Aufbauwerk informiert Nr. 1 - auf Schloss Lengberg
Aufbauwerk informiert Nr. 1 - auf Schloss Lengberg
Aufbauwerk informiert Nr. 1 - auf Schloss Lengberg
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ufbauwerk ufbauwerk<br />
| d a s m a g a z i n d e s a u f b a u w e r k e s d e r j u g e n d<br />
Berufsvorbereitung ... und vieles mehr<br />
für Jugendliche mit Förderbedarf<br />
am Biobauernhof in Volders<br />
| n r . 1 | d e z e m b e r 2 0 0 9 |<br />
rund ums<br />
<strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend Tirol
2<br />
zum thema<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
unserer ersten Zeitung!<br />
Das <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend ist in all<br />
seinen Bereichen, Mitarbeiter/innen<br />
und Teilnehmer/innen eine auch<br />
menschlich erfolgreiche Einrichtung,<br />
<strong>auf</strong> die wir alle stolz sein können!<br />
Das würden wir gerne möglichst vielen<br />
Menschen innerhalb und außerhalb<br />
mitteilen: Allen, die täglich bei uns arbeiten<br />
aber auch unseren Familien, den<br />
Schulen, den Ämtern, allen Tiroler/innen,<br />
den Politiker/innen, den Medien,<br />
allen Freunden und Unterstützern.<br />
So ist es wichtig dass, jede Einrichtung<br />
möglichst viel über sich selbst und die<br />
anderen weiß! Gibt es Neuigkeiten<br />
bei den anderen? Welche Arbeit oder<br />
Freizeitgestaltung macht besonderen<br />
Spaß? Wer hat wo einen Job gefunden?<br />
Was wissen die Teilnehmer/innen des<br />
Lachhofes und Biobauernhofes über<br />
die Teilnehmer/innen in Bad Häring<br />
und umgekehrt? Was wissen die<br />
<strong>Schloss</strong>bewohner/innen <strong>auf</strong> <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Lengberg</strong> über das Schwedenhaus und<br />
die Möbelbörse? Je mehr wir voneinander<br />
wissen, umso mehr können wir<br />
voneinander lernen, rücken näher zusammen,<br />
lernen besser Gemeinschaft<br />
zu leben und das Leben zu bewältigen.<br />
Informieren wollen wir über unsere<br />
Arbeit, Grundsätze, Pädagogischen<br />
Konzepte und Ziele.<br />
Wichtig ist mir auch, dass die Eltern<br />
unserer Teilnehmer/innen möglichst<br />
viel über uns wissen! Sie vertrauen<br />
uns ja ihre Kinder an und durch<br />
gegen-seitige Unterstützung können<br />
wir gemeinsam eine gute Zukunft für<br />
unsere Jugendlichen ermöglichen.<br />
Ich wünsche unserer Zeitung viel Erfolg!<br />
Möge sie von vielen gern gelesen<br />
werden, gut informieren und auch<br />
Freude machen!<br />
Wilfriede Hribar LA. a. D.<br />
Obfrau <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend<br />
aus<br />
dem<br />
inhalt Verena<br />
10<br />
7<br />
Straßensammlung<br />
2009<br />
Schafscheren<br />
am Biobauernhof<br />
- vom<br />
<strong>Aufbauwerk</strong> zum<br />
Wunschberuf<br />
Special Olympics<br />
Idaho, USA<br />
11<br />
8
4<br />
Vielfalt,<br />
Individualität<br />
und Lernen<br />
Interview Berufsvorbereitung<br />
im <strong>Aufbauwerk</strong><br />
6<br />
Osttiroler Jugendliche<br />
freuen sich <strong>auf</strong> Ende<br />
des Umbaus<br />
13<br />
impressum<br />
Eigentümer und Herausgeber: <strong>Aufbauwerk</strong> der<br />
Jugend, Rennweg 17b, A-6020 Innsbruck,<br />
Tel. 0512/585814/50, redaktion@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
www: <strong>auf</strong>bauwerk.com.<br />
Redaktionsteam: Mag a . Angelika Achammer,<br />
Mag. Johann Aigner, Sabrina Brantner,<br />
Lotte Kapferer, Wolfgang Schick.<br />
Autor/en/innen dieser Ausgabe:<br />
Mag a . Angelika Achammer, Mag. Johann Aigner,<br />
Sabrina Brantner, Mag. Andreas Hellmann,<br />
Erika Hinteregger, Wilfriede Hribar,<br />
Gertraud Leitner, Theresa Lutterotti,<br />
Dipl.-Päd. Michael Maas, Stefanie Wenisch.<br />
Bilder: <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend<br />
Erscheinungsweise: viermal jährlich<br />
editorial<br />
Sehr geehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser!<br />
„<strong>Aufbauwerk</strong> <strong>informiert</strong>“ stellt in der<br />
Entwicklung unserer Organisation einen<br />
Meilenstein dar. Einer Entwicklung, die<br />
mit der Gründung unserer Organisation<br />
im Jahre 1953 begonnen hat und stets<br />
von engagierten Menschen ehrenamtlich<br />
und professionell getragen wurde<br />
und getragen wird.<br />
Aktuell begleitet das <strong>Aufbauwerk</strong> der<br />
Jugend in Tirol in sechs Einrichtungen,<br />
einem ambulanten Projekt und unserem<br />
Jugendwohnheim jährlich mehr<br />
als 500 junge Menschen - eine große<br />
Verantwortung und auch Herausforderung.<br />
Dieser Verantwortung und<br />
Herausforderung werden wir durch die<br />
Fähigkeit unserer Mitarbeiter/innen,<br />
gerecht, sich <strong>auf</strong> Menschen einzulassen<br />
sowie verantwortungsvoll und fundiert<br />
pädagogisch zu handeln – und dies mit<br />
einer gehörigen Portion Humor. Dafür<br />
gilt an dieser Stelle mein besonderer<br />
Dank unseren Mitarbeitern/innen!<br />
Weiters danken möchte ich unseren<br />
ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitgliedern<br />
und unserer Obfrau Frau<br />
LA a.D. Wilfriede Hribar für die<br />
aus gezeichnete Zusammenarbeit.<br />
Unsere Tätigkeit wird weiters getragen<br />
durch eine gute Zusammenarbeit mit<br />
