31.12.2012 Aufrufe

3 2010 - BdP Landesverband Sachsen - Bund der Pfadfinderinnen ...

3 2010 - BdP Landesverband Sachsen - Bund der Pfadfinderinnen ...

3 2010 - BdP Landesverband Sachsen - Bund der Pfadfinderinnen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3 <strong>2010</strong><br />

Sommer, Bäume, Sonnenschein?!<br />

Mal wie<strong>der</strong> auf Fahrt gehen!<br />

Wir wünschen allen schöne<br />

Sommerferien!<br />

Sächsischer<br />

Landesrundbrief<br />

Inhalt<br />

Brief des Landesvorstandes<br />

Vorstellung des Landesschatzmeisters<br />

Bericht Wölflingsfahrt Moritzburg<br />

Einladung RR-Wochenende<br />

Einladung Wasserwan<strong>der</strong>ung LEOs<br />

Bericht Pfingstlager „Schottland“<br />

Gruß aus Peru<br />

Die Neue Kolumne: Kluft<br />

Rätselecke<br />

25. Juni <strong>2010</strong><br />

sachsen@pfadfinden.de � www.sachsen.pfadfinden.de


Vorstandsbrief<br />

<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen<br />

& Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

Dresden 22.06.<strong>2010</strong><br />

Jetzt schreib ich schon seit einigen Jahren mal mehr, mal weniger regelmäßig<br />

diesen Brief und hatte doch immer noch ein paar Themen die ich<br />

ansprechen konnte. Aber dieses Mal will mir einfach nichts passendes<br />

einfallen... Naja, das Sommerloch halt. Alle fahren in den Urlaub und auch wir<br />

sind nicht wirklich vom Informationsmangel verschont geblieben.<br />

Was bleibt mir da groß übrig, als in die alte Trickkiste zu greifen und einen<br />

Schwank von <strong>der</strong> <strong>Bund</strong>esversammlung zu erzählen.<br />

Das Problem dabei ist: Wir beraten über tausend Dinge und ich habe jetzt die<br />

unrühmliche Aufgabe ein paar kleine Häppchen raus zu picken und euch vor<br />

zu setzen. Aber das klappt schon.<br />

Die geplante Beitragserhöhung wurde auf unter 5€ reduziert. Das ist doch<br />

was! Lei<strong>der</strong> wird das dadurch geschmälert, dass die Klufthemden sowie<br />

einige an<strong>der</strong>e Artikel teurer werden. Die <strong>Bund</strong>eskämmerei stellt nämlich auf<br />

BIO und Fairtrade Produkte um. Schon etwas gespalten unser lieber <strong>Bund</strong>. Auf<br />

<strong>der</strong> einen Seite streitet man sich um jeden Cent, wenn es um eine<br />

Beitragserhöhung geht und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en wird eine Preissteigerung in <strong>der</strong><br />

<strong>Bund</strong>eskämmerei einfach durchgewinkt. Also kauft schnell noch die<br />

günstigeren Restbestände auf!<br />

Der Rest hat wohl bis zur nächsten Landesversammlung Zeit, außer vielleicht...<br />

Danke nochmal an alle fleißigen Helfer die mit auf <strong>der</strong> BV waren (zur<br />

Erinnerung: Wir, dass heißt Thüringen und <strong>Sachsen</strong> waren dieses Jahr<br />

Ausrichter). Ohne euch wäre das alles gar nicht möglich gewesen.<br />

Tja, was nun? Es bleibt mir nur, euch noch schöne Sommerferien und viel Spaß<br />

auf Aktionen zu wünschen. Wir sehen uns bestimmt alle bald wie<strong>der</strong>, bis dahin<br />

ein herzliches<br />

Gut Pfad<br />

Euer nomo<br />

Mitglied in<br />

World Association of Girl Guides and Girl Scouts<br />

World Organization of the Scout Movement


<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen<br />

& Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

Der Landesvorstand stellt sich vor<br />

Heute: Wölfchen - Landesschatzmeister<br />

Steckbrief:<br />

Name: Markus Pilsl<br />

Fahrtenname: Wölfchen<br />

Geboren am: 17.01.1980<br />

Wohnort: Leipzig<br />

Beruf: Bankkaufmann<br />

im <strong>BdP</strong> seid: 1987<br />

Am 13. März <strong>2010</strong> wurde ich durch die Delegierten <strong>der</strong> Landesversammlung zu<br />

eurem Schatzmeister gewählt. Doch wie ist es eigentlich dazu gekommen? Schon<br />

immer Pfadfin<strong>der</strong> und jetzt eben Schatzmeister? Dazu muss ich etwas weiter<br />

ausholen.<br />

1980 wurde ich in Bad Homburg geboren. Schon damals war ich in gewisser Weise<br />

mit den Pfadfin<strong>der</strong>n verbunden. Beide Eltern waren dabei und sogar Heimleitung im<br />

<strong>Bund</strong>eszentrum Immenhausen. Ich konnte also gar nicht an<strong>der</strong>s, als irgendwie schon<br />

immer Pfadfin<strong>der</strong> zu sein.<br />

1987 entstand in Immenhausen die Aufbaugruppe Merlin (Heute Stamm Excalibur)<br />

und ich war natürlich von <strong>der</strong> ersten Stunde dabei.<br />

1995 habe ich meine erste Sippe übernommen. Viele schöne Fahrten, Lager und<br />

Sippenstunden habe ich erlebt bis ich die Sippenführung abgegeben habe.<br />

2002 war mein erster KfM als Teamer in NRW. Auch die darauf folgenden Kurse für<br />

