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Ärzteblatt Mai 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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ÄRZTEBLATT<br />

5/<strong>2006</strong><br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Protest der Sündenböcke<br />

Moderne Fußchirurgie –<br />

den Kinderschuhen entwachsen<br />

Abrechnung von ärztlichen Berichten


Inhalt<br />

Leitartikel<br />

Protest der Sündenböcke 156<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Moderne Fußchirurgie –<br />

den Kinderschuhen entwachsen 158<br />

Aus der Kammer<br />

Neuer Vorsitzender der Ethikkommission gewählt 161<br />

Dekan der Medizinischen Fakultät wiedergewählt 161<br />

Geschäftsstelle<br />

Abrechnung von ärztlichen Berichten 162<br />

Akkreditierung von stationären Einrichtungen<br />

zur Behandlung von Diabetikern 165<br />

Satzungen und Ordnungen<br />

1. Änderung der Satzung der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 165<br />

Kongreßbericht<br />

Wunschmedizin 166<br />

Veranstaltungen und Kongresse<br />

Veranstaltungsinformationen 168<br />

Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 168<br />

Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 169<br />

Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 173<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung teilt mit<br />

Öffentliche Ausschreibung 174<br />

Recht<br />

Behandlungsfehler aus der Praxis der<br />

Norddeutschen Schlichtungsstelle 175<br />

Buchvorstellungen<br />

Für Sie gelesen 176<br />

Service<br />

Zentrum für Kataraktoperationen eröffnet 180<br />

Hilfe für Kinder von Suchtkranken 181<br />

Kompetente Antworten zu Kopfschmerz und<br />

Migräne bei Kindern 181<br />

Kulturecke<br />

Nicolaas Tulp (1593 – 1674) und seine<br />

Anatomie in der Medaillenkunst 182<br />

Theaterinformationen 183<br />

Personalien<br />

Wir trauern um 183<br />

Professor Heinrich Kirchmair<br />

zum 100. Geburtstag 184<br />

Wir beglückwünschen 185<br />

Impressum 185<br />

SEITE 155


LEITARTIKEL<br />

Es ist schon ein eigenartiges Bild: Zehntausende Ärztinnen<br />

und Ärzte aller Fachrichtungen, alte wie junge, aus Praxis<br />

und Klinik auf der Straße, mit Transparenten in der Hand und<br />

Trillerpfeifen im Mund. Und mit ihnen demonstrieren ihre<br />

nichtärztlichen Mitarbeiter und Vertreter von Patientenorganisationen<br />

... Nach einer Umfrage der „Welt“ haben im März<br />

78% der Bevölkerung Verständnis für die Proteste der Ärzte<br />

geäußert.<br />

Schon berufsbedingt sind Ärztinnen und Ärzte eher duldsam<br />

und verständnisvoll – sogar für politische Zwänge und leere<br />

Kassen. Vor allem sind sie aber Individualisten, deren Interessen<br />

oftmals noch weiter auseinander liegen als die Fachgebiete,<br />

die sie repräsentieren. Die Vielzahl ärztlicher Verbände<br />

und Organisationen trägt auch nicht gerade zu einem einheitlichen<br />

Bild des Berufsstandes bei.<br />

Es ist politische Kontinuität,<br />

die Ärztinnen<br />

und Ärzte auf<br />

die Straße treibt; Kontinuität<br />

über eine<br />

Vielzahl von Legislaturen<br />

der unterschiedlichstenpolitischen<br />

Couleur hinweg:<br />

Es ist die Kontinuität<br />

der großen<br />

Worte, die nie an<br />

Taten gemessen werden<br />

können. Kontinuierlich<br />

wird jedem<br />

alles versprochen,<br />

werden die leeren<br />

Sozialkassen verheimlicht<br />

und deren Ursachen<br />

verschleiert. Es ist die Kontinuität der politischen<br />

Verantwortungslosigkeit gegenüber dem Bürger, der immer<br />

Wähler aber nur manchmal Patient ist! Nicht etwa die demographische<br />

Entwicklung, eine mittlerweile jahrzehntelange<br />

verfehlte Arbeitsmarktpolitik, die Gesellschaft des langen<br />

Lebens und die explosionsartige wissenschaftliche und technische<br />

Entwicklung auf dem Gebiet der Medizin und „ihrer<br />

Anhangsgebilde“ sind die Ursache – die Ärzte sind schuld!<br />

„Die Ärztinnen und Ärzte geben zu viel Geld aus und ihre<br />

Selbstverwaltung verteilt dieses Geld falsch.“ Der Sündenbock<br />

war schon vor vielen Jahren gefunden worden und seitdem<br />

wird unverdrossen auf ihn eingeprügelt. Nicht nur die syste-<br />

SEITE 156<br />

Protest der Sündenböcke<br />

matisch betriebene Rufschädigung und die völlig mangelhafte,<br />

ständig sinkende materielle Anerkennung ärztlicher Leistung,<br />

sondern vor allem die ausufernde Bürokratie, die<br />

paradoxen Regreßregelungen und der ständige Mißbrauch<br />

des Arztes als Handlanger einer verfehlten Gesundheitspolitik<br />

hat das Faß zum Überlaufen gebracht.<br />

„Ulla, jetzt reicht´s“ war denn auch vielfach zu hören und zu<br />

lesen auf dem 2. nationalen Protesttag der Ärzteschaft am<br />

24. März in Berlin. Es ist nicht nur die Zahl der Protestierenden<br />

(über 32.000 nach Schätzungen der Polizei), ebenso wichtig<br />

sind die geschlossenen Praxen, deren Inhaber nicht nach Berlin<br />

gekommen sind. Wichtig ist die Vielschichtigkeit des ärztlichen<br />

Protestes: Bundesärztekammer und Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung unterbrachen ihre Sitzungen für die Demonstration;<br />

Vertragsärzte und Klinikärzte marschierten gemeinsam<br />

(auch wenn den Medien vorab souffliert wurde, es<br />

handle sich „nur“ um den Protest der Kassenärzte) und sogar<br />

politisch privilegierte Verbände beteiligten sich am Protest.<br />

Die Furcht der Politiker wird nachvollziehbar, wenn das<br />

„Divide et Impera!“ nicht mehr funktioniert. Und dann ist der<br />

Protest auch noch originell und kreativ (weitere Bilder sind<br />

im Internet unter www.aek-mv.de) ...<br />

Inzwischen wird die Gesundheitspolitik von der großen Koalition<br />

thematisiert. Eine ehrliche Analyse muß die Basis für<br />

einen grundlegenden Wandel bilden – die Zeit drängt: Auf<br />

dem bevorstehenden Ärztetag in Magdeburg (23. bis 26. <strong>Mai</strong>)<br />

möchten wir gerne Ergebnisse diskutieren, die aus der Sackgasse<br />

heraus führen. Die Ärzteschaft wird sich ihrer konstruktiven<br />

Mitarbeit dabei nicht verweigern. Eine Kontinuität<br />

im Sinne des „Weiter so!“ darf und kann es aber nicht geben.<br />

Der 3. nationale Protesttag ist bereits terminiert: 19. <strong>Mai</strong><br />

<strong>2006</strong> vor dem Roten Rathaus in Berlin. Wir seh´n uns!<br />

Dr. Wilfried Schimanke<br />

ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


WISSENSCHAFDT UND FORSCHUNG<br />

Moderne Fußchirurgie –<br />

den Kinderschuhen entwachsen<br />

Die funktionellen anatomischen und biomechanischen Kenntnisse<br />

des Fußes und ihre Integration in die fußchirurgische<br />

Therapie haben in den letzten 15 Jahren eine enorme Entwicklung<br />

erfahren. Neben europäischen Zentren haben vor<br />

allem Einflüsse aus den USA der modernen Fußchirurgie den<br />

Weg bereitet.<br />

Während einer vierwöchigen Hospitation in einem der bekanntesten<br />

nordamerikanischen Zentren für Fußchirurgie in<br />

Chicago konnte ich im Frühjahr 2005 viele neue Erkenntnisse<br />

sammeln. Es hat ein Umdenken zur Funktionserhaltung/Funktionsverbesserung<br />

des Fußes und ein subtileres Erkennen von<br />

Deformitäten und deren konservative bzw. operative Behandlung<br />

auch in Deutschland begonnen.<br />

Die Orthopädische Abteilung (23 Betten) des Krankenhauses<br />

Malchin hat neben der Hüft- und Knieendoprothetik sowie<br />

differenzierter arthroskopischer Therapieverfahren eine Spezialisierung<br />

der Fußchirurgie als Schwerpunkt gesetzt.<br />

In einer prästationären Spezialsprechstunde für Fußerkrankungen<br />

werden in Aufklärungsgesprächen den Patienten<br />

moderne Therapieverfahren erläutert. Noch sehen wir eine<br />

Zurückhaltung – sowohl unter den Patienten als auch den<br />

einweisenden niedergelassenen Kollegen – einen Entschluß<br />

zu einer Operation zu fassen. So belaufen sich die Patientenzahlen<br />

der Spezialsprechstunde in unserem Krankenhaus<br />

auf ca. 400/Jahr. Die Anzahl der Fußoperationen hingegen<br />

bisher nur auf ca. 90 Eingriffe/Jahr (2005) – jedoch mit deutlich<br />

steigender Tendenz. Viele Fußdeformitäten können heute<br />

nicht nur konservativ durch individuell angepaßte Einlagen<br />

mit neuen Materialien unterschiedlicher Härtegrade (Shore-<br />

Härten) behandelt werden. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

und auch neue Fixationsmethoden durch moderne Implantate<br />

ermöglichen eine Korrektur auch von ausgeprägten<br />

Deformitäten mit guten funktionellen Ergebnissen.<br />

Hallux Valgus<br />

Der Funktionserhalt des Großzehengrundgelenkes bildet in<br />

der Orthopädie unseres Krankenhauses die Nr. 1 der operativen<br />

Therapie. Die früher in Deutschland oft angewandte<br />

Resektion des Gelenkes (OP nach Keller-Brandes) wird nicht<br />

mehr durchgeführt, da sie der Großzehe die wichtige Lastaufnahme<br />

während des Abrollvorganges des Fußes nimmt (funk-<br />

SEITE 158<br />

Angela Simon<br />

tionelle Amputation). Dadurch entsteht konsekutiv eine Überlastung<br />

der 2. und 3. Mittelfußköpfchen mit typischer plantarer<br />

Beschwielung und Belastungsschmerzen (Transfermetatarsalgie).<br />

Je nach Ausmaß der Deformität führen wir distale<br />

oder proximale komplexe dreidimensionale Korrekturosteotomien<br />

am 1. Mittelfußknochen durch.<br />

Prä OP Korrekturosteotomie nach Austin<br />

Da eine ausgeprägte Fehlstellung sehr oft durch eine Instabilität<br />

des normalerweise sehr straffen, und nur zu Minimalbewegungen<br />

befähigten 1. Metatarso-Cuneiforme-Gelenkes<br />

(TMT-I-Gelenk) verursacht ist, findet in unserer Klinik die<br />

Arthrodese dieses Gelenkes eine häufige Anwendung, um<br />

den 1. Strahl zu stabilisieren.<br />

Prä OP Arthrodese nach Lapidus<br />

Release der Weichteile<br />

Unabdingbar ist bei diesen ossären Korrekturen die Behebung<br />

der Fehlzügelung der Weichteile. Das sogenannte laterale<br />

Release ist zur Reposition der Sesambeinchen und Neutralisierung<br />

der Sehnenzügel erforderlich. Das Ausbleiben<br />

ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Z.n.OP nach Keller Brandes Z.n.OP nach Keller Brandes Interpositionsarthrodese<br />

dieser Weichteilkorrektur führt unweigerlich zu einem Rezidiv<br />

der Deformität.<br />

Voroperierte Großzehen<br />

Zunehmend sehen wir in unserer Spezialsprechstunde die oft<br />

schmerzhaften Folgen der vor vielen Jahren durchgeführten<br />

Operation nach Keller-Brandes. Um dem Patienten wieder<br />

ein physiologisches Stehen und Gehen über den 1. Strahl,<br />

also die Großzehe, zu ermöglichen, ist oft ein kompliziertes<br />

OP-Verfahren erforderlich. Die Transplantation eines Knochenspans<br />

aus dem Beckenkamm des Patienten dient zur<br />

Auffüllung der Knochenlücke im Sinne einer Interpositionsarthrodese.<br />

Die Fixation erfolgt in unserer Klinik mit einer<br />

winkelstabilen Platte.<br />

Hallux Rigidus<br />

Die Arthrose im Großzehengrundgelenk – oft auch ein Krankheitsbild<br />

junger Sportler – wird in der Orthopädie Malchin<br />

abhängig vom Schweregrad (Knorpelverlust und Einsteifung,<br />

Stadium I-IV) therapiert. Im fortgeschrittenen Stadium führen<br />

wir bevorzugt bei jungen Patienten die Arthrodese in<br />

Funktionsstellung des Gelenkes durch, da sie einen stabilen<br />

und schmerzfreien Abrollvorgang, insbesondere bei Laufsportarten<br />

ermöglicht. Ist noch ein Knorpelbelag vorhanden,<br />

so findet die Dekompression des Gelenkes und der Gelenkerhalt<br />

durch wiederum dreidimensionale distale Korrekturosteotomie<br />

des 1. Mittelfußknochens statt. Ca. 50% unserer<br />

Patienten mit dieser Arthrose können gelenkerhaltend operiert<br />

werden, da sie rechtzeitig zur OP erscheinen.<br />

Hammerzehen<br />

In der operativen Therapie der Hammer- und Krallenzehendeformitäten<br />

sind ebenfalls neue Erkenntnisse hinzugekommen.<br />

Es ist oftmals nicht ausreichend, nur eine klassische Operation<br />

nach Hohmann durchzuführen und das in Flexion kontrakte<br />

proximale Interphalangealgelenk (PIP-Gelenk) zu operieren.<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

WISSENSCHAFDT UND FORSCHUNG<br />

Der sogenannte klinische<br />

Push-up-Test zeigt oftmals<br />

eine unveränderte Hyperextensions-Fehlstellung<br />

im<br />

Grundgelenk der Zehen, welche<br />

sofort zu einem Rezidiv<br />

der o. g. Operation führen<br />

würde. Daher ist neben einer<br />

Versteifung des PIP-Gelenkes<br />

ein Kapselrelease des Grundgelenkes<br />

dringend erforderlich,<br />

ggf. zusätzlich eine Korrekturosteotomie<br />

des Mittelfußknochens<br />

zur Anhebung des MT-Köpfchens und ggf. auch<br />

eine notwendige Verkürzung. Dieses ist bei der sogenannten<br />

Propulsionsmetatarsalgie erforderlich, wenn eine Überlänge<br />

des 2. Metatarsale besteht und in der Abrollphase eine<br />

Überlastung über den 2. Strahl zu Schmerzen führt. Weichteileingriffe<br />

ergänzen die Korrekturen. So ist eine Strecksehnenverlängerung<br />

und ein Beugesehnentransfer bei Rezidiven<br />

ggf. indiziert. In der Rheumachirurgie findet auch die<br />

SEITE 159


WISSENSCHAFDT UND FORSCHUNG<br />

Prä-OP OP n. Austin und PIP-Arthrodese II-V<br />

Operation nach Stainsby Anwendung, wobei hier die Strecksehne<br />

einen Transfer erfährt.<br />

Rückfußdeformitäten:<br />

Der erworbene Knick-Plattfuß<br />

Die operativen Korrekturen der Vorfußdeformität sind weitaus<br />

verbreiteter als die Therapie der Rückfußveränderungen.<br />

Auch bei uns werden bisher nur 1/5 aller Fußoperationen<br />

dem Rückfuß zugeordnet. Viele neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

zeigen, daß über die Hälfte der Vorfußdeformitäten<br />

eine Folge von Rückfußveränderungen darstellen und<br />

in diesem Zusammenhang unbedingt Beachtung finden müssen.<br />

Die häufigste Verkennung findet im Rahmen der Hallux<br />

valgus Deformität statt. Hier trifft man sehr häufig auf eine<br />

Instabilität des gesamten 1. Strahles, welcher durch eine<br />

Knickfußfehlstellung des Rückfußes mit konsekutiver Instabilität<br />

im Tarsometatarsale-I-Gelenk und konsekutiver Rotations-<br />

und Varisationsfehlstellung des Metatarsus primus<br />

einhergeht und letztendlich die erhebliche Hallux valgus<br />

Deformität mit Pronationsfehlstellung der Großzehe für den<br />

Patienten den Weg zum Fußchirurgen bedeutet.<br />

In der Diagnostik ist daher vor allem aber die Funktionsprüfung<br />

auch unter Belastung des Fußes im Stand als auch im<br />

Abrollvorgang von erheblicher Bedeutung. In der Röntgendiagnostik<br />

führen wir daher standardisierte Belastungsaufnahmen<br />

im Stand ap und exakt seitlich durch. Sie sind Grundlage<br />

jeder Therapieplanung. Zusätzliche Aufnahmen sind<br />

dann zur weiteren Beurteilung des Fußes noch bei spezieller<br />

Fragestellung indiziert.<br />

Zur Dokumentation des klinischen Befundes gehört für uns<br />

standardmäßig die Fotodokumentation jedes Patientenfußes<br />

vor und nach der Operation.<br />

Differenzierte Therapie des erworbenen<br />

Knick-Plattfußes<br />

Die wenigsten unserer erwachsenen Patienten erscheinen<br />

in unserer Klinik im Frühstadium der Dekompensation des<br />

Knick-Plattfußes. Die sehr<br />

häufig für diese Deformität<br />

verantwortlich zu machende<br />

Dysfunktion/Ruptur<br />

der Tibialis posterior Sehne<br />

könnte dann noch operativ<br />

rekonstruiert bzw. augmentiert<br />

werden.<br />

Meist sehen wir jedoch be-<br />

Subtalare Arthrodese bei Arthrose reits kontrakte Deformitäten<br />

mit Arthrosen der Rückfußgelenke.<br />

Hier muß dann zur Stabilisierung des Fußes die<br />

operative Versteifung der betroffenen Gelenke erfolgen.<br />

Beim kindlichen / jugendlichen flexiblen Knick-/Plattfuß, der<br />

infolge einer Dekompensation schmerzt, können Osteotomien<br />

für eine Wiederaufrichtung des Fußgewölbes (z. B.<br />

Calcaneusosteotomie nach EVANS) zum Einsatz kommen.<br />

Resümee<br />

Die Orthopädie des Krankenhauses Malchin ist dabei ein Zentrum<br />

für Fußchirurgie aufzubauen, in welches nicht nur die<br />

einweisenden niedergelassenen Kollegen, sondern auch Podologen,<br />

medizinische Fußpflegeeinrichtungen, Orthopädie-<br />

Schuhmacher und Orthopädietechniker mit integriert werden,<br />

um für unsere Patienten eine lückenlose Versorgung<br />

rund um den Fuß ermöglichen zu können.<br />

Verfasserin:<br />

Dr. med. Angela Simon<br />

Orthopädische Abteilung<br />

Krankenhaus Malchin GmbH<br />

Basedower Str. 33<br />

17139 Malchin<br />

SEITE 160 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Neuer Vorsitzender der<br />