unseren Finanzierungspartnern/innen,<br />
dem Land Tirol und dem Bundessozialamt<br />
Landesstelle Tirol, sowie einer<br />
guten Vernetzung mit anderen sozialen<br />
Dienstleistungsträgern, von engagierten<br />
Unternehmern/innen sowie auch<br />
Privatpersonen, die unsere Tätigkeit<br />
ideell aber auch finanziell unterstützen.<br />
Schließlich danke ich dem integrativen<br />
Redaktionsteam für die Gestaltung der<br />
Zeitung und wünsche Ihnen<br />
viel Spaß beim Lesen!<br />
Ihr<br />
Mag. Johann Aigner<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend<br />
3
4<br />
das arbeiten in vielfältigen, multiprofessionellen<br />
Teams von mitarbeitern/innen,<br />
welche über<br />
das (sozial)pädagogische „Handwerkszeug“<br />
verfügen, der pädagogischen<br />
konzeption des <strong>auf</strong>bauwerkes der jugend,<br />
ist eine zentrale säule unserer<br />
angebote. wir begleiten menschen<br />
vielfältig und doch individualisiert, indem<br />
wir den menschen dort abholen,<br />
wo er steht, den pädagogischen Takt<br />
finden, strukturen bieten und in eine<br />
„auseinandersetzung“ im besten sinne<br />
des wortes treten.<br />
die breite des angebotes zeigt sich in<br />
Berufs- und Sozialintegrationstrainings,<br />
einmal im Vorhandensein von<br />
unterschiedlichsten Lern- und begegnungsräumen<br />
in ganz Tirol. Vom Bio-<br />
Bauernhof über <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />
bis hin zur Möbelbörse können Teilnehmer/innen<br />
nach ihren interessen<br />
bereiche wählen. im Training geht es<br />
6<br />
Vielfalt, Individualität<br />
und Lernen<br />
Ate ressiminis peratem<br />
repudantiur officae<br />
Das <strong>Aufbauwerk</strong> secae volorestius der Jugend begleitet revol junge Menschen.<br />
Junge Menschen uptas vollature. „mit und ohne besonderem Förderbedarf“.<br />
Wir begleiten zur Selbständigkeit, bei der beruflichen und sozialen Integration,<br />
während einer Berufsausbildung. Dies bedeutet vielfältige Anforderungen.<br />
Das <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend betreut in sieben Einrichtungen in ganz Tirol<br />
Jugendliche mit Förderbedarf, im Bild die Einrichtung in Innsbruck.<br />
nicht nur um eine rein fachliche Qualifizierung,<br />
sondern vielmehr auch um die<br />
Vermittlung von basisqualifikationen<br />
im persönlichen bereich, so genannten<br />
soft skills, welche die Voraussetzung für<br />
berufliche und soziale integration darstellen.<br />
ergänzt um den Trainingsbereich<br />
Wohnen und Freizeit, in welchem<br />
das soziale Lernen vertieft wird, kann das<br />
<strong>auf</strong>bauwerk der jugend eine ganzheitliche<br />
begleitung von menschen mit besonderem<br />
förderbedarf gewährleisten.<br />
bezüglich der beruflichen und sozialen<br />
integration stehen unseren Teilnehmern/<br />
innen integrationsassistenten/innen zur<br />
seite, welche berufsorientierung und bewerbungstrainings<br />
durchführen, Prakti-<br />
ka akquirieren und begleiten und nicht<br />
zuletzt für die berufliche und soziale<br />
integration verantwortlich zeichnen.<br />
die ambulante Begleitung von Lehrlingen<br />
mit sonderpädagogischem förder-<br />
bedarf tirolweit ist ein modellprojekt<br />
des <strong>auf</strong>bauwerks der jugend und unterstützt<br />
in der absolvierung der berufsschule<br />
und trägt damit dazu bei, dass<br />
junge menschen mit Lernschwierig-<br />
keiten als facharbeiter/in am arbeitsmarkt<br />
bestehen können.<br />
mit der Begleitung von Lehrlingen<br />
im Jugendwohnheim Fritz Prior<br />
Schwedenhaus schließt sich der pädagogische<br />
kreis der angebote des<br />
<strong>auf</strong>bauwerkes der jugend, das sich<br />
als „gesprengte institutionen“ sieht,<br />
welche nach außen geht, das asymmetrische<br />
Verhältnis zwischen begleiter<br />
und zu begleitenden l<strong>auf</strong>end thematisiert<br />
und sich als lernende Organisation<br />
ständig weiterentwickelt.
Angebote des<br />
<strong>Aufbauwerk</strong>es<br />
der Jugend<br />
Berufs- und Sozialintegrationstraining<br />
Zielgruppe: Menschen mit besonderem Förderbedarf<br />
nach Beendigung der Pflichtschule nach dem<br />
Tiroler Rehabilitationsgesetz<br />
Ziel: berufliche und soziale Integration<br />
BV Fritz Prior Schwedenhaus<br />
(Schwerpunkte Handwerk, Tourismus, Kreativ, EDV),<br />
Innsbruck<br />
BV Lachhof<br />
(Schwerpunkt Tourismus, Kreativ, Wohnen und Freizeit),<br />
Volders<br />
BV Bio Bauernhof Lachhof<br />
(Schwerpunkt Landwirtschaft, Wohnen und Freizeit),<br />
Volders<br />
BSI Bad Häring<br />
(Schwerpunkte Handwerk, Tourismus, EDV, Wohnen<br />
und Freizeit, Trainingswohnen, ambulant begleitetes<br />
Wohnen), Bad Häring<br />
BV <strong>Lengberg</strong><br />
(Schwerpunkte EDV (ECDL Testcenter), Handwerk,<br />
Tourismus, Wohnen und Freizeit), Nikolsdorf (Osttirol)<br />
BV Möbelbörse Telfs<br />
(Schwerpunkte Handwerk, Transport, Montage,<br />
Verk<strong>auf</strong>), Telfs<br />
„Betreutes Arbeiten“ –<br />
Ambulante Begleitung von Lehrlingen mit<br />
sonderpädagogischem Förderbedarf<br />
Zielgruppe: Lehrlinge mit sonderpäd. Förderbedarf<br />
Ziel: Erhaltung des Arbeitsplatzes und Erreichung des<br />
Ausbildungszieles<br />
Ambulant tirolweit<br />
Wohn- und Lernbegleitung von Lehrlingen,<br />
Jugendherberge<br />
