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VZG Aktuell Neues aus der Zentrale - GBV

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<strong>VZG</strong><br />

2012 Ausgabe 1<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

<strong>Neues</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Zentrale</strong><br />

www.gbv.de


<strong>VZG</strong><br />

2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Allgemeines 4<br />

<strong>Aktuell</strong>e Informationen zur <strong>VZG</strong> 4<br />

<strong>Aktuell</strong>e Informationen zum <strong>GBV</strong> 4<br />

Ziel- und Leistungsvereinbarung 2012 8<br />

Verbundsystem 12<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong> verlorenen Zeit -<br />

<strong>der</strong> GND-Umstieg im <strong>GBV</strong>, Dr. Barbara Block 12<br />

Neue Datenbanken 14<br />

Pommersche Zeitungen 14<br />

Friedrich <strong>der</strong> Große 14<br />

Lokale Bibliothekssysteme (LBS) 15<br />

Stand und Planungen <strong>der</strong> LBS4 Einführung, Nancy Jäger 15<br />

Bericht vom LBS-Workshop, Kirstin Kemner-Heek 17<br />

Digitale Bibliothek 21<br />

Erfassung und Präsentation von Kulturobjekten am Beispiel <strong>der</strong><br />

Ornamentstichsammlung <strong>der</strong> Kunstbibliothek <strong>der</strong><br />

Staatlichen Museen zu Berlin, Tobias Helms und Frank Dührkohp 21<br />

Discovery Systeme 23<br />

TouchPoint im <strong>GBV</strong>, Reiner Diedrichs 23<br />

<strong>Zentrale</strong>r DAIA-Server im Beta-Test 24<br />

Neue SRU- und Z39.50-Schnittstellen im Beta-Test 25<br />

Serviceangebote <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> 22<br />

CBS-Service 25<br />

VuFind-Service 25<br />

Neue Verbundteilnehmer 26<br />

Kurzmitteilungen 26<br />

Abkürzungen 27<br />

www.gbv.de


Editorial<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

Editorial<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

vor sich sehen Sie die erste Ausgabe von „<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> – <strong>Neues</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Zentrale</strong>“. Bis zum<br />

vergangenen Jahr konnte die Verbundzentrale des <strong>GBV</strong> (<strong>VZG</strong>) Beiträge zu aktuellen Themen<br />

im „Mitteilungsblatt <strong>der</strong> Bibliotheken in Nie<strong>der</strong>sachsen und Sachsen-Anhalt (mb)“<br />

unter „<strong>GBV</strong>aktuell“ veröffentlichen. Wegen <strong>der</strong> Neukonzeption von „mb“ besteht diese<br />

Möglichkeit nun nicht mehr.<br />

Wir sind aber überzeugt, dass wir für den <strong>GBV</strong> eine Plattform brauchen, über die Informationen<br />

und Beiträge zu aktuellen Themen und Entwicklungen veröffentlicht werden<br />

können.<br />

„<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> - <strong>Neues</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Zentrale</strong>“ wird 3 bis 4 mal jährlich erscheinen und jeweils<br />

ein Schwerpunktthema aufgreifen. In <strong>der</strong> ersten Ausgabe ist es „Lokale Bibliothekssysteme“<br />

mit den Beiträgen „Stand und Planungen <strong>der</strong> LBS4 Einführung“ und <strong>der</strong> Bericht<br />

zum LBS-Workshop „Die Zukunft lokaler Bibliothekssysteme“. Daneben gibt es weitere<br />

aktuelle Mitteilungen und Berichte zu verschiedenen Themen.<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> wird online und zu den Bibliothekartagen im Frühjahr sowie zu den Verbundkonferenzen<br />

des <strong>GBV</strong> im Herbst als Broschüre erscheinen. Zum Weitergeben und als<br />

Reiselektüre bieten wir zusätzlich eine druckbare PDF-Version zum Download an.<br />

Das Erscheinen von <strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> wird jeweils über unseren Newsletter und auf unserer<br />

Homepage bekannt gegeben.<br />

Die ersten Ausgaben werden sicher nicht perfekt sein; Anregungen und Themenvorschläge<br />

nimmt das Redaktionsteam gern entgegen.<br />

Reiner Diedrichs<br />

(Direktor <strong>der</strong> Verbundzentrale)<br />

Redaktion<br />

Dr. Barbara Block, Reiner Diedrichs, Frank Dührkohp, Nancy Jäger, Dr. Andreas Kr<strong>aus</strong>z,<br />

Dr. Ute Sandholzer und Jakob Voß<br />

3


<strong>VZG</strong><br />

Allgemeines<br />

<strong>Aktuell</strong>e Informationen zur <strong>VZG</strong><br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> aufwendigen Umbaumaßnahmen konnten zum Jahresende 2011<br />

Direktion, Leitung Bibliothekarische Dienste, Sekretariat, Verwaltung sowie Marketing<br />

und Öffentlichkeitsarbeit in das Erdgeschoss des Gebäudes in <strong>der</strong> Ween<strong>der</strong> Landstraße<br />

8-10 umziehen. Damit steht <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> neben dem Schulungsraum auch ein vergleichbar<br />

großer Tagungsraum zur Verfügung. Im Gegenzug konnten die Büroräume und <strong>der</strong> zu<br />

klein gewordene Tagungsraum über <strong>der</strong> Esso-Tankstelle im selben Gebäude abgegeben<br />

werden. (http://www.gbv.de/Lageplan)<br />

Abb:. 1: Verbundzentrale des <strong>GBV</strong> (<strong>VZG</strong>) im Gebäude Ween<strong>der</strong> Landstr. 8-10 und SUB Göttingen<br />

Die <strong>VZG</strong> stellte zum Jahresanfang 2012 mehrere neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ein. Zum 1.1.2012 wurde Thomas Konradi, Abteilung Digitale Bibliothek, zum 1.3.2012<br />

Magdalena Roos, Abteilung Lokale Bibliothekssysteme und Tobias Helms, Abteilung<br />

Digitale Bibliothek eingestellt. Am 1.4.2012 nahmen Paul Borchert, Abteilung Digitale<br />

Bibliothek und Timo Schleier, Abteilung Bibliothekarische Dienste ihren Dienst auf. Edgar<br />

Sänger, Abteilung Bibliothekarische Dienste wurde zum 29.2.2012 in den Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

<strong>Aktuell</strong>e Informationen zum <strong>GBV</strong><br />

Am 1.1.2012 hat sich die personelle Zusammensetzung verschiedener <strong>GBV</strong>-Gremien<br />

geän<strong>der</strong>t. Nachfolgend finden Sie Informationen über die aktuelle Besetzung <strong>der</strong> Verbundleitung,<br />

des Fachbeirats und <strong>der</strong> Facharbeitsgruppen des <strong>GBV</strong>.<br />

Verbundleitung des <strong>GBV</strong><br />

Die Verbundleitung besteht je Land <strong>aus</strong> einem Vertreter des zuständigen Ministeriums<br />

und einem Vertreter <strong>der</strong> Bibliotheken sowie einem Vertreter <strong>der</strong> Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz. Beratende Mitglie<strong>der</strong> sind <strong>der</strong> Sprecher des Fachbeirats, <strong>der</strong> Direktor <strong>der</strong><br />

<strong>VZG</strong>, <strong>der</strong> Direktor <strong>der</strong> SUB Göttingen und ein Vertreter von OCLC. Je Land wird ein Vertreter<br />

des zuständigen Personalrats zu den Sitzungen <strong>der</strong> Verbundleitung eingeladen.<br />

Verbundleitung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Bernd Wilke, Hamburg<br />

Stellvertreter: Dr. Peter Wolff, UB Greifswald<br />

4<br />

Allgemeines<br />

www.gbv.de


Allgemeines<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

Vertreter <strong>der</strong> Ministerien<br />

Bremen Renate Meyer-Kornblum<br />

Hamburg Bernd Wilke<br />

Mecklenburg-Vorpommern Michael Axnick<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen Tobias Möller-Walsdorf<br />

Sachsen-Anhalt Dagmar Kies<br />

Schleswig-Holstein Kirsten Rossdam<br />

Thüringen Thomas Adametz<br />

Vertreter <strong>der</strong> Bibliotheken<br />

Bremen Maria Elisabeth Müller, SUB Bremen<br />

Hamburg Prof. Dr. Gabriele Beger, SUB Hamburg<br />

Mecklenburg-Vorpommern Dr. Peter Wolff, UB Greifswald<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen Prof. Dr. Dietmar Brandes, UB Braunschweig<br />

Sachsen-Anhalt Eckhard Blume, UB Magdeburg<br />

Schleswig-Holstein Dr. Else Maria Wischermann, UB Kiel<br />

Thüringen Dr. Sabine Wefers, ThULB Jena<br />

Stiftung Preußischer Kulturbesitz Dr. Karl-Werner Finger, SBB-PK Berlin<br />

Weitere Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verbundleitung des <strong>GBV</strong> siehe:<br />

http://www.gbv.de/Verbund/Verbundorganisation/Verbundorganisation_1276<br />

Fachbeirat (2012 – 2014)<br />

Der Fachbeirat setzt sich zusammen <strong>aus</strong> den Sprechern <strong>der</strong> Facharbeitsgruppen, drei<br />

von <strong>der</strong> Verbundleitung ernannten Bibliotheksvertretern, einem Vertreter <strong>der</strong> SPK Berlin,<br />

dem Direktor <strong>der</strong> Verbundzentrale und ggf. weiteren Fachleuten.<br />

Durch die Neubesetzung <strong>der</strong> Facharbeitsgruppen und die Ernennung von Bibliotheksvertretern<br />

durch die Verbundleitung für die Amtsperiode 2012 – 2014 hat sich die<br />

Zusammensetzung des Fachbeirats wie folgt geän<strong>der</strong>t:<br />

Sprecher des Fachbeirats Thorsten Ahlers, UB Lüneburg<br />

Sprecher <strong>der</strong> Facharbeitsgruppen (FAG)<br />

FAG Erschließung und Informationsvermittlung Andrea Jacobs, SBB-PK Berlin<br />

FAG Fernleihe und Endbenutzer Stefan Wulle, UB Braunschweig<br />

FAG Lokale Geschäftsgänge Benjamin Ahlborn, SUB Bremen<br />

FAG Öffentliche Bibliotheken N.N.<br />

FAG Technische Infrastruktur Dr. Martin Blenkle, SUB Bremen<br />

Bibliotheksvertreter<br />

Für die Amtsperiode 2012 – 2014 sind durch die Verbundleitung auf <strong>der</strong> Herbstsitzung<br />

2011 drei Bibliotheksvertreter benannt worden: Torsten Ahlers, UB Lüneburg, Dr. Joachim<br />

Brand, KB-PK Berlin und Gerhard Vogt, UB Ilmenau. Die SPK Berlin wird durch Dr. Holger<br />

Busse und die Verbundzentrale durch ihren Direktor Reiner Diedrichs vertreten.<br />

Weitere Informationen zum Fachbeirat siehe: http://www.gbv.de/wikis/cls/Fachbeirat<br />

