Stadtkurier - SPÖ Krems

Interview GR Anton Birkner
Großartige bilanz
Nach 25 Jahren im Kremser Stadtparlament sagt Anton Birkner der
Politik „Adieu“. Der Kremser Stadtkurier bat den Langzeitmandatar
zum Interview über seine beeindruckende Zeit im Gemeinderat.
KSK: Herr GR Birkner, Vergangenen
Mittwoch hatten
Sie Ihre letzte GR-Sitzung.
Seit wann waren Sie im GR
und wie sind Sie in jungen
Jahren zur Politik gekommen?
GR Anton Birkner: Die
schlechte Behandlung in der
Schule als Kind „eines Roten“
und die Ausnützung als Lehrling
veranlassten mich bereits
als 15-jähriger der Fraktion
sozialistischer Gewerkschafter
beizutreten und mitzuarbeiten.
Dem GR gehörte ich seit
April 1986 an.
KSK: Was waren aus Ihrer
Sicht die bedeutensten Momente
in Ihrer politischen
Karriere?
GR Birkner: Der Verlust 1992
der absoluten Mehrheit der
ÖVP und damit die Mitgestaltung
der Politik in Krems
durch die SPÖ. Zugewinn von
3 Mandaten 2007.
KSK: Worauf sind Sie besonders
stolz?
GR Birkner: Stolz bin ich
darauf, dass ich seit 1987
dem Kontrollausschuss angehörte,
davon 7 Jahre als
obmann. Weiters war ich 3
Jahre Ausschussobmann für
das Marktwesen. Es gab keinen
Ausschuss, dem ich in
meiner langen Tätigkeit nicht
angehörte, und ich mir habe
dadurch viel Wissen aneignen
können. Durch meine Tätigkeit
für die Kremser Mieter
konnte verhindert werden,
dass ein Gemeindehaus in
Stein an Private verkauft wurde.
Ich habe auch sehr viel
dazu beigetragen, dass neue
gerechte und sozial ausgewogeneMietzinszuschussrichtlinien
erarbeitet und beschlossen
wurden.
KSK: Sie waren viele Jahre
Obmann des Kontrollausschusses.
Wie wichtig ist dieses
Gremium wirklich? Was
wurde in Ihrer Ära „aufgedeckt“?
GR Birkner: Der Kontrollausschuss
ist der einzige Ausschuss
der laut STRoG gebildet
werden muss. Dies zeigt so
meine ich von seiner Wichtigkeit.
Die Prüfung der Abteilungen,
der Rechnungsabschlüsse
usw. durch das Kontrollamt
waren und sind die Grundlage
für den GR um Unzukömmlichkeiten
abzustellen, die Einhaltung
der Gesetze zu prüfen
Am 1. Juli ist der Ehrenvorsitzende
der SPÖ Krems, HR Dr.
Kurt Preiß im 82. Lebensjahr
verstorben. Von 1972 bis 1982
war er VBgm. der Stadt Krems
und gehörte zwischen 1982 bis
1993 dem Österreichischen Nationalrat
an. Aufgrund seiner
bedeutenden Leistungen für
seine Heimatstadt wurde Kurt
Preiß zum Ehrenbürger der
Stadt Krems ernannt.
und Verbesserungen wo diese
notwendig sind politisch zu
fordern. Stolz bin ich auch darauf,
dass es meinem Vorgänger
GR a.D. Schaider und mir
gelungen ist 2 Führungskräfte
des Magistrates auf Grund der
Kontrollberichte wegen Verfehlungen
vor Gericht zu bringen.
Beide wurden verurteilt
und aus dem Dienst entlassen.
KSK: Was möchten Sie Ihrer
Nachfolgerin mit auf den
Weg geben?
Ratschläge für meine Nachfolgerin
brauche ich nicht zu geben,
weil ich weiß dass sie ein
soziales Gewissen hat, sich für
die Menschen, die Hilfe brauchen,
einsetzt und sicherlich
für die Fraktion eine Bereicherung
sein wird.
GR Anton Birkner
Portrait
eine junge
Kremserin
stellt sich vor
Ausbildung: Borg Krems, Studium
der Ökologie an der Universität
Wien
Beruf: Abfall- und Abwasserberatung
am Magistrat der
Stadt Wien, freiberufliche Mitarbeit
Klimabündnis NÖ
„Meine politischen Schwerpunkte
liegen im Umweltbereich.
Nachhaltige Stadtentwicklung,
Klimaschutz und
schonender Umgang mit unseren
Rohstoffen sind große Themen,
vor denen man aufgrund
ihrer Komplexität reflexartig
zurückschrecken und sie in die
Verantwortung von anderen
schieben möchte. Genau das
sehe ich als Herausforderung.
Ich setze mich unter anderem
dafür ein, dass in Krems die
Weichen für eine umweltgerechte
und leistbare Energieversorgung
gestellt werden.
Naturerlebnis und Erholung
im Grünen soll für alle Kremser
und Kremserinnen möglich
sein. Ich stehe auch für den Erhalt
unserer Grünräume.“
Nachruf
Die Kremser Sozialdemokratie trauert um 2 bedeutende persönlichkeiten
Krems wird euch ein ehrendes Andenken bewahren!
Mag. a Ingrid Leidenfrost
Am 17. August ist Anna Sacher
leider viel zu früh im
58. Lebensjahr nach schwerer
Krankheit verstorben. Sie
war ihr ganzes Leben lang
in der SPÖ und da vor allem
im Sozialbereich engagiert;
dabei auch jahrzehntelang
ehren- und hauptamtlich für
die Volkshilfe NÖ. Sie war
das „soziale Gewissen“ für
Krems.