Meutenführungen sollten mich vor neue Aufgaben stellen.<br />

2004 bin ich mit vielen an<strong>der</strong>n in Slowenien gewesen. Zwar lei<strong>der</strong> nicht mit einer<br />

Sippe, aber im Fahrtenteam hatten wir mind. eben so viel Spaß. Sehr viel Zeit und<br />

Arbeit ist in "meinen Kurs" gegangen. Ich war Kursleitung für den KaRRmA. Hier<br />

nennen wir das KfRR. Ein sehr schöner Kurs den ich jedem RR empfehlen kann!<br />

2005 überschlugen sich die Ereignisse. Anfang des Jahres fand <strong>der</strong> Kursabschluss des<br />

KaRRmAs statt. Im selben Jahr wurde ich Landesbeauftragter <strong>der</strong> Ranger &<br />

Roverstufe in NRW. Eine ganz neue Herausfor<strong>der</strong>ung. Sicher wusste ich was ich tue,<br />

aber es war ein ganz schön großes Stück Arbeit. Ebenfalls 2005 wollte ich meine<br />

eigene Ausbildung im <strong>BdP</strong> mit dem Gilwelkurs abschließen. Ja den Kurs habe ich<br />

besucht doch abgeschlossen ist meine Ausbildung nicht. Warum...<br />

2005: ich habe Susan (Schuschi) kennengelernt.<br />

Mitglied in<br />

World Association of Girl Guides and Girl Scouts<br />

World Organization of the Scout Movement


<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen<br />

& Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

2006 das Jahr <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen. Ich bin von Kassel nach Leipzig gezogen. Ein<br />

weiteres arbeiten als LB war für mich unmöglich. Pfadfin<strong>der</strong>isch habe ich meine<br />

neue Heimat beim Stamm Ancalagon gefunden.<br />

2007 war wie<strong>der</strong> ein Jahr <strong>der</strong> Einschneidungen. Da niemand den Vorsitzenden in<br />

<strong>Sachsen</strong> machen wollte habe ich mich "überreden" lassen. Ob es ein Fehler war,<br />

kann ich nicht sagen, aber es war bestimmt <strong>der</strong> falsche Zeitpunkt. Nach etwa einen<br />

halben Jahr habe ich den Posten wie<strong>der</strong> abgegeben. Einige erinnern sich sicher<br />

noch daran.<br />

Im Januar desselben Jahres, wurde meine Tochter Lea geboren. Susan und ich<br />

heirateten im August in Laboe an <strong>der</strong> Ostsee.<br />

2008 Ende?! Pause?! Meine Ausbildung hat mich gänzlich vereinnahmt. Die wenige<br />

Zeit die ich noch hatte habe ich lieber mit meiner Familie verbracht. Für Pfadfin<strong>der</strong><br />

war da kein Platz mehr und eigentlich hatte ich nicht vor wie<strong>der</strong> etwas zu machen.<br />

Im November 2009 erblickt unser Sohn Anton das Licht <strong>der</strong> Welt.<br />

<strong>2010</strong> wie<strong>der</strong> ist ein Posten im Vorstand frei. Diesmal ist es aber die richtige Zeit und ich<br />

<strong>der</strong> Richtige für diese Aufgabe. Sehr gern habe ich angeboten <strong>der</strong> neue<br />

Schatzmeister in <strong>Sachsen</strong> zu sein. Zahlen waren schon immer meine Freunde....<br />

Buchstaben eher nicht. Dank meines Jobs kann ich auch etwas mit Begriffen wie<br />

Debitoren, Kreditoren, Skonto, T-Konten usw. anfangen.<br />

Ausblick: sicher kann ich nicht sagen wie lange ich Schatzmeister bleibe. Bis zu<br />

meiner Rente will ich das zwar nicht machen, aber eine gewisse Kontinuität ist dabei<br />

schon geplant.<br />

An<strong>der</strong>e Aufgaben: Ich mach die Kasse. Das reicht mir fürs Erste. Alles an<strong>der</strong>e lasse<br />

ich auf mich zukommen.<br />

Gut Pfad, Gut Jagt, Allzeit bereit<br />

Wölfchen<br />

Mitglied in<br />

World Association of Girl Guides and Girl Scouts<br />

World Organization of the Scout Movement


<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen<br />

& Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

+++ Achtung +++ Achtung +++ Achtung +++ Achtung +++ Achtung+++ Achtung+++<br />

++ Gewinnspiel ++ Gewinnspiel ++ Gewinnspiel ++ Gewinnspiel ++ Gewinnspiel++<br />

In <strong>der</strong> kommenden Ausgabe des Landesrundbriefs beantwortet Wölfchen, seines<br />

Zeichen Landesschatzmeister eure offenen Fragen! Sendet so viele Fragen wie ihr nur<br />

könnt an Wölfchen und gewinnt einen 10,-€ Gutschein <strong>der</strong> <strong>Bund</strong>eskämmerei!<br />

Wie Funktioniert das Ganze: Frage an markus.pilsl@pfadfinden.de senden. Aus allen<br />

Fragen wird eine gezogen. Der Verfasser dieser Frage gewinnt! Mehrfachteilnahme<br />

per Mehrfachfragen (also mehr als eine senden) ist zugelassen.<br />

Doppelte Fragen sind ausgeschlossen. Wurde eine Frage (Inhaltlich) schon einmal<br />

gestellt, nimmt die Frage am Gewinnspiel teil, die zuerst bei Wölfchen gewesen ist.<br />

