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20 eltern als Vorbild ... sicher unTerwegs Eltern sind für ihre Kinder die absolute Vertrauenspersonen. Sie glauben und folgen ihnen vorurteilslos und ahmen sie im Alltag nach. Dies gilt auch für das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Deshalb liegt der wichtigste und entscheidende Teil der Verkehrserziehung bei den Eltern selbst: Ein gutes Vorbild ist der wichtigste Faktor, denn das Kleinkind achtet immer darauf, wie sich Mama und Papa verhalten. Von Claudia Schwarze MIt helM ISt eS SIcherer Fahrradfahren macht Groß und Klein Vergnügen. ist das Fahrrad stabil und verkehrssicher, dürfen vorne und hinten Kindersitze fest angebracht werden. Die genormten Sitze können am lenker bis zu einem Gewicht von 15 kg, hinten auf dem Gepäckträger bis maximal 20 kg benutzt werden. „Es besteht keine Vorschrift, wir empfehlen aber allen Eltern, schon den Kleinsten aus Sicherheitsgründen einen Radhelm aufzusetzen“, betont Nives Fedel, Oberleutnant der Bozner Stadtpolizei. Auch hier gilt: Das Vorbild ist das beste Beispiel. Also Helm auf, bevor es mit den Kleinen auf Radtour geht! Die gute Angewohnheit sollte auch unbedingt fortgesetzt werden, wenn die Kleinen beginnen, selber mit dem Rad zu fahren. Was selber gefällt, wird meistens auch gerne benutzt. Deshalb empfiehlt es sich, die Kinder beim Helmkauf mitzunehmen und sie selber aussuchen zu lassen. Um Verletzungen zu vermeiden, muss außerdem an Vorder- oder Hinterrad ein Schutz vorhanden sein, damit die Füße nicht in die Speichen gelangen können. Bis zum Alter von 10 Jahren dürfen Kinder rechts neben ihren Eltern auf der Straße fahren. Kleinen Radfahrern mit einem Rad bis zu einer länge von 1,10m ist das Radeln auf dem Fussweg gestattet, wenn ausreichend platz vorhanden ist. Wichtig ist immer, egal, ob auf dem Rad der Eltern oder allein: Beim Überqueren der Straße muss abgestiegen werden! Das Kind ist noch nicht in der lage, neben dem Fahren die Verkehrslage zu überblicken und richtig einzuschätzen. Eltern geben mit ihrem Verhalten ein Beispiel, das sie befolgen. Auch zu Fuss birgt der Straßenverkehr für die Kinder große Ge- IHR VORTEIL: Küchen-Preise wie die Großen freundlich zuverlässig kompetent Eigene Tischlerei - Reparatur-Service Goldgasse 25 - 39052 Kaltern - Tel. 0471 96 44 05 fahren. Das beginnt bereits im Kinderwagen. Dieser wird meistens vorneweg geschoben, ist also als Erstes den Gefahrenquellen auf der Straße ausgesetzt. Der sicherste Weg ist, sich vor oder seitlich neben den Wagen zu stehen, bevor es über die Straße geht. Dies ermöglicht eine bessere Sicht für Fußgänger und herannahende Auto- und Motorradfahrer. Den StraSSenVerKehr MIt KInDeraugen Sehen läuft das Kind bereits selber, muss es an der Hand auf der innenseite des Fußweges geführt werden. Beim Überqueren der Straße sollten kleine Kinder immer auf dem Arm genommen werden. Zuvor sollen die Kleinen die eventuell mitgeführten Spielzeuge dem Erwachsenen übergeben. Durch das genaue Beachten der Vorschriften ist man den Kindern ein Vorbild. Also niemals schnell bei Rot über die Straße laufen, weil kein Auto zu sehen ist. Gibt es einen Zebrastreifen, wird dieser immer genutzt, auch wenn ein kleiner Umweg zu machen ist. Die Erwachsenen sollten den Ver- Foto: imago Auch mit Helm ist die Straße für Kinder ein gefährliches Pflaster kehr so sehen, wie es das Kind tut. Ein Kind kann nicht schnell genug gesehen werden, wenn es zwischen parkenden Fahrzeugen einfach auf die Straße geht. Deshalb sollte die Straße bei Nichtvorhandensein von Ampeln oder Zebrastreifen nur an übersichtlichen Stellen überquert werden. Auch beim Überqueren von ampelngesicherten Überwegen muss immer vorher nach rechts und links geschaut werden, um sicher zu gehen, dass der Verkehr wirklich anhält. Auch wenn das Kind schon größer etwas ist, an der Hand eines Erwachsenen läuft es dabei immer noch am sichersten!