5


<strong>VZG</strong><br />

Facharbeitsgruppen (2012 – 2014)<br />

Auf <strong>der</strong> Herbstsitzung 2011 hat die Verbundleitung die Neubesetzung <strong>der</strong> Facharbeitsgruppen<br />

beschlossen.<br />

FAG Erschließung und Informationsvermittlung<br />

Anke Böhrnsen, ZBW Kiel<br />

Oliver Goldschmidt, TU Hamburg-Harburg<br />

Dr. Elmar Haake, SUB Bremen<br />

Andrea Jacobs, SBB-PK Berlin<br />

Maria Kesting, SUB Hamburg<br />

Dr. Oliver Schoenbeck, BIS Oldenburg<br />

FAG Fernleihe und Endbenutzer<br />

Claudia Bodem, SUB Bremen<br />

Andrea Heist, HAAB Weimar<br />

Jens Olf, TIB/UB Hannover<br />

Uwe Schwersky, SBB-PK Berlin<br />

Stefan Wulle, UB Braunschweig<br />

Dr. Monika Zarnitz, ZBW Kiel<br />

Dazu kommt rotierend für jeweils ein Jahr ein Vertreter <strong>der</strong> Leihverkehrszentralen (LVZ).<br />

Die beiden Vertreter, die im jeweiligen Jahr nicht Mitglied sind, sind ständige Gäste <strong>der</strong><br />

FAG Fernleihe und Endbenutzer:<br />

Dr. Doris Gerlach, LVZ Sachsen-Anhalt (2012), Reinhard Harms, LVZ Nie<strong>der</strong>sachsen (2013)<br />

und Dr. Elke Wawers, LVZ Norddeutschland (2014)<br />

Abb:. 2: Zusammensetzung <strong>der</strong> Verbundleitung des <strong>GBV</strong><br />

Verbundleitung (VL)<br />

Vorsitz: Vertreter <strong>der</strong> Ministerien<br />

Stellvertreter: Vertreter <strong>der</strong> Bibliotheken<br />

Ein Vertreter <strong>der</strong> Ministerien je Bundesland<br />

Ein Vertreter <strong>der</strong> Bibliotheken je Bundesland und <strong>der</strong> SPK<br />

Beratende Mitglie<strong>der</strong><br />

• Drei durch die Verbundkonferenz gewählte Vertreter<br />

• Direktor <strong>der</strong> Verbundzentrale des <strong>GBV</strong> (<strong>VZG</strong>)<br />

• Sprecher des Fachbeirats<br />

• Direktor <strong>der</strong> SUB Göttingen<br />

Ständige Gäste<br />

• Ein Personalvertreter je Bundesland und SPK Berlin<br />

• Direktor <strong>der</strong> HSU Hamburg<br />

• Direktor <strong>der</strong> TIB/UB Hannover<br />

• Vertreter von OCLC<br />

6<br />

Allgemeines<br />

Fachbeirat (FB)<br />

• Sprecher <strong>der</strong> Facharbeitsgruppen<br />

• Direktor <strong>der</strong> Verbundzentrale<br />

• Drei Bibliotheksvertreter<br />

• Vertreter <strong>der</strong> SPK Berlin<br />

• ggf. weitere Fachleute<br />

Facharbeitsgruppen (FAG)<br />

• FAG Erschließung und<br />

Informationsvermittlung<br />

• FAG Fernleihe und Endbenutzer<br />

• FAG Lokale Geschäftsgänge<br />

• FAG Öffentliche Bibliotheken<br />

• FAG Technische Infrastrukur<br />

www.gbv.de


Allgemeines<br />

FAG Lokale Geschäftsgänge<br />

Benjamin Ahlborn, SUB Bremen<br />

Sigrun Bachfeld, SUB Hamburg<br />

Kerstin Bauer, UB Weimar<br />

Petra Helmchen, UB Greifswald<br />

Silke Janssen, ZBW Kiel<br />

Helga Kreter, TIB/UB Hannover<br />

Renate Müller, SBB-PK Berlin<br />

Claudia Rölleke, SUB Göttingen<br />

Ines Schmidt, ThULB Jena<br />

Jarmo Schra<strong>der</strong>, UB Hildesheim<br />

Rüdiger Stratmann, IAI-PK Berlin<br />

FAG Öffentliche Bibliotheken<br />

Sabine Brunner, Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen<br />

Sylvia Gladrow, Anhaltische LB Dessau<br />

Bernd Ingwersen, Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen<br />

Erwin Miedtke, StB Bremen<br />

Joachim Oeding, Büchereizentrale Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Dr. Carola Schelle-Wolf, StB Hannover<br />

Kl<strong>aus</strong>-Jürgen Sommerschuh, Büchereizentrale Schleswig-Holstein<br />

Raik Writschan, StB Rostock<br />

FAG Technische Infrastruktur<br />

Udo von <strong>der</strong> Ahe, UB Rostock<br />

Dr. Martin Blenkle, SUB Bremen<br />

Knut Bollin, UB Greifswald<br />

Dr. Holger Busse, SBB-PK Berlin<br />

Jürgen Christof, SUB Hamburg<br />

Ulrich Hahn, HSU Hamburg<br />

Jörg Schmitz, UB Osnabrück<br />

Torsten Tuschick, UB Ilmenau<br />

Wolfgang Nord, TIB/UB Hannover<br />

Weitere Informationen zu den Facharbeitsgruppen siehe:<br />

(http://www.gbv.de/wikis/cls/Kontakt).<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

7


<strong>VZG</strong><br />

8<br />

Allgemeines<br />

Erläuterungen zur Ziel- und Leistungsvereinbarung 2012, Reiner Diedrichs<br />

Die mittelfristigen „Strategische Planungen des <strong>GBV</strong> 2011-2015“ sind in Verbindung mit<br />

<strong>der</strong> jährlich festgelegten „Ziel- und Leistungsvereinbarung (ZLV)“ seit einigen Jahren ein<br />

wichtiges Steuerungsinstrument für die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>VZG</strong>. Es hat sich allerdings gezeigt,<br />

dass <strong>der</strong> bisherige Aufbau <strong>der</strong> ZLV verbesserungsfähig ist. Insbeson<strong>der</strong>e wurde nicht klar<br />

genug zwischen Zielen und konkreten Maßnahmen, die zur Zielerreichung durchgeführt<br />

werden sollen, unterschieden. Dies hatte zur Folge, dass einige Ziele bzw. Maßnahmen,<br />

wie z.B. Dublettenbereinigung, über mehrere Jahre in <strong>der</strong> ZLV stehen blieben, obwohl<br />

ständig an <strong>der</strong>en Bereinigung gearbeitet wird. Es entstand also <strong>der</strong> Eindruck, dass wenig<br />

zur Erfüllung einiger Ziele gemacht wurde.<br />

Der Fachbeirat hat daher zusammen mit <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> die Zielvereinbarung neu strukturiert,<br />

so dass eindeutig zwischen Zielen und Maßnahmen unterschieden werden kann. Damit<br />

auch Zuständigkeiten besser erkennbar sind, wurde die ZLV zusätzlich nach dem organisatorischen<br />

Aufbau <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> geglie<strong>der</strong>t.<br />

Ziel- und Leistungsvereinbarung (ZLV) 2012 <strong>der</strong> Verbundleitung des <strong>GBV</strong><br />

mit <strong>der</strong> Verbundzentrale (<strong>VZG</strong>)<br />

Präambel<br />

Der Zusammenschluss von über 400 wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken<br />

und Forschungseinrichtungen im Gemeinsamen Bibliotheksverbund (<strong>GBV</strong>) dient <strong>der</strong><br />

Aufrechterhaltung und permanenten Weiterentwicklung eines leistungsfähigen, verlässlichen,<br />

modular aufgebauten, integrierten Bibliothekssystems. Das eingesetzte Verbundsystem<br />

unterstützt lokale bibliothekarische Geschäftsprozesse, zentrale Dienste,<br />

wie Katalogisierung, gemeinsame Lizenzierung und Fernleihe, und ist Grundlage für die<br />

Unterstützung wissenschaftlicher Endnutzer mit Metadaten.<br />

Der <strong>GBV</strong> för<strong>der</strong>t die kontinuierliche Weiterentwicklung neuartiger Bibliotheks- und Informationsdienstleistungen<br />

und gewährleistet einheitliche Standards <strong>der</strong> Bibliotheksautomation.<br />

Der <strong>GBV</strong> greift die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>aus</strong> den Bibliotheken auf und sorgt für den<br />

optimalen Einsatz <strong>der</strong> technischen Möglichkeiten. Das län<strong>der</strong>finanzierte Geschäftsmodell<br />

und eine weitgehend einheitliche Infrastruktur für Lokal- und Verbundsysteme bildet<br />

die unverzichtbare Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit <strong>der</strong> Bibliotheken im<br />

<strong>GBV</strong>.<br />

Die Verbundzentrale des <strong>GBV</strong> (<strong>VZG</strong>) als Katalogisierungs- und Dienstleistungszentrum<br />

sorgt für die laufende Unterstützung, Beratung und Fortentwicklung <strong>der</strong> bibliothekarischen<br />

Dienstleistungen im Bereich <strong>der</strong> integrierten Bibliothekssysteme. Eine enge<br />

Zusammenarbeit mit den Bibliotheken sichert eine bedarfsorientierte Verbunddienstleistung.<br />

Eine <strong>der</strong> Stärken des <strong>GBV</strong> liegt in <strong>der</strong> Kooperation und Vernetzung. In den Facharbeitsgruppen<br />

des <strong>GBV</strong> arbeiten fachlich <strong>aus</strong>gewiesene Expertinnen und Experten gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> an <strong>der</strong> Weiterentwicklung des integrierten Bibliothekssystems und neuer<br />

www.gbv.de


Allgemeines<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

Informationsdienstleistungen. Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>aus</strong> den Bibliotheken können so frühzeitig<br />

aufgegriffen und Ergebnisse für alle nutzbar gemacht werden. Das in Bibliotheken<br />

vorhandene Wissen und die Fachkompetenz werden gebündelt und für die praxisnahe<br />

Umsetzung von Dienstleistungen eingesetzt. Über den Fachbeirat fließen die Ergebnisse<br />

in die ZLV ein, die von <strong>der</strong> Verbundleitung verabschiedet wird.<br />

In diesem Sinne arbeitet die <strong>VZG</strong>, beraten durch die Gremien des Verbundes, gemeinsam<br />

mit den Bibliotheken und weiteren externen Partnern auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Ziel- und<br />

Leistungsvereinbarung.<br />

Die Ziel- und Leistungsvereinbarung wird für ein Jahr abgeschlossen. In die ZLV werden<br />

alle relevanten Projekte aufgenommen, jedoch keine Routinetätigkeiten. Erfüllungsmerkmale<br />

und notwendige Ressourcen (Zeit, Geld, Know-how, Personeneinsatz) werden<br />

an den Stellen <strong>der</strong> Zielvereinbarung hinzugefügt, wo dies möglich und sinnvoll ist. Die<br />