Zielgruppe: junge Menschen in Lehrausbildung<br />
Ziel: Erreichung des Ausbildungszieles, soziales Lernen<br />
Jugendwohnheim Fritz Prior Schwedenhaus,<br />
Innsbruck<br />
kommentar<br />
Pädagogische Konzeption<br />
Die einzelnen Teileinrichtungen des<br />
<strong>Aufbauwerk</strong>s der Jugend arbeiten <strong>auf</strong><br />
Basis einer pädagogischen Konzeption,<br />
welche ab Mitte 2007 mit dem<br />
Ziel entwickelt wurde, basierend <strong>auf</strong><br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
der Sozialpädagogik, sowohl dem<br />
erzieherischen als auch dem wissensvermittelnden<br />
Wirken der Mitarbeiter/<br />
innen konkrete Hilfestellungen anzubieten:<br />
kein abgehobenes, alltagsfernes<br />
Konzept, sondern ein „Leitfaden<br />
für die tägliche Arbeit“, ein „Fundament<br />
für zielführende pädagogische Arbeit“.<br />
Diese Konzeption basiert <strong>auf</strong> dem Konzept<br />
der Lebensweltorientierten Sozialen<br />
Arbeit. Hier handelt es sich um eine<br />
sozialpädagogische Strömung, die sich<br />
<strong>auf</strong> das Verstehen und Entschlüsseln<br />
der alltäglichen Begegnungen mit den<br />
vom <strong>Aufbauwerk</strong> begleiteten Jugendlichen<br />
bezieht. Ein Verstehen, das nicht<br />
mit dem gesunden Menschenverstand<br />
leistbar ist, sondern nur mit sozialpädagogischer<br />
Kompetenz und hier mit<br />
der Analyse und Rekonstruktion der<br />
alltäglichen Lebenswelt der jungen<br />
Menschen.<br />
Die Methodik der Lebensweltorientierten<br />
Sozialen Arbeit liegt darin, die<br />
im Alltag verborgenen Ressourcen und<br />
Möglichkeiten bei den Teilnehmer/<br />
innen der berufs- und sozialintegrativen<br />
Trainingsangebote zu entdecken<br />
und <strong>auf</strong>zuzeigen, um aus diesen<br />
Erkenntnissen heraus pädagogische<br />
Aufgabenstellungen zu entwerfen,<br />
die den jungen Menschen einen<br />
„gelingenderen Alltag“ ermöglichen.<br />
Dipl. Päd. Michael Maas<br />
5
6<br />
Berufsvorbereitung<br />
im Schwedenhaus<br />
Innsbruck<br />
Sabrina Brantner, selbst<br />
Teilnehmerin in der<br />
Berufsvorbereitung<br />
im Schwedenhaus<br />
Innsbruck interviewt in<br />
ihrer Funktion als<br />
Redaktionsmitglied<br />
von „<strong>Aufbauwerk</strong><br />
infor miert“ ihre Kollegin<br />
Tamara Salvador. Das Interview von Kollegin zu Kollegin – eine interessante Perspektive.<br />
Sabrina: „Hallo, ich bin sabrina brantner<br />
und ich mache ein interview mit<br />
Tamara. bitte stell dich ganz kurz vor,<br />
Tamara.“<br />
Tamara: „Hallo, mein name ist Tamara<br />
salvador. ich bin 17 jahre alt und wohne<br />
in inzing. meine familie sind seffi,<br />
walter, joe, mario, dominik und erika.<br />
meine Hobbys sind rad fahren, ausgehen,<br />
moped fahren. ich fahre auch<br />
manchmal nach Telfs und innsbruck.<br />
ab und zu gehe ich auch gerne mit<br />
meinen freundinnen schwimmen, zum<br />
beispiel mit sabrina oder bianca. ja,<br />
und joggen gehe ich mit meiner mama.<br />
manchmal in der früh, wenn es sich<br />
ausgeht, und manchmal am abend. ich<br />
fahre gerne schi und mit dem snowboard.“<br />
Sabrina: „seit wann bist du in der<br />
berufsvorbereitung beim <strong>auf</strong>bauwerk?“<br />
Tamara: „seit 2 jahren, seit dem 6.<br />
august 2007.“<br />
Sabrina: „was hast du vor deinem start<br />
in der berufsvorbereitung gemacht?“<br />
Tamara: „ich bin in Telfs in die schule<br />
gegangen. nachher war ich am Lachhof<br />
(anm.: eine weitere einrichtung<br />
des <strong>auf</strong>bauwerks der jugend) und<br />
habe dort eine woche geschnuppert.<br />
dann habe ich auch noch in innsbruck<br />
geschnuppert. Hier habe ich auch<br />
gleich angefangen.“<br />
Sabrina: „welche möglichkeiten hast<br />
du nach der schule sonst noch gehabt?“<br />
Tamara: „weil mir das <strong>auf</strong>bauwerk so<br />
gut gefallen hat, habe ich mir sonst<br />
nichts angeschaut und mich gleich<br />
dafür entschieden.“<br />
Sabrina: „du hast im schwedenhaus<br />
auch neue freunde gefunden. was<br />
macht ihr gemeinsam und trefft ihr<br />
euch auch in eurer freizeit?“<br />
Tamara: „zum beispiel gehe ich mit<br />
sabrina shoppen oder ins kino … hmm<br />
… oder was wir gerade so machen.“<br />
Sabrina: „welche <strong>auf</strong>gaben hast du bei<br />
der arbeit?“<br />
Tamara: „zum beispiel Logendienst.<br />
beim Logendienst muss ich Telefondienst<br />
machen und nebenbei andere<br />
arbeiten – Haarbänder, Trockenfilzen,<br />
einen schal stricken, socken stricken<br />
oder verschiedene andere sachen. bei<br />
der wäscherei muss ich bügeln, waschen<br />
und wäsche <strong>auf</strong>hängen. in unserer<br />
werkstatt muss ich Teppiche weben,<br />
ketten gestalten, nass filzen, folder<br />
machen und vieles mehr.“<br />
Sabrina: „gibt es irgendetwas, das du<br />
am liebsten machst?“<br />
Tamara: „am liebsten… mit freundinnen<br />
reden.“<br />
Sabrina: „und bei der arbeit?“<br />
Tamara: „schal stricken, Haarbänder<br />
machen – ich mag eigentlich alles!“<br />
Sabrina: „gibt es etwas, das du dir bei<br />
der berufsvorbereitung noch wünschst?“<br />
Tamara: „eigentlich nichts.“<br />
Sabrina: „welche Pläne hast du für die<br />
zukunft nach der berufsvorbereitung?“<br />
Tamara: „ja, einmal den autoführerschein<br />
machen, einen guten job haben,<br />
