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Münchner ärztliche Anzeigen - Bündnis gegen Depression

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Folgenschweres Intervall<br />

Genetische Risikofaktoren für plötzlichen<br />

Herztod gefunden<br />

Ein internationales Wissenschaftskonsortium<br />

mit Dr. Arne Pfeufer vom Helmholtz<br />

Zentrum München an der Spitze<br />

hat im menschlichen Genom häufig vorkommende<br />

Genvarianten identifiziert, die<br />

die elektrische Aktivität des Herzmuskels<br />

beim Menschen beeinflussen und damit<br />

in Zusammenhang mit Herzrhythmusstörungen<br />

und plötzlichem Herztod gebracht<br />

werden können. Darauf aufbauend wollen<br />

die Helmholtz-Wissenschaftler und ihre<br />

klinischen Partner weitere Erkenntnisse<br />

über die Mechanismen der Krankheitsentstehung<br />

und damit Perspektiven für Früherkennung<br />

und Therapie gewinnen. So<br />

sollen zunächst weitere Untersuchungen<br />

den Zusammenhang zwischen den neuen<br />

Genvarianten und dem plötzlichen Herztod<br />

bestätigen. „Wir wollen an einer großen<br />

Zahl von Patienten weitere Daten über<br />

das jeweilige individuelle genetische Risiko<br />

für Herzrhythmusstörungen sammeln<br />

und auswerten“, sagt der LMU-Mediziner<br />

Privatdozent Dr. Stefan Kääb, der ebenfalls<br />

maßgeblich an der Arbeit beteiligt war, die<br />

Ende März in der Online-Ausgabe von Nature<br />

Genetics veröffentlicht wurde.<br />

Zusammen mit Wissenschaftlern des internationalen<br />

Forschungskonsortiums QTSCD<br />

(QT-Interval-and-Sudden-Cardiac-Death)<br />

hat Dr. Arne Pfeufer vom Helmholtz Zentrum<br />

München zwölf Genvarianten gefunden,<br />

die für ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen<br />

und den plötzlichen<br />

Herztod stehen. Im Zusammenspiel mit<br />

weiteren, bisher nicht entdeckten Faktoren<br />

beeinflussen diese Genvarianten die Erregungsrückbildung<br />

des Herzschlags und<br />

erhöhen bzw. erniedrigen das Risiko für<br />

Herzrhythmusstörungen. Dafür untersuchten<br />

die Wissenschaftler die Elektrokardiogramme<br />

von mehr als 15 000 Personen aus<br />

Deutschland, Italien und den USA.<br />

„Ein zweites Wissenschaftskonsortium,<br />

das QTGEN, ist zu nahezu identischen<br />

Resultaten gelangt wie wir“, hebt Pfeufer<br />

hervor. So kann das <strong>Münchner</strong> Forscherteam<br />

um Professor Thomas Meitinger,<br />

Institutsdirektor am Helmholtz Zentrum<br />

München und Inhaber des Lehrstuhls für<br />

Humangenetik an der Technischen Universität<br />

München sowie Privatdozent Dr. Stefan<br />

Kääb, Oberarzt am Klinikum der Uni-<br />

versität München, Campus Großhadern,<br />

gemeinsam mit seinen italienischen und<br />

amerikanischen Kollegen sicher sein, dass<br />

der Ansatz richtig war, und die Ergebnisse<br />

absolut zuverlässig sind.<br />

„Als wichtiger Messwert für ein erhöhtes<br />

Risiko, Herzrhythmusstörungen zu bekommen,<br />

gilt dem Kliniker im EKG das QT-<br />

Intervall“, erklärt Kääb. Das QT-Intervall<br />

beschreibt die Zeitspanne, die nötig ist, um<br />

den elektrischen Impuls in die Herzkammern<br />

zu schicken und sich anschließend<br />

wieder aufzuladen. Ein verlängertes QT-<br />

Intervall kann – in Abhängigkeit von der<br />

Grunderkrankung – das Risiko für Herzrhythmusstörungen<br />

und den plötzlichen<br />

Herztod um das bis zu Fünffache erhöhen.<br />

Die Wissenschaftler fahndeten dabei nicht<br />

nach seltenen Varianten, die nur wenige<br />

Menschen in sich tragen. Vielmehr rich-<br />

25. April 2009 | Ausgabe 9<br />

ZU BESETZENDE VERTRAGSARZTSITZE<br />

im gesperrten Planungsbereich München<br />

(gemäß § 103 Abs. 4 SGB V zur Praxisübernahme ausgeschrieben)<br />

Allgemeinarztpraxis<br />

Praxisbesonderheit: Gemeinschaftspraxis<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: 4. Januar 2010<br />