Grundlagen <strong>der</strong> ZLV sind das Verwaltungsabkommen, die beschlossenen mittelfristigen<br />

Ziele sowie das Standardleistungsverzeichnis.<br />

1. Allgemeines<br />

Ziel: Transparenz <strong>der</strong> <strong>VZG</strong>-Planungen hinsichtlich Personal- und Ressourcenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

Maßnahmen:<br />

• Vorlage einer Maßnahmenplanung durch die <strong>VZG</strong> als Ergänzung zur ZLV<br />

• Implementierung eines Berichtswesens zum Erfüllungsstand <strong>der</strong> ZLV für die VL<br />

Ziel: Weiterentwicklung des nationalen Verbundsystems in Deutschland<br />

Maßnahmen:<br />

• Beteiligung an <strong>der</strong> geplanten DFG-Ausschreibung mit folgenden Projekten:<br />

• Aufbau einer nationalen Nachweisdatenbank als ein sich entwickeln<strong>der</strong>, einheitlicher<br />

Datenpool<br />

• AufbaueinerüberregionalenStorageCloudalsBasisfüralleDienste,dieStorage<br />

benötigen (Digitalisierung, Repositorien, usw.)<br />

2. Bibliothekarische Dienste<br />

Ziel: „State of the Art“ Systemkonfiguration (Hardware, OS und CBS)<br />

Maßnahmen<br />

• Upgrade auf CBS 5.2 (aktuelle Version)<br />

• Migration von Sun/Solaris nach Linux (Vor<strong>aus</strong>setzung CBS 5.2)<br />

Ziel: Optimierung <strong>der</strong> Katalogisierung<br />

Maßnahmen:<br />

• Erweiterung des CBS um zusätzliche Schnittstellen z.B. Web-Services zum Export/<br />

Import von Metadaten <strong>aus</strong> Repositorien<br />

• Formularbasierte Katalogisierung via Browser<br />

(z.B. vereinfachte Aufsatzkatalogisierung, Vor<strong>aus</strong>setzung CBS 5.2)<br />

9


<strong>VZG</strong><br />

Ziel: Vollständige Integration <strong>der</strong> überregionalen Normdateien in den Katalogisierungsprozess<br />

Maßnahmen:<br />

• OAI-Übernahme <strong>aus</strong> GND und ZDB (nach Verfügbarkeit seitens DNB)<br />

• Ablösung PND, SWD, GKD durch GND<br />

Ziel: Durchgehende sachliche Erschließung des GVK (und OLC)<br />

Maßnahmen:<br />

• RVK als Normdatei (Vor<strong>aus</strong>setzung ist die Bereitstellung einer updatefähigen Normdatei<br />

durch die UB Regensburg)<br />

• DDC-Erschließung des GVK: Dekomposition vorhandener synthetischer Notationen<br />

und Einfügen <strong>der</strong> verbalen Entsprechungen<br />

• Abgleich eines vollständigen Abzuges <strong>der</strong> Library of Congress mit dem GVK zur Übernahme<br />

<strong>der</strong> DDC, LCC und LSH<br />

• Konkordanzen zur DDC in Zusammenarbeit <strong>der</strong> FAG EI<br />

Ziel: Sichtbarkeit von <strong>GBV</strong>-Bibliotheken in worldcat.org<br />

Maßnahmen:<br />

• Neueinspielung <strong>der</strong> <strong>GBV</strong>-Daten in WorldCat<br />

• Regelmäßige Datenaktualisierung<br />

• Erneute Evaluierung<br />

Ziel: Internationalisierung des Regelwerks (Verbesserung des Daten<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chs, Orientierung<br />

an digitalen Medien)<br />

Maßnahme: Einführung von RDA im <strong>GBV</strong> (Fallanalysen und Planungen)<br />

3. Digitale Bibliothek<br />

3.1 Neue Dienstleistungen<br />

Ziel: Öffnung <strong>der</strong> <strong>GBV</strong>-Datenbanken (GVK, OPACs) für Web 2.0 Anwendungen und neue<br />

Endgeräte<br />

Maßnahmen:<br />

• Implementierung von Social-Network-Funktionen (<strong>aus</strong> internenGründen nach Linux-<br />

Portierung des CBS mit Version 5.2)<br />

• Entwicklung und Implementierung von Zugängen für mobile Endgeräte (Apps für<br />

Apple und Android)<br />

Ziel: Verfügbarkeit <strong>der</strong> <strong>GBV</strong>-Datenbanken für Discovery-Services und neue Recherchetechnologien<br />

Maßnahmen:<br />

• Bereitstellung aller <strong>GBV</strong>-Datenbanken in einem zentralen SOLR/Lucene-Index<br />

Ziel: Verbesserung <strong>der</strong> Dienstleistung für Universitäten<br />

Maßnahmen:<br />

• Entwicklung und Implementierung von Verfahren zur Bearbeitung von Hochschulbibliographien:<br />

Standardisiertes Datenmodell für Hochschulbibliographien<br />

10<br />

Allgemeines<br />

www.gbv.de


Allgemeines<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

• Entwicklung und Implementierung von Verfahren zur Bearbeitung von Semesterapparaten<br />

im LBS<br />

3.2 Infrastruktur für digitale Bibliotheken<br />

Ziel: Unterstützung <strong>der</strong> Bibliotheken bei Digitalisierungsprojekte<br />

Maßnahmen:<br />

• Bereitstellung von Speicherplatz für verschiedene Anwendungsszenarien mit entsprechenden<br />

Abrechnungsmodellen<br />

• Bereitstellung von Komplettlösungen zur Digitalisierung und Webpräsentation – ggf.<br />

in Zusammenarbeit mit Partnern – mit entsprechenden Abrechnungsmodellen<br />

• Entwicklung und Bereitstellung eines Dienstes zur Vergabe und Auflösung persistenter<br />

Indentifier für digitale Objekte (Handle-Service, ggf. URN)<br />

3.3 Fernleihe und Lieferdienste<br />

Ziel: Kopplung CBS-Fernleihe mit LBS-Ausleihe<br />

Maßnahmen:<br />

• Automatische Verfügbarkeitsprüfung für Leihbestellungen<br />

• Authentifizierung <strong>der</strong> Fernleihnutzer gegen das LBS und Verbuchung <strong>der</strong> Fernleihgebühren<br />

im LBS<br />

Ziel: Optimierung <strong>der</strong> Fernleihe durch Minimierung des physischen Versandes von Medien<br />

und Papierkopien<br />

Maßnahmen:<br />

• Anschluss noch fehlen<strong>der</strong> Verbünde an den zentralen Verteilserver für Kopienlieferungen<br />

(Zeitplan hängt von an<strong>der</strong>en Verbünden ab)<br />

• Einbindung elektronischer Ressourcen in den Leihverkehr<br />

Ziel: „State of the Art“ Benutzerzugang zur Verbundübergreifenden Fernleihe<br />

Maßnahmen:<br />

• P7-Ablösung (iPort) durch ein neues Z39.50-Gateway und den zentralen <strong>GBV</strong>-SOLR-<br />

Index<br />

Ziel: Vereinheitlichung <strong>der</strong> Fernleihbearbeitung im <strong>GBV</strong><br />

Maßnahmen:<br />

• Einrichtung eines zentralen Druckservice für den weißen Leihschein zur Ablösung<br />

<strong>der</strong> bisher lokal installierten Drucksoftware<br />

4. Lokale Bibliothekssysteme<br />

Ziel: Migration aller Bibliotheken auf LBS4 bis 2015<br />

Maßnahmen:<br />

• Migration <strong>der</strong> Bibliotheken gemäß gemeinsamer Planungsabsprachen<br />

• LBS4 Verbesserungen und Ergänzungen nach <strong>der</strong> Prioritätenliste zum Usability-Gutachten<br />

(Ergebnis des Workshops vom 28.10.2010)<br />

11


<strong>VZG</strong><br />

12<br />

Verbundsystem<br />

Ziel: Optimierung <strong>der</strong> Geschäftsgänge im Lokalsystembereich<br />

Maßnahmen:<br />

• Erweiterung des Lokalen Bibliothekssystems um ERM-Funktionalitäten (z.B. XML-<br />

Schnittstellen, weitere UDF-Fel<strong>der</strong>)<br />

• Implementierung Erwerbungsschnittstelle für Verlage/Händler<br />

• Verbesserung Online-Profildienst: Performance und Einbindung weiterer Datenliefe-<br />

ranten (LoC, Casalini u.a.)<br />

Ziel: Verfügbarkeit von NCIP als Schnittstelle für Zusatzdienste, wie z.B. Kassenautomaten<br />

und mobile Anwendungen.<br />

Maßnahmen: Entwicklung <strong>der</strong> NCIP-Schnittstelle durch die <strong>VZG</strong><br />

Ziel: Konsistente Abbildung des CBS in <strong>der</strong> LBS-Datenbank<br />

Maßnahmen:<br />

• Umstellen <strong>der</strong> Updates von OUM3 nach OUM4-Update<br />

• Abgleich (Consistency Check) und ggf. Resynchronisation je Bibliothek<br />

Ziel: Verfügbarkeit von Portallösungen<br />

Maßnahmen:<br />

• Erstellung einer neuen Konzeption durch die <strong>VZG</strong> und die Verbundgremien<br />

• Veranstaltung eines Workshops im Jahr 2012<br />

Ziel: Konzept für die Weiterentwicklung des LBS<br />

• Maßnahme: Veranstaltung eines Workshops im Jahr 2012<br />

Verbundsystem<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong> verlorenen Zeit - <strong>der</strong> GND-Umstieg im <strong>GBV</strong>, Dr.<br />

Barbara Block<br />

Nach einer langen intensiven Vorbereitungszeit fand im April 2012 <strong>der</strong> konkrete<br />

Umstieg auf die Gemeinsame Normdatei (GND) statt. In dem gemeinsam von DNB und<br />

den deutschsprachigen Verbünden durchgeführten Projekt „Gemeinsame Normdatei“<br />

wurden die drei bislang in <strong>der</strong> DNB getrennt geführten überregionalen Normdateien<br />

Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD), Personennamendatei (PND) und Schlagwortnormdatei<br />

(SWD) zusammengeführt. Außerdem wurden die Daten <strong>der</strong> Einheitssachtitel-Datei<br />

(EST) des Deutschen Musikarchivs (DMA) in die GND integriert.<br />

Da die getrennten Normdateien jeweils unterschiedliche Formate, Datenmodelle und<br />

Redaktionsrichtlinien hatten, waren im Vorfeld umfangreiche Absprachen zwischen<br />

den Projektpartnern notwendig. Außerdem musste geregelt werden, wie die weiteren<br />

Projektziele - Öffnung <strong>der</strong> Normdatei für neue Anwen<strong>der</strong> und Vorbereitung <strong>der</strong> Normdatei<br />

für Semantic Web-Anwendungen - umgesetzt werden sollten. So beinhaltete <strong>der</strong><br />

