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Pressemappe zur Eröffnung der Akademe der Künste der

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18.30 Uhr<br />

Offizielle <strong>Eröffnung</strong> <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> <strong>der</strong> Welt<br />

Grußworte von Oberbürgermeister Jürgen Roters und Staatssekretär a.D. Prof. Klaus<br />

Schäfer.<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert: Cutting Through Sound<br />

Das Konzertprogramm erforscht die Verwendung von Musik im Zusammenhang mit<br />

Beschneidung. Es stellt Werke des westlichen Chor-Repertoires, die den jüdischen<br />

Beschneidungsritus zelebrieren, einer zeitgenössischen afrikanischen Sicht gegenüber.<br />

Seit Mitte des 6. Jahrhun<strong>der</strong>ts war das christliche „Beschneidungsfest“ (gefeiert am 1.<br />

Januar in Erinnerung an die Beschneidung Christi) fest etabliert, was auch ein großes<br />

Repertoire an christlicher Beschneidungsmusik belegt. Im römisch-katholischen Kalen<strong>der</strong><br />

war das Fest bis 1969 verankert und in <strong>der</strong> griechisch-orthodoxen Kirche sowie in einigen<br />

anglikanischen und lutherischen Gemeinden wird es weiterhin gefeiert. Im Jahr 1199 ließ<br />

<strong>der</strong> Bischof von Paris in <strong>der</strong> Kathedrale von Notre Dame Pérotins Vi<strong>der</strong>unt Omnes<br />

aufführen, um diesen Festtag zu begehen. Auch Tomás Luis de Victorias O Magnum<br />

Mysterium wurde speziell für das Beschneidungsfest geschrieben. Musikwissenschaftler<br />

vermuten, dass seine Partitur direkte theologische Referenzen <strong>zur</strong> Beschneidung<br />

aufweist.<br />

Der zeitgenössische Komponist Steve Reich griff das Thema Beschneidung in seiner<br />

multimedialen Oper The Cave (1994) auf, welche die Wurzeln von Judaismus und Islam<br />

untersucht. Aus <strong>der</strong>selben Zeit stammt seine Komposition Proverb, die direkt von <strong>der</strong><br />

mittelalterlichen Polyphonie in Pérotins Vi<strong>der</strong>unt Omnes inspiriert wurde. Als Kontrast <strong>zur</strong><br />

jüdisch-christlichen Musiktradition steht die zweite Hälfte des Konzerts im Zeichen einer<br />

Frauenstimme, die sich im Protest gegen die Verstümmelung <strong>der</strong> weiblichen Genitalien<br />

erhebt. Die senegalesische Hip-Hop-Künstlerin Sister Fa (Fatou Diatta) setzt ihre Musik<br />

ein, um westafrikanische Gemeinschaften anzusprechen und für Frauenrechte zu<br />

kämpfen.<br />

Mit den Kölner Vokalsolisten und Sister Fa & Band. Kuratiert von Liza Lim. In Kooperation<br />

mit <strong>der</strong> Kölner Philharmonie.<br />

Programm <strong>der</strong> Kölner Vokalsolisten<br />

Perotinus Magnus (um 1170-1246): „Vi<strong>der</strong>unt omnes“ (Organum quadruplum für Stimmen a-cappella);<br />

Tomás Luis da Victoria (1548-1611): „O magnum mysterium“ (Motette für vierstimmigen gemischten<br />

Chor a-cappella);<br />

Steve Reich (*1936): „Proverb“ (für 3 Soprane, 2 Tenöre, Vibraphone und Keyboards).<br />

Ausführende:<br />

Kölner Vokalsolisten:<br />

Judith Mohr (Sopran), Julia Reckendrees (Sopran), Dominique Bilitza (Mezzosopran), Alexandra Thomas<br />

(Alt), Fabian Strotmann (Tenor), Raimund Fürst (Tenor), Martin Lindsay (Bass), Peter Rembold (Bass),<br />

Instrumentalisten:<br />

Rie Watanabe (Vibraphon I), Norbert Krämer (Vibraphon II), Nuno Sampaio Pereira (Sampler I), Gregor<br />

Schwellenbach (Sampler II)<br />

Leitung:<br />

Ansgar Eimann

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