Ärzteblatt Mai 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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Ärzteblatt Mai 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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ÄRZTEBLATT<br />
5/<strong>2006</strong><br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Protest der Sündenböcke<br />
Moderne Fußchirurgie –<br />
den Kinderschuhen entwachsen<br />
Abrechnung von ärztlichen Berichten
Inhalt<br />
Leitartikel<br />
Protest der Sündenböcke 156<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
Moderne Fußchirurgie –<br />
den Kinderschuhen entwachsen 158<br />
Aus der Kammer<br />
Neuer Vorsitzender der Ethikkommission gewählt 161<br />
Dekan der Medizinischen Fakultät wiedergewählt 161<br />
Geschäftsstelle<br />
Abrechnung von ärztlichen Berichten 162<br />
Akkreditierung von stationären Einrichtungen<br />
zur Behandlung von Diabetikern 165<br />
Satzungen und Ordnungen<br />
1. Änderung der Satzung der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 165<br />
Kongreßbericht<br />
Wunschmedizin 166<br />
Veranstaltungen und Kongresse<br />
Veranstaltungsinformationen 168<br />
Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 168<br />
Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 169<br />
Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 173<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung teilt mit<br />
Öffentliche Ausschreibung 174<br />
Recht<br />
Behandlungsfehler aus der Praxis der<br />
Norddeutschen Schlichtungsstelle 175<br />
Buchvorstellungen<br />
Für Sie gelesen 176<br />
Service<br />
Zentrum für Kataraktoperationen eröffnet 180<br />
Hilfe für Kinder von Suchtkranken 181<br />
Kompetente Antworten zu Kopfschmerz und<br />
Migräne bei Kindern 181<br />
Kulturecke<br />
Nicolaas Tulp (1593 – 1674) und seine<br />
Anatomie in der Medaillenkunst 182<br />
Theaterinformationen 183<br />
Personalien<br />
Wir trauern um 183<br />
Professor Heinrich Kirchmair<br />
zum 100. Geburtstag 184<br />
Wir beglückwünschen 185<br />
Impressum 185<br />
SEITE 155
LEITARTIKEL<br />
Es ist schon ein eigenartiges Bild: Zehntausende Ärztinnen<br />
und Ärzte aller Fachrichtungen, alte wie junge, aus Praxis<br />
und Klinik auf der Straße, mit Transparenten in der Hand und<br />
Trillerpfeifen im Mund. Und mit ihnen demonstrieren ihre<br />
nichtärztlichen Mitarbeiter und Vertreter von Patientenorganisationen<br />
... Nach einer Umfrage der „Welt“ haben im März<br />
78% der Bevölkerung Verständnis für die Proteste der Ärzte<br />
geäußert.<br />
Schon berufsbedingt sind Ärztinnen und Ärzte eher duldsam<br />
und verständnisvoll – sogar für politische Zwänge und leere<br />
Kassen. Vor allem sind sie aber Individualisten, deren Interessen<br />
oftmals noch weiter auseinander liegen als die Fachgebiete,<br />
die sie repräsentieren. Die Vielzahl ärztlicher Verbände<br />
und Organisationen trägt auch nicht gerade zu einem einheitlichen<br />
Bild des Berufsstandes bei.<br />
Es ist politische Kontinuität,<br />
die Ärztinnen<br />
und Ärzte auf<br />
die Straße treibt; Kontinuität<br />
über eine<br />
Vielzahl von Legislaturen<br />
der unterschiedlichstenpolitischen<br />
Couleur hinweg:<br />
Es ist die Kontinuität<br />
der großen<br />
Worte, die nie an<br />
Taten gemessen werden<br />
können. Kontinuierlich<br />
wird jedem<br />
alles versprochen,<br />
werden die leeren<br />
Sozialkassen verheimlicht<br />
und deren Ursachen<br />
verschleiert. Es ist die Kontinuität der politischen<br />
Verantwortungslosigkeit gegenüber dem Bürger, der immer<br />
Wähler aber nur manchmal Patient ist! Nicht etwa die demographische<br />
Entwicklung, eine mittlerweile jahrzehntelange<br />
verfehlte Arbeitsmarktpolitik, die Gesellschaft des langen<br />
Lebens und die explosionsartige wissenschaftliche und technische<br />
Entwicklung auf dem Gebiet der Medizin und „ihrer<br />
Anhangsgebilde“ sind die Ursache – die Ärzte sind schuld!<br />
„Die Ärztinnen und Ärzte geben zu viel Geld aus und ihre<br />
Selbstverwaltung verteilt dieses Geld falsch.“ Der Sündenbock<br />
war schon vor vielen Jahren gefunden worden und seitdem<br />
wird unverdrossen auf ihn eingeprügelt. Nicht nur die syste-<br />
SEITE 156<br />
Protest der Sündenböcke<br />
matisch betriebene Rufschädigung und die völlig mangelhafte,<br />
ständig sinkende materielle Anerkennung ärztlicher Leistung,<br />
sondern vor allem die ausufernde Bürokratie, die<br />
paradoxen Regreßregelungen und der ständige Mißbrauch<br />
des Arztes als Handlanger einer verfehlten Gesundheitspolitik<br />
hat das Faß zum Überlaufen gebracht.<br />
„Ulla, jetzt reicht´s“ war denn auch vielfach zu hören und zu<br />
lesen auf dem 2. nationalen Protesttag der Ärzteschaft am<br />
24. März in Berlin. Es ist nicht nur die Zahl der Protestierenden<br />
(über 32.000 nach Schätzungen der Polizei), ebenso wichtig<br />
sind die geschlossenen Praxen, deren Inhaber nicht nach Berlin<br />
gekommen sind. Wichtig ist die Vielschichtigkeit des ärztlichen<br />
Protestes: Bundesärztekammer und Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung unterbrachen ihre Sitzungen für die Demonstration;<br />
Vertragsärzte und Klinikärzte marschierten gemeinsam<br />
(auch wenn den Medien vorab souffliert wurde, es<br />
handle sich „nur“ um den Protest der Kassenärzte) und sogar<br />
politisch privilegierte Verbände beteiligten sich am Protest.<br />
Die Furcht der Politiker wird nachvollziehbar, wenn das<br />
„Divide et Impera!“ nicht mehr funktioniert. Und dann ist der<br />
Protest auch noch originell und kreativ (weitere Bilder sind<br />
im Internet unter www.aek-mv.de) ...<br />
Inzwischen wird die Gesundheitspolitik von der großen Koalition<br />
thematisiert. Eine ehrliche Analyse muß die Basis für<br />
einen grundlegenden Wandel bilden – die Zeit drängt: Auf<br />
dem bevorstehenden Ärztetag in Magdeburg (23. bis 26. <strong>Mai</strong>)<br />
möchten wir gerne Ergebnisse diskutieren, die aus der Sackgasse<br />
heraus führen. Die Ärzteschaft wird sich ihrer konstruktiven<br />
Mitarbeit dabei nicht verweigern. Eine Kontinuität<br />
im Sinne des „Weiter so!“ darf und kann es aber nicht geben.<br />
Der 3. nationale Protesttag ist bereits terminiert: 19. <strong>Mai</strong><br />
<strong>2006</strong> vor dem Roten Rathaus in Berlin. Wir seh´n uns!<br />
Dr. Wilfried Schimanke<br />
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
WISSENSCHAFDT UND FORSCHUNG<br />
Moderne Fußchirurgie –<br />
den Kinderschuhen entwachsen<br />
Die funktionellen anatomischen und biomechanischen Kenntnisse<br />
des Fußes und ihre Integration in die fußchirurgische<br />
Therapie haben in den letzten 15 Jahren eine enorme Entwicklung<br />
erfahren. Neben europäischen Zentren haben vor<br />
allem Einflüsse aus den USA der modernen Fußchirurgie den<br />
Weg bereitet.<br />
Während einer vierwöchigen Hospitation in einem der bekanntesten<br />
nordamerikanischen Zentren für Fußchirurgie in<br />
Chicago konnte ich im Frühjahr 2005 viele neue Erkenntnisse<br />
sammeln. Es hat ein Umdenken zur Funktionserhaltung/Funktionsverbesserung<br />
des Fußes und ein subtileres Erkennen von<br />
Deformitäten und deren konservative bzw. operative Behandlung<br />
auch in Deutschland begonnen.<br />
Die Orthopädische Abteilung (23 Betten) des Krankenhauses<br />
Malchin hat neben der Hüft- und Knieendoprothetik sowie<br />
differenzierter arthroskopischer Therapieverfahren eine Spezialisierung<br />
der Fußchirurgie als Schwerpunkt gesetzt.<br />
In einer prästationären Spezialsprechstunde für Fußerkrankungen<br />
werden in Aufklärungsgesprächen den Patienten<br />
moderne Therapieverfahren erläutert. Noch sehen wir eine<br />
Zurückhaltung – sowohl unter den Patienten als auch den<br />
einweisenden niedergelassenen Kollegen – einen Entschluß<br />
zu einer Operation zu fassen. So belaufen sich die Patientenzahlen<br />
der Spezialsprechstunde in unserem Krankenhaus<br />
auf ca. 400/Jahr. Die Anzahl der Fußoperationen hingegen<br />
bisher nur auf ca. 90 Eingriffe/Jahr (2005) – jedoch mit deutlich<br />
steigender Tendenz. Viele Fußdeformitäten können heute<br />
nicht nur konservativ durch individuell angepaßte Einlagen<br />
mit neuen Materialien unterschiedlicher Härtegrade (Shore-<br />
Härten) behandelt werden. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
und auch neue Fixationsmethoden durch moderne Implantate<br />
ermöglichen eine Korrektur auch von ausgeprägten<br />
Deformitäten mit guten funktionellen Ergebnissen.<br />
Hallux Valgus<br />
Der Funktionserhalt des Großzehengrundgelenkes bildet in<br />
der Orthopädie unseres Krankenhauses die Nr. 1 der operativen<br />
Therapie. Die früher in Deutschland oft angewandte<br />
Resektion des Gelenkes (OP nach Keller-Brandes) wird nicht<br />
mehr durchgeführt, da sie der Großzehe die wichtige Lastaufnahme<br />
während des Abrollvorganges des Fußes nimmt (funk-<br />
SEITE 158<br />
Angela Simon<br />
tionelle Amputation). Dadurch entsteht konsekutiv eine Überlastung<br />
der 2. und 3. Mittelfußköpfchen mit typischer plantarer<br />
Beschwielung und Belastungsschmerzen (Transfermetatarsalgie).<br />
Je nach Ausmaß der Deformität führen wir distale<br />
oder proximale komplexe dreidimensionale Korrekturosteotomien<br />
am 1. Mittelfußknochen durch.<br />
Prä OP Korrekturosteotomie nach Austin<br />
Da eine ausgeprägte Fehlstellung sehr oft durch eine Instabilität<br />
des normalerweise sehr straffen, und nur zu Minimalbewegungen<br />
befähigten 1. Metatarso-Cuneiforme-Gelenkes<br />
(TMT-I-Gelenk) verursacht ist, findet in unserer Klinik die<br />
Arthrodese dieses Gelenkes eine häufige Anwendung, um<br />
den 1. Strahl zu stabilisieren.<br />
Prä OP Arthrodese nach Lapidus<br />
Release der Weichteile<br />
Unabdingbar ist bei diesen ossären Korrekturen die Behebung<br />
der Fehlzügelung der Weichteile. Das sogenannte laterale<br />
Release ist zur Reposition der Sesambeinchen und Neutralisierung<br />
der Sehnenzügel erforderlich. Das Ausbleiben<br />
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Z.n.OP nach Keller Brandes Z.n.OP nach Keller Brandes Interpositionsarthrodese<br />
dieser Weichteilkorrektur führt unweigerlich zu einem Rezidiv<br />
der Deformität.<br />
Voroperierte Großzehen<br />
Zunehmend sehen wir in unserer Spezialsprechstunde die oft<br />
schmerzhaften Folgen der vor vielen Jahren durchgeführten<br />
Operation nach Keller-Brandes. Um dem Patienten wieder<br />
ein physiologisches Stehen und Gehen über den 1. Strahl,<br />
also die Großzehe, zu ermöglichen, ist oft ein kompliziertes<br />
OP-Verfahren erforderlich. Die Transplantation eines Knochenspans<br />
aus dem Beckenkamm des Patienten dient zur<br />
Auffüllung der Knochenlücke im Sinne einer Interpositionsarthrodese.<br />
Die Fixation erfolgt in unserer Klinik mit einer<br />
winkelstabilen Platte.<br />
Hallux Rigidus<br />
Die Arthrose im Großzehengrundgelenk – oft auch ein Krankheitsbild<br />
junger Sportler – wird in der Orthopädie Malchin<br />
abhängig vom Schweregrad (Knorpelverlust und Einsteifung,<br />
Stadium I-IV) therapiert. Im fortgeschrittenen Stadium führen<br />
wir bevorzugt bei jungen Patienten die Arthrodese in<br />
Funktionsstellung des Gelenkes durch, da sie einen stabilen<br />
und schmerzfreien Abrollvorgang, insbesondere bei Laufsportarten<br />
ermöglicht. Ist noch ein Knorpelbelag vorhanden,<br />
so findet die Dekompression des Gelenkes und der Gelenkerhalt<br />
durch wiederum dreidimensionale distale Korrekturosteotomie<br />
des 1. Mittelfußknochens statt. Ca. 50% unserer<br />
Patienten mit dieser Arthrose können gelenkerhaltend operiert<br />
werden, da sie rechtzeitig zur OP erscheinen.<br />
Hammerzehen<br />
In der operativen Therapie der Hammer- und Krallenzehendeformitäten<br />
sind ebenfalls neue Erkenntnisse hinzugekommen.<br />
Es ist oftmals nicht ausreichend, nur eine klassische Operation<br />
nach Hohmann durchzuführen und das in Flexion kontrakte<br />
proximale Interphalangealgelenk (PIP-Gelenk) zu operieren.<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFDT UND FORSCHUNG<br />
Der sogenannte klinische<br />
Push-up-Test zeigt oftmals<br />
eine unveränderte Hyperextensions-Fehlstellung<br />
im<br />
Grundgelenk der Zehen, welche<br />
sofort zu einem Rezidiv<br />
der o. g. Operation führen<br />
würde. Daher ist neben einer<br />
Versteifung des PIP-Gelenkes<br />
ein Kapselrelease des Grundgelenkes<br />
dringend erforderlich,<br />
ggf. zusätzlich eine Korrekturosteotomie<br />
des Mittelfußknochens<br />
zur Anhebung des MT-Köpfchens und ggf. auch<br />
eine notwendige Verkürzung. Dieses ist bei der sogenannten<br />
Propulsionsmetatarsalgie erforderlich, wenn eine Überlänge<br />
des 2. Metatarsale besteht und in der Abrollphase eine<br />
Überlastung über den 2. Strahl zu Schmerzen führt. Weichteileingriffe<br />
ergänzen die Korrekturen. So ist eine Strecksehnenverlängerung<br />
und ein Beugesehnentransfer bei Rezidiven<br />
ggf. indiziert. In der Rheumachirurgie findet auch die<br />
SEITE 159
WISSENSCHAFDT UND FORSCHUNG<br />
Prä-OP OP n. Austin und PIP-Arthrodese II-V<br />
Operation nach Stainsby Anwendung, wobei hier die Strecksehne<br />
einen Transfer erfährt.<br />
Rückfußdeformitäten:<br />
Der erworbene Knick-Plattfuß<br />
Die operativen Korrekturen der Vorfußdeformität sind weitaus<br />
verbreiteter als die Therapie der Rückfußveränderungen.<br />
Auch bei uns werden bisher nur 1/5 aller Fußoperationen<br />
dem Rückfuß zugeordnet. Viele neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
zeigen, daß über die Hälfte der Vorfußdeformitäten<br />
eine Folge von Rückfußveränderungen darstellen und<br />
in diesem Zusammenhang unbedingt Beachtung finden müssen.<br />
Die häufigste Verkennung findet im Rahmen der Hallux<br />
valgus Deformität statt. Hier trifft man sehr häufig auf eine<br />
Instabilität des gesamten 1. Strahles, welcher durch eine<br />
Knickfußfehlstellung des Rückfußes mit konsekutiver Instabilität<br />
im Tarsometatarsale-I-Gelenk und konsekutiver Rotations-<br />
und Varisationsfehlstellung des Metatarsus primus<br />
einhergeht und letztendlich die erhebliche Hallux valgus<br />
Deformität mit Pronationsfehlstellung der Großzehe für den<br />
Patienten den Weg zum Fußchirurgen bedeutet.<br />
In der Diagnostik ist daher vor allem aber die Funktionsprüfung<br />
auch unter Belastung des Fußes im Stand als auch im<br />
Abrollvorgang von erheblicher Bedeutung. In der Röntgendiagnostik<br />
führen wir daher standardisierte Belastungsaufnahmen<br />
im Stand ap und exakt seitlich durch. Sie sind Grundlage<br />
jeder Therapieplanung. Zusätzliche Aufnahmen sind<br />
dann zur weiteren Beurteilung des Fußes noch bei spezieller<br />
Fragestellung indiziert.<br />
Zur Dokumentation des klinischen Befundes gehört für uns<br />
standardmäßig die Fotodokumentation jedes Patientenfußes<br />
vor und nach der Operation.<br />
Differenzierte Therapie des erworbenen<br />
Knick-Plattfußes<br />
Die wenigsten unserer erwachsenen Patienten erscheinen<br />
in unserer Klinik im Frühstadium der Dekompensation des<br />
Knick-Plattfußes. Die sehr<br />
häufig für diese Deformität<br />
verantwortlich zu machende<br />
Dysfunktion/Ruptur<br />
der Tibialis posterior Sehne<br />
könnte dann noch operativ<br />
rekonstruiert bzw. augmentiert<br />
werden.<br />
Meist sehen wir jedoch be-<br />
Subtalare Arthrodese bei Arthrose reits kontrakte Deformitäten<br />
mit Arthrosen der Rückfußgelenke.<br />
Hier muß dann zur Stabilisierung des Fußes die<br />
operative Versteifung der betroffenen Gelenke erfolgen.<br />
Beim kindlichen / jugendlichen flexiblen Knick-/Plattfuß, der<br />
infolge einer Dekompensation schmerzt, können Osteotomien<br />
für eine Wiederaufrichtung des Fußgewölbes (z. B.<br />
Calcaneusosteotomie nach EVANS) zum Einsatz kommen.<br />
Resümee<br />
Die Orthopädie des Krankenhauses Malchin ist dabei ein Zentrum<br />
für Fußchirurgie aufzubauen, in welches nicht nur die<br />
einweisenden niedergelassenen Kollegen, sondern auch Podologen,<br />
medizinische Fußpflegeeinrichtungen, Orthopädie-<br />
Schuhmacher und Orthopädietechniker mit integriert werden,<br />
um für unsere Patienten eine lückenlose Versorgung<br />
rund um den Fuß ermöglichen zu können.<br />
Verfasserin:<br />
Dr. med. Angela Simon<br />
Orthopädische Abteilung<br />
Krankenhaus Malchin GmbH<br />
Basedower Str. 33<br />
17139 Malchin<br />
SEITE 160 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Neuer Vorsitzender der<br />
Ethikkommission gewählt<br />
Die Ethikkommission der <strong>Ärztekammer</strong>, Spruchkörper 1, hat<br />
in ihrer Sitzung am 16.03.<strong>2006</strong><br />
Dr. med. Detlef Schumacher,<br />
Facharzt für Innere Medizin, HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />
zum neuen Vorsitzenden gewählt.<br />
Dr. Schumacher ist seit Januar 1995 ständiges Mitglied dieses<br />
Spruchkörpers und hat im Jahre 2000 die Funktion des stellvertretenden<br />
Vorsitzenden übernommen. Da Prof. Dr. Drewelow<br />
aus beruflichen Gründen das Amt des Vorsitzenden für<br />