GND-Umstieg für die Kooperationspartner u.a. die Festlegung von neuen für die Formal-<br />

und Sacherschließung einheitlichen Erfassungsregeln, die Definition eines neuen<br />

am MARC-Format orientierten Erfassungs- und Aust<strong>aus</strong>chformats und die Einigung auf<br />

neue Redaktionsverfahren in <strong>der</strong> GND.<br />

www.gbv.de


Verbundsystem<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

Die Umsetzung des GND-Umstiegs im Verbund implizierte zunächst die Anpassung des<br />

Verbundsystems und <strong>der</strong> lokalen Systeme sowie die Schulung <strong>der</strong> Formal- und Sacherschließer.<br />

Über die mit dem GND-Umstieg verbundenen wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen<br />

wurde in einer Informationsveranstaltung im Februar informiert (Präsentationen: http://<br />

www.gbv.de/bibliotheken/verbundbibliotheken/02Verbund/05Fortbildung/2012/<br />

vortraege-<strong>der</strong>-veranstaltungen-2012). Es wurden zum einen die Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

GND dargestellt, zum an<strong>der</strong>en auch die Än<strong>der</strong>ungen, die sich für die <strong>GBV</strong>-spezifischen<br />

Normdaten ergaben. Ergänzend wurden Multiplikatoren-Schulungen durchgeführt, um<br />

die neuen Erfassungsregeln, die geän<strong>der</strong>ten Redaktionsverfahren und das neue Format<br />

genauer vorzustellen.<br />

Für die technische Anpassung des Verbundsystems (CBS) und <strong>der</strong> lokalen Systeme (LBS)<br />

wurde in <strong>der</strong> Verbundzentrale ein GND-Testsystem aufgebaut. Im Testsystem wurden<br />

die für die GND angepassten Tabellen für Intern- und Externformat, Indexierung, Anzeige,<br />

Expansion, Validation usw. eingespielt und getestet.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Formatän<strong>der</strong>ung mussten im Zuge des GND-Umstiegs auch die Normdaten<br />

selbst geän<strong>der</strong>t werden. Das Einspielen von ca. 5,5 Mio. GND-Datensätzen und die<br />

Umsetzung von ca. 2,9 Mio. <strong>GBV</strong>-spezifischen Normsätzen auf bibliographischer und<br />

lokaler Ebene bedeuten insbeson<strong>der</strong>e aufgrund <strong>der</strong> notwendigen Updates zwischen<br />

CBS und LBS eine logistische Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung.<br />

Für die notwendigen Vorbereitungen zur Datenumsetzung wurden sowohl die überregionalen<br />

Normdateien GKD, PND und SWD als auch die <strong>GBV</strong>-spezifischen Normdateien am<br />

5. April für die Bearbeitung geschlossen. Die DNB migrierte die bisherigen Normdateien<br />

GKD, PND und SWD sowie die EST-Datei des DMA in <strong>der</strong> ersten Aprilhälfte in das neue<br />

Format und stellte einen Gesamtabzug <strong>der</strong> GND am 19. April zur Verfügung.<br />

Die Planungen für den <strong>GBV</strong> sahen vor, zeitlich parallel die <strong>GBV</strong>-eigenen Normdaten<br />

umzusetzen und dann am 20. April den GND-Gesamtabzug einzuspielen. Aufgrund<br />

schwerwiegen<strong>der</strong> technischer Probleme im CBS, <strong>der</strong>en Ursache vermutlich ein Software-Update<br />

im März gewesen ist, konnten diese Planungen nicht so wie vorgesehen<br />

realisiert werden. Über einen Zeitraum von ca. zwei Wochen konnten die geplanten<br />

Datenkonvertierungen nicht durchgeführt werden und es kam zu Verzögerungen. Im<br />

Laufe <strong>der</strong> letzten Aprilwoche konnte dann die Übernahme des GND-Abzuges begonnen<br />

werden. Parallel wurde damit begonnen, die noch <strong>aus</strong>stehenden Konvertierungen <strong>der</strong><br />

lokalen Normsätze durchzuführen.<br />

Trotz <strong>der</strong> Probleme konnte wie geplant am 23. April die Arbeit in <strong>der</strong> GND für <strong>GBV</strong>-Bibliotheken<br />

freigegeben werden. Die Übernahme in die Katalogisierungsdatenbank des <strong>GBV</strong><br />

(<strong>GBV</strong>Kat) erfolgt zunächst noch per WinIBW-Skript. In Kürze soll das OAI-Verfahren zur<br />

Datenübernahme freigegeben werden. Wenn das CBS stabil läuft, können die verzögerten<br />

Einspielungen und Konvertierungen wahrscheinlich in <strong>der</strong> ersten Maihälfte nachgeholt<br />

werden.<br />

13


<strong>VZG</strong><br />

Neue Datenbanken<br />

Pommersche Zeitungen<br />

Für die Datenbank Pommersche Zeitungen erfassen die Pommersche Bibliothek<br />

(Ksiaznica Pomorska), Stettin und die UB Greifswald ihre Bestände. Im Anschluss werden<br />

die Zeitungen digitalisiert und mit Metadaten angereichert. Es wird versucht, Bestandslücken<br />

durch Digitalisate <strong>aus</strong> an<strong>der</strong>en Einrichtungen zu ergänzen. Auf diese Weise sollen<br />

möglichst komplette Ausgaben zur wissenschaftlichen und privaten Nutzung kostenlos<br />

online zur Verfügung gestellt werden.<br />

Unterstützt wird dieses Projekt durch die großzügige För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> „Euroregion<br />

Pomerania“ <strong>aus</strong> dem Fonds INTERREG IV A.<br />

Datenbank „Bibliotheken Friedrich des Großen“<br />

Die Datenbank enthält Katalogdaten <strong>der</strong> Bücher <strong>der</strong> Privatbibliotheken Friedrich des<br />

Großen. Die Daten basieren auf dem 1914 erschienenen Katalog von Bogdan Krieger<br />

„Friedrich <strong>der</strong> Große und seine Bücher“ und befinden sich in einem vorläufigen Bearbeitungszustand.<br />

Die Grun<strong>der</strong>fassung für die vorliegende Datenbank und eine erste<br />

Bearbeitung erfolgte durch Dr. Gerhard Knoll. Weitere Korrekturen <strong>der</strong> Einträge und<br />

Ergänzungen werden von <strong>der</strong> Bibliothek <strong>der</strong> Stiftung Preußische Schlösser und Gärten<br />

Berlin-Brandenburg (SPSG) vorgenommen.<br />

14<br />

Verbundsystem<br />

Abb:. 2: OPAC-Eingangsseiten „Bibliotheken Friedrich des Großen“ und „Pommersche Zeitungen“<br />

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Lokale Bibliothekssysteme<br />

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<strong>VZG</strong><br />

Lokale Bibliothekssysteme<br />

Stand und Planungen <strong>der</strong> LBS4-Einführung, Nancy Jäger<br />

„Was lange währt, wird endlich gut“ o<strong>der</strong> „Gut Ding will Weile haben“ sind nur zwei<br />

Sprichwörter, die den Entwicklungsstand des LBS4 im Frühjahr 2012 gut umschreiben.<br />

Der inzwischen erreichte Zufriedenheitsgrad <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> LBS4-<br />

Software wird bei den Anwen<strong>der</strong>n und bei den LBS4-Betreuern <strong>der</strong> Verbundzentrale als<br />

sehr positiv und motivierend zur Kenntnis genommen.<br />

Dabei gab es neben den bereits <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit bekannten Problemen, wie z.B.<br />

<strong>der</strong> entstandene Verzug in <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> LBS4-Software durch die Übernahme<br />

<strong>der</strong> Pica B.V. durch OCLC, speziell auch im letzten Jahr neue unerwartete Schwierigkeiten<br />

auf dem Umstiegsweg von LBS3 zu LBS4 zu bewältigen.<br />

Im Februar 2011 startete als bisher größte Bibliothek die SUB/Uni Hamburg mit allen<br />

zugehörigen Bibliotheken das Umstiegsprojekt auf LBS4.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> großen Zahl von umzustellenden Einzelbibliotheken, <strong>der</strong> organisatorischen<br />

Beson<strong>der</strong>heiten vor Ort sowie <strong>der</strong> dar<strong>aus</strong> resultierenden komplexen Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Umstiegsorganisation ist das Projekt über ein Jahr danach zwar auf einem guten<br />

Weg, aber noch nicht abgeschlossen.<br />

Auch die UB Braunschweig startete im April letzten Jahres das Umstellungsprojekt<br />

auf LBS4. Auf dem Braunschweiger Lokalsystem sind zusätzlich die HAB Wolfenbüttel<br />

und die Ostfalia Hochschule mit den Standorten Wolfenbüttel, Wolfsburg und<br />

Su<strong>der</strong>burg installiert. Bei diesem Projekt sind sämtliche Umstiegsvorbereitungen<br />

abgeschlossen. Auch das komplette Personal wurde bereits im letzten Jahr geschult.<br />

Doch keine <strong>der</strong> Bibliotheken ist bereits im Produktionsbetrieb mit LBS4. Durch die<br />

Verzögerung bei <strong>der</strong> Einigung auf eine Rahmendienstvereinbarung für Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

zwischen dem Nie<strong>der</strong>sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)<br />

und dem Hauptpersonalrat (HPR) über den Einsatz von LBS4 an nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Hochschulbibliotheken und die anschließenden Anpassungsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Datenschutzbeauftragten<br />

an die LBS4-Software war ein Umstieg bisher nicht möglich.<br />

Inzwischen sind die Probleme beseitigt, was eine Signalwirkung für alle an<strong>der</strong>en<br />

nie<strong>der</strong>sächsischen Hochschulbibliotheken haben wird. Die Braunschweiger müssen den<br />

neuen organisatorischen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht werden und einen an diese Situation<br />

angepassten Weg finden.<br />

Die UB Greifswald mit <strong>der</strong> FH Stralsund eröffneten gemeinsam mit dem LBS-Team <strong>der</strong><br />

<strong>VZG</strong> das Umstiegsprojekt auf LBS4 mit <strong>der</strong> Kickoff-Veranstaltung am 29./30.3.2011. Der<br />

Umstieg auf ACQ4 <strong>der</strong> UB Greifswald erfolgte in den Sommermonaten, das OUS4 folgte<br />

Anfang des Jahres 2012. Kurz darauf hat auch die FH Stralsund die Erwerbung auf ACQ4<br />

umgestellt.<br />

Im LBS Hannover ist die Umstellung auf LBS4 im vollen Gange. Noch vor <strong>der</strong> Verabschiedung<br />

<strong>der</strong> Rahmendienstvereinbarung konnten die hannoverschen Bibliotheken im<br />

15


<strong>VZG</strong><br />

16<br />

Lokale Bibliothekssysteme<br />

Rahmen des Pilotprojektes 2 mit <strong>der</strong> bereits 2010 begonnenen Umstellung auf LBS4<br />

fortfahren. Ende August 2011 wurde als erste Bibliothek die TIB/UB Hannover auf ACQ4<br />

umgestellt. Es folgten planmäßig und ohne technische o<strong>der</strong> organisatorische Probleme<br />

