motivationen für <strong>eine</strong>n<br />

Mann.<br />

<strong>Wolfgang</strong> Murnberger: Außerdem kriegt er <strong>eine</strong>n Auftrag <strong>von</strong> ihr. Er verliert s<strong>eine</strong>n Job als Kaufhausdetektiv,<br />

aber was soll er machen, er fühlt sich immer noch als Detektiv, er hat immer da<strong>von</strong> gelebt,<br />

dass er sich engagieren hat lassen, um irgendwas aufzuklären. Der braucht k<strong>eine</strong> Motivation, das ist<br />

einfach <strong>eine</strong> Überlebensfrage.<br />

Josef Hader: Um es so auszudrücken: Er würde möglicherweise auch <strong>von</strong> <strong>eine</strong>r viel uninteressanteren<br />

Frau <strong>eine</strong>n viel uninteressanteren Auftrag annehmen – aber das wäre für den <strong>Film</strong> nicht so gut.<br />

Peter Krobath: Brenners kongenialer Partner im Aufdecken übler Zusammenhänge, der Berti, taucht<br />

in der Romanvorlage nicht auf. Wie ist der in den <strong>Film</strong> gekommen?<br />

Wolf Haas: Es ist kein Zufall, dass fast in allen Krimis der Detektiv <strong>eine</strong>n Partner hat, mit dem er irgendwie<br />

kommunizieren kann. In m<strong>eine</strong>m Buch ist das am ehesten der Erzähler, und da der im <strong>Film</strong><br />

wegfällt, musste diese Funktion ersetzt werden. Das wäre sozusagen der technische Grund für das<br />

Auftauchen des Bertis. Der Brenner ist dermaßen desillusioniert, dass sich aus ihm allein heraus kaum<br />

7


<strong>eine</strong> Handlung ergeben würde. Deshalb braucht es <strong>eine</strong>n Antipoden, der es durch sein naives Interesse<br />

schafft, dass in diesem ausgebrannten Brenner die Flamme doch noch einmal zündet.<br />

<strong>Wolfgang</strong> Murnberger: Schon bei KOMM, SÜSSER TOD war der Berti die Figur, die am meisten mit<br />

dem Brenner geredet hat. Der hat sich als Ansprechpartner herauskristallisiert. Dieses Duo hat so gut<br />

funktioniert, dass wir uns gesagt haben, wir brauchen den Berti auch bei SILENTIUM.<br />

Josef Hader: Der Berti schafft es immer wieder, Dinge aus dem Brenner herauszulocken, die der Zuschauer<br />

vielleicht gerne wissen möchte. Aber es betrifft auch den Punkt, dass der Simon Schwarz und<br />

ich schon bei KOMM, SÜSSER TOD auf <strong>eine</strong> unangestrengte Art und Weise <strong>eine</strong> gewisse Leichtigkeit<br />

in den <strong>Film</strong> hineinbringen konnten. Und das ist ein Element, das bei <strong>eine</strong>m so bösen Schauermärchen<br />

wie SILENTIUM besonders gut tut. Das sind dann die Szenen, wo man lustig sein kann, ohne dass<br />

man die große Geschichte gefährdet.<br />

Peter Krobath: Mit KOMM, SÜSSER TOD und SILENTIUM im Gepäck seid ihr auf dem besten Weg,<br />

<strong>eine</strong> beliebte Boygroup des österreichischen Kinos zu werden. In der Musik geht das meistens ein<br />

paar Jahre lang gut, dann will der Bassist was eigenes machen und das war's dann...<br />

<strong>Wolfgang</strong> Murnberger: Wir haben die Soloprojekte ja schon vorher gemacht.<br />

Josef Hader: Und auch parallel. Wir sind schließlich k<strong>eine</strong> Boygroup, die nur miteinander musiziert.<br />

Wir haben alle drei Soloprojekte rennen gehabt und dann haben wir gesagt, hier und da sind wir eben<br />

<strong>eine</strong> Boygroup. Solche Boygruppen würden ewig halten, nur die formieren sich eben eher selten.<br />

Peter Krobath: Quasi so wie Austria 3, die gemeinsame Band der drei Österreicher <strong>Wolfgang</strong> Ambros,<br />