Ich muss euch aber warnen: Glücksspiel kann Süchtig machen!<br />

Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen. ;)<br />

Wölfchen<br />

Mitglied in<br />

World Association of Girl Guides and Girl Scouts<br />

World Organization of the Scout Movement


<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen<br />

& Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Liebe Wölflinge, Liebe Pfadfin<strong>der</strong>, Liebe RR<br />

Ich möchte euch von unserer Fahrt nach Moritzburg erzählen.<br />

Wir 7 stiegen in den Bus ein, es geht LOS. Als wir ausstiegen liefen wir zur Moritzburg.<br />

Dort trafen wir zuerst Entenfamilien mit mindestens<br />

2 Küken. Manche Küken waren in Mamas Flügel<br />

gekuschelt, an<strong>der</strong>e kuschelten mit ihrem Bru<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> Schwester. Das sah sehr lustig aus. Aber<br />

an<strong>der</strong>e Entenfamilien nahmen lieber ein<br />

Sonntagsbad. Das machten sogar ganze<br />

Schwärme.<br />

Das Beste aber an <strong>der</strong> Burg war <strong>der</strong> Brütende<br />

Schwan. Die Eieranzahl ist lei<strong>der</strong> unbekannt. Aber<br />

wir sahen den Vater bei <strong>der</strong> Futtersuche.<br />

Nun liefen wir 3km zum Wildgehege. Dort<br />

angekommen waren wir eine ½ Stunde zu früh für<br />

die Führung, wir besuchten zuerst die Rehe<br />

danach besuchten wir die Zeitdunklen Gestalten -<br />

die Eulen. Dann fütterten wir die Schweine mit<br />

Nüssen, dass hat den Geschmeckt. Danach<br />

gingen wir zu den Hirschen, dann <strong>der</strong> Fuchs, jetzt<br />

durften unser Futter die Ziegen schmecken. Die<br />

Ziege: „ach sind dass nette Jungs so viel für uns<br />

kleinen, das ist selten.“<br />

Dann waren wir noch Eis essen, anschließend<br />

fuhren wir zurück.<br />

Geschrieben : von Niklas, Meute Bagheera,<br />

Stamm Goldener Reiter<br />

Mitglied in<br />

World Association of Girl Guides and Girl Scouts<br />

World Organization of the Scout Movement


Julia Jäger (Mutzel), LB für die Ranger+Rover-Stufe<br />

Bisamkiez 15, 14478 Potsdam<br />

Telefon 0331/2735441, Mobil 0163-4739082<br />

E-Mail julia.jaeger@pfadfinden.de<br />

<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen<br />

& Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Einladung Monsterparty - Mit Monstern feiern<br />

Mitglied in<br />

World Association of Girl Guides and Girl Scouts<br />

World Organization of the Scout Movement<br />

Potsdam, 21.06.<strong>2010</strong><br />

Dracula-News:<br />

Abwechselnd gähnende Langeweile und absolute Überfor<strong>der</strong>ung in<br />

Transsilvanien. Zur Ablenkung und Entspannung tourt Graf Dracula<br />

durch Europa und wird Ende August in Saxonia erwartet, wo er auf<br />

<strong>der</strong> Burg Rabenstein sein Quartier bezieht.<br />

Mit ihm dem Leben zu frönen, so richtig das Ungeheuer in dir herauszulassen o<strong>der</strong><br />

dich mit Dracula zu battlen sind die Vorrechte <strong>der</strong> gastgebenden Monster. Du<br />

fühlst dich so hässlich wie Frankensteins Monster, so tot wie ein Zombie, so stark wie<br />

ein Drache? Du bist so wütend, dass du zum Hulk werden könntest o<strong>der</strong> spürst den<br />

Kobold in dir? Du reagierst empfindlich auf Vollmond und gibst dann immer diese<br />

merkwürdigen jaulenden Geräusche von dir?<br />

Egal wie du dich fühlst, wie groß, stark o<strong>der</strong> hässlich du bist, auf dieser Party sind wir<br />

unter uns! Ohne Wölfe, dafür mit Werwölfen ;)<br />

Bitte meldet euch bei Mutzel (julia.jaeger@pfadfinden.de) bis zum 26.07.<strong>2010</strong> an.<br />

Falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr sie auch je<strong>der</strong>zeit telefonisch kontaktieren<br />

(Telefon-Nr. siehe unten).<br />

Dracula freut sich auf monstermäßige Gäste!<br />

Seid Wach,<br />

Eure Mutzel<br />

Packliste:<br />

Was ihr braucht, wisst ihr selbst,<br />

dazu noch:<br />

- Monstergeschichten<br />

- Euer monstermäßiges<br />

Outfit<br />

+++ Wichtiges kurz und knapp +++<br />

Zeit 27.08. – 29.08.<strong>2010</strong><br />

Anreise Freitag, 27.08. ab 18 Uhr<br />

Abreise Sonntag, 29.08. ab 14 Uhr<br />

Ort Campingplatz Rabenstein<br />

Thomas - Müntzer - Höhe 10<br />

09117 Chemnitz / Rabenstein<br />

Kosten 15 € (Fahrtkostenabrechnung)<br />

Anmeldung bis 26.07.<strong>2010</strong> bei Mutzel


R/R- Sommer – Wild wie die Piraten<br />

Ahoi ihr ausgenuckelten Landratten,<br />

das Schiff die Dark RangeRove, die veruchteste aller Ladies, sucht für einen Überfall im<br />