Chiffrenummer: 03-04-09-63<br />

Allgemeinarztpraxis<br />

Praxisbesonderheit: Sportmedizin<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: 1. Juli 2009<br />

Chiffrenummer: 26-04-09-63<br />

Allgemeinarztpraxis<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: 1. Juli 2009<br />

Chiffrenummer: 05-04-09-63<br />

Allgemeinarztpraxis<br />

Praxisbesonderheit: Naturheilverfahren<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: 4. Januar 2010<br />

Chiffrenummer: 11-04-09-63<br />

Chirurgenpraxis<br />

Praxisbesonderheit: Gemeinschaftspraxis<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: baldmöglichst<br />

Chiffrenummer: 56-04-09-63<br />

Orthopädenpraxis<br />

Praxisbesonderheit: Gemeinschaftspraxis<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: 1. Juli 2009<br />

Chiffrenummer: 59-04-09-63<br />

Planungsbereich München Stadt<br />

teten sie ihr Augenmerk insbesondere auf<br />

häufige Genvarianten, die in jedem Menschen<br />

Einfluss auf die Länge seines QT-Intervalls<br />

nehmen können. Sie erhöhen das<br />

persönliche Krankheitsrisiko nicht als Einzelgene,<br />

sondern vielmehr in ihrer individuellen<br />

Konstellation und im Kontext mit<br />

anderen Risikofaktoren wie Medikamenten<br />

oder einer Ischämie, wenn der Herzmuskel<br />

nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt<br />

wird.“ Diese Form der genomweiten Suche<br />

nach häufigen Varianten für verbreitete<br />

Krankheitsbilder erweist sich für uns<br />

als ein sehr erfolgversprechender Ansatz,<br />

in bislang gänzlich unbekanntem Terrain<br />

fündig zu werden“, beschreibt Meitinger<br />

die Methode. „Im Gegensatz zum Studium<br />

einzelner Gene bietet der genomweite<br />

Ansatz völlig neue Ansatzpunkte für die<br />

Erforschung so verbreiteter Krankheitsbilder<br />

wie dem plötzlichen Herztod.“ Die<br />

Bereitstellung gut untersuchter bevölkerungsbezogener<br />

Probandendaten aus der<br />

KORA-Studienplattform unter Leitung<br />

von Professor H.-Erich Wichmann, dem<br />

Direktor des Instituts für Epidemiologie<br />

Praxis für Neurologie und Psychiatrie<br />

Praxisbesonderheit: Psychotherapie<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: 1. Oktober 2009<br />

Chiffrenummer: 57-04-09-63<br />

Praxis für Psychotherapeutische Medizin –<br />

hälftiger Versorgungsauftrag<br />

Praxisbesonderheit: Psychoanalyse, analytische und<br />

tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie für<br />

Erwachsene, Kinder und Jugendliche<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: baldmöglichst<br />

Chiffrenummer: 61-04-09-63<br />

Praxis für Psychotherapie<br />

Praxisbesonderheit: Psychoanalyse, Psychotherapie<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: 1. Juli 2009<br />

Chiffrenummer: 07-04-09-63<br />

Psychologische Psychotherapeutenpraxis<br />

Praxisbesonderheit: Verhaltenstherapie<br />

Zeitpunkt der Praxisübergabe: 1. Juli 2009<br />

Chiffrenummer: 12-04-09-63<br />

Bewerbungen bitten wir formlos unter Angabe der Chiffrenummer bis spätestens 30. April 2009 (sofern nicht<br />

gesondert anders angegeben) an die Kassen<strong>ärztliche</strong> Vereinigung Bayerns, Kompetenzzentrum Sicherstellung,<br />

Yorckstraße 15, 93049 Regensburg, zu senden. Fragen zum Ausschreibungsverfahren beantworten wir Ihnen gerne.<br />

Unsere KVB-Service-Telefon-Nummer lautet 0 18 05/90 92 90-10 (14 Cent/Min. für Anrufe aus dem Festnetz).<br />

Auszug: Bayer. Staatsanzeiger Nr. 14/09<br />

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