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Farbtupfer 48-2011 - Förderverein des Paul-Klee-Gymnasium e.V.

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Tiefe Einblicke in einen bösen Ort“<br />

(KStA v. 28./29.5.<strong>2011</strong>) –<br />

Exkursion der Geschichtskurse zur Burg Vogelsang<br />

(Eifel)<br />

Viele Institutionen <strong>des</strong> Nationalsozialismus gehören<br />

heute zum Allgemeinwissen, weniger bekannt aber<br />

sind die ‚Ordensburgen‘ der Nationalsozialisten. Diese<br />

wurden in Vogelsang (Nordeifel), Sonthofen (Allgäu)<br />

und Krössinsee (Pommern) errichtet und dienten zur<br />

Ausbildung <strong>des</strong> politischen Führungsnachwuchses.<br />

Eine vierte war bei der historischen Marienburg in<br />

Ostpreußen in Anlehnung an den deutschen Ritterorden<br />

geplant, doch dazu kam es nicht mehr.<br />

Die Männer, die auf Grundlage bestimmter Kriterien<br />

aufgenommen wurden (z.B. keine Brillenträger!),<br />

sollten die Ordensritter <strong>des</strong> ‚Dritten Reiches‘ darstellen<br />

oder auch die ‚Fackelträger der Nation‘.<br />

Nur eine dieser Burgen – die Burg Vogelsang in der<br />

Eifel – ist heute (wieder) zugänglich, denn „in der<br />

Nachkriegszeit umschlossen militärische Sperrbezirke<br />

die nun als böse Orte gebrandmarkten Monumente<br />

nationalsozialistischen Größenwahns.“ (F.A. Heinen in<br />

KStA v. 28./29.5.<strong>2011</strong>)<br />

Initiiert wurden die Bauten von Robert Ley, dem Leiter<br />

der Deutschen Arbeitsfront (DAF). Für die Ordensburg<br />

Vogelsang errichtete der Kölner Architekt<br />

Clemens Klotz monumentale Gebäude oberhalb der<br />

Urft-Talsperre. Es entstanden Unterkünfte, Versorgungs-,<br />

Sport- und Unterrichtsgebäude, ein Lesesaal,<br />

eine Bibliothek sowie ein Hallenbad (das heute wieder<br />

genutzt wird) für die Ausbildung von ca. 500 Parteifunktionären.<br />

Die Spitze bildete der <strong>48</strong>m hohe ‚Bergfried‘,<br />

umgeben von einem Burghof. In der ‚Ehrenhalle‘<br />

(errichtet für die beim Hitler-Putsch 1923 getöteten<br />

Mitverschwörer Hitlers) wurden kultische Handlungen<br />

begangen, wie z.B. ‚braune Hochzeiten‘ – an<br />

Stelle kirchlicher Trauungen.<br />

Auf dem Gelände selbst wurde eine Thing-Stätte erbaut<br />

und verschiedene Plastiken <strong>des</strong> ‚neuen deutschen<br />

Menschen‘, wie z.B. die <strong>des</strong> Fackelträgers.<br />

So entstand ein Sammelsurium germanischer und<br />

mittelalterlicher Symbole, das z.T. kuriose Züge annahm.<br />

Die beiden Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 12<br />

(von Frau Groenewegen und Frau Hege) besuchten<br />

diese Ordensburg, um zu dem Thema ‚Steine<br />

lügen nicht‘ die propagandistische Bedeutung der NS-<br />

Architektur an einem geführten Studientag zu erkunden.<br />

Auf plastische Art und Weise wurde hier die Instrumentalisierung<br />

aller Bereiche (auch der Architektur)<br />

für die Zwecke <strong>des</strong> Nationalsozialismus sichtbar.<br />

Unternehmer zu Gast am PKG<br />

I. Hege<br />

Auch in diesem Jahr haben die Erdkunde-Kurse der<br />

Jahrgangsstufe 12 <strong>des</strong> PKG wieder Besuch von Herrn<br />

Supe-Dienes bekommen. Er leitet ein schon seit<br />

vielen Jahren in Overath-Vilkerath ansässiges, internationalisiertes<br />