Sommer noch eine furchtlose Crew, mit <strong>der</strong> sie Trinken, Fressen und Schreien kann. Du als<br />

furchtloser Neuling hast die einmalige Chance unter Kapitän Louis LEO eine Kap Kapernfahrt<br />

anzutreten, die sich gewaschen hat.<br />

Für Rum, Wasser, Hühner, Schweine und eine Kajüte deiner Größe ist gesorgt gesorgt, , du musst<br />

dich nur noch melden und deinen üeberflüssigen Luxus an Land lassen, dann kannst du<br />

kleiner leiner Mistkäfer es vielleicht mal bis zzum<br />

um Steuermann schaffen. Kin<strong>der</strong> und Ratten gibt es<br />

auf unserem Schiff nicht , mach dir das klar, aber Frauen, die sind erwünscht.<br />

Also meld dich ,die Plätze auf unserem Schiff sind heiß begehrt.<br />

Wann? 26.07. bis 31.07. <strong>2010</strong><br />

Was? Wasserwan<strong>der</strong>ung auf de <strong>der</strong> Peene<br />

Wer? Alle Landratten ab 16, die einen abenteuerlichen Urlaub vertragen können<br />

Wenn du <strong>der</strong> Meinung bist, du brauchst eine Crew wie unsere, dann melde dich bei<br />

unserem Steuerberater (Kürbiss) unter <strong>der</strong> 0178 8145131 o<strong>der</strong> kurbface@googlemail.com.<br />

Ahoi und bis bald ihr kleinen Würmer<br />

Im Auftrag,<br />

die Crew <strong>der</strong> Dark RangeRove


Pfingstlager <strong>2010</strong> <strong>der</strong> Goldenen Reiter in Deutschbaselitz<br />

Stamm Goldener Reiter<br />

<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen & Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

Die flotten, rockenden Schotten im Schottenwald...<br />

Am Freitag kamen wir am Loch Baselitz an. Gut 40 gutgelaunte Schotten, die eine<br />

einstündige Bahn- und Busfahrt hinter sich hatten. Das fleißige Aufbauteam hatte<br />

schon ganze Arbeit geleistet und so mussten die Clans nur noch ihre eigenen<br />

Höhlen errichten.<br />

Der Chief McKay hieß uns kurz willkommen und wies uns ein. Wir verabredeten uns<br />

zu einem Clantreffen am Abend wo alles weitere geklärt wurde.<br />

Spät nachts reihte sich dann auch das Zelt <strong>der</strong> Chayronen neben die vier Kohten,<br />

die zwei Jurten und das Wölflingszelt ein. Die hartgesottenen Schotten gingen sich<br />

um Mitternacht im Loch noch einmal frisch machen. Glücklicherweise hatten wir<br />

die „Pfingstochsen“, eine lustige Ü40 – Partytruppe, in <strong>der</strong> Nähe unseres Lagers.<br />

Was zur Folge hatte, dass wir von Musikballaden <strong>der</strong> 70er und 80er in den Schlaf<br />

gewiegt wurden. Der leckere Lauchsalat, den es zum Abendmahl geben hatte,<br />

verhalf dem Zelt zu einem guten, würzigen Aroma.<br />

Am nächsten Morgen stellten wir bei <strong>der</strong> Morgenrunde fest: Es hatte über Nacht<br />

eine Machtübernahme durch McJake stattgefunden, nun neuer Chief. Wir hatten<br />

das komplette Lager über geniales Wetter, außer Nachts, was uns ermöglichte, am<br />

Vormittag des Samstags modische Kilts herzustellen und einen riesigen Dreibein-<br />

Fahnenmast aufzustellen. Das bereitete allen viel Freunde und als wir uns zum<br />

Mittag gesellten, präsentierten die Mitglie<strong>der</strong> des Chayron-Clans stolz ihre<br />

Jamaikaröckchen.<br />

Die Highlandgames ließen auch nicht lange auf sich warten. Am Nachmittag<br />

mussten sich Gruppen verschiedenen Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen, wie zum Beispiel<br />

dem Dudelsackpusten, o<strong>der</strong> dem Baumstammwerfen. Nun waren wir gut<br />

gewappnet für den bevorstehenden Nessiekampf.<br />

Als es dämmerte, trafen wir uns wie<strong>der</strong> zum Clantreffen und alle Gruppen trugen<br />

ihre, tagsüber ausgedachten Hymnen vor. Da war <strong>der</strong> große Clan <strong>der</strong> Mustangs<br />

mit ihrem Schlachtruf: „Richtung Südost gibt’s schottisch Kost“. Genauso dröhnte<br />

<strong>der</strong> Pegasusclan: „Wir sind die flotten, rockenden Schotten im Schottenrock und<br />

schocken die an<strong>der</strong>en Schotten beim Joggen auf Socken im Schottenwald.“ Die<br />

Chayrons hielten dagegen mit: „ChaosChayron hier - und das gute schott'sche<br />

Bier“ was die Feuerreiter nicht auf sich sitzen ließen und laut tönend antworteten:<br />

„Quer durch Schottland fließt <strong>der</strong> Eiter von <strong>der</strong> Runde Feuerreiter!“. Einige Lie<strong>der</strong><br />

später ging <strong>der</strong> Wolfsclan und die jungen Schotten schlafen. Diese Nacht säuselte<br />

uns, abgesehen von <strong>der</strong> Pfingstochsenmusik auch das Gegröle <strong>der</strong> Verfolger des<br />

UEFA Championsleaguefinales in den Schlaf.