Rainhard Fendrich und Georg Danzer.<br />

Josef Hader: Ja, genau so. Völlig abgewirtschaftet, k<strong>eine</strong>r will <strong>von</strong> uns einzeln noch was hören, und<br />

jetzt haben wir uns gedacht, zu dritt bringen wir's noch ein bisschen.<br />

Peter Krobath: Darf man da<strong>von</strong> ausgehen, dass das weitergehen wird, dass es Hoffnung gibt auf ein<br />

weiteres Brenner-Abenteuer im Kino?<br />

Josef Hader: Noch sind wir nicht zerstritten.<br />

8


BIOGRAPHIEN<br />

SIMON SCHWARZ<br />

als Berti<br />

Simon Schwarz wurde 1971 in Wien geboren. Er nahm Schauspielunterricht an der Zürcher Anne-<br />

Woolliams-Schule und besuchte die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin, nahm<br />

Tanzunterricht im Tanz Forum Wien und am Tanztheater in Zürich, außerdem absolvierte <strong>eine</strong> klassische<br />

Ballettausbildung. Nach Engagements am Stadttheater Klagenfurt, am Stadttheater Luzern und<br />

am Joll Théatre Basel spielte er in Deutschland und in Österreich in etlichen Kino- und Fernsehproduktionen.<br />

Für die Rolle des Lukas im mehrfach preisgekrönten Kinofilm DIE SIEBTELBAUERN erhielt<br />

er 1998 den Max-Ophüls-Preis als "Bester Nachwuchsschauspieler".<br />

FILMOGRAPHIE (Auswahl) Regie<br />

2004 CRASH TEST DUMMIES Jörg Kalt<br />

SILENTIUM <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

2002 ADAM UND EVA Paul Harather<br />

2001 VOLLGAS Sabine Derflinger<br />

NINAS GESCHICHTE Joseph Orr<br />

IKARUS Bernhard Weirather<br />

2000 DIE GOTTESANBETERIN Paul Harather<br />

KOMM, SÜßER TOD <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

STORNO Elke Weber-Moore<br />

1999 ANATOMIE Stefan Ruzowitzky<br />

WANTED Harald Sicheritz<br />

DIE FREMDE Götz Spielmann<br />

LIEBESLUDER Detlev Buck<br />

1998 UNTERSUCHUNG AN MÄDELN Peter Payer<br />

1997 DAS SIEGEL Xaver Schwarzenberger<br />

DIE SIEBTELBAUERN Stefan Ruzowitzky<br />

1996 TEMPO Stefan Ruzowitzky<br />

9


JOACHIM KRÓL<br />

als Sportpräfekt Fritz<br />

Joachim Król konzentrierte sich nach s<strong>eine</strong>r Ausbildung an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule<br />

zunächst auf die Theaterarbeit, u. a. in Bochum, Moers, Hannover, Basel, München und Köln. Nach<br />

kl<strong>eine</strong>ren Kinorollen für Krystof Zanussi und <strong>Dor</strong>is Dörrie bekam er s<strong>eine</strong> erste Hauptrolle in Detlev<br />

Bucks WIR KÖNNEN AUCH ANDERS (1992). Joachim Król war der überzeugende Darsteller <strong>von</strong><br />

Kommissar Matthäus in ES GESCHAH AM HELLICHTEN TAG (1996) und spielte sich in die erste Riege<br />

der deutschen <strong>Film</strong>schauspieler. 1995 wurde Joachim Król für s<strong>eine</strong> Rolle in DER BEWEGTE MANN<br />

mit dem <strong>Film</strong>band in Gold als bester Darsteller ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen folgten: Er<br />

erhielt zweimal den Deutschen <strong>Film</strong>preis und genau so oft den Bayerischen <strong>Film</strong>preis, zudem den<br />

Bambi, den <strong>Film</strong>preis der Stadt Hof und die Goldene <strong>Film</strong>spule.<br />

