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Jahresbericht 2009, Exportkreditgarantien der Bundesrepublik ...

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46<br />

afrika<br />

Die verhältnismäßig geringe Integration in die internationalen<br />

Kapitalmärkte bewahrte die afrikanischen Län<strong>der</strong><br />

<strong>2009</strong> weitgehend vor den direkten Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Finanzkrise. Der konjunkturell bedingte Nachfragerückgang<br />

nach Rohstoffen traf die Produzenten jedoch<br />

hart. Die dynamische Entwicklung <strong>der</strong> letzten Jahre<br />

setzte sich nicht fort, so dass die Region nur noch ein<br />

Wachstum von 1,7 % verzeichnete.<br />

Insgesamt konnten die Staaten Afrikas auf den wirtschaftlichen<br />

Abschwung besser reagieren als in <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

Die in den Jahren hoher Rohstoffpreise aufgebauten<br />

Devisenreserven wurden zur Stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Wechselkurse und Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Zahlungsfähigkeit<br />

eingesetzt. Dennoch hat die verän<strong>der</strong>te Risikowahrnehmung<br />

Handelsfinanzierungen für Afrika teilweise<br />

erheblich verteuert.<br />

Dem rückläufigen Export entsprechend ging auch die<br />

Nachfrage nach <strong>Exportkreditgarantien</strong> für Ausfuhren<br />

nach Afrika erheblich zurück. Das Deckungsvolumen<br />

hal bierte sich im Vergleich zum Vorjahr, da an<strong>der</strong>s als<br />

im Rekordjahr 2008 nur wenige Großprojekte gedeckt<br />

wurden. In die Län<strong>der</strong> Nordafrikas wurden 60% weniger<br />

Waren unter Bundesdeckungen geliefert, für algerien<br />

war <strong>der</strong> Rückgang mit 80% am stärksten. Ähnlich hoch<br />

fiel <strong>der</strong> Rückgang mit 70 % für südafrika aus. Entgegen<br />

diesem Trend stieg das Deckungsvolumen in die<br />

übrigen Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Subsahara-Region ausgehend von<br />

einem niedrigen Niveau deutlich um 35 %.<br />

Das höchste Deckungsvolumen hat die Bundesre -<br />

gierung mit rund 330 Millionen Euro wie<strong>der</strong> für Südaf -<br />

rika übernommen, auch wenn die Bestellungen von<br />

Kraftwerkstechnik nicht mehr das außerordentliche<br />

Niveau des Vorjahres erreichten. Größere Lieferungen<br />

in die nordafrikanischen Län<strong>der</strong> betrafen Maschinen<br />

für die Kunststoff- und Elektroindustrie in ägypten,<br />

Bewässerungs- und Abwasseraufbereitungsanlagen für<br />

marokko und Transportfahrzeuge für libyen. Aufgrund<br />

hoher regelmäßiger Lieferungen, die unter Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistungen<br />

(APG) abgesichert<br />

wur den, gehörte Algerien erneut zu den drei wichtigsten<br />

afrikanischen Märkten. Die Zuwächse in <strong>der</strong> Subsahara-<br />

Region waren vor allem auf Deckungen für nigeria und<br />

gabun zurückzuführen. Absicherungen für Nigeria be -<br />

trafen vor al lem Baumaschinen und Passagierflugzeuge.<br />

In Gabun wurde die Errichtung eines Krankenhauses<br />

und eines Laufwasserkraftwerks mit Hermesdeckungen<br />

über 43 Millionen Euro abgesichert.<br />

Der IMA passte die Deckungspolitik für angola vor<br />

dem Hintergrund <strong>der</strong> fortgesetzten politischen und wirtschaftlichen<br />

Stabilität an und richtete einen Plafond<br />

in Höhe von 300 Millionen Euro ein. Für gambia und<br />

liberia konnten die Deckungsmöglichkeiten ebenfalls<br />

erweitert werden; für kleinere Geschäfte mit kurzfristigen<br />

Zahlungszielen sind nicht mehr zwangsläufig Banksicherheiten<br />

zu stellen.

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