Anfang des Jahres 2012 die MHH, die HS Hannover und das Kurt-Schwitters-Forum.<br />

Die Umstellung <strong>der</strong> HMT Hannover auf ACQ4 ist in Arbeit. Die ACQ4 Umstellung wird<br />

mit dem Umstieg <strong>der</strong> GWLB Hannover im Juni 2012, <strong>der</strong> TiHo Hannover und NLWKN<br />

Hannover im August 2012 abgeschlossen. Die Umstellung <strong>der</strong> Ausleihe auf OUS4 soll<br />

unmittelbar nachfolgen, sobald OCLC die für Hannover benötigte Regionalfunktion<br />

<strong>aus</strong>geliefert hat.<br />

Zu Beginn des Jahres 2012 sind bereits zwei weitere Umstellungs projekte auf LBS4 bei<br />

<strong>der</strong> HSU Hamburg und <strong>der</strong> UB Lüneburg gestartet.<br />

Für die Bibliotheken, die den LBS-Service <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> nutzen, wurden während des Jahres<br />

2011 und Anfang 2012 folgende Neuinstallationen des LBS4 durchgeführt: Das MPI<br />

für Bildungsforschung, Berlin, die European Business School, Oestrich-Winkel und die<br />

Commerzbibliothek <strong>der</strong> Handelskammer Hamburg erhielten einen OPC4, ein ACQ4 und<br />

ein OUS4. Die Stiftung Topographie des Terrors, Berlin und die Ev. Hochschule Berlin<br />

erhielten ein ACQ4. Die International Psychoanalytic University, Berlin und die Kühne<br />

Logistics University, Hamburg erhielten einen OPC4.<br />

Abb:. 3: LBS4 Funktionsschirme <strong>der</strong> Ausleihe (OUS4) und <strong>der</strong> Erwerbung ACQ4)<br />

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Lokale Bibliothekssysteme<br />

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<strong>VZG</strong><br />

Bericht vom LBS-Workshop 26.-27.03.2012, Kirstin Kemner-Heek<br />

Wie bereits in die Ziel- und Leistungsvereinbarung 2011 und 2012 <strong>der</strong> Verbundleitung<br />

des <strong>GBV</strong> mit <strong>der</strong> Verbundzentrale (<strong>VZG</strong>) eingegangen, strebt <strong>der</strong> Verbund die Erstellung<br />

eines Konzeptpapiers zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> lokalen Bibliothekssysteme an. Dieses<br />

Ziel wurde auch in <strong>der</strong> Veröffentlichung „Strategische Planungen des <strong>GBV</strong> 2011 – 2015“<br />

betont.<br />

Als erste Maßnahme zur Zielerreichung sollte ein Workshop zur Zukunft <strong>der</strong> lokalen<br />

Bibliothekssysteme durchgeführt werden.<br />

Im Januar 2012 beschloß <strong>der</strong> Fachbeirat des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes<br />

zusammen mit <strong>der</strong> Verbundzentrale, diesen Workshop am 26. und 27. März 2012 in Göttingen<br />

stattfinden zu lassen. Die inhaltliche Planung wurde von Mitglie<strong>der</strong>n des Fachbeirats<br />

und <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> gemeinsam durchgeführt. Die Organisation übernahm die <strong>VZG</strong>. Um<br />

eine möglichst kreative und konstruktive Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, wurde<br />

eine Gruppe von ca. 50 <strong>aus</strong>gewiesenen Experten im Bereich lokaler Bibliotheks systeme<br />

sowie mit dem Thema vertraute Entschei<strong>der</strong> sowohl <strong>aus</strong> dem <strong>GBV</strong> als auch <strong>aus</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Verbünden eingeladen. Der Workshop wurde auf die Dauer von zwei Tagen <strong>aus</strong>gelegt.<br />

Dabei diente <strong>der</strong> erste Tag zunächst <strong>der</strong> Informationsvermittlung, dem gegenseitigen<br />

Informations<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch und <strong>der</strong> Einarbeitung in die Thematik. Trotz <strong>der</strong> sehr kurzfristigen<br />

Planung gelang es, alle Anbieter aktueller und zukünftig relevanter Bibliothekssysteme<br />

für einen Vortrag zu gewinnen. Nach <strong>der</strong> Begrüßung durch den Direktor <strong>der</strong><br />

Verbundzentrale, Reiner Diedrichs, führte Dr. Andreas Degkwitz, HU Berlin als Mo<strong>der</strong>ator<br />

in die Veranstaltung ein. Ein halbstündiger Auftaktvortrag von Kirstin Kemner-Heek<br />

(<strong>VZG</strong>) vermittelte zunächst einen Überblick über die aktuelle Situation im Bereich <strong>der</strong><br />

lokalen Bibliothekssoftware und Ausblicke auf einige gemeinsame Aspekte zukünftiger<br />

Systeme. Dabei wurden bereits relevante Schlüsselfragen für die Beurteilung <strong>der</strong> neuen<br />

Entwicklungen angerissen.<br />

Es folgten jeweils ca. 45-minütige Vorträge <strong>der</strong> Anbieter. Den Auftakt machte die Fa.<br />

aStec, welche mit ihrem System „aDIS/BMS“ ein kommerzielles Produkt anbietet, das<br />

auf <strong>der</strong> Basis eines aktuell im Einsatz befindlichen Systems kontinuierlich weiterentwickelt<br />

werden soll. Der Schwerpunkt liegt dabei auf <strong>der</strong> umfassenden Unterstützung<br />

interner Geschäftsgänge und auf <strong>der</strong> optimierten und vielfältig <strong>aus</strong>gestalteten Anbindung<br />

des Systems an die bestehende Verbundlandschaft. Das System kann sowohl als<br />

lokale Instanz als auch als SaaS-Angebot genutzt werden.<br />

Weiter stellte die Fa. Ex Libris mit ihrem System „Alma“ ein völlig neu entwickeltes, kommerzielles<br />

Produkt vor. Hier liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt auf <strong>der</strong> medientypunabhängigen,<br />

vollständig integrierten Unterstützung sämtlicher Geschäftsgänge, <strong>der</strong> konsequenten<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Datenhaltung in einer gemeinsamen, Ex Libris-eigenen, virtuellen Infrastruktur,<br />

dem Angebot umfangreicher Auswertungswerkzeuge für Überwachung und<br />

Management interner Abläufe sowie des Angebots einer Entwicklerplattform für die<br />

funktionale Weiterentwicklung des Systems durch seine Anwen<strong>der</strong>.<br />

17


<strong>VZG</strong><br />

Im Unterschied zu den kommerziellen Systemen folgte die Präsentation des ebenfalls<br />

völlig neu entwickelten Open-Source-Systems „Kuali OLE“ (Open Library Environment)<br />

durch Michael Winkler als Vertreter <strong>der</strong> Entwicklergemeinschaft von acht Universitätsbibliotheken<br />

unter dem Dach <strong>der</strong> Kuali Foundation. Ebenso wie alle an<strong>der</strong>en<br />

Systeme soll OLE als SaaS-Angebot genutzt werden. Es umfasst die vollständige Funktionalität<br />

zum Management medientypunabhängiger interner Geschäftsgänge. Beson<strong>der</strong>s<br />

hervorzuheben ist dabei die konsequente Ausrichtung des Systems auf die Einbindungsfähigkeit<br />

in den universitären Gesamtkontext des angestrebten Nutzer kreises<br />

wissenschaftlicher Hochschulbibliotheken. Weiter wird großer Wert auf Siche rung <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Entwicklung gelegt. Dies geschieht durch eine Auslagerung <strong>der</strong><br />

Programmierung an ein kommerzielles Unternehmen zur Sicherung <strong>der</strong> dauerhaften<br />

Verfügbarkeit eines festen Entwicklerstammes. Konzeption und Qualitätssicherung verbleiben<br />

bei den Entwicklungspartnern. Mit dieser Basis zusammen mit dem Vorhaben,<br />

weitere Partner hinzuzugewinnen, soll OLE zu kommerziellen Anbietern konkurrenzfähig<br />

auftreten können.<br />

Den Abschluß bildete die Präsentation <strong>der</strong> Fa. OCLC. Sie stellte ihr neu entwickeltes,<br />

kommerzielles System „WMS“ vor. Hier sind die Parallelen zu „Alma“ klar erkennbar. Der<br />

Schwerpunkt liegt auf dem Angebot standardisierter Geschäftsgänge für alle Medientypen.<br />

Der Einsatz erfolgt als SaaS-Angebot, jedoch an<strong>der</strong>s als bei „Alma“ aktuell in<br />

unmittelbarer Verknüpfung zum OCLC-eigenen Datenpool „Worldcat“, welcher zusammen<br />

mit einer separat gehaltenen Knowledge Base die Grundlage für ein Datenhaltungskonzept<br />

in einer virtualisierten Infrastruktur darstellt. Ergänzend dazu plant OCLC die<br />

Einbindung <strong>der</strong> bestehenden Verbundstrukturen auch in ein neues Datenhaltungskonzept.<br />

Das Angebot einer Entwicklerplattform für Anwen<strong>der</strong> besteht analog zu „Alma“.<br />

Nachdem bereits während <strong>der</strong> Vorträge die Möglichkeit zur Fragestellung bestand,<br />

stellten sich im Anschluss an die Vorträge alle Anbieter in einer gemeinsamen Podiumsdiskussion<br />

kritischen Fragen durch Mo<strong>der</strong>ator und Publikum. Dabei gelang es, trotz vieler<br />

Ge mein samkeiten in <strong>der</strong> technischen Architektur auch die Unterschiede in den Konzepten<br />

und Zielsetzungen <strong>der</strong> verschiedenen Systeme deutlich hervorzuarbeiten.<br />

Der zweite Tag stand im Zeichen <strong>der</strong> eigentlichen Workshop-Thematik. In drei Gruppen<br />

sollten zunächst verschiedene Schwerpunkte diskutiert werden sowie konkrete inhaltliche<br />

Vorschläge für ein zu erstellendes Konzeptpapier erarbeitet und weitere Schritte<br />

festgelegt werden. Die Arbeitsgruppen glie<strong>der</strong>ten sich dabei in folgende Themenbereiche:<br />

Gruppe 1: Geschäftsgänge / Anwendungen<br />

Gruppe 2: Datenhaltung / Datenmodelle / Verbundstruktur<br />

Gruppe 3: Technische Architektur / Betriebsmodelle<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> ca. 2,5-stündigen Gruppenarbeit wurden als Power-Point-Präsentationen<br />

erstellt, welche im Anschluss wie<strong>der</strong> im Plenum vorgetragen wurden.<br />

18<br />

Lokale Bibliothekssysteme<br />

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Lokale Bibliothekssysteme<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Gruppe 1 beschäftigte sich mit <strong>der</strong><br />

Funktionalität und <strong>der</strong> grundsätzlichen Gestaltung von Geschäftsgängen. Hierbei wurde<br />

deutlich, dass sich die Anfor<strong>der</strong>ungen an neue Funktionalitäten mit den Angeboten <strong>der</strong><br />

