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ÜBER Test für Erziehungsverhalten zum "Überbehüten" - ZPID

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Gütekriterien<br />

Objektivität<br />

Aufgrund der Fragebogenform, der standardisierten Vorgehensweise und der schriftlichen Instruktion<br />

kann das Verfahren hinsichtlich seiner Durchführung und Auswertung Objektivität in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Reliabilität<br />

Mit der ursprünglichen 21-Item-Fassung wurde ein Konsistenzkoeffizient von .88 erreicht. Bei der<br />

Itemanalyse erwiesen sich die Items 13, 14 und 17 jedoch als nicht aussagekräftig und wurden<br />

daraufhin eliminiert. Der resultierende Fragebogen <strong>zum</strong> <strong>Erziehungsverhalten</strong> der Mutter hat einen<br />

Konsistenzkoeffizienten von .89 und besteht nurmehr aus 18 Items. Der auf 16 Items reduzierte<br />

Väterfragebogen weist eine interne Konsistenz von .92 auf.<br />

Validität<br />

Das Verfahren besitzt inhaltlich-logische Gültigkeit. Die Items wurden aus zwei validierten Messinstrumenten<br />

(PBI, FDTS) entnommen, so dass diesbezüglich Hinweise auf die Validität bestehen.<br />

Die Ergebnisse der Untersuchung von Böhm (1993) liefern weitere Hinweise. Darin zeigte sich,<br />

dass sich die beiden untersuchten Gruppen, was den familiären Hintergrund angeht, sehr ähnlich<br />

sind. Dies betrifft unter anderem das <strong>Erziehungsverhalten</strong> beider Elternteile. Beim <strong>Erziehungsverhalten</strong><br />

der Mutter gibt es allerdings keine signifikanten Korrelationen <strong>zum</strong> Essverhalten. Je überbeschützender<br />

jedoch der Vater einer Probandin war, desto mehr neigte sie später zu gestörtem<br />

Essverhalten. <strong>Erziehungsverhalten</strong> der Mutter und des Vaters hängen nur wenig zusammen (r =<br />

.12, nicht signifikant). Durch das Überbehüten des Vaters und weniger belastende Bindungen in<br />

Kindheit und Jugend scheinen die Frauen Copingmöglichkeiten an der Hand zu haben, so dass<br />

sie ihr Ziel - nämlich die Figur des Fernsehmodells - mit nicht so extrem gestörtem Essverhalten<br />

anstreben. Weitere Validitätsprüfungen wurden nicht vorgenommen.<br />

Normierung<br />

Eine Normierung wurde nicht durchgeführt. Angegeben werden Stichprobenkennwerte (mittlere<br />

Itemkennwerte) der Untersuchung von Böhm (1993, S. 150): M = 2.00, SD = .65, Schiefe = .04,<br />

Exzess = 2.6 (Mutter) bzw. M = 1.90, SD = .80, Schiefe = 3.52, Exzess = 7.3 (Vater).<br />

Durchführung<br />

<strong>Test</strong>formen<br />

Das Verfahren kann als Einzel- oder Gruppentest durchgeführt werden. Parallelformen liegen nicht<br />

vor. Der Fragebogen liegt in einer Form <strong>für</strong> Mütter und <strong>für</strong> Väter vor. In der Untersuchung von<br />

Böhm (1993) wurden neben dem <strong>Test</strong> <strong>für</strong> <strong>Erziehungsverhalten</strong> <strong>zum</strong> "Überbehüten" unter anderem<br />

folgende in PSYTKOM dokumentierte Verfahren eingesetzt:<br />

- Essverhalten-<strong>Test</strong> (EVT; PSYTKOM-Dok.-Nr. 3949);<br />

- Fragebogen zu Konfliktlösungsstilen im Elternhaus (KLSE; PSYTKOM-Dok.-Nr. 3951);<br />

- Skala zu belastenden familiären Bindungen (BFB; PSYTKOM-Dok.-Nr. 3952).<br />

Altersbereiche<br />

Erwachsene.<br />

Durchführungszeit<br />

Es ist mit maximal 10 Minuten Durchführungszeit zu rechnen.<br />

Material<br />

Fragebogen und Schreibgerät.<br />

Instruktion<br />

Dem Fragebogen ist eine ausführliche Instruktion vorangestellt. Es genügt, wenn die Probanden<br />

sie lesen.<br />

© <strong>ZPID</strong> 2000<br />

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