z.b. mit Tieren arbeiten – und, dass ich<br />
einmal ein auto und viel geld habe.“<br />
Sabrina:„ danke, dass du dir fürs<br />
interview zeit genomme hast.“<br />
Tamara: „bitte! es hat mir sehr gut<br />
gefallen.“
Theresa, eine Jugendliche<br />
der Einrichtung<br />
„Biobauernhof“<br />
in Volders berichtet:<br />
Schafscheren<br />
am Biobauernhof<br />
wenn die schafe im Herbst<br />
von der weide zurück in den<br />
stall kommen, müssen sie<br />
geschoren werden. dieses jahr durften<br />
wir uns selbst als schafscherer versuchen,<br />
wobei zwei jugendliche besonders<br />
gut im umgang mit schaf und<br />
schere waren (nathalie und anton).<br />
bei den mutterschafen hatten wir das<br />
Problem, dass sie nicht still hielten,<br />
wenn sie ihre Lämmer nicht sahen.<br />
daher bekamen zwei jugendliche<br />
eine spezial<strong>auf</strong>gabe. sie mussten die<br />
Lämmer halten, die sonst durch den<br />
zaun zu ihren müttern geschlüpft<br />
wären.<br />
aber auch der bock machte uns<br />
Probleme, da er einfach nicht still<br />
halten wollte und sich gegen Lisas<br />
griff gewehrt hatte. als er dann endlich<br />
geschoren war und wieder zu den<br />
anderen schafen entlassen, fiel uns <strong>auf</strong>,<br />
dass wir eine wange vergessen hatten.<br />
also musste er wieder eingefangen und<br />
die arbeit beendet werden.<br />
zur unserer aller belohnung brachte<br />
unser Lieblingsschaf schocki ein Lamm<br />
zur welt und wir durften dabei sein.“<br />
Vernissage in der Wirtschaftskammer Tirol<br />
Bilderausstellung der Künstler vom <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend<br />
Vom 24. September bis 9. Oktober<br />
2009 stellten Künstler des <strong>Aufbauwerk</strong>s<br />
der Jugend, unter dem Motto<br />
„Miteinander“ – Menschen „mit“<br />
und „ohne“ Behinderung<br />
ihre Bilder aus.<br />
7
8<br />
Special Olympics 2009<br />
Yes we can! Tolle Leistung bei den Special Olympics World Winter Games<br />
in Boise/Idaho, USA. Sabine Bretter vom Aubauwerk der Jugend<br />
holt den 6. Platz im Langl<strong>auf</strong>.<br />
i<br />
m februrar 2009 trafen sich athleten/innen<br />
aus mehr als 100 nationen<br />
und stellten ihre sportlichen<br />
Leistungen in den basisdisziplinen ski<br />
alpin, ski nordisch, eiskunstl<strong>auf</strong>, eisschnelll<strong>auf</strong>,<br />
schneeschuhl<strong>auf</strong>en, snowboarden<br />
und floorhockey unter beweis.<br />
die besondere atmosphäre und das<br />
angebot aus sieben wettbewerbssportarten<br />
und 600 hochmotivierten sportler/innen<br />
– machten diese spiele zu<br />
einem ganz besonderen ereignis.<br />
die sportler/innen profitieren vor allem<br />
durch die Verbesserung der körperlichen<br />
fitness und der motorischen<br />
fähigkeiten, ein gesteigertes selbstbewusstsein,<br />
eine besseres selbstwertgefühl,<br />
freundschaft und unterstützung<br />
durch die familie von der Teilnahme.<br />
wenn sabine von den special Olympics<br />
erzählt, strahlt ihr gesicht vor freude<br />
und begeisterung. sie ist ein großer<br />
usa-fan geworden. sabine erzählt:<br />
„die stimmung, die bei den bewerben<br />
geherrscht hat, war einfach unglaublich<br />
toll. auch die wunderbare Landschaft<br />
werde ich nie vergessen.“ das schönste<br />
und für sie das wichtigste sind jedoch<br />
die zahlreichen freunde/innen, die sie<br />
durch ihren sport gewonnen hat. mit<br />
vielen von ihnen pflegt sie weiterhin<br />
kontakt. sport ist für sabine ein wichtiger<br />
Teil ihres Lebens geworden und<br />
sie trainiert bereits für ihr nächstes<br />
sportliches ziel. bei den special Olympics<br />
sommerspielen in athen 2011 will<br />
sie unbedingt dabeisein. sie verrät uns<br />
auch in welchem bewerb: „das boccaspielen<br />
finde ich super, in dem sport<br />
will ich mich qualifizieren.“<br />
„Das Tollste an den Special<br />
Olympics ist die Stimmung und<br />
vor allem die Freundschaften,<br />
die entstehen“,<br />
Sabine Bretter.
Große Erfolge<br />
für die Fußballer<br />
das jahr 2009 war für die fußballer<br />
des <strong>auf</strong>bauwerks Tirol<br />
ein sehr erfolgreiches. dass<br />
der fußballsport eine der beliebtesten<br />
sportarten in Österreich und Tirol ist,<br />
zeigt sich fürs <strong>auf</strong>bauwerk der jugend<br />
erfreulicherweise auch darin, dass<br />
zumeist mit einer ersten und einer<br />
zweiten mannschaft die zahlreichen<br />
Turniere bestritten werden können.<br />
die zuständigen Trainer der <strong>auf</strong>bauwerk<br />
mannschaften TV wattens 1 und<br />
2, walter schöpf und walter kranebitter<br />
berichten: „unsere fußballer nehmen<br />
die sache sehr ernst. da gibt es kein<br />
zu-spät-kommen zu einem Training.<br />
die burschen treten wirklich als tolles<br />
Team im wahrsten sinn des wortes <strong>auf</strong>,<br />
jeder kämpft für jeden.“ neben eigenschaften<br />
wie einsatzbereitschaft, Teamdenken<br />
und fairness, ist es aber auch<br />
ganz einfach der spaß und die fußball-<br />
Leidenschaft, die im Vordergrund<br />
stehen sollen. auch wie mit faktoren<br />
Trainer Walter Schöpf, dem seine<br />
Truppe bedächtig lauscht: „Einsatz,<br />
Teamplay, Fairness – das sind nur<br />
einige der Attribute, bei denen Fußball<br />
auch eine gute Lebensschule ist.“<br />
