Leistung in Zahlen - Geschäftsbericht 2010

Vorsorge gegen den Fachkräftemangel
Ein brennendes Thema zur Sicherung der Wirtschaftskraft im IHK-Bezirk ist der drohende
Fachkräftemangel. Die Vollversammlung der IHK hat daher 2010 ein Positionspapier und
einen Aktionsplan zur Sicherung des Fachkräftebedarfs für die Unternehmen in der
Region beschlossen. Im Positionspapier wird die regionale Situation detailliert analysiert
und konkrete Handlungsfelder für Unternehmen werden benannt. Die regionale
Betrachtung der bislang eher national betrachteten Phänomene ist dabei ein neues,
wichtiges Kriterium, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
So konnte die IHK Köln erstmalig eine große Bandbreite von unterschiedlichen Projekten
beschreiben, die zu in Unternehmen zu einem wirkungsvollen Demografiemanagement
eingesetzt werden können. Dazu gehört beispielsweise die betriebliche Aus- und
Weiterbildung, das betriebliche Gesundheitsmanagement und die bessere Vereinbarkeit
von Familie und Beruf. In diesen Maßnahmenkatalog wurden auch die Bedürfnisse von
kleinen und mittleren Unternehmen integriert. In den kommenden Jahren wird die IHK
eine Vielzahl von Beratungs- und Unterstützungsdienstleistungen anbieten.
Das zentrale Element bei der gesamten Kampagne ist jedoch die Erschließung aller
potenziellen Fachkräfte. Dazu gehört die bessere Integration von Jugendlichen mit
Migrationshintergrund und älteren Arbeitnehmern, außerdem die weitere Qualifizierung
der vorhandenen Mitarbeiter und zusätzlich die Rekrutierung fehlender Fachkräfte im In-
und Ausland.
Ausbildungsumfrage belegt erste Schwierigkeiten
Die jährliche Ausbildungsumfrage des Geschäftsfeldes Aus- und Weiterbildung der IHK
Köln belegt, dass immer mehr Unternehmen im Bezirk auf die Qualifikation von eigenem
Nachwuchs setzen möchten. 77 Prozent sehen in der Ausbildung von eigenem
Nachwuchs eine Sicherung gegenüber dem drohenden Fachkräftemangel - das ist
gegenüber 2009 eine Steigerung von 12 Prozent.
Generell äußerten sich die Unternehmen optimistisch zum Thema Ausbildung, allerdings
lässt eine gravierende Wende in der Ausbildungsbereitschaft noch auf sich warten. Die
vordringlichsten Probleme bei der Rekrutierung geeigneter Jugendlicher sind eklatante
Mängel in der Ausbildungsreife, so vor allem in der mündlichen und schriftlichen
Ausdrucksweise, in der Disziplin und bei den elementaren Rechenkenntnissen. Rund 170
Unternehmen beteiligten sich im Frühjahr 2010 an der Umfrage unter aktiven
Ausbildungsbetrieben.
Verordnung über Hochschulzugang
Seit vielen Jahren setzt sich die IHK Köln für einen verbesserten Zugang zum
Hochschulstudium für Absolventen der beruflichen Aufstiegsfortbildung ein.
Leistungsbereite Menschen sollen so die Chance zu neuen Perspektiven und einer
aussichtsreichen Karriere erhalten. Besonders angesichts des internationalen
Wettbewerbs ist es dringend erforderlich, dass Fachkräfte möglichst gut ausgebildet und
qualifziert werden.
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