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Achtung Zimmer frei! Vorsicht bei solchen Wohnungsangeboten - asta

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<strong>Achtung</strong> <strong>Zimmer</strong> <strong>frei</strong>!<br />

<strong>Vorsicht</strong> <strong>bei</strong> <strong>solchen</strong> <strong>Wohnungsangeboten</strong>:<br />

Männliche Mitbewohner gesucht +++ Nur für Studenten<br />

+++ Preiswerte <strong>Zimmer</strong> +++ großes Haus mit Partykeller +++<br />

Leben in der Gemeinschaft +++ Gerne Erstsemester<br />

Semesterbeginn. Wohnungsnot in Hannover. Die Zahl der neu kommenden Studierenden,<br />

die eine Wohnung suchen, geht in die Tausende. Wohnungsbesichtigung<br />

auf Wohnungsbesichtigung und keine Zusage. Immerhin: Dem männlichen<br />

Studenten bietet sich eine Alternative: Ein günstiges <strong>Zimmer</strong> in attraktiver<br />

Lage und Freundschaft auf Lebenszeit. Hört sich das nicht gut<br />

an? Doch die Sache hat einen Haken...<br />

...Was <strong>bei</strong> den Wohnungsaushängen an den schwarzen Brettern meistens zunächst<br />

unverdächtig aussieht, entpuppt sich schnell als Aushang einer Studentenverbindung.<br />

Diese nennt sich wahlweise Burschenschaft, Turnerschaft, Corps,<br />

Landsmannschaft, studentische Vereinigung, katholische Verbindung, Wingolf<br />

o.ä. Die <strong>Zimmer</strong> in den Häusern der Verbindungen stehen in den allermeisten<br />

Fällen nur männlichen Wohnungssuchenden zur Verfügung (oft auch nur deut-<br />

^^schen, christlichen Männern, die <strong>bei</strong> der Bundeswehr waren).<br />

Was sich hinter solch einer Gemeinschaft verbirgt, wird deutlich, wenn Mann<br />

im Verbindungshaus eingezogen ist. Viele <strong>Zimmer</strong>suchende geraten angesichts<br />

günstiger Preise und der <strong>Zimmer</strong> in guter Lage an solche Verbindungen. Nach<br />

dem Einzug werden sie meist aufgefordert auch in die Verbindung einzutreten.<br />

Der Eintritt in die Verbindung<br />

bedeutet die Unterwerfung unter<br />

die Autorität eines reaktionären<br />

Männerbundes. Fortan wird<br />

die Einordnung in ein konservatives<br />

Weltbild verlangt.<br />

Das Hinterfragen von Gruppenzwang<br />

und Unterordnung ist<br />

nicht erwünscht. In einigen<br />

dieser Verbindungen werden noch<br />

blutige Fechtkämpfe (Mensuren)<br />

ausgetragen.<br />

In den Mitgliedsbünden der<br />

„Deutschen Burschenschaft“ (in<br />

Hannover die Germania, Ghibellinia<br />

und Arminia) wird ein<br />

rechtsextremes Weltbild propagiert.<br />

In einigen Häusern von<br />

Burschenschaften wohnen Neonazis,<br />

die deutschen Grenzen werden<br />

von vielen nicht anerkannt<br />

und eine rassistische Definition<br />

von „Deutsch-Sein“ wird propagiert.<br />

Die Notwendigkeit oder der<br />

Wunsch, einen günstigen Wohnraum<br />

zu finden, ist verständlich.<br />

Alternativen sind neben<br />

WGs vor allem Studierendenwohnheime<br />

des Studentenwerkes:<br />

www.studentenwerk-hannover.de<br />

AnGrY

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