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Das Gesundheitsmanagement der BayWa folgt einem ...

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Praxisbeispiel<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung trotz geringer<br />

Krankheitsquote bei <strong>der</strong> <strong>BayWa</strong> AG


„<strong>Das</strong> <strong>Gesundheitsmanagement</strong> <strong>der</strong> <strong>BayWa</strong> <strong>folgt</strong> <strong>einem</strong><br />

ganzheitlichen und nachhaltigen<br />

Ansatz und ist integraler, fester Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Unternehmens- und Personalpolitik.“<br />

Auf einen Blick<br />

◼ Handels- und Logistikkonzern<br />

◼ Gründungsjahr 1923<br />

◼ 16.000 Beschäftigte, Umsatz 8 Mrd. Euro<br />

◼ Segmente Agrar, Bau und Energie<br />

Dr. Josef Pichlbauer, Leiter Personalmanagement


Motiv<br />

Der Umgang mit schweren Landmaschinen gehört zum Tagesgeschäft <strong>der</strong> mehr als 2.700<br />

im gewerblichen Bereich Beschäftigten <strong>der</strong> <strong>BayWa</strong> AG – davon sind allein 1.800 LKW-<br />

Fahrer. Es handelt sich um „echte Knochenjobs“. Die Altersstruktur <strong>der</strong> Belegschaft ist relativ<br />

hoch. Eine Betriebszugehörigkeit von 25 o<strong>der</strong> 30 Jahren ist keine Beson<strong>der</strong>heit.<br />

Die <strong>BayWa</strong> AG investiert trotz einer erfreulich geringen Krankheitsquote von 2,7 Prozent daher in die Gesundheit.<br />

<strong>Das</strong> Thema Vorbeugung spielt beim betrieblichen <strong>Gesundheitsmanagement</strong> eine wesentliche Rolle.<br />

Vorgehensweise<br />

40 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten sind AOK-Versicherte. So konnte die Krankenversicherung eine<br />

anonymisierte Auswertung <strong>der</strong> Krankheitsbil<strong>der</strong> erstellen und hat festgestellt, dass Rückenbeschwerden<br />

den größten Anteil <strong>der</strong> Krankheiten ausmachen. In Kooperation mit dem TÜV und <strong>der</strong> AOK hat<br />

das Unternehmen eine Rückenschule für richtiges Heben und Bücken eingerichtet.<br />

Weiterhin hat die <strong>BayWa</strong> AG einen Stapleraufsatz entwickelt, <strong>der</strong> es den Beschäftigten ermöglicht, mit <strong>einem</strong><br />

hydraulischen Hebegerät die Klapptore in den riesigen Schüttboxen im sicheren Stand zu öffnen. In den<br />

vergangenen Jahren sind die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Kapazitäten <strong>der</strong> Lagerboxen stark gestiegen. Die Tore wurden<br />

immer schwerer und die damit verbundene Staplertätigkeit immer gefährlicher. Mit dem neuartigen Hebegerät hat<br />

das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Unfallprophylaxe geleistet und damit die Arbeitssicherheit erhöht.<br />

Die <strong>BayWa</strong> AG wurde hierfür 2011 von <strong>der</strong> Berufsgenossenschaft BGHW mit dem BG-Präventionspreis belohnt.<br />

Für die Manager werden Anti-Stress-Programme angeboten, um dem Burnout-Syndrom vorzubeugen.<br />

<strong>Das</strong> Krankheitsbild ist schwer greifbar und wenn überhaupt, wird erst darüber geredet, wenn<br />

es bereits zu spät ist. Die Anti-Stress-Programme finden während <strong>der</strong> Arbeitszeit statt. Die<br />

Seminare dauern 2,5 Tage plus Aufbauseminar und werden von verschiedenen Trainern, <strong>einem</strong><br />

Sporttherapeuten und einer Ärztin begleitet. Bei den