eine gewisse Zeit nicht ausführen konnte, leitet Dr. Schumacher<br />
seit April 2005 die Kommission kommissarisch. In diesen<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
AUS DER KAMMER<br />
Zeitraum fiel die Umsetzung<br />
der 12. AMG-Novelle und damit<br />
eine vollständige Veränderung<br />
des Beratungsverfahrens<br />
durch die Ethikkommission.<br />
Im März <strong>2006</strong> ist Prof. Dr.<br />
Drewelow nun vom Amt des<br />
Vorsitzenden endgültig zurückgetreten.<br />
Die Ethikkommission hatte daher einen neuen Vorsitzenden<br />
zu wählen. Das Wahlergebnis war einstimmig bei einer Enthaltung.<br />
Dekan der Medizinischen Fakultät wiedergewählt<br />
Prof. Andreas Greinacher neuer zweiter Prodekan<br />
Auf der konstituierenden Sitzung<br />
des Fakultätsrats Medizin<br />
an der Ernst-Moritz-Arndt-<br />
Universität Greifswald wurde<br />
der bisherige Dekan, Prof.<br />
Heyo K. Kroemer (45, Foto),<br />
mit 19 von 20 Stimmen für<br />
zwei weitere Jahre in seinem<br />
Amt bestätigt. Der Pharmakologe<br />
steht der Medizinischen<br />
Fakultät seit 2000 vor.<br />
Ebenfalls ohne Gegenstimmen<br />
wurden der Direktor<br />
der Chirurgischen Klinik, Prof. Claus-Dieter Heidecke, als<br />
Studiendekan und der Chef der Poliklinik für Zahnärztliche<br />
Protetik und Werkstoffkunde. Prof. Reiner Biffar, als Prodekan<br />
wiedergewählt. Erstmals wurde mit dem Transfusionsmediziner<br />
und ehemaligen Ärztlichen Direktor Prof. Andreas<br />
Greinacher ein zweiter Prodekan gewählt, um den wachsenden<br />
Aufgaben im Forschungsbereich und beim Ausbau internationaler<br />
Kooperationen gerecht zu werden.<br />
Durch die strategische Neuausrichtung der Forschung und<br />
der Etablierung der Departments Community Medicine, Experimentelle<br />
Therapie, Kardiovaskuläre Medizin und Neurowissenschaft<br />
hat sich Greifswald zu einem attraktiven For-<br />
schungsstandort für renommierte und auch international<br />
bekannte Wissenschaftler und zu einem beliebten Ausbildungsplatz<br />
für Studenten entwickelt. Jetzt gilt es nach Auffassung<br />
Kroemers, diese Strukturen wettbewerbsfähig zu<br />
erhalten und weiterzuentwickeln, da im kommenden Jahr<br />
unter anderem das Bundesförderprogramm Hochschulmedizin<br />
für die neuen Bundesländer (NBL3) ausläuft.<br />
(Pressemitteilung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />
Greifswald bearbeitet von W.S.)<br />
SEITE 161
GESCHÄFTSSTELLE<br />
Abrechnung von ärztlichen Berichten<br />
Im Nachgang zu dem Artikel von Frau Dr. Regina Klakow-<br />
Franck in der vorletzten Ausgabe des <strong>Ärzteblatt</strong>es (S. 86 ff.)<br />
wurde vom Kammerausschuß „Ambulantes Gesundheitswesen“<br />
die Frage speziell nach der Abrechnung von ärztlichen<br />
Bescheinigungen als sogenannte „Individuelle Gesundheitsleistung“<br />
aufgeworfen. Auch hierfür gibt es schließlich Preisregeln.<br />
Offensichtlich wird die Abrechnungspraxis aber ganz<br />
unterschiedlich gehandhabt.<br />
Zum einen kommt es zu überzogenen Vergütungsforderungen,<br />
zum anderen wird auf eine Abrechnung von Attesten etwa<br />
für die Schule, den Kindergarten oder das Sozialamt gänzlich<br />
verzichtet. Letzteres resultiert zum Teil aus Unsicherheit über<br />
die Abrechnungsmöglichkeiten oder ist ein Entgegenkommen<br />
gegenüber dem Patienten, zumal den größtenteils geringen<br />
Rechnungsbeträgen ein vergleichsweise hoher Verwaltungsaufwand<br />
gegenübersteht. Die damit einhergehenden juristischen<br />
Implikationen sind den meisten sicher nicht bewußt.<br />
Angesichts der Vielzahl im ärztlichen Alltag auszustellender<br />
Berichte und Zeugnisse verdient dieses Thema daher ein<br />
näheres Augenmerk.<br />
Berufsrechtlicher Ausgangspunkt<br />
Die berufsrechtliche Verpflichtung zu einer korrekten Liquidation<br />
ergibt sich aus § 12 der Berufsordnung. Danach muß<br />
die Honorarforderung des Arztes angemessen sein. Die Angemessenheit<br />
bezieht sich auch auf die untere Grenze des<br />
Gebührenrahmens. Die Sätze nach der GOÄ, welche gilt,<br />
wenn nicht andere gesetzliche Vergütungsregelungen Vorrang<br />
haben, dürfen jedenfalls nicht in unlauterer Weise<br />
unterschritten werden. Ein teilweiser oder gänzlicher Ver-<br />
SEITE 162<br />
zicht ist nach dieser Vorschrift nur bei Verwandten, Kollegen,<br />
deren Angehörigen und bei mittellosen Patienten im Einzelfall<br />
möglich.<br />
Sonderregelungen EBM und JVEG<br />
Die wichtigste Berechnungsgrundlage für Gutachten und<br />
Befunde, die maßgeblich vor der GOÄ heranzuziehen ist,<br />
stellt der Einheitliche Bewertungsmaßstab für die Abrechnung<br />
mit den gesetzlichen Krankenkassen (EBM) dar. Soweit<br />
Berichtsleistungen bei Kassenpatienten in der Leistungsbeschreibung<br />
enthalten sind (z.B. Arbeitsbefreiung) oder nach<br />
dem EBM abrechnungsfähig sind (z.B. Arztbrief, Bericht an<br />
die Krankenkasse), kommt eine gesonderte Liquidation nicht<br />
in Frage.<br />
Zum anderen bietet das Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetz<br />
(JVEG) oftmals die Vergütungsgrundlage bei<br />
Abrechnungen erstellter ärztlicher Berichte für Gerichte und<br />
Sozialleistungsträger. So sind gemäß § 21 Absatz 3 SGB X bei<br />
Anfragen von Rentenversicherungsträgern sowie Versorgungs-<br />
und Gesundheitsämtern, zu deren Beantwortung der Arzt<br />
verpflichtet ist, auf Antrag Vergütungen nach dem JVEG zu<br />
zahlen.<br />
Auch nach einer Vereinbarung zwischen der Bundesärztekammer<br />
und der „Bundesagentur für Arbeit“, welche seit dem<br />
1. April 2005 gilt, wird bei der Erstellung von Befundberichten<br />
für den ärztlichen Dienst der Agenturen für Arbeit ebenfalls<br />
das JVEG zugrunde gelegt. Für einen vollständigen Befundbericht<br />
ohne nähere gutachterliche Äußerung können danach<br />
21,00 Euro berechnet werden.<br />
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Außerhalb der Geltung des EBM bildet also das JVEG die am<br />
häufigsten anzuwendende spezialgesetzliche Vorschrift für<br />
die Abrechnung von ärztlichen Berichten (vgl. hierzu auch<br />
nachstehende Übersicht).<br />
Allgemeine Abrechnungsgrundlage GOÄ<br />
Finden sich keine Sonderregelungen, gilt immer die GOÄ als<br />
privatärztliche Abrechnungsgrundlage für ärztliche Berichte,<br />
so zum Beispiel gegenüber Arbeitgebern des Patienten, privaten<br />
Versicherungs- und Reisegesellschaften, Sportvereinen<br />
und privaten Krankenkassen.<br />
Die Einordnung der ärztlichen Leistungen in das Gebührenverzeichnis<br />
und die Festlegung des Gebührensatzes bereiten<br />
mitunter Schwierigkeiten. Die genaue Kenntnis der Leistungsinhalte<br />
der einzelnen Gebührenpositionen und fundiertes<br />
Wissen über die Bemessungskriterien der GOÄ sind für eine<br />
ordnungsgemäße Rechnungslegung unentbehrlich. Dies gilt<br />
auch bei der gebührenrechtlichen Abgrenzung der verschiedenen<br />
ärztlichen Berichte und Gutachten nach den Ziffern<br />
70, 75 und 80. So ist zu beachten, daß der einfache Befundbericht<br />
in der GOÄ bereits mit der Gebühr für die Untersuchung<br />
abgegolten ist.<br />
Berufsordnung und Gesetz gegen den<br />
unlauteren Wettbewerb (UWG)<br />
Bei der Bemessung der Gebühren für ärztliche Berichte sollten<br />
neben den berufsrechtlichen auch die wettbewerbsrechtlichen<br />
Grenzen beachtet werden.<br />
Ein Arzt darf nach § 12 Absatz 1 Satz 3 der Berufsordnung<br />
die Sätze nach der GOÄ nicht in unlauterer Weise unterschreiten.<br />
Damit wird kein umfassendes Verbot einer billigeren<br />
oder kostenlosen Behandlung festgeschrieben, es sollte<br />
aber trotzdem eher Ausnahmecharakter haben. Ein berufsrechtlicher<br />
Verstoß liegt jedenfalls vor, wenn eine Unterschreitung<br />
des Einfachsatzes der GOÄ ohne einen besonderen<br />
Grund oder gezielt zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen<br />
erfolgt. Dies wird man dem Arzt hingegen nicht vorhalten<br />
können, wenn er etwa bei mittellosen Patienten und<br />
in anderen sozial indizierten Einzelfällen den einfachen Satz<br />
der GOÄ unterschreitet bzw. auf das Honorar gänzlich verzichtet.<br />
Gleiches gilt auch für das allgemeine Wettbewerbsrecht.<br />
Werden Leistungen erheblich unterhalb des realen Wertes<br />
angeboten, um Mitanbieter zu verdrängen oder sich Vorteile<br />
zu verschaffen, so wird sich der Arzt damit nach § 3 UWG<br />
wettbewerbswidrig verhalten. Dies gilt um so mehr, wenn er<br />
mit derartigen Gratisleistungen wirbt.<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
Man wird aber, um die dargestellten Regeln nicht praxisfern<br />
zu überspannen, bei der alltäglichen Abrechnung von ärztlichen<br />
Bescheinigungen nur in sehr wenigen Fällen von einer<br />
solchen rechtlichen Tragweite ausgehen dürfen.<br />
Abrechnungsempfehlungen<br />
GESCHÄFTSSTELLE<br />
Dem Wunsch nach Transparenz und Sicherheit bei der Abrechnung<br />
wird zunehmend durch Abrechnungsempfehlungen<br />
für IGeL-Leistungen, die zahlreich in Zeitschriften und im Internet<br />
angeboten werden, entsprochen. Diese können – vorausgesetzt,<br />
daß die GOÄ darin richtig angewendet wurde –<br />
eine einheitliche und nachvollziehbare Abrechnung im Alltag<br />
ermöglichen. Der Patient kann sich zum Beispiel durch einen<br />
Aushang im Wartezimmer der Praxis bereits frühzeitig über<br />
etwaige finanzielle Folgen informieren. Ein Weg, der insbesondere<br />
bei kleineren Leistungen wie ärztlichen Bescheinigungen,<br />
für deren Abrechnung der Patient häufig wenig Verständnis<br />
zeigt, Verläßlichkeit bietet.<br />
Es bleibt aber zu beachten, daß derartige Listen nur eine<br />
Orientierung verschaffen können und die Auswahl des Steigerungsfaktors<br />
im individuellen Abrechnungsfall weiter der<br />
Einschätzung des Arztes obliegt.<br />
Ein übersichtlicher und recht umfassender Empfehlungskatalog<br />
für häufig nachgefragte Individuelle Gesundheitsleistungen<br />
findet sich im „IGeL-Kompendium für die Arztpraxis“,<br />
herausgegeben von Frau Dipl.-Kfm. Renate Hess und Frau<br />
Dr. med. Regina Klackow-Franck aus dem Dezernat „Gebührenordnung<br />
und Vergütung“ der Bundesärztekammer, welcher<br />
allein schon durch die fachkundigen Autorinnen die Gewähr<br />
bietet, daß die Empfehlungen auf ihre Kongruenz mit<br />
den Gebührenregelungen der GOÄ begutachtet wurden.<br />
Kathleen Dartsch<br />
Frank Th. Loebbert<br />
SEITE 163
GESCHÄFTSSTELLE<br />
Übersicht zu Anfragen von Krankenkassen,<br />
Behörden und anderen<br />
Anfragende Stelle Voraussetzung für die<br />
Auskunftspflicht/-berechtigung<br />
Krankenkassen Gesetzliche Erlaubnis oder schriftliche Einwilligung<br />
des Patienten<br />
MDK Begutachtungs- oder Prüfauftrag durch die<br />
Krankenkasse<br />
Feststellung der Pflegebedürftigkeit (§ 18 SGB XI)<br />
Sozialämter Erforderlichkeit der Auskunft zur Aufgabenerfüllung<br />
und schriftliche Einwilligung des Patienten<br />
Rentenversicherungsträger<br />
Erforderlichkeit der Auskunft zur Aufgabenerfüllung<br />
und schriftliche Einwilligung des Patienten<br />
Arbeitsämter Erforderlichkeit der Auskunft zur Aufgabenerfüllung<br />
und schriftliche Einwilligung des Patienten<br />
Gesundheitsämter Erforderlichkeit der Auskunft zur Aufgabenerfüllung<br />
und schriftliche Einwilligung des Patienten<br />
Ergänzung: Meldepflicht von Krankheiten i.S.d. § 6<br />
Infektionsschutzgesetz<br />
Unfallversicherungsträger Gesetzliche Pflicht nach §§ 201 u. 203 SGB VII<br />
Vertrag Ärzte/Unfallversicherungsträger<br />
(Einwilligung des Patienten nicht erforderlich)<br />
Bundeswehr, Bundesgrenzschutz,<br />
Zivildienst<br />
Verträge<br />
Überweisungsaufträge<br />
Versorgungsämter Gesetzliche Pflicht oder schriftliche Einwilligung<br />
des Patienten<br />
Vergütung des Vertragsarztes<br />
EBM-Geb.-Nr. 01620 ff.<br />
EBM-Geb.-Nr. 01621 ff.<br />
EBM Geb.-Nr. 01621 ff.<br />
JVEG<br />
JVEG<br />
Anfrage: JVEG<br />
Erfüllung der Meldepflicht:<br />
Aufwandersatz<br />
Vereinbartes Gebührenverzeichnis<br />
im Anhang des Vertrages<br />
Besonderes Verzeichnis<br />
JVEG<br />
Gerichte Schriftliche Einwilligung des Patienten JVEG<br />
Patienten / Rechtsanwälte Auskunftsrecht nach Art. 2 GG<br />
Schriftliche Einwilligung des Patienten<br />
Patienten Anfrage an behandelnden Arzt, Auskunft zu<br />
Behandlungskosten nach § 305 Abs. 2 SGB V<br />
Keine<br />
Nur Kostenerstattung<br />
1,00 € zzgl. Versandkosten<br />
Arbeitgeber Schriftliche Einwilligung des Patienten GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />
Reisegesellschaften Schriftliche Einwilligung des Patienten GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />
Reha-Einrichtungen Rechtsgrundlage § 73 Abs. 1 B 3 SGB V GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />
Sportvereine Schriftliche Einwilligung des Patienten GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />
Private Versicherungsgesellschaften<br />
und Private<br />
Krankenversicherungen<br />
Schriftliche Einwilligung des Patienten GOÄ Geb.-Nr. 70 ff.<br />
SEITE 164 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Die im Jahre 2003 durch die <strong>Ärztekammer</strong> ausgesprochenen Akkreditierungen laufen zum 01.07.<strong>2006</strong> aus. Einrichtungen,<br />
die Interesse am Weiterbestand der Akkreditierung haben, werden gebeten, diese mit den entsprechenden<br />
Unterlagen rechtzeitig bei der <strong>Ärztekammer</strong>, Referat Qualitätssicherung (QS), zu beantragen.<br />
Die Qualitätskriterien gelten unverändert fort und entsprechen der Veröffentlichung im <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong> 9/2002, S. 308 ff., unter besonderer Berücksichtigung der Ergebnisqualität (Punkte 3. und 4. der Mitteilung).<br />
Dr. med. H.-J. Ziegelasch Dr. med. H. Dietze<br />
Vorsitzender der Arbeitsgruppe Geschäftsführung<br />
Akkreditierung und Referatsleiter QS<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
GESCHÄFTSSTELLE / SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
Akkreditierung von stationären Einrichtungen<br />
zur Behandlung von Diabetikern<br />
1. Änderung der Satzung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Aufgrund des § 23 Absatz 2 Nr. 1 des Heilberufsgesetzes<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> vom 22. Januar 1993 (GVOBl.<br />
M-V S. 62), zuletzt geändert durch Gesetz vom 07. Januar<br />
2004 (GVOBl. M-V S. 12), hat die Kammerversammlung am<br />
05. November 2005 folgende Änderung der Satzung der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> in der Fassung der<br />
Bekanntmachung vom 04. Oktober 1994 (AmtsBl. M-V/AAz.<br />
1994, S. 401; Ärztebl. M-V 1994, S. 600) beschlossen:<br />
Artikel I<br />
Die Satzung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
vom 04. Oktober 1994 wird wie folgt geändert:<br />
1. In § 14 Absatz 1 Nr. 4 wird das Wort „Prüfungsausschuß“<br />
gestrichen und durch das Wort „Prüfungskommission“ ersetzt.<br />
2. In § 14 Absatz 3 werden die Worte „Fachkommissionen<br />
ernennen sowie“ gestrichen.<br />
Vom 02. Januar <strong>2006</strong><br />
Artikel II<br />
Die vorstehende Änderung der Satzung der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung<br />
in Kraft.<br />
Rostock, 01. Dezember 2005<br />
gez. Dr. med. A. Crusius<br />
Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Genehmigt:<br />
Schwerin, 27. Dezember 2005<br />
Sozialministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
gez. Christian Sievers<br />
Ausgefertigt:<br />
Rostock, 02. Januar <strong>2006</strong><br />
gez. Dr. med. Andreas Crusius<br />
Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
SEITE 165
KONGRESSBERICHT<br />
Wunschmedizin<br />
Der Arzt im Spannungsfeld zwischen medizinisch Notwendigem<br />
und Patientenbegehren<br />
Bericht zum 32. Symposion für Juristen und Ärzte, 17. und 18. Februar <strong>2006</strong>,<br />
Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Berlin<br />
Im Verhältnis zwischen Arzt und Patienten vollzieht sich mehr<br />
und mehr ein gesellschaftlicher Wandel. Der selbstbewußte<br />
Patient verlangt von seinem Arzt immer häufiger die Anwendung<br />
medizinischer Innovationen und damit die Ergebnisse<br />
des medizinischen Fortschritts.<br />
Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet Gesundheit als<br />
einen Zustand körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.<br />
So ist Gesundheit eine Angelegenheit des Individuums<br />
aber auch der Gesellschaft. Der Arzt ist also dem einzelnen<br />
und der Gesellschaft verpflichtet. Er wird zu einem<br />
„janusköpfigen“ Wesen (K.-D. Kossow). Auf der einen Seite<br />
sieht er die Bedürfnisse, die Wünsche und Lebensziele seiner<br />
Patienten, auf der anderen Seite ist er der evidenzbasierten<br />
Medizin verpflichtet. Beides muß er in Einklang bringen. Die<br />
Wünsche sind jedoch oft ohne Bezug zu einer Krankheit. Der<br />
Patient wird vom Leidenden zum fordernden „Kunden“. Als<br />
Leistungserbringer darf der Arzt diesen Wünschen aber nur<br />
so weit folgen, wie er es rechtlich und vor allem ethisch verantworten<br />
kann. Medizin wird zu einem Konsumgut, welches<br />