Immer wieder verkörpert Joachim Król stille und zurückhaltende Männer, die auf subversive Art ein<br />

bisschen verrückt sind.<br />

FILMOGRAPHIE (Auswahl) Regie<br />

20034 SILENTIUM <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

2002 LAUTLOS Mennan Yapo<br />

2001 VIEL PASSIERT Wim Wender<br />

BEAR'S KISS - DER KUSS DES BÄREN Sergei Bodrov<br />

2000 DER KRIEGER UND DIE KAISERIN Tom Tykwer<br />

1998 GLOOMY SUNDAY Rolf Schübel<br />

1997 LOLA RENNT Tom Tykwer<br />

BIN ICH SCHÖN <strong>Dor</strong>is Dörrie<br />

DIE STUNDE DES LICHTS Stijn Coninx<br />

1996 ROSSINI Helmut Dietl<br />

ZUGVÖGEL - EINMAL NACH INARI Peter Lichtefeld<br />

1995 DAS SUPERWEIB Sönke Wortmann<br />

1994 DER BEWEGTE MANN Sönke Wortmann<br />

KEINER LIEBT MICH <strong>Dor</strong>is Dörrie<br />

1993 TÖDLICHE MARIA Tom Tykwer<br />

1992 WIR KÖNNEN AUCH ANDERS ... Detlev Buck<br />

1991 HAPPY BIRTHDAY, TÜRKE! <strong>Dor</strong>is Dörrie<br />

10


UDO SAMEL<br />

als Festspielpräsident<br />

Udo Samel wurde in Eitelsbach bei Trier geboren. In Frankfurt studierte er Slawistik und Philosophie,<br />

bevor er sich <strong>von</strong> 1974 bis 1976 an der dortigen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zum<br />

Schauspieler ausbilden ließ. Von 1978 an war er fünfzehn Jahre lang festes Ensemblemitglied der<br />

Schaubühne am Halleschen Ufer (heute Schaubühne am Lehniner Platz) in Berlin. Eigene <strong>Produktion</strong>en<br />

waren u. a. "Lost in the Stars and Stripes" (1987), "Ohne Grund nicht denken" (1988), "Küsst<br />

die Faschisten" (1989) und "Ganz ohne Lorbeer und Hurra" (1994). Im Jahre 2001 übernahm er am<br />

Schauspiel Frankfurt Dramatisierung und Inszenierung <strong>von</strong> "Das Theater, der Brief und die Wahrheit"<br />

<strong>von</strong> Harry Mulisch. An der Oper Frankfurt inszenierte er 2003 <strong>eine</strong> szenische Version <strong>von</strong> Schuberts<br />

"Die schöne Müllerin" und im Februar 2004 die "Winterreise".<br />

Udo Samel arbeitete auch immer wieder für den <strong>Film</strong> und das Fernsehen. Zu Udo Samels zahlreichen<br />

Preisen gehören u.a. der 23. Adolf-Grimme-Preis mit Gold 1987, der Deutsche Darstellerpreis (Chaplin-Schuh),<br />

der Europäische <strong>Film</strong>preis für den besten Hauptdarsteller, Barcelona 1988, der Kritikerpreis<br />

Berlin 1989 sowie der Bayerische Fernsehpreis für s<strong>eine</strong> Rolle des Max Salomon in dem Fernseh-<br />

Dreiteiler "Durchreise" (ZDF) 1994.<br />

<strong>Film</strong>ographie (Auswahl) Regie<br />

2004 ALLES AUF ZUCKER! Dani Levy<br />

SILENTIUM <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

2001 DIE KLAVIERSPIELERIN (La Pianiste) Michael Haneke<br />

2000 DEUTSCHLANDSPIEL Hans-Christoph Blumenberg<br />

1997 IM NAMEN DER UNSCHULD Andreas Kl<strong>eine</strong>rt<br />

1993 ALLES AUF ANFANG Reinhard Münster<br />

1992 KASPAR HAUSER Peter Sehr<br />

MARIA KÖSTLINGER<br />

als Frau <strong>Dor</strong>nhelm<br />

Maria Köstlinger wurde in Schweden als Tochter <strong>eine</strong>s Opernsängers geboren und ist in Salzburg aufgewachsen.<br />