Stamm Goldener Reiter<br />

<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen & Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

Der neue Chief war am Sonntagmorgen niemand geringeres als <strong>der</strong> gefürchtete<br />

McSepp. Alle Gruppen ließen viertel 9 laut ihren Clanruf erschallen und nach<br />

einem kräftigen Frühstück waren wir fit für das Nessieeier-Schmuggeln. 2 Stunden<br />

später hatten wir eine ordentliche Ausbeute, doch <strong>der</strong> Professor enttäuschte uns,<br />

indem er uns versicherte, dass nur die grünen Eier echte seien und uns am Abend<br />

mitteilte, dass die Nessies ausgewachsen maximal Pudelgröße haben können. Also<br />

alles an<strong>der</strong>e als gefährlich und spektakulär. So mussten wir uns etwas überlegen,<br />

dass Niemand dahinter kommt. Nachmittags wurden Nessie-Souveniers gefertigt.<br />

Als Ergebnis hatten wir dann 20 cm lange Nessiezähne, riesige Nessieaugen und<br />

sogar eine komplette Fake-Nessie.<br />

Auf dem dritten und letzten Clantreffen wurden gegenseitig die Clanhymnen<br />

vorgestellt und als Höhepunkt schworen wir alle bei unserer Ehre, dass wir<br />

Niemanden je, von dem Geheimnis um Nessie erzählen würden.<br />

Am Montag wurde eingepackt und Brote geschmiert. Wir beeilten uns, da es<br />

angefangen hatte zu regnen. Bei schlechtem Wetter ließen wir Loch Baselitz hinter<br />

uns und fanden uns eine knappe Stunde später wie<strong>der</strong> im Heimatdorf Dresden. Ich<br />

bitte euch, behaltet das Nessiegeheimnis bei euch, denn wenn das raus kommt,<br />

geht unsere wichtigste Geldeinnahmequelle verloren und Schotten verzichten<br />

nicht gerne auf ihr Geld.<br />

So long,<br />

Schnitz


Ein Gruß vom an<strong>der</strong>en Ende <strong>der</strong> Welt<br />

Hallo liebe Pfadis, Eltern und Unterstützer.<br />

Stamm Goldener Reiter<br />

<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen & Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

Einige von euch werden sich noch an mich erinnern können: Ich Franz, Wuffel o<strong>der</strong><br />

wie auch immer bin genauso Pfadfin<strong>der</strong> wie alle an<strong>der</strong>en Pfadis in Dresden auch,<br />

mit einer Ausnahme: Ich sitze hier zurzeit im etliche Kilometer entfernten<br />

peruanischen Huancayo. Wie kam es dazu und wieso bin ich überhaupt hier<br />

gelandet?!<br />

Nun ersteres lässt sich etwas einfacher beantworten. Deutschland bietet ein<br />

Freiwilligendienst für Zivildienstleistende als Ersatz an. D.h. man kann dies tun, ob<br />

man ausgemustert wurde o<strong>der</strong> auch nicht, und es wird anerkannt. Verstanden?! ;)<br />

Egal, wer sich für dieses Programm entscheidet, genießt noch einen weiteren<br />

Vorteil: Das Programm sieht vor, dass man lediglich 25 % des gesamten Jahres<br />

bezahlen muss. Das wären 1800 €, wovon man aber übers Jahr verteilt 1200 €<br />

(also jeden Monat 100€) wie<strong>der</strong> zurückbekommt. Das heißt also für ein ganzes Jahr<br />

bezahlt man im Prinzip 600 €... Nun, „weltwärts“ nennt sich das Programm, es wird<br />

allerdings auch eine Entsendeorganisation benötigt, die in meinem Fall AFS<br />

(American Field Service) heißt.<br />

Nachdem ich mich für ein Auslandsjahr entschieden hatte, AFS bereits zugesagt<br />

hatte und alles in Sack und Tüten war, ging es ziemlich schnell: Zweimal fünf Tage<br />

Vorbereitungsseminar, Impfungen besorgen, Sachen packen und besorgen,<br />

Abschiedsfeier und Tschüss, für ein Jahr!<br />

Nach 15 Stunden ätzenden Fluges, komme ich am limanesischen Flughafen an.<br />

Was für Eindrücke! Erst einmal macht sich auf meinem Gesicht ein Dauergrinsen<br />

breit, was noch einige Stunden anhält. Nun kann das Jahr beginnen!!!<br />

Inzwischen sind schon fast zehn Monate vergangen und in Kürze werde ich wie<strong>der</strong><br />

in Deutschland sein. Aber noch gehe ich fünfmal die Woche arbeiten. Meine<br />

Arbeitsstelle wird von REDES/Manitas Unidas gestellt, eine <strong>der</strong> vielen NGOs, die es<br />

hier gibt, die die armen Familien in den weniger reichen Stadtteilen Huancayos<br />

(und Perus) unterstützen. Meine Arbeit ist vielseitig: Mit Hilfe von zwei an<strong>der</strong>en<br />

Freiwilligendienstlern arbeite ich mit Kin<strong>der</strong>n und <strong>der</strong>en Familien zusammen um ihre<br />

Lebensweise und –situation zu verbessern. So geht es jede Woche zu sechs<br />

Familien nach Hause, um zu kontrollieren, ob sie ihre Pflichten erfüllen, die sie von<br />

REDES gestellt bekommen haben. Unter an<strong>der</strong>em kommt da auch mal ein kleiner<br />