das sozialrechtlich geprägte Gesundheitswesen nicht<br />
realisieren, ganz sicher aber nicht finanzieren kann. Die öffentlichen<br />
Kassen dürfen die individuellen Wünsche und Begehrlichkeiten<br />
des einzelnen nicht bezahlen. So entsteht<br />
durch „Wunschmedizin“ eine Kommerzialisierung. Der Arzt<br />
ist gezwungen, auch zum Anbieter zu werden. Nur er kennt<br />
und hat die Möglichkeiten den Schönheitsidealen, der Mode<br />
und Kosmetik und anderen physischen und psychischen Wünschen<br />
nachzuhelfen.<br />
Da ist zunächst die Ästhetische Chirurgie. Viele Menschen,<br />
leider auch schon Jugendliche, haben das Bedürfnis nach<br />
ewiger Jugend, ewiger Schönheit, nach ewigem Geliebtwerden<br />
(J.C. Bruck). Der vollkommene, schöne Körper wird – wie<br />
von den Medien gepriesen – gewünscht. Das ärztliche Handeln<br />
bestimmt dabei überwiegend der Patient (Kunde), der<br />
sein subjektiv empfundenes „Leiden“ verändert haben will.<br />
Daraus ergibt sich allerdings für den Chirurgen die ethische<br />
Rechtfertigung. Juristisch bleibt es eine Körperverletzung,<br />
die schließlich ohne Rückgaberecht ist. Entscheidend bleibt<br />
auch berufsrechtlich, daß nur der Chirurg einen Eingriff ausführt,<br />
der dieses spezielle „Handwerk“ der „Schönheitschirurgie“<br />
richtig gelernt hat. Gleiches gilt für die Ästheti-<br />
SEITE 166<br />
sche Dermatologie. Gutes Aussehen und Schönheit zeigt<br />
sich an der Haut und wird von erfolgreichen Menschen erwartet.<br />
Die Welt lebt von Äußerlichkeiten und „Jugend“. So<br />
wird der Laser zum begehrten Objekt! Risiken werden durch<br />
die Erwartungshaltung vom Patienten ignoriert. Doch für<br />
den Arzt gilt die Prämisse amerikanischer Laser-Pioniere: Do<br />
less, expect less, get less complications! Das sollte über aller<br />
Wunschmedizin stehen! Auch die Zahnmedizin steht zwischen<br />
Ästhetik – Kosmetik und Medizin. Der Kunde erwartet<br />
durch schöne Zähne Erfolg im Leben. Die Möglichkeiten sind<br />
vielfältig. Es soll aber an dieser Stelle darauf hingewiesen<br />
werden, daß Ästhetik und Kosmetik nicht gleichzusetzen<br />
sind. Kosmetik ist gewerblich – auch im Steuerrecht!<br />
Aus der Sicht der <strong>Ärztekammer</strong>n sehen sich Ärztinnen und<br />
Ärzte zunehmend verpflichtet, einen Kontrapunkt zum Zeitgeist<br />
der Machbarkeit zu bilden und Fehlvorstellungen im<br />
wohlverstandenen Interesse des Patienten zu korrigieren (R.<br />
Schäfer). Dazu ist ein intensives Risikomanagement erforderlich.<br />
Bei Wunschmedizin besteht in aller Regel keine Eilbedürftigkeit.<br />
Es bleibt genügend Zeit für Beratung, Aufklärung<br />
und Abwägung. Die Gutachterkommission bei der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> Nordrhein hat im Bereich der Schönheitschirurgie<br />
ein Register ins Leben gerufen, das zu mehr Transparenz<br />
und Qualität beitragen soll. Die Mitglieder sichern in einer<br />
Selbstverpflichtung eine definierte Fortbildungsaktivität und<br />
die Bereitschaft zur Schlichtung durch die <strong>Ärztekammer</strong> bei<br />
Streitfällen zwischen Patient und Arzt.<br />
Die Juristen kennen keine gesetzlichen Spezialregeln für<br />
dieses Kapitel des Gesundheitswesens. Das Haftungsrecht<br />
bleibt. Beim Behandlungsfehler ist der medizinische Sachverständige<br />
gefragt. Aufklärung im Bereich der Wunschmedizin<br />
wird in besonders „schonungsloser Offenheit und Härte“ gefordert.<br />
Beim Berufsrecht gelten die Fachgebietsgrenzen und<br />
die Werbebeschränkungen, die sich allerdings gelockert haben.<br />
Es gilt auch die Residenzpflicht. Im Sozialrecht vergütet<br />
die gesetzliche Krankenversicherung nur die Behandlung von<br />
Krankheit. Dazu gehören aber nur körperliche Entstellung<br />
und echte somatische Beschwerden. Die private Krankenversicherung<br />
erstattet ästhetische Operationen nur dann, wenn<br />
es zugleich eine Heilbehandlung ist.<br />
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Ein weiteres interessantes Thema des Symposions war der<br />
Fortpflanzungsmedizin gewidmet. In Deutschland herrscht<br />
dazu eine sehr restriktive Haltung. Es ist zwar typische<br />
Wunschmedizin, doch aus medizinischer, psychischer, sozialer<br />
aber auch ethischer Sicht gibt es genügend diskussionswürdige<br />
Aspekte die vorhandenen Verbote im Embryonenschutzgesetz<br />
(ESCHG) von 1990 zumindest zu lockern. So ist die<br />
hierzulande verbotene Eizellspende in vielen anderen Ländern<br />
erlaubt und den Paaren bleibt nur der Medizintourismus.<br />
Die Lebendgeburtenraten nach Eizellspende sind in Großbritannien<br />
und den USA deutlich höher als die homologen IVF-<br />
Verfahren. Untersuchungen bestätigen auch eine normale<br />
sozio-emotionale Entwicklung der Kinder. Die verbotene Präimplantationsdiagnostik<br />
kann aus humangenetischer Sicht<br />
als eine erlaubte pränatale Diagnostik angesehen werden.<br />
Juristisch soll das ESCHG auch die Gefahren von Mehrlingsschwangerschaften<br />
und von Fetozid vermeiden. Insgesamt<br />
wird es aber dem medizinischen Fortschritt nicht gerecht. Die<br />
Statusfrage des Embryos wird sich aus vielerlei politischen,<br />
soziologischen und religiösen Gründen nicht klären lassen.<br />
Das ethische Dilemma dieses Teils der Wunschmedizin ist weiterhin<br />
ungeklärt.<br />
In der Geburtsmedizin, steht der Wunsch mancher Frauen<br />
auf eine Entbindung durch Sektio aus persönlichen Gründen<br />
in der öffentlichen Diskussion. Die elektive Sektio ohne medizinische<br />
Indikation hat heute bei optimaler ärztlicher Betreuung<br />
eine sehr geringe Morbidität und Mortalität. Risiken<br />
entstehen jedoch für nachfolgende Schwangerschaften und<br />
vaginale Geburten (Plazentalösungsstörungen, Rupturen,<br />
Atonie-Blutungen). Die Risiken für das Kind sind bei vaginaler<br />
Geburt wiederum eher größer.<br />
Rechtlich ist der „Kaiserschnitt“ ohne medizinische Indikation<br />
kein Heileingriff. Der Patientenwille ist jedoch juristisch<br />
zu unterstützen, wenn keine gesundheitlichen Gründe dagegen<br />
sprechen. Für die Aufklärung über die Risiken und die<br />
Einwilligung der Schwangeren ist der Arzt im Streitfall beweispflichtig.<br />
Die höheren Kosten (d.h. Einnahmen) für die<br />
Schnittentbindung sollten dem Geburtshelfer, der übrigens<br />
nicht zur Wunschsektio verpflichtet ist, nicht als Entscheidungsgrund<br />
dienen. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen<br />
prüft im übrigen sehr genau.<br />
Eigentlich keine Wunschmedizin ist das doch seltene Thema<br />
der Transsexualität. Es sind zwar die Wünsche der Patienten,<br />
die deren Leidensdruck auslösen und verstümmelnde Operationen<br />
zur Folge haben. 1987 hat das Bundessozialgericht<br />
diesen Leidensdruck als behandlungsbedürftige Krankheit<br />
im Sinne des Krankenversicherungsrechts bewertet. Dabei<br />
gibt es bis heute keine objektiven physiologischen Parameter<br />
für das Vorliegen einer Transsexualität. Psychotherapie über<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
KONGRESSBERICHT<br />
einen längeren Zeitraum und der so genannte „Alltagstest“<br />
neben den üblichen ärztlichen Maßnahmen werden deshalb<br />
vor einer eher „geschlechtsangleichenden“ (P. Althaus) Operation<br />
gefordert. Die „Standards der Behandlung und Begutachtung<br />
von Transsexuellen“, von einer Expertenkommission<br />
1997 veröffentlicht, gelten als medizinische und auch juristische<br />
Orientierungshilfe. Die umfangreiche Patientenaufklärung<br />
über die Risiken und die Irreversibilität eines operativen<br />
Eingriffs muß der Operateur in eigener Verantwortung wahrnehmen.<br />
Zur Wunschmedizin gehört letztlich auch das kontrovers diskutierte,<br />
in den Praxen unterschiedlich gehandhabte Thema<br />
„Individuelle Gesundheitsleistungen“ (IGeL).<br />
Zweifel bestehen nicht bei den ärztlichen Maßnahmen, die<br />
ohne Bezug zu einer Krankheit vom Patienten (Kunden) gewünscht<br />
werden („Schönheitsbehandlung“).<br />
Die Vertreterin der Bundesärztekammer spricht zu Recht von<br />
einer großen Uneinheitlichkeit bei den individuellen medizinischen<br />
Leistungen, von dem fragwürdigen Stellenwert mancher<br />
Methoden und von einem berufspolitischen „Geburtsfehler“.<br />
Die Kostenunterdeckung einer Praxis sollte eigentlich<br />
kein Argument für IGeL sein! Leider ist die tatsächliche Situation<br />
anders! Es muß aber wiederholt und eindringlich darauf<br />
hingewiesen werden, daß eine privatärztliche Behandlung<br />
vom Patienten verlangt werden muß. Darüber ist nach Aufklärung<br />
im persönlichen Gespräch – auch über Alternativen –<br />
die schriftliche Dokumentation gefordert.<br />
Die Verlagerung von Leistungen des medizinischen Fortschritts<br />
für Zustände mit echtem Krankheitswert in den<br />
Selbstzahlerbereich ist nun offensichtlich politisch gewollt.<br />
Das wird immer weniger zu umgehen sein. Die privaten Versicherer<br />
haben schon reagiert. So gehört es zur Philosophie<br />
der DKV und ihrer Tochterunternehmen qualitätsgesicherte<br />
individuelle Gesundheitsleistungen zusätzlich zu versichern.<br />
Der Jurist sieht bei Zuständen mit Krankheitswert den Kassenarzt<br />
in einer komplizierten Situation! Nach der Sozialgesetzgebung<br />
(§ 2 Abs. 1 SGB V) haben Qualität und Wirksamkeit<br />
medizinischer Leistungen dem allgemein anerkannten<br />
Stand der medizinischen Erkenntnisse zu entsprechen und<br />
den medizinischen Fortschritt zu berücksichtigen! Danach<br />
haben GKV-Patienten also Anspruch auf Teilhabe am medizinischen<br />
Fortschritt! Im Sozialgesetzbuch heißt es, daß die<br />
Leistungen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten<br />
dürfen. Die Interpretation des Notwendigen erfolgt durch<br />
den Gemeinsamen Bundesausschuß, also letztlich sozialrechtlich.<br />
Damit wird aber das Leistungserbringungsrecht des Arztes<br />
gegenüber dem Leistungsanspruch des Kassenpatienten<br />
eingeschränkt. Man könnte – sicher überspannt – auch sagen:<br />
Beschränkung bedeutet Behandlungsfehler für den Arzt!!<br />
Für den Vertragsarzt entsteht so eine spezielle Aufklärungs-<br />
SEITE 167
KONGRESSBERICHT / VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
pflicht über die Differenz zur zivilrechtlich geschuldeten erforderlichen<br />
Sorgfalt.<br />
Beim PK-Patienten erstattet der Versicherer im vertraglichen<br />
Umfang auch Leistungen für Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden<br />
und Arzneimittel, die von der Schulmedizin<br />
überwiegend (nicht allgemein wie im SGB) anerkannt sind.<br />
Das heißt, hier werden auch Erfahrungen der medizinischen<br />
Wissenschaft, die noch nicht durch große, oft langjährige<br />
Studien evidenzbasiert sind im Leistungskatalog berücksichtigt.<br />
Das gilt auch für seltene Erkrankungen, für die ohnehin<br />
kaum Studien aufgelegt werden.<br />
Veranstaltungsinformationen<br />
➞ Wir bitten die Veranstalter um Zusendung der Original-Anwesenheitslisten von<br />
zertifizierten Veranstaltungen ab Januar <strong>2006</strong>! (innerhalb von zwei Wochen nach der Veranstaltung!)<br />
Bitte beachten!<br />
Die Im Fortbildungskatalog auf Seite 29 angekündigte Fortbildung „Anwendung von Botolinumtoxin in der HNO-Heilkunde“<br />
am 03.05.<strong>2006</strong> in Rostock wird auf den 14.06.<strong>2006</strong> verschoben.<br />
(siehe auch „Veranstaltungen in unserem Kammerbereich“)<br />
Das vom Klinikum Südstadt am 13.05.<strong>2006</strong> in Rostock geplante „Rheumatologische Kolloquium“ wird verschoben.<br />
Die im Fortbildungskatalog auf Seite 27 veröffentlichte Fortbildung „27. Dermatologen-Sonnabend – Laser-Therapie in<br />
der Dermatologie“ wird vom 21. – 22.04.<strong>2006</strong> auf den 19. – 20.05.<strong>2006</strong> verschoben.<br />
(siehe „Veranstaltungen in unserem Kammerbereich“)<br />
Veranstaltungen der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Prophylaxe und Rehabilitation für<br />
Mutter und Kind zwischen gestern<br />
und morgen<br />
7 P<br />
Termin: 06.05.<strong>2006</strong>, 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Ort: Ostseeklinik Kühlungsborn,<br />
Waldstr. 51, 18225 Kühlungsborn<br />
Leitung: Herr Priv.-Doz. Dr. med. habil. W. Nürnberg,<br />
Frau Doz. Dr. med. habil. J. Hein<br />
Gebühr: 20,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />
Medizin und Ethik – Die Suche nach<br />
dem rechten Maß<br />
je 4 P<br />
(insgesamt 16 Stunden – auch einzeln buchbar)<br />
Veranstalter: <strong>Ärztekammer</strong> M-V in<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Friedrich-Naumann-Stiftung (Lübeck)<br />
Termine: jeweils 15.00 – 19.00 Uhr<br />
10.05.<strong>2006</strong> Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Politik und Ethik<br />
Prdädiktive Medizin – eugenische Maßstäbe?<br />
Ethische Aspekte der Humangenetik<br />
Bedingungen und Möglichkeiten des Mensch-Seins<br />
07.06.<strong>2006</strong> Kulturraum, Klinik und Poliklinik für<br />
Neurologie, Universität Rostock,<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock<br />
Biowissenschaftliche Forschung<br />
Reproduktionsmedizin<br />
Prädiktive genet. Testverfahren – ethische Aspekte<br />
Das Bild vom Menschen – Leben als Lizenz oder<br />
Leben als Geschenk?<br />
14.06.<strong>2006</strong> Hörsaal, Klinik und Poliklinik für<br />
Chirurgie, Universität Rostock,<br />
Schillingallee 35, 18057 Rostock<br />
– Der perfekte Mensch?<br />
– Transplantationsmedizin<br />
– Der (im-)perfekte Mensch<br />
21.06.<strong>2006</strong> Kulturraum, Klinik und Poliklinik für<br />
Neurologie, Universität Rostock,<br />
–<br />
–<br />
Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock<br />
Was macht den Arzt?<br />
Ethische Aspekte des Lebensendes aus geriatrischer<br />
Sicht<br />
–<br />
–<br />
In Würde altern und sterben ...<br />
„Euthanasie“ im NS-Staat und aktuelle Debatte<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. phil. M. Schleker,<br />
Herr ChA Prof. Dr. med. W. Schareck<br />
Gebühr: je 5,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />
EKG-Kurse<br />
je 4 P<br />
Termine: jeweils 16.00 – 19.30 Uhr<br />
31.05.<strong>2006</strong> EKG-Grundkurs<br />
04.10.<strong>2006</strong> EKG-Seminar (Fortgeschrittenen-Kurs)<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. J. Placke,<br />
Internist in eigener Niederlassung<br />
Gebühr: je 25,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />
SEITE 168 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Fazit<br />
Trotz aller Diskussionen gilt für den Arzt, daß er seine berufsrechtliche<br />
Orientierung und seine ethischen Pflichten nicht<br />
vernachlässigen darf. Er ist und bleibt kein Gewerbetreibender.<br />
Er darf seine Sorgfaltspflicht nicht vernachlässigen und muß<br />
sich haftungsrechtlich vor allem durch Aufklärung und Dokumentation<br />
sichern. Gerade in der „Wunschmedizin“ haben<br />
Transparenz, Beratung und Aufklärung einen hohen Stellenwert.<br />
Dr. med. C. Brock
Spezialkurs Röntgen<br />
(Zum Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz nach<br />
Röntgenverordnung)<br />
Termin: 08. – 10.06.<strong>2006</strong><br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />
Gebühr: 140,00 € (bei Buchung von Grund- und<br />
Spezialkurs – komplett 250,00 €)<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />
Zum Erreichen der Fachkunde Rettungsdienst<br />
bietet die <strong>Ärztekammer</strong><br />
mit der AGMN den Kompaktkurs<br />
„Arzt im Rettungsdienst“ an 81 P<br />
(Teile A – D, 80 Stunden)<br />
Termin: 14. – 21.06.<strong>2006</strong><br />
Ort: Bildungszentrum des DRK,<br />
Am Bergring 3, 17166 Teterow<br />
Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />
Gebühr: 700,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />
Impfkurs<br />
8 P<br />
(Erwerb des Impfzertifikates der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />
Termin: 24.06.<strong>2006</strong>, 14.00 – 21.00 Uhr<br />
Ort: Kreistagssaal im Landratsamt Ludwigslust,<br />
Garnisonsstr. 1, 19288 Ludwigslust<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />
Refresher-Kurse „Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung“<br />
je 9 P<br />
(für niedergelassene Ärzte und deren<br />
Assistenzpersonal, jeweils 09.00 - 16.00 Uhr)<br />
Neu! – 24.06.<strong>2006</strong><br />
Stadtverwaltung Neubrandenburg,<br />
Brandschutz- und Rettungsamt,<br />
Ziegelbergstr. 50, 17033 Neubrandenburg<br />
09.09.<strong>2006</strong><br />
Klinik für Anästhesie, EMAU Greifswald,<br />
Fr.-Loeffler-Str. 23 b, 17475 Greifswald<br />
25.11.<strong>2006</strong><br />
Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2, 18225 Kühlungsborn<br />
Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />
Gebühr: je 100,00 € Ärzte,<br />
80,00 € Assistenzpersonal<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
17 P<br />
Aktualisierung der Fachkunde im<br />
Strahlenschutz nach<br />
Röntgenverordnung<br />
je 9 P<br />
Termine: 24.06.<strong>2006</strong> oder 18.11.<strong>2006</strong>,<br />
jeweils 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />
Gebühr: je 100,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />
Strahlenschutz-Fachkunde gilt<br />
nicht für alle Zeit – Gestaffelte<br />
Fristen für die Aktualisierung<br />
Strahlenschutz- und Röntgenverordnung schreiben<br />
Erneuerung der Kenntnisse vor<br />
Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />
der Fachkunde der Fachkunde<br />
nach StrlSchV nach StrlSchV<br />
ab 1990 bis zum 01.08.<strong>2006</strong><br />
Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />
der Fachkunde der Fachkunde<br />
nach RöV nach RöV<br />
ab 1988 bis zum 01.07.2007<br />
12. Zentrale Fortbildung „Interventionsmöglichkeiten<br />
bei<br />
Drogenabhängigkeit“<br />
Termin: 01.07.<strong>2006</strong>, 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dipl.-Med. C. Kretschmar<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />
Veranstaltungen in unserem<br />
Kammerbereich<br />
Weiterbildung in Psychotherapie –<br />
Gruppenselbsterfahrung<br />
Ab Frühjahr <strong>2006</strong> beginnt im Rahmen der ärztlichen<br />
Weiterbildung „Psychotherapie“ eine neue analytisch<br />
orientierte Gruppenselbsterfahrung. In dieser Gruppe<br />
sind noch Plätze für Ärzte und Psychologen frei.<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider<br />
Ort / Information: Universität Rostock, Klinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin,<br />
Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider,<br />
Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-96 71<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
7 P<br />
Balintgruppenarbeit für Ärzte aller<br />
Fachrichtungen und Psychologen<br />
Termine: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat<br />
Ort: Bergstr. 5, 18107 Elmenhorst<br />
Leitung / Anmeldung: Frau Dr. med. E. Lüdemann,<br />
Bergstr. 5, 18107 Elmenhorst, Tel.: (0381) 7 61-21 38,<br />
(Mo., Mi. und Fr. 12.00 - 13.00 Uhr)<br />
Weiterbildung Balint-Gruppe<br />
(Psychotherapie)<br />
für Ärzte aller Fachrichtungen und Psychologen<br />
Termine: jeden 2. Mittwoch im Monat, 17.00 Uhr<br />
Ort: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg<br />
Leitung: Frau Dr. med. C. Gold<br />
Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum<br />
Neubrandenburg, Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie, Külzstr. 13, 17033 Neubrandenburg,<br />
Tel.: (0395) 4 21-00 85 (montags bis freitags<br />
09.00 – 10.00 Uhr) oder Tel.: (0395) 7 75-45 02,<br />
Fax: (0395) 7 75-45 07, E-<strong>Mai</strong>l: PSY@dbk-nb.de<br />
Fortbildungen des Zentrums für<br />
Innere Medizin der HELIOS-Kliniken<br />
Schwerin<br />
je 1 P<br />
Termine: jeweils mittwochs, 12.30 – 13.00 Uhr<br />
03.05.<strong>2006</strong> Wann welches Diuretikum?<br />
10.05.<strong>2006</strong> Pharmakogenetik von Kardiaka<br />
17.05.<strong>2006</strong> Darstellung interessanter Fälle<br />
24.05.<strong>2006</strong> Pathologisches Fallseminar<br />
31.05.<strong>2006</strong> Welche Drogen, außer Alkohol und<br />
Nikotin, spielen heute eine Rolle?<br />
07.06.<strong>2006</strong> Darstellung interessanter Fälle<br />
15.06.<strong>2006</strong> Patho-physiologische Grundlagen der<br />
Rechtsherzkatheterisierung unter<br />
Belastung<br />
21.06.<strong>2006</strong> Was kann die Klinik für psychosomatische<br />
Medizin leisten? (Fallbeispiele)<br />
28.06.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre Behandlung der<br />
Pankreatitis<br />
05.07.<strong>2006</strong> Gesundheitsweisen in Ecuador<br />
Ort: kleiner Konferenzraum, Ebene 2,<br />
HELIOS-Kliniken Schwerin<br />
Leitung: Herr ChA Dr. med. H.-J. Ziegelasch<br />
Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />
Stoffwechselabteilung, Sekretariat Frau B. Entrich,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-44 41, Fax: (0385) 5 20-44 42,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: bentrich@schwerin.helios-kliniken.de<br />
Herz-Kreislauf-Kolloquien<br />
je 3 P<br />
Termine: mittwochs, jeweils 17.30 – 19.30 Uhr<br />
03.05.<strong>2006</strong> Was tun nach PCI bei Vorhofflimmern<br />
und Kunstklappen – Kombination von<br />
Antikoagulation und Plättchenhemmern<br />
24.05.<strong>2006</strong> Sekundärprävention nach<br />
Myokardinfarkt – Welche Bedeutung<br />
haben Omega-3-Fettsäuren?<br />
31.05.<strong>2006</strong> Metabolisches Syndrom als kardiovaskulärer<br />
Risikofaktor – Neue<br />
Therapieansätze<br />
SEITE 169
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Ort: Konferenzraum, 1. Etage, Klinik und Poliklinik<br />
für Innere Medizin, Universität Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Steinhoff,<br />
Herr ChA Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />
Poliklinik für Innere Medizin, Abt. Kardiologie,<br />
Chefarztsekretariat Frau J. Heine,<br />
Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-77 03, Fax: (0381) 4 94-77 02,<br />
Internet: http://www.kardiologie.med.uni-rostock.de,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: jeanett.heine@med.uni-rostock.de<br />
Grundausbildung für die Zusatzbezeichnung<br />
Akupunktur und Masterkurse<br />
für das Diplom B je 14 P<br />
Praktikumskurse:<br />
PK 03 04. – 05.05.<strong>2006</strong><br />
PK 04 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />
PK 01 22. – 23.06.<strong>2006</strong><br />
PK 02 24. – 25.06.<strong>2006</strong><br />
IV. Warnemünder Weiterbildungswoche<br />
mit Gastdozent T. Yamamoto<br />
MK 06 23. – 24.05.<strong>2006</strong> (Gastdozenten:<br />
Herr Dr. med. J. Gleditsch,<br />
Frau Dr. med. W. Marič-Oehler)<br />
MK 07 25. – 26.05.<strong>2006</strong> (Gastdozent:<br />
Herr Dr. med. J. Hummelsberger)<br />
MK 16 27. – 28.05.<strong>2006</strong> – Schädelakupunktur<br />
nach Yamamoto (Gastdozent:<br />
Herr MD Ph. D. T. Yamamoto)<br />
Masterkurse:<br />
MK 03 15. – 16.06.<strong>2006</strong><br />
MK 04 17. – 18.06.<strong>2006</strong><br />
Grundkurse (Beginn eines neuen Kurssystems):<br />
GK 01 16. – 17.09.<strong>2006</strong><br />
GK 07 05. – 06.10.<strong>2006</strong><br />
GK 08 07. – 08.10.<strong>2006</strong><br />
Sonderkurs:<br />
SK 03. – 04.11.<strong>2006</strong><br />
Supervisionskurs (Fallseminare):<br />
SV 15. – 16.12.<strong>2006</strong><br />
Ort: Akupunkturfortbildungszentrum Kur- und Ferienhotel<br />
„Sanddorn“, Strandweg 12, 18119 Warnemünde<br />
Leitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />
Gebühr: Grundkurse: pro Kurs 140,00 € (Mitglieder<br />
der DGfAN), 180,00 € (Nichtmitglieder);<br />
Masterkurse: pro Kurs 180,00 € (Mitglieder der<br />
DGfAN), 230,00 € (Nichtmitglieder)<br />
Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />
Frau Dr. med. R. Schwanitz, Frau Zimmermann und<br />
Frau Gluth, Strandweg 12, 18119 Warnemünde,<br />
Tel.: (0381) 5 43 99-35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: ReginaSchwanitz@aol.com<br />
Curriculum „Ärztliches Qualitätsmanagement“<br />
Kursteil B 05. – 07.05.<strong>2006</strong><br />
Instrumente und Methoden im QM<br />
Kursteil C 16. – 18.06.<strong>2006</strong><br />
Arbeit in Qualitätszirkeln<br />
Kursteil D 18. – 20.08.<strong>2006</strong><br />
Qualitätsmodelle<br />
Kursteil E 22. – 24.09.<strong>2006</strong><br />
Zertifizierungssysteme und Umsetzung<br />
Ort: Schwerin (voraussichtlich)<br />
Leitung: Herr Dr. med. G. Viethen<br />
Gebühr: 720,00 €<br />
Anmeldung: Schloß Akademie für Medizin und<br />
Management GmbH, Am Hang 11, 24113 Molfsee /<br />
Kiel, Tel.: (0431) 65 94 99-89, Fax: (0431) 65 99-772,<br />
Internet: http://www.schlossakademie.de,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: info@schlossakademie.de<br />
5. NORDLICHT – Fortbildung für<br />
MTAR`s, Krankenschwestern und<br />
Ärzte in der Onkologie und Radiologie<br />
Thema: Gynäkologische Tumoren<br />
Termin: 06.05.<strong>2006</strong>, 09.00 - 15.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, Universitäts-Frauenklinik, Klinikum<br />
Südstadt Rostock, Südring 81, 18059 Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. R Fietkau<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />
Poliklinik für Strahlentherapie, Sekretariat<br />
Frau Jesswein / Frau S. Haß, Südring 75, 18059 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-91 44 oder -90 01, Fax: 4 94-90 02,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: strahlentherapie@med.uni-rostock.de<br />
Grundkurs Autogenes Training<br />
Termin: 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />
Ort: Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie<br />
(Haus 40), HELIOS-Kliniken Schwerin<br />
Leitung: Frau OÄ Dr. med. C. Adolphsen<br />
Gebühr: 192,00 €<br />
Anmeldung: HELIOS-Kliniken, Klinik für Psychosomatische<br />
Medizin und Psychotherapie, Sekretariat,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-33 91, Fax: (0385) 5 20-33 29,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: cadolphsen@schwerin.helios-kliniken.de,<br />
(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />
Masterkurse für Akupunktur<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Akupunktur und Neuraltherapie<br />
DGfAN<br />
je 14 P<br />
Zusatzkurse<br />
(Gastdozent: Herr Dr. med. J. Hummelsberger):<br />
ZK Herz 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />
ZK Leber-Galle 22. – 23.10.<strong>2006</strong><br />
Ort: Jagd- und Naturpark-Residenz Drewitz<br />
Leitung: Frau Dr. med. S. Kreft<br />
Gebühr: Masterkurse und Zusatzkurse: 180,00 €<br />
(Mitglieder der DGfAN), 230,00 € (Nichtmitglieder)<br />
Anmeldung: Frau Dr. med. S. Kreft,<br />
Baleckestr. 3, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 92-36 19, Fax: (0381) 4 92-27 78,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: susanne.kreft@t-online.de<br />
Fortbildungsveranstaltungen der<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Herzchirurgie in Rostock je 1 P<br />
Termin: montags, jeweils 07.15 – 08.00 Uhr<br />
08.05.<strong>2006</strong> Standards in der Herzchirurgie –<br />
Infektionen und Antibiotika<br />
15.05.<strong>2006</strong> Mortalitäts- und Morbiditäts-<br />
Konferenz<br />
22.05.<strong>2006</strong> Qualitätssicherung (1. Halbjahr)<br />
29.05.<strong>2006</strong> Transfusionsordnung<br />
12.06.<strong>2006</strong> Eingriffsdokumentation im OP<br />
19.06.<strong>2006</strong> Forschung – Update<br />
26.06.<strong>2006</strong> DRG <strong>2006</strong> – Update<br />
Ort: Seminarraum, Klinik und Poliklinik für<br />
Herzchirurgie, Station A, Universität Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Steinhoff<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />
für Herzchirurgie, Sekretariat,<br />
Schillingallee 35, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-61 00 oder -61 01, Fax: 4 94-61 02<br />
Aufgaben des ersteintreffenden<br />
Notarztes – Großschadensfall 3 P<br />
Termin: 10.05.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />
Ort: Altentreptow<br />
Leitung: Herr T. Hanff<br />
Anmeldung: Rettungsleitstelle Malchin, Frau Tilse /<br />
Frau Schubotz, Fritz-Reuter-Platz 8, 17139 Malchin,<br />
Tel.: (03994) 28 12 18 oder 28 12 13, (07.00 - 13.30 Uhr),<br />
E-<strong>Mai</strong>l: Abrechnung-LK-Demmin@t-online.de<br />
– Infektionsepidemiologie<br />
– Krankenhaushygiene<br />
Termin: 10.05.<strong>2006</strong>, 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Ort: Berufliche Schule, KMG Klinikum Güstrow<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />
Herr Dr. med. P. Kober<br />
Anmeldung: Landesamt für Gesundheit und<br />
Soziales M-V, Außenstelle, Frau G. Lorenz,<br />
Schloßstr. 8, 17235 Neustrelitz,<br />
Tel.: (03981) 27 21 07, Fax: (03981) 20 45 45,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: gerlinde.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />
Klinikfortbildung der Klinik Leezen<br />
am Schweriner See<br />
je 2 P<br />
Termine: jeweils 16.15 – 17.45 Uhr<br />
10.05.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />
und palliativmedizinische Konferenz<br />
14.06.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />
und palliativmedizinische Konferenz<br />
Leitung: Herr Dr. med. E. Hempel<br />
Anmeldung: Klinik Leezen am Schweriner See,<br />
Frau K. Zöllner, Bereich Intensiv-, Notfall-,<br />
Schmerz- und Palliativmedizin,<br />
Wittgensteiner Platz 1, 19067 Leezen,<br />
Tel.: (03866) 60-0, Fax: (03866) 60-171-18 05,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: zoellner@klinik-leezen.de<br />
SEITE 170 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
16 P
Internationales Symposium „Tracheotomie<br />
gestern und heute“ 24 P<br />
Termin: 11. – 13.05.<strong>2006</strong><br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Hosemann,<br />
Herr Prof. Dr. med. M. Wendt,<br />
Herr Prof. Dr. med. habil. J. Fanghänel<br />
Ort / Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik für<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />
Herr OA Dr. med. M. Gründling,<br />
Fr.-Loeffler-Str. 23 b, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86 85 60, Fax: (03834) 86 58 54,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: trach@uni-greifswald.de<br />
41. Jahrestagung der Internisten<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s<br />
– Internistische Intensivtherapie und<br />
Gastroenterologie<br />
– Workshops: Hämodynamisches Monitoring,<br />
Endosonographie<br />
Termin: 12. - 13.05.<strong>2006</strong><br />
Ort: Krupp-Kolleg der EMAU Greifswald,<br />
Martin-Luther-Str. 14<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik und<br />
Poliklinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie<br />
/ Infektiologie, Herr Prof. Dr. med. R. Ewert,<br />
Fr.-Loeffler-Str. 23 a, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86 67 76,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: innereb@mail.uni-greifswald.de<br />
Sonographie der Haltungs- und<br />
Bewegungsorgane – Bad Doberaner<br />
Ultraschallkurse des Bewegungsapparates<br />
und Rostocker Ultraschallkurse<br />
der Säuglingshüfte<br />
(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />
12. – 13.05.<strong>2006</strong> Aufbaukurs<br />
16 P<br />
Säuglingshüfte (Rostock)<br />
23. – 24.06.<strong>2006</strong> Aufbaukurs<br />
16 P<br />
Bewegungsapparat (Bad Doberan)<br />
01. – 02.12.<strong>2006</strong> Abschlußkurs<br />
13 P<br />
Säuglingshüfte (Rostock)<br />
08. – 09.12.<strong>2006</strong> Abschlußkurs<br />
13 P<br />
Bewegungsapparat (Bad Doberan)<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Hensel, Frau Dr. med.<br />
R. Kolp, Herr ChA Dr. med. P. Kupatz<br />
Ort: Rostock – Gemeinschaftspraxis Dres. Kolp /<br />
Manecke, Wismarsche Str. 32, 18057 Rostock /<br />
Bad Doberan – Rehabilitationsklinik „Moorbad“<br />
Bad Doberan<br />
Gebühr: je 200,00 €<br />
Anmeldung: Rehabilitationsklinik „Moorbad“ Bad<br />
Doberan, Herrn ChA Dr. med. P. Kupatz, Ärztlicher<br />
Direktor, Schwaaner Chaussee 2, 18209 Bad Doberan,<br />
Tel.: (038203) 93-604, Fax: (038203) 93-650,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: kupatz@moorbad-doberan.de<br />
25. Rheumatologisches Kolloquium<br />
Neu! – Termin: 13.05.<strong>2006</strong><br />
(statt: 18.03.<strong>2006</strong>), 09.00 – 13.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, Klinikum Südstadt Rostock<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. G. Neeck<br />
Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />
Klinik für Innere Medizin, Rheumazentrum,<br />
Chefarztsekretariat, Südring 81, 18059 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 44 01-50 00,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: kfim@kliniksued-rostock.de<br />
Fortbildungen der Carl-Friedrich-<br />
Flemming-Klinik, HELIOS-Kliniken<br />
Schwerin – Fortschritte in der<br />
Diagnostik und Therapie psychischer<br />
Erkrankungen (Teil 1) je 2 P<br />
Termine: jeweils 18.00 – 19.30 Uhr<br />
17.05.<strong>2006</strong> Diagnostik und Therapie der<br />
Cannabinoidabhängigkeit unter besonderer<br />
Berücksichtigung drogeninduzierter<br />
Psychosen<br />
07.06.<strong>2006</strong> Psychotherapeutische und pharmakologische<br />
Strategien in der Krisenintervention<br />
bei Patientinnen mit Borderline-<br />
Persönlichkeitsstörung<br />
Ort: Festsaal, Haus 13, Carl-Friedrich-Flemming-<br />
Klinik, HELIOS-Kliniken Schwerin<br />
Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. A. Broocks<br />
Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin, Carl-Friedrich-<br />
Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-32 00<br />
Fortbildungen der Carl-Friedrich-<br />
Flemming-Klinik, HELIOS-Kliniken<br />
Schwerin (Psychiatrie und Psychotherapie)<br />
je 2 P<br />
Termine: jeweils 16.00 – 17.30 Uhr<br />
18.05.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Pharmakologische<br />
und biologische Behandlungsstrategien<br />
08.06.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Psychotherapeutische<br />
Behandlung<br />
29.06.<strong>2006</strong> Behandlung der Borderline-<br />
Persönlichkeitsstörung<br />
07.09.<strong>2006</strong> Begutachtung (allgemeine Grundlagen)<br />
