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er in Wirklichkeit nicht existiere, sondern die vielleicht<br />
beste Erfindung der Zapparoni-Werke sei. Schon sah ich<br />
einen Diener die Treppe herabkommen und den Läufer<br />
ablösen. »Herr Zapparoni erwartet Sie.«<br />
Es war kein Zweifel möglich, ich befand mich in Zap-<br />
paronis Residenz. Sein Hauptwerk hatte früher an einem<br />
anderen Ort gelegen, bis er, der ewigen Um- und An-<br />
bauten überdrüssig, beschlossen hatte, es hier nach einem<br />
neuen Plan zu jener Vollkommenheit zu bringen, die im<br />
großen wie im kleinen seine Schöpfungen auszeichnete.<br />
Bei Prüfung des Baugeländes hatte sich ergeben, daß in<br />
einiger Entfernung ein Zisterzienserkloster lag. Es war<br />
seit langem in die öffentliche Hand geraten, doch kaum be-<br />
nutzt worden. Die Kirche und das Hauptgebäude waren<br />
der Zeit zum Raub gefallen, doch die Umfassungsmauer<br />
und das Refektorium waren unzerstört. Der Refekto-<br />
riumsbau umfaßte außer dem großen Speisesaal der<br />
Mönche noch Räume, die als Küchen, Vorrats-und Gäste-<br />
kammern gedient hatten. In ihnen richtete Zapparoni sich<br />
ein. Das Haus hatte stattliche Ausmaße. Ich hatte zu-<br />
weilen Abbildungen in den illustrierten Zeitschriften ge-<br />
sehen.<br />
Das große Tor in der Umfassungsmauer blieb stets ge-<br />
schlossen; zum Kommen und Gehen der Hausbewohner<br />
und der Gäste diente die kleine Untergrundbahn. Es war<br />
mir aufgefallen, daß ich nicht an einem Endpunkt ein-<br />
gestiegen war. Wahrscheinlich führte sie nicht nur bis<br />
zum Parkplatz, sondern auch in das Werk hinein.<br />
Die Regelung hatte den Vorteil, daß Zapparoni sich<br />
stets auf eigenem Gebiet befand und daß eine genaue<br />
Kontrolle aller Besucher möglich war. Auf diese Weise<br />
war der Hausherr vor der Zudringlichkeit der Reporter<br />
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