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Thymian. Ein wohltuender Kräutergruß - Lingenau

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Pressebericht<br />

Vortrag von<br />

Prof. Dr. Reinhard Haller<br />

Das Thema „Gesundheit“ stellt in der Gemeindeentwicklung von <strong>Lingenau</strong> ein Querschnittsthema<br />

mit großem Potenzial dar. <strong>Ein</strong>erseits liegt der Gemeinde die Gesundheit<br />

der Bevölkerung am Herzen, andererseits verfügt <strong>Lingenau</strong> über eine außerordentlich<br />

große Dichte an Gesundheitsdienstleistern und angeboten. Die Gemeinde<br />

hat daher für das Jahr 2012 im Rahmen ihres Projektes „Gesundes <strong>Lingenau</strong>“ eine<br />

Veranstaltungsreihe konzipiert.<br />

Ziel der Veranstaltungsreihe ist die Bewusstseinsbildung<br />

und Förderung eines aktiven Dialoges in<br />

der Bevölkerung zu Gesundheitsthemen . Die Eigenverantwortung<br />

soll gefördert und unterstützt<br />

werden .<br />

Hierzu werden zwei Programmreihen „Gesundheit<br />

im Fokus“ und „Gesundheit erleben“ angeboten<br />

. Namhafte Persönlichkeiten referieren<br />

zu Gesundheitsthemen und <strong>Lingenau</strong>er Gesundheitsexpert/innen,<br />

Freiwillige und Vereine machen<br />

Gesundheit „erlebbar“, indem sie Workshops oder<br />

dialogorientierte Veranstaltungen durchführen .<br />

„Der ganz normale Wahnsinn“<br />

Start war am 13 . April mit einem Vortrag von<br />

Prof . Dr . Reinhard Haller zum Thema „Der ganz<br />

normale Wahnsinn“ über psychische Belastungen<br />

im Alltag und deren Bewältigung . Über 500<br />

begeisterte Zuhörer folgten an diesem Abend<br />

seinen Ausführungen und zeigten sich begeistert .<br />

Unter den Zuhörern waren auch Bgm . Annette<br />

Sohler, Peter und Georg Bereuter, LR Ing . Erich<br />

Schwärzler, Gemeindearzt Dr . Klaus Grimm und<br />

Apotheker Mag .parm . Hubert Knauseder .<br />

Für den Herbst ist ein neuer Folder mit den kommenden<br />

Veranstaltungen geplant . Dieser wird im<br />

September an die Haushalte gesendet .<br />

Der Veranstaltungsfolder ist beim Gemeindeamt<br />

und Tourismusbüro <strong>Lingenau</strong> erhältlich und<br />

unter www .gesundes-lingenau .at abrufbar .<br />

Moderne Geburtshilfe<br />

im Jahr 2012: Die Hausgeburt in der Klinik<br />

Vortrag von Prim. Univ.-Doz.<br />

Dr. Peter Schwärzler<br />

Unter diesem Thema referierte am Freitag, 18. Mai, 20 Uhr der renommierte Facharzt<br />

für Gynäkologie, Geburtshilfe und Fetalmedizin, Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Schwärzler<br />

im Kulturraum in <strong>Lingenau</strong> und zeigte dabei die Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Medizin auf.<br />

„In den westlichen Industrieländern ist die Geburtenrate<br />

in den letzten Jahren deutlich rückläufig;<br />

im Schnitt schenkt ein österreichisches Paar 1,3<br />

Kindern das Leben . Damit ist die Geburt zu<br />

einem seltenen, aber in psychosozialer Hinsicht<br />

zu einem sehr wichtigen Ereignis im Leben eines<br />

Menschen geworden .“ Dr . Schwärzler berichtet<br />

in seinem Vortrag wie er und sein Team versuchen<br />

dieser Entwicklung Rechnung zu tragen<br />

. <strong>Ein</strong>erseits wird versucht, dem psychosozialen<br />

Großereignis „Geburt“ mit möglichst individuell<br />

maßgeschneiderten Maßnahmen Rechnung zu<br />

tragen, auf der anderen Seite wird aber doch der<br />

Sicherheitsaspekt als oberstes Ziel in das Zentrum<br />

der medizinischen Bemühungen gestellt .<br />

In dieser Hinsicht stehen ärztliche Maßnahmen in<br />

der modernen Geburtshilfe oft im Hintergrund,<br />

aber das Management der besonderen physiologischen<br />

Situation „Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett“<br />

stellt unter <strong>Ein</strong>beziehung verschiedener<br />

Ressourcen eine besondere Herausforderung dar .<br />

Ziel ist es, ein individuell angepasstes Erleben<br />

dieses besonderen Lebensabschnittes für das Paar<br />

zu ermöglichen .<br />

Die traditionelle Hausgeburt mit der Vorstellung,<br />

dass Schwangerschaft und Geburt keine Krankheiten<br />

sind und deshalb (von der Medizin) ungestört<br />

ablaufen sollen, hat etwas für sich . Es hat sich<br />

gezeigt, dass medizinische Machbarkeit und ein<br />

grenzenloses Überwachungs- und Sicherheitsbedürfnis<br />

zweifellos ihre Erfolge zeigen, andererseits<br />

aber auch viele Schattenseiten aufweisen und den<br />

„natürlichen“ Ablauf Schwangerschaft und Geburt<br />

deutlich verzerrt haben .<br />

Die Vorteile beider „Ideologien“ werden kombiniert,<br />

indem man im Klinikbereich einen geburtsautonomen<br />

Bereich schafft, welcher eine<br />

hebammenzentrierte, (medizinisch) ungestörte<br />

Geburtsbegleitung erlaubt, gleichzeitig aber durch<br />

die räumliche und logistische Nähe zu modernen<br />

medizinischen Methoden und „Know-how“ im<br />

Bedarfsfalle einen höchsten Sicherheitsstandard<br />

bietet . Ideal kombinierbar mit diesem autonomen<br />

Bereich wäre aus Sicht von Dr . Schwärzler die<br />

Integration der niedergelassenen Hebammen in<br />

dieses System, sowie die Forcierung und der<br />

Ausbau der ambulanten Geburt im Sinne einer<br />

zunehmend tageschirurgischen Orientierung der<br />

modernen Medizin .<br />

Dr . Schwärzler ging in seinem Vortrag aber nicht<br />

nur auf das Ereignis „Geburt“ ein, sondern berichtete<br />

auch über die Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Medizin bei der Behandlung von noch ungeborenem<br />

Leben . Dazu erläuterte er die Möglichkeiten<br />

zur Feststellung von Entwicklungsstörungen und<br />

welche Methoden derzeit erfolgreich angewendet<br />

werden, um solche Störungen zu beseitigen . Er<br />

gab auch einen Überblick über die zukünftigen<br />

Forschungsgebiete und die Herausforderungen<br />

denen er und sein Team tagtäglich gegenüberstehen<br />

.<br />

Die anschließende Diskussion bzw . die Fragesellungen<br />

zeigten das rege Interesse der Vortragsbesucher<br />

und machten deutlich, wie emotional<br />

die Themen „Geburt“ und „ungeborenes Kind“<br />

behaftet sind .<br />

42 „gesundes lingenau“<br />

„gesundes lingenau“<br />

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