28.09.<strong>2006</strong> Forensische Begutachtung und<br />
Kriminalprognose<br />
19.10.<strong>2006</strong> Diagnostische Methoden: Standardisierte<br />
Befunderhebung unter Anwendung<br />
von strukturierten klinischen Interviews<br />
09.11.<strong>2006</strong> Anpassungsstörungen – Diagnostik,<br />
Pathogenese und Behandlung<br />
30.11.<strong>2006</strong> Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung:<br />
Diagnostik und Pathogenese<br />
14.12.<strong>2006</strong> Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung:<br />
Moderne Behandlungsmöglichkeiten<br />
Ort: Marmorsaal, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />
HELIOS-Kliniken Schwerin<br />
Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. A. Broocks<br />
Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin, Carl-Friedrich-<br />
Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-32 00<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
177. Tagung der Vereinigung der<br />
Nordwestdeutschen Chirurgen e.V.<br />
Termin: 08. – 10.06.<strong>2006</strong><br />
Ort: Yachthafen-Residenz Hohe Düne,<br />
Rostock-Warnemünde<br />
Information: MCN Medizinische Congressorganisation<br />
Nürnberg AG, Zerzabelshofstr. 29, 90478 Nürnberg,<br />
Tel.: (0911) 3 93-16 24, Fax: (0911) 3 93-16 55,<br />
Internet: http://www.mcn-nuernberg.de,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: mcn@mcn-nuernberg.de<br />
27. Dermatologen-Sonnabend –<br />
Laser-Therapie in der Dermatologie<br />
Termin: 09. – 10.06.<strong>2006</strong><br />
09.06.<strong>2006</strong> Laserschutzkurs<br />
10.06.<strong>2006</strong> Symposium „Laser-Therapie in der<br />
Dermatologie“<br />
Ort: Courtyard by Marriott Hotel,<br />
Schwaansche Str. 6 (Kröpeliner Str.), 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Gross<br />
Gebühr: 150,00 € (Laserschutzkurs)<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />
Poliklinik für Dermatologie und Venerologie,<br />
Augustenstr. 80 - 84, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-97 11, Fax: (0381) 4 94-97 02<br />
Rügen-Forum <strong>2006</strong> –<br />
Interdisziplinäre Adiposologie<br />
(3. Philosophisch-medizinisches Wochenende auf<br />
Rügen)<br />
Termin: 09. - 10.06.<strong>2006</strong><br />
Ort: Landgasthof Kiebitzort,<br />
Lieschow 26 a, 18569 Ummanz<br />
Leitung: Herr Dr. med. V. Haberkorn<br />
Anmeldung: Herr Dr. med. V. Haberkorn,<br />
Diabetologische Schwerpunktpraxis,<br />
Stralsunder Str. 16, 18528 Bergen,<br />
Tel.: (03838) 2 21 56, Fax: (03838) 25 71 28,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: dr.haberkorn@t-online.de<br />
Anwendung von Botulinumtoxin in<br />
der HNO-Heilkunde<br />
3 P<br />
Neu! – Termin: 14.06.<strong>2006</strong>, (statt: 03.05.<strong>2006</strong>);<br />
15.00 – 17.00 Uhr<br />
Ort: Seminarraum, Haus 3, Klinik und Poliklinik für<br />
HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie,<br />
Universität Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. T. Just<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />
für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie<br />
„Otto Körner“, Chefarztsekretariat Frau Diederich,<br />
Doberaner Str. 137 - 139, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-83 01<br />
Endoskopie-Grundkurs<br />
(im Rahmen des 45. CAES-Symposiums)<br />
Termin: 14. – 15.06.<strong>2006</strong><br />
Ort: Klinik für Chirurgie, Klinikum Südstadt Rostock<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. J. Bernhardt,<br />
Herr OA Dr. med. G. Kähler (Mannheim)<br />
SEITE 171
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />
Klinik für Chirurgie, Sekretariat Frau S. Mellendorf,<br />
Südring 81, 18059 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 44 01-44 01, Fax: (0381) 44 01-41 09,<br />
Internet: http://www.CAES<strong>2006</strong>.de,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: gastrozentrum@kliniksued-rostock.de<br />
Rauchen – gesellschaftliche oder<br />
private Verantwortung? 6 P<br />
Thema: <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> auf dem Weg zu<br />
„Rauchfreien Krankenhäusern“<br />
Termin: 15.06.<strong>2006</strong>, 10.00 – 15.30 Uhr<br />
Ort: Crowne Plaza Hotel,<br />
Bleicher Ufer 23, 19053 Schwerin<br />
Leitung: Frau Dr. M. Linke, Sozialministerin M-V<br />
Gebühr: 25,00 €<br />
Anmeldung: Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung<br />
M-V (LAKOST), Voßstr. 15 a, 19053 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 7 85-15 60, Fax: 7 58-94 90,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: mraz@lakost-mv.de<br />
Fort- und Weiterbildung in Psychosomatischer<br />
Grundversorgung<br />
zur Abrechnung der Ziffern 850 / 851 im Rahmen<br />
der Kassenärztlichen Versorgung und für die Kursweiterbildung<br />
Allgemeinmedizin anrechenbar –<br />
50 Stunden (25 Doppelstunden)<br />
Block I 15. – 17.06.<strong>2006</strong><br />
Block II 24. – 26.08.<strong>2006</strong><br />
Die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Balintgruppe<br />
ist gewährleistet.<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider<br />
Ort / Anmeldung: Universität Rostock, Klinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin,<br />
Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider,<br />
Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-96 71<br />
7. Rostocker Arthroskopie-Live-<br />
Kurs „Schulter- und<br />
Ellenbogengelenk“<br />
16 P<br />
(Vorträge, Live-OP, Workshop am Humanpräparat)<br />
Neu! – Termin: 16. – 17.06.<strong>2006</strong><br />
(statt: 18. – 19.05.<strong>2006</strong>)<br />
Ort: Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. T. Mittlmeier,<br />
Herr OA Priv.-Doz. Dr. med. habil. M. Witt<br />
Gebühr: ab 320,00 €<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />
Poliklinik für Chirurgie, Abt. Unfall- und Wiederherstellungschirurgie,<br />
Schillingallee 35, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-60 58, Fax: (0381) 4 94-60 57,<br />
Internet: http://www-cuk.med.uni-rostock.de/unfallchirurgie,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: mathias@wittt@med.uni-rostock.de<br />
IX. <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommerscher<br />
Impftag<br />
8 P<br />
Termin: 17.06.<strong>2006</strong>, 09.30 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Rostock<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />
Anmeldung: Landesamt für Gesundheit und Soziales<br />
M-V, Frau A. Lorenz, Gertrudenstr. 11, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-53 13, Fax: (0381) 4 94-53 14,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: andrea.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />
Aktuelle epidemiologische Themen<br />
aus der Human- und Veterinärmedizin<br />
Termin: 21.06.<strong>2006</strong><br />
Ort: Park-Hotel Schloß Schlemmin,<br />
Am Schloß 2, 18320 Schlemmin<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />
Herr Prof. Dr. vet. med. Feldhusen<br />
Gebühr: 10,00 € (ÖGD-Mitglieder und nichtärztliches<br />
Personal), 20,00 € (Nichtmitglieder)<br />
Anmeldung: Landesamt für Gesundheit und<br />
Soziales M-V, Frau A. Lorenz, Gertrudenstr. 11,<br />
18057 Rostock, Tel.: (0381) 4 94-53 13, Fax: 4 94-53 14,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: andrea.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />
Praktischer Kurs der Stimmbeurteilung<br />
und Phonochirurgie mit<br />
Präparierübungen<br />
21 P<br />
Termin: 22. – 24.06.<strong>2006</strong><br />
Ort: Hals-Nasen-Ohrenklinik, EMAU Greifswald<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. T. Nawka<br />
Gebühr: 250,00 € (zzgl. 100,00 € für die Präparierübungen)<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Hals-Nasen-<br />
Ohrenklinik, Sekretariat Frau Erdmann,<br />
W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (0381) 4 94-62 02, (begrenzte Teilnehmerzahl),<br />
Internet: http://www.medizin.uni-greifswald.de/<br />
hno/hno_weiterb.html,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: hnosekr@uni-greifswald.de<br />
Immunologie in der Inneren<br />
Medizin<br />
Gemeinsame Fortbildungsveranstaltung des Vereins<br />
der Diabetologen M-V e. V.<br />
Termin: 24.06.<strong>2006</strong>, 09.00 – 16.30 Uhr<br />
Ort: Crowne Plaza Hotel,<br />
Bleicher Ufer 23, 19053 Schwerin<br />
Leitung: Herr ChA Dr. med. H.-J. Ziegelasch<br />
Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />
Stoffwechselabteilung, Sekretariat Frau B. Entrich,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-44 41, Fax: (0385) 5 20-44 42,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: bentrich@schwerin.helios-kliniken.de<br />
Balintgruppe<br />
07. – 08.07.<strong>2006</strong><br />
12 P<br />
25. – 27.08.<strong>2006</strong><br />
16 P<br />
24. – 25.11.<strong>2006</strong><br />
12 P<br />
Ort: Haus 39 (2. Etage – Musiktherapieraum),<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
HELIOS-Kliniken Schwerin<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks,<br />
Frau Dr. med. H. Otten (Wienhausen)<br />
Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin, Carl-Friedrich-<br />
Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Herr H. Przibylla,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-57 60, Fax: (0385) 5 20- 34 14<br />
3. Sommersymposium: Was gibt es<br />
Neues in der Gynäkoonkologie?<br />
(interaktiver Workshop – Kasuistiken)<br />
Termin: 26.08.<strong>2006</strong>, 10.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Strandhotel Fischland,<br />
Ernst-Moritz-Arndt-Str. 6, 18347 Dierhagen<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. B. Gerber<br />
Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />
Universitäts-Frauenklinik, Sekretariat Frau U. Rose,<br />
Südring 81, 18059 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 44 01-45 00, Fax: (0381) 44 01-45 99,<br />
Internet: http://www.kliniksued-rostock.de<br />
10. Elle-Sommersporttage <strong>2006</strong><br />
Thema: Sportmedizinische Weiterbildung – Segeln,<br />
Surfen, Tennis, Golf, Tauchmedizin, Sporttraumatologie<br />
(18 Stunden: Sportmedizin, 54 Stunden:<br />
Leibesübungen)<br />
Termin: 26.08. – 03.09.<strong>2006</strong><br />
Ort: Müritz-Hotel, Am Seeblick 2, 17192 Klink<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. R. Venbrocks,<br />
Herr Dr. med. S. Pietsch, Herr Dr. med. S. Mohr<br />
Anmeldung: Friedrich-Schiller-Universität Jena,<br />
Klinik für Orthopädie, Herr Dr. med. S. Mohr,<br />
Klosterlausnitzer Str. 81, 07607 Eisenberg,<br />
Tel.: (036691) 80<br />
24. Operationskurs zur funktionellästhetischen<br />
Nasenchirurgie 24 P<br />
Termin: 30.08. – 02.09.<strong>2006</strong><br />
Ort: Hörsaal, Hals-Nasen-Ohrenklinik, EMAU Greifswald,<br />
W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald /<br />
Präpariersaal, Anatomisches Institut, EMAU Greifswald,<br />
Fr.-Loeffler-Str. 23 c, 17475 Greifswald<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. G. Mlynski<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Hals-Nasen-<br />
Ohrenklinik, Sekretariat Frau Erdmann,<br />
W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (0381) 4 94-62 02, (begrenzte Teilnehmerzahl),<br />
Internet: http://www.medizin.uni-greifswald.de/<br />
hno/hno_weiterb.html,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: hnosekr@uni-greifswald.de<br />
4. Operationskurs mit Präparierkurs<br />
zur endoskopischen Anatomie der<br />
Nasennebenhöhlen<br />
25 P<br />
Termin: 03. – 06.09.<strong>2006</strong><br />
Ort: Hals-Nasen-Ohrenklinik, EMAU Greifswald<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Hosemann<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Hals-Nasen-<br />
Ohrenklinik, Sekretariat Frau Erdmann,<br />
W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (0381) 4 94-62 02, (begrenzte Teilnehmerzahl),<br />
Internet: http://www.medizin.uni-greifswald.de/<br />
hno/hno_weiterb.html,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: hnosekr@uni-greifswald.de<br />
SEITE 172 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
8 P
Neubrandenburger Symposium<br />
„Palliativmedizin“<br />
(ausgewählte Themen in der Palliativmedizin)<br />
Termin: 09.09.<strong>2006</strong>, 09.30 – 14.00 Uhr<br />
Ort: Konferenzraum, Bethesda-Klinik, Dietrich-<br />
Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. A. Goepel,<br />
Herr OMR Dr. med. habil. W.-D. Pietruschka<br />
Gebühr: keine<br />
Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />
Klinik für Innere Medizin II, Sekretariat Frau Drigalla,<br />
S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg,<br />
Tel.: (0395) 7 75-43 06<br />
Workshop „Anatomie und<br />
Schmerz“ – Lendenwirbelsäule und<br />
Abdomen<br />
20 P<br />
Termin: 07. – 09.09.<strong>2006</strong><br />
Ort: Institut für Anatomie, EMAU Greifswald,<br />
Fr.-Loeffler-Str. 23 c, 17475 Greifswald<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. K. Endlich,<br />
Herr Dr. med. U. Preuße (Essen)<br />
Gebühr: 180,00 € (Mitglieder DGSS),<br />
230,00 € (Nichtmitglieder DGSS)<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Institut für<br />
Anatomie, Sekretariat Frau Erdmann,<br />
Fr.-Loeffler-Str. 23 c, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86 53 01, Fax: (03834) 86 53 02,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: dr.preusse@ruhr-west.de<br />
Komorbide psychische Störungen<br />
bei pathologischem Glücksspiel –<br />
Auswirkungen auf Krankheitsverlauf<br />
und Therapie<br />
2 P<br />
Termin: 13.09.<strong>2006</strong>, 14.30 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Raum 163, Klinik „Schweriner See“, Lübstorf<br />
Leitung: Herr ChA Dr. med. T. Rottschäfer,<br />
Herr Dipl.-Psych V. Premper<br />
Anmeldung: Psychosomatische Fachklinik Lübstorf,<br />
Klinik „Schweriner See“, Chefarztsekretariat,<br />
Am See 4, 19069 Lübstorf, Tel.: (03867) 90 01 65<br />
Infektionsepidemiologie /<br />
Krankenhaushygiene<br />
Termin: 20.09.<strong>2006</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr<br />
Ort: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und<br />
Rechtspflege Güstrow<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />
Herr Dr. med. P. Kober<br />
Gebühr: 10,00 € (ÖGD-Mitglieder und nichtärztliches<br />
Personal), 20,00 € (Nichtmitglieder)<br />
Information: Landesamt für Gesundheit und<br />
Soziales M-V, Außenstelle, Frau G. Lorenz,<br />
Schloßstr. 8, 17235 Neustrelitz,<br />
Tel.: (03981) 27 21 07, Fax: (03981) 20 45 45,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: gerlinde.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
5 P<br />
Mundschleimhautläsionen,<br />
Präkanzerosen und Tumoren im<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich<br />
– Eine interdisziplinäre Herausforderung<br />
für den Hausarzt, Zahnarzt<br />
und MKG-Chirurgen<br />
Termine: 27.09.<strong>2006</strong>, 14.00 – 19.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, Zentrum für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde, Rotgerberstr. 8, 17475 Greifswald<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Sümnig<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik und Poliklinik<br />
für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische<br />
Operationen, Sekretariat Frau U. Gotthardt,<br />
Rotgerberstr. 8, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86 71 80, Fax: (03834) 86 71 31<br />
18. Greifswalder Otorhinolaryngologentag<br />
– Neue Behandlungsverfahren<br />
in der Onkologie, Otorhinolaryngologie<br />
Termin: 07.10.<strong>2006</strong><br />
Ort: Hals-Nasen-Ohrenklinik, EMAU Greifswald<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Hosemann<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Hals-Nasen-<br />
Ohrenklinik, Sekretariat Frau Erdmann,<br />
W.-Rathenau-Str. 43 - 45, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (0381) 4 94-62 02,<br />
Internet: http://www.medizin.uni-greifswald.de/<br />
hno/hno_weiterb.html,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: hnosekr@uni-greifswald.de<br />
Weiterbildungsveranstaltung zur<br />
Erlangung der Anerkennung als<br />
Diabetesassistent / Diabetesassistentin<br />
DDG<br />
Block 1 20.11. – 01.12.<strong>2006</strong><br />
Block 2 15. – 26.01.2007<br />
Leitung: Herr ChA Priv.-Doz. Dr. med. R. Schiel<br />
Ort / Anmeldung: Inselklinik Heringsdorf GmbH,<br />
Fachklinik für Kinder und Jugendliche mit<br />
Stoffwechsel-, Atemwegs- oder Hauterkrankungen,<br />
Tel.: (038378) 7 80-501, Fax: (038378) 7 80-555,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: inselklinik.schiel@medigreif.de<br />
Hygiene in der häuslichen /<br />
ambulanten Pflege<br />
Termin: 29.11.<strong>2006</strong><br />
Ort: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und<br />
Rechtspflege Güstrow<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />
Herr Dr. med. P. Kober<br />
Information: Landesamt für Gesundheit und<br />
Soziales M-V, Außenstelle, Frau G. Lorenz,<br />
Schloßstr. 8, 17235 Neustrelitz,<br />
Tel.: (03981) 27 21 07, Fax: (03981) 20 45 45,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: gerlinde.lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Erweiterte Lungenfunktionsprüfung<br />