Anbieter durch<strong>aus</strong> decken, wie z. B. die For<strong>der</strong>ung nach Werkzeugen zur Verwaltung<br />

elektronischer Ressourcen und <strong>der</strong> Bereitstellung umfangreicher Schnittstellen zur<br />

Anbindung externer Services, sowohl im Bereich <strong>der</strong> Erwerbung als auch bei Dienstleistungen<br />

für Endnutzer. Allerdings wurde sehr deutlich gemacht, dass <strong>der</strong> von den<br />

kommerziellen Anbietern angestrebte Abbau <strong>der</strong> Funktionalität in ihrer Breite und die<br />

in Kauf zu nehmende Verschlechterung <strong>der</strong> Metadatenqualität kritisch beurteilt werden<br />

und hier im Gegenteil Ausbaupotential gesehen wird. Eine grundlegende Notwendigkeit<br />

ist es, die diffuse Ankündigung <strong>der</strong> „schlanken“ Funktionalität mit Fakten zu untermauern.<br />

Dies blieben die Anbieter schuldig. Eine Open-Source-Lösung wurde als grundsätzlich<br />

sehr prüfenswert eingeschätzt, insbeson<strong>der</strong>e unter dem Aspekt, dass ohnehin alle<br />

Systeme zukünftig ein erhebliches Engagement <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> erwarten.<br />

Gruppe 2 hatte als Themenschwerpunkte die zukünftigen Datenhaltungskonzepte und<br />

die Bedeutung <strong>der</strong> neuen Systeme für die bestehende Verbundstruktur zu bearbeiten. Als<br />

Fazit wurde gezogen, dass die Datenhoheit durch den Aufbau einer „bibliothekarischen,<br />

nicht-kommerziellen“ Cloud sicherzustellen ist. Weiterhin soll die Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

Verbünde untereinan<strong>der</strong> und mit den Bibliotheken gestärkt und durch Einbindung in<br />

internationale Gremien <strong>aus</strong>gebaut werden. Auf die Sicherung einer gleichberechtigten<br />

Verhandlungsposition <strong>der</strong> Verbünde gegenüber allen Anbietern wurde großer Wert<br />

gelegt. Dies könnte durch den Aufbau nationaler Knotenpunkte und einer Verteilung<br />

<strong>der</strong> zu leistenden Entwicklungsaufgaben auf die Verbünde erzielt werden. Die Idee einer<br />

kompletten Neuentwicklung eines lokalen Bibliothekssystems in Eigenleistung wurde<br />

verworfen.<br />

Gruppe 3 beschäftigte sich mit <strong>der</strong> technischen Architektur <strong>der</strong> neuen Systeme und den<br />

dar<strong>aus</strong> resultierenden Konsequenzen in diesem Bereich. Dabei lag ein Schwerpunkt<br />

in <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach <strong>der</strong> konkreten Analyse des Angebots und <strong>der</strong> Schaffung einer<br />

Informationsgrundlage auf Faktenbasis. Was gehört zur Kernfunktionalität – was muss<br />

in Eigenarbeit beigesteuert werden? Ebenfalls dazu gehört eine genaue Analyse <strong>der</strong><br />

Schnittstellen und Betriebsmodelle.<br />

Die Prüfung eines Open-Source-Systems als Alternative zu kommerziellen Produkten<br />

wurde dabei <strong>aus</strong>drücklich begrüßt – zur Sicherung <strong>der</strong> Datenhoheit und <strong>der</strong> eigenen<br />

Unabhängigkeit sowie <strong>der</strong> Wahrung bzw. des Aufb<strong>aus</strong> von eigenem Know-How. Daher<br />

wurde <strong>der</strong> Vorschlag gemacht, die Beantragung <strong>der</strong> DFG-Mittel im Themenfeld 1 auf<br />

„lokale Bibliothekssysteme“ <strong>aus</strong>zuweiten.<br />

Nach <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Arbeitsergebnisse, die vom Mo<strong>der</strong>ator nochmal <strong>aus</strong>führlich<br />

zusammengefasst wurden, folgte eine abschließende Frage- und Diskussionsrunde im<br />

Plenum mit Vorschlägen für das weitere Vorgehen.<br />

Dabei ist zunächst die Formulierung eines Berichts an die Verbundleitung zum 10.5.12<br />

19


<strong>VZG</strong><br />

20<br />

Lokale Bibliothekssysteme<br />

vorgesehen. Weiter wird das Thema unter Einbeziehung <strong>der</strong> Benutzungssysteme auf<br />

dem diesjährigen Bibliothekartag am 22.5.12 behandelt. Bis zur Verbundkonferenz im<br />

September 2012 soll dann auf Basis <strong>der</strong> vorliegenden Arbeitsmaterialien ein <strong>aus</strong>führliches<br />

Papier mit Stellungnahme und Problembericht seitens des Fachbeirats vorliegen.<br />

Dabei wurde vereinbart, die Endredaktion des Papiers auch in Zusammenarbeit mit den<br />

Workshopteilnehmern vorzunehmen.<br />

Weitere Ergebnisse sind:<br />

• Es soll eine Projektgruppe zur Analyse von Open-Source-Systemen gebildet werden.<br />

Zu untersuchen sind dabei die drei in Frage kommenden Systeme „Evergreen“, „Koha“<br />

sowie „Kuali OLE“. Die Veröffentlichung soll in Form einer Machbarkeitsstudie zum<br />

Einsatz dieser Systeme erfolgen.<br />

• FüreinenmöglichenEinsatz<strong>der</strong>vorgestelltenBibliotheksmanagementsystemesollen<br />

allgemeine Bedingungen formuliert und die eigenen Arbeitsabläufe in den Biblio-<br />

theken analysiert werden. Ziel ist hier die Erarbeitung von standardisierten Ergebnis<br />

sen.<br />

• Die Systeme „WMS“ und „Alma“ sollen ebenfalls <strong>aus</strong>führlich analysiert werden, ins<br />

beson<strong>der</strong>e unter den Aspekten <strong>der</strong> Finanzierungskonditionen, <strong>der</strong> Rahmenbedingungen,<br />

sowie <strong>der</strong> Auswirkungen eines Einsatzes auf die Bibliotheken.<br />

Die Punkte 1 und 2 wurden zur Bearbeitung an den Fachbeirat übergeben, Punkt 3 an die<br />

betroffenen Facharbeitsgruppen.<br />

Sehr positiv kann abschließend vermerkt werden, dass <strong>der</strong> Workshop auf große Zustimmung<br />

unter den Teilnehmern gestoßen ist. Es wurde angeregt, die Teilnehmer über eine<br />

gemeinsame E-Mail-Liste und/o<strong>der</strong> ein Wiki miteinan<strong>der</strong> zu vernetzen und die Arbeitsergebnisse,<br />

die <strong>aus</strong> diesem Workshop generiert werden, als Aufhänger für die Durchführung<br />

einer Fortsetzungsveranstaltung zu nutzen.<br />

Die Veranstaltung wurde gefilmt. Nach Freigabe durch die Anbieter können unter folgendem<br />

Link sowohl alle Präsentationsfolien des ersten Tages als auch die Filme dazu<br />

abgerufen werden: http://www.gbv.de/Termine/2012/gbv-workshop-die-zukunft-<strong>der</strong>-lokalen-bibliothekssysteme.<br />

www.gbv.de


Digitale Bibliothek<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

Digitale Bibliothek<br />

Erfassung und Präsentation von Kulturobjekten am Beispiel <strong>der</strong> Ornamentstichsammlung<br />

<strong>der</strong> Kunstbibliothek <strong>der</strong> Staatlichen Museen zu Berlin,<br />

Tobias Helms und Frank Dührkohp<br />

Die Bereitstellung von digitalisiertem Kulturgut in fachspezifischen Portalen ist für Kultur-<br />

und Gedächtniseinrichtungen inzwischen zu einem Routinebetrieb geworden. Auch für<br />

den Nachweis von Digitalisaten in Portalen liegen inzwischen überzeugende Lösungen<br />

vor. Ein Problem dagegen ist immer noch <strong>der</strong> Betrieb von Portalen, die über einen reinen<br />

Nachweis von digitalen Objekten <strong>aus</strong> Archiven, Bibliotheken und Museen hin<strong>aus</strong>gehen.<br />

Obwohl o<strong>der</strong> gerade weil sich in den Sparten internationale Daten<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chformate<br />

etabliert haben, stellt die Integration dieser Aust<strong>aus</strong>chformate in einen gemeinsamen<br />

Suchindex sowie das Browsing über diesen heterogenen Datenbestand die Entwicklung<br />

eines solchen Portals vor neue Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen, die aber beherrschbar scheinen.<br />

Denn in überraschen<strong>der</strong> Weise wirft gerade <strong>der</strong> Betrieb solcher Portale eine Reihe von<br />

neuen Fragen wie dezentrale o<strong>der</strong> zentrale Datenerfassung, Möglichkeiten zur Nachkatalogisierung,<br />

Anreicherung <strong>der</strong> Daten durch externe Quellen sowie Dauerbetrieb und<br />

Archivierung auf. Vor allem die Integration und Bereitstellung objektübergreifen<strong>der</strong><br />

wissenschaftlicher Informationen gehören dabei zu den wichtigsten ungelösten Aufgabestellungen.<br />

Als B<strong>aus</strong>tein zur Lösung <strong>der</strong> skizzierten Probleme hat die <strong>VZG</strong> in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Kunstbibliothek <strong>der</strong> Stiftung Preußischer Kulturbesitz (KB-PK) eine Plattform zur Präsention<br />

<strong>der</strong> Ornamentstichsammlung <strong>der</strong> Staatlichen Museen zu Berlin entwickelt.<br />

Abb:. 4: Ornamentstichsammlung <strong>der</strong> Kunstbibliothek <strong>der</strong> Staatlichen Museen zu Berlin<br />

21


<strong>VZG</strong> Digitale Bibliothek<br />

Seit den frühen 1990er Jahren erfasst die KB-PK die Objekte ihrer Ornamentstichsammlung.<br />

Um diese Objekte zu veröffentlichen, musste auf die alten Metadaten <strong>aus</strong> den<br />

1990er Jahren zurückgegriffen werden. Dank des Know-Hows des Bildarchivs Foto Marburg<br />

konnten die Metadaten mit bestehenden Routinen nach LIDO 1.0 überführt werden.<br />

LIDO löst das bisher gebräuchliche Format museumdat ab und etabliert sich aktuell<br />

als internationales Aust<strong>aus</strong>chformat für Metadaten von Museumsobjekten. Entwickelt<br />

wurde LIDO unter an<strong>der</strong>em von Regine Stein (Bildarchiv Foto Marburg) und Axel Vitzthum<br />

(digiCULT-Verbund e.G.).<br />

Für die Veröffentlichung <strong>der</strong> konvertierten Daten wurde auf die Datenbankstruktur<br />

von digiCULT zurückgegriffen. Die Metadaten zu den Objekten liegen in einem LIDO-<br />