Schon als Kind spielte sie am Salzburger Landestheater. Nach ihrer Schauspielausbildung<br />

wurde Maria Köstlinger ins Ensemble des Kl<strong>eine</strong>n Theaters Salzburg engagiert. Von 1992 bis 1996<br />

spielte sie am Salzburger Landestheater, wo sie u. a. im "Liliom" als Marie und in Mrozeks "Tango"<br />

als Ala auf der Bühne stand. Für die Salzburger Festspiele besetzte sie Peter Stein als Salchen in "Der<br />

Alpenkönig und der Menschenfeind" und als Spielansager im "Jedermann". Seit 1996 ist sie fest am<br />

Theater in der Josefstadt engagiert, wo sie u. a. Helene in "Der Schwierige", Amelia in "Der große<br />

Zauber", Hippolyta in "<strong>Ein</strong> Sommernachtstraum", Clarisse in "Der Mann ohne Eigenschaften", Hero<br />

in “Viel Lärm um Nichts” sowie Julie in “Liliom” spielte.<br />

Auch in mehreren <strong>Film</strong>- und TV-<strong>Produktion</strong>en hat Maria Köstlinger bereits mitgewirkt.<br />

FILMOGRAPHIE (Auswahl) Regie<br />

2004 SILENTIUM <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

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JÜRGEN TARRACH<br />

als Opernsänger<br />

Jürgen Tarrach wurde 1960 in Geilenkirchen geboren. Sein erstes Engagement erhielt er nach erfolgreicher<br />

Absolvierung des Max-Reinhardt-Seminars in Wien 1985 an den Städtischen Bühnen in<br />

Münster, wo er bis 1989 Ensemblemitglied war. Dem Theater blieb er bis 1995 treu und spielte u. a.<br />

vier Jahre an den Städtischen Bühnen Nürnberg. Großen Erfolg feierte er 1993 in Karlsruhe mit dem<br />

<strong>Ein</strong>personenstück "Der Herr Karl" <strong>von</strong> Helmut Qualtinger. 1994 stand Jürgen Tarrach zum ersten Mal<br />

unter der Regie <strong>von</strong> Ralf Huettner fürs Fernsehen in der Serie "Um die 30" vor der Kamera. Ralf<br />

Huettner war es auch, der ihn 1996 für den erfolgreichen Kinofilm DIE MUSTERKNABEN engagierte,<br />

für den Jürgen Tarrach als bester Hauptdarsteller 1998 für den Bundesfilmpreis nominiert wurde.<br />

Daneben spielte er in zahlreichen TV-<strong>Produktion</strong>en wie "Wambo", "Die Patriarchin" oder "Die Kirschenkönigin".<br />

<strong>Film</strong>ographie (Auswahl) Regie<br />

2004 SILENTIUM <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

2003 BALTIC STORM Reuben Leder<br />

1999 KALIBER DELUXE Thomas Roth<br />

SCHNEE IN DER NEUJAHRSNACHT Thorsten Schmidt<br />

DER KRIEGER UND DIE KAISERIN Tom Tykwer<br />

1998 LATE SHOW Helmut Dietl<br />

SCHLARAFFENLAND Friedemann Fromm<br />

DREI CHINESEN MIT DEM KONTRABASS Klaus Krämer<br />

1996 DIE MUSTERKNABEN Ralf Huettner<br />

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WOLFGANG MURNBERGER<br />

Regie und Drehbuch<br />

<strong>Wolfgang</strong> Murnberger wurde 1960 in der Wiener Neustadt geboren. Er absolvierte ein Studium an<br />

der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Studienrichtung Drehbuch, Regie, Schnitt, in der<br />

Regieklasse Axel Corti. Seit 1990 arbeitet er als freier Drehbuchautor und Regisseur. 2000 hat er bereits<br />

<strong>eine</strong>n Bestseller <strong>von</strong> Wolf Haas verfilmt. In der satirischen Komödie KOMM, SÜSSER TOD spielt<br />