Ethikkommission gewählt<br />

Die Ethikkommission der <strong>Ärztekammer</strong>, Spruchkörper 1, hat<br />

in ihrer Sitzung am 16.03.<strong>2006</strong><br />

Dr. med. Detlef Schumacher,<br />

Facharzt für Innere Medizin, HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />

zum neuen Vorsitzenden gewählt.<br />

Dr. Schumacher ist seit Januar 1995 ständiges Mitglied dieses<br />

Spruchkörpers und hat im Jahre 2000 die Funktion des stellvertretenden<br />

Vorsitzenden übernommen. Da Prof. Dr. Drewelow<br />

aus beruflichen Gründen das Amt des Vorsitzenden für<br />

eine gewisse Zeit nicht ausführen konnte, leitet Dr. Schumacher<br />

seit April 2005 die Kommission kommissarisch. In diesen<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

AUS DER KAMMER<br />

Zeitraum fiel die Umsetzung<br />

der 12. AMG-Novelle und damit<br />

eine vollständige Veränderung<br />

des Beratungsverfahrens<br />

durch die Ethikkommission.<br />

Im März <strong>2006</strong> ist Prof. Dr.<br />

Drewelow nun vom Amt des<br />

Vorsitzenden endgültig zurückgetreten.<br />

Die Ethikkommission hatte daher einen neuen Vorsitzenden<br />

zu wählen. Das Wahlergebnis war einstimmig bei einer Enthaltung.<br />

Dekan der Medizinischen Fakultät wiedergewählt<br />

Prof. Andreas Greinacher neuer zweiter Prodekan<br />

Auf der konstituierenden Sitzung<br />

des Fakultätsrats Medizin<br />

an der Ernst-Moritz-Arndt-<br />

Universität Greifswald wurde<br />

der bisherige Dekan, Prof.<br />

Heyo K. Kroemer (45, Foto),<br />

mit 19 von 20 Stimmen für<br />

zwei weitere Jahre in seinem<br />

Amt bestätigt. Der Pharmakologe<br />

steht der Medizinischen<br />

Fakultät seit 2000 vor.<br />

Ebenfalls ohne Gegenstimmen<br />

wurden der Direktor<br />

der Chirurgischen Klinik, Prof. Claus-Dieter Heidecke, als<br />

Studiendekan und der Chef der Poliklinik für Zahnärztliche<br />

Protetik und Werkstoffkunde. Prof. Reiner Biffar, als Prodekan<br />

wiedergewählt. Erstmals wurde mit dem Transfusionsmediziner<br />

und ehemaligen Ärztlichen Direktor Prof. Andreas<br />

Greinacher ein zweiter Prodekan gewählt, um den wachsenden<br />

Aufgaben im Forschungsbereich und beim Ausbau internationaler<br />

Kooperationen gerecht zu werden.<br />

Durch die strategische Neuausrichtung der Forschung und<br />

der Etablierung der Departments Community Medicine, Experimentelle<br />

Therapie, Kardiovaskuläre Medizin und Neurowissenschaft<br />

hat sich Greifswald zu einem attraktiven For-<br />

schungsstandort für renommierte und auch international<br />

bekannte Wissenschaftler und zu einem beliebten Ausbildungsplatz<br />

für Studenten entwickelt. Jetzt gilt es nach Auffassung<br />

Kroemers, diese Strukturen wettbewerbsfähig zu<br />

erhalten und weiterzuentwickeln, da im kommenden Jahr<br />

unter anderem das Bundesförderprogramm Hochschulmedizin<br />

für die neuen Bundesländer (NBL3) ausläuft.<br />

(Pressemitteilung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />

Greifswald bearbeitet von W.S.)<br />

SEITE 161


GESCHÄFTSSTELLE<br />

Abrechnung von ärztlichen Berichten<br />

Im Nachgang zu dem Artikel von Frau Dr. Regina Klakow-<br />

Franck in der vorletzten Ausgabe des <strong>Ärzteblatt</strong>es (S. 86 ff.)<br />

wurde vom Kammerausschuß „Ambulantes Gesundheitswesen“<br />

die Frage speziell nach der Abrechnung von ärztlichen<br />

Bescheinigungen als sogenannte „Individuelle Gesundheitsleistung“<br />

aufgeworfen. Auch hierfür gibt es schließlich Preisregeln.<br />

Offensichtlich wird die Abrechnungspraxis aber ganz<br />

unterschiedlich gehandhabt.<br />

Zum einen kommt es zu überzogenen Vergütungsforderungen,<br />

zum anderen wird auf eine Abrechnung von Attesten etwa<br />

für die Schule, den Kindergarten oder das Sozialamt gänzlich<br />

verzichtet. Letzteres resultiert zum Teil aus Unsicherheit über<br />

die Abrechnungsmöglichkeiten oder ist ein Entgegenkommen<br />

gegenüber dem Patienten, zumal den größtenteils geringen<br />

Rechnungsbeträgen ein vergleichsweise hoher Verwaltungsaufwand<br />

gegenübersteht. Die damit einhergehenden juristischen<br />

Implikationen sind den meisten sicher nicht bewußt.<br />

Angesichts der Vielzahl im ärztlichen Alltag auszustellender<br />

Berichte und Zeugnisse verdient dieses Thema daher ein<br />

näheres Augenmerk.<br />

Berufsrechtlicher Ausgangspunkt<br />

Die berufsrechtliche Verpflichtung zu einer korrekten Liquidation<br />

ergibt sich aus § 12 der Berufsordnung. Danach muß<br />

die Honorarforderung des Arztes angemessen sein. Die Angemessenheit<br />

bezieht sich auch auf die untere Grenze des<br />

Gebührenrahmens. Die Sätze nach der GOÄ, welche gilt,<br />

wenn nicht andere gesetzliche Vergütungsregelungen Vorrang<br />

haben, dürfen jedenfalls nicht in unlauterer Weise<br />

unterschritten werden. Ein teilweiser oder gänzlicher Ver-<br />

SEITE 162<br />

zicht ist nach dieser Vorschrift nur bei Verwandten, Kollegen,<br />

deren Angehörigen und bei mittellosen Patienten im Einzelfall<br />

möglich.<br />

Sonderregelungen EBM und JVEG<br />

Die wichtigste Berechnungsgrundlage für Gutachten und<br />

Befunde, die maßgeblich vor der GOÄ heranzuziehen ist,<br />

stellt der Einheitliche Bewertungsmaßstab für die Abrechnung<br />

mit den gesetzlichen Krankenkassen (EBM) dar. Soweit<br />

Berichtsleistungen bei Kassenpatienten in der Leistungsbeschreibung<br />

enthalten sind (z.B. Arbeitsbefreiung) oder nach<br />

dem EBM abrechnungsfähig sind (z.B. Arztbrief, Bericht an<br />

die Krankenkasse), kommt eine gesonderte Liquidation nicht<br />

in Frage.<br />

Zum anderen bietet das Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetz<br />

(JVEG) oftmals die Vergütungsgrundlage bei<br />

Abrechnungen erstellter ärztlicher Berichte für Gerichte und<br />

Sozialleistungsträger. So sind gemäß § 21 Absatz 3 SGB X bei<br />

Anfragen von Rentenversicherungsträgern sowie Versorgungs-<br />

und Gesundheitsämtern, zu deren Beantwortung der Arzt<br />

verpflichtet ist, auf Antrag Vergütungen nach dem JVEG zu<br />

zahlen.<br />

Auch nach einer Vereinbarung zwischen der Bundesärztekammer<br />

und der „Bundesagentur für Arbeit“, welche seit dem<br />

1. April 2005 gilt, wird bei der Erstellung von Befundberichten<br />

für den ärztlichen Dienst der Agenturen für Arbeit ebenfalls<br />

das JVEG zugrunde gelegt. Für einen vollständigen Befundbericht<br />

ohne nähere gutachterliche Äußerung können danach<br />

21,00 Euro berechnet werden.<br />

ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Außerhalb der Geltung des EBM bildet also das JVEG die am<br />

häufigsten anzuwendende spezialgesetzliche Vorschrift für<br />

die Abrechnung von ärztlichen Berichten (vgl. hierzu auch<br />

nachstehende Übersicht).<br />

Allgemeine Abrechnungsgrundlage GOÄ<br />

Finden sich keine Sonderregelungen, gilt immer die GOÄ als<br />

privatärztliche Abrechnungsgrundlage für ärztliche Berichte,<br />

so zum Beispiel gegenüber Arbeitgebern des Patienten, privaten<br />

Versicherungs- und Reisegesellschaften, Sportvereinen<br />

und privaten Krankenkassen.<br />

Die Einordnung der ärztlichen Leistungen in das Gebührenverzeichnis<br />

und die Festlegung des Gebührensatzes bereiten<br />

mitunter Schwierigkeiten. Die genaue Kenntnis der Leistungsinhalte<br />

der einzelnen Gebührenpositionen und fundiertes<br />

Wissen über die Bemessungskriterien der GOÄ sind für eine<br />

ordnungsgemäße Rechnungslegung unentbehrlich. Dies gilt<br />

auch bei der gebührenrechtlichen Abgrenzung der verschiedenen<br />

ärztlichen Berichte und Gutachten nach den Ziffern<br />

70, 75 und 80. So ist zu beachten, daß der einfache Befundbericht<br />

in der GOÄ bereits mit der Gebühr für die Untersuchung<br />

abgegolten ist.<br />

Berufsordnung und Gesetz gegen den<br />

unlauteren Wettbewerb (UWG)<br />

Bei der Bemessung der Gebühren für ärztliche Berichte sollten<br />

neben den berufsrechtlichen auch die wettbewerbsrechtlichen<br />

Grenzen beachtet werden.<br />

Ein Arzt darf nach § 12 Absatz 1 Satz 3 der Berufsordnung<br />

die Sätze nach der GOÄ nicht in unlauterer Weise unterschreiten.<br />

Damit wird kein umfassendes Verbot einer billigeren<br />

oder kostenlosen Behandlung festgeschrieben, es sollte<br />

aber trotzdem eher Ausnahmecharakter haben. Ein berufsrechtlicher<br />

Verstoß liegt jedenfalls vor, wenn eine Unterschreitung<br />

des Einfachsatzes der GOÄ ohne einen besonderen<br />

Grund oder gezielt zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen<br />

erfolgt. Dies wird man dem Arzt hingegen nicht vorhalten<br />

können, wenn er etwa bei mittellosen Patienten und<br />

in anderen sozial indizierten Einzelfällen den einfachen Satz<br />

der GOÄ unterschreitet bzw. auf das Honorar gänzlich verzichtet.<br />

Gleiches gilt auch für das allgemeine Wettbewerbsrecht.<br />

Werden Leistungen erheblich unterhalb des realen Wertes<br />

angeboten, um Mitanbieter zu verdrängen oder sich Vorteile<br />

zu verschaffen, so wird sich der Arzt damit nach § 3 UWG<br />

wettbewerbswidrig verhalten. Dies gilt um so mehr, wenn er<br />

mit derartigen Gratisleistungen wirbt.<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

Man wird aber, um die dargestellten Regeln nicht praxisfern<br />

zu überspannen, bei der alltäglichen Abrechnung von ärztlichen<br />

Bescheinigungen nur in sehr wenigen Fällen von einer<br />

solchen rechtlichen Tragweite ausgehen dürfen.<br />

Abrechnungsempfehlungen<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

Dem Wunsch nach Transparenz und Sicherheit bei der Abrechnung<br />

wird zunehmend durch Abrechnungsempfehlungen<br />

für IGeL-Leistungen, die zahlreich in Zeitschriften und im Internet<br />

angeboten werden, entsprochen. Diese können – vorausgesetzt,<br />

daß die GOÄ darin richtig angewendet wurde –<br />

eine einheitliche und nachvollziehbare Abrechnung im Alltag<br />

ermöglichen. Der Patient kann sich zum Beispiel durch einen<br />

Aushang im Wartezimmer der Praxis bereits frühzeitig über<br />

etwaige finanzielle Folgen informieren. Ein Weg, der insbesondere<br />

bei kleineren Leistungen wie ärztlichen Bescheinigungen,<br />

für deren Abrechnung der Patient häufig wenig Verständnis<br />

zeigt, Verläßlichkeit bietet.<br />

Es bleibt aber zu beachten, daß derartige Listen nur eine<br />

Orientierung verschaffen können und die Auswahl des Steigerungsfaktors<br />

im individuellen Abrechnungsfall weiter der<br />

Einschätzung des Arztes obliegt.<br />

Ein übersichtlicher und recht umfassender Empfehlungskatalog<br />

für häufig nachgefragte Individuelle Gesundheitsleistungen<br />

findet sich im „IGeL-Kompendium für die Arztpraxis“,<br />

herausgegeben von Frau Dipl.-Kfm. Renate Hess und Frau<br />

Dr. med. Regina Klackow-Franck aus dem Dezernat „Gebührenordnung<br />

und Vergütung“ der Bundesärztekammer, welcher<br />

allein schon durch die fachkundigen Autorinnen die Gewähr<br />

bietet, daß die Empfehlungen auf ihre Kongruenz mit<br />

den Gebührenregelungen der GOÄ begutachtet wurden.<br />

Kathleen Dartsch<br />

Frank Th. Loebbert<br />

SEITE 163


GESCHÄFTSSTELLE<br />

Übersicht zu Anfragen von Krankenkassen,<br />

Behörden und anderen<br />

Anfragende Stelle Voraussetzung für die<br />

Auskunftspflicht/-berechtigung<br />

Krankenkassen Gesetzliche Erlaubnis oder schriftliche Einwilligung<br />

des Patienten<br />

MDK Begutachtungs- oder Prüfauftrag durch die<br />

Krankenkasse<br />

Feststellung der Pflegebedürftigkeit (§ 18 SGB XI)<br />

Sozialämter Erforderlichkeit der Auskunft zur Aufgabenerfüllung<br />

und schriftliche Einwilligung des Patienten<br />

Rentenversicherungsträger<br />

Erforderlichkeit der Auskunft zur Aufgabenerfüllung<br />

und schriftliche Einwilligung des Patienten<br />

Arbeitsämter Erforderlichkeit der Auskunft zur Aufgabenerfüllung<br />

und schriftliche Einwilligung des Patienten<br />

Gesundheitsämter Erforderlichkeit der Auskunft zur Aufgabenerfüllung<br />

und schriftliche Einwilligung des Patienten<br />

Ergänzung: Meldepflicht von Krankheiten i.S.d. § 6<br />

Infektionsschutzgesetz<br />

Unfallversicherungsträger Gesetzliche Pflicht nach §§ 201 u. 203 SGB VII<br />

Vertrag Ärzte/Unfallversicherungsträger<br />

(Einwilligung des Patienten nicht erforderlich)<br />

Bundeswehr, Bundesgrenzschutz,<br />

Zivildienst<br />

Verträge<br />

Überweisungsaufträge<br />

Versorgungsämter Gesetzliche Pflicht oder schriftliche Einwilligung<br />

des Patienten<br />

Vergütung des Vertragsarztes<br />

EBM-Geb.-Nr. 01620 ff.<br />

EBM-Geb.-Nr. 01621 ff.<br />

EBM Geb.-Nr. 01621 ff.<br />

JVEG<br />

JVEG<br />

Anfrage: JVEG<br />

Erfüllung der Meldepflicht:<br />

Aufwandersatz<br />

Vereinbartes Gebührenverzeichnis<br />

im Anhang des Vertrages<br />

Besonderes Verzeichnis<br />

JVEG<br />

Gerichte Schriftliche Einwilligung des Patienten JVEG<br />

Patienten / Rechtsanwälte Auskunftsrecht nach Art. 2 GG<br />

Schriftliche Einwilligung des Patienten<br />

Patienten Anfrage an behandelnden Arzt, Auskunft zu<br />

Behandlungskosten nach § 305 Abs. 2 SGB V<br />

Keine<br />

Nur Kostenerstattung<br />

1,00 € zzgl. Versandkosten<br />

Arbeitgeber Schriftliche Einwilligung des Patienten GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />

Reisegesellschaften Schriftliche Einwilligung des Patienten GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />

Reha-Einrichtungen Rechtsgrundlage § 73 Abs. 1 B 3 SGB V GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />

Sportvereine Schriftliche Einwilligung des Patienten GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />

Private Versicherungsgesellschaften<br />

und Private<br />

Krankenversicherungen<br />

Schriftliche Einwilligung des Patienten GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />

SEITE 164 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Die im Jahre 2003 durch die <strong>Ärztekammer</strong> ausgesprochenen Akkreditierungen laufen zum 01.07.<strong>2006</strong> aus. Einrichtungen,<br />

die Interesse am Weiterbestand der Akkreditierung haben, werden gebeten, diese mit den entsprechenden<br />

Unterlagen rechtzeitig bei der <strong>Ärztekammer</strong>, Referat Qualitätssicherung (QS), zu beantragen.<br />

Die Qualitätskriterien gelten unverändert fort und entsprechen der Veröffentlichung im <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

<strong>Vorpommern</strong> 9/2002, S. 308 ff., unter besonderer Berücksichtigung der Ergebnisqualität (Punkte 3. und 4. der Mitteilung).<br />

Dr. med. H.-J. Ziegelasch Dr. med. H. Dietze<br />

Vorsitzender der Arbeitsgruppe Geschäftsführung<br />

Akkreditierung und Referatsleiter QS<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

GESCHÄFTSSTELLE / SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

Akkreditierung von stationären Einrichtungen<br />

zur Behandlung von Diabetikern<br />

1. Änderung der Satzung<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Aufgrund des § 23 Absatz 2 Nr. 1 des Heilberufsgesetzes<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> vom 22. Januar 1993 (GVOBl.<br />

M-V S. 62), zuletzt geändert durch Gesetz vom 07. Januar<br />

2004 (GVOBl. M-V S. 12), hat die Kammerversammlung am<br />

05. November 2005 folgende Änderung der Satzung der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> in der Fassung der<br />

Bekanntmachung vom 04. Oktober 1994 (AmtsBl. M-V/AAz.<br />

1994, S. 401; Ärztebl. M-V 1994, S. 600) beschlossen:<br />

Artikel I<br />

Die Satzung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

vom 04. Oktober 1994 wird wie folgt geändert:<br />

1. In § 14 Absatz 1 Nr. 4 wird das Wort „Prüfungsausschuß“<br />

gestrichen und durch das Wort „Prüfungskommission“ ersetzt.<br />

2. In § 14 Absatz 3 werden die Worte „Fachkommissionen<br />

ernennen sowie“ gestrichen.<br />

Vom 02. Januar <strong>2006</strong><br />

Artikel II<br />

Die vorstehende Änderung der Satzung der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung<br />

in Kraft.<br />

Rostock, 01. Dezember 2005<br />

gez. Dr. med. A. Crusius<br />

Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Genehmigt:<br />

Schwerin, 27. Dezember 2005<br />

Sozialministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

gez. Christian Sievers<br />

Ausgefertigt:<br />

Rostock, 02. Januar <strong>2006</strong><br />

gez. Dr. med. Andreas Crusius<br />

Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

SEITE 165


KONGRESSBERICHT<br />

Wunschmedizin<br />

Der Arzt im Spannungsfeld zwischen medizinisch Notwendigem<br />

und Patientenbegehren<br />

Bericht zum 32. Symposion für Juristen und Ärzte, 17. und 18. Februar <strong>2006</strong>,<br />

Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Berlin<br />

Im Verhältnis zwischen Arzt und Patienten vollzieht sich mehr<br />

und mehr ein gesellschaftlicher Wandel. Der selbstbewußte<br />

Patient verlangt von seinem Arzt immer häufiger die Anwendung<br />

medizinischer Innovationen und damit die Ergebnisse<br />

des medizinischen Fortschritts.<br />

Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet Gesundheit als<br />

einen Zustand körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.<br />

So ist Gesundheit eine Angelegenheit des Individuums<br />

aber auch der Gesellschaft. Der Arzt ist also dem einzelnen<br />

und der Gesellschaft verpflichtet. Er wird zu einem<br />

„janusköpfigen“ Wesen (K.-D. Kossow). Auf der einen Seite<br />

sieht er die Bedürfnisse, die Wünsche und Lebensziele seiner<br />

Patienten, auf der anderen Seite ist er der evidenzbasierten<br />

Medizin verpflichtet. Beides muß er in Einklang bringen. Die<br />

Wünsche sind jedoch oft ohne Bezug zu einer Krankheit. Der<br />

Patient wird vom Leidenden zum fordernden „Kunden“. Als<br />

Leistungserbringer darf der Arzt diesen Wünschen aber nur<br />

so weit folgen, wie er es rechtlich und vor allem ethisch verantworten<br />

kann. Medizin wird zu einem Konsumgut, welches<br />

das sozialrechtlich geprägte Gesundheitswesen nicht<br />

realisieren, ganz sicher aber nicht finanzieren kann. Die öffentlichen<br />

Kassen dürfen die individuellen Wünsche und Begehrlichkeiten<br />

des einzelnen nicht bezahlen. So entsteht<br />

durch „Wunschmedizin“ eine Kommerzialisierung. Der Arzt<br />

ist gezwungen, auch zum Anbieter zu werden. Nur er kennt<br />

und hat die Möglichkeiten den Schönheitsidealen, der Mode<br />

und Kosmetik und anderen physischen und psychischen Wünschen<br />

nachzuhelfen.<br />

Da ist zunächst die Ästhetische Chirurgie. Viele Menschen,<br />

leider auch schon Jugendliche, haben das Bedürfnis nach<br />

ewiger Jugend, ewiger Schönheit, nach ewigem Geliebtwerden<br />

(J.C. Bruck). Der vollkommene, schöne Körper wird – wie<br />

von den Medien gepriesen – gewünscht. Das ärztliche Handeln<br />

bestimmt dabei überwiegend der Patient (Kunde), der<br />

sein subjektiv empfundenes „Leiden“ verändert haben will.<br />

Daraus ergibt sich allerdings für den Chirurgen die ethische<br />

Rechtfertigung. Juristisch bleibt es eine Körperverletzung,<br />

die schließlich ohne Rückgaberecht ist. Entscheidend bleibt<br />

auch berufsrechtlich, daß nur der Chirurg einen Eingriff ausführt,<br />

der dieses spezielle „Handwerk“ der „Schönheitschirurgie“<br />

richtig gelernt hat. Gleiches gilt für die Ästheti-<br />

SEITE 166<br />

sche Dermatologie. Gutes Aussehen und Schönheit zeigt<br />

sich an der Haut und wird von erfolgreichen Menschen erwartet.<br />

Die Welt lebt von Äußerlichkeiten und „Jugend“. So<br />

wird der Laser zum begehrten Objekt! Risiken werden durch<br />

die Erwartungshaltung vom Patienten ignoriert. Doch für<br />

den Arzt gilt die Prämisse amerikanischer Laser-Pioniere: Do<br />

less, expect less, get less complications! Das sollte über aller<br />

Wunschmedizin stehen! Auch die Zahnmedizin steht zwischen<br />

Ästhetik – Kosmetik und Medizin. Der Kunde erwartet<br />

durch schöne Zähne Erfolg im Leben. Die Möglichkeiten sind<br />

vielfältig. Es soll aber an dieser Stelle darauf hingewiesen<br />

werden, daß Ästhetik und Kosmetik nicht gleichzusetzen<br />

sind. Kosmetik ist gewerblich – auch im Steuerrecht!<br />

Aus der Sicht der <strong>Ärztekammer</strong>n sehen sich Ärztinnen und<br />

Ärzte zunehmend verpflichtet, einen Kontrapunkt zum Zeitgeist<br />

der Machbarkeit zu bilden und Fehlvorstellungen im<br />

wohlverstandenen Interesse des Patienten zu korrigieren (R.<br />

Schäfer). Dazu ist ein intensives Risikomanagement erforderlich.<br />

Bei Wunschmedizin besteht in aller Regel keine Eilbedürftigkeit.<br />

Es bleibt genügend Zeit für Beratung, Aufklärung<br />

und Abwägung. Die Gutachterkommission bei der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> Nordrhein hat im Bereich der Schönheitschirurgie<br />

ein Register ins Leben gerufen, das zu mehr Transparenz<br />

und Qualität beitragen soll. Die Mitglieder sichern in einer<br />

Selbstverpflichtung eine definierte Fortbildungsaktivität und<br />

die Bereitschaft zur Schlichtung durch die <strong>Ärztekammer</strong> bei<br />

Streitfällen zwischen Patient und Arzt.<br />

Die Juristen kennen keine gesetzlichen Spezialregeln für<br />

dieses Kapitel des Gesundheitswesens. Das Haftungsrecht<br />

bleibt. Beim Behandlungsfehler ist der medizinische Sachverständige<br />

gefragt. Aufklärung im Bereich der Wunschmedizin<br />

wird in besonders „schonungsloser Offenheit und Härte“ gefordert.<br />

Beim Berufsrecht gelten die Fachgebietsgrenzen und<br />

die Werbebeschränkungen, die sich allerdings gelockert haben.<br />

Es gilt auch die Residenzpflicht. Im Sozialrecht vergütet<br />

die gesetzliche Krankenversicherung nur die Behandlung von<br />

Krankheit. Dazu gehören aber nur körperliche Entstellung<br />

und echte somatische Beschwerden. Die private Krankenversicherung<br />

erstattet ästhetische Operationen nur dann, wenn<br />

es zugleich eine Heilbehandlung ist.<br />

ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Ein weiteres interessantes Thema des Symposions war der<br />

Fortpflanzungsmedizin gewidmet. In Deutschland herrscht<br />

dazu eine sehr restriktive Haltung. Es ist zwar typische<br />

Wunschmedizin, doch aus medizinischer, psychischer, sozialer<br />

aber auch ethischer Sicht gibt es genügend diskussionswürdige<br />

Aspekte die vorhandenen Verbote im Embryonenschutzgesetz<br />

(ESCHG) von 1990 zumindest zu lockern. So ist die<br />

hierzulande verbotene Eizellspende in vielen anderen Ländern<br />

erlaubt und den Paaren bleibt nur der Medizintourismus.<br />

Die Lebendgeburtenraten nach Eizellspende sind in Großbritannien<br />

und den USA deutlich höher als die homologen IVF-<br />

Verfahren. Untersuchungen bestätigen auch eine normale<br />

sozio-emotionale Entwicklung der Kinder. Die verbotene Präimplantationsdiagnostik<br />

kann aus humangenetischer Sicht<br />

als eine erlaubte pränatale Diagnostik angesehen werden.<br />

Juristisch soll das ESCHG auch die Gefahren von Mehrlingsschwangerschaften<br />

und von Fetozid vermeiden. Insgesamt<br />

wird es aber dem medizinischen Fortschritt nicht gerecht. Die<br />

Statusfrage des Embryos wird sich aus vielerlei politischen,<br />

soziologischen und religiösen Gründen nicht klären lassen.<br />

Das ethische Dilemma dieses Teils der Wunschmedizin ist weiterhin<br />

ungeklärt.<br />

In der Geburtsmedizin, steht der Wunsch mancher Frauen<br />

auf eine Entbindung durch Sektio aus persönlichen Gründen<br />

in der öffentlichen Diskussion. Die elektive Sektio ohne medizinische<br />

Indikation hat heute bei optimaler ärztlicher Betreuung<br />

eine sehr geringe Morbidität und Mortalität. Risiken<br />

entstehen jedoch für nachfolgende Schwangerschaften und<br />

vaginale Geburten (Plazentalösungsstörungen, Rupturen,<br />

Atonie-Blutungen). Die Risiken für das Kind sind bei vaginaler<br />

Geburt wiederum eher größer.<br />

Rechtlich ist der „Kaiserschnitt“ ohne medizinische Indikation<br />

kein Heileingriff. Der Patientenwille ist jedoch juristisch<br />

zu unterstützen, wenn keine gesundheitlichen Gründe dagegen<br />

sprechen. Für die Aufklärung über die Risiken und die<br />

Einwilligung der Schwangeren ist der Arzt im Streitfall beweispflichtig.<br />

Die höheren Kosten (d.h. Einnahmen) für die<br />

Schnittentbindung sollten dem Geburtshelfer, der übrigens<br />

nicht zur Wunschsektio verpflichtet ist, nicht als Entscheidungsgrund<br />

dienen. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen<br />

prüft im übrigen sehr genau.<br />

Eigentlich keine Wunschmedizin ist das doch seltene Thema<br />

der Transsexualität. Es sind zwar die Wünsche der Patienten,<br />

die deren Leidensdruck auslösen und verstümmelnde Operationen<br />

zur Folge haben. 1987 hat das Bundessozialgericht<br />

diesen Leidensdruck als behandlungsbedürftige Krankheit<br />

im Sinne des Krankenversicherungsrechts bewertet. Dabei<br />

gibt es bis heute keine objektiven physiologischen Parameter<br />

für das Vorliegen einer Transsexualität. Psychotherapie über<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

KONGRESSBERICHT<br />

einen längeren Zeitraum und der so genannte „Alltagstest“<br />

neben den üblichen ärztlichen Maßnahmen werden deshalb<br />

vor einer eher „geschlechtsangleichenden“ (P. Althaus) Operation<br />

gefordert. Die „Standards der Behandlung und Begutachtung<br />

von Transsexuellen“, von einer Expertenkommission<br />

1997 veröffentlicht, gelten als medizinische und auch juristische<br />

Orientierungshilfe. Die umfangreiche Patientenaufklärung<br />

über die Risiken und die Irreversibilität eines operativen<br />

Eingriffs muß der Operateur in eigener Verantwortung wahrnehmen.<br />

Zur Wunschmedizin gehört letztlich auch das kontrovers diskutierte,<br />

in den Praxen unterschiedlich gehandhabte Thema<br />

„Individuelle Gesundheitsleistungen“ (IGeL).<br />

Zweifel bestehen nicht bei den ärztlichen Maßnahmen, die<br />

ohne Bezug zu einer Krankheit vom Patienten (Kunden) gewünscht<br />

werden („Schönheitsbehandlung“).<br />

Die Vertreterin der Bundesärztekammer spricht zu Recht von<br />

einer großen Uneinheitlichkeit bei den individuellen medizinischen<br />

Leistungen, von dem fragwürdigen Stellenwert mancher<br />

Methoden und von einem berufspolitischen „Geburtsfehler“.<br />

Die Kostenunterdeckung einer Praxis sollte eigentlich<br />

kein Argument für IGeL sein! Leider ist die tatsächliche Situation<br />

anders! Es muß aber wiederholt und eindringlich darauf<br />

hingewiesen werden, daß eine privatärztliche Behandlung<br />

vom Patienten verlangt werden muß. Darüber ist nach Aufklärung<br />

im persönlichen Gespräch – auch über Alternativen –<br />

die schriftliche Dokumentation gefordert.<br />

Die Verlagerung von Leistungen des medizinischen Fortschritts<br />

für Zustände mit echtem Krankheitswert in den<br />

Selbstzahlerbereich ist nun offensichtlich politisch gewollt.<br />

Das wird immer weniger zu umgehen sein. Die privaten Versicherer<br />

haben schon reagiert. So gehört es zur Philosophie<br />

der DKV und ihrer Tochterunternehmen qualitätsgesicherte<br />

individuelle Gesundheitsleistungen zusätzlich zu versichern.<br />

Der Jurist sieht bei Zuständen mit Krankheitswert den Kassenarzt<br />

in einer komplizierten Situation! Nach der Sozialgesetzgebung<br />

(§ 2 Abs. 1 SGB V) haben Qualität und Wirksamkeit<br />

medizinischer Leistungen dem allgemein anerkannten<br />

Stand der medizinischen Erkenntnisse zu entsprechen und<br />

den medizinischen Fortschritt zu berücksichtigen! Danach<br />

haben GKV-Patienten also Anspruch auf Teilhabe am medizinischen<br />

Fortschritt! Im Sozialgesetzbuch heißt es, daß die<br />

Leistungen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten<br />

dürfen. Die Interpretation des Notwendigen erfolgt durch<br />

den Gemeinsamen Bundesausschuß, also letztlich sozialrechtlich.<br />

Damit wird aber das Leistungserbringungsrecht des Arztes<br />

gegenüber dem Leistungsanspruch des Kassenpatienten<br />

eingeschränkt. Man könnte – sicher überspannt – auch sagen:<br />

Beschränkung bedeutet Behandlungsfehler für den Arzt!!<br />

Für den Vertragsarzt entsteht so eine spezielle Aufklärungs-<br />

SEITE 167


KONGRESSBERICHT / VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

pflicht über die Differenz zur zivilrechtlich geschuldeten erforderlichen<br />

Sorgfalt.<br />

Beim PK-Patienten erstattet der Versicherer im vertraglichen<br />

Umfang auch Leistungen für Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden<br />

und Arzneimittel, die von der Schulmedizin<br />

überwiegend (nicht allgemein wie im SGB) anerkannt sind.<br />

Das heißt, hier werden auch Erfahrungen der medizinischen<br />

Wissenschaft, die noch nicht durch große, oft langjährige<br />

Studien evidenzbasiert sind im Leistungskatalog berücksichtigt.<br />

Das gilt auch für seltene Erkrankungen, für die ohnehin<br />

kaum Studien aufgelegt werden.<br />

Veranstaltungsinformationen<br />

➞ Wir bitten die Veranstalter um Zusendung der Original-Anwesenheitslisten von<br />

zertifizierten Veranstaltungen ab Januar <strong>2006</strong>! (innerhalb von zwei Wochen nach der Veranstaltung!)<br />

Bitte beachten!<br />

Die Im Fortbildungskatalog auf Seite 29 angekündigte Fortbildung „Anwendung von Botolinumtoxin in der HNO-Heilkunde“<br />

am 03.05.<strong>2006</strong> in Rostock wird auf den 14.06.<strong>2006</strong> verschoben.<br />

(siehe auch „Veranstaltungen in unserem Kammerbereich“)<br />

Das vom Klinikum Südstadt am 13.05.<strong>2006</strong> in Rostock geplante „Rheumatologische Kolloquium“ wird verschoben.<br />

Die im Fortbildungskatalog auf Seite 27 veröffentlichte Fortbildung „27. Dermatologen-Sonnabend – Laser-Therapie in<br />

der Dermatologie“ wird vom 21. – 22.04.<strong>2006</strong> auf den 19. – 20.05.<strong>2006</strong> verschoben.<br />

(siehe „Veranstaltungen in unserem Kammerbereich“)<br />

Veranstaltungen der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Prophylaxe und Rehabilitation für<br />

Mutter und Kind zwischen gestern<br />

und morgen<br />

7 P<br />

Termin: 06.05.<strong>2006</strong>, 10.00 – 17.00 Uhr<br />

Ort: Ostseeklinik Kühlungsborn,<br />

Waldstr. 51, 18225 Kühlungsborn<br />

Leitung: Herr Priv.-Doz. Dr. med. habil. W. Nürnberg,<br />

Frau Doz. Dr. med. habil. J. Hein<br />

Gebühr: 20,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Medizin und Ethik – Die Suche nach<br />

dem rechten Maß<br />

je 4 P<br />

(insgesamt 16 Stunden – auch einzeln buchbar)<br />

Veranstalter: <strong>Ärztekammer</strong> M-V in<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Friedrich-Naumann-Stiftung (Lübeck)<br />

Termine: jeweils 15.00 – 19.00 Uhr<br />

10.05.<strong>2006</strong> Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Politik und Ethik<br />

Prdädiktive Medizin – eugenische Maßstäbe?<br />

Ethische Aspekte der Humangenetik<br />

Bedingungen und Möglichkeiten des Mensch-Seins<br />

07.06.<strong>2006</strong> Kulturraum, Klinik und Poliklinik für<br />

Neurologie, Universität Rostock,<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock<br />

Biowissenschaftliche Forschung<br />

Reproduktionsmedizin<br />

Prädiktive genet. Testverfahren – ethische Aspekte<br />

Das Bild vom Menschen – Leben als Lizenz oder<br />

Leben als Geschenk?<br />

14.06.<strong>2006</strong> Hörsaal, Klinik und Poliklinik für<br />

Chirurgie, Universität Rostock,<br />

Schillingallee 35, 18057 Rostock<br />

– Der perfekte Mensch?<br />

– Transplantationsmedizin<br />

– Der (im-)perfekte Mensch<br />

21.06.<strong>2006</strong> Kulturraum, Klinik und Poliklinik für<br />

Neurologie, Universität Rostock,<br />

–<br />

–<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock<br />

Was macht den Arzt?<br />

Ethische Aspekte des Lebensendes aus geriatrischer<br />

Sicht<br />

–<br />

–<br />

In Würde altern und sterben ...<br />

„Euthanasie“ im NS-Staat und aktuelle Debatte<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. phil. M. Schleker,<br />

Herr ChA Prof. Dr. med. W. Schareck<br />

Gebühr: je 5,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

EKG-Kurse<br />

je 4 P<br />

Termine: jeweils 16.00 – 19.30 Uhr<br />

31.05.<strong>2006</strong> EKG-Grundkurs<br />

04.10.<strong>2006</strong> EKG-Seminar (Fortgeschrittenen-Kurs)<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J. Placke,<br />

Internist in eigener Niederlassung<br />

Gebühr: je 25,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

SEITE 168 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Fazit<br />

Trotz aller Diskussionen gilt für den Arzt, daß er seine berufsrechtliche<br />

Orientierung und seine ethischen Pflichten nicht<br />

vernachlässigen darf. Er ist und bleibt kein Gewerbetreibender.<br />

Er darf seine Sorgfaltspflicht nicht vernachlässigen und muß<br />

sich haftungsrechtlich vor allem durch Aufklärung und Dokumentation<br />

sichern. Gerade in der „Wunschmedizin“ haben<br />

Transparenz, Beratung und Aufklärung einen hohen Stellenwert.<br />

Dr. med. C. Brock


Spezialkurs Röntgen<br />

(Zum Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz nach<br />

Röntgenverordnung)<br />

Termin: 08. – 10.06.<strong>2006</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: 140,00 € (bei Buchung von Grund- und<br />

Spezialkurs – komplett 250,00 €)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Zum Erreichen der Fachkunde Rettungsdienst<br />

bietet die <strong>Ärztekammer</strong><br />

mit der AGMN den Kompaktkurs<br />

„Arzt im Rettungsdienst“ an 81 P<br />

(Teile A – D, 80 Stunden)<br />

Termin: 14. – 21.06.<strong>2006</strong><br />

Ort: Bildungszentrum des DRK,<br />

Am Bergring 3, 17166 Teterow<br />

Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />

Gebühr: 700,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Impfkurs<br />

8 P<br />

(Erwerb des Impfzertifikates der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />

Termin: 24.06.<strong>2006</strong>, 14.00 – 21.00 Uhr<br />

Ort: Kreistagssaal im Landratsamt Ludwigslust,<br />

Garnisonsstr. 1, 19288 Ludwigslust<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Refresher-Kurse „Herz-Lungen-<br />

Wiederbelebung“<br />

je 9 P<br />

(für niedergelassene Ärzte und deren<br />

Assistenzpersonal, jeweils 09.00 - 16.00 Uhr)<br />

Neu! – 24.06.<strong>2006</strong><br />

Stadtverwaltung Neubrandenburg,<br />

Brandschutz- und Rettungsamt,<br />

Ziegelbergstr. 50, 17033 Neubrandenburg<br />

09.09.<strong>2006</strong><br />

Klinik für Anästhesie, EMAU Greifswald,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 23 b, 17475 Greifswald<br />

