Rechnungsabschluss 2008 - Stadtgemeinde Mannersdorf
Rechnungsabschluss 2008 - Stadtgemeinde Mannersdorf
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ildung<br />
und<br />
kultur<br />
seite 42<br />
Kultur- und Museumsverein <strong>Mannersdorf</strong> am Leithagebirge<br />
sollte nicht nur eine genaue Darstellung von<br />
deren Verlauf zeigen sondern auch die seit<br />
Jahrhunderten strittigen Gebiete und Ansprüche<br />
zwischen den beiden Ländern an<br />
dieser Grenze.<br />
Darauf sind auch schon die Jägerzeile, das<br />
Tattendorf, die Untere und die Obere Kirchengasse<br />
und die Steinbrüche eingezeichnet.<br />
Interessant zu bemerken ist die „Einsidlerey“<br />
bei der Kirche und die seit 1883 nicht<br />
mehr bestehende Sebastiankapelle an der<br />
Hoferstrasse.<br />
Eine Faksimile dieser Karte befindet sich auf<br />
dem Titelblatt des Ur- und Frühgeschichte<br />
Kataloges unseres Museums. Leider kann<br />
man auf diesem auch mit einer Lupe nur<br />
schwer Einzelheiten erkennen, da es drucktechnisch<br />
nicht genauer dargestellt werden<br />
konnte.<br />
Constantin Johann von Walter, 1754,<br />
Grenzkarte Ungarn-Niederösterreich,<br />
Österreichisches Staatsarchiv<br />
mannersdorfer<br />
einblicke<br />
Das erste Bild von <strong>Mannersdorf</strong> ist ein Stich<br />
aus dem Jahre 1617 von Georg und Jacob<br />
Hufnagel, wo es (zusammen mit Eisenstadt<br />
auf einem Blatt) in einer Ansicht von Südwesten<br />
dargestellt wurde. Eine perspektivische<br />
Darstellung der Herrschaft Scharfeneck<br />
und seiner Umgebung ist auf einer kolorierten<br />
Handzeichnung aus dem Jahre 1692<br />
enthalten.<br />
Mit diesen Landkarten und Bildern beginnt<br />
die genaue Darstellung unseres Ortes und<br />
somit wäre damit nicht nur seine erstmalige<br />
Einzeichnung auf einer Landkarte sondern<br />
auch die Entstehung des ersten Bildes und<br />
ersten Ortsplanes von <strong>Mannersdorf</strong>, einigermaßen<br />
erhellt.<br />
Die erste beschreibende Darstellung von<br />
<strong>Mannersdorf</strong> ist ein Urbar (Herrschaftliches<br />
Grundbuch) aus dem Jahre 1415 in dem<br />
Angaben zur Anzahl der Häuser, die Namen<br />
der Besitzer, Äcker Wiesen, Steinbrüche etc.<br />
enthalten sind. Da sich dieses Dokument<br />
im Ungarischen Staatsarchiv in Budapest<br />
befindet (<strong>Mannersdorf</strong> gehörte bis 1490 zu<br />
Ungarn) kann nur auf dessen Erwähnung in<br />
der „Stadtgeschichte“ auf Seite 31 verwiesen<br />
werden. Vielleicht wäre auch eine Kopie<br />
dieses Dokumentes für das Stadtarchiv<br />
interessant? Denn die auf den „Taufschein“<br />
folgenden (Rechtsgeschäfts-) Urkunden bis<br />
zum Anfang des 15. Jahrhunderts nennen<br />
immer nur den/die Besitzer des Ortes oder<br />
den Schaden von einzelnen Personen bei<br />
kriegerischen Auseinandersetzungen, enthalten<br />
aber keine Beschreibung seiner Anlage<br />
oder seiner Bewohner.<br />
Hans Schwengersbauer<br />
ausgabe april 2009