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Abschlussbericht - Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft

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3.4.2 Anlegen von Fahrgassen<br />

Mit der Umstellung des gesamten Technikbestandes in den landwirtschaftlichen Betrieben u.a. auf<br />

leistungsfähige, schlagkräftige Zugmaschinen wird es immer schwieriger, den Einsatz von bodenschonender<br />

Technik in den üblichen 75-cm-Dämmen abzusichern. Leistungsstarke Maschinen<br />

werden <strong>für</strong> die geforderte hohe Tragfähigkeit mit breiten Reifen ausgestattet. Für diese sind die<br />

Dammsohlen bei 75 cm Reihenabstand zu schmal und es kommt zu der bereits beschriebenen<br />

Zerstörung der Dammflanken mit allen negativen Folgen.<br />

Das Anlegen von Fahrgassen bietet sich als Lösung an. Fahrgassen sind kartoffelfreie Dämme, die<br />

bei der Bestellung durch Abschalten der äußeren Legeaggregate angelegt werden (Abb. 1).<br />

150 cm<br />

Fahrgasse<br />

225 cm<br />

z.B.<br />

16.9-34<br />

innere<br />

Gassenreihen<br />

Gassendamm<br />

äußere<br />

Gassenreihen<br />

10<br />

Standardspur<br />

150 cm<br />

75 cm<br />

Abbildung 1: Anbauverfahren “Fahrgasse” und “Standardspur” im Kartoffelbau<br />

z.B.<br />

9.5-44<br />

innere<br />

Spurreihe<br />

äußere<br />

Spurreihe<br />

Dammfurche<br />

der Spur<br />

Der Abstand zueinander richtet sich nach der Arbeitsbreite der vorhandenen Dünge- und Pflanzenschutztechnik.<br />

Im Anschluss an den Dammaufbau sollten die Gassen etwas eingeebnet werden, um<br />

die Befahrbarkeit zu verbessern. Die Vorteile des Anbauverfahrens mit Fahrgassen liegen auf der<br />

Hand:<br />

Ein Befahren der Kartoffelbestände ist auch mit breiten Reifen möglich, ohne den Wuchsraum der<br />

Kartoffeln zu berühren. Damit verringert sich der Anteil ergrünter Knollen im Erntegut. Die etwas<br />

erhöhten Fahrgassen trocknen schneller ab als die Dammsohlen. Pflegemaßnahmen können dadurch<br />

termingerecht durchgeführt werden, ohne den Boden zusätzlich zu belasten.<br />

Durch das Befahren eventuell entstehende Kluten beeinträchtigen nicht die Ernte (Knollenbeschädigungen),<br />

da die befahrenen Gassendämme im Gegensatz zum verfestigten Boden der Fahrspur nicht<br />

vom Rodeschar aufgenommen werden.<br />

Durch die Fahrgassen wird eine einheitliche Qualität des Erntegutes erreicht, während die Kartoffeln

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