25.11.<strong>2006</strong><br />

Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2, 18225 Kühlungsborn<br />

Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />

Gebühr: je 100,00 € Ärzte,<br />

80,00 € Assistenzpersonal<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

17 P<br />

Aktualisierung der Fachkunde im<br />

Strahlenschutz nach<br />

Röntgenverordnung<br />

je 9 P<br />

Termine: 24.06.<strong>2006</strong> oder 18.11.<strong>2006</strong>,<br />

jeweils 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: je 100,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Strahlenschutz-Fachkunde gilt<br />

nicht für alle Zeit – Gestaffelte<br />

Fristen für die Aktualisierung<br />

Strahlenschutz- und Röntgenverordnung schreiben<br />

Erneuerung der Kenntnisse vor<br />

Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />

der Fachkunde der Fachkunde<br />

nach StrlSchV nach StrlSchV<br />

ab 1990 bis zum 01.08.<strong>2006</strong><br />

Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />

der Fachkunde der Fachkunde<br />

nach RöV nach RöV<br />

ab 1988 bis zum 01.07.2007<br />

12. Zentrale Fortbildung „Interventionsmöglichkeiten<br />

bei<br />

Drogenabhängigkeit“<br />

Termin: 01.07.<strong>2006</strong>, 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dipl.-Med. C. Kretschmar<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Veranstaltungen in unserem<br />

Kammerbereich<br />

Weiterbildung in Psychotherapie –<br />

Gruppenselbsterfahrung<br />

Ab Frühjahr <strong>2006</strong> beginnt im Rahmen der ärztlichen<br />

Weiterbildung „Psychotherapie“ eine neue analytisch<br />

orientierte Gruppenselbsterfahrung. In dieser Gruppe<br />

sind noch Plätze für Ärzte und Psychologen frei.<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider<br />

Ort / Information: Universität Rostock, Klinik für<br />

Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin,<br />

Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-96 71<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

7 P<br />

Balintgruppenarbeit für Ärzte aller<br />

Fachrichtungen und Psychologen<br />

Termine: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat<br />

Ort: Bergstr. 5, 18107 Elmenhorst<br />

Leitung / Anmeldung: Frau Dr. med. E. Lüdemann,<br />

Bergstr. 5, 18107 Elmenhorst, Tel.: (0381) 7 61-21 38,<br />

(Mo., Mi. und Fr. 12.00 - 13.00 Uhr)<br />

Weiterbildung Balint-Gruppe<br />

(Psychotherapie)<br />

für Ärzte aller Fachrichtungen und Psychologen<br />

Termine: jeden 2. Mittwoch im Monat, 17.00 Uhr<br />

Ort: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg<br />

Leitung: Frau Dr. med. C. Gold<br />

Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum<br />

Neubrandenburg, Klinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie, Külzstr. 13, 17033 Neubrandenburg,<br />

Tel.: (0395) 4 21-00 85 (montags bis freitags<br />

09.00 – 10.00 Uhr) oder Tel.: (0395) 7 75-45 02,<br />

Fax: (0395) 7 75-45 07, E-<strong>Mai</strong>l: PSY@dbk-nb.de<br />

Fortbildungen des Zentrums für<br />

Innere Medizin der HELIOS-Kliniken<br />

Schwerin<br />

je 1 P<br />

Termine: jeweils mittwochs, 12.30 – 13.00 Uhr<br />

03.05.<strong>2006</strong> Wann welches Diuretikum?<br />

10.05.<strong>2006</strong> Pharmakogenetik von Kardiaka<br />

17.05.<strong>2006</strong> Darstellung interessanter Fälle<br />

24.05.<strong>2006</strong> Pathologisches Fallseminar<br />

31.05.<strong>2006</strong> Welche Drogen, außer Alkohol und<br />

Nikotin, spielen heute eine Rolle?<br />

07.06.<strong>2006</strong> Darstellung interessanter Fälle<br />

15.06.<strong>2006</strong> Patho-physiologische Grundlagen der<br />

Rechtsherzkatheterisierung unter<br />

Belastung<br />

21.06.<strong>2006</strong> Was kann die Klinik für psychosomatische<br />

Medizin leisten? (Fallbeispiele)<br />

28.06.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre Behandlung der<br />

Pankreatitis<br />

05.07.<strong>2006</strong> Gesundheitsweisen in Ecuador<br />

Ort: kleiner Konferenzraum, Ebene 2,<br />

HELIOS-Kliniken Schwerin<br />

Leitung: Herr ChA Dr. med. H.-J. Ziegelasch<br />

Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />

Stoffwechselabteilung, Sekretariat Frau B. Entrich,<br />

Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-44 41, Fax: (0385) 5 20-44 42,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: bentrich@schwerin.helios-kliniken.de<br />

Herz-Kreislauf-Kolloquien<br />

je 3 P<br />

Termine: mittwochs, jeweils 17.30 – 19.30 Uhr<br />

03.05.<strong>2006</strong> Was tun nach PCI bei Vorhofflimmern<br />

und Kunstklappen – Kombination von<br />

Antikoagulation und Plättchenhemmern<br />

24.05.<strong>2006</strong> Sekundärprävention nach<br />

Myokardinfarkt – Welche Bedeutung<br />

haben Omega-3-Fettsäuren?<br />

31.05.<strong>2006</strong> Metabolisches Syndrom als kardiovaskulärer<br />

Risikofaktor – Neue<br />

Therapieansätze<br />

SEITE 169


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Ort: Konferenzraum, 1. Etage, Klinik und Poliklinik<br />

für Innere Medizin, Universität Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Steinhoff,<br />

Herr ChA Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />

Poliklinik für Innere Medizin, Abt. Kardiologie,<br />

Chefarztsekretariat Frau J. Heine,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-77 03, Fax: (0381) 4 94-77 02,<br />

Internet: http://www.kardiologie.med.uni-rostock.de,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: jeanett.heine@med.uni-rostock.de<br />

Grundausbildung für die Zusatzbezeichnung<br />

Akupunktur und Masterkurse<br />

für das Diplom B je 14 P<br />

Praktikumskurse:<br />

PK 03 04. – 05.05.<strong>2006</strong><br />

PK 04 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />

PK 01 22. – 23.06.<strong>2006</strong><br />

PK 02 24. – 25.06.<strong>2006</strong><br />

IV. Warnemünder Weiterbildungswoche<br />

mit Gastdozent T. Yamamoto<br />

MK 06 23. – 24.05.<strong>2006</strong> (Gastdozenten:<br />

Herr Dr. med. J. Gleditsch,<br />

Frau Dr. med. W. Marič-Oehler)<br />

MK 07 25. – 26.05.<strong>2006</strong> (Gastdozent:<br />

Herr Dr. med. J. Hummelsberger)<br />

MK 16 27. – 28.05.<strong>2006</strong> – Schädelakupunktur<br />

nach Yamamoto (Gastdozent:<br />

Herr MD Ph. D. T. Yamamoto)<br />

Masterkurse:<br />

MK 03 15. – 16.06.<strong>2006</strong><br />

MK 04 17. – 18.06.<strong>2006</strong><br />

Grundkurse (Beginn eines neuen Kurssystems):<br />

GK 01 16. – 17.09.<strong>2006</strong><br />

GK 07 05. – 06.10.<strong>2006</strong><br />

GK 08 07. – 08.10.<strong>2006</strong><br />

Sonderkurs:<br />

SK 03. – 04.11.<strong>2006</strong><br />

Supervisionskurs (Fallseminare):<br />

SV 15. – 16.12.<strong>2006</strong><br />

Ort: Akupunkturfortbildungszentrum Kur- und Ferienhotel<br />

„Sanddorn“, Strandweg 12, 18119 Warnemünde<br />

Leitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />

Gebühr: Grundkurse: pro Kurs 140,00 € (Mitglieder<br />

der DGfAN), 180,00 € (Nichtmitglieder);<br />

Masterkurse: pro Kurs 180,00 € (Mitglieder der<br />

DGfAN), 230,00 € (Nichtmitglieder)<br />

Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />

Frau Dr. med. R. Schwanitz, Frau Zimmermann und<br />

Frau Gluth, Strandweg 12, 18119 Warnemünde,<br />

Tel.: (0381) 5 43 99-35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: ReginaSchwanitz@aol.com<br />

Curriculum „Ärztliches Qualitätsmanagement“<br />

Kursteil B 05. – 07.05.<strong>2006</strong><br />

Instrumente und Methoden im QM<br />

Kursteil C 16. – 18.06.<strong>2006</strong><br />

Arbeit in Qualitätszirkeln<br />

Kursteil D 18. – 20.08.<strong>2006</strong><br />

Qualitätsmodelle<br />

Kursteil E 22. – 24.09.<strong>2006</strong><br />

Zertifizierungssysteme und Umsetzung<br />

Ort: Schwerin (voraussichtlich)<br />

Leitung: Herr Dr. med. G. Viethen<br />

Gebühr: 720,00 €<br />

Anmeldung: Schloß Akademie für Medizin und<br />

Management GmbH, Am Hang 11, 24113 Molfsee /<br />

Kiel, Tel.: (0431) 65 94 99-89, Fax: (0431) 65 99-772,<br />

Internet: http://www.schlossakademie.de,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@schlossakademie.de<br />

5. NORDLICHT – Fortbildung für<br />

MTAR`s, Krankenschwestern und<br />

Ärzte in der Onkologie und Radiologie<br />

Thema: Gynäkologische Tumoren<br />

Termin: 06.05.<strong>2006</strong>, 09.00 - 15.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, Universitäts-Frauenklinik, Klinikum<br />

Südstadt Rostock, Südring 81, 18059 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. R Fietkau<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />

Poliklinik für Strahlentherapie, Sekretariat<br />

Frau Jesswein / Frau S. Haß, Südring 75, 18059 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-91 44 oder -90 01, Fax: 4 94-90 02,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: strahlentherapie@med.uni-rostock.de<br />

Grundkurs Autogenes Training<br />

Termin: 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />

Ort: Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />

(Haus 40), HELIOS-Kliniken Schwerin<br />

Leitung: Frau OÄ Dr. med. C. Adolphsen<br />

Gebühr: 192,00 €<br />

Anmeldung: HELIOS-Kliniken, Klinik für Psychosomatische<br />

Medizin und Psychotherapie, Sekretariat,<br />

Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-33 91, Fax: (0385) 5 20-33 29,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: cadolphsen@schwerin.helios-kliniken.de,<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

Masterkurse für Akupunktur<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Akupunktur und Neuraltherapie<br />

DGfAN<br />

je 14 P<br />

Zusatzkurse<br />

(Gastdozent: Herr Dr. med. J. Hummelsberger):<br />

ZK Herz 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />

ZK Leber-Galle 22. – 23.10.<strong>2006</strong><br />

Ort: Jagd- und Naturpark-Residenz Drewitz<br />

Leitung: Frau Dr. med. S. Kreft<br />

Gebühr: Masterkurse und Zusatzkurse: 180,00 €<br />

(Mitglieder der DGfAN), 230,00 € (Nichtmitglieder)<br />

Anmeldung: Frau Dr. med. S. Kreft,<br />

Baleckestr. 3, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 92-36 19, Fax: (0381) 4 92-27 78,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: susanne.kreft@t-online.de<br />

Fortbildungsveranstaltungen der<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Herzchirurgie in Rostock je 1 P<br />

Termin: montags, jeweils 07.15 – 08.00 Uhr<br />

08.05.<strong>2006</strong> Standards in der Herzchirurgie –<br />

Infektionen und Antibiotika<br />

15.05.<strong>2006</strong> Mortalitäts- und Morbiditäts-<br />

Konferenz<br />

22.05.<strong>2006</strong> Qualitätssicherung (1. Halbjahr)<br />

29.05.<strong>2006</strong> Transfusionsordnung<br />

12.06.<strong>2006</strong> Eingriffsdokumentation im OP<br />

19.06.<strong>2006</strong> Forschung – Update<br />

26.06.<strong>2006</strong> DRG <strong>2006</strong> – Update<br />

Ort: Seminarraum, Klinik und Poliklinik für<br />

Herzchirurgie, Station A, Universität Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Steinhoff<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />

für Herzchirurgie, Sekretariat,<br />

Schillingallee 35, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-61 00 oder -61 01, Fax: 4 94-61 02<br />

Aufgaben des ersteintreffenden<br />

Notarztes – Großschadensfall 3 P<br />

Termin: 10.05.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Ort: Altentreptow<br />

Leitung: Herr T. Hanff<br />

Anmeldung: Rettungsleitstelle Malchin, Frau Tilse /<br />

Frau Schubotz, Fritz-Reuter-Platz 8, 17139 Malchin,<br />

Tel.: (03994) 28 12 18 oder 28 12 13, (07.00 - 13.30 Uhr),<br />

E-<strong>Mai</strong>l: Abrechnung-LK-Demmin@t-online.de<br />

– Infektionsepidemiologie<br />

– Krankenhaushygiene<br />

Termin: 10.05.<strong>2006</strong>, 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Ort: Berufliche Schule, KMG Klinikum Güstrow<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />

Herr Dr. med. P. Kober<br />

Anmeldung: Landesamt für Gesundheit und<br />

Soziales M-V, Außenstelle, Frau G. Lorenz,<br />

Schloßstr. 8, 17235 Neustrelitz,<br />

Tel.: (03981) 27 21 07, Fax: (03981) 20 45 45,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: gerlinde.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />

Klinikfortbildung der Klinik Leezen<br />

am Schweriner See<br />

je 2 P<br />

Termine: jeweils 16.15 – 17.45 Uhr<br />

10.05.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />

und palliativmedizinische Konferenz<br />

14.06.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />

und palliativmedizinische Konferenz<br />

Leitung: Herr Dr. med. E. Hempel<br />

Anmeldung: Klinik Leezen am Schweriner See,<br />

Frau K. Zöllner, Bereich Intensiv-, Notfall-,<br />

Schmerz- und Palliativmedizin,<br />

Wittgensteiner Platz 1, 19067 Leezen,<br />

Tel.: (03866) 60-0, Fax: (03866) 60-171-18 05,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: zoellner@klinik-leezen.de<br />

SEITE 170 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

16 P


Internationales Symposium „Tracheotomie<br />

gestern und heute“ 24 P<br />

Termin: 11. – 13.05.<strong>2006</strong><br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Hosemann,<br />

Herr Prof. Dr. med. M. Wendt,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. J. Fanghänel<br />

Ort / Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik für<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />

Herr OA Dr. med. M. Gründling,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 23 b, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86 85 60, Fax: (03834) 86 58 54,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: trach@uni-greifswald.de<br />

41. Jahrestagung der Internisten<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s<br />

– Internistische Intensivtherapie und<br />

Gastroenterologie<br />

– Workshops: Hämodynamisches Monitoring,<br />

Endosonographie<br />

Termin: 12. - 13.05.<strong>2006</strong><br />

Ort: Krupp-Kolleg der EMAU Greifswald,<br />

Martin-Luther-Str. 14<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik und<br />

Poliklinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie<br />

/ Infektiologie, Herr Prof. Dr. med. R. Ewert,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 23 a, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86 67 76,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: innereb@mail.uni-greifswald.de<br />

Sonographie der Haltungs- und<br />

Bewegungsorgane – Bad Doberaner<br />

Ultraschallkurse des Bewegungsapparates<br />

und Rostocker Ultraschallkurse<br />

der Säuglingshüfte<br />

(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />

12. – 13.05.<strong>2006</strong> Aufbaukurs<br />

16 P<br />

Säuglingshüfte (Rostock)<br />

23. – 24.06.<strong>2006</strong> Aufbaukurs<br />

16 P<br />

Bewegungsapparat (Bad Doberan)<br />

01. – 02.12.<strong>2006</strong> Abschlußkurs<br />

13 P<br />

Säuglingshüfte (Rostock)<br />

08. – 09.12.<strong>2006</strong> Abschlußkurs<br />

13 P<br />

Bewegungsapparat (Bad Doberan)<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Hensel, Frau Dr. med.<br />

R. Kolp, Herr ChA Dr. med. P. Kupatz<br />

Ort: Rostock – Gemeinschaftspraxis Dres. Kolp /<br />

Manecke, Wismarsche Str. 32, 18057 Rostock /<br />

Bad Doberan – Rehabilitationsklinik „Moorbad“<br />

Bad Doberan<br />

Gebühr: je 200,00 €<br />

Anmeldung: Rehabilitationsklinik „Moorbad“ Bad<br />

Doberan, Herrn ChA Dr. med. P. Kupatz, Ärztlicher<br />

Direktor, Schwaaner Chaussee 2, 18209 Bad Doberan,<br />

Tel.: (038203) 93-604, Fax: (038203) 93-650,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: kupatz@moorbad-doberan.de<br />

25. Rheumatologisches Kolloquium<br />

Neu! – Termin: 13.05.<strong>2006</strong><br />

(statt: 18.03.<strong>2006</strong>), 09.00 – 13.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, Klinikum Südstadt Rostock<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. G. Neeck<br />

Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />

Klinik für Innere Medizin, Rheumazentrum,<br />

Chefarztsekretariat, Südring 81, 18059 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 44 01-50 00,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: kfim@kliniksued-rostock.de<br />

Fortbildungen der Carl-Friedrich-<br />

Flemming-Klinik, HELIOS-Kliniken<br />

Schwerin – Fortschritte in der<br />

Diagnostik und Therapie psychischer<br />

Erkrankungen (Teil 1) je 2 P<br />

Termine: jeweils 18.00 – 19.30 Uhr<br />

17.05.<strong>2006</strong> Diagnostik und Therapie der<br />

Cannabinoidabhängigkeit unter besonderer<br />

Berücksichtigung drogeninduzierter<br />

Psychosen<br />

07.06.<strong>2006</strong> Psychotherapeutische und pharmakologische<br />

Strategien in der Krisenintervention<br />

bei Patientinnen mit Borderline-<br />

Persönlichkeitsstörung<br />

Ort: Festsaal, Haus 13, Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, HELIOS-Kliniken Schwerin<br />

Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin, Carl-Friedrich-<br />

Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-32 00<br />

Fortbildungen der Carl-Friedrich-<br />

Flemming-Klinik, HELIOS-Kliniken<br />

Schwerin (Psychiatrie und Psychotherapie)<br />

je 2 P<br />

Termine: jeweils 16.00 – 17.30 Uhr<br />

18.05.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Pharmakologische<br />

und biologische Behandlungsstrategien<br />

08.06.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Psychotherapeutische<br />

Behandlung<br />

29.06.<strong>2006</strong> Behandlung der Borderline-<br />

Persönlichkeitsstörung<br />

07.09.<strong>2006</strong> Begutachtung (allgemeine Grundlagen)<br />

28.09.<strong>2006</strong> Forensische Begutachtung und<br />

Kriminalprognose<br />

19.10.<strong>2006</strong> Diagnostische Methoden: Standardisierte<br />

Befunderhebung unter Anwendung<br />

von strukturierten klinischen Interviews<br />

09.11.<strong>2006</strong> Anpassungsstörungen – Diagnostik,<br />

Pathogenese und Behandlung<br />

30.11.<strong>2006</strong> Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung:<br />

Diagnostik und Pathogenese<br />

14.12.<strong>2006</strong> Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung:<br />

Moderne Behandlungsmöglichkeiten<br />

Ort: Marmorsaal, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

HELIOS-Kliniken Schwerin<br />

Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin, Carl-Friedrich-<br />

Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-32 00<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