Plausch bei raus, wenn alles OK ist. Allerdings sind auch schon Fälle aufgetreten, in<br />

denen man <strong>der</strong> Familie ordentlich in den Allerwertesten treten musste. So zum


Stamm Goldener Reiter<br />

<strong>Bund</strong> <strong>der</strong> Pfadfin<strong>der</strong>innen & Pfadfin<strong>der</strong> e.V.<br />

Beispiel, wenn mal wie<strong>der</strong> Mandarinenschalen und Mangokerne im Bett liegen,<br />

die Eierschalen den Weg ins Schlafzimmer aus <strong>der</strong> Kueche gefunden haben und<br />

das Besteck gleichmäßig verteilt auf dem Boden liegt. Die im Vorgarten<br />

herumlaufenden Schweine, die ständig abhauen sind dabei noch das kleinere<br />

Übel.<br />

Aber nicht nur, dass man die Sprache ganz wie nebenbei mitbekommt, man lernt<br />

auch schnell sich von <strong>der</strong> deutschen Kultur zu distanzieren und an<strong>der</strong>e<br />

Lebensweisen zu schätzen. O<strong>der</strong> auch nicht: Bei vielen Dingen merkt man schnell,<br />

dass man an seine Grenzen stößt, was aber nicht unbedingt etwas Schlimmes<br />

bedeuten muss, so lernt man sich ganz schnell selbst besser kennen!<br />

Aber ich will euch nicht zu viel vorwegnehmen, ich hoffe ich konnte euch einen<br />

Einblick in das Leben im Ausland geben und euch ein wenig Interesse einflößen. :)<br />

Aber wenn ihr euch entscheiden solltet solch ein Auslandsjahr zu machen: Nur zu,<br />

ihr werdet es nicht bereuen!!!<br />

Bei Fragen: In zwei Monaten stehe ich euch wie<strong>der</strong> zur Verfügung o<strong>der</strong> schreibt<br />

mir einfach eine E-Mail!<br />

Euer Franz<br />

Links:<br />

www.weltwaerts.de<br />

www.afs.de


„Iiiih, Kluft!“<br />

- Nachtgedanken zu unserem Äußeren -<br />

von Jo, Stamm Goldener Reiter<br />

„Denkt also daran: Nur soviel Kleidung in den Rucksack,<br />

wie unbedingt nötig. Jacke und drei Pullis<br />

braucht keiner, wenn ihr Juja, Poncho und Kluft...“<br />

„Kluft...“, stöhnt einer. „Ich weiß gar nicht, was das<br />

jetzt schon wie<strong>der</strong> soll.“<br />

Irritiert schaue ich ihn an. „Was das soll? Wieso?“<br />

„Ich ziehe keine Kluft an. Kluft ist dumm.“<br />

Aha.<br />

„Naja“, versucht er zu präzisieren, „ich finde das<br />

irgendwie...“<br />

„...militärisch?“ Ich versuche ihm auf die Sprünge zu<br />

helfen, denn ich kenne solche Gespräche ja schließlich<br />

inzwischen ganz gut. Ja, er gibt mir recht. Pfadfin<strong>der</strong><br />

sind immer so komisch, warum müssen wir alle das<br />

gleiche anziehen? So einförmig, so wenig bunt. Warum<br />

kann das nicht einfach je<strong>der</strong> selbst entscheiden?<br />

„Kannst du doch“, erwi<strong>der</strong>e ich und erkläre ihm, dass<br />

ich jemanden in seinem Alter sowieso nicht vorschreiben<br />

will, was er anzuziehen hat. Gleichzeitig frage ich<br />

mich insgeheim, ob das richtig ist, ob ich es nicht doch<br />

versuchen sollte, auch einem Fünfzehnjährigen gegenüber<br />

– Hemd und Halstuch ist Voraussetzung für die<br />

Fahrt? Schließlich kennzeichnet die Kluft unser Selbstverständnis<br />

als Gruppe, als Pfadfin<strong>der</strong>, als Gemeinschaft...<br />

ach nein, irgendwie wäre das lächerlich. Und<br />

vermutlich auch zum Scheitern verurteilt.<br />

~ ~ ~<br />

Eine Woche später. Wir sitzen spätnachts in einer<br />

Kohte und reden noch, während draußen schon alles<br />

schläft. Wir – diesmal keine junge Sippe, son<strong>der</strong>n alte<br />

Hasen. Die Klampfen schweigen, das Feuer knistert<br />

und raucht etwas zu viel, <strong>der</strong> Tag war lang, aber wir<br />

können uns noch nicht losreißen. Plötzlich, ich weiß<br />

nicht mehr wieso, kommt unser Gespräch auf Formen,<br />

auf Äußerlichkeiten, die uns wohl doch irgendwie beschäftigen.<br />

Kluft, Juja, Kohte – was hat das eigentlich<br />

mit uns zu tun? Warum ist mir unser gemeinschaftliches<br />

Leben untrennbar mit <strong>der</strong> schwarzen Juja verbunden,<br />

während sie einem an<strong>der</strong>en egal ist und den dritten<br />

sogar stört, belastet? Wir staunen darüber, wie unterschiedlich<br />

unsere Ansichten sind, und suchen einen<br />

kleinsten gemeinsamen Nenner: die Kohte. Die muss<br />

doch wohl sein. Allein schon, weil man drin Feuer machen<br />

und sie auf vier Schultern aufteilen kann. Aber<br />

warum eigentlich aus schwerem schwarzem Tuch und<br />

nicht aus leichtem Kunststoff? Eine provokative Frage,<br />

vielleicht auch nur halbernst gemeint, aber ich nehme<br />

sie grübelnd mit in den Schlaf und am nächsten Tag<br />

mit nach Hause.<br />

Und sie geht seitdem wie<strong>der</strong> mit mir um. Ich weiß,<br />

dass uns manch einer dafür belächelt, dass wir in aller<br />

Regel mit Hightech-Rucksäcken losziehen statt mit Affen<br />

und Kohtenrolle: nichts Halbes und nichts Ganzes.<br />

An<strong>der</strong>en Pfadfin<strong>der</strong>n sind wir unheimlich mit unseren<br />

