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Orte, Wege, Visionen: Aktuelle Ansätze der ^

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ZELTForum – Band 6<br />

sichtlich Reisemodalitäten, Vor-Ort-Verhalten und Unterkunftspräferenzen befragt<br />

wurden. Das Ziel ist es gewesen, Geschäftsreisende herauszufiltern, ihren<br />

Anteil am touristischen Gesamtaufkommen zu bestimmen, ihre Reisemodalitäten<br />

im Vergleich zu Privattouristen (und im Vergleich zwischen den Städten) sowie<br />

einen Städtevergleich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung herauszuarbeiten. Zunächst<br />

soll aber ein Blick auf die Grundlagen des Geschäftstourismus, seinen<br />

Ausprägungsformen und seiner Bedeutung in Deutschland geworfen werden.<br />

Geschäftlich motivierter (Städte-)Tourismus<br />

Abgrenzung<br />

Geschäftsreisen werden mittlerweile mehrheitlich dem Tourismus zugerechnet,<br />

wobei dies nicht immer unumstritten war. Bis heute sind sie in vielen Statistiken<br />

und wissenschaftlichen Studien nicht (explizit) enthalten (vgl. Freyer 2009, S. 3).<br />

Die gängige Abgrenzung von Tourismusformen laut DZT berücksichtigt sie allerdings;<br />

hier wird <strong>der</strong> Fremdenverkehr in vier Segmente unterteilt (vgl. DZT 2010,<br />

S. 16):<br />

• Urlaubsreisen (nochmals unterteilt in Kurz- und Langurlaub)<br />

• Verwandten-/Bekanntenbesuche<br />

• Geschäftsreisen<br />

• sonstige Reisen<br />

Geschäftsreisen werden von Freyer (2006, S. 2) definiert als „berufsbedingte<br />

Ortsverän<strong>der</strong>ungen von kurzer Dauer mit mindestens einer Übernachtung (Geschäftsreisetourismus)<br />

o<strong>der</strong> ohne Übernachtung (Tagesgeschäftsreise)“. Obwohl<br />

geschäftlich motivierte Übernachtungs- und Tagesreisen nicht zwangsweise auf<br />

den großstädtischen Raum (d.h. Städte ab 100.000 Einwohner) beschränkt sein<br />

müssen, werden sie auch zum beruflich bedingten Städtetourismus gezählt (vgl.<br />

Anton-Quack u. Quack 2003, S. 194).<br />

Sowohl aufgrund <strong>der</strong> Motivation als auch <strong>der</strong> Reiseorganisation unterscheiden<br />

sich Geschäftsreisende maßgeblich von Privatreisenden (vgl. Tab. 1), jedoch umfasst<br />

das Segment <strong>der</strong> Geschäftsreisen selbst auch recht unterschiedliche Reisegründe<br />

und -modalitäten, die wie folgt differenziert werden (vgl. Freyer 2009, S.<br />

95):<br />

• „Klassische“ o<strong>der</strong> „traditionelle“ Geschäftsreisen, die aufgrund wirtschaftlicher<br />

Beziehungen zwischen Unternehmen und sonstigen Organisationen, die einen<br />

unterschiedlichen Standort besitzen, stattfinden;<br />

• Messe- und Ausstellungsreisen;<br />

• Kongress-, Tagungs- und Seminarreisen;<br />

• Incentive-Reisen zum Zweck des Anreizes/<strong>der</strong> Motivation von (erfolgreichen)<br />

Mitarbeitern;<br />

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