177. Tagung der Vereinigung der<br />

Nordwestdeutschen Chirurgen e.V.<br />

Termin: 08. – 10.06.<strong>2006</strong><br />

Ort: Yachthafen-Residenz Hohe Düne,<br />

Rostock-Warnemünde<br />

Information: MCN Medizinische Congressorganisation<br />

Nürnberg AG, Zerzabelshofstr. 29, 90478 Nürnberg,<br />

Tel.: (0911) 3 93-16 24, Fax: (0911) 3 93-16 55,<br />

Internet: http://www.mcn-nuernberg.de,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: mcn@mcn-nuernberg.de<br />

27. Dermatologen-Sonnabend –<br />

Laser-Therapie in der Dermatologie<br />

Termin: 09. – 10.06.<strong>2006</strong><br />

09.06.<strong>2006</strong> Laserschutzkurs<br />

10.06.<strong>2006</strong> Symposium „Laser-Therapie in der<br />

Dermatologie“<br />

Ort: Courtyard by Marriott Hotel,<br />

Schwaansche Str. 6 (Kröpeliner Str.), 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Gross<br />

Gebühr: 150,00 € (Laserschutzkurs)<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />

Poliklinik für Dermatologie und Venerologie,<br />

Augustenstr. 80 - 84, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-97 11, Fax: (0381) 4 94-97 02<br />

Rügen-Forum <strong>2006</strong> –<br />

Interdisziplinäre Adiposologie<br />

(3. Philosophisch-medizinisches Wochenende auf<br />

Rügen)<br />

Termin: 09. - 10.06.<strong>2006</strong><br />

Ort: Landgasthof Kiebitzort,<br />

Lieschow 26 a, 18569 Ummanz<br />

Leitung: Herr Dr. med. V. Haberkorn<br />

Anmeldung: Herr Dr. med. V. Haberkorn,<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis,<br />

Stralsunder Str. 16, 18528 Bergen,<br />

Tel.: (03838) 2 21 56, Fax: (03838) 25 71 28,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: dr.haberkorn@t-online.de<br />

Anwendung von Botulinumtoxin in<br />

der HNO-Heilkunde<br />

3 P<br />

Neu! – Termin: 14.06.<strong>2006</strong>, (statt: 03.05.<strong>2006</strong>);<br />

15.00 – 17.00 Uhr<br />

Ort: Seminarraum, Haus 3, Klinik und Poliklinik für<br />

HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie,<br />

Universität Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. T. Just<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />

für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie<br />

„Otto Körner“, Chefarztsekretariat Frau Diederich,<br />

Doberaner Str. 137 - 139, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-83 01<br />

Endoskopie-Grundkurs<br />

(im Rahmen des 45. CAES-Symposiums)<br />

Termin: 14. – 15.06.<strong>2006</strong><br />

Ort: Klinik für Chirurgie, Klinikum Südstadt Rostock<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. J. Bernhardt,<br />

Herr OA Dr. med. G. Kähler (Mannheim)<br />

SEITE 171


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />

Klinik für Chirurgie, Sekretariat Frau S. Mellendorf,<br />

Südring 81, 18059 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 44 01-44 01, Fax: (0381) 44 01-41 09,<br />

Internet: http://www.CAES<strong>2006</strong>.de,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: gastrozentrum@kliniksued-rostock.de<br />

Rauchen – gesellschaftliche oder<br />

private Verantwortung? 6 P<br />

Thema: <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> auf dem Weg zu<br />

„Rauchfreien Krankenhäusern“<br />

Termin: 15.06.<strong>2006</strong>, 10.00 – 15.30 Uhr<br />

Ort: Crowne Plaza Hotel,<br />

Bleicher Ufer 23, 19053 Schwerin<br />

Leitung: Frau Dr. M. Linke, Sozialministerin M-V<br />

Gebühr: 25,00 €<br />

Anmeldung: Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung<br />

M-V (LAKOST), Voßstr. 15 a, 19053 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 7 85-15 60, Fax: 7 58-94 90,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: mraz@lakost-mv.de<br />

Fort- und Weiterbildung in Psychosomatischer<br />

Grundversorgung<br />

zur Abrechnung der Ziffern 850 / 851 im Rahmen<br />

der Kassenärztlichen Versorgung und für die Kursweiterbildung<br />

Allgemeinmedizin anrechenbar –<br />

50 Stunden (25 Doppelstunden)<br />

Block I 15. – 17.06.<strong>2006</strong><br />

Block II 24. – 26.08.<strong>2006</strong><br />

Die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Balintgruppe<br />

ist gewährleistet.<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider<br />

Ort / Anmeldung: Universität Rostock, Klinik für<br />

Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin,<br />

Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-96 71<br />

7. Rostocker Arthroskopie-Live-<br />

Kurs „Schulter- und<br />

Ellenbogengelenk“<br />

16 P<br />

(Vorträge, Live-OP, Workshop am Humanpräparat)<br />

Neu! – Termin: 16. – 17.06.<strong>2006</strong><br />

(statt: 18. – 19.05.<strong>2006</strong>)<br />

Ort: Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. T. Mittlmeier,<br />

Herr OA Priv.-Doz. Dr. med. habil. M. Witt<br />

Gebühr: ab 320,00 €<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />

Poliklinik für Chirurgie, Abt. Unfall- und Wiederherstellungschirurgie,<br />

Schillingallee 35, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-60 58, Fax: (0381) 4 94-60 57,<br />

Internet: http://www-cuk.med.uni-rostock.de/unfallchirurgie,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: mathias@wittt@med.uni-rostock.de<br />

IX. <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommerscher<br />

Impftag<br />

8 P<br />

Termin: 17.06.<strong>2006</strong>, 09.30 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Rostock<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Anmeldung: Landesamt für Gesundheit und Soziales<br />

M-V, Frau A. Lorenz, Gertrudenstr. 11, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-53 13, Fax: (0381) 4 94-53 14,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: andrea.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />

Aktuelle epidemiologische Themen<br />

aus der Human- und Veterinärmedizin<br />

Termin: 21.06.<strong>2006</strong><br />

Ort: Park-Hotel Schloß Schlemmin,<br />

Am Schloß 2, 18320 Schlemmin<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />

Herr Prof. Dr. vet. med. Feldhusen<br />

Gebühr: 10,00 € (ÖGD-Mitglieder und nichtärztliches<br />

Personal), 20,00 € (Nichtmitglieder)<br />

Anmeldung: Landesamt für Gesundheit und<br />

Soziales M-V, Frau A. Lorenz, Gertrudenstr. 11,<br />

18057 Rostock, Tel.: (0381) 4 94-53 13, Fax: 4 94-53 14,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: andrea.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />

Praktischer Kurs der Stimmbeurteilung<br />

und Phonochirurgie mit<br />

Präparierübungen<br />

21 P<br />

Termin: 22. – 24.06.<strong>2006</strong><br />

Ort: Hals-Nasen-Ohrenklinik, EMAU Greifswald<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. T. Nawka<br />

Gebühr: 250,00 € (zzgl. 100,00 € für die Präparierübungen)<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Hals-Nasen-<br />

Ohrenklinik, Sekretariat Frau Erdmann,<br />

W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (0381) 4 94-62 02, (begrenzte Teilnehmerzahl),<br />

Internet: http://www.medizin.uni-greifswald.de/<br />

hno/hno_weiterb.html,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: hnosekr@uni-greifswald.de<br />

Immunologie in der Inneren<br />

Medizin<br />

Gemeinsame Fortbildungsveranstaltung des Vereins<br />

der Diabetologen M-V e. V.<br />

Termin: 24.06.<strong>2006</strong>, 09.00 – 16.30 Uhr<br />

Ort: Crowne Plaza Hotel,<br />

Bleicher Ufer 23, 19053 Schwerin<br />

Leitung: Herr ChA Dr. med. H.-J. Ziegelasch<br />

Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />

Stoffwechselabteilung, Sekretariat Frau B. Entrich,<br />

Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-44 41, Fax: (0385) 5 20-44 42,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: bentrich@schwerin.helios-kliniken.de<br />

Balintgruppe<br />

07. – 08.07.<strong>2006</strong><br />

12 P<br />

25. – 27.08.<strong>2006</strong><br />

16 P<br />

24. – 25.11.<strong>2006</strong><br />

12 P<br />

Ort: Haus 39 (2. Etage – Musiktherapieraum),<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

HELIOS-Kliniken Schwerin<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks,<br />

Frau Dr. med. H. Otten (Wienhausen)<br />

Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin, Carl-Friedrich-<br />

Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Herr H. Przibylla,<br />

Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-57 60, Fax: (0385) 5 20- 34 14<br />

3. Sommersymposium: Was gibt es<br />

Neues in der Gynäkoonkologie?<br />

(interaktiver Workshop – Kasuistiken)<br />

Termin: 26.08.<strong>2006</strong>, 10.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Strandhotel Fischland,<br />

Ernst-Moritz-Arndt-Str. 6, 18347 Dierhagen<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. B. Gerber<br />

Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />

Universitäts-Frauenklinik, Sekretariat Frau U. Rose,<br />

Südring 81, 18059 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 44 01-45 00, Fax: (0381) 44 01-45 99,<br />

Internet: http://www.kliniksued-rostock.de<br />

10. Elle-Sommersporttage <strong>2006</strong><br />

Thema: Sportmedizinische Weiterbildung – Segeln,<br />

Surfen, Tennis, Golf, Tauchmedizin, Sporttraumatologie<br />

(18 Stunden: Sportmedizin, 54 Stunden:<br />

Leibesübungen)<br />

Termin: 26.08. – 03.09.<strong>2006</strong><br />

Ort: Müritz-Hotel, Am Seeblick 2, 17192 Klink<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. R. Venbrocks,<br />

Herr Dr. med. S. Pietsch, Herr Dr. med. S. Mohr<br />

Anmeldung: Friedrich-Schiller-Universität Jena,<br />

Klinik für Orthopädie, Herr Dr. med. S. Mohr,<br />

Klosterlausnitzer Str. 81, 07607 Eisenberg,<br />

Tel.: (036691) 80<br />

24. Operationskurs zur funktionellästhetischen<br />

Nasenchirurgie 24 P<br />

Termin: 30.08. – 02.09.<strong>2006</strong><br />

Ort: Hörsaal, Hals-Nasen-Ohrenklinik, EMAU Greifswald,<br />

W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald /<br />

Präpariersaal, Anatomisches Institut, EMAU Greifswald,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 23 c, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. G. Mlynski<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Hals-Nasen-<br />

Ohrenklinik, Sekretariat Frau Erdmann,<br />

W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (0381) 4 94-62 02, (begrenzte Teilnehmerzahl),<br />

Internet: http://www.medizin.uni-greifswald.de/<br />

hno/hno_weiterb.html,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: hnosekr@uni-greifswald.de<br />

4. Operationskurs mit Präparierkurs<br />

zur endoskopischen Anatomie der<br />

Nasennebenhöhlen<br />

25 P<br />

Termin: 03. – 06.09.<strong>2006</strong><br />

Ort: Hals-Nasen-Ohrenklinik, EMAU Greifswald<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Hosemann<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Hals-Nasen-<br />

Ohrenklinik, Sekretariat Frau Erdmann,<br />

W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (0381) 4 94-62 02, (begrenzte Teilnehmerzahl),<br />

Internet: http://www.medizin.uni-greifswald.de/<br />

hno/hno_weiterb.html,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: hnosekr@uni-greifswald.de<br />

SEITE 172 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

8 P


Neubrandenburger Symposium<br />

„Palliativmedizin“<br />

(ausgewählte Themen in der Palliativmedizin)<br />

Termin: 09.09.<strong>2006</strong>, 09.30 – 14.00 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum, Bethesda-Klinik, Dietrich-<br />

Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. A. Goepel,<br />

Herr OMR Dr. med. habil. W.-D. Pietruschka<br />

Gebühr: keine<br />

Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />

Klinik für Innere Medizin II, Sekretariat Frau Drigalla,<br />

S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg,<br />

Tel.: (0395) 7 75-43 06<br />

Workshop „Anatomie und<br />

Schmerz“ – Lendenwirbelsäule und<br />

Abdomen<br />

20 P<br />

Termin: 07. – 09.09.<strong>2006</strong><br />

Ort: Institut für Anatomie, EMAU Greifswald,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 23 c, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. K. Endlich,<br />

Herr Dr. med. U. Preuße (Essen)<br />

Gebühr: 180,00 € (Mitglieder DGSS),<br />

230,00 € (Nichtmitglieder DGSS)<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Institut für<br />

Anatomie, Sekretariat Frau Erdmann,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 23 c, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86 53 01, Fax: (03834) 86 53 02,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: dr.preusse@ruhr-west.de<br />

Komorbide psychische Störungen<br />

bei pathologischem Glücksspiel –<br />

Auswirkungen auf Krankheitsverlauf<br />

und Therapie<br />

2 P<br />

Termin: 13.09.<strong>2006</strong>, 14.30 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Raum 163, Klinik „Schweriner See“, Lübstorf<br />

Leitung: Herr ChA Dr. med. T. Rottschäfer,<br />

Herr Dipl.-Psych V. Premper<br />

Anmeldung: Psychosomatische Fachklinik Lübstorf,<br />

Klinik „Schweriner See“, Chefarztsekretariat,<br />

Am See 4, 19069 Lübstorf, Tel.: (03867) 90 01 65<br />

Infektionsepidemiologie /<br />

Krankenhaushygiene<br />

Termin: 20.09.<strong>2006</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr<br />

Ort: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und<br />

Rechtspflege Güstrow<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />

Herr Dr. med. P. Kober<br />

Gebühr: 10,00 € (ÖGD-Mitglieder und nichtärztliches<br />

Personal), 20,00 € (Nichtmitglieder)<br />

Information: Landesamt für Gesundheit und<br />

Soziales M-V, Außenstelle, Frau G. Lorenz,<br />

Schloßstr. 8, 17235 Neustrelitz,<br />

Tel.: (03981) 27 21 07, Fax: (03981) 20 45 45,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: gerlinde.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

5 P<br />

Mundschleimhautläsionen,<br />

Präkanzerosen und Tumoren im<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich<br />

– Eine interdisziplinäre Herausforderung<br />

für den Hausarzt, Zahnarzt<br />

und MKG-Chirurgen<br />

Termine: 27.09.<strong>2006</strong>, 14.00 – 19.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, Zentrum für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde, Rotgerberstr. 8, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Sümnig<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik und Poliklinik<br />

für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische<br />

Operationen, Sekretariat Frau U. Gotthardt,<br />

Rotgerberstr. 8, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86 71 80, Fax: (03834) 86 71 31<br />

18. Greifswalder Otorhinolaryngologentag<br />

– Neue Behandlungsverfahren<br />

in der Onkologie, Otorhinolaryngologie<br />

Termin: 07.10.<strong>2006</strong><br />

Ort: Hals-Nasen-Ohrenklinik, EMAU Greifswald<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Hosemann<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Hals-Nasen-<br />

Ohrenklinik, Sekretariat Frau Erdmann,<br />

W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (0381) 4 94-62 02,<br />

Internet: http://www.medizin.uni-greifswald.de/<br />

hno/hno_weiterb.html,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: hnosekr@uni-greifswald.de<br />

Weiterbildungsveranstaltung zur<br />

Erlangung der Anerkennung als<br />

Diabetesassistent / Diabetesassistentin<br />

DDG<br />

Block 1 20.11. – 01.12.<strong>2006</strong><br />

Block 2 15. – 26.01.2007<br />

Leitung: Herr ChA Priv.-Doz. Dr. med. R. Schiel<br />

Ort / Anmeldung: Inselklinik Heringsdorf GmbH,<br />

Fachklinik für Kinder und Jugendliche mit<br />

Stoffwechsel-, Atemwegs- oder Hauterkrankungen,<br />

Tel.: (038378) 7 80-501, Fax: (038378) 7 80-555,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: inselklinik.schiel@medigreif.de<br />

Hygiene in der häuslichen /<br />

ambulanten Pflege<br />

Termin: 29.11.<strong>2006</strong><br />

Ort: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und<br />

Rechtspflege Güstrow<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />

Herr Dr. med. P. Kober<br />

Information: Landesamt für Gesundheit und<br />

Soziales M-V, Außenstelle, Frau G. Lorenz,<br />

Schloßstr. 8, 17235 Neustrelitz,<br />

Tel.: (03981) 27 21 07, Fax: (03981) 20 45 45,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: gerlinde.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Erweiterte Lungenfunktionsprüfung<br />

(Bodyplethysmographie, CO-Diffusion,<br />

Impulsoszillometrie, Spiroergometrie, Compliance)<br />

Termin: November <strong>2006</strong><br />

Ort: HELIOS-Kliniken Schwerin<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. A. Barleben<br />

Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />

Klinik für Pneumologie, Chefarztsekretariat,<br />

Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-44 00, Fax: (0385) 5 20-44 01,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: pulmologie@schwerin.helios-kliniken.de<br />

VII. Hanseatischer Herzkonvent<br />

Termin: 08. – 09.12.<strong>2006</strong><br />

Ort: Bernsteinsaal, Hotel Neptun,<br />

Seestr. 19, 18119 Rostock-Warnemünde<br />

Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />

Gebühr: 30,00 € (für das Symposium am Samstag)<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />

für Innere Medizin, Abt. Kardiologie, Chefarztsekretariat,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-77 01, Fax: (0381) 4 94-77 02<br />

Veranstaltungen in anderen<br />

Kammerbereichen<br />

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe<br />

(DBfK) bietet ein umfangreiches Fortbildungsangebot.<br />

Anmeldung: DBfK, Kreuzstr. 7, 14482 Potsdam-<br />

Babelsberg, Tel.: (0331) 74 88-83, Fax: 74 88-855,<br />

Internet: http://www.dbfk.de,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: bbmv@dbfk.de<br />

Hämatologisch-zytologischer<br />

Mikroskopierkurs<br />

Teil 3: 4. Quartal <strong>2006</strong> Praktische Hämatologie,<br />

Therapiefolgen, ausgewählte Fallbeispiele<br />

Leitung: Herr ChA Priv.-Doz. Dr. med. habil. S. Koch<br />

Gebühr: 250,00 €<br />

Ort / Anmeldung: HUMAINE Klinikum, Ost-Brandenburgisches<br />

Tumorzentrum, Institut für Pathologie, Chefarztsekretariat,<br />

Pieskower Str. 33, 15526 Bad Saarow,<br />

Tel.: (033631) 7 32 10, Frau Januschkewitz<br />

Tel.: (033631) 7 23 13, Fax: (033631) 7 30 10,<br />

Internet: http://www.humaine-badsaarow.de,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: pathologie@humaine-badsaarow.de<br />

Einführungs- und Anwendungsseminar<br />

für die Lüscher-Color-<br />

Diagnostik und Therapie<br />

Termin: 12. – 14.05.<strong>2006</strong><br />

Ort: Parkhotel (unmittelbar gegebenüber dem Hauptbahnhof<br />

/ Westhalle), Richard-Wagner-Str. 7, Leipzig<br />

Information: Mitteldeutsche Akademie für<br />

Onkologie e. V., Limbacher Str. 24, 09113 Chemnitz,<br />

Tel.: (0371) 33 00-173,<br />

Internet: http://www.luscher-color.com<br />

SEITE 173


DIE KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG TEILT MIT<br />

Öffentliche Ausschreibung<br />

von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />

durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />

Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />

Rostock<br />

Allgemeinmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 13/12/05<br />

Allgemeinmedizin 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 07/02/06<br />

Allgemeinmedizin 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 01/03/06<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 15/02/06/2<br />

Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 03/01/06/2<br />

Innere Medizin (hausärztlich) 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 15/03/06<br />

