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salzburger stier<br />
4<br />
Märtplatz auch schon Kurse «für<br />
unerwartete Situationen» durchgeführt<br />
hat. Der Salzburger Stier<br />
ist einer der renommiertesten<br />
Kleinkunstpreise im deutschen<br />
Sprachraum und mit je – <strong>das</strong><br />
heisst für Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz – 6000<br />
Euro (rund 9600 Franken) dotiert.<br />
Während 15 Jahren wurde der<br />
Preis in Salzburg verliehen. Dann<br />
ging er auf Reisen und zwar zu<br />
den Hörerinnen und Hörern der<br />
am Preisverfahren beteiligten<br />
Sendestationen. In den 90er<br />
Jahren fand er in Luzern statt,<br />
2008 machte er zum Beispiel in<br />
Düsseldorf Station.<br />
Die Stierwascher<br />
So wie <strong>das</strong> Pferd zu Troja und<br />
die Eulen zu Athen gehören, gehört<br />
der Stier zu Salzburg. Die<br />
Legende vom Salzburger Stierwaschen<br />
ist eine schöne Geschichte,<br />
die man gerne den Touristen<br />
erzählt. Zur Zeit der Bauernaufstände<br />
in Salzburg, um 1525,<br />
wurde Erzbischof Matthäus Lang<br />
von Wellenburg in der Festung<br />
Hohensalzburg von den Aufständischen<br />
belagert. Salzburg war<br />
damals bereits von starken<br />
Stadtmauern umgeben, welche<br />
Noch ein Salzburger Stier<br />
Mit der Bezeichnung «Salzburger Stier» wird<br />
auch <strong>das</strong> älteste noch in Betrieb befindliche<br />
Hornwerk der Welt bezeichnet. Es befindet<br />
sich hinter dem Holzbalkon des Krautturms in<br />
der Festung Hohensalzburg in der Stadt<br />
Salzburg. Über 200 Pfeifen hat diese riesige<br />
Walzenorgel, die 1502 unter Erzbischof<br />
Leonhard von Keutschach errichtet wurde.<br />
1735 wurden sie durch Rochus Egedacher<br />
erneuert. Vom Palmsonntag bis zum 31.<br />
Oktober brüllt der «Salzburger Stier» täglich<br />
jeweils um 7, um 11 und um 18 Uhr. Er leitet<br />
damit <strong>das</strong> Glockenspiel am Residenzplatz ein<br />
und beendet es auch wieder.<br />
die Belagerer nicht bezwingen<br />
konnten. Man wollte also die<br />
Stadt so lange aushungern, bis<br />
sie von selber zur Übergabe<br />
bereit war. Die Bauern riegelten<br />
Salzburg ab und so konnte kein<br />
Lebensmittelnachschub in die<br />
Stadt gelangen.<br />
Die Salzburger erkannten aber<br />
bald die Absicht der Feinde. Um<br />
einer möglichen Hungersnot vorzubeugen,<br />
schrieb der Stadtkommandant<br />
ein strenges<br />
Fasten vor. Aber irgendwann war<br />
der Tag erreicht, an dem nur<br />
noch ein einziger Stier übrig<br />
Die Schweizer Preisträger<br />
1982: Joachim Rittmeyer<br />
1983: Osy Zimmermann<br />
1984: Sibylle und Michael Birkenmeier<br />
1985: Mad Dodo<br />
1986: Cabaret Sauce Claire<br />
1987: Sabine Rasser<br />
1988: Kathrin Brenk<br />
1989: Lorenz Keiser<br />
1990: Linard Bardill<br />
1991: Birgit Steinegger, Viktor Giacobbo<br />
1992: Kabarett Götterspass<br />
1993: Geschwister Pfister<br />
1994: Acapickels<br />
1995: Stiller Has<br />
1996: Massimo Rocchi<br />
1997: Wolfram Berger<br />
blieb, der noch 1998: Maria Thorgevsky & Dan Wiener<br />
nicht ge-<br />
1999: Herr Thiel & Herr Sassine<br />
schlachtet war. 2000: Geholten Stühle<br />
Er war braun 2001: Ursus & Nadeschkin<br />
gefleckt und 2002: Pfannestil Chammer Sexdeet<br />
gut genährt. 2003: Ferruccio Cainero<br />
Da verfiel der 2004: schön&gut<br />
Stadtkomman- 2005: Emil Steinberger (Ehrenstier)<br />
dant auf eine 2006: Gabriel Vetter<br />
List: Am frü- 2007: Simon Enzler<br />
hen Morgen<br />
des nächsten<br />
Tages wurde<br />
2008: Franz Hohler (Ehrenstier)<br />
der Stier auf die breite Festungschen die Salzburger den schekmauer<br />
getrieben und von dort kigen Stier weiss an und zeigten<br />
oben dem Feind gezeigt. Dieser ihn am Morgen darauf wieder<br />
sollte nicht etwa glauben, die den Belagerern. Am dritten Mor-<br />
Salzburger litten schon Hunger. gen trabte ein pechschwarzer<br />
In der kommenden Nacht stri- Stier über die Festungsmauer.