schwarzen Jacken über zerrisenen dunkelblauen Blusen,<br />

die mit Drachen, Löwen o<strong>der</strong> Kriegern benäht<br />

sind. In jener Sippenstunde beim Durchgehen <strong>der</strong><br />

Packliste hätte ich beide Einwände wegwischen<br />

können: Das ist eben unser Stil, ein Teil unserer<br />

Fahrtenkultur, so sind wir. Aber stimmt das wirklich?<br />

Was soll das heißen – unser Stil? Wenn wir uns nicht<br />

einmal in kleiner, erfahrener Runde einig sind, welche<br />

Äußerlichkeiten genau diesen Stil ausmachen und was<br />

sie für unsere Gemeinschaft, unsere Identität bedeuten:<br />

Wie kann ich dann einem kritischen Mädchen o<strong>der</strong><br />

Jungen gegenüber behaupten, wir seien eben so?<br />

Na klar, ich kann etwas von bewährten Ausrüstungsgegenständen<br />

erzählen, von Traditionen, Außenwirkung<br />

o<strong>der</strong> Freiheit von Modezwängen. Für mich ist all das<br />

auch bedeutsam, aber kann man damit irgendetwas begründen<br />

und vermitteln, wenn man weiß, dass an<strong>der</strong>en<br />

ganz an<strong>der</strong>e Dinge wichtig sind?<br />

~ ~ ~<br />

Das ist <strong>der</strong> Punkt, an dem eigentlich <strong>der</strong> Umkehrschluss<br />

stehen müsste: Unsere Gemeinschaft<br />

braucht diese ganzen Äußerlichkeiten nicht. Bei uns<br />

kommt es auf die Inhalte an, auf Freundschaften, auf<br />

wertvolle Pädagogik, auf gemeinsame Erlebnisse, das<br />

genügt uns. Kluft, Juja, Kohte, Affe: kann, muss aber<br />

nicht. Halstuch, na, okay.<br />

Mir ist aber dieser Umkehrschluss auch nicht geheuer,<br />

genausowenig wie voreilige Begründungen. Ein bisschen<br />

mehr nächtliches Grübeln hat mich zu drei Punkten<br />

geführt, mit denen ich doch noch meine Lanze brechen<br />

will für unser schwarzes Tuch, für Hemd und<br />

Juja, ein bisschen sogar für den Affen (ohne selbst<br />

einen zu benutzen, gibt’s nämlich nicht in meiner Größe).<br />

Diese drei Punkte sind sicher nicht allgemeingültig<br />

und unanfechtbar, aber sie erlauben es mir, diese o<strong>der</strong><br />

jene Äußerlichkeit gutzuheißen und zu befürworten –<br />

mich für ihre Geltung einzusetzen.<br />

~ ~ ~<br />

Erstens (und das klingt, Verzeihung, ein bisschen sehr<br />

abstrakt): Inhalte ohne Form gibt es nicht. Gemeinschaft<br />

funktioniert nicht ohne Formen und Äußerlichkeiten.<br />

Innen braucht Außen, und Außen braucht<br />

Innen.<br />

Ein bisschen weniger abstrakt vielleicht: Will ich jemandem<br />

eine Idee vermitteln, muss ich sie in Worte,<br />

Bil<strong>der</strong>, Gesten, Laute gießen, und je besser, passen<strong>der</strong><br />

ich diese Mittel wähle, desto besser wird die Idee für<br />

den an<strong>der</strong>en verständlich. Mit unseren Werten, unserer<br />

Gemeinschaft, unseren Erlebnissen sieht es ganz ähnlich<br />

aus: Sie entstehen nur, weil sie von uns auf eine<br />

bestimmte Art und Weise gestaltet, vermittelt, gelebt<br />

werden. Die Frage ist nicht: Mit o<strong>der</strong> ohne Kluft? Sie


muss lauten: Mit Kluft – o<strong>der</strong> mit Sweatshirt? Mit Kohte<br />

o<strong>der</strong> Biwakzelt? Und egal, wie die Antwort ausfällt:<br />

Warum gerade so und nicht an<strong>der</strong>s? Mit „iih, Kluft!“<br />

o<strong>der</strong> „klar, Affe!“ ist es also nicht getan. Damit überrumpeln<br />

wir einan<strong>der</strong> nur.<br />

~ ~ ~<br />

Zweitens: Warum also gerade so und nicht an<strong>der</strong>s?<br />

Wie hängt beides zusammen, unsere Pfadfin<strong>der</strong>gemeinschaft<br />

und Juja, Kohte, Affe? Nun, ein Grundgedanke<br />

<strong>der</strong> Fahrt ist, dass wir den Alltag hinter uns<br />

lassen wollen, alles Nervige und Eintönige, aber auch<br />

den Luxus, unsere Computer und Hightech-Spielzeuge.<br />

Singen statt iPod. Statt Subway Feuerkochen. Wer auf<br />

Fahrt geht, will ausbrechen und Abstand zu seinem<br />

„normalen“ Leben gewinnen: Und zwar, um mit geschärften<br />

Sinnen die Fremde, ihre Natur und Menschen<br />

zu erleben – und um zur Sippengemeinschaft und zu<br />

sich selbst zu finden.<br />

Das geht am besten, indem man sich auf Fahrt mit dem<br />

Nötigsten begnügt: Wir wollen wissen, ob man im 21.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t mitten in Europa noch als Nomade leben<br />