Schwerin / Wismar / Nordwestmecklenburg<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 11/08/05<br />

Innere Medizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 22/10/04/2<br />

Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 03/01/06/2<br />

Schwerin<br />

Allgemeinmedizin 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 07/12/05<br />

Allgemeinmedizin 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 18/04/06<br />

Neubrandenburg / <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />

Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 01/01/06<br />

Bad Doberan<br />

Nervenheilkunde 1. Juli 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 21/03/06<br />

Demmin<br />

Kinder- und Jugendmedizin 1. Juni <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 30/12/05<br />

Nervenheilkunde 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 23/03/06<br />

HNO-Heilkunde 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 28/09/05<br />

Stralsund / Nordvorpommern<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 11/01/06<br />

Müritz<br />

Kinder- und Jugendmedizin 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 22/11/05<br />

Rügen<br />

Chirurgie 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 27/12/05<br />

Auf Antrag der Kommunen werden folgende Vertragsarztsitze öffentlich ausgeschrieben:<br />

Stadt Demmin<br />

Augenheilkunde 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 15/08/05<br />

Stadt Bützow<br />

Augenheilkunde 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 10/11/05<br />

Die Praxisgründungen sollten zum nächstmöglichen Termin erfolgen.<br />

Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Nähere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung, Kassenärztliche<br />

Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Tel.: (0385) 7 43 13 63.<br />

Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />

Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />

Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />

• Auszug aus dem Arztregister; • Lebenslauf;<br />

• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister • polizeiliches Führungszeugnis im Original<br />

ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />

SEITE 174 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Behandlungsfehler aus der Praxis der<br />

Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />

Heute: Fehlbehandlung einer operationspflichtigen Vierfragment-Luxationsfraktur<br />

des Oberarmkopfes<br />

Die Vorstellung, die konservative Behandlung einer Oberarmkopffraktur<br />

beim alten Menschen könne unabhängig von<br />

der Frakturform fehlerfrei erfolgen, gehört längst der Vergangenheit<br />

an. Mit dem Ziel eine weitgehende Selbstversorgung<br />

zu gewährleisten, sollten Oberarmkopffrakturen, die<br />

ohne Reposition und ausreichende Stabilisierung unweigerlich<br />

zu einer in der Regel schmerzhaften Versteifung des<br />

Schultergelenkes führen, auch bei alten Menschen operativ<br />

behandelt werden. Es sei denn, Begleitkrankheiten bedingten<br />

ein unvertretbares Narkose- bzw. Operationsrisiko oder<br />

der Patient lehnte die Operation ab. In diesem Sinne gelten<br />

heute folgende Formen der Oberarmkopffrakturen als operationspflichtig:<br />

Die Mehrfragment-Luxationsfraktur des Oberarmkopfes<br />

und die instabile Oberarmkopf-Mehrfragmentfraktur<br />

mit Kalottenbeteiligung.<br />

Kasuistik:<br />

Eine 67jährige Frau zog sich bei einem Sturz einen Verrenkungsbruch<br />

des linken Oberarmkopfes zu. Die im Krankenhaus,<br />

in dem auch die primäre Behandlung der Fraktur erfolgte,<br />

durchgeführte bildgebende Diagnostik (Röntgen, CT)<br />

ergab eine Vierfragment-Oberarmkopftrümmerfraktur mit<br />

Luxation des Hauptfragmentes nach lateral. Die Patientin<br />

wurde primär in einem Krankenhaus der Regelversorgung<br />

stationär behandelt. Die Fraktur wurde geschlossen reponiert,<br />

was primär zu einer Stellungsverbesserung im Sinne<br />

einer gewissen Adaptation der ursprünglich stark dislozierten<br />

Fragmente und zur Einstellung des Hauptfragmentes in<br />

die Schultergelenkpfanne führte. Diese Stellungsverbesserung<br />

wurde aber ausweislich der weiteren Röntgenkontrollen<br />

nicht gehalten. Die Fraktur „rutschte zusammen“ (Verkürzung).<br />

Das Hauptfragment luxierte wieder.<br />

Mit dieser Frakturstellung wurde die Patientin nach fünfwöchiger<br />

stationärer Behandlung mit der Maßgabe krankengymnastischer<br />

Übungsbehandlungen in hausärztliche Weiterbehandlung<br />

entlassen. Wegen des unbefriedigenden Behandlungsergebnisses<br />

veranlaßte der Hausarzt kurzfristig die<br />

Vorstellung in einer unfallchirurgischen Klinik. Dort erfolgte<br />

einen Monate später (also gut zwei Monate nach dem Unfall)<br />

die Fragmententfernung sowie die Implantation einer Oberarmkopfprothese<br />

in Verbindung mit einer Pfannendachplastik.<br />

Eine stationäre Reha-Maßnahme schloß sich an. Es verblieb<br />

ein Funktionsdefizit des linken Schultergelenkes.<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

Die Patientin wirft den Ärzten der erstbehandelnden<br />

Klinik vor, die Fraktur nicht sachgemäß behandelt zu<br />

haben. Hierdurch sei ein Zweiteingriff notwendig<br />

geworden. Bei primär korrekter Behandlung hätte ein<br />

besseres funktionelles Ausheilungsergebnis erzielt<br />

werden können.<br />

Aus dem Gutachten<br />

RECHT<br />

In dem von der Schlichtungsstelle in Auftrag gegebenen unfallchirurgischen<br />

Gutachten wird zunächst anhand der vorliegenden<br />

Röntgen- und CT-Aufnahmen die exakte Frakturdiagnose<br />

gestellt. Aufgrund der Röntgenserie sei davon auszugehen,<br />

daß spätestens nach der dritten Behandlungswoche<br />

das unzureichende Repositionsergebnis mit der erneuten<br />

Luxationsstellung des Hauptfragmentes hätte festgestellt<br />

werden müssen. Bei diesem Befund war voraussehbar, daß<br />

eine Versteifung des Schultergelenkes in funktionell ungünstiger<br />

Stellung eintreten würde. Diese Situation erforderte<br />

eine operative Frakturbehandlung, um wenigstens eine Restfunktion<br />

des Schultergelenkes zu erhalten.<br />

Die Unterlassung der operativen Frakturbehandlung<br />

wird als Fehler gewertet. Der Patientin hätte bereits zu<br />

Beginn der Behandlung ein operativer Eingriff nahegelegt<br />

werden müssen, da bei dem vorliegenden Frakturmuster<br />

eine wirksame konservative Therapie nicht möglich sei. Standen<br />

im erstbehandelnden Krankenhaus entsprechende Behandlungsverfahren<br />

nicht zur Verfügung, so hätte die Patientin<br />

in einer entsprechend ausgestatteten Klinik vorgestellt<br />

werden müssen. Als schadenersatzpflichtige Folgen des Behandlungsfehlers<br />

durch die unterlassene primär operative<br />

Frakturversorgung wertete der Gutachter die bis zum operativen<br />

Eingriff zwei Monate lang nach dem Unfall erlittenen<br />

Schmerzen und Behinderungen. Einen fehlerbedingten Dauerschaden<br />

verneint der Gutachter.<br />

Hierzu stellt er fest: Eine völlige Wiederherstellung der Schultergelenkfunktion<br />

mit Schmerzfreiheit ist bei derartigen<br />

Frakturen nicht möglich. Bei standardgemäßem Vorgehen<br />

wären allerdings frühzeitiger eine Reduzierung der Beschwerden<br />

und eine Funktionsverbesserung erzielbar gewesen. Die<br />

nach der Operation verbliebenen Funktionseinschränkungen<br />

können jedoch nicht mit ausreichender Sicherheit auf die<br />

Versäumnisse vor der Operation bezogen werden. Auch bei<br />

SEITE 175


RECHT / BUCHVORSTELLUNGEN<br />

gut sitzenden Schulterendoprothesen verbleiben in der Regel<br />

Funktionseinschränkungen.<br />

Die Schlichtungsstelle folgte in allen Punkten den Wertungen<br />

des Gutachters und empfahl eine außergerichtliche<br />

Regulierung.<br />

Für Sie gelesen<br />

Jenseits von Riga<br />

Familien- und Kindheitserinnerungen eines Deutschbalten<br />

Siegfried Akkermann<br />

Godewind-Verlag 2005, 417 Seiten, € 15,95<br />

ISBN 3-938347-70-8<br />

Den „Erinnerungen“ ist ein genealogisch geprägter Abschnitt<br />

vorangestellt, der für die Besiedlung der Regionen von Ostpreußen<br />

und dem Baltikum typisch war und zugleich die unsicheren,<br />

auch politisch wechselnden Hoheiten darstellt und<br />

erklärt.<br />

Die eigene Kindheit und Jugend wurden vieltausendfach mit<br />

gleichem oder traurigerem Schicksal erlitten und erduldet<br />

von den um den Beginn des 2. Weltkrieges Geborenen.<br />

Die „Erinnerungen“ in diesem Buch enden, abgesehen von<br />

einigen Sätzen und einigen Bildern mit dem Zeitabschnitt<br />

der Gründung der DDR.<br />

Das vorliegende Buch ist gut und verständlich geschrieben.<br />

Wenngleich eine Verallgemeinerung nicht beansprucht wird,<br />

hätte sich der Rezensent Schlußfolgerungen aus dem Erlebten<br />

gewünscht.<br />

Das Erfordernis flexibler Gestaltung der Berufsausübung, der<br />

Wert des Familienverbandes und durchaus auch der Wert einer<br />

polyglotten Bildung werden auch jüngeren und folgenden Generationen<br />

wichtige Bausteine in der Lebensgestaltung bleiben.<br />

Dr. W. Mothes, Schwerin<br />

Heillose Medizin<br />

Fragwürdige Therapien und wie Sie sich<br />

davor schützen können<br />

Jörg Blech<br />

S. Fischer Verlag 2005, 240 Seiten, geb., € 17,90<br />

ISBN 3-10-004413-4<br />

Verfasser:<br />

Dr. med. Kord Westermann<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für<br />

Arzthaftpflichtfragen<br />

Hans-Böckler-Allee 3<br />

30713 Hannover<br />

Nach seinem Bestseller „Die Krankheitserfinder“(2003) hat<br />

Jörg Blech nun ein zweites Buch mit gleichem Thema veröffentlicht.<br />

Wieder hat er viele Wahrheiten recherchiert: in wissenschaftlichen<br />

Zeitschriften, im Internet, in der Tages- und<br />

Wochenpresse und durch persönliche Gespräche mit Wissenschaftlern.<br />

Es ist unzweifelhaft: Nicht allein neue Erkenntnisse begünstigen<br />

die Ausweitung der Medizin. Auch die Pharmaindustrie<br />

und die Instrumentenhersteller, schließlich das Sicherheitsdenken<br />

der Menschen haben ihren, wohl ziemlich großen, Anteil!<br />

Blech geht auf viele Einzelfragen und Probleme dieser<br />

Entwicklung ein, die auch kompetente Wissenschaftler mehr<br />

und mehr ansprechen.<br />

Neue Medikamente erhöhen die Arzneimittelausgaben. Gesicherte<br />

Studien, vor allem auch Langzeituntersuchungen<br />

fehlen oft. Wer hat sie gesponsert? Hat sich die Überlebensrate,<br />

vor allem auch die Lebensqualität verbessert? Ist das<br />

bewiesen? Macht all zu viel Diagnostik und Operieren erst<br />

krank? Am Beispiel der Arthroskopie des Kniegelenkes haben<br />

amerikanische Wissenschaftler den Erfolg der Plazebochirurgie<br />

in einer interessanten Studie nachgewiesen. Auch für die<br />

laparoskopische Adhäsiolyse gibt es solch ein Beispiel. Wenn<br />

allerdings von namhaften deutschen Wissenschaftlern (Dtsch.<br />

Ärztebl. 2004; 101: A338 - 344) zur Plazebochirugie aufgerufen<br />

wird, so werden sich daraus nicht nur ethische, sondern<br />

sicher auch juristische Probleme ergeben (d. Rezensent)!<br />

Im Bereich der Urologie wird der PSA-Test als untauglich beschrieben<br />

für die Beantwortung der Frage „friedlicher“ oder<br />

potentiell tödlicher Krebs. Das ist nach Meinung des Rezensenten<br />

nur zum Teil richtig. In Verbindung mit anderen Untersuchungen<br />

und bei wiederholten Bestimmungen der Laborwerte<br />

lassen sich schon Rückschlüsse ziehen, ob Abwarten<br />

oder Therapie angezeigt sind. Das hätte Blech auch schreiben<br />

müssen!<br />

Die Deutschen sind im Vergleich zu vielen anderen hochtechnisierten<br />

Ländern Weltmeister beim Herzkatheter. Liegt das<br />

an so vielen Kranken oder an der Rentabilität des Meßplatzes?<br />

Sind wir deshalb gesünder und sterben wir deshalb<br />

weniger am Herzinfarkt? Es sind Fragen, die sich Ärzte, aber<br />

SEITE 176 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


auch Patienten selbst stellen müssen. Blech meint es ginge<br />

auch mit weniger. Doch zweifellos: „Medizin schafft Nachfrage<br />

nach noch mehr Medizin.“<br />

Am Ende seines Buches macht der Autor Vorschläge für ein<br />

gesundes Leben und nennt sieben Rezepte gegen eine Übertherapie.<br />

Auf 14 Seiten hat er seine Quellen aufgelistet.<br />

Der Glaube der Patienten an die Medizin ist groß und verständlich.<br />

Lesen sie aber dieses Buch, so wird dieser Glaube erschüttert.<br />

Also empfiehlt sich für alle Ärzte, es zu lesen, nachzudenken,<br />

sich zu besinnen und schließlich vor allem zu handeln!<br />

Literatur und Medizin<br />

Ein Lexikon<br />

Hrsg.: Bettina von Jagow und Florian Steger<br />

Vandenhoeck & Ruprecht 2005<br />

983 Seiten, € 59,00<br />

ISBN 3-525-21018-3<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />

Bildeten die Kreuzungspunkte<br />

von Heilkunde<br />

und Dichtkunst seit jeher<br />

ein attraktives und<br />

ergiebiges medizin- wie<br />

literarhistorisches Studienfeld,<br />

das bis in die<br />

europäische Frühzeit zurückreicht,<br />

so repräsentieren<br />

dessen in Einzeluntersuchungendargelegten<br />

Erträge gleichwohl<br />

nur mehr oder<br />

weniger begrenzte Ausschnitte<br />

aus dem entwicklungsgeschichtlichen<br />

Kontinuum beider<br />

Kulturbereiche. Es blieb gewissermaßen bei geistesgeschichtlichen<br />

Momentaufnahmen der jeweils anvisierten<br />

Zeiträume, deren ausgewählten Vertretern sich das wissenschaftliche<br />

Interesse mit seinen unterschiedlichen Fragestellungen<br />

zugewandt hatte.<br />

Wenn Dietrich von Engelhardt vor wenigen Jahrzehnten<br />

noch feststellen mußte, „daß eine umfassende Darstellung<br />

des Verhältnisses von Medizin und Literatur noch nicht veröffentlicht<br />

wurde“ (Dt. Vierteljahrsschr. f. Literaturwiss. u.<br />

Geistesgesch. 52, 3, S. 380), so konnte er nunmehr einem<br />

Opus von inhaltlich wie methodisch herausragender Qualität<br />

ein Geleitwort (Spalten 1-6) mitgeben, das sein 1978 formu-<br />

BUCHVORSTELLUNGEN<br />

liertes Desiderat im Gewande eines sachlich-systematisch angelegten<br />

Wissensspeichers mit über 250 Stichwörtern als lexikalisch<br />

verwirklicht erscheinen lassen kann. Dessen verdienstvolle<br />

Herausgeber Bettina v. Jagow und Florian Steger unterzogen<br />

sich zusammen mit 80 Fachvertretern der Literaturwissenschaft<br />

und der Medizingeschichte (Verzeichnis Sp. 981-<br />

984) in interdisziplinärer und internationaler Kooperation<br />

einer humanwissenschaftlichen Forschungsaufgabe von nicht<br />

zu überschätzendem Gewicht, deren Realisierung die vielschichtige<br />

und folgenreiche Wechselwirkung zweier großer<br />

Denksysteme ins Bewußtsein ruft und zur Transparenz verhilft.<br />

Das anspruchsvolle Unternehmen bewegt sich in einer zeitlichen<br />

Dimension, die mit der Antike beginnt und in der Gegenwart<br />

endet, wobei daran zu erinnern bleibt, daß die Entwicklungsphasen<br />

der Medizingeschichte und die der Literatur<br />

keineswegs identisch sind, worauf Dietrich v. Engelhardt in<br />

seinem Geleitwort (Sp. 3) noch einmal ausdrücklich hinweist.<br />

Wenn für die Aufnahme der Stichwörter der Grad ihrer wechselseitigen<br />

Gewichtigkeit für Literatur und Medizin zugrunde<br />

gelegt werden konnte, so dürfte die Selektion der die abgehandelten<br />

Begriffe literarisch repräsentierenden „Schnittstellen“<br />

angesichts ihrer kaum überschaubaren Fülle den Verfassern<br />

materialbegrenzende Entscheidungen und Verzichte<br />

nicht leicht gemacht haben. Neben der dank gründlicher Belesenheit<br />

allen denkbaren Gattungen schriftstellerischer Produktion<br />

entnommenen Zeugnisse „literarisierter Medizin“<br />

deutscher Sprache werden auch die in überraschender Reichhaltigkeit<br />

zitierten Textbelege englischer, französischer, italienischer,<br />

spanischer und russischer Autoren in die subtilen<br />

Analysen und zeitnah problemorientierten Interpretationen<br />

einbezogen. Ein Personenregister (Sp. 873-912) und ein ausführliches<br />

Werkregister (Sp. 912-980) schließen das Lexikon<br />

ab.<br />

Es wäre ungewöhnlich, wenn auch ein großer Wurf – wie der<br />

hier zu bewertende – keine Wünsche offen ließe. So ist die<br />

im Vorwort (Sp.11) jeweils für den „ersten Teil eines Lemmas“<br />

verheißene „begriffs-respektive kulturgeschichtliche“ Darstellung<br />

des jeweiligen Stichwortes leider nicht konsequent realisiert<br />

worden. Gerade im Interesse jüngerer, vor allem noch<br />

in der Ausbildung befindlicher Leser gehört aber die Verdeutlichung<br />

wortgeschichtlicher Zusammenhänge angesichts einer<br />

schockierenden Bildungsverflachung zu den philologischen<br />

Hilfestellungen von unbestrittener Dringlichkeit. Neben hinlänglich<br />

erläuterten Begriffen wie „Hypochondrie, Melancholie,<br />

Norm, Plazebo“ und sogar „Eifersucht“ oder „Heimweh“<br />

findet sich ein nicht unbeträchtlicher Anteil etymologisch<br />

unkommentiert belassener Lexik, beispielsweise „Inzest, Epilepsie,<br />

Euthanasie“ oder auch „Symptom“. Diese sprachlichen<br />

SEITE 177


BUCHVORSTELLUNGEN<br />

Defizite dürften sich unschwer ausfüllen lassen, was man besonders<br />

dem gewichtigen Stichwort „Ärzte“ (Sp. 16-24) wünschen<br />

möchte.<br />

Kein Arzt sollte auf die Frage nach der Herleitung seiner Berufsbezeichnung<br />

