DEPESCHE - Die Linke. Hannover
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Februar 2011 | Seite 3<br />
In diesem Monat steht die Beratung des Haushalts<br />
2011 auf der Tagesordnung des Rates und<br />
seiner Ausschüsse. <strong>Die</strong> linken Ratsherren Luk List<br />
und Oliver Förste bilden dabei die einzige soziale<br />
Opposition, das drückt sich natürlich auch in den<br />
Haushaltsanträgen der LINKEN aus.<br />
An erster Stelle steht die Forderung nach einer<br />
Ausweitung des <strong>Hannover</strong>-Aktiv-Passes auf die<br />
ganze Region und eine Erweiterung des Berechtigtenkreises<br />
auf alle Menschen, deren Einkommen<br />
unter der EU-Armutsgrenze liegt. Zu den<br />
Leistungen des Sozialpasses sollen nach den<br />
Vorstellungen der Linksfraktion in Zukunft auch<br />
ein kostenfreies Essen an Ganztagsschulen, endlich<br />
ein vernünftiges Sozialticket sowie Sozialtarife<br />
bei Strom und Gas gehören, außerdem der<br />
kostenfreie Eintritt in städtische Museen und die<br />
Herrenhäuser Gärten. Dauerbrenner der LINKEN<br />
sind auch in diesem Jahr wieder die Abschaffung<br />
des Essensgeldes in Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
und die Einrichtung von zusätzlichen KiTa-<br />
und Hortplätzen. Weitere Forderungen sind die<br />
Wiedereinführung der 3. Personalstellen in den<br />
städtischen Jugendzentren und die zusätzliche<br />
Einstellung eines Straßensozialarbeiters, damit<br />
die Polizei nicht immer wieder Platzverweise gegen<br />
Jugendliche ausspricht, die in der Stadt draußen<br />
feiern wollen. Schließlich beantragt die Linksfraktion<br />
die Einführung eines Bürgerhaushalts,<br />
die Einrichtung von Stadtteil- und Straßenkinos,<br />
die Sanierung der Toilettenanlage im Freizeitheim<br />
„<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> ist nach wie vor die einzige Partei,<br />
die uneingeschränkt fordert, das Monatsticket<br />
sofort und dauerhaft einzuführen. Einem<br />
Vorstoß der <strong>Linke</strong>n Anfang Dezember, den<br />
rund 130.000 Bedürftigen der Region über<br />
alle Weihnachtsfeiertage uneingeschränkte<br />
Fahrt zum Preis einer einzigen fahrt zu gewähren,<br />
haben die anderen Parteien einmütig<br />
eine Abfuhr erteilt.“ (Asphalt, Januar 2011)<br />
<strong>Die</strong>ses Zitat belegt: <strong>Die</strong> Linksfraktion in der Regionsversammlung<br />
ist auch in die Haushaltsplanberatungen<br />
2011 mit klaren Profil gegangen. Doch<br />
auch über dieses Schwerpunktthema hinaus setzt<br />
die Linksfraktion Akzente:<br />
ÖBS (öffentlich geförderter<br />
Beschäftigungssektor)<br />
Statt „Bürgerarbeit“ und Ein-Euro-Jobs wollen wir<br />
endlich den Einstieg in den öffentlich geförderten<br />
Beschäftigungssektor. Wir setzen auf Freiwilligkeit<br />
Rats- und Regionsfraktion<br />
Haushaltsberatungen in der Landeshauptstadt<br />
Linksfraktion bleibt einzige soziale Opposition im Rat<br />
Linden, die Rücknahme der Kürzungen beim Bürgerbüro<br />
Stadtentwicklung sowie die vollständige<br />
Finanzierung der Altlastensanierung am De-Haën-<br />
Platz durch die Stadt.<br />
Zur Finanzierung der sozialpolitischen Forderungen<br />
und Sanierung des Schuldenhaushalts<br />
will DIE LINKE im Rat die von der Stadt erhobene<br />
Gewerbesteuer leicht erhöhen und damit<br />
zusätzlich 23 Millionen Euro pro Jahr in die<br />
Stadtkasse spülen. Dazu kommt die Einführung<br />
einer „Bettensteuer“ in Höhe<br />
von sieben Prozent für Hotel-<br />
übernachtungen. Als einzige<br />
Fraktion macht die DIE LINKE<br />
damit seriöse Vorschläge, wie<br />
das für 2011 vorgesehene Defizit<br />
von rund 95 Millionen Euro<br />
