Ein schneereicher Winter geht zu Ende - Gemeinde Laterns
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Vereine Serie Ausgabe 1/2009 2/2003<br />
Flurnamen des <strong>Laterns</strong>ertales (Teil 4)<br />
A) Bärafalla, Bärfallentobel<br />
1894: Bärfalle, Maisäß, bald Sattel und bald muldenförmig. Hier sollen wirklich Bären gehaust haben<br />
und denselben Fallen gelegt worden sein.<br />
Lage: im unteren Bonacker. Der Name bezieht sich sicher auf den Bären (mittelhochdeutsch „bär“, althochdeutsch<br />
„bëro“ = Bär, indogermanisch „bhero“ = braun), da die Möglichkeit einer Verwechslung<br />
mit mittelhochdeutsch „ber“ (= Wildschwein, Schwein), die in vielen Flurnamen und selbst in späteren<br />
Gerichtsakten vorliegt, leicht widerlegt werden kann, denn die Lautung ä weist eindeutig auf germanisch<br />
ë hin.<br />
B) Mazona<br />
urkundlich 1618 „Matsonen“ (Urbar der Herrschaft Feldkirch), 1783 „Mathzonen“ und<br />
„Matzonnen“ (Urkunden des Landsgerichts Rankweil) und 1805 „in ober Matzonna“ (Schuldkartei des<br />
Vogtamts Feldkirch)<br />
Parzelle zwischen Bärfallen und Sägetobel. Der Name <strong>geht</strong> auf lateinisch „medianus“ (=in der Mitte befindlich)<br />
<strong>zu</strong>rück (italienisch „mezzano“, rätoromanisch „ mezzaun“ bzw. „mesaun“ = mittel, mittler, mittelgroß).<br />
Vgl. z.B. Ortsbezeichnung Mezzana in Italien und der Schweiz.<br />
C) Rüaschlig, Im Rüschlig<br />
Bergmähder unter der Alpe Tschuggen.<br />
Das Heuloch in der Stalldecke heißt in den deutschen Walsersiedlungen „Rüschle“, ebenso in Glarus<br />
und in der Innerschweiz. In Flurbezeichnungen wird es auch auf enge, vertikale Durchgänge, Kamine