um eine Antwort verlegen sein. Sie geht<br />

auf das Griechische zurück und findet sich – somit erstmals<br />

im Schrifttum Europas – in den Epen Homers (ionisch: ieter/<br />

ietros, attisch: iatros, spätere Erw. arch- iatros, Oberarzt,<br />

spätlat. archiater, arciater > Entlehnung im 8. Jh. > arzater ><br />

althdt./mittelhdt: arzat /arzet). Überdies enthalten sowohl<br />

die „Ilias“ (11, 514-515) als auch die „Odyssee“ (17, 382-386)<br />

Hinweise auf das soziale Ansehen des Arztes in der Gentilaristokratie<br />

des 8. vorchristlichen Jahrhunderts.<br />

Als Addendum zum Stichwort „Metaphorik“ sei noch angemerkt,<br />

daß die Bildsprache der Medizin auch vom antiken<br />

Mythos gespeist wurde, wobei sich dieser terminologische<br />

Bereich keineswegs in der „Achillessehne“ oder im „Caput<br />

Medusae“ erschöpft .<br />

Die editionstechnisch wie druckästhetisch in ansprechender<br />

Form vorgelegte literarisch-medizinische Synopsis mit ihrem<br />

wirkungsgeschichtlich weitgespannten Horizont stellt ein begrüßenswertes<br />

Novum dar, das den Benutzer nicht nur informiert<br />

und belehrt, sondern das ihm, wenn er den zahlreichen<br />

Rückverweisen des Werkverzeichnisses zu den einzelnen<br />

Lemmata mit etwas Muße nachgeht, auch zu Überraschungen<br />

und Anregungen verhelfen und ihm manches Vergnügen<br />

bereiten dürfte. Dies wird für nicht wenige in einem „sich<br />

Festlesen“ gipfeln, das die faszinierende Vielfalt der herangezogenen<br />

„Schnittpunkte“ – sie reichen u.a. vom Papyrus Ebers<br />

bis Aldous Huxley, von Sophokles über Solschenizyn bis Sloterdijk<br />

und Steven Spielberg – nahezu unvermeidbar macht.<br />

Mit desto größerer Verwunderung wird man daraufhin das<br />

Fehlen des Arztes, Lyrikers und Erzählers Hans Carossa zur<br />

Kenntnis nehmen, dessen der Weltliteratur zuzurechnendes<br />

Lebenswerk bei der angestrebten Erforschung des Berührungs-,<br />

Beziehungs- und Wirkungsgeflechtes von Dichtung und Heilkunde<br />

zweifellos sehr ertragreich gewesen wäre. Gleichwohl<br />

– von diesem Einwand abgesehen – hätte sich der Einklang<br />

des auf nahezu 1000 Seiten Dargebotenen mit der Maxime<br />

Charles Lichtenthaelers (1987), auch die Geschichte der Medizin<br />

anders nicht als eine „histoire vivante“ zu betreiben und<br />

zu vermittteln, nachhaltiger kaum demonstrieren lassen.<br />

Es erscheint überflüssig, dem Lexikon die Rolle eines unverzichtbaren<br />

Standardwerkes der wissenschaftlichen Forschung<br />

zu prophezeien, für das allen daran Beteiligten ein aufrichtiges<br />

Kompliment zusteht.<br />

Prof. K. W. Richter, Rostock<br />

Pschyrembel Handbuch Therapie<br />

3. überarbeitete und ergänzte Auflage<br />

Walter de Gruyter Berlin, New York 2005<br />

1083 Seiten, 550 Abb., 300 Tab., € 39,95<br />

ISBN 3-11-018305-6<br />

Vier Jahre nach Erscheinen<br />

der 2. Auflage 2001<br />

war eine Neubearbeitung<br />

und Aktualisierung<br />

dringend erforderlich,<br />

wobei das bewährte<br />

Konzept der ersten<br />

beiden Auflagen beibehalten<br />

wurde (s. auch<br />

Rezensionen der 1. Auflage<br />

in: Ärztebl. Meckl.-<br />

Vorp. 9 (1999), 12, 470,<br />

und der 2. Auflage in:<br />

Ärztebl. Meckl.-Vorp. 12<br />

(2002) 1, 18).<br />

Der Verlag löst damit<br />

einerseits sein Versprechen<br />

ein, in relativ rascher Folge eine aktualisierte Enzyklopädie<br />

der Heilverfahren vorzulegen, zum anderen ist es ein<br />

klarer Qualitätsbeweis von der Leserschaft für das Verlagskonzept.<br />

Verändert ist der Titel: aus „Pschyrembel Therapeutisches<br />

Wörterbuch“ ist „Pschyrembel Handbuch Therapie“ geworden.<br />

Der jetzige Titel gibt deutlicher den Charakter des vorliegenden<br />

Werkes wieder: ein praxisorientiertes Handbuch, das<br />

präzise therapeutische Handlungsanweisungen und profunde<br />

Informationen zu den wichtigsten und häufigsten Erkrankungen<br />

sowie Therapieoptionen aus allen medizinischen<br />

Fachgebieten zusammenfassend darstellt. Besondere Sorgfalt<br />

wurde auf die graphische Darstellung der Therapeutischen<br />

Stufenpläne gelegt, die deutlich übersichtlicher, klar strukturiert<br />

und auf einen Blick erkennbar das therapeutische Vorgehen<br />

erläutern.<br />

Bewährt und beibehalten wurde die speziell erarbeitete einheitliche<br />

Struktur der Artikel, sie umfaßt u. a. die Aspekte Pharmakologie,<br />

Operative Therapie, Strahlentherapie, Psychotherapie,<br />

Naturheilkundliche Verfahren, Eigenbehandlung, Neuentwicklungen,<br />

Selbsthilfegruppen und aktuelle Literaturangaben.<br />

Als Interessentenkreis kommen nicht nur Ärzte, Medizinstudenten<br />

und in Gesundheitsberufen Tätige, sondern auch Patienten<br />

und Betroffene in Betracht.<br />

SEITE 178 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


So liegt mit der 3. Auflage in sieben Jahren ein aktualisiertes<br />

Handbuch vor, daß in der Leserschaft einen großen Anklang<br />

finden wird.<br />

Hitler<br />

Die Deutschen und ihr Führer<br />

Rafael Seligmann<br />

Ullstein Verlag, München, 2. Auflage 2004<br />

336 Seiten, € 22,00<br />

ISBN 3-550-07589-8<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />

Zur fatalen Wechselwirkung Hitlers und der Deutschen hörten<br />

wir von dem welterfahrenen Sebastian Haffner, haben<br />

dazu den historisierenden Joachim Fest gelesen und wehrten<br />

uns gegen die radikalen Thesen des Sturm-und-Drang-Autors<br />

Daniel Jonah Goldhagen. Sie und viele andere haben auf<br />

ihre Weise das beklemmende Phänomen der Zustimmung und<br />

Loyalität der deutschen Bevölkerung zur totalitären Herrschaft<br />

des größten Staatsverbrechers des zwanzigsten Jahrhunderts<br />

gedeutet. Das vorliegende Buch von Rafael Seligmann<br />

(Jahrgang 1947) ist die nunmehr siebzigste (!) seriöse<br />

Hitler-Biographie. Der Verfasser ist promovierter Politologe<br />

und gehört zu den angesehenen Publizisten und Zeithistorikern<br />

Deutschlands. Er übertrifft in brillanter Diktion mit seinen<br />

punktgenauen Analysen viele frühere Autoren.<br />

Die Angst der Deutschen vor der Moderne, so Rafael Seligmanns<br />

Kernthese, erkläre die bedingungslose Gefolgschaft der deutschen<br />

Bevölkerung zu dem von der Moderne gleichermaßen<br />

verschreckten, aber von Anfang an demagogisch auftrumpfenden<br />

Adolf Hitler. Die Moderne des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

versuchte das Denken und Handeln in Europa an zweckmäßiger<br />

Vernunft zu orientieren. Metaphysische Tröstungen und<br />

leichtfertige Ausreden für persönliches und nationales Versagen<br />

sind solchem Denken fremd, fanden jedoch unter den<br />

Deutschen aufgrund von Geschichte und Geographie breite Zustimmung.<br />

So sah sich die Mehrheit des bürgerlichen Deutschlands<br />

nach dem Ersten Weltkrieg durch die Moderne bedroht.<br />

Man hing am Idealismus Fichtes und Arndts oder floh<br />

gar in die germanische Mythenwelt Richard Wagners.<br />

Hier trafen sich die Deutschen mit Adolf Hitler. Auch er sah<br />

sich als ein Opfer der Moderne und lastete ihr früheres persönliches<br />

Scheitern an. Als Befürworter und Nutznießer der<br />

Moderne galten erfolgreiche (und deshalb beneidete) Juden,<br />

ganz gleich, ob als Demokraten oder Kommunisten, als Intellektuelle<br />

oder Kapitalisten. In irrationaler Manie nannte<br />

Hitler den Deutschen die Juden in ihrer Gesamtheit als Grund<br />

allen Übels und aktivierte damit den in Deutschland (und<br />

BUCHVORSTELLUNGEN / SERVICE<br />

Europa) leider vorhandenen latenten Antisemitismus. Es gelang<br />

Adolf Hitler in rigoros verbrecherischer Weise, die Deutschen<br />

in einen schmachvoll unsinnigen und mörderischen<br />

„Befreiungskrieg“ gegen die europäischen Juden zu treiben.<br />

Er hatte seine abenteuerlich-kriminellen Ansichten hinsichtlich<br />

Judenhaß und Kriegsabsicht in dem millionenfach aufgelegten<br />

Buch Mein Kampf offen dargelegt, wurde aber<br />

diesbezüglich lange Zeit nicht ernst genommen. Hitler beabsichtigte<br />

von Anfang an einen neuen Krieg und wollte diesen<br />

größer anlegen und schlauer und rücksichtsloser führen<br />

als den verlorenen Weltkrieg.<br />

In 28 zeitlich – von Bescheidener Anfang 1919 bis Der Preis<br />

1945 – gegliederten Kapiteln schildert Rafael Seligmann die<br />

Wege und Stufen Hitlers zur Macht sowie dessen (Ver)führung<br />

der Deutschen zu Krieg, Judenverfolgung und Völkermord.<br />

Die bestürzende Wechselwirkung der irrationalen teuflischen<br />

Politik Hitlers mit der Begeisterung und Gefolgschaft<br />

der großen Mehrheit eines Kulturvolkes wird in ihrer fatalen<br />

Zwangsläufigkeit detailliert aufgezeigt. Adolf Hitler strebte<br />

eine (zunächst) legale Machtübernahme an, um die Weimarer<br />

Verfassungsordnung zu zerstören. Die Gelegenheit dazu<br />

erwies sich 1933 als günstig, hatten doch die Menschen genug<br />

von Parteiengezänk und leeren Versprechungen. Die<br />

Deutschen sehnten sich nach einer Regierung der Tat, die<br />

Arbeit und Sicherheit gewährte. – Seligmann skizziert hier<br />

beunruhigende Gesichtspunkte, die vor einer aktuell angestrebten<br />

Bundestagsneuwahl in Deutschland im Jahre 2005<br />

durchaus wieder eine Rolle spielten!<br />

Die brillanten Seligmann-Thesen über die Angstempfindungen<br />

Hitlers und der Deutschen als Erklärung für die unbegreifliche<br />

Verkettung eines manischen Führers, der von ihm<br />

angezettelten unmenschlichen Verbrechen und einer dazu<br />

aktiv und/oder passiv loyalen Bevölkerung ergänzen andere<br />

erstzunehmende Erklärungen dieses Phänomens. Hitler überragt<br />

Napoleon, Stalin, Mao Tse-tung und Saddam Hussein als<br />

Politiker, Feldherr und Verbrecher. Wenn ein derartig „hervorragender“<br />

Mann mit eisernem Willen an die Macht eines<br />

Ordnungsstaates mit dienstbeflissenen Institutionen und<br />

Menschen gelangt, sind zuvor undenkbaren Verbrechen keine<br />

Grenzen gesetzt – das ist die von Zygmunt Baumann<br />

(1992) beschriebene Dialektik der Ordnung. Götz Aly (2005)<br />

legt dazu ergänzend in Hitlers Volksstaat dar, daß sich die<br />

NS-Herrscher die Gefolgschaft der deutschen Bevölkerung<br />

mit sozialpolitischen Wohltaten erkauft haben, die durch<br />

die Enteignung der Juden und die Ausplünderung überfallener<br />

Länder finanziert wurden.<br />

Irrationale Angst vor der Moderne, ein übersteigertes Ordnungsbewußtsein<br />

und die Aussicht auf Brot und Spiele sind<br />

somit eine Trias, die es einem demagogischen Rattenfänger<br />

SEITE 179


BUCHVORSTELLUNGEN / SERVICE<br />

und Politverbrecher von 1933 bis 1945, in nur 12 Jahren, ermöglicht<br />

hat, ganz Deutschland in Krieg und Schande und<br />

Verderben (fast) untergehen zu lassen. Im Jahre 2005 war die<br />

Bundesrepublik nicht geradewegs mit der Weimarer Republik<br />

vergleichbar, und Politkriminelle wurden weitgehend kontrolliert.<br />

Die Angst vor der Moderne jedoch hat sich für die<br />

Millionen aktueller Arbeitsloser in Deutschland (darunter<br />

zahllose Schulabgänger) in eine Angst vor der Zukunft gewandelt.<br />

Eine solche Zukunfts- und Existenzangst birgt naturgemäß<br />

für ganz unterschiedliche Bevölkerungskreise die Gefahr,<br />

in den Sog irrationaler nationalistischer Politverführer<br />

Zentrum für Kataraktoperationen eröffnet<br />

Am Dietrich Bonhoeffer-Klinikum, Neubrandenburg<br />

wurde am 15. 03. <strong>2006</strong> ein Kataraktzentrum<br />

im Bereich der Augenklinik eröffnet, welches „Ambulant“<br />

und „Stationär“ zusammenführt. Für die<br />

überwiegend älteren Patienten ist damit ein zentraler<br />

Anlaufpunkt geschaffen worden.<br />

Besteht die Indikation zur Operation, so werden<br />

die Patienten von ihrem Augenarzt oder auch vom<br />

Hausarzt in das Zentrum überwiesen. War früher<br />

für die jährlich etwa 2000 Kataraktoperationen die<br />

Organisationsstruktur des gesamten Behandlungsablaufs<br />

dezentralisiert, so kommt jetzt gewissermaßen<br />

die Leistung zum Patienten (siehe Grafiken).<br />

Es erhöhen sich die Effizienz und die Qualitätsoptimierung<br />

für die Patienten und ebenso für das<br />

medizinische Personal.<br />

Alle erforderlichen administrativen und medizinischen<br />

Vorbereitungen werden in einem zentralen<br />

Bereich vorgenommen. Nach den Voruntersuchungen<br />

wird mit dem Patienten der meist ambulante<br />

– bei Bedarf stationäre – Eingriff abgesprochen.<br />

Die Operation erfolgt noch am gleichen Tag. Ambulante<br />

Patienten suchen danach und vor der Entlassungs-Kontrolluntersuchung<br />

Ruheräume im Zentrum<br />

auf. Stationär verbleibende Patienten werden<br />

zur Station gebracht.<br />

Wer wegen weiter Anfahrtswege vor oder nach<br />

der ambulant durchgeführten Operation noch in<br />

Neubrandenburg verweilen möchte, kann die neu<br />

im Zentrum eingerichteten Gästezimmer für eine<br />

geringe Hotelgebühr nutzen.<br />

Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />

zu gelangen. Insofern ist jede neue Hitler-Biographie immer<br />

auch ein Menetekel, das weitsichtige Politiker und eine kluge<br />

Politik nicht übersehen dürfen. Jedes Kapitel des spannenden<br />

aufklärerischen Buches von Rafael Seligmann vermittelt<br />

viele neue, stets anregende sowie auch provozierende Erkenntnisse,<br />

so daß die Lektüre der fesselnden Biographie<br />

über einen verhängnisvollen irrationalen und unmenschlichen<br />

Politiker in mehrfacher Hinsicht zu empfehlen ist.<br />

Prof. H. Nizze, Rostock<br />

SEITE 180 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Hilfe für Kinder von Suchtkranken<br />

Suchtkrankheit trifft immer auch die Familie und die Angehörigen,<br />

besonders die Kinder leiden unter den Suchtproblemen<br />

der Eltern. Rund 2,65 Millionen Kinder und Jugendliche<br />

leben in Deutschland in einer Familie, in der mindestens ein<br />

Elternteil Suchtprobleme hat.<br />

Die Broschüre „Kindern von Suchtkranken Halt geben“ liefert<br />

nützliche Informationen und ist kostenlos zu beziehen<br />

über die<br />

Geschäftsstelle der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe<br />

Bundesverband e.V.,<br />

Kompetente Antworten zu Kopfschmerz und<br />

Migräne bei Kindern<br />

Kopfschmerzen oder gar Migräne bei Kindern – die gibt es<br />

nicht! Diesem Vorurteil begegnen die Barmer-Krankenkasse<br />

und die Migräne Liga Deutschland e.V. gemeinsam durch die<br />

Herausgabe eines umfassenden Ratgebers.<br />

In der Broschüre werden die häufigsten Fragen um Kopfschmerz<br />

und Migräne – medizinisch fundiert und für Laien<br />

verständlich – beantwortet.<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

SERVICE<br />

Untere Königsstr. 86, 34117 Kassel,<br />

Tel.: (0561) 78 04 13, Fax: (0561) 71 12 82,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: mail@freundeskreise-sucht.de.<br />