wie nervosität umgegangen wird, ist<br />
mitunter hilfreich, im späteren job und<br />
sonstigen Leben.<br />
2009 wurden zahlreiche Turniere bestritten.<br />
die Highlights gefällig? bei<br />
der Österreichischen meisterschaft im<br />
Der frischgebackene Österreichische Fußballmeister – die <strong>Aufbauwerk</strong>der-Jugend-Fußballer<br />
von der TV Wattens (von links hinten: Martin Kopp,<br />
Matthias Kranebitter, Martin Steinbichl, Marco Sollat, Patrick Hofer, Justin<br />
Embacher, Peter Tautermann, Markus Spitzer, Benjamin Wagner; von links<br />
vorne: Roland Graber, Manuel Mühlbacher, Ermanno Bortolon, Markus Gröber,<br />
Christian Spitzer, Patrick Kartnaller.<br />
kleinfeldfußball für mentalbehinderte<br />
im mai schlugen sich die beiden <strong>auf</strong>bauwerk-Teams<br />
wacker. in wien wurde<br />
der 3. rang in Liga 1 eingefahren, in der<br />
2. Liga sogar der meistertitel durch die<br />
zweite mannschaft.<br />
noch eine spur besser lief es bei der<br />
Österreichischen meisterschaft im großfeldfußball<br />
der mentalbehinderten. mitte<br />
Oktober in bludenz konnte die Tiroler<br />
auswahl souverän den Österreichische<br />
meistertitel einfahren und den seriensieger<br />
aus Linz <strong>auf</strong> distanz halten.<br />
Fußball bewegt viele und<br />
kann vieles bewegen –<br />
das <strong>Aufbauwerk</strong> trat 2009<br />
den Beweis an<br />
besonders bemerkenswert war die<br />
Tatsache, dass die <strong>auf</strong>bauwerk-Truppe<br />
keinen einzigen Punkt abgab und nicht<br />
einmal einen gegentreffer zuließ.<br />
das <strong>auf</strong>bauwerk der jugend darf stolz<br />
sein <strong>auf</strong> seine erfolgreichen fußballer!<br />
Großer Jubel um<br />
„Mr. Torsperre“ Ermanno Bortolon,<br />
der bei der Österreichischen<br />
Meisterschaft in Bludenz<br />
„die Null festhielt“.<br />
9
10<br />
Straßensammlung 2009:<br />
73.244,45 Euro für das<br />
<strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend<br />
Im Oktober 2009 sammelten mehr als<br />
1.200 Schülerinnen und Schüler aus Tiroler<br />
Hauptschulen und Gymnasien (Unterstufe)<br />
für das <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend und<br />
sorgten für volle Büchsen.<br />
<strong>Aufbauwerk</strong><br />
der Jugend sucht<br />
Zivildiener<br />
Zivildiener sind ein wichtiger<br />
Bestandteil und eine wertvolle und<br />
gewinnbringende Unterstützung<br />
bei der täglichen Arbeit in den<br />
Einrichtungen des <strong>Aufbauwerk</strong>s<br />
der Jugend.<br />
ein ehemaliger zivildiener berichtet:<br />
„eine coole zeit. ich konnte sehr viel<br />
selbständig arbeiten und viel<br />
kreatives einbringen. ich habe<br />
in dieser zeit viel gelernt.“<br />
er wurde selbst aktiv, über die<br />
Homepage des zivildienstes<br />
(www.zivildienst.gv.at) <strong>auf</strong> das<br />
die straßensammlung ist bereits<br />
seit jahren wichtiger, finanzieller<br />
baustein, um die Leistungen des<br />
<strong>auf</strong>bauwerks der jugend Tirol in vollem<br />
umfang anbieten zu können.<br />
62 schulen beteiligten sich heuer an<br />
der aktion im wettstreit um die vollsten<br />
büchsen. für die besten sammler/innen<br />
winkten coole Preise wie Playstation 3,<br />
wii und iPod touch.<br />
der beste sammler kommt heuer aus<br />
der Hauptschule kitzbühel, der den beachtlichen<br />
betrag von € 827,75 erzielt<br />
hatte. das beste schulergebnis erreichte<br />
das bundesgymnasium st. johann i. T.,<br />
gefolgt von der Hauptschule seefeld und<br />
der Hauptschule fügen 1.<br />
die Tiroler bevölkerung zeigte sich auch<br />
in etwas schwierigeren zeiten spen-<br />
dabel, das Vorjahresergebnis konnte<br />
sogar um 3 % gesteigert werden.<br />
an dieser stelle danken wir allen<br />
spendern/innen, sammlern/innen und<br />
schulen, die dieses herausragende<br />
ergebnis möglich gemacht haben! rund<br />
400 jugendliche mit förder bedarf werden<br />
vom <strong>auf</strong>bauwerk der jugend bei<br />
ihrer beruflichen und sozialen integration<br />
unterstützt. in krisenzeiten spürt<br />
man noch deutlicher, wie schwer es für<br />
menschen mit behinderung ist, einen<br />
geeigneten arbeitsplatz zu finden.<br />
finanziert werden mit dem spendenergebnis<br />
die unterschiedlichen einrichtungen<br />
des <strong>auf</strong>bauwerks, v.a. zur Ver -<br />
besserung der infrastruktur.<br />
<strong>auf</strong>bauwerk <strong>auf</strong>merksam. kurzes<br />
Telefonat, kurze Vorstellung und der<br />
zivildienst konnte beginnen.<br />
er arbeitete in den Trainingsbereichen<br />
reinigung, Lehrküche und Verk<strong>auf</strong><br />
mit. im Lehrlingsheim gemeinsam<br />
mit den Teilnehmern/innen die<br />
zimmer machen, in der Lehrküche<br />
den jugendlichen zur seite stehen<br />
und mitkochen, im Verk<strong>auf</strong>raum<br />
selbstgemachte Produkte verk<strong>auf</strong>en<br />
sowie die auslage gestalten. im<br />
Vordergrund stand dabei immer die<br />
arbeit mit den Teilnehmerinnen, den<br />
jungen menschen mit förderbedarf.<br />
das <strong>auf</strong>bauwerk der jugend sucht<br />
l<strong>auf</strong>end zivildiener. interessierte<br />
wenden sich bitte direkt an das<br />
<strong>auf</strong>bauwerk, Tel. 0512/585815-50<br />
oder office@<strong>auf</strong>bauwerk.com.