(Bodyplethysmographie, CO-Diffusion,<br />
Impulsoszillometrie, Spiroergometrie, Compliance)<br />
Termin: November <strong>2006</strong><br />
Ort: HELIOS-Kliniken Schwerin<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. A. Barleben<br />
Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />
Klinik für Pneumologie, Chefarztsekretariat,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-44 00, Fax: (0385) 5 20-44 01,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: pulmologie@schwerin.helios-kliniken.de<br />
VII. Hanseatischer Herzkonvent<br />
Termin: 08. – 09.12.<strong>2006</strong><br />
Ort: Bernsteinsaal, Hotel Neptun,<br />
Seestr. 19, 18119 Rostock-Warnemünde<br />
Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />
Gebühr: 30,00 € (für das Symposium am Samstag)<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />
für Innere Medizin, Abt. Kardiologie, Chefarztsekretariat,<br />
Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-77 01, Fax: (0381) 4 94-77 02<br />
Veranstaltungen in anderen<br />
Kammerbereichen<br />
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe<br />
(DBfK) bietet ein umfangreiches Fortbildungsangebot.<br />
Anmeldung: DBfK, Kreuzstr. 7, 14482 Potsdam-<br />
Babelsberg, Tel.: (0331) 74 88-83, Fax: 74 88-855,<br />
Internet: http://www.dbfk.de,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: bbmv@dbfk.de<br />
Hämatologisch-zytologischer<br />
Mikroskopierkurs<br />
Teil 3: 4. Quartal <strong>2006</strong> Praktische Hämatologie,<br />
Therapiefolgen, ausgewählte Fallbeispiele<br />
Leitung: Herr ChA Priv.-Doz. Dr. med. habil. S. Koch<br />
Gebühr: 250,00 €<br />
Ort / Anmeldung: HUMAINE Klinikum, Ost-Brandenburgisches<br />
Tumorzentrum, Institut für Pathologie, Chefarztsekretariat,<br />
Pieskower Str. 33, 15526 Bad Saarow,<br />
Tel.: (033631) 7 32 10, Frau Januschkewitz<br />
Tel.: (033631) 7 23 13, Fax: (033631) 7 30 10,<br />
Internet: http://www.humaine-badsaarow.de,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: pathologie@humaine-badsaarow.de<br />
Einführungs- und Anwendungsseminar<br />
für die Lüscher-Color-<br />
Diagnostik und Therapie<br />
Termin: 12. – 14.05.<strong>2006</strong><br />
Ort: Parkhotel (unmittelbar gegebenüber dem Hauptbahnhof<br />
/ Westhalle), Richard-Wagner-Str. 7, Leipzig<br />
Information: Mitteldeutsche Akademie für<br />
Onkologie e. V., Limbacher Str. 24, 09113 Chemnitz,<br />
Tel.: (0371) 33 00-173,<br />
Internet: http://www.luscher-color.com<br />
SEITE 173
DIE KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG TEILT MIT<br />
Öffentliche Ausschreibung<br />
von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />
durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />
Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />
Rostock<br />
Allgemeinmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 13/12/05<br />
Allgemeinmedizin 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 07/02/06<br />
Allgemeinmedizin 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 01/03/06<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 15/02/06/2<br />
Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 03/01/06/2<br />
Innere Medizin (hausärztlich) 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 15/03/06<br />
Schwerin / Wismar / Nordwestmecklenburg<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 11/08/05<br />
Innere Medizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 22/10/04/2<br />
Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 03/01/06/2<br />
Schwerin<br />
Allgemeinmedizin 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 07/12/05<br />
Allgemeinmedizin 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 18/04/06<br />
Neubrandenburg / <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />
Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 01/01/06<br />
Bad Doberan<br />
Nervenheilkunde 1. Juli 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 21/03/06<br />
Demmin<br />
Kinder- und Jugendmedizin 1. Juni <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 30/12/05<br />
Nervenheilkunde 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 23/03/06<br />
HNO-Heilkunde 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 28/09/05<br />
Stralsund / Nordvorpommern<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1. Januar 2007 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 11/01/06<br />
Müritz<br />
Kinder- und Jugendmedizin 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 22/11/05<br />
Rügen<br />
Chirurgie 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 27/12/05<br />
Auf Antrag der Kommunen werden folgende Vertragsarztsitze öffentlich ausgeschrieben:<br />
Stadt Demmin<br />
Augenheilkunde 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 15/08/05<br />
Stadt Bützow<br />
Augenheilkunde 15. <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong> 10/11/05<br />
Die Praxisgründungen sollten zum nächstmöglichen Termin erfolgen.<br />
Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Nähere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung, Kassenärztliche<br />
Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Tel.: (0385) 7 43 13 63.<br />
Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />
Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />
Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />
• Auszug aus dem Arztregister; • Lebenslauf;<br />
• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister • polizeiliches Führungszeugnis im Original<br />
ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />
SEITE 174 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Behandlungsfehler aus der Praxis der<br />
Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />
Heute: Fehlbehandlung einer operationspflichtigen Vierfragment-Luxationsfraktur<br />
des Oberarmkopfes<br />
Die Vorstellung, die konservative Behandlung einer Oberarmkopffraktur<br />
beim alten Menschen könne unabhängig von<br />
der Frakturform fehlerfrei erfolgen, gehört längst der Vergangenheit<br />
an. Mit dem Ziel eine weitgehende Selbstversorgung<br />
zu gewährleisten, sollten Oberarmkopffrakturen, die<br />
ohne Reposition und ausreichende Stabilisierung unweigerlich<br />
zu einer in der Regel schmerzhaften Versteifung des<br />
Schultergelenkes führen, auch bei alten Menschen operativ<br />
behandelt werden. Es sei denn, Begleitkrankheiten bedingten<br />
ein unvertretbares Narkose- bzw. Operationsrisiko oder<br />
der Patient lehnte die Operation ab. In diesem Sinne gelten<br />
heute folgende Formen der Oberarmkopffrakturen als operationspflichtig:<br />
Die Mehrfragment-Luxationsfraktur des Oberarmkopfes<br />
und die instabile Oberarmkopf-Mehrfragmentfraktur<br />
mit Kalottenbeteiligung.<br />
Kasuistik:<br />
Eine 67jährige Frau zog sich bei einem Sturz einen Verrenkungsbruch<br />
des linken Oberarmkopfes zu. Die im Krankenhaus,<br />
in dem auch die primäre Behandlung der Fraktur erfolgte,<br />
durchgeführte bildgebende Diagnostik (Röntgen, CT)<br />
ergab eine Vierfragment-Oberarmkopftrümmerfraktur mit<br />
Luxation des Hauptfragmentes nach lateral. Die Patientin<br />
wurde primär in einem Krankenhaus der Regelversorgung<br />
stationär behandelt. Die Fraktur wurde geschlossen reponiert,<br />
was primär zu einer Stellungsverbesserung im Sinne<br />
einer gewissen Adaptation der ursprünglich stark dislozierten<br />
Fragmente und zur Einstellung des Hauptfragmentes in<br />
die Schultergelenkpfanne führte. Diese Stellungsverbesserung<br />
wurde aber ausweislich der weiteren Röntgenkontrollen<br />
nicht gehalten. Die Fraktur „rutschte zusammen“ (Verkürzung).<br />
Das Hauptfragment luxierte wieder.<br />
Mit dieser Frakturstellung wurde die Patientin nach fünfwöchiger<br />
stationärer Behandlung mit der Maßgabe krankengymnastischer<br />
Übungsbehandlungen in hausärztliche Weiterbehandlung<br />
entlassen. Wegen des unbefriedigenden Behandlungsergebnisses<br />
veranlaßte der Hausarzt kurzfristig die<br />
Vorstellung in einer unfallchirurgischen Klinik. Dort erfolgte<br />
einen Monate später (also gut zwei Monate nach dem Unfall)<br />
die Fragmententfernung sowie die Implantation einer Oberarmkopfprothese<br />
in Verbindung mit einer Pfannendachplastik.<br />
Eine stationäre Reha-Maßnahme schloß sich an. Es verblieb<br />
ein Funktionsdefizit des linken Schultergelenkes.<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
Die Patientin wirft den Ärzten der erstbehandelnden<br />
Klinik vor, die Fraktur nicht sachgemäß behandelt zu<br />
haben. Hierdurch sei ein Zweiteingriff notwendig<br />
geworden. Bei primär korrekter Behandlung hätte ein<br />
besseres funktionelles Ausheilungsergebnis erzielt<br />
werden können.<br />
Aus dem Gutachten<br />
RECHT<br />
In dem von der Schlichtungsstelle in Auftrag gegebenen unfallchirurgischen<br />
Gutachten wird zunächst anhand der vorliegenden<br />
Röntgen- und CT-Aufnahmen die exakte Frakturdiagnose<br />
gestellt. Aufgrund der Röntgenserie sei davon auszugehen,<br />
daß spätestens nach der dritten Behandlungswoche<br />
das unzureichende Repositionsergebnis mit der erneuten<br />
Luxationsstellung des Hauptfragmentes hätte festgestellt<br />
werden müssen. Bei diesem Befund war voraussehbar, daß<br />
eine Versteifung des Schultergelenkes in funktionell ungünstiger<br />
Stellung eintreten würde. Diese Situation erforderte<br />
eine operative Frakturbehandlung, um wenigstens eine Restfunktion<br />
des Schultergelenkes zu erhalten.<br />
Die Unterlassung der operativen Frakturbehandlung<br />
wird als Fehler gewertet. Der Patientin hätte bereits zu<br />
Beginn der Behandlung ein operativer Eingriff nahegelegt<br />
werden müssen, da bei dem vorliegenden Frakturmuster<br />
eine wirksame konservative Therapie nicht möglich sei. Standen<br />
im erstbehandelnden Krankenhaus entsprechende Behandlungsverfahren<br />
nicht zur Verfügung, so hätte die Patientin<br />
in einer entsprechend ausgestatteten Klinik vorgestellt<br />
werden müssen. Als schadenersatzpflichtige Folgen des Behandlungsfehlers<br />
durch die unterlassene primär operative<br />
Frakturversorgung wertete der Gutachter die bis zum operativen<br />
Eingriff zwei Monate lang nach dem Unfall erlittenen<br />
Schmerzen und Behinderungen. Einen fehlerbedingten Dauerschaden<br />
verneint der Gutachter.<br />
Hierzu stellt er fest: Eine völlige Wiederherstellung der Schultergelenkfunktion<br />
mit Schmerzfreiheit ist bei derartigen<br />
Frakturen nicht möglich. Bei standardgemäßem Vorgehen<br />
wären allerdings frühzeitiger eine Reduzierung der Beschwerden<br />
und eine Funktionsverbesserung erzielbar gewesen. Die<br />
nach der Operation verbliebenen Funktionseinschränkungen<br />
können jedoch nicht mit ausreichender Sicherheit auf die<br />
Versäumnisse vor der Operation bezogen werden. Auch bei<br />
SEITE 175
RECHT / BUCHVORSTELLUNGEN<br />
gut sitzenden Schulterendoprothesen verbleiben in der Regel<br />
Funktionseinschränkungen.<br />
Die Schlichtungsstelle folgte in allen Punkten den Wertungen<br />
des Gutachters und empfahl eine außergerichtliche<br />
Regulierung.<br />
Für Sie gelesen<br />
Jenseits von Riga<br />
Familien- und Kindheitserinnerungen eines Deutschbalten<br />
Siegfried Akkermann<br />
Godewind-Verlag 2005, 417 Seiten, € 15,95<br />
ISBN 3-938347-70-8<br />
Den „Erinnerungen“ ist ein genealogisch geprägter Abschnitt<br />
vorangestellt, der für die Besiedlung der Regionen von Ostpreußen<br />
und dem Baltikum typisch war und zugleich die unsicheren,<br />
auch politisch wechselnden Hoheiten darstellt und<br />
erklärt.<br />
Die eigene Kindheit und Jugend wurden vieltausendfach mit<br />
gleichem oder traurigerem Schicksal erlitten und erduldet<br />
von den um den Beginn des 2. Weltkrieges Geborenen.<br />
Die „Erinnerungen“ in diesem Buch enden, abgesehen von<br />
einigen Sätzen und einigen Bildern mit dem Zeitabschnitt<br />
der Gründung der DDR.<br />
Das vorliegende Buch ist gut und verständlich geschrieben.<br />
Wenngleich eine Verallgemeinerung nicht beansprucht wird,<br />
hätte sich der Rezensent Schlußfolgerungen aus dem Erlebten<br />
gewünscht.<br />
Das Erfordernis flexibler Gestaltung der Berufsausübung, der<br />
Wert des Familienverbandes und durchaus auch der Wert einer<br />
polyglotten Bildung werden auch jüngeren und folgenden Generationen<br />
wichtige Bausteine in der Lebensgestaltung bleiben.<br />
Dr. W. Mothes, Schwerin<br />
Heillose Medizin<br />
Fragwürdige Therapien und wie Sie sich<br />
davor schützen können<br />
Jörg Blech<br />
S. Fischer Verlag 2005, 240 Seiten, geb., € 17,90<br />
ISBN 3-10-004413-4<br />
Verfasser:<br />
Dr. med. Kord Westermann<br />
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für<br />
Arzthaftpflichtfragen<br />
Hans-Böckler-Allee 3<br />
30713 Hannover<br />
Nach seinem Bestseller „Die Krankheitserfinder“(2003) hat<br />
Jörg Blech nun ein zweites Buch mit gleichem Thema veröffentlicht.<br />
Wieder hat er viele Wahrheiten recherchiert: in wissenschaftlichen<br />
Zeitschriften, im Internet, in der Tages- und<br />
Wochenpresse und durch persönliche Gespräche mit Wissenschaftlern.<br />
Es ist unzweifelhaft: Nicht allein neue Erkenntnisse begünstigen<br />
die Ausweitung der Medizin. Auch die Pharmaindustrie<br />
und die Instrumentenhersteller, schließlich das Sicherheitsdenken<br />
der Menschen haben ihren, wohl ziemlich großen, Anteil!<br />
Blech geht auf viele Einzelfragen und Probleme dieser<br />
Entwicklung ein, die auch kompetente Wissenschaftler mehr<br />
und mehr ansprechen.<br />
Neue Medikamente erhöhen die Arzneimittelausgaben. Gesicherte<br />
Studien, vor allem auch Langzeituntersuchungen<br />
fehlen oft. Wer hat sie gesponsert? Hat sich die Überlebensrate,<br />
vor allem auch die Lebensqualität verbessert? Ist das<br />
bewiesen? Macht all zu viel Diagnostik und Operieren erst<br />
krank? Am Beispiel der Arthroskopie des Kniegelenkes haben<br />
amerikanische Wissenschaftler den Erfolg der Plazebochirurgie<br />
in einer interessanten Studie nachgewiesen. Auch für die<br />
laparoskopische Adhäsiolyse gibt es solch ein Beispiel. Wenn<br />
allerdings von namhaften deutschen Wissenschaftlern (Dtsch.<br />
Ärztebl. 2004; 101: A338 - 344) zur Plazebochirugie aufgerufen<br />
wird, so werden sich daraus nicht nur ethische, sondern<br />
sicher auch juristische Probleme ergeben (d. Rezensent)!<br />
Im Bereich der Urologie wird der PSA-Test als untauglich beschrieben<br />
für die Beantwortung der Frage „friedlicher“ oder<br />
potentiell tödlicher Krebs. Das ist nach Meinung des Rezensenten<br />
nur zum Teil richtig. In Verbindung mit anderen Untersuchungen<br />
und bei wiederholten Bestimmungen der Laborwerte<br />
lassen sich schon Rückschlüsse ziehen, ob Abwarten<br />
oder Therapie angezeigt sind. Das hätte Blech auch schreiben<br />
müssen!<br />
Die Deutschen sind im Vergleich zu vielen anderen hochtechnisierten<br />
Ländern Weltmeister beim Herzkatheter. Liegt das<br />
an so vielen Kranken oder an der Rentabilität des Meßplatzes?<br />
Sind wir deshalb gesünder und sterben wir deshalb<br />
weniger am Herzinfarkt? Es sind Fragen, die sich Ärzte, aber<br />
SEITE 176 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
auch Patienten selbst stellen müssen. Blech meint es ginge<br />
auch mit weniger. Doch zweifellos: „Medizin schafft Nachfrage<br />
nach noch mehr Medizin.“<br />
Am Ende seines Buches macht der Autor Vorschläge für ein<br />
gesundes Leben und nennt sieben Rezepte gegen eine Übertherapie.<br />
Auf 14 Seiten hat er seine Quellen aufgelistet.<br />
Der Glaube der Patienten an die Medizin ist groß und verständlich.<br />
Lesen sie aber dieses Buch, so wird dieser Glaube erschüttert.<br />
Also empfiehlt sich für alle Ärzte, es zu lesen, nachzudenken,<br />
sich zu besinnen und schließlich vor allem zu handeln!<br />
Literatur und Medizin<br />
Ein Lexikon<br />
Hrsg.: Bettina von Jagow und Florian Steger<br />
Vandenhoeck & Ruprecht 2005<br />
983 Seiten, € 59,00<br />
ISBN 3-525-21018-3<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />
Bildeten die Kreuzungspunkte<br />
von Heilkunde<br />
und Dichtkunst seit jeher<br />
ein attraktives und<br />
ergiebiges medizin- wie<br />
literarhistorisches Studienfeld,<br />
das bis in die<br />
europäische Frühzeit zurückreicht,<br />
so repräsentieren<br />
dessen in Einzeluntersuchungendargelegten<br />
Erträge gleichwohl<br />
nur mehr oder<br />
weniger begrenzte Ausschnitte<br />
aus dem entwicklungsgeschichtlichen<br />
Kontinuum beider<br />
Kulturbereiche. Es blieb gewissermaßen bei geistesgeschichtlichen<br />
Momentaufnahmen der jeweils anvisierten<br />
Zeiträume, deren ausgewählten Vertretern sich das wissenschaftliche<br />
Interesse mit seinen unterschiedlichen Fragestellungen<br />
zugewandt hatte.<br />
Wenn Dietrich von Engelhardt vor wenigen Jahrzehnten<br />
noch feststellen mußte, „daß eine umfassende Darstellung<br />
des Verhältnisses von Medizin und Literatur noch nicht veröffentlicht<br />
