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Chilischoten, auch als Peperoni oder Pfefferoni bezeichnet,<br />

gehören zu der Gattung der Paprika und damit<br />

zur grossen Familie der Nachtschattengewächse. Dabei<br />

wird sowohl die Pflanze als auch die Frucht selbst<br />

als Paprika bezeichnet, vor allem für die Frucht gibt es aber noch<br />

weitere Namen, die durch diverse Unterschiede in Schärfe, Grösse<br />

und auch Farbe gekennzeichnet sind. Die am weitesten verbreitete<br />

Art, zu der auch fast alle in Europa erhältlichen Paprika,<br />

Peperoni und Chilis gehören, ist Capsicum annuum. Der Name ist<br />

entstanden, da die meisten Früchte den für die Schärfe verantwortlichen<br />

Stoff Capsaicin enthalten, allerdings je nach Sorte in<br />

sehr unterschiedlicher Konzentration.<br />

FRANZÖSISCHER GOURMET-CHILI<br />

Der einzige hauseigene Pfeffer Frankreichs ist der Piment<br />

und er findet in der Stadt Espelette ideale klimatische<br />

Bedingungen, um zu gedeihen: guten Boden und viel<br />

Wärme. Bereits seit dem 17. Jahrhundert werden hier<br />

Pfeffer- und Chilischoten auf besondere Art und Weise<br />

kultiviert. Der Piment d`Espelette wird traditionell einzig<br />

und allein in der baskischen Region<br />

Frankreichs angebaut und hergestellt.<br />

Relativ milde Chilis werden nach der<br />

Ernte im Herbst luftgetrocknet und einschliesslich<br />

der Kerne zu einem süsslichfruchtigen<br />

Pulver<br />

von intensiver<br />

orange- roter<br />

Farbe mit mildem<br />

Feuer und sehr<br />

aromatischem Geschmack<br />

gemahlen. Piment<br />

ist pikant, jedoch nicht so scharf wie zum Beispiel der Cayenne-<br />

Pfeffer. Piment d`Espelette ist ausserhalb des Baskenlandes noch<br />

wenig bekannt, in der Schweiz relativ schwer zu bekommen und<br />

ist eine echte Rarität für die pikante bis scharfe Gourmet-Küche.<br />

Dennoch ist er in der Spitzengastronomie der ganzen Welt zu<br />

Hause. Vor allem aber in seiner baskischen Heimat ist er ein unverzichtbares<br />

Gewürz geworden, und ebenso für unzählige Hobbyköche,<br />

wenn sie einmal davon probiert haben.<br />

Alle Produkte sind ohne Farbstoffe und ohne Konservierungsstoffe<br />

hergestellt. Das Piment d`Espelette besitzt obendrein das<br />

Qualitätsmerkmal A.O.C., dies bedeutet, dass die Schoten aus<br />

einem ganz bestimmten Anbaugebiet stammen und eine hohe<br />

Qualität besitzen.<br />

HERKUNFT UND HERSTELLUNG<br />

Die französische Chili-Sorte, aus der schliesslich das wer<strong>tv</strong>olle Piment<br />

d´Espelette hergestellt wird, wird in der Regel grösstenteils getrocknet<br />

und zu dem berühmten Pulver gemahlen. Dieses ist im Geschmack<br />

etwas milder als andere Sorten, wie z.B. der Cayenne-Pfeffer, aber<br />

noch aromatischer, mit einer fruchtig-süssen und zugleich leicht<br />

rauchigen Note. Er kommt bei einer<br />

ganzen Reihe baskischer Fisch- und<br />

Fleisch-Spezialitäten zum Einsatz<br />

und ist in der nationalen, wie auch<br />

internationalen Küche nicht mehr<br />

wegzudenken. Die leckeren Chilis<br />

werden aber auch zu Konfitüre und<br />

Püree verarbeitet oder man kann<br />

sie im Ganzen eingelegt erhalten. Mit<br />

dem Saft der Espelette-Chilis wird sogar<br />

ein pikantes Gelee hergestellt. Doch wo<br />

kommt diese edle Chili-Sorte her?<br />

DIE STADT ESPELETTE<br />

Espelette ist eine Stadt im Département Pyrénées-Atlantiques, hat ca. 2.000 Einwohner und gehört zum französischen Baskenland. Es liegt im mittleren Nivetal,<br />

welches geografisch gesehen zum Pyrenäenvorland zählt. Der Ort wird von der Latsa durchflossen, die am Fuss des Berges Mondarrain entspringt und später bei<br />

Larressore in die Nive mündet. Espelette liegt nur ca. 10 Kilometer von der spanischen Grenze entfernt.<br />

Der baskische Name „Ezpeleta“ weist etymologisch auf ein von Buchsbäumen bewachsenes Gebiet hin. Der Überlieferung zufolge gelangten im frühen 16. Jahrhundert<br />

Pflanzen, aus denen das heute bedeutsame Piment d`Espelette hervorging, ins Nivetal. Sie sollen von einem baskischen Seemann stammen, der Kolumbus auf<br />

seinen Reisen begleitete. In der Stadt Espelette ist der Anbau des wer<strong>tv</strong>ollen Gewürzes seit etwa 1650 nachweisbar.<br />

Bis heute ist Espelette für seinen Gewürzpaprika-Anbau sehr berühmt – mittlerweile auch über seine Grenzen hinaus. In den zahlreichen Cafés und Restaurants<br />

der Stadt werden die Paprika auf Schnüren aufgefädelt und an den Decken zum Trocknen gehängt, die manchmal den ganzen verfügbaren Raum völlig bedecken. Ab<br />

September wird das Dorf mit Paprikagirlanden auf den Fassaden und Balkons der Häuser geschmückt und feiert sich als idyllischer Ort mit langer Tradition.<br />

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media@home DAS MAGAZIN. 36

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