wissenswerT Pelzige Probleme aus dem trentino BOZnEr rAUM - (fm) Mit dem Ziel, eine vitale Bärenpopulation in den Zentralalpen zu schaffen und somit eine Brutauffrischung zu erreichen, wurde in der nachbarprovinz Trient vor Jahren das in Südtirol sehr umstrittene und kritisierte Projekt „Life Ursus“ ins Leben gerufen. „in Südtirol wurden keine Bären ausgewildert“, stellt Direktor Heinrich Erhard vom Landesamt für Jagd und Fischerei klar. Er und seine Mitarbeiter bekommen wohl die größte Kritik zu hören und zu spüren – obwohl Südtirol eigentlich gar nichts dafür kann, wenn Meister Petz Schafe reißt oder Bienenstände plündert. Das land Südtirol habe kein Geld für das projekt „life Ursus“ bereitgestellt, sagt Direktor Heinrich Erhard. „Südtirol zahlt nur die von Bären angerichteten Schäden“, informiert er. Die landesverwaltung sei vom damaligen Trentiner landeshauptmann Carlo Andreotti vom projekt nur in Kenntnis gesetzt worden. „Wir konnten das projekt nicht verhindern. Wir haben aber schriftlich auf probleme hingewiesen“, dreht Erhard die Zeit um einige Jahre zurück. Bärin Vida hat vor Jahren in Südtirol überwintert. „Sie war eine Bereicherung. Sie hat auch keine probleme gemacht“, sagt er. Das land lehne jede Neuansiedelung von nicht heimischen Wildarten ab – es gebe auch keine aktiven Maßnahmen zur Wiederansiedelung von Großraubwild, sprich Bär, luchs und Wolf. „Wenn aber eine Zuwanderung stattfindet, dann müssen wir den Schutz der Tiere gewährleisten“, stellt Erhard klar. Der Bär sei mehrfach geschützt – auf Staats- und EU-Ebene. „Wenn ein Mensch einem Bären begegnet, soll er den Anblick genießen, auf sich aufmerksam machen, das Tier aber niemals verfolgen“, rät der Wildexperte. Von verantwortungslosen Aktionen, wie beispielsweise sich einem Bären für ein Foto oder eine Videoaufnahme zu nähern, rät der Direktor dringendst ab. „in Südtirol gibt es derzeit nur männliche Tiere.“ Direktor Heinrich Erhard vom Landesamt für Jagd und Fischerei. Foto: fm Wenn man als Mensch zwischen ein Muttertier und ihren Nachwuchs gerät, wenn man einem Bären die Beute strittig macht oder wenn Meister petz in die Enge getrieben wird, könnte dies für Menschen sehr, sehr gefährlich werden. im Normalfall sieht Amtsdirektor Erhard aber keine Gefahr für Menschen, die einem Bären begegnen. in Südtirol sei das schluchten- und waldreiche Ultental ein attraktiver lebensraum für Bären. Aber auch das Tisner Mittelgebirge, der gesamte Mendelzug, der Untervinschgau bzw. der Nördersberg und das Vigiljoch oberhalb von lana sind Gebiete, die den Bären vermehrt zusagen. „Für den Wildbestand sind die Bären kein problem“, erklärt Erhard. Ein Wolf könnte es erreichen, der Rehpopulation Schäden zuzufügen. „Die Nahrung der Bären ist zu zwei Dritteln pflanzlich“, sagt der Direktor. Wenn aber wenig pflanzliche Nahrung vorhanden ist und die Bären Eiweiß brauchen, stehen Fallwild oder Haustiere auf der Speisekarte. Ein gut funktionierender Elektrozaun ohne Erdung schützt einen Bienenstand mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vor Bären. „Der Bär ist ein Allesfresser, ein Delikatessenfresser“, sagt der Direktor. Ein Bär rieche in etwa das Hundertfache eines Menschen. Das land erkennt die Kosten für von Großraubwild angerichtete Schäden an. Die Auszahlung erfolgt über das Amt für Jagd und Fischerei laut einheitlichen preisen. Auch Zuchtpreise werden bezahlt – sofern der Zuchtpreis nachgewiesen werden kann. 100.000 bis 120.000 Euro an Kosten hat das land bis heute für Großraubtierrisse und geplünderte Bienenstände bezahlt. Bei wirklich gefährlichen Bären sollte es die Mög- lichkeit geben, sie zu entnehmen – nimmt sich Erhard kein Blatt vor den Mund. „Entnehmen heißt für mich aber, das Wildtier abzuschießen, und es nicht nur einzufangen“, sagt er. Derzeit gibt es in der Region Trentino-Südtirol sicher 32 genetisch nachgewiesene Bären, nachdem Bär M14 am vergangenen 21. April gegen 22.30 Uhr auf der Staatsstraße zwischen Klausen und Waidbruck von einem Fahrzeug erfasst worden und in der Folge verendet ist. Wahrscheinlich treiben aber ungefähr 35 Bären ihr Unwesen in den Wäldern der Region. „Die Würfe von heuer fehlen noch“, informiert er. Seit der Wiederansiedelung von Meister petz im Trentino sei in Südtirol kein Bär auf die Welt gekommen. „Sobald sich Weibchen ansiedeln, wird die problematik weit größer“, blickt der Direktor in die Zukunft. Zugleich stellt er aber klar: „Mit den Bären werden wir leben müssen“. Bauern fürchten um ihre Tiere, imker um ihre Bienen und die Gastwirte und Touristiker bangen um ihre Gäste, die anscheinend gewisse Gebiete meiden, Bären sind Allesfresser, sie sind Delikatessenfresser. • AUFZÜGE • MONTAGE • PLATTFORMEN • WARTUNG • TREPPENLIFTE • MODERNISIERUNGEN • VERKAUF Ihr zuverlässiger Ansprechpartner in Bozen und Umgebung 24 Stunden Notrufdienst 39100 Bozen - Romstrasse 73 Tel. 0471 20 03 02 - paolo.bocchi@nordweb.it Foto: Amt für Jagd und Fischerei wenn zu viel über Bären geschrieben wird. Schreiben die Medien aber nicht über Bärenschäden und Beobachtungen, dann melden sich die Bauern zu Wort und wettern, dass alles unter den Tisch gekehrt werde. „Allen kann man es nicht Recht machen“, heißt es in einem Sprichwort. Auf Meister petz zurückzukommen: Er wird es in Zukunft sicherlich noch oft in das Fernsehen oder auf Titelseiten von Zeitungen schaffen – ihm ist das aber Wurst, denn er plündert und reißt nur, wenn der Magen knurrt. Schuld am Schlamassel ist der Mensch, der das Bären-Dasein vom Trentino aus vorangetrieben hat. grafi k: fotolitho lana service 21
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