wurde“ (Dt. Vierteljahrsschr. f. Literaturwiss. u.<br />
Geistesgesch. 52, 3, S. 380), so konnte er nunmehr einem<br />
Opus von inhaltlich wie methodisch herausragender Qualität<br />
ein Geleitwort (Spalten 1-6) mitgeben, das sein 1978 formu-<br />
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
liertes Desiderat im Gewande eines sachlich-systematisch angelegten<br />
Wissensspeichers mit über 250 Stichwörtern als lexikalisch<br />
verwirklicht erscheinen lassen kann. Dessen verdienstvolle<br />
Herausgeber Bettina v. Jagow und Florian Steger unterzogen<br />
sich zusammen mit 80 Fachvertretern der Literaturwissenschaft<br />
und der Medizingeschichte (Verzeichnis Sp. 981-<br />
984) in interdisziplinärer und internationaler Kooperation<br />
einer humanwissenschaftlichen Forschungsaufgabe von nicht<br />
zu überschätzendem Gewicht, deren Realisierung die vielschichtige<br />
und folgenreiche Wechselwirkung zweier großer<br />
Denksysteme ins Bewußtsein ruft und zur Transparenz verhilft.<br />
Das anspruchsvolle Unternehmen bewegt sich in einer zeitlichen<br />
Dimension, die mit der Antike beginnt und in der Gegenwart<br />
endet, wobei daran zu erinnern bleibt, daß die Entwicklungsphasen<br />
der Medizingeschichte und die der Literatur<br />
keineswegs identisch sind, worauf Dietrich v. Engelhardt in<br />
seinem Geleitwort (Sp. 3) noch einmal ausdrücklich hinweist.<br />
Wenn für die Aufnahme der Stichwörter der Grad ihrer wechselseitigen<br />
Gewichtigkeit für Literatur und Medizin zugrunde<br />
gelegt werden konnte, so dürfte die Selektion der die abgehandelten<br />
Begriffe literarisch repräsentierenden „Schnittstellen“<br />
angesichts ihrer kaum überschaubaren Fülle den Verfassern<br />
materialbegrenzende Entscheidungen und Verzichte<br />
nicht leicht gemacht haben. Neben der dank gründlicher Belesenheit<br />
allen denkbaren Gattungen schriftstellerischer Produktion<br />
entnommenen Zeugnisse „literarisierter Medizin“<br />
deutscher Sprache werden auch die in überraschender Reichhaltigkeit<br />
zitierten Textbelege englischer, französischer, italienischer,<br />
spanischer und russischer Autoren in die subtilen<br />
Analysen und zeitnah problemorientierten Interpretationen<br />
einbezogen. Ein Personenregister (Sp. 873-912) und ein ausführliches<br />
Werkregister (Sp. 912-980) schließen das Lexikon<br />
ab.<br />
Es wäre ungewöhnlich, wenn auch ein großer Wurf – wie der<br />
hier zu bewertende – keine Wünsche offen ließe. So ist die<br />
im Vorwort (Sp.11) jeweils für den „ersten Teil eines Lemmas“<br />
verheißene „begriffs-respektive kulturgeschichtliche“ Darstellung<br />
des jeweiligen Stichwortes leider nicht konsequent realisiert<br />
worden. Gerade im Interesse jüngerer, vor allem noch<br />
in der Ausbildung befindlicher Leser gehört aber die Verdeutlichung<br />
wortgeschichtlicher Zusammenhänge angesichts einer<br />
schockierenden Bildungsverflachung zu den philologischen<br />
Hilfestellungen von unbestrittener Dringlichkeit. Neben hinlänglich<br />
erläuterten Begriffen wie „Hypochondrie, Melancholie,<br />
Norm, Plazebo“ und sogar „Eifersucht“ oder „Heimweh“<br />
findet sich ein nicht unbeträchtlicher Anteil etymologisch<br />
unkommentiert belassener Lexik, beispielsweise „Inzest, Epilepsie,<br />
Euthanasie“ oder auch „Symptom“. Diese sprachlichen<br />
SEITE 177
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
Defizite dürften sich unschwer ausfüllen lassen, was man besonders<br />
dem gewichtigen Stichwort „Ärzte“ (Sp. 16-24) wünschen<br />
möchte.<br />
Kein Arzt sollte auf die Frage nach der Herleitung seiner Berufsbezeichnung<br />
um eine Antwort verlegen sein. Sie geht<br />
auf das Griechische zurück und findet sich – somit erstmals<br />
im Schrifttum Europas – in den Epen Homers (ionisch: ieter/<br />
ietros, attisch: iatros, spätere Erw. arch- iatros, Oberarzt,<br />
spätlat. archiater, arciater > Entlehnung im 8. Jh. > arzater ><br />
althdt./mittelhdt: arzat /arzet). Überdies enthalten sowohl<br />
die „Ilias“ (11, 514-515) als auch die „Odyssee“ (17, 382-386)<br />
Hinweise auf das soziale Ansehen des Arztes in der Gentilaristokratie<br />
des 8. vorchristlichen Jahrhunderts.<br />
Als Addendum zum Stichwort „Metaphorik“ sei noch angemerkt,<br />
daß die Bildsprache der Medizin auch vom antiken<br />
Mythos gespeist wurde, wobei sich dieser terminologische<br />
Bereich keineswegs in der „Achillessehne“ oder im „Caput<br />
Medusae“ erschöpft .<br />
Die editionstechnisch wie druckästhetisch in ansprechender<br />
Form vorgelegte literarisch-medizinische Synopsis mit ihrem<br />
wirkungsgeschichtlich weitgespannten Horizont stellt ein begrüßenswertes<br />
Novum dar, das den Benutzer nicht nur informiert<br />
und belehrt, sondern das ihm, wenn er den zahlreichen<br />
Rückverweisen des Werkverzeichnisses zu den einzelnen<br />
Lemmata mit etwas Muße nachgeht, auch zu Überraschungen<br />
und Anregungen verhelfen und ihm manches Vergnügen<br />
bereiten dürfte. Dies wird für nicht wenige in einem „sich<br />
Festlesen“ gipfeln, das die faszinierende Vielfalt der herangezogenen<br />
„Schnittpunkte“ – sie reichen u.a. vom Papyrus Ebers<br />
bis Aldous Huxley, von Sophokles über Solschenizyn bis Sloterdijk<br />
und Steven Spielberg – nahezu unvermeidbar macht.<br />
Mit desto größerer Verwunderung wird man daraufhin das<br />
Fehlen des Arztes, Lyrikers und Erzählers Hans Carossa zur<br />
Kenntnis nehmen, dessen der Weltliteratur zuzurechnendes<br />
Lebenswerk bei der angestrebten Erforschung des Berührungs-,<br />
Beziehungs- und Wirkungsgeflechtes von Dichtung und Heilkunde<br />
zweifellos sehr ertragreich gewesen wäre. Gleichwohl<br />
– von diesem Einwand abgesehen – hätte sich der Einklang<br />
des auf nahezu 1000 Seiten Dargebotenen mit der Maxime<br />
Charles Lichtenthaelers (1987), auch die Geschichte der Medizin<br />
anders nicht als eine „histoire vivante“ zu betreiben und<br />
zu vermittteln, nachhaltiger kaum demonstrieren lassen.<br />
Es erscheint überflüssig, dem Lexikon die Rolle eines unverzichtbaren<br />
Standardwerkes der wissenschaftlichen Forschung<br />
zu prophezeien, für das allen daran Beteiligten ein aufrichtiges<br />
Kompliment zusteht.<br />
Prof. K. W. Richter, Rostock<br />
Pschyrembel Handbuch Therapie<br />
3. überarbeitete und ergänzte Auflage<br />
Walter de Gruyter Berlin, New York 2005<br />
1083 Seiten, 550 Abb., 300 Tab., € 39,95<br />
ISBN 3-11-018305-6<br />
Vier Jahre nach Erscheinen<br />
der 2. Auflage 2001<br />
war eine Neubearbeitung<br />
und Aktualisierung<br />
dringend erforderlich,<br />
wobei das bewährte<br />
Konzept der ersten<br />
beiden Auflagen beibehalten<br />
wurde (s. auch<br />
Rezensionen der 1. Auflage<br />
in: Ärztebl. Meckl.-<br />
Vorp. 9 (1999), 12, 470,<br />
und der 2. Auflage in:<br />
Ärztebl. Meckl.-Vorp. 12<br />
(2002) 1, 18).<br />
Der Verlag löst damit<br />
einerseits sein Versprechen<br />
ein, in relativ rascher Folge eine aktualisierte Enzyklopädie<br />
der Heilverfahren vorzulegen, zum anderen ist es ein<br />
klarer Qualitätsbeweis von der Leserschaft für das Verlagskonzept.<br />
Verändert ist der Titel: aus „Pschyrembel Therapeutisches<br />
Wörterbuch“ ist „Pschyrembel Handbuch Therapie“ geworden.<br />
Der jetzige Titel gibt deutlicher den Charakter des vorliegenden<br />
Werkes wieder: ein praxisorientiertes Handbuch, das<br />
präzise therapeutische Handlungsanweisungen und profunde<br />
Informationen zu den wichtigsten und häufigsten Erkrankungen<br />
sowie Therapieoptionen aus allen medizinischen<br />
Fachgebieten zusammenfassend darstellt. Besondere Sorgfalt<br />
wurde auf die graphische Darstellung der Therapeutischen<br />
Stufenpläne gelegt, die deutlich übersichtlicher, klar strukturiert<br />
und auf einen Blick erkennbar das therapeutische Vorgehen<br />
erläutern.<br />
Bewährt und beibehalten wurde die speziell erarbeitete einheitliche<br />
Struktur der Artikel, sie umfaßt u. a. die Aspekte Pharmakologie,<br />
Operative Therapie, Strahlentherapie, Psychotherapie,<br />
Naturheilkundliche Verfahren, Eigenbehandlung, Neuentwicklungen,<br />
Selbsthilfegruppen und aktuelle Literaturangaben.<br />
Als Interessentenkreis kommen nicht nur Ärzte, Medizinstudenten<br />
und in Gesundheitsberufen Tätige, sondern auch Patienten<br />
und Betroffene in Betracht.<br />
SEITE 178 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
So liegt mit der 3. Auflage in sieben Jahren ein aktualisiertes<br />
Handbuch vor, daß in der Leserschaft einen großen Anklang<br />
finden wird.<br />
Hitler<br />
Die Deutschen und ihr Führer<br />
Rafael Seligmann<br />
Ullstein Verlag, München, 2. Auflage 2004<br />
336 Seiten, € 22,00<br />
ISBN 3-550-07589-8<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />
Zur fatalen Wechselwirkung Hitlers und der Deutschen hörten<br />
wir von dem welterfahrenen Sebastian Haffner, haben<br />
dazu den historisierenden Joachim Fest gelesen und wehrten<br />
uns gegen die radikalen Thesen des Sturm-und-Drang-Autors<br />
Daniel Jonah Goldhagen. Sie und viele andere haben auf<br />
ihre Weise das beklemmende Phänomen der Zustimmung und<br />
Loyalität der deutschen Bevölkerung zur totalitären Herrschaft<br />
des größten Staatsverbrechers des zwanzigsten Jahrhunderts<br />
gedeutet. Das vorliegende Buch von Rafael Seligmann<br />
(Jahrgang 1947) ist die nunmehr siebzigste (!) seriöse<br />
Hitler-Biographie. Der Verfasser ist promovierter Politologe<br />
und gehört zu den angesehenen Publizisten und Zeithistorikern<br />
Deutschlands. Er übertrifft in brillanter Diktion mit seinen<br />
punktgenauen Analysen viele frühere Autoren.<br />
Die Angst der Deutschen vor der Moderne, so Rafael Seligmanns<br />
Kernthese, erkläre die bedingungslose Gefolgschaft der deutschen<br />
Bevölkerung zu dem von der Moderne gleichermaßen<br />
verschreckten, aber von Anfang an demagogisch auftrumpfenden<br />
Adolf Hitler. Die Moderne des 19. und 20. Jahrhunderts<br />
versuchte das Denken und Handeln in Europa an zweckmäßiger<br />
Vernunft zu orientieren. Metaphysische Tröstungen und<br />
leichtfertige Ausreden für persönliches und nationales Versagen<br />
sind solchem Denken fremd, fanden jedoch unter den<br />
Deutschen aufgrund von Geschichte und Geographie breite Zustimmung.<br />
So sah sich die Mehrheit des bürgerlichen Deutschlands<br />
nach dem Ersten Weltkrieg durch die Moderne bedroht.<br />
Man hing am Idealismus Fichtes und Arndts oder floh<br />
gar in die germanische Mythenwelt Richard Wagners.<br />
Hier trafen sich die Deutschen mit Adolf Hitler. Auch er sah<br />
sich als ein Opfer der Moderne und lastete ihr früheres persönliches<br />
Scheitern an. Als Befürworter und Nutznießer der<br />
Moderne galten erfolgreiche (und deshalb beneidete) Juden,<br />
ganz gleich, ob als Demokraten oder Kommunisten, als Intellektuelle<br />
oder Kapitalisten. In irrationaler Manie nannte<br />
Hitler den Deutschen die Juden in ihrer Gesamtheit als Grund<br />
allen Übels und aktivierte damit den in Deutschland (und<br />
BUCHVORSTELLUNGEN / SERVICE<br />
Europa) leider vorhandenen latenten Antisemitismus. Es gelang<br />
Adolf Hitler in rigoros verbrecherischer Weise, die Deutschen<br />
in einen schmachvoll unsinnigen und mörderischen<br />
„Befreiungskrieg“ gegen die europäischen Juden zu treiben.<br />
Er hatte seine abenteuerlich-kriminellen Ansichten hinsichtlich<br />
Judenhaß und Kriegsabsicht in dem millionenfach aufgelegten<br />
Buch Mein Kampf offen dargelegt, wurde aber<br />
diesbezüglich lange Zeit nicht ernst genommen. Hitler beabsichtigte<br />
von Anfang an einen neuen Krieg und wollte diesen<br />
größer anlegen und schlauer und rücksichtsloser führen<br />
als den verlorenen Weltkrieg.<br />
In 28 zeitlich – von Bescheidener Anfang 1919 bis Der Preis<br />
1945 – gegliederten Kapiteln schildert Rafael Seligmann die<br />
Wege und Stufen Hitlers zur Macht sowie dessen (Ver)führung<br />
der Deutschen zu Krieg, Judenverfolgung und Völkermord.<br />
Die bestürzende Wechselwirkung der irrationalen teuflischen<br />
Politik Hitlers mit der Begeisterung und Gefolgschaft<br />
der großen Mehrheit eines Kulturvolkes wird in ihrer fatalen<br />
Zwangsläufigkeit detailliert aufgezeigt. Adolf Hitler strebte<br />
eine (zunächst) legale Machtübernahme an, um die Weimarer<br />
Verfassungsordnung zu zerstören. Die Gelegenheit dazu<br />
erwies sich 1933 als günstig, hatten doch die Menschen genug<br />
von Parteiengezänk und leeren Versprechungen. Die<br />
Deutschen sehnten sich nach einer Regierung der Tat, die<br />
Arbeit und Sicherheit gewährte. – Seligmann skizziert hier<br />
beunruhigende Gesichtspunkte, die vor einer aktuell angestrebten<br />
Bundestagsneuwahl in Deutschland im Jahre 2005<br />
durchaus wieder eine Rolle spielten!<br />
Die brillanten Seligmann-Thesen über die Angstempfindungen<br />
Hitlers und der Deutschen als Erklärung für die unbegreifliche<br />
Verkettung eines manischen Führers, der von ihm<br />
angezettelten unmenschlichen Verbrechen und einer dazu<br />
aktiv und/oder passiv loyalen Bevölkerung ergänzen andere<br />
erstzunehmende Erklärungen dieses Phänomens. Hitler überragt<br />
Napoleon, Stalin, Mao Tse-tung und Saddam Hussein als<br />
Politiker, Feldherr und Verbrecher. Wenn ein derartig „hervorragender“<br />
Mann mit eisernem Willen an die Macht eines<br />
Ordnungsstaates mit dienstbeflissenen Institutionen und<br />
Menschen gelangt, sind zuvor undenkbaren Verbrechen keine<br />
Grenzen gesetzt – das ist die von Zygmunt Baumann<br />
(1992) beschriebene Dialektik der Ordnung. Götz Aly (2005)<br />
legt dazu ergänzend in Hitlers Volksstaat dar, daß sich die<br />
NS-Herrscher die Gefolgschaft der deutschen Bevölkerung<br />
mit sozialpolitischen Wohltaten erkauft haben, die durch<br />
die Enteignung der Juden und die Ausplünderung überfallener<br />
Länder finanziert wurden.<br />
Irrationale Angst vor der Moderne, ein übersteigertes Ordnungsbewußtsein<br />
und die Aussicht auf Brot und Spiele sind<br />
somit eine Trias, die es einem demagogischen Rattenfänger<br />
SEITE 179
BUCHVORSTELLUNGEN / SERVICE<br />
und Politverbrecher von 1933 bis 1945, in nur 12 Jahren, ermöglicht<br />
hat, ganz Deutschland in Krieg und Schande und<br />
Verderben (fast) untergehen zu lassen. Im Jahre 2005 war die<br />
Bundesrepublik nicht geradewegs mit der Weimarer Republik<br />
vergleichbar, und Politkriminelle wurden weitgehend kontrolliert.<br />
Die Angst vor der Moderne jedoch hat sich für die<br />
Millionen aktueller Arbeitsloser in Deutschland (darunter<br />
zahllose Schulabgänger) in eine Angst vor der Zukunft gewandelt.<br />
Eine solche Zukunfts- und Existenzangst birgt naturgemäß<br />
für ganz unterschiedliche Bevölkerungskreise die Gefahr,<br />
in den Sog irrationaler nationalistischer Politverführer<br />
Zentrum für Kataraktoperationen eröffnet<br />
Am Dietrich Bonhoeffer-Klinikum, Neubrandenburg<br />
wurde am 15. 03. <strong>2006</strong> ein Kataraktzentrum<br />
im Bereich der Augenklinik eröffnet, welches „Ambulant“<br />
und „Stationär“ zusammenführt. Für die<br />
überwiegend älteren Patienten ist damit ein zentraler<br />
Anlaufpunkt geschaffen worden.<br />
Besteht die Indikation zur Operation, so werden<br />
die Patienten von ihrem Augenarzt oder auch vom<br />
Hausarzt in das Zentrum überwiesen. War früher<br />
für die jährlich etwa 2000 Kataraktoperationen die<br />
Organisationsstruktur des gesamten Behandlungsablaufs<br />
dezentralisiert, so kommt jetzt gewissermaßen<br />
die Leistung zum Patienten (siehe Grafiken).<br />
Es erhöhen sich die Effizienz und die Qualitätsoptimierung<br />
für die Patienten und ebenso für das<br />
medizinische Personal.<br />
Alle erforderlichen administrativen und medizinischen<br />
Vorbereitungen werden in einem zentralen<br />
Bereich vorgenommen. Nach den Voruntersuchungen<br />
wird mit dem Patienten der meist ambulante<br />
– bei Bedarf stationäre – Eingriff abgesprochen.<br />
Die Operation erfolgt noch am gleichen Tag. Ambulante<br />
Patienten suchen danach und vor der Entlassungs-Kontrolluntersuchung<br />
Ruheräume im Zentrum<br />
auf. Stationär verbleibende Patienten werden<br />
zur Station gebracht.<br />
Wer wegen weiter Anfahrtswege vor oder nach<br />
der ambulant durchgeführten Operation noch in<br />
Neubrandenburg verweilen möchte, kann die neu<br />
im Zentrum eingerichteten Gästezimmer für eine<br />
geringe Hotelgebühr nutzen.<br />
Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />
zu gelangen. Insofern ist jede neue Hitler-Biographie immer<br />
auch ein Menetekel, das weitsichtige Politiker und eine kluge<br />
Politik nicht übersehen dürfen. Jedes Kapitel des spannenden<br />
aufklärerischen Buches von Rafael Seligmann vermittelt<br />
viele neue, stets anregende sowie auch provozierende Erkenntnisse,<br />
so daß die Lektüre der fesselnden Biographie<br />
über einen verhängnisvollen irrationalen und unmenschlichen<br />
Politiker in mehrfacher Hinsicht zu empfehlen ist.<br />
Prof. H. Nizze, Rostock<br />
SEITE 180 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Hilfe für Kinder von Suchtkranken<br />
