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Pressemappe zur Eröffnung der Akademe der Künste der

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16.30 Uhr<br />

Podiumsdiskussion 1: Cutting Gen<strong>der</strong>ed Edge<br />

Die aktuelle Debatte macht deutlich, dass die Praxis <strong>der</strong> Beschneidung über Zeitalter und<br />

Kulturen hinweg in religiösem, kulturellem und medizinischem Kontext existierte. Mehr<br />

noch: Sie zeigt, dass das Geschlecht eine wichtige Rolle bei <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong><br />

Beschneidung spielt – und zwar abhängig davon, ob männliche, weibliche o<strong>der</strong><br />

zwischengeschlechtliche Individuen betroffen sind. Die von Staat und Kirche,<br />

Wissenschaft und Religion, von Verfechtern <strong>der</strong> Menschenrechte und medizinischen<br />

Organisationen behauptete (und geteilte) Bio-Macht beeinflusst unmittelbar Gen<strong>der</strong>-<br />

Positionen, sexuelle Erfahrungen sowie Themen von Zugehörigkeit und Ausschluss.<br />

Expertinnen mit unterschiedlichem wissenschaftlichen und kulturellen Hintergrund<br />

ergründen Beschneidung aus Gen<strong>der</strong>- und Queer-Perspektiven, die einen neuen Zugang<br />

zu einer offensichtlich verfahrenen Debatte schaffen könnten.<br />

Teilnehmer_innen: Antke Engel, Mimi Levy Lipis, Mithu Sanyal, Tanja Scheiterbauer,<br />

Michael Thomson. Mo<strong>der</strong>ation: Stephanie Sera. Kuratiert von Stephanie Sera und Tom<br />

Holert. In Kooperation mit Gen<strong>der</strong> Studies Ruhr-Universität Bochum.<br />

Antke Engel<br />

Antke Engel ist promovierte Philosophin, feministische Queer Theoretikerin und freiberuflich in Wissenschaft<br />

und Kulturproduktion tätig. Sie leitet das „Institut für Queer Theory“ in Berlin, das seit 2006 Projekte initiiert,<br />

in denen sich akademische und aktivistische, philosophische, politische und künstlerische Praxen<br />

verflechten. Sie war Gastprofessorin für Queer Studies an <strong>der</strong> Universität Hamburg (2003/2005) sowie <strong>der</strong><br />

Universität Wien (2011) und Research Fellow am Institute for Cultural Inquiry (ICI-Berlin, 2007-2009). Sie hat<br />

zahlreiche Aufsätze sowie die zwei Monographien „Wi<strong>der</strong> die Eindeutigkeit“ (2002) und „Bil<strong>der</strong> von Sexualität<br />

und Ökonomie“ (2009) publiziert.<br />

Mimi Levy Lipis<br />

Mimi Levy Lipis, geboren 1974 in Köln, studierte Kunst, Design und Architektur in London, New York, Boston<br />

und in Berlin, wo sie 2008 promovierte. Bis heute arbeitet sie als Architektin u.a. für Sauerbruch Hutton in<br />

Berlin. Sie ist jedoch nicht nur Architektin, son<strong>der</strong>n auch Kuratorin, Künstlerin und Kulturforscherin. In ihrer<br />

Arbeit setzt sie sich mit den materiellen und symbolischen Aspekten von Raum und <strong>der</strong>en Wechselwirkung<br />

auseinan<strong>der</strong>. Sie verbindet kreative Praxis mit theoretischer Analyse und überschreitet dabei oft die Grenzen<br />

einzelner Disziplinen. Sie lehrte Gen<strong>der</strong> Studies, Architektur und Jüdische Studien an verschiedenen<br />

Universitäten in Europa und Nordamerika, u.a. Berliner Humboldt Universität, IES Institut Berlin,<br />

Internationale Leo-Baeck-Sommer-Universität Berlin. Mimi Levy Lipis ist Autorin folgen<strong>der</strong> Publikationen:<br />

„Symbolic Houses in Judaism: How Ritual Objects and Metaphors Create Hybrid Places of Belonging“<br />

(2011); „Home Is Anywhere: Jewish Culture and the Architecture of the Sukkah“ (2010); „A hybrid place of<br />

belonging: constructing and siting the sukkah.“ (In: „Jewish Topographies: visions of space, traditions of<br />

place“, edited by Julia Brauch, Anna Lipphardt and Alexandra Nocke, 27-42, 2008).<br />

Mithu Sanyal<br />

Mithu Melanie Sanyal, geboren 1971 in Düsseldorf, studierte Germanistik und Anglistik an <strong>der</strong> Heinrich-<br />

Heine-Universität Düsseldorf, Poetik und Ästhetik an <strong>der</strong> Kunstakademie Düsseldorf sowie<br />

Literaturvermittlung und Medienpraxis an <strong>der</strong> Universität Duisburg-Essen. Als promovierte Kulturwissenschaftlerin<br />

nimmt sie seit 2011 Lehraufträge an verschiedenen Universitäten wahr. Ihr beson<strong>der</strong>es Interesse<br />

gilt dem Postkolonialismus und Gen<strong>der</strong>themen.<br />

Seit 1996 ist sie Autorin diverser Hörspiele und Features für den WDR, freie Autorin für u.a. NDR, BR, SWR,<br />

RB, RBB, Frankfurter Rundschau, Literaturen, taz, EMMA, Missy Magazine, Bundeszentrale für politische<br />

Bildung. Bereits dreimal erhielt Mithu Sanyal den Dietrich-Oppenberg-Medienpreis <strong>der</strong> „Stiftung Lesen“ für<br />

Radio-Features über die Kulturleistung des Lesens. Seit 2012 sitzt sie in <strong>der</strong> Jury des Dietrich-Oppenberg-<br />

Medienpreises. Ihre Kulturgeschichte „Vulva – die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ (2009) wurde<br />

in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zurzeit arbeitet sie an einer Kulturgeschichte <strong>der</strong> Vergewaltigung.<br />

Tanja Scheiterbauer<br />

Tanja Scheiterbauer studierte von 1991-1998 Islam-, Politik- und vergleichende Religionswissenschaften<br />

an den Universitäten Bonn, Marburg und Damaskus, Syrien. 2000 war sie DAAD-Stipendiatin<br />

<strong>der</strong> Internationalen Frauenuniversität in Hannover im Bereich Migration, ein weiteres Stipendium im<br />

DFG geför<strong>der</strong>ten Graduiertenkolleg „Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse. Dimensionen von

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