Achtung Zimmer frei! Vorsicht bei solchen Wohnungsangeboten - asta
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Thema<br />
Das Phänomen des Schweigens und Hinnehmens<br />
ist weit verbreitet; es war doch nicht<br />
so schlimm oder das war doch keine Belästigung.<br />
Dies trägt dazu <strong>bei</strong> das vor allem die Täter kein Unrechtsbewußtsein<br />
entwickeln können und das was<br />
sie tun als ‚normale‘ Verhaltensweise betrachten.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass „‚Es [...] immer<br />
noch diesen Mythos [gibt] , Frauen wären selber<br />
schuld daran, vergewaltigt zu werden, schließlich<br />
wüssten sie doch, dass es auf der Wiesn ruppig zugeht.‘<br />
Wer das nicht wolle, der solle doch zu Hause<br />
bleiben. ‚Wir werden tatsächlich immer noch<br />
oft mit <strong>solchen</strong> Weisheiten konfrontiert‘“ (TAZ<br />
2.09.2009). Dies gilt auch <strong>bei</strong> sexueller Belästigung.<br />
Ebenfalls wird die Kleidung von Frauen vielmals<br />
als provozierend dargestellt, da könne ‚mann<br />
ja gar nicht widerstehen‘ und so wird Frauen immer<br />
wieder zumindest eine Teilschuld zugesprochen.<br />
Dass es egal sein sollte wie eine Frau gekleidet<br />
ist und wo sie sich um welche Uhrzeit aufhält,<br />
wird oft nicht beachtet.<br />
„Street Harassment, also öffentliche Gewalt [gegen<br />
Frauen], verweist zum einen auf eine binäre<br />
Konstruktion von ‚Öffentlichkeit‘ und ‚Privatheit‘<br />
und zum anderen auf den Einfluss in Hinblick auf<br />
Handlungsmöglichkeiten, Macht- und Gestaltungsmöglichkeiten.“<br />
(Deutschländer-Bauer 2008: 15)<br />
Vergeschlechtlichte Körpersprache, wie Nicht-Ausweichen,<br />
Nachpfeifen oder verbale und nonverbale<br />
Obszönitäten, in öffentlichen Räumen trägt zur Erhaltung<br />
der ungleichen Geschlechterverhältnisse<br />
<strong>bei</strong> und Belästigung wird als Normalität und zum<br />
Alltag gehörend wahrgenommen. Schweigen und<br />
Ignoranz festigen die bestehenden hierarchischen<br />
Verhaltensmuster.<br />
Deswegen sexueller Belästigung aktiv entgegentreten<br />
und schweigen brechen!<br />
Literatur:<br />
Feministisches Kollektiv 2008: Street Harassment – Machtprozesse und<br />
Raumproduktion. Mandelbaum Verlag.<br />
http://www.taz.de/ /leben/alltag/artikel/ /ograpscht-is/N<br />
Körperbilder in der<br />
Werbung<br />
von Catharina PeeCk<br />
In Österreich wird zur Zeit ein Verbot sexistischer<br />
Werbung diskutiert – ähnlich dem was<br />
es u.a. in Dänemark und Norwegen bereits<br />
gibt. Da<strong>bei</strong> geht es insbesondere um Werbung<br />
die leicht- (oder garnicht) bekleidete<br />
Frauen in Posen zeigt, die mit Sex in Verbindung<br />
gebracht werden können. Aber auch das<br />
Abbilden von Frauenkörpern, die wie in der<br />
Werbung von Unterwäschefirmen per Bildbear<strong>bei</strong>tungsprogramm<br />
so stark idealisiert<br />
wurden, dass keine lebendige Frau dem entspricht.<br />
Judith Schwentner Frauensprecherin<br />
der österreichischen Grünen ist eine der Befürworterinnen<br />
diese Verbotes. Wenn es nach<br />
ihr geht wird das Gleichbehandlungsgesetz,<br />
was seit 1979 in Österreich existiert, um die<br />
Bereiche Medien und Werbung erweitert.<br />
Die Diskussion ist nicht neu. Selbst in Gremien der<br />
verfassten Studierendenschaft wird zuweilen über<br />
die Frage, ob bestimmte Motive auf Plakaten als<br />
sexistisch einzustufen sind, diskutiert. Ein relativ<br />
bekanntes Beispiel ist das seit einigen Semstern<br />
regelmäßig verwendete Plakat einer Fachschaft,<br />
die mit dem Slogan „Ran an die Wurst“ und einem<br />
PinUp Girl, das an einer Bratwurst hängt, für ihr<br />
Semesteranfangsgrillen geworben hat. Mittlerweile<br />
wurde es durch ein anderes Motiv ersetzt.<br />
Bei diesen Diskussionen treffen häufig starke Betroffenheit<br />
und völliges Unverständnis dem Thema<br />
gegenüber aufeinander. Das Thematisieren der<br />
Motive wird als Prüderie abgetan und den GestalterInnen<br />
der Plakate im Gegenzug Sexismus und<br />
Frauenfeindlichkeit attestiert. Auf die Frage was<br />
Sexismus überhaupt ist und warum das Motiv einer<br />
nackten Frau auf einem Werbeplakat als sexistisch<br />
empfunden wird, wird da<strong>bei</strong> kaum gestellt.<br />
Ob das damit zu tun hat, dass automatisch davon<br />
ausgegangen wird, jede/r wisse darüber Bescheid<br />
und sich selbst selbstverständlich als nicht sexistisch<br />
versteht, sei dahingestellt.<br />
Wer an dieser Stelle eine intesive Auseinanderset-<br />
0 10/2009