Josef Hader ebenfalls die Hauptrolle.<br />

Murnberger ist verheiratet und hat 4 Kinder.<br />

FILMOGRAPHIE (Auswahl)<br />

2004 SILENTIUM<br />

2003 BRÜDER II (TV)<br />

2002 TAXI FÜR EINE LEICHE (TV)<br />

2001 HAINBURG (TV)<br />

BRÜDER (TV)<br />

2000 KOMM, SÜSSER TOD<br />

WIR BLEIBEN ZUSAMMEN (TV)<br />

1999 ACH BABY, EIN BABY (TV)<br />

1998 QUINTETT KOMPLETT (TV)<br />

1997 MORDE OHNE LEICHEN (TV)<br />

1996 ATTWENGERFILM<br />

1995 AUF TEUFEL KOMM RAUS (TV)<br />

1994 ICH GELOBE<br />

1990 HIMMEL ODER HÖLLE<br />

JOSEF HADER<br />

als Simon Brenner und<br />

Drehbuch<br />

1962 wird Josef Hader in Waldhausen, Oberösterreich, geboren. <strong>Ein</strong>geschult in der Volksschule Nöchling<br />

richten s<strong>eine</strong> Lehrer wegen wiederholtem Lügen mehrere Briefe an s<strong>eine</strong> Eltern, deren Unterschrift<br />

Hader <strong>von</strong> s<strong>eine</strong>r Großmutter fälschen lässt. Ab 1972 besucht er das Bischöfliche Knabenseminar<br />

in Melk, ist erst Ministrant, dann Chorsänger, Mesner, Organist und Bettnässer. Er liefert <strong>eine</strong><br />

ergreifende Darstellung <strong>eine</strong>s Jesuitenpaters im Schultheater ab, hat aber kaum Mädchenbekanntschaften.<br />

1982 nimmt er das Lehramtsstudium für Deutsch-Geschichte auf und feiert erste Kabaretterfolge<br />

mit dem Programm ”Fort Geschritten” in Melk, Amstetten, Wieselburg und in der Wiener<br />

Fußgängerzone. Nachdem mehrere Schulklassen sein Kabarettprogramm besucht haben, bricht Hader<br />

1985 sein Lehramtsstudium ab. Er widmet sich nun voll und ganz dem Kabarett: 1990 erhält er den<br />

„Deutschen Kleinkunstpreis“ für „Bunter Abend“, schreibt 1991 gemeinsam mit Alfred <strong>Dor</strong>fer das<br />

satirische Stück ”Indien” und erntet damit - unter anderem im ”Spiegel” - Anerkennung als Theaterautor.<br />

Im Herbst desselben Jahres entsteht ”Im Keller“. <strong>Ein</strong> Jahr darauf erhält er den Österreichischen<br />

Kleinkunstpreis für "Indien", das 1993 mit großem Erfolg verfilmt wurde. Mehr als zehn Jahre tourte<br />

er mit s<strong>eine</strong>m Programm "Privat" durch Deutschland - fast immer vor ausverkauftem Haus.<br />

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Sein lang erwartetes neues Kabarett-Programm heißt: „Hader muss weg“, das Ende 2004 Premiere<br />

hat.<br />

FILMOGRAPHIE (Auswahl) Regie<br />

2004 SILENTIUM <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

2003 BASTA - ROTWEIN ODER TOTSEIN Pepe Danquart<br />

2002 BLUE MOON Andrea Dusl<br />

2000 DER ÜBERFALL Florian Flicker<br />

GELBE KIRSCHEN Leopold Lummersdorfer<br />

KOMM, SÜSSER TOD <strong>Wolfgang</strong> Murnberger<br />

1993 INDIEN Paul Harather<br />

1992 CAPPUCCINO MELANGE Paul Harather<br />

WOLF HAAS<br />

Autor der Buchvorlage<br />

Drehbuch<br />

Wolf Haas studierte Linguistik und arbeitete danach für zwei Jahre als Uni-Lektor in Swansea (Südwales).<br />

Seit 1990 lebt er als Werbetexter in Wien. In Österreich wurde er unter anderem durch s<strong>eine</strong><br />

Mazda-Werbung sowie die Kampagne "Lichtfahrer sind sichtbarer" bekannt.<br />

Als Krimi-Autor debütierte er 1996 mit "Auferstehung <strong>von</strong> den Toten" und führte damit s<strong>eine</strong>n Privatdetektiv<br />

Simon Brenner, <strong>eine</strong>n Ex-Polizisten, in die Krimi-Szene ein. Brenner ermittelt in Wien<br />