kann, wie sich das anfühlt, was es mit uns macht. Alles,<br />

was wir sonst verpassen. Goretex-Jacke und McKinley-<br />

Rucksack halten uns aber davon ab, Nomaden ähnlich<br />

zu sein. Ein einfaches Zelt, ein einfacher Rucksack,<br />

eine Garnitur Klei<strong>der</strong> am Körper und ein Topf im<br />

Gepäck: Viel mehr brauchen wir nicht, um ferne<br />

Lande, unsere Gemeinschaft und uns selbst<br />

kennenzulernen. Viel mehr wäre dabei wahrscheinlich<br />

ziemlich hin<strong>der</strong>lich.<br />

~ ~ ~<br />

Drittens: Bleibt die Frage, warum das einfache Zelt<br />

jetzt die schwarze Kohte sein, warum die Klei<strong>der</strong>garnitur<br />

aus Takelbluse und Klufthemd bestehen soll. Hier<br />

gibt es keine allgemeingültige Begründung mehr, son<strong>der</strong>n<br />

nur persönliche Erfahrung und Vorliebe. Abends<br />

in <strong>der</strong> Kohte am knisternden Feuer zu liegen und noch<br />

einen Scheit nachzulegen vor dem Einschlafen, ist für<br />

mich unvergleichlich. Nachts prasseln dicke Tropfen<br />

auf die Bahn über mir, und am Morgen rieche ich den<br />

frischen Regen, <strong>der</strong> nur drei Handbreit neben meinem<br />

Kopf im Sonnenschein vom Gras hochdampft. Das geht<br />

nur in <strong>der</strong> Kohte, und ich wünsche meiner Sippe solche<br />

Momente auch – deswegen wünsche ich mir, dass sie<br />

mit einer Kohte auf Fahrt geht.<br />

Ich wünsche mir, dass die Sippenmitglie<strong>der</strong> Kluft o<strong>der</strong><br />

Juja tragen, weil ich weiß, wie es ist, in diesem Aufzug<br />

nach einem anstrengenden Wan<strong>der</strong>tag durch ein fremdes<br />

Dorf zu schlen<strong>der</strong>n – nicht als abgekämpfte Touris,<br />

son<strong>der</strong>n als Landstreicher, die schlimmstenfalls skeptisch<br />

beäugt und bestenfalls eingeladen und bewirtet<br />

werden, Gastfreundschaft, für die man sich mit einem<br />

Lied bedanken kann.<br />

Solche Erinnerungen machen mir das blaue Hemd, die<br />

schwarze Jacke und die Kohte lieb und teuer, und nur<br />

deswegen kann ich sie in Schutz nehmen und<br />

weiterempfehlen.<br />

~ ~ ~<br />

Erfahrungen und Erlebnisse muss sich dann je<strong>der</strong> selbst<br />

erfahren. Unsere Formen können dafür aber <strong>der</strong> Rahmen<br />

sein: Äußeres – und doch mehr als bloße Äußerlichkeiten.


++ ³ <strong>Landesverband</strong> <strong>Sachsen</strong> ++ Landesrundbrief 3-<strong>2010</strong> ++ Rätsel ++ ³ <strong>Landesverband</strong> <strong>Sachsen</strong> ++ Landesrundbrief 3-<strong>2010</strong> ++


++ ³ <strong>Landesverband</strong> <strong>Sachsen</strong> ++ Landesrundbrief 3-<strong>2010</strong> ++ Rätsel ++ ³ <strong>Landesverband</strong> <strong>Sachsen</strong> ++ Landesrundbrief 3-<strong>2010</strong> ++<br />

Suchbild<br />

Findest du alle 10 Unterschiede?<br />

Rätselauflösung LaRu 2-<strong>2010</strong><br />

Logikrätsel: „Tombola fürs neue Heim“<br />

Losnummer Gewinner Beruf Gewinn<br />

117 Frau Ludwig Zahnärztin Kerzenstän<strong>der</strong><br />

245 Frau May Floristin <strong>BdP</strong>-Bildband<br />

367 Herr Kaletsch Bäcker Einkaufsgutschein<br />

482 Frau Lind Polizistin Stammes-T-Shirt<br />

599 Herr Schmidt Lehrer Rasenmähen<br />

Ihr habt eine an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> gar keine Lösung herausbekommen und hättet gern Tipps<br />

zum Lösungsweg? Dann schreibt eine E-Mail an raetsel@sachsen.pfadfinden.de.


ZZieh<br />

mmiicchh aan -- iicchh<br />

wwiillll raauss!<br />

Ausrüstung<br />

direkt und schnell<br />

online bestellen!<br />

Bei eurer<br />

<strong>Bund</strong>eskämmerei.<br />

<strong>BdP</strong> <strong>Bund</strong>eskämmerei<br />

Kesselhaken 23<br />

34376 Immenhausen<br />

Tel.: 0 5673/99584-30<br />

Fax: 0 5673/99584-33<br />

service@bundeskaemmerei.de<br />

www.bundeskaemmerei.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!