Unternehmen, die Dienes Werke für<br />

Maschinenteile GmbH & Co. KG. Die Firma unterhält<br />

Standorte unter anderem in Ungarn und den USA und<br />

stellt hauptsächlich Messer und verschiedene<br />

Schneidwerkezeuge her, die in vielerlei Maschinen<br />

zum Einsatz kommen. Dies war also kein unbedeutender<br />

Anlass für die teilnehmenden Schüler <strong>des</strong><br />

PKG.<br />

Ziel der Veranstaltung im Mai sollte es sein, durch<br />

Herrn Supe-Dienes einen tieferen Einblick in das<br />

Wirtschaftsleben vermittelt zu bekommen, als das<br />

wahrscheinlich ein Lehrer hätte leisten können. Nebenbei<br />

lernte man ein großes Unternehmen aus der<br />

Umgebung und <strong>des</strong>sen Erfolgshistorie hin zur Internationalisierung<br />

<strong>des</strong> Betriebs kennen. Zu guter Letzt<br />

konnte man sich in einer Diskussions- und Fragerunde<br />

noch einmal genauer über die Funktionsweisen<br />

der Wirtschaft und der Firma informieren. Doch auch<br />

die ein oder andere kritische Frage aus dem Publikum<br />

blieb von Herrn Supe-Dienes nicht unbeantwortet und<br />

er bemühte sich stets Missverständnisse und Unstimmigkeiten<br />

zu erklären und den Schülern verständlich<br />

darzulegen.<br />

Letztendlich konnte jedermann eine positive Bilanz<br />

aus dem Gespräch mit dem Unternehmensleiter ziehen.<br />

Es wäre sehr nützlich und effektiv, wenn man<br />

Herrn Supe-Dienes auch in den nächsten Jahren wieder<br />

dazu gewinnen könnte, an einem Austausch mit<br />

den Schülern der Erdkunde-Kurse teilzunehmen.<br />

Robin Winkler, Schüler LK Erdkunde Jgst. 12<br />

Autorenlesung in der Bibi<br />

Ein jährlich wiederkehrender Höhepunkt für alle<br />

5. Klassen von BRO und PKG<br />

Im März stellte die Schriftstellerin Ute Wegmann uns<br />

Fünftklässlern ihr Kinderbuch Weit weg ... nach Hause<br />

vor. Eine echte Schriftstellerin ganz aus der Nähe<br />

zu erleben - das war für viele etwas ganz Besonderes<br />

und wirklich aufregend. Zuerst erzählte Frau Wegmann<br />

von ihren vielen Jobs und aus ihrem Leben,<br />

und dann war es so weit: Sie nahm das Buch zur<br />

Hand und begann, von dem vergesslichen Mädchen<br />

Luisa und ihrer nervigen Familie vorzulesen, davon,<br />

wie einsam sich Luisa fühlt, wie sie von zu Hause<br />

ausreißt und wie schließlich alles gut endet. Ute<br />

Wegmann las ihre Geschichte vor, wie sie von keinem<br />

anderen hätte gelesen werden können. Mit ihrer sanften<br />

Stimme verzauberte sie uns alle, zudem wurde<br />

ihr Vortrag durch Musik ergänzt, was das Ganze sehr<br />

lebendig machte.<br />

Nach der Lesung durften wir ihr noch viele Fragen<br />

stellen und sie signierte Bücher. Ein tolles Erlebnis<br />

und ein tolles Buch, das wir wirklich empfehlen können.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Greta Abstohs und Lucia Schumacher, 5d<br />

Philosophischer Lektürezirkel<br />

Verschiedene Schüler der Oberstufe planen die Einrichtung<br />

eines philosophischen Lektürezirkels. Die<br />

Gruppe will sich Zeit nehmen, Themen und Texte<br />

jenseits der Zentralabiturvorgaben zu studieren und<br />

zu diskutieren. Interessierte Schüler der Jahrgangsstufen<br />

10-13 sind willkommen und wenden sich bitte<br />

an Frau Teschner.

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