verringert werden kann. Gerade<br />
die Mehrheitsfraktionen von<br />
SPD und Grünen handeln dabei<br />
in höchstem Maße unehrlich:<br />
Rot-Grün ist nicht bereit, Steuererhöhungen<br />
und Kürzungen<br />
im Vorfeld der Kommunalwahl<br />
durchzusetzen, plant im Hintergrund<br />
jedoch schon das achte<br />
Haushaltssicherungskonzept für<br />
die Zeit nach der Wahl.<br />
Da die Anträge der LINKEN<br />
im Rat regelmäßig mit breiter<br />
Mehrheit abgelehnt werden und<br />
und Tarif- bzw. Mindestlohn, damit die Betroffenen<br />
raus aus HARTZ-IV kommen und gesellschaftlich<br />
sinnvolle Arbeit, die bislang brachliegt, wie z.B.<br />
StadtteildolmetscherInnen, geleistet wird. Unser<br />
Antrag, die 2,1 Mio. Euro, die im Haushalt für Bürgerarbeit<br />
stehen umzuwidmen, wurde abgelehnt.<br />
Wirtschaftsförderung hannoverimpuls<br />
Wir betreiben Politik für die Menschen: Dazu gehört<br />
auch Wirtschaftsförderung, wenn sie sozial<br />
und ökologisch nachhaltig ist und dauerhafte<br />
und tarifvertraglich abgesicherte Arbeitsplätze<br />
schafft. Wir streiten für eine Transparenz der Mittelvergabe<br />
und wollen die Wirtschaftsförderung<br />
wieder näher an Politik heranbringen, statt sie in<br />
eine GmbH mit wenigen Mitbestimmungsrechten<br />
auszulagern.<br />
Asbestschlammdeponie Fulgerit<br />
Statt Unternehmen, die in der Vergangenheit<br />
dicke Profite gemacht haben, die Altlasten zu<br />
unsere Forderungen somit nicht berücksichtigt<br />
werden, lehnt die Linksfraktion den rot-grünen<br />
Haushalt in Gänze ab.<br />
Neben den Haushaltsberatungen steht noch ein<br />
weiteres, urlinkes Thema auf der Tagesordnung.<br />
Entsprechend des Beschlusses der letzten Kreismitgliederversammlung<br />
wird die Fraktion auf der<br />
Ratsversammlung im März die Beendigung der<br />
Patenschaft der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> mit<br />
der 1. Panzerdivision beantragen.<br />
MitstreiterInnen gesucht!<br />
Liebe Genossinnen und Genossen,<br />
Frieden und Antimilitarismus sind Grundsätze unserer Partei, daher<br />
werden diese Themen auch im Kommunalwahlkampf (s. Leitziele)<br />
und in der weiteren öffentlichen politischen Auseinandersetzung<br />
eine Rolle spielen. Damit wir auch regional Forderungen<br />
dazu entwickeln, mitreden und besser in Bündnissen agieren<br />
können, halten wir es für notwendig, dass sich auch zu diesem<br />
Themenkreis eine Arbeitsgruppe in <strong>Hannover</strong> bildet.<br />
Wer in der „AG Frieden und Antimilitarismus“ mitarbeiten<br />
möchte melde sich bitte bei:<br />
Silke Kuiper, Tel. (0511) 37 36 00 15 oder<br />
Michael Kuhlendahl, Tel. (0511) 2 61 19 39<br />
Sozial gerecht, ökologisch nachhaltig – auch im Regionshaushalt 2011<br />
sanieren, wollen wir sie in Haftung nehmen. <strong>Die</strong><br />
dadurch eingesparten 3,9 Mio. Euro hätten wir<br />
zur Hälfte den WohnungseigentümerInnen am<br />
De-Häen-Platz zukommen lassen, wo die öffentliche<br />
Hand es in der Vergangenheit versäumt hat,<br />
umfassend zu informieren und zu sanieren. Jetzt<br />
sollen die AnwohnerInnen auf einem Großteil der<br />
Kosten sitzen bleiben.<br />
Beihilfen für Frauen-, Jugend- und Sozialprojekte<br />
anpassen<br />
Seit Jahren schon sind die Mittel hier eingefroren.<br />
Also keine Lohnerhöhungen und auch andere<br />
steigende Kosten werden nicht ausgeglichen.<br />
Deshalb haben wir eine pauschale Erhöhung von<br />
10% gefordert. Doch wie alle anderen Forderungen,<br />
wurde auch diese abgelehnt.<br />
<strong>Die</strong>se kurze Auflistung macht deutlich: eine starke<br />
LINKE könnte konkrete Verbesserungen für viele<br />
Menschen in der Region erreichen!