sehenswürdigkeiten - Cyprus Tourism Organisation
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GESCHICHTE ZYPERNS<br />
1960 - bis heute<br />
Die Entstehung der Republik Zypern, die türkische Invasion und der<br />
Beitritt Zyperns zur Europäischen Union<br />
Am 16. August 1960 wurde Zypern offiziell eine unabhängige<br />
Republik. Der zypriotische Staat wurde Mitglied<br />
der Vereinten Nationen, des Commonwealth, des<br />
Europarates und der Bewegung der Blockfreien. Aufgrund<br />
der Verträge von Zürich und London unterhielt<br />
Großbritannien weiterhin zwei souveräne Militärstützpunkte<br />
in der Größenordnung von 158,4 km2 in<br />
Dekelia, östlich von Larnaka, und in der Gegend vor<br />
Akrotiri-Episkopi, in der Nähe von Lemesos. Im Rahmen<br />
der obigen Verträge wurden zwei Abkommen<br />
geschlossen: ein Allianz- und ein Garantieabkommen.<br />
Letzteres erteilte den drei Garantiemächten - Großbritannien,<br />
Türkei und Griechenland - das Recht, im Fall<br />
einer Verletzung der Vertragsbestimmungen<br />
einzuschreiten.<br />
Obwohl die Verfassung Zyperns die grundlegenden<br />
Freiheiten und Rechte der Bürger gewährleistete, erwies<br />
sie sich in manchen Bereichen als schwer anwendbar.<br />
Im Jahr 1963 schlug der Staatspräsident eine<br />
Verfassungsrevision vor, die von der zyperntürkischen<br />
Führung und der Türkei zurückgewiesen wurden. Daraufhin<br />
zogen sich die Zyperntürken aus dem Kabinett<br />
zurück und gründeten die verfassungswidrige „Provisorische<br />
Zyperntürkische Verwaltung“. Seit Beginn des<br />
Jahres 1964 sind, auf Grund von Auseinandersetzungen<br />
zwischen den Volksgruppen und nach einem diesbezüglichen<br />
Entscheid des Sicherheitsrats,<br />
UN-Friedenstruppen auf der Insel stationiert.<br />
1974 inszenierte die griechische Militärjunta einen<br />
Staatsstreich auf Zypern, um Staatspräsident Makários<br />
zu stürzen. Auf Grund dieses Putsches marschierte die<br />
Türkei am 20. Juli 1974 im Nordteil Zyperns ein und be-<br />
10000 Jahre Geschichte und Kultur<br />
setzte 37% des zypriotischen Staatsgebiets, was die<br />
Vertreibung von ca. 200.000 Zyperngriechen nach sich<br />
zog. Trotz der internationalen Verurteilung der Türkei<br />
und der Anerkennung der rechtmäßigen Ansprüche<br />
des zypriotischen Volkes durch Resolutionen der Vereinten<br />
Nationen, des Sicherheitsrates, des Commonwealth,<br />
der Bewegung der Blockfreien und anderer internationaler<br />
<strong>Organisation</strong>en halten die türkischen<br />
Streitkräfte bis heute den Nordteil der Insel gewaltsam<br />
besetzt. Am 1. Mai 2004 wurde Zypern - mitsamt dem<br />
besetzten Norden - Vollmitglied der Europäischen<br />
Union. In einem Protokoll des Beitrittsvertrags wird jedoch<br />
vermerkt, die Anwendung des EU-Regelwerks in<br />
denjenigen Gebieten der Republik Zypern, in denen<br />
(aufgrund der türkischen Besatzung) die Regierung<br />
der Republik Zypern keine Kontrolle ausübt, werde bis<br />
zur Lösung der Zypernfrage aufgeschoben. Die Verhandlungen<br />
und Bemühungen um eine gerechte und<br />
funktionale Lösung werden weiterhin fortgesetzt.<br />
Freiheitsdenkmal, Lefkosia