Repository, welches außerdem zur Erstellung des Suchindexes genutzt wird. Der Index<br />

dient dem Finden – das Repository <strong>der</strong> Generierung <strong>der</strong> detailliierten Einzelobjektdarstellungen.<br />

Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Viewern werden die LIDO-Daten auf Grund <strong>der</strong><br />

komplexen, hierarchischen Strukturen nicht nur komplett im Index abgebildet, son<strong>der</strong>n<br />

stets als originäres XML vorgehalten.<br />

Unter den Objekten <strong>der</strong> Ornamentstichsammlung befinden sich einige mit Strukturdaten<br />

versehene Werke. Diese Objekte werden schon in <strong>der</strong> Suchliste entsprechend gekennzeichnet<br />

und über die Objektansicht können weitere Informationen zum Objekt aufgerufen<br />

werden. In <strong>der</strong> eher flachen strukturellen Erschließung sowie in ihrer inhaltlichen<br />

Erfassung offenbart sich das Alter <strong>der</strong> genutzten Metadaten. Die genutzten Thesauri liegen<br />

heute allenfalls in gedruckter Form vor. Weitergehende inhaltliche Beschreibungen<br />

<strong>der</strong> Objekte sind nicht vorhanden. Um diesem Umstand zu begegnen, wurde die technische<br />

Möglichkeit geschaffen, die Daten mit zusätzlichen Informationen anzureichern.<br />

Dieses sogenannte „Enrichment“ ermöglicht die Verknüpfung von Personen, Orten o<strong>der</strong><br />

inhaltlichen Aspekten eines Objektes mit Informationen <strong>aus</strong> externen Datenbanken, wie<br />

beispielsweise <strong>der</strong> Per sonen namendatei (PND) <strong>der</strong> Deutschen Nationalbibliothek, Kartendiensten<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Europeana.<br />

In einer Eingabemaske mit Autocomplete-Vorschlagslisten und Vorschauansichten können<br />

die Objekte spielerisch um die entsprechenden Informationen erweitert werden.<br />

Dabei werden Verknüpfungen in Form von entsprechenden Identifikatoren zu den externen<br />

Datensätzen gespeichert. Beispielhaft angereicherte Objekte finden sich im Portal<br />

unter dem Menüpunkt „Erweiterte Objekte“. Bei einem Klick auf den passenden Button<br />

in <strong>der</strong> rechts liegenden Leiste <strong>der</strong> Objektansicht werden die zusätzlichen Informationen<br />

zur Laufzeit dynamisch <strong>aus</strong> den externen Datenbanken abgerufen und in die Objektansicht<br />

integriert. Der Mehrwert eines „erweiterten Objekts“ liegt in <strong>der</strong> starken Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Informationsdichte. Die wissenschaftliche Ergänzung <strong>der</strong> Objekte liegt nun bei den<br />

Mitarbeitern <strong>der</strong> Kunstbibliothek. http://Ornamentstichsammlung.gbv.de<br />

22<br />

www.gbv.de


Discovery Systeme<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

Discovery-Systeme<br />

TouchPoint im <strong>GBV</strong>, Reiner Diedrichs<br />

Die <strong>VZG</strong> und die Fachgremien (Fachbeirat, Verbundleitung) haben sich 2009 für den Einsatz<br />

von TouchPoint als Standardportallösung im <strong>GBV</strong> entschieden. Folgende Gesichtspunkte<br />

waren dabei maßgeblich:<br />

• Lokalsystem-undPortalsoftwaresind<strong>aus</strong>einerHand.DiesvermeidetReibungsverluste<br />

bei <strong>der</strong> Integration von LBS-Funktionen in die Portalumgebung<br />

• SehrengeIntegrationvonTouchPointundLBS(Kontofunktionen,Verfügbarkeitsanzei-<br />

ge, Ausleihe, Vormerkungen, Authentifizierung, Benutzergruppen)<br />

• Personalisierte Dienste, u.a. sitzungsübergreifende Profile, Merklisten, Benachrich-<br />

tigungsdienste (periodisch <strong>aus</strong>geführte Suchanfragen) usw.<br />

• Sehr enge Integration von OCLC-Content (WorldCat-Local-API)<br />

• Unterstützung von Suchmaschinentechnologie. TouchPoint unterstützt von Anfang<br />

an FAST und SOLR<br />

• TouchPointisteinfertigesProduktmiteiner<strong>aus</strong>gereiftenAdministrationskomponente.<br />

Bibliotheksspezifische Anpassungen erfolgen nach Anpassung <strong>der</strong> Grundkonfigura-<br />

tion an das <strong>GBV</strong>-Datenmodell nahezu <strong>aus</strong>schließlich über die Administrationskompo-<br />

nente<br />

• TouchPointistfürdenkooperativenAnsatzim<strong>GBV</strong>geeignet.AnpassungenundErwei-<br />

terungen durch Bibliotheken können über die Administration und/o<strong>der</strong> einen geeig-<br />

neten Verteilungsmechanismus für alle Anwen<strong>der</strong> zur Verfügung gestellt werden.<br />

• Mit TouchPoint steht ein Produkt zur Verfügung, das „State of the Art“ ist und neue<br />

Entwicklungen sehr schnell aufgreift<br />

• TouchPoint ist eine finanziell sehr günstige Lösung, die für alle <strong>GBV</strong>-Bibliotheken<br />

„erschwinglich“ ist<br />

Die <strong>VZG</strong> hat sich zwei Jahre lang in zwei Pilotprojekten sehr intensiv mit TouchPoint<br />

beschäftigt, um es für den Einsatz im <strong>GBV</strong> anzupassen. In dieser Zeit wurde das Datenmodell<br />

von TouchPoint auf Marc21 umgestellt und an die <strong>GBV</strong>-Verbundstrukturen angepasst.<br />

Anstelle <strong>der</strong> kostenpflichtigen FAST-Indexsoftware wurde das Open-Source-Produkt<br />

SOLR integriert.<br />

Ende November 2011 wurde die aktuelle Version TouchPoint 1.7 im Rahmen eines<br />

2-tägigen Workshops in <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> durch OCLC vorgestellt und die offizielle Auslieferungsphase<br />

vorbereitet. In diesem Workshop wurden folgende Punkte deutlich:<br />

• TouchPoint ist ein hoch komplexes Produkt und für den Einsatz in einer Bibliothek<br />

konzipiert. Kooperative Ansätze, die für ein zentrales Angebot durch die <strong>VZG</strong> notwendig<br />

sind (Mandantenfähigkeit, Mechanismen zur Konfigurations- und Anpassungsver-<br />

teilung, Anschluss an eine Versionsverwaltung usw.) fehlen im Wesentlichen<br />

• TouchPointistvomAnsatzhereinePortallösungfürMetasuche.NeuereEntwicklungen<br />

in Richtung Discovery-Service sind nicht wirklich aufgenommen. Dies zeigt sich ins-<br />

23


<strong>VZG</strong> Discovery Systeme<br />

beson<strong>der</strong>e beim Stand des SOLR-Konnektors. Die Integration <strong>der</strong> WorldCat-Local-API<br />

ist nicht abgeschlossen und in <strong>der</strong> vorliegenden Form nicht produktionsreif<br />

• Die Marc21-Unterstützung ist unbefriedigend, da eine externe Programmbibliothek<br />

verwendet wird. Dies verhin<strong>der</strong>t die Nutzung neuerer SOLR-Versionen mit wichtigen<br />

Erweiterungen und neuen Funktionalitäten<br />

• Es gab und gibt Probleme mit <strong>der</strong> Anbindung von LBS4<br />

• Um TouchPoint dauerhaft zu pflegen und auf dem neuesten Stand zu halten, sind in<br />

<strong>der</strong> <strong>VZG</strong> mindestens 2 bis 3 Personen mit unterschiedlichen Spezialisierungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich (Java, Javascript, TouchPoint Interna und Administration, <strong>GBV</strong>-Spezifika<br />

(Pica+, Marc21))<br />

• Auf Grund <strong>der</strong> langen Verzögerungen bei <strong>der</strong> TouchPoint-Entwicklung setzen Bibliotheken<br />

zunehmend auf eigene Lösungen auf VUFind-Basis o<strong>der</strong> Discovery-Services<br />

von Content-Anbietern wie Serial Solutions (SUMMON) o<strong>der</strong> EBSCO (EDS)<br />

Die <strong>VZG</strong> und OCLC haben daher Anfang 2012 einvernehmlich beschlossen, die Entwicklung<br />

von TouchPoint als Portallösung für LBS4-Systeme einzustellen, da ein wirtschaftlicher<br />

Betrieb nicht zu erreichen ist. Das Thema „Integrierte Portallösungen“ wird seitens<br />

<strong>der</strong> <strong>VZG</strong> in <strong>der</strong> bisherigen Form nicht weiterverfolgt. Bibliotheken, die Interesse an<br />

einem solchen Portal (Einbindung einer Vielzahl externer Z39.50/SRU-Quellen) haben,<br />

können sich an das hbz bezüglich einer Nutzung <strong>der</strong> DigiBib-Software wenden. Die UB<br />

Potsdam nutzt diese Lösung schon seit einigen Jahren. Das hbz hat die IPS-Software, die<br />

Basis für die DigiBib ist, gekauft und ein entsprechend versiertes Entwicklerteam mit<br />

langjähriger Erfahrung zur Verfügung.<br />

Die <strong>VZG</strong> wird sich hingegen auf ihre Kernanwendungen konzentrieren. Im Fokus steht<br />

dabei <strong>der</strong> Ausbau des SOLR-Index zu einem Discovery-System mit den für <strong>GBV</strong>-Bibliotheken<br />

wichtigen Daten. Dazu gehört auch die Beschaffung und Integration möglichst<br />

umfassen<strong>der</strong> Inhalte von Verlagen. Für <strong>GBV</strong>-Discovery wird kurzfristig eine Rechercheoberfläche<br />

auf VUFind-Basis bereitgestellt. Damit können auf Basis von APIs auch an<strong>der</strong>e<br />

Indices, wie SUMMON, EDS o<strong>der</strong> Primo Central integriert werden.<br />

Für lokale Anwendungen wird die <strong>VZG</strong> ihren VUFind-Service, <strong>der</strong> für Institute <strong>der</strong> Max-<br />

Planck-Gesellschaft entwickelt wurde, anpassen und allen Bibliotheken gegen entsprechende<br />

Nutzungsgebühren zur Verfügung stellen.<br />

<strong>Zentrale</strong>r DAIA-Server im Beta-Test<br />

Die Document Availability Information API (DAIA) ist eine Schnittstelle zur maschinenlesbaren<br />

Abfrage <strong>der</strong> aktuellen Verfügbarkeit von Exemplaren. Sie wird unter an<strong>der</strong>em<br />

für die Verfügbarkeitsanzeige im Discovery-Interface VuFind und für die verbesserte<br />