Suchtkrankheit trifft immer auch die Familie und die Angehörigen,<br />
besonders die Kinder leiden unter den Suchtproblemen<br />
der Eltern. Rund 2,65 Millionen Kinder und Jugendliche<br />
leben in Deutschland in einer Familie, in der mindestens ein<br />
Elternteil Suchtprobleme hat.<br />
Die Broschüre „Kindern von Suchtkranken Halt geben“ liefert<br />
nützliche Informationen und ist kostenlos zu beziehen<br />
über die<br />
Geschäftsstelle der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe<br />
Bundesverband e.V.,<br />
Kompetente Antworten zu Kopfschmerz und<br />
Migräne bei Kindern<br />
Kopfschmerzen oder gar Migräne bei Kindern – die gibt es<br />
nicht! Diesem Vorurteil begegnen die Barmer-Krankenkasse<br />
und die Migräne Liga Deutschland e.V. gemeinsam durch die<br />
Herausgabe eines umfassenden Ratgebers.<br />
In der Broschüre werden die häufigsten Fragen um Kopfschmerz<br />
und Migräne – medizinisch fundiert und für Laien<br />
verständlich – beantwortet.<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
SERVICE<br />
Untere Königsstr. 86, 34117 Kassel,<br />
Tel.: (0561) 78 04 13, Fax: (0561) 71 12 82,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: mail@freundeskreise-sucht.de.<br />
Bei mehreren Exemplaren wird um Portoerstattung gebeten.<br />
Über die Freundeskreise sind auch Informationen zu den mit<br />
gleichem Thema stattfindenden Fachtagen zu erhalten.<br />
Weitere Hinweise finden Sie auf der Homepage unter<br />
www.freundeskreise-sucht.de<br />
(Nach einer Information des Bundesverbandes der<br />
Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe e.V.)<br />
Der Autor, Dr. med. Raymund Pothmann, schöpft aus reichhaltigen<br />
Erfahrungen seiner Tätigkeit am Zentrum Integrative<br />
Kinderschmerztherapie in Hamburg.<br />
Der Ratgeber ist in jeder Geschäftsstelle der Barmer kostenlos<br />
erhältlich.<br />
(Nach einer Presseinformation der Barmer Ersatzkasse)<br />
SEITE 181
KULTURECKE<br />
Nicolaas Tulp (1593 – 1674) und seine<br />
Anatomie in der Medaillenkunst<br />
Abb. 1:<br />
Bronzemedaille (Avers) 1672 auf<br />
das 50jährige Ratsherrn-Jubiläum<br />
Medailleur: unbekannt<br />
Durchmesser: 48 mm<br />
Abb. 2:<br />
Bronzemedaille (Avers)<br />
1936 zum 300. Jahrestag der<br />
Einführung der ersten<br />
Niederländischen Pharmacopoe<br />
Medailleur: M. P. .J. Fleur<br />
Durchmesser: 62 mm<br />
Abb. 3:<br />
Bronzemedaille (Revers) o. J. auf<br />
Tsung - Ying Shen (geb. 1924) zur<br />
Entwicklung von Sulindac<br />
Medailleur: Cabrol Antunes<br />
Durchmesser: 90 mm<br />
Im Jahre 1632 entstand eines<br />
der bekanntesten Gemälde<br />
von Rembrandt Harmensz van<br />
Rijn (1606 – 1669), „Die Anatomie<br />
des Dr. Tulp“. Dieses<br />
großformatige Bild hängt im<br />
Mauritshuis in Den Haag. Die<br />
letzte umfangreiche Restaurierung<br />
wurde im Jahre 1998<br />
abgeschlossen. Rembrandt ist<br />
mit diesem Gemälde ein – wie<br />
wir heute sagen würden – Jahrhundertwerk<br />
gelungen. Das<br />
Bild wurde dank seiner einprägsamen<br />
Komposition immer<br />
wieder als Vorlage für<br />
Reproduktionen, Buchillustrationen,<br />
Karikaturen, Briefmarken<br />
und auch Medaillen benutzt.<br />
Auf letztere soll hier<br />
eingegangen werden.<br />
Nicolas Tulp wurde im Jahre<br />
1593 in Amsterdam als Sohn<br />
eines Kaufmanns geboren.<br />
Das Medizinstudium absolvierte<br />
er in Leiden, wo er im<br />
Jahre 1614 promoviert wurde.<br />
Danach ließ er sich in seiner<br />
Heimatstadt Amsterdam als<br />
Arzt nieder, wo er rasch zu Ansehen<br />
gelangte. Im Jahre 1622<br />
wurde er erstmals zum Ratsherrn<br />
gewählt. Seine Wahl in<br />
das Bürgermeisteramt erfolgte<br />
in den Jahren 1654, 1655,<br />
1666 und 1671. Von 1628 bis<br />
1653 war er Praelector anatomiae<br />
der Amsterdamer Chirurgengilde.<br />
In diese Zeit fällt<br />
auch die Entstehung des Rembrandtschen<br />
Gemäldes.<br />
Zum 50. Jahrestag seiner Wahl<br />
zum Ratsherrn wurde eine<br />
Medaille geprägt. Der Medailleur<br />
ist nicht mehr zu ermitteln.<br />
Die Jahreszahl erscheint<br />
Abb. 4:<br />
Serienmedaille<br />
„Berühmte Gemälde“<br />
Abb. 5:<br />
Bronzemedaille (Revers) auf<br />
Arányi Lajos (1812-1887) 1974<br />
Medailleur: Pál Mihály<br />
Durchmesser: 93 mm<br />
Abb. 6:<br />
Bronzemedaille (Revers) auf<br />
Gabriele Fallopia (1523-1562) zum<br />
24. Nationalen Kongreß der<br />
„Societa Italiana di Anatomia“,<br />
Modena 1964<br />
Medailleur: Veroi<br />
Durchmesser: 45 mm<br />
Fotos: Dr. Hoop<br />
als Chronogramm (Abb. 1).<br />
Johann David Koehler (1684<br />
– 1755) widmete eine Nummer<br />
seiner „Historischen Münz-Belustigung“,<br />
die von 1729 –1740<br />
wöchentlich erschien, dieser<br />
Medaille auf Tulp.<br />
Als Anatom war Tulp ein<br />
ernstzunehmender Wissenschaftler.<br />
Er fand die Vasa<br />
lactea, die wenige Jahre zuvor<br />
Aselli (1581 – 1626) beim<br />
Hund entdeckt hatte. Außerdem<br />
beschrieb er die Valvula<br />
coli, die seitdem auch als Valvula<br />
Tulpi bezeichnet wird.<br />
Geläufiger ist jedoch die Bezeichnung<br />
Valvula Bauhini.<br />
Neben seinen anatomischen<br />
Studien ist Tulp auch als Autor<br />
zahlreicher Kasuistiken<br />
hervorgetreten.<br />
Eine andere wissenschaftliche<br />
Leistung Tulps ist die Erarbeitung<br />
der ersten „Pharmacopoea<br />
Amsterdamensis“ im<br />
Jahre 1636. Dieses Ereignis<br />
wurde erst 300 Jahre später<br />
mit einer Medaille gewürdigt.<br />
Das Porträt auf dieser unsignierten<br />
Medaille von 1936<br />
zeigt Ähnlichkeiten mit dem<br />
Bildnis des Nicolaas Tulp von<br />
J. Ovens (1623 – 1678). Möglicherweise<br />
hat dieses Bild dem<br />
Medailleur als Vorlage gedient<br />
(Abb. 2).<br />
„Die Anatomie des Dr. Tulp“<br />
ist von verschiedenen Medailleuren<br />
bearbeitet worden.<br />
Dabei fallen unterschiedliche<br />
Ausführungen auf, die sowohl<br />
die Wahl des Bildausschnitts<br />
als auch die Darstellung<br />
von Details betreffen<br />
(Abb. 3 - 6).<br />
Literatur beim Verfasser:<br />
Dr. med. Andreas Hoop<br />
Am Karpfenteich 15<br />
18246 Bützow<br />
SEITE 182 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Theaterinformationen<br />
Volkstheater Rostock<br />
Premieren im <strong>Mai</strong> und Juni <strong>2006</strong><br />
06.05.<strong>2006</strong>, Großes Haus<br />
Die Dreigroschenoper<br />
Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern<br />
von Bertolt Brecht<br />
10.06.<strong>2006</strong>, Großes Haus<br />
Wiener Blut<br />
Operette von Viktor Léon und Leo Stein,<br />
Musik von Johann Strauß<br />
Theater und Orchester GmbH<br />
Neubrandenburg / Neustrelitz<br />
Premiere im <strong>Mai</strong> <strong>2006</strong><br />
20.05.<strong>2006</strong>, Landestheater Neustrelitz (Großes Haus)<br />
Der Rosenkavalier<br />
Komödie von Hugo von Hofmannsthal,<br />
Musik von Richard Strauß<br />
Theater <strong>Vorpommern</strong><br />
Premieren im <strong>Mai</strong> und Juni <strong>2006</strong><br />
09.05.<strong>2006</strong>, Greifswald (TaP),<br />
18.05.<strong>2006</strong>, Stralsund (Brauhaus)<br />
21.05.<strong>2006</strong>, Putbus<br />
Elling<br />
Schauspiel von Axel Hellstenius nach dem Roman<br />
„Blutsbrüder“ von Ingvar Ambjørnsen<br />
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs<br />
20.05.<strong>2006</strong>, Stralsund (Theater am Knieperwall)<br />
Streit in Chiozza<br />
Komödie in drei Akten von Carlo Goldoni<br />
Deutsch von Geraldine Gabor<br />
Wir trauern um<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
20.05.<strong>2006</strong>, Greifswald<br />
(Großes Haus)<br />
27.05.<strong>2006</strong>, Stralsund<br />
(Theater am Knieperwall)<br />
TanZZeit <strong>2006</strong><br />
Choreographien: Detlev<br />
Alexander und Dan Pelleg<br />
24.06.<strong>2006</strong>, Seebühne<br />
Stralsund<br />
Aida<br />
Oper in vier Akten von<br />
Giuseppe Verdi, Text von<br />
Antonio Ghislanzoni<br />
nach einer Erzählung<br />
von Auguste Mariette,<br />
in italienischer Sprache mit<br />
deutschen Untertiteln<br />
<strong>Mecklenburg</strong>isches Staatstheater Schwerin<br />
Premieren im <strong>Mai</strong> und Juni <strong>2006</strong><br />
12.05.<strong>2006</strong>, Konzertfoyer<br />
Mozart und Menue<br />
Ein musikalisch-kulinarischer Abend in vier Gängen<br />
19.05.<strong>2006</strong>, Halle am Fernsehturm<br />
Die Olsenbande dreht durch<br />
Schauspiel von Peter Dehler unter<br />
Verwendung aller 13 Olsenbandenfilme<br />
von Erik Balling und Henning Bahs<br />
KULTURECKE / PERSONALIEN<br />
25.05.<strong>2006</strong>, E-Werk<br />
Glücksspäl in´t Pastorenhus<br />
Schwank von Philip King<br />
Niederdeutsch von Hartmut Cyriacks und Peter Nissen<br />
23.06.<strong>2006</strong>, Alter Garten<br />
La Traviata<br />
Oper von Giuseppe Verdi<br />
Nach Alexandre Dumas „Die Kameliendame“<br />
Aufführung in italienischer Sprache<br />
Dr. med. Ilse Pottgießer geb. 16.12.1917 verstorben am 09.01.<strong>2006</strong> Sellin<br />
Dr. med. Reiner Laubinger geb. 17.11.1941 verstorben am 20.03.<strong>2006</strong> Schwerin/Wismar<br />
OMR Dr. med. Kurt Krämer geb. 23.11.1917 verstorben am 03.04.<strong>2006</strong> Neubrandenburg<br />
SEITE 183
PERSONALIEN<br />
Professor Heinrich Kirchmair<br />
zum 100. Geburtstag<br />
Am 1. April dieses Jahres wäre<br />
Professor Dr. med. habil.<br />
Heinrich Kirchmair 100 Jahre<br />
alt geworden. Wir, seine ehemaligen<br />
Schüler, nehmen dieses<br />
Ereignis zum Anlaß, unseres<br />
bedeutenden Lehrers und<br />
väterlichen Freundes in Dankbarkeit<br />
und Hochachtung zu<br />
gedenken.<br />
Heinrich Kirchmair wurde am<br />
1. 4. 1906 in Lübeck geboren.<br />
Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium der Ingenieurwissenschaften<br />
und einer vorübergehenden Tätigkeit bei Blohm<br />
und Voss begann er sein Medizinstudium an der Universität<br />
Hamburg. Er legte dort 1939 das Staatsexamen ab, promovierte<br />
und habilitierte schon fünf Jahre später im Fach Kinderheilkunde.<br />
Seine akademischen Lehrer – der Humangenetiker Heinrich<br />
Poll und der Pädiater Degwitz – legten in ihm nicht nur den<br />
Grundstein für sein weitreichendes fachliches Wissen, sondern<br />
auch für seine humanistische Gesinnung und seine konsequent<br />
antifaschistische Haltung, die sich unter den Bedingungen<br />
der Nachkriegszeit in der BRD nicht gerade förderlich<br />
auf seine berufliche Laufbahn auswirkte.<br />
Nach zweijähriger Tätigkeit als Dozent für Kinderheilkunde<br />
und Leiter des Forschungslaboratoriums an der Universitätskinderklinik<br />
in Hamburg erfolgte 1947 die Berufung nach<br />
Würzburg als kommissarischer Direktor der Universitätskinderklinik<br />
mit nachfolgender Ernennung zum außerplanmäßigen<br />
Professor im Jahre 1948.<br />
1952 folgte Professor Kirchmair einer Berufung durch den<br />
irakischen Gesundheitsminister als Fachberater für pädiatrische<br />
Fragen und zum Leiter der Kinderkliniken in Bagdad<br />
und Mossul.<br />
Nach seiner Rückkehr kam Professor Kirchmair 1955 in die<br />
damalige DDR und wurde mit der Direktion und dem weiteren<br />
Ausbau des Kinderkrankenhauses in Berlin Buch betraut.<br />
Am 1. <strong>Mai</strong> 1961 erfolgte schließlich die Berufung auf den<br />
Lehrstuhl für Kinderheilkunde und die Ernennung zum<br />
Direktor der Universitätskinderklinik in Rostock.<br />
Es war der Beginn einer fast neunjährigen fruchtbaren Zusammenarbeit<br />
von Ärzten, wissenschaftlichen Assistenten, Laborantinnen<br />
und Kinderkrankenschwestern mit ihrem neuen<br />
Klinikchef, die ihren Ausdruck in einem bemerkenswerten<br />
Aufschwung der Universitätskinderklinik Rostock fand.<br />
Seine Antrittsrede, an die wir uns heute noch schmunzelnd<br />
erinnern, war an Kürze und Prägnanz nicht zu übertreffen:<br />
Er könne, so sagte er nach einer kurzen Begrüßung der Mitarbeiter,<br />
drei Dinge nicht leiden: Unpünktlichkeit, Faulheit<br />
und menschliche Dummheit. Sprach‘ s und verließ mit kurzem<br />
Dank seine verblüfften und zugleich nachdenklich gewordenen<br />
Zuhörer im Hörsaal.<br />
Heinrich Kirchmair verwirklichte in Rostock seine Vision von<br />
einer modernen Universitätskinderklinik.<br />
Unter seiner Leitung erfolgte die Umstrukturierung der<br />
Klinik in ein Departmentsystem mit sechs Abteilungen nach<br />
dem Vorbild der Mayo Klinik in den USA. Damit bot sich den<br />
jungen wissenschaftlichen Mitarbeitern der Klinik die Chance,<br />
sich in den so geschaffenen Freiräumen in ihren Spezialgebieten<br />
zu profilieren. Mit Kirchmair legte die Klinik ihren<br />
provinziellen Status ab und präsentierte sich zunehmend auf<br />
nationaler und internationaler Ebene.<br />
Sein wissenschaftliches Interesse war breit gefächert. Es umfaßte<br />
neben der klinisch-pädiatrischen Forschung insbesondere<br />
humangenetische – und durch die Contergankatastrophe<br />
ausgelöst – teratologische Fragestellungen. Seine Veröffentlichungen<br />
über den Lipid- Stoffwechsel gelten als Pionierarbeit<br />
für die heute gängige parenterale Infusionstherapie mit Fettemulsionen.<br />
Durch die unter seiner Ägide organisierten und traditionell<br />
gewordenen Frühjahrstagungen der Gesellschaft für Pädiatrie<br />
in Rostock-Warnemünde ist der Name Kirchmair vielen<br />
Kinderärzten des In- und Auslandes zu einem festen Begriff<br />
geworden. Seine Weltoffenheit und sein Charme erschlossen<br />
ihm die Herzen eines außergewöhnlich großen Freundes-<br />
und Bekanntenkreises. Um die stilvollen, fröhlichen Feste, die<br />
wir zur Faschingszeit mit Heinrich Kirchmair feierten, sind wir<br />
damals in Rostock von vielen beneidet worden. Er lebte nach<br />
dem Grundsatz: Wer Tag um Tag seine Arbeit macht, der soll<br />
sich auch mal amüsieren.<br />
Seine ehemaligen Mitarbeiter haben Heinrich Kirchmair als<br />
hochbegabten, allseitig interessierten, stimulierenden und<br />
für ihre Probleme stets zugänglichen akademischen Lehrer in<br />
Erinnerung behalten, dessen höchstes Anliegen es war, wissenschaftliches<br />
Denken und Arbeiten in seiner Klinik zu etablieren.<br />
An das harmonische „Milieu interieur“, das er uns dazu schuf,<br />
erinnern wir uns an seinem 100sten Geburtstag in besonderer<br />
Dankbarkeit. Er starb am 9.9. 1969.<br />
W. Heine, L. Pelz, H. J. Stolpe<br />
SEITE 184 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Wir beglückwünschen<br />
Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />
die mit der Publikation einverstanden sind.<br />
50. Geburtstage im Juni <strong>2006</strong><br />
Dr.med. Ute Roost 5.6.1956 Schwerin<br />
Dipl.-Med. Mathias Thiede 6.6.1956 Wolgast / Zempin<br />
Dipl.-Med. Ingelore Leder 13.6.1956 Pasewalk / Uckerland<br />
Dipl.-Med. Petra Schmidt 15.6.1956 Grimmen<br />
Dr.med. Petra Bruhn 16.6.1956 Rostock /<br />
Sievershagen<br />
Dr.med. Kerstin Wegener 17.6.1956 Ribnitz-Damgarten<br />
Dr.med. Kathrin Gnessner 22.6.1956 Rostock / Bentwisch<br />
Dipl.-Med. Gabriele Schröder 26.6.1956 Anklam<br />
Dipl.-Med. Angelika Lichterfeld 30.6.1956 Bansin<br />
60. Geburtstage im Juni <strong>2006</strong><br />
Dr.med. Thomas Rahmig 19.6.1946 Bargeshagen<br />
Dr.med. Wolfgang Reinhardt 29.6.1946 Ueckermünde<br />
65. Geburtstage im Juni <strong>2006</strong><br />
SR Dr.med. Sieglinde Mosebach 4.6.1941 Rostock<br />
Dr.med. Julia Kassner 5.6.1941 Godendorf<br />
Dr.med. Ingeborg Mehlan 7.6.1941 Rostock<br />
Bernd Weinberger 8.6.1941 Wismar / Proseken<br />
Dr.med. Monika Alm 11.6.1941 Negast<br />
Dr.med. Brigitte Prehn 12.6.1941 Stäbelow<br />
Dr.med. Hans-Peter Schulz 16.6.1941 Schwaan<br />
Dr.med. Gerhard Maskow 19.6.1941 Anklam<br />
Prof.Dr.med.habil. Gudrun Eggers 20.6.1941 Rostock<br />
Priv.-Doz.Dr.med.habil.<br />
Karin Liebscher 20.6.1941 Rostock<br />
Dr.med. Heinz Hartwig 21.6.1941 Hohenfelde /<br />
Kühlungsborn<br />
Dr.med. Peter Werner 25.6.1941 Rostock<br />
Dr.med. Christian Dittmann 26.6.1941 Göhren / Rostock<br />
Dr.med. Regine Schweder 26.6.1941 Rostock<br />
Dr.med. Gudrun Zander 30.6.1941 Karlsburg<br />
70. Geburtstage im Juni <strong>2006</strong><br />
Dr.med. Brigitte Frahm 3.6.1936 Wismar<br />
OMR Dr.med. Klaus Stolz 5.6.1936 Ueckermünde<br />
Dr.med. Ulrich Botzke 6.6.1936 Stralsund<br />
Brigitte Pingel 11.6.1936 Teterow<br />
Prof.Dr.sc.med.Dr.med.dent.<br />
Günter Lang 19.6.1936 Rostock / Greifswald<br />
Anneliese Brandt 20.6.1936 Mölschow<br />
MR Dr.med. Sigrid Müller 22.6.1936 Rostock<br />
Prof.Dr.med.habil.<br />
Hans Joachim Stolpe 26.6.1936 Rostock<br />
Prof.Dr.med.Dr.med.dent.<br />
Johannes Klammt 27.6.1936 Schwerin<br />
75. Geburtstag im Juni <strong>2006</strong><br />
SR Dr.med. Margot Zieske 5.6.1931 Rostock<br />
90. Geburtstag im Juni <strong>2006</strong><br />
Prof.Dr.med.habil. Otto Scholz 5.6.1916 Stralsund<br />
AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
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Herausgeber <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
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PERSONALIEN<br />
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