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Pressemappe zur Eröffnung der Akademe der Künste der

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Ausführliches Programm 27. Oktober 2012<br />

13.00 Uhr<br />

„Get Together“ in <strong>der</strong> Wagenhalle des COMEDIA Theaters<br />

Beim Kaffee vor <strong>der</strong> Veranstaltung freuen sich die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> <strong>der</strong><br />

Welt auf ein persönliches Kennenlernen mit allen an <strong>der</strong> Akademie Interessierten.<br />

Dabei können Sie Fragen stellen, die Sie schon immer gerne über die Akademie <strong>der</strong><br />

<strong>Künste</strong> <strong>der</strong> Welt beantwortet wissen wollten.<br />

14.00 Uhr<br />

Literaturprogramm<br />

Das Thema Beschneidung taucht häufig als Topos in <strong>der</strong> zeitgenössischen Literatur auf.<br />

Ob als Sinnbild für die Revitalisierung jüdischen Lebens, als Zeichen <strong>der</strong> Identität o<strong>der</strong> als<br />

Kritik an paternalistischen Strukturen islamischer Gesellschaften – die semantische<br />

Bedeutung des Wortes hängt vom Kontext und seiner spezifischen Verwendung ab. Drei<br />

prominente Autoren haben Beschneidung als literarisches Motiv verwendet: Kamal Ben<br />

Hameda, Robert Schindel und Najem Wali. Sie stellen dies in kurzen Lesungen vor und<br />

gehen in <strong>der</strong> Diskussion auch auf die aktuelle Beschneidungsdebatte ein.<br />

Kamal Ben Hameda liest aus seinem Roman „Sieben Frauen aus Tripolis“ (Graf Verlag<br />

2011). Robert Schindel liest aus seinem Roman „Gebürtig“ (Suhrkamp 1992).<br />

Najem Wali liest aus seinem Text „Von <strong>der</strong> Macht des Messers“ (2012 veröffentlicht in<br />

DiePresse.com und taz.de)<br />

Lesungen und Diskussion: Kamal Ben Hameda, Robert Schindel, Najem Wali.<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Jenny Friedrich-Freksa. Kuratiert von Sigrid Gareis und Bettina Fischer. In<br />

Kooperation mit dem Literaturhaus.<br />

Kamal Ben Hameda<br />

Kamal Ben Hameda, geboren 1954 in Tripolis (Libyen), verließ seine Heimat schon mit Anfang Zwanzig. Er<br />

ging nach Frankreich, um intellektuellen Enge zu entkommen und ohne Angst vor Zensur und Restriktionen<br />

frei als Schriftsteller arbeiten zu können. Er studierte in Südfrankreich und lebt inzwischen seit vielen Jahren<br />

als freier Schriftsteller und Jazzmusiker in den Nie<strong>der</strong>landen. Bisher veröffentlichte er vor allem Lyrik.<br />

Spätestens seit <strong>der</strong> Revolution in Libyen wird Kamal Ben Hameda als intellektuelle Stimme aus Nordafrika<br />

gehört. Zuletzt erschien sein Roman „La compagnie des Tripolitaines“ (Elyzad Verlag, Tunesien) in<br />

deutscher Übersetzung unter dem Titel „Sieben Frauen aus Tripolis“ im Graf Verlag (2011).<br />

Robert Schindel<br />

Robert Schindel, geboren 1944 in Bad Hall bei Linz (Österreich), ist Lyriker, Autor und Regisseur. Als Kind<br />

jüdischer Kommunisten überlebte er den Nationalsozialismus in Wien. Während sein Vater im<br />

Konzentrationslager starb, überlebte seine Mutter und fand ihren Sohn wie<strong>der</strong>, den sie ausgerechnet in<br />

einem Wiener Kin<strong>der</strong>heim <strong>der</strong> nationalsozialistischen Volkswohlfahrt hatte verstecken können. Schindel<br />

wuchs in Wien auf. Nach einer abgebrochenen Buchhändlerlehre holte er seine Matura nach, studierte von<br />

1967-73 Philosophie und Jura und engagierte sich in maoistischen Kreisen. Er war Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> nach<br />

Berliner Vorbild aufgebauten Studentenbewegung „Kommune Wien“ und <strong>der</strong> Literaturzeitschrift<br />

„Hundsblume“, in <strong>der</strong> er auch seine lyrischen Texte publizierte. 1970 veröffentlichte er den Roman<br />

„Kassandra“ und 1986 seinen ersten Gedichtband „Ohneland“. Es folgte die Veröffentlichung mehrerer<br />

Werke, u.a. „Im Herzen die Krätze. Gedichte“ (1988), „Nacht <strong>der</strong> Harlekine. Erzählungen“ (1994), „Mein<br />

liebster Feind. Essays, Reden, Miniaturen“ (2004) sowie <strong>der</strong> Essay- und Redenband „Man ist viel zu früh<br />

jung“ (2011), allesamt im Suhrkamp Verlag erschienen. Sein 1992 veröffentlichter Roman „Gebürtig“ wurde<br />

aufgrund seines Erfolges 2001 verfilmt.<br />

Zentrale Themen seines Œuvres sind die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Erinnerung an die Shoa sowie sein<br />

Verhältnis zu Wien, und dessen nationalsozialistischer Vergangenheit.

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