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Durchhaltevermögen lohnt sich. Spätestens mit <strong>de</strong>m ersten<br />
Erfolg wird das Weitermachen leichter, vor allem, wenn es<br />
in Gemeinschaft erfolgt. Teilnahme am Leben an<strong>de</strong>rer und<br />
Interesse an <strong>de</strong>r gesellschaftlichen Umwelt sind nämlich<br />
ein weiterer Faktor für geistige Beweglichkeit.<br />
Anregungen zur Altersbildung<br />
Die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit <strong>de</strong>m Thema<br />
Alter und Lernen befasst, wird „Geragogik“ genannt. Das<br />
Wort setzt sich aus <strong>de</strong>n griechischen Vokabeln gerontos =<br />
Greis und agogik = Hinführen, Begleitung zusammen, be<strong>de</strong>utet<br />
also soviel wie „Hinführung auf das Alter“. Erst seit<br />
<strong>de</strong>n neunziger Jahren hat sich das Verständnis für eine<br />
wissenschaftlich begrün<strong>de</strong>te, begleiten<strong>de</strong> Altersbildung<br />
durchgesetzt. War noch in <strong>de</strong>n sechziger Jahren die Hinwendung<br />
zu <strong>de</strong>n „Alten“ vorwiegend von <strong>de</strong>n Kirchen und<br />
Wohlfahrtsverbän<strong>de</strong>n organisiert und primär karitativ ausgerichtet,<br />
entwickelte sich im Zuge <strong>de</strong>r gesellschaftlichen<br />
Verän<strong>de</strong>rungen eine gerontologische, soziale und erziehungswissenschaftliche<br />
Forschung, die schließlich zur Geragogik<br />
führte. Angestoßen und getragen wur<strong>de</strong> dies von<br />
<strong>de</strong>r Erkenntnis, dass <strong>de</strong>r Mensch lebenslang lernfähig ist,<br />
ja, dass auch im Alter gera<strong>de</strong>zu ein Lernbedürfnis besteht.<br />
Wie das ganze Leben gehen das Alter und das Altern ebenfalls<br />
mit zahlreichen und unterschiedlichen Lernaufgaben<br />
einher, <strong>de</strong>nen sich je<strong>de</strong>r nach Maßgabe seiner geistigen<br />
und körperlichen Gegebenheiten stellen muss. Die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
sind vielfältig und sollten überlegt und<br />
<strong>de</strong>r eigenen Lebensform entsprechend gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />
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Auch am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berufslebens wer<strong>de</strong>n Ältere künftig gefor<strong>de</strong>rt<br />
sein, sich stets weiter zu bil<strong>de</strong>n. Foto: dpa<br />
Dem nachweisbaren Bedarf und <strong>de</strong>m Interesse an einer<br />
an Alltags- und Lebenswelt orientierten Altersbildung versucht<br />
die Geragogik gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Nicht die „Alten“,<br />
son<strong>de</strong>rn die Altersbildung steht nun im Vor<strong>de</strong>rgrund. Sie<br />
sollte für alle offen sein und durch Anregungen und Begleitung<br />
die Lernprozesse älterer Menschen unterstützen.<br />
Mittlerweile besteht vielerorts ein breites Bildungsangebot.<br />
Es umfasst neben konkreten Sachthemen auch lebensnahe<br />
Probleme <strong>de</strong>r Lebensführung im Alter, <strong>de</strong>r Alltagsbewältigung,<br />
<strong>de</strong>r individuellen Freizeitgestaltung und vieles<br />
mehr. Wer dieses Angebot annimmt, muss nicht mehr<br />
über Langeweile klagen und wird vielleicht erstaunt sein,<br />
welche Leistungen auch im Alter noch möglich sind, wenn<br />
man sie erst einmal versucht. Dr. Margarete Peters<br />
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SZ 3/2006<br />
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