Mit Hilfe des <strong>Aufbauwerk</strong>s<br />
zum Wunschberuf<br />
Nach 3-jähriger<br />
Teilnahme an der<br />
Berufsvorbereitung des<br />
<strong>Aufbauwerk</strong>s der Jugend<br />
hat Verena ihren<br />
Traumberuf gefunden.<br />
Sie arbeitet jetzt in einem<br />
Kindergarten.<br />
im alter von 16 jahren begann Verena<br />
ihr berufsvorbereitungstraining<br />
am Lachhof in Volders.<br />
zu beginn war Verena ein zurückhaltendes,<br />
stilles mädchen, das gerne musik<br />
hört und ins kino geht.<br />
durch ihre „schüchternheit“ fiel es ihr<br />
schwer, ihre wünsche auszusprechen.<br />
auch das durchsetzen in der gruppe<br />
und aktives kontakt<strong>auf</strong>nehmen war für<br />
sie nicht einfach.<br />
im L<strong>auf</strong>e der zeit gelang es Verena durch<br />
die rückenstärkung des Lachhof-Teams<br />
ihr mehr selbstvertrauen zu geben. sie<br />
öffnete sich zunehmend gegenüber<br />
den Trainern/innen, begann die arbeitsabläufe<br />
schnell zu lernen und stellte sich<br />
zunehmends geschickt an, die gestellten<br />
<strong>auf</strong>gaben eigenständig zu bewältigen.<br />
auch alltagssituationen wie die<br />
benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />
eink<strong>auf</strong>en oder der umgang mit<br />
geld, stellte für Verena nach kurzer zeit<br />
kein Problem mehr da.<br />
außerhalb ihres gewohnten umfeldes<br />
war Verena allerdings teilweise noch<br />
sehr zurückhaltend. dies stand daher<br />
bei den arbeitspraktikas in den diversen<br />
unternehmen und Organisationen<br />
besonders im Vordergrund. Verena<br />
Verena bei der hauswirtschaftlichen Berufsvorbereitung am Lachhof in Volders.<br />
erhielt für ihre arbeitseinstellung immer<br />
sehr gute rückmeldungen. Positiv<br />
zu ihrer entwicklung beigetragen hat<br />
auch Verenas Offenheit und bereitschaft<br />
sich verschiedene berufsmöglichkeiten<br />
anzusehen.<br />
Verena absolvierte folgende Praktikas:<br />
Altersheim „Haus zum guten Hirten“,<br />
Hall, Küche,<br />
Altersheim Ebbs, Reinigung,<br />
Billa Kufstein, Regalbetreuung,<br />
Haus für Senioren, Absam, Wäscherei,<br />
Seniorenheim Wörgl, Wäscherei,<br />
Kindergarten, Kufstein<br />
Auch in der Küche konnte Verena<br />
(rechts vorne) Erfahrungen sammeln.<br />
besonders gerne war Verena in der<br />
wäscherei tätig, wofür sich jedoch keine<br />
geeignete arbeitsstelle finden ließ.<br />
auch die arbeit mit kindergartenkindern<br />
machte Verena großen spaß und<br />
viel freude. schlussendlich ergab sich<br />
die möglichkeit in einem kindergarten<br />
ein Praktikum zu absolvieren. dort<br />
überzeugte Verena mit ihrer art mit<br />
den kindern umzugehen, mit ihnen zu<br />
reden, zu spielen und zu singen. das<br />
Praktikum verlief für alle beteiligten zur<br />
größten zufriedenheit.<br />
seit september 2009 ist Verena nun im<br />
kindergarten angestellt und fühlt sich<br />
dort sehr wohl.<br />
das zusammenleben in der gruppe in<br />
der „berufsvorbereitung Lachhof“, das<br />
erlenen von arbeitsgrundhaltungen<br />
in der küche, im reinigungsbereich,<br />
nähen und im kreativen gestalten<br />
waren für Verena ein wertvolles Training.<br />
ihre Vielseitigkeit an fertigkeiten<br />
und fähigkeiten kommen ihr jetzt beim<br />
arbeiten im kindergarten zu gute.<br />
für das Lachhof Team um Leiterin erika<br />
Hinteregger eine schöne bestätigung<br />
ihrer erfolgreichen arbeit.<br />
11
12<br />
Selbstbewusstsein stärken –<br />
Styling-Tag in Bad Häring<br />
Im Mai 2009 fand im <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend Bad Häring<br />
ein Projekt zum Thema „Selbstbewusstsein stärken“ statt.<br />
im zuge dessen machten die mädchen<br />
workshops mit der frauenberatung<br />
und die burschen mit der<br />
männerberatung, setzten sich mit den<br />
eigenen stärken und schwächen auseinander<br />
und wurden sich ihrer Herkunft<br />
und ihrer umgebung bewusster.<br />
zum abschluss dieses Projektes kamen<br />
zwei friseurinnen aus bad Häring.<br />
ziel dieser Veranstaltung war es, den<br />
jugendlichen die wichtigkeit des äußeren<br />
erscheinungsbildes (kleidung, frisur,<br />
körperhygiene) bewusst zu machen.<br />
das begann mit der wahl der richtigen<br />
kleidung, wie frisiere ich mich „richtig“<br />
oder z.b. wurden den mädchen auch<br />
erste schritte des schminkens erklärt.<br />
wer wollte, konnte sich auch die Haare<br />
schneiden lassen.<br />
die erkentnisse dienten für jede/n<br />
einzelne/n zur stärkung des selbstbewusstseins.<br />
aus der Perspektive einer<br />
jugendlichen Teilnehmerin der berufsvorbereitung<br />
bad Häring sah der „styling-<br />
Tag“ wie folgt aus. stefanie berichtet:<br />
„zwei friseur-Lehrlinge aus bad Häring<br />
haben uns gestylt und geschminkt.<br />
jeder hat sich an diesem Tag auch<br />
Möbelbörse Telfs macht Jugendliche<br />
mit Förderbedarf fit fürs Berufsleben<br />
Nach Beendigung der Schulpflicht finden Absolventen/innen der<br />
Sonderschulen/Integrationsklassen leichter den Einstieg ins Berufsleben.<br />
die Telfer einrichtung „möbelbörse“ bietet<br />
seit 2005 jungen menschen mit förderbedarf<br />
Hilfe bei der beruflichen und<br />
sozialen integration.<br />
„unsere begleitung und unterstützung<br />
fängt dort an, wo menschen in<br />
ihrer selbständigkeit, eigenverantwortlichkeit<br />
und unabhängigkeit grenzen<br />
erfahren“, sagt Peter flunger, Leiter<br />
der möbelbörse. die sorge um einen<br />
adäquaten arbeitsplatz für ihre kinder<br />
kennen wohl viele eltern. besonders<br />
schwer haben es die absolventen von<br />
sonderschulen oder integrationsklas-<br />
sen, da es oft an besonderen fertigkeiten<br />
fehlt. „wir bieten unseren schützlingen<br />
praktisches sowie schulisches Training,<br />
besonders auch in lebenspraktischen und<br />
sozialen bereichen“, berichtet Peter flunger.<br />
für eine <strong>auf</strong>nahme sind nach einem<br />
Vorstellungsgespräch und den Orientierungswochen<br />
die Voraussetzungen und<br />
genehmigungen des Landes Tirol notwendig.<br />
bis zu fünf jahre können jugendliche<br />
die unterstützung der einrichtung nutzen<br />
um Qualifizierungen zu erreichen und<br />
betriebspraktikas zu absolvieren.<br />
im wochenabl<strong>auf</strong> stehen vielfältige<br />
etwas schönes angezogen. wir sollten<br />
einerseits lernen, wie wir zu einem<br />
Vorstellungsgespräch oder zur arbeit<br />
erscheinen sollen und andererseits<br />
unser selbstbewusstsein stärken.<br />
eine friseurin hat mir die Haare gekämmt<br />
und mit Haarspray besprüht, damit die<br />
frisur gut hält. anschließend wurde ich<br />
dann auch noch geschminkt: mit Lidschatten,<br />
wimperntusche und Lipgloss.<br />
zur frisur habe ich das passende kleid<br />
angezogen und tolle fotos wurden<br />
gemacht. ich habe mich dabei wie ein<br />
model gefühlt. es war ein schöner Tag!“<br />
Trainingsbereiche am Programm:<br />
werkunterricht, gesundheitstraining,<br />
unterricht im Verk<strong>auf</strong>, umgang mit<br />
Computern und englisch. zwei Tage in<br />
der woche sind für montagen, Lieferungen<br />
und Übersiedlungen reserviert. es<br />
werden auch einbauten gemacht bzw.<br />
bei möbelfirmen ausgeholfen. auch<br />
fahrtraining, umgang mit geld, eink<strong>auf</strong>,<br />
kochen und viele dinge des alltags<br />
werden in der möbelbörse angeboten<br />
und im geschützten bereich erprobt.<br />
schritt für schritt kann so der einstieg<br />
ins berufsleben erfolgen.