Automatisierung <strong>der</strong> Fernleihe benötigt. Unter http://daia.gbv.de/ kann im Beta-Test ein<br />

zentraler DAIA-Server für <strong>aus</strong>gewählte Bibliotheken <strong>aus</strong>probiert werden. Eine Kurzbeschreibung<br />

ist zu finden unter: http://www.gbv.de/wikis/cls/DAIA.<br />

24<br />

www.gbv.de


Serviceangebote<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

Neue SRU- und Z39.50-Schnittstellen im Beta-Test<br />

SRU und Z39.50 sind Netzwerkprotokolle mit <strong>der</strong>en Hilfe Suchanfragen an entfernte<br />

Datenbanken gestellt und die zurückgelieferten Ergebnisse in verschiedenen bibliographischen<br />

Formaten maschinenlesbar abgerufen werden können. Die Verbundzentrale<br />

des <strong>GBV</strong> stellt unter sru.gbv.de einen neuen SRU- und Z39.50-Server bereit, <strong>der</strong> auf Basis<br />

des YAZ-Toolkits entwickelt worden ist. Kurzbeschreibungen befinden sich unter: http://<br />

www.gbv.de/wikis/cls/SRU und http://www.gbv.de/wikis/cls/Z39.50.<br />

Serviceangebote<br />

CBS-Service<br />

Dieser Dienst ist speziell für sehr kleine Bibliotheken konzipiert, die kein Erwerbungs-<br />

o<strong>der</strong> Ausleihmodul benötigen. Die Bibliotheken katalogisieren ihre Bestände im GVK<br />

und erhalten eine Sicht auf ihren eigenen Bestand (CBS-OPAC). Der erste CBS-OPAC<br />

wurde für das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT), Bremen eingerichtet.<br />

Es folgten das Wissenschaftskolleg zu Berlin, die Bibliotheken in den Museen <strong>der</strong> Stadt<br />

Halberstadt, <strong>der</strong> Landschaftsverband Stade und das Stadtarchiv <strong>der</strong> Hansestadt Stade.<br />

VuFind-Service<br />

Der kostenpflichtige VuFind-Service <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> umfasst entwe<strong>der</strong> ein vollständiges VuFind<br />

Hosting durch die <strong>VZG</strong> o<strong>der</strong> lediglich die Nutzung des VuFind Index <strong>der</strong> <strong>VZG</strong>.<br />

Beim VuFind-Hosting wird die komplette VuFind Installation und <strong>der</strong> Betrieb von <strong>der</strong> <strong>VZG</strong><br />

übernommen. Grundlage ist die VuFind Standardoberfläche mit dem Corporate Design<br />

<strong>der</strong> Einrichtung. Die Anzeige <strong>der</strong> Facetten kann individuell definiert werden. Derzeit ist<br />

die Anbindung an die Ausleihe <strong>der</strong> Lokalsysteme von Aleph (Ex Libris) vollständig und LBS<br />

(OCLC) teilweise möglich. Eine Oberfläche für mobile Endgeräte ist Bestandteil dieses<br />

Angebotes.<br />

Bei Nutzung des VuFind-Index stellt die <strong>VZG</strong> ihren Index zur weiteren Nutzung zur Verfügung.<br />

Die Einrichtung kann zusätzlich zu den eigenen Metadaten auch an<strong>der</strong>e Metadaten<br />

pakete <strong>aus</strong>wählen, die im Zentralsystem <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> integriert sind.<br />

Nach individueller Absprache können zusätzliche Metadatenkonvertierungen, Voll textindizierung,<br />

Oberflächenentwicklung etc. vorgenommen werden.<br />

Mit <strong>der</strong> Max-Planck-Gesellschaft wurde im August 2011 ein Rahmenvertrag unterzeichnet,<br />

<strong>der</strong> es einzelnen Max-Planck-Instituten ermöglicht, eine eigene auf VuFind basierende<br />

Suchmaschine bei <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> zu beauftragen. Die Bibliothek <strong>der</strong> MPIs für Chemische<br />

Ökologie und Biogeochemie ersetzte als erste Bibliothek ihren bisherigen OPAC durch<br />

eine VuFind-Installation (http://catalog.clib-jena.mpg.de/).<br />

25


<strong>VZG</strong> Neue Verbundteilnehmer<br />

Neue Verbundteilnehmer<br />

Berlin: Wissenschaftskolleg zu Berlin<br />

Breklum: Nordelbisches Missionszentrum<br />

Bremen: Institut für nie<strong>der</strong>deutsche Sprache<br />

Hamburg: Commerzbibliothek <strong>der</strong> Handelskammer Hamburg<br />

Hamburg: Kühne Logistics University, Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und<br />

Unternehmensführung<br />

Neuruppin: Ruppiner Kliniken<br />

Oldenburg: Bundesinstitut Kultur Geschichte Oldenburg<br />

Potsdam: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten<br />

Stade: Landschaftsverband Stade<br />

Stade: Stadtarchiv<br />

Warendorf: Deutsche Reiterliche Vereinigung<br />

Kurzmitteilungen<br />

Am 24. April wurde das Portal „Kulturerbe Nie<strong>der</strong>sachsen“ freigeschaltet. Rund 10.000<br />

Kulturgüter <strong>aus</strong> ganz Nie<strong>der</strong>sachsen sind nun in digitalisierter Form öffentlich zugänglich.<br />

An dem Projekt waren sieben Kultureinrichtungen Nie<strong>der</strong>sachsens beteiligt: Die<br />

SUB in Göttingen, das HAU-Museum in Braunschweig, die GWLB Hannover, das Landesarchiv<br />

und das Landesmuseum in Hannover, die LB Oldenburg sowie die HAB Wolfenbüttel.<br />

Koordiniert wurde das Projekt von <strong>der</strong> SUB Göttingen. Technische Dienstleistung und<br />

Dauerbetrieb liegen bei <strong>der</strong> <strong>VZG</strong>. Die Entwicklung wurde in Kooperation mit <strong>der</strong> Firma<br />

intranda GmbH, Göttingen umgesetzt.<br />

http://kulturerbe.nie<strong>der</strong>sachsen.de/viewer/<br />

Der 101. Bibliothekartag findet vom 22.5.- 25.5.2012 in Hamburg statt. Die Verbundzentrale<br />

des <strong>GBV</strong> ist auf dem Firmenstand Nr. 84 und mit zahlreiche Vorträgen vertreten.<br />

http://www.bibliothekartag2012.de/<br />

Die 16. Verbundkonferenz findet am 5. und 6. September 2012 in Hannover statt.<br />

http://verbundkonferenz.gbv.de/<br />

26<br />

www.gbv.de


Abkürzungen<br />

Abkürzungen<br />

ACQ Erwerbungsmodul<br />

CBS Centrales Bibliothekssystem<br />

DDC Dewey Decimal Classification<br />

DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

FAG Facharbeitsgruppe<br />

FB Fachbereich<br />

FH Fachhochschule<br />

FLS Fernleihsystem<br />

<strong>GBV</strong> Gemeinsamer Bibliotheksverbund<br />

GND Gemeinsame Normdatei<br />

GKD Gemeinsame Körperschaftsdatei<br />

GSO <strong>GBV</strong>search&or<strong>der</strong><br />

GVK Gemeinsamer Verbundkatalog des <strong>GBV</strong><br />

GWLB Gottfried Wilhlem Leibniz Bibliothek<br />

HMT Hochschule für Musik und Theater<br />

HPR Hauptpersonalrat<br />

HS Hochschule<br />

HSU Helmut-Schmidt Universität<br />

LB Landesbibliothek<br />

LBS Lokales Bibliothekssystem<br />

LIDO Lightweight Information Describing Objects<br />

MHH Medizinische Hochschule Hannover<br />

MPI Max-Planck-Institut<br />

MWK Ministerium für Wissenschaft und Kultur<br />

NLWKN Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz<br />

OCLC Online Computer Library Center<br />

ÖB Öffentliche Bibliothek<br />

OPAC Online Public Access Catalogue<br />

OUS Ausleihmodul<br />

PND Personennamendatei<br />

RDA Resource Description and Access<br />

SPK Stiftung Preußischer Kulturbesitz<br />

SRU Search and Retrieval via URL<br />

StB Stadtbibliothek<br />

SUB Staats- und Universitätsbibliothek<br />

SWD Schlagwortnormdatei<br />

TIB Technische Informationsbibliothek<br />

TiHo Tierärztliche Hochschule<br />

UB Universitätsbibliothek<br />

URL Uniform Resource Locator<br />

URN Uniform Resource Name<br />

VFL Verbundübergreifende Fernleihe<br />

<strong>VZG</strong> Verbundzentrale des <strong>GBV</strong><br />

WinIBW Windows-Version <strong>der</strong> Intelligent<br />

Bibliographic Workstation (IBW)<br />

ZDB Zeitschriftendatenbank<br />

ZLV Ziel- und Leistungsvereinbarung<br />

www.gbv.de<br />

<strong>VZG</strong><br />

27


<strong>VZG</strong><br />

Verbundzentrale des <strong>GBV</strong><br />

Direktor<br />

Reiner Diedrichs 0551/39-5277 diedrichs@gbv.de<br />

Sekretariat<br />

Brigitte Valerius 0551/39-5207 gbv@gbv.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Marketing<br />

Dr. Ute Sandholzer 0551/39-22421 sandholzer@gbv.de<br />

Bibliothekarische Dienste<br />

Dr. Barbara Block 0551/39-22420 block@gbv.de<br />

Sylvia Langer 0551/39-3858 langer@gbv.de<br />

Renate Berger 0551/39-22521 berger@gbv.de<br />

Lokale Bibliothekssysteme<br />

Rolf Haverich 0551/39-22419 haverich@gbv.de<br />

Kirstin Kemner-Heek 0551/39-3840 kemner@gbv.de<br />

Digitale Bibliothek <strong>GBV</strong><br />

Michael Rathai 0551/39-5269 rathai@gbv.de<br />

Tillmann Kinstler 0551/39-13431 kinstler@gbv.de<br />

Gerald Steilen 0551/39-91272 steilen@gbv.de<br />

Jakob Voß 0551/39-10242 voss@gbv.de<br />

Öffentliche Bibliotheken<br />

Matthias Lange 0551/39-5576 lange@gbv.de<br />

Lieferdienste<br />

Regina Willwerth 0551/39-9583 willwerth@gbv.de<br />

Dokumentenmanagement-Systeme<br />

Frank Dührkohp 0551/39-10405 duehrkohp@gbv.de<br />

Anwendungsbetreuung<br />

Dr. Christoph Grebe 0551/39-13539 grebe@gbv.de<br />

Dr. Andreas Kr<strong>aus</strong>z 0551/39-10850 kr<strong>aus</strong>z@gbv.de<br />

WinIBW<br />

Karen Hachmann 040/42838-2902 hachmann@gbv.de<br />

Operating 0551/39-5398 op@gbv.de<br />

www.gbv.de<br />

Impressum<br />

Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (<strong>VZG</strong>)<br />

Platz <strong>der</strong> Göttinger Sieben 1 • 37073 Göttingen<br />

Tel.: 0551/39-5207 • Fax: 0551/39-13980 • E-Mail: gbv@gbv.de<br />

Sandholzer (Mai 2012)

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