Bei mehreren Exemplaren wird um Portoerstattung gebeten.<br />

Über die Freundeskreise sind auch Informationen zu den mit<br />

gleichem Thema stattfindenden Fachtagen zu erhalten.<br />

Weitere Hinweise finden Sie auf der Homepage unter<br />

www.freundeskreise-sucht.de<br />

(Nach einer Information des Bundesverbandes der<br />

Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe e.V.)<br />

Der Autor, Dr. med. Raymund Pothmann, schöpft aus reichhaltigen<br />

Erfahrungen seiner Tätigkeit am Zentrum Integrative<br />

Kinderschmerztherapie in Hamburg.<br />

Der Ratgeber ist in jeder Geschäftsstelle der Barmer kostenlos<br />

erhältlich.<br />

(Nach einer Presseinformation der Barmer Ersatzkasse)<br />

SEITE 181


KULTURECKE<br />

Nicolaas Tulp (1593 – 1674) und seine<br />

Anatomie in der Medaillenkunst<br />

Abb. 1:<br />

Bronzemedaille (Avers) 1672 auf<br />

das 50jährige Ratsherrn-Jubiläum<br />

Medailleur: unbekannt<br />

Durchmesser: 48 mm<br />

Abb. 2:<br />

Bronzemedaille (Avers)<br />

1936 zum 300. Jahrestag der<br />

Einführung der ersten<br />

Niederländischen Pharmacopoe<br />

Medailleur: M. P. .J. Fleur<br />

Durchmesser: 62 mm<br />

Abb. 3:<br />

Bronzemedaille (Revers) o. J. auf<br />

Tsung - Ying Shen (geb. 1924) zur<br />

Entwicklung von Sulindac<br />

Medailleur: Cabrol Antunes<br />

Durchmesser: 90 mm<br />

Im Jahre 1632 entstand eines<br />

der bekanntesten Gemälde<br />

von Rembrandt Harmensz van<br />

Rijn (1606 – 1669), „Die Anatomie<br />

des Dr. Tulp“. Dieses<br />

großformatige Bild hängt im<br />

Mauritshuis in Den Haag. Die<br />

letzte umfangreiche Restaurierung<br />

wurde im Jahre 1998<br />

abgeschlossen. Rembrandt ist<br />

mit diesem Gemälde ein – wie<br />

wir heute sagen würden – Jahrhundertwerk<br />

gelungen. Das<br />

Bild wurde dank seiner einprägsamen<br />

Komposition immer<br />

wieder als Vorlage für<br />

Reproduktionen, Buchillustrationen,<br />

Karikaturen, Briefmarken<br />

und auch Medaillen benutzt.<br />

Auf letztere soll hier<br />

eingegangen werden.<br />

Nicolas Tulp wurde im Jahre<br />

1593 in Amsterdam als Sohn<br />

eines Kaufmanns geboren.<br />

Das Medizinstudium absolvierte<br />

er in Leiden, wo er im<br />

Jahre 1614 promoviert wurde.<br />

Danach ließ er sich in seiner<br />

Heimatstadt Amsterdam als<br />

Arzt nieder, wo er rasch zu Ansehen<br />

gelangte. Im Jahre 1622<br />

wurde er erstmals zum Ratsherrn<br />

gewählt. Seine Wahl in<br />

das Bürgermeisteramt erfolgte<br />

in den Jahren 1654, 1655,<br />

1666 und 1671. Von 1628 bis<br />

1653 war er Praelector anatomiae<br />

der Amsterdamer Chirurgengilde.<br />

In diese Zeit fällt<br />

auch die Entstehung des Rembrandtschen<br />

Gemäldes.<br />

Zum 50. Jahrestag seiner Wahl<br />

zum Ratsherrn wurde eine<br />

Medaille geprägt. Der Medailleur<br />

ist nicht mehr zu ermitteln.<br />

Die Jahreszahl erscheint<br />

Abb. 4:<br />

Serienmedaille<br />

„Berühmte Gemälde“<br />

Abb. 5:<br />

Bronzemedaille (Revers) auf<br />

Arányi Lajos (1812-1887) 1974<br />

Medailleur: Pál Mihály<br />

Durchmesser: 93 mm<br />

Abb. 6:<br />

Bronzemedaille (Revers) auf<br />

Gabriele Fallopia (1523-1562) zum<br />

24. Nationalen Kongreß der<br />

„Societa Italiana di Anatomia“,<br />

Modena 1964<br />

Medailleur: Veroi<br />

Durchmesser: 45 mm<br />

Fotos: Dr. Hoop<br />

als Chronogramm (Abb. 1).<br />

Johann David Koehler (1684<br />

– 1755) widmete eine Nummer<br />

seiner „Historischen Münz-Belustigung“,<br />

die von 1729 –1740<br />

wöchentlich erschien, dieser<br />

Medaille auf Tulp.<br />

Als Anatom war Tulp ein<br />

ernstzunehmender Wissenschaftler.<br />

Er fand die Vasa<br />

lactea, die wenige Jahre zuvor<br />

Aselli (1581 – 1626) beim<br />

Hund entdeckt hatte. Außerdem<br />

beschrieb er die Valvula<br />

coli, die seitdem auch als Valvula<br />

Tulpi bezeichnet wird.<br />

Geläufiger ist jedoch die Bezeichnung<br />

Valvula Bauhini.<br />

Neben seinen anatomischen<br />

Studien ist Tulp auch als Autor<br />

zahlreicher Kasuistiken<br />

hervorgetreten.<br />

Eine andere wissenschaftliche<br />

Leistung Tulps ist die Erarbeitung<br />

der ersten „Pharmacopoea<br />

Amsterdamensis“ im<br />

Jahre 1636. Dieses Ereignis<br />

wurde erst 300 Jahre später<br />

mit einer Medaille gewürdigt.<br />

Das Porträt auf dieser unsignierten<br />

Medaille von 1936<br />

zeigt Ähnlichkeiten mit dem<br />

Bildnis des Nicolaas Tulp von<br />

J. Ovens (1623 – 1678). Möglicherweise<br />

hat dieses Bild dem<br />

Medailleur als Vorlage gedient<br />

(Abb. 2).<br />

„Die Anatomie des Dr. Tulp“<br />

ist von verschiedenen Medailleuren<br />

bearbeitet worden.<br />

Dabei fallen unterschiedliche<br />

Ausführungen auf, die sowohl<br />

die Wahl des Bildausschnitts<br />

als auch die Darstellung<br />

von Details betreffen<br />

(Abb. 3 - 6).<br />

Literatur beim Verfasser:<br />

Dr. med. Andreas Hoop<br />

Am Karpfenteich 15<br />

18246 Bützow<br />

SEITE 182 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Theaterinformationen<br />

Volkstheater Rostock<br />

Premieren im <strong>Mai</strong> und Juni <strong>2006</strong><br />

06.05.<strong>2006</strong>, Großes Haus<br />

Die Dreigroschenoper<br />

Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern<br />

von Bertolt Brecht<br />

10.06.<strong>2006</strong>, Großes Haus<br />

Wiener Blut<br />

Operette von Viktor Léon und Leo Stein,<br />

Musik von Johann Strauß<br />

Theater und Orchester GmbH<br />

Neubrandenburg / Neustrelitz<br />

Premiere im <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong><br />

20.05.<strong>2006</strong>, Landestheater Neustrelitz (Großes Haus)<br />

Der Rosenkavalier<br />

Komödie von Hugo von Hofmannsthal,<br />

Musik von Richard Strauß<br />

Theater <strong>Vorpommern</strong><br />

Premieren im <strong>Mai</strong> und Juni <strong>2006</strong><br />

09.05.<strong>2006</strong>, Greifswald (TaP),<br />

18.05.<strong>2006</strong>, Stralsund (Brauhaus)<br />

21.05.<strong>2006</strong>, Putbus<br />

Elling<br />

Schauspiel von Axel Hellstenius nach dem Roman<br />

„Blutsbrüder“ von Ingvar Ambjørnsen<br />

Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs<br />

20.05.<strong>2006</strong>, Stralsund (Theater am Knieperwall)<br />

Streit in Chiozza<br />

Komödie in drei Akten von Carlo Goldoni<br />

Deutsch von Geraldine Gabor<br />

Wir trauern um<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

20.05.<strong>2006</strong>, Greifswald<br />

(Großes Haus)<br />

27.05.<strong>2006</strong>, Stralsund<br />

(Theater am Knieperwall)<br />

TanZZeit <strong>2006</strong><br />

Choreographien: Detlev<br />

Alexander und Dan Pelleg<br />

24.06.<strong>2006</strong>, Seebühne<br />

Stralsund<br />

Aida<br />

Oper in vier Akten von<br />

Giuseppe Verdi, Text von<br />

Antonio Ghislanzoni<br />

nach einer Erzählung<br />

von Auguste Mariette,<br />

in italienischer Sprache mit<br />

deutschen Untertiteln<br />

<strong>Mecklenburg</strong>isches Staatstheater Schwerin<br />

Premieren im <strong>Mai</strong> und Juni <strong>2006</strong><br />

12.05.<strong>2006</strong>, Konzertfoyer<br />

Mozart und Menue<br />

Ein musikalisch-kulinarischer Abend in vier Gängen<br />

19.05.<strong>2006</strong>, Halle am Fernsehturm<br />

Die Olsenbande dreht durch<br />

Schauspiel von Peter Dehler unter<br />

Verwendung aller 13 Olsenbandenfilme<br />

von Erik Balling und Henning Bahs<br />

KULTURECKE / PERSONALIEN<br />

25.05.<strong>2006</strong>, E-Werk<br />

Glücksspäl in´t Pastorenhus<br />

Schwank von Philip King<br />

Niederdeutsch von Hartmut Cyriacks und Peter Nissen<br />

23.06.<strong>2006</strong>, Alter Garten<br />

La Traviata<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

Nach Alexandre Dumas „Die Kameliendame“<br />

Aufführung in italienischer Sprache<br />

Dr. med. Ilse Pottgießer geb. 16.12.1917 verstorben am 09.01.<strong>2006</strong> Sellin<br />

Dr. med. Reiner Laubinger geb. 17.11.1941 verstorben am 20.03.<strong>2006</strong> Schwerin/Wismar<br />

OMR Dr. med. Kurt Krämer geb. 23.11.1917 verstorben am 03.04.<strong>2006</strong> Neubrandenburg<br />

SEITE 183


PERSONALIEN<br />

Professor Heinrich Kirchmair<br />

zum 100. Geburtstag<br />

Am 1. April dieses Jahres wäre<br />

Professor Dr. med. habil.<br />

Heinrich Kirchmair 100 Jahre<br />

alt geworden. Wir, seine ehemaligen<br />

Schüler, nehmen dieses<br />

Ereignis zum Anlaß, unseres<br />

bedeutenden Lehrers und<br />

väterlichen Freundes in Dankbarkeit<br />

und Hochachtung zu<br />

gedenken.<br />

Heinrich Kirchmair wurde am<br />

1. 4. 1906 in Lübeck geboren.<br />

Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium der Ingenieurwissenschaften<br />

und einer vorübergehenden Tätigkeit bei Blohm<br />

und Voss begann er sein Medizinstudium an der Universität<br />

Hamburg. Er legte dort 1939 das Staatsexamen ab, promovierte<br />

und habilitierte schon fünf Jahre später im Fach Kinderheilkunde.<br />

Seine akademischen Lehrer – der Humangenetiker Heinrich<br />

Poll und der Pädiater Degwitz – legten in ihm nicht nur den<br />

Grundstein für sein weitreichendes fachliches Wissen, sondern<br />

auch für seine humanistische Gesinnung und seine konsequent<br />

antifaschistische Haltung, die sich unter den Bedingungen<br />

der Nachkriegszeit in der BRD nicht gerade förderlich<br />

auf seine berufliche Laufbahn auswirkte.<br />

Nach zweijähriger Tätigkeit als Dozent für Kinderheilkunde<br />

und Leiter des Forschungslaboratoriums an der Universitätskinderklinik<br />

in Hamburg erfolgte 1947 die Berufung nach<br />

Würzburg als kommissarischer Direktor der Universitätskinderklinik<br />

mit nachfolgender Ernennung zum außerplanmäßigen<br />

Professor im Jahre 1948.<br />

1952 folgte Professor Kirchmair einer Berufung durch den<br />

irakischen Gesundheitsminister als Fachberater für pädiatrische<br />

Fragen und zum Leiter der Kinderkliniken in Bagdad<br />

und Mossul.<br />

Nach seiner Rückkehr kam Professor Kirchmair 1955 in die<br />

damalige DDR und wurde mit der Direktion und dem weiteren<br />

Ausbau des Kinderkrankenhauses in Berlin Buch betraut.<br />

Am 1. <strong>Mai</strong> 1961 erfolgte schließlich die Berufung auf den<br />

Lehrstuhl für Kinderheilkunde und die Ernennung zum<br />

Direktor der Universitätskinderklinik in Rostock.<br />

Es war der Beginn einer fast neunjährigen fruchtbaren Zusammenarbeit<br />

von Ärzten, wissenschaftlichen Assistenten, Laborantinnen<br />

und Kinderkrankenschwestern mit ihrem neuen<br />

Klinikchef, die ihren Ausdruck in einem bemerkenswerten<br />

Aufschwung der Universitätskinderklinik Rostock fand.<br />

Seine Antrittsrede, an die wir uns heute noch schmunzelnd<br />

erinnern, war an Kürze und Prägnanz nicht zu übertreffen:<br />

Er könne, so sagte er nach einer kurzen Begrüßung der Mitarbeiter,<br />

drei Dinge nicht leiden: Unpünktlichkeit, Faulheit<br />

und menschliche Dummheit. Sprach‘ s und verließ mit kurzem<br />

Dank seine verblüfften und zugleich nachdenklich gewordenen<br />

Zuhörer im Hörsaal.<br />

Heinrich Kirchmair verwirklichte in Rostock seine Vision von<br />

einer modernen Universitätskinderklinik.<br />

Unter seiner Leitung erfolgte die Umstrukturierung der<br />

Klinik in ein Departmentsystem mit sechs Abteilungen nach<br />

dem Vorbild der Mayo Klinik in den USA. Damit bot sich den<br />

jungen wissenschaftlichen Mitarbeitern der Klinik die Chance,<br />

sich in den so geschaffenen Freiräumen in ihren Spezialgebieten<br />

zu profilieren. Mit Kirchmair legte die Klinik ihren<br />

provinziellen Status ab und präsentierte sich zunehmend auf<br />

nationaler und internationaler Ebene.<br />

Sein wissenschaftliches Interesse war breit gefächert. Es umfaßte<br />

neben der klinisch-pädiatrischen Forschung insbesondere<br />

humangenetische – und durch die Contergankatastrophe<br />

ausgelöst – teratologische Fragestellungen. Seine Veröffentlichungen<br />

über den Lipid- Stoffwechsel gelten als Pionierarbeit<br />

für die heute gängige parenterale Infusionstherapie mit Fettemulsionen.<br />

Durch die unter seiner Ägide organisierten und traditionell<br />

gewordenen Frühjahrstagungen der Gesellschaft für Pädiatrie<br />

in Rostock-Warnemünde ist der Name Kirchmair vielen<br />

Kinderärzten des In- und Auslandes zu einem festen Begriff<br />

geworden. Seine Weltoffenheit und sein Charme erschlossen<br />

ihm die Herzen eines außergewöhnlich großen Freundes-<br />

und Bekanntenkreises. Um die stilvollen, fröhlichen Feste, die<br />

wir zur Faschingszeit mit Heinrich Kirchmair feierten, sind wir<br />

damals in Rostock von vielen beneidet worden. Er lebte nach<br />

dem Grundsatz: Wer Tag um Tag seine Arbeit macht, der soll<br />

sich auch mal amüsieren.<br />

Seine ehemaligen Mitarbeiter haben Heinrich Kirchmair als<br />

hochbegabten, allseitig interessierten, stimulierenden und<br />

für ihre Probleme stets zugänglichen akademischen Lehrer in<br />

Erinnerung behalten, dessen höchstes Anliegen es war, wissenschaftliches<br />

Denken und Arbeiten in seiner Klinik zu etablieren.<br />

An das harmonische „Milieu interieur“, das er uns dazu schuf,<br />

erinnern wir uns an seinem 100sten Geburtstag in besonderer<br />

Dankbarkeit. Er starb am 9.9. 1969.<br />

W. Heine, L. Pelz, H. J. Stolpe<br />

SEITE 184 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Wir beglückwünschen<br />

Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />

die mit der Publikation einverstanden sind.<br />

50. Geburtstage im Juni <strong>2006</strong><br />

Dr.med. Ute Roost 5.6.1956 Schwerin<br />

Dipl.-Med. Mathias Thiede 6.6.1956 Wolgast / Zempin<br />

Dipl.-Med. Ingelore Leder 13.6.1956 Pasewalk / Uckerland<br />

Dipl.-Med. Petra Schmidt 15.6.1956 Grimmen<br />

Dr.med. Petra Bruhn 16.6.1956 Rostock /<br />

Sievershagen<br />

Dr.med. Kerstin Wegener 17.6.1956 Ribnitz-Damgarten<br />

Dr.med. Kathrin Gnessner 22.6.1956 Rostock / Bentwisch<br />

Dipl.-Med. Gabriele Schröder 26.6.1956 Anklam<br />

Dipl.-Med. Angelika Lichterfeld 30.6.1956 Bansin<br />

60. Geburtstage im Juni <strong>2006</strong><br />

Dr.med. Thomas Rahmig 19.6.1946 Bargeshagen<br />

Dr.med. Wolfgang Reinhardt 29.6.1946 Ueckermünde<br />

65. Geburtstage im Juni <strong>2006</strong><br />

SR Dr.med. Sieglinde Mosebach 4.6.1941 Rostock<br />

Dr.med. Julia Kassner 5.6.1941 Godendorf<br />

Dr.med. Ingeborg Mehlan 7.6.1941 Rostock<br />

Bernd Weinberger 8.6.1941 Wismar / Proseken<br />

Dr.med. Monika Alm 11.6.1941 Negast<br />

Dr.med. Brigitte Prehn 12.6.1941 Stäbelow<br />

Dr.med. Hans-Peter Schulz 16.6.1941 Schwaan<br />

Dr.med. Gerhard Maskow 19.6.1941 Anklam<br />

Prof.Dr.med.habil. Gudrun Eggers 20.6.1941 Rostock<br />

Priv.-Doz.Dr.med.habil.<br />

Karin Liebscher 20.6.1941 Rostock<br />

Dr.med. Heinz Hartwig 21.6.1941 Hohenfelde /<br />

Kühlungsborn<br />

Dr.med. Peter Werner 25.6.1941 Rostock<br />

Dr.med. Christian Dittmann 26.6.1941 Göhren / Rostock<br />

Dr.med. Regine Schweder 26.6.1941 Rostock<br />

Dr.med. Gudrun Zander 30.6.1941 Karlsburg<br />

70. Geburtstage im Juni <strong>2006</strong><br />

Dr.med. Brigitte Frahm 3.6.1936 Wismar<br />

OMR Dr.med. Klaus Stolz 5.6.1936 Ueckermünde<br />

Dr.med. Ulrich Botzke 6.6.1936 Stralsund<br />

Brigitte Pingel 11.6.1936 Teterow<br />

Prof.Dr.sc.med.Dr.med.dent.<br />

Günter Lang 19.6.1936 Rostock / Greifswald<br />

Anneliese Brandt 20.6.1936 Mölschow<br />

MR Dr.med. Sigrid Müller 22.6.1936 Rostock<br />

Prof.Dr.med.habil.<br />

Hans Joachim Stolpe 26.6.1936 Rostock<br />

Prof.Dr.med.Dr.med.dent.<br />

Johannes Klammt 27.6.1936 Schwerin<br />

75. Geburtstag im Juni <strong>2006</strong><br />

SR Dr.med. Margot Zieske 5.6.1931 Rostock<br />

90. Geburtstag im Juni <strong>2006</strong><br />

Prof.Dr.med.habil. Otto Scholz 5.6.1916 Stralsund<br />

AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Telefon: 0381 49280-0<br />

Telefax: 0381 49280-80<br />

redaktIon Dr. med. A. Crusius<br />

(Chefredakteur)<br />

Dr. med. G. Langhans<br />

(stellvertr. Chefredakteur)<br />

Prof. Dr. med. H. Büttner<br />

Dr. med. R. Bruhn<br />

Dr. med. W. Schimanke<br />

Dr. med. C. Brock<br />

anscHrIft der redaktIon <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitte nur<br />

an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />

Mitglied der Redaktion<br />

E-<strong>Mai</strong>l: aerzteblatt@aek-mv.de<br />

VerantwortlIcH Im sInne<br />

des pressegesetzes Dr. med. A. Crusius<br />

Bitte reichen Sie die Manuskripte als Text im A4-Format und auf Diskette<br />

im Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift<br />

des Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte.<br />

Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich genannten Autoren<br />

wieder, die der Meinung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht.<br />

Die Redaktion muß sich natürlich das Recht vorbehalten, über die Veröffentlichung,<br />

aber auch die Gestaltung des Beitrages einschließlich kleiner<br />

redaktioneller Änderungen zu entscheiden. Änderungen, die den Sinn des<br />

Beitrages betreffen, werden mit dem Autor abgestimmt.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Für<br />

Angaben über die Dosierung und Applikation von Präparaten kann von der<br />

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vom 1.1.<strong>2006</strong> gültig.<br />

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anzeIgendIsposItIon: Anne Gentzsch,<br />

Silke El Gendy<br />

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ist mit einer Frist von drei Monaten möglich und schriftlich an den Verlag<br />

zu richten. Die Abonnementsgelder werden jährlich im voraus in Rechnung<br />

gestellt.<br />

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Leseranalyse Medizinischer Zeitschriften e.V.<br />

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PERSONALIEN<br />

SEITE 185

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