Generalsanierung von <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />
im Dezember 2009 abgeschlossen<br />
Im Februar 2008 begann die Generalsanierung und der große Umbau des<br />
denkmalgeschützten <strong>Schloss</strong>es <strong>Lengberg</strong>, Osttirol. <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> beherbergt die<br />
Osttiroler Einrichtung des <strong>Aufbauwerk</strong>s mit ca. 30 Jugendlichen mit Förderbedarf.<br />
Lr anton steixner und LH-stellvertreter<br />
Hannes gschwendtner haben sich vor<br />
Ort ein bild gemacht und so hat die<br />
Tiroler Landesregierung dieses große<br />
Vorhaben mit € 2,6 millionen für die<br />
generalsanierung und € 555.000,- für<br />
die errichtung eines nebengebäudes<br />
genehmigt.<br />
die Planung übernahm das renommierte<br />
architektenbüro wehdorn<br />
aus wien, welches <strong>auf</strong> denkmalgeschützte<br />
Objekte spezialisiert ist. das<br />
Projekt stellte eine große Heraus-<br />
forderung dar. so mussten barrierefreiheit,<br />
denkmalschutz, fledermausschutz,<br />
umweltschutz und sozialpädagogik<br />
miteinander vereint werden. sämtliche<br />
Pläne wurden auch mit dem sozialpädagogen<br />
michael maas abgesprochen,<br />
um ein Optimum zwischen sozial-<br />
päda go gischer Qualität und äußeren<br />
rahmenbedingungen zu schaffen.<br />
anton Vorauer von der abteilung umweltschutz<br />
der Tiroler Landesregierung<br />
kann ein erfreuliches resümee ziehen:<br />
„die umbauarbeiten im schloss haben<br />
die Tiere offenbar gut verkraftet, die<br />
kolonie ist in etwa gleich groß wie vorher.“<br />
die Teilnehmer/innen und Trainer/<br />
innen mussten das schloss während<br />
berg herzlich <strong>auf</strong> und stellte geeignete<br />
Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />
13 Kursteilnehmer erhielten einen Einblick<br />
in den Umgang mit Computern<br />
und lernten neben wichtigen Grundbegriffen<br />
auch den Einstieg ins Internet.<br />
Aufgrund des großen Erfolges sind<br />
weitere Kurse ab Herbst geplant, auch<br />
mit der Möglichkeit ECDL-Prüfungen<br />
(Europäischer Computer Führerschein)<br />
abzulegen. Interessierte können sich<br />
unter der Nummer 0 48 58-8206-16<br />
oder per E-Mail: a.hellmann@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
melden.<br />
der gesamten bauzeit „verlassen“. dank<br />
mithilfe des nikolsdorfer bürgermeisters<br />
konnte in der zwischenzeit ein <strong>auf</strong>gelassenes<br />
gasthaus bezogen werden, auch<br />
die erste etage der Volksschule sowie<br />
das mehrzweckgebäude der gemeinde<br />
durften benützt werden.<br />
im dezember 2009 sollen nun auch<br />
die Teilnehmer/nnen wieder ins „neue“<br />
schloss einziehen können. sie freuen<br />
sich schon sehr <strong>auf</strong> die sanierten<br />
räumlichkeiten.<br />
Kostenlose EDV-Schulung für Nikolsdorfer Gemeindebürger<br />
Das <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend,<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> veranstaltete im<br />
Sommer 2009 gemeinsam mit<br />
der Gemeinde Nikolsdorf<br />
einen dreiwöchigen EDV-Kurs.<br />
Der PC-Einsteigerkurs wurde von<br />
Dominique Kraler-Moser und Andreas<br />
Hellmann vom <strong>Aufbauwerk</strong><br />
der Jugend als Dankeschön an die<br />
Gemeinde Nikolsdorf kostenlos<br />
durchgeführt. Die Gemeinde nahm<br />
das <strong>Aufbauwerk</strong> der Jugend für die<br />
Zeit des Umbaus von <strong>Schloss</strong> Leng-<br />
Die Fledermäuse von <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />
konnten ihr „saniertes Quartier“<br />
bereits wieder beziehen.<br />
Die ersten 13 erfolgreichen Teilnehmerinnen<br />
des EDV-Kurses.<br />
13
14<br />
Wissenswertes für Unternehmen<br />
Warum sollen Unternehmen<br />
mit sozialen Einrichtungen<br />
zusammenarbeiten?<br />
Zehn gute Gründe dafür:<br />
1.<br />
Verbesserung der sozialen kompetenz<br />
im gesamten unternehmen:<br />
mitarbeiter/innen mit behinderungen<br />
beeinflussen arbeitshaltung, fähigkeit<br />
zur zusammenarbeit und kommunikation<br />
der kollegen/innen sowie<br />
das betriebsklima im positiven sinne.<br />
2.<br />
unternehmen können eine integrative<br />
unternehmenspolitik glaubwürdig<br />
nach außen kommunizieren.<br />
3.<br />
gesellschaftspolitische Verantwortung:<br />
in Österreich leben ca. 800.000<br />
menschen mit behinderung, innerhalb<br />
der eu ca. 37 millionen menschen.<br />
das sind etwa 11 % der bevölkerung!<br />
Ökonomisch betrachtet bedeutet der<br />
ausschluss dieser gesellschaftsgruppe<br />
aus dem arbeitsmarkt eine enorme<br />
Verschwendung gesellschaftlicher<br />
ressourcen.<br />
4.<br />