("Komm, süßer Tod"), in Salzburg ("Silentium") und auch in der Steiermark ("Der Knochenmann").<br />

Für den Roman "Komm, süßer Tod" wurde er 1999 mit dem Deutschen Krimi-Preis ausgezeichnet.<br />

KOMM, SÜSSER TOD ist ebenfalls <strong>von</strong> <strong>Wolfgang</strong> Murnberger verfilmt worden. Das Drehbuch<br />

schrieben, wie bei SILENTIUM, Regisseur <strong>Wolfgang</strong> Murnberger, Wolf Haas und Hauptdarsteller Josef<br />

Hader.<br />

Der 1960 in Maria Alm geborene Wolf Haas beendete mit "Das ewige Leben" 2003 die aus insgesamt<br />

sechs Büchern bestehende Serie rund um den Privatdetektiv Brenner:<br />

ROMANVERÖFFENTLICHUNGEN<br />

2003 Das ewige Leben<br />

2001 Wie die Tiere<br />

1999 Silentium<br />

1998 Komm, süßer Tod<br />

1997 Der Knochenmann<br />

1996 Auferstehung der Toten<br />

Danny Krausz<br />

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Produzent<br />

Von 1981 bis 1987 arbeitete Danny Krausz freiberuflich im Bereich <strong>Film</strong>herstellung und wirkte bei<br />

rund 35 <strong>Produktion</strong>en, hauptsächlich Spiel- und TV-<strong>Film</strong>e mit. In dieser Zeit arbeitete er u. a. mit Regisseuren<br />

wie Axel Corti, <strong>Dor</strong>is Dörrie, Mike Juncker, Milan <strong>Dor</strong>, Herbert Wise, Christian Berger, Dieter<br />

Berner zusammen. 1988 gründete Danny Krausz gemeinsam mit Milan <strong>Dor</strong> die <strong>Produktion</strong>sfirma<br />

<strong>Dor</strong> <strong>Film</strong>. Zu den Erfolgen auf dem Kinosektor zählen, neben dem jüngsten Kinohit POPPITZ, der<br />

bestbesuchte österreichische <strong>Film</strong> der letzten 20 Jahre HINTERHOLZ 8, ebenfalls <strong>von</strong> Harald Sicheritz<br />

mit Roland Düringer in der Hauptrolle, oder auch KOMM, SÜßER TOD (Regie: <strong>Wolfgang</strong> Murnberger),<br />

DIE SIEBTELBAUERN der international enorm erfolgreiche Alpenwestern <strong>von</strong> Stefan Ruzowitzky,<br />

oder auch die jüngst Furore machende Dokumentation IM TOTEN WINKEL - HITLERS SEKRETÄRIN<br />

<strong>von</strong> André Heller und Othmar Schmiderer. Darüber hinaus Co-<strong>Produktion</strong>en wie COMEDIAN HAR-<br />

MONISTS oder SCHLAFES BRUDER <strong>von</strong> Joseph Vilsmaier, SUNSHINE <strong>von</strong> Istvan Szabo, oder GRIPS-<br />

HOLM <strong>von</strong> Xavier Koller. Kurz zusammengefasst, hat <strong>Dor</strong> <strong>Film</strong> fünf der österreichischen Top Ten seit<br />

1981 produziert.<br />

FILMOGRAPHIE (Auswahl)<br />

2005 NITRO<br />

2004 BYE BYE BLACKBIRD<br />

2003 BASTA - ROTWEIN ODER TOTSEIN<br />

NACKTSCHNECKEN<br />

ZELARY<br />

2002 SCHNEEMANN SUCHT SCHNEEFRAU<br />

POPPITZ<br />

IM TOTEN WINKEL - HITLERS SEKRETÄRIN<br />

2000 KOMM, SÜßER TOD<br />

GRIPSHOLM<br />

KALIBER DELUXE<br />

1998 DIE SIEBTELBAUERN<br />

1997 JULIA - EINE UNGEWÖHNLICHE FRAU<br />

COMEDIAN HARMONISTS<br />

1995 SCHLAFES BRUDER<br />

1994 ICH GELOBE<br />

INDIEN<br />

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