die Öffentlichkeit wird von der sinnhaftigkeit,<br />
notwendigkeit und dem<br />
gelingen einer integrativen gesellschaftspolitik<br />
überzeugt, wenn<br />
es entsprechend vorgelebt wird.<br />
5.<br />
die unterstützung sozialer aktivitäten<br />
in unternehmen stärkt die motivation<br />
der mitarbeiter/innen.<br />
6.<br />
serviceleistung der unterstützungseinrichtungen:<br />
menschen mit behinderungen<br />
werden schon vor beginn des<br />
beschäftigungsverhältnisses <strong>auf</strong> die<br />
jeweils interessante stelle ausgebildet.<br />
7.<br />
Professionelle Vernetzung mit den<br />
integrationsfachdiensten: wer bereit<br />
ist, eine Person mit behinderung zu<br />
beschäftigen, kann <strong>auf</strong> kompetente<br />
unterstützung zählen. der/die berater/<br />
innen sind mit den integrationsfachdiensten<br />
in Verbindung und bieten<br />
eine begleitung bei der abwicklung<br />
nötiger formalitäten (förderungen).<br />
8.<br />
finanzielle unterstützungen von bund,<br />
Land und gemeinden.<br />
9.<br />
das image und die attraktivität eines<br />
unternehmens werden sich durch<br />
die beschäftigung von menschen<br />
mit behinderung gerade in diesem<br />
kundenkreis erheblich verbessern.<br />
die beschäftigung mobilitätsbehinderter<br />
menschen ermöglicht<br />
den unternehmen, firmengebäude<br />
barrierefrei zu adaptieren.<br />
damit wird ein neuer kundenkreis<br />
erschlossen.<br />
10.<br />
imageverbesserung bzw. positive<br />
wahrnehmung des unternehmens<br />
in der Öffentlichkeit:<br />
durch die beschäftigung von<br />
menschen mit behinderung wird<br />
das unternehmen als „guter arbeit<br />
geber/gute arbeitgeberin“<br />
wahrgenommen.
Dank an<br />
Förderer/innen und<br />
Sponsoren/innen<br />
In der ersten Ausgabe der neuen Zeitung „<strong>Aufbauwerk</strong> <strong>informiert</strong>“<br />
wollen wir die Gelegenheit nutzen, unseren Förderern/innen,<br />
Unterstützern/innen und Sponsoren/innen zu danken.<br />
LandesschuLraT für TiroL<br />
euroTours inTernaTionaL, KiTzbüheL<br />
GoLfcLub KiTzbüheL schWarzsee<br />
chrisTian schWemberGer-sWaroVsKi, KiTzbüheL<br />
mc donaLds heinriTzi resTauranT Ges. m. b.h., KiTzbüheL<br />
franK haun, münchen<br />
schuhhaus diaLer, innsbrucK<br />
Verein hoffnunG für Kinder, saLzburG<br />
isoVer, sTocKerau<br />
sparKasse KufsTein<br />
ViKinG Gmbh, LanGKampfen<br />
schuLsporThiLfe, Wien<br />
schicLub seefeLd<br />
casino seefeLd<br />
Gemeinde seefeLd<br />
Gemeinde niKoLsdorf<br />
Gemeinde bad härinG<br />
Gemeinde VoLders<br />
ams TiroL<br />
aKTion schuLsporThiLfe<br />
unisono, innsbrucK<br />
europäischer soziaLfonds<br />
Verein zahnärzTe und paTienTen heLfen Kindern in noT<br />
TiroLer WasserKrafT aG<br />
haupTschuLen, GYmnasien und poLYTechnische schuLen TiroLs<br />
15
Fritz-Prior-Schwedenhaus – Berufs- und Sozialintegration:<br />
Rennweg 17b · A-6020 Innsbruck · Leitung: Dipl.-Päd. Reinhold Krigovszky<br />
Telefon: +43 (0) 512.585814 · Fax: +43 (0) 512.585814.14 · office.innsbruck@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
Lachhof – Berufs- und Sozialintegration:<br />
Lachhofweg 11· A-6111 Volders · Leitung: Erika Hinteregger<br />
Telefon und Fax: +43 (0) 5223.57757 · office.lachhof@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
Biobauernhof – Berufs- und Sozialintegration:<br />
Lachhofweg 11· A-6111 Volders · Leitung: Ing. Stephan Beiser<br />
Telefon und Fax: +43 (0) 5223.57512 · Mobil: 0676.6217296 · office.lalw@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
Möbelbörse – Berufs- und Sozialintegration:<br />
Niedere-Munde-Straße 15 · A-6410 Telfs · Leitung: Peter Flunger<br />
Telefon und Fax: +43 (0) 5262.67680 · Mobil: 0676.83038165 · office.telfs@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> – Berufs- und Sozialintegration:<br />
<strong>Lengberg</strong> 1 · A-9782 Nikolsdorf · Leitung: MMag a . Hildegard Goller<br />
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Bad Häring – Berufs- und Sozialintegration:<br />
Schönau 161 · A-6323 Bad Häring · Leitung: DI Peter Steinacher<br />
Telefon und Fax: +43 (0) 5332.93300 · office.badhäring@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
Fritz-Prior-Schwedenhaus – Lehrlingsheim und Jugendherberge:<br />
Rennweg 17b · A-6020 Innsbruck · Leitung: Mag. Alexander Hauser<br />
Telefon: +43 (0) 512.585814.12 · Fax: +43 (0) 512.585814.12 · schwedenhaus@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
Projekte – Betreutes Arbeiten:<br />
Rennweg 17b · A-6020 Innsbruck · Leitung: Dipl.-Päd. Heide Engelbogen<br />
Telefon: +43 (0) 512.585814 · Fax: +43 (0) 512.585814.14 · office.innsbruck@<strong>auf</strong>bauwerk.com<br />
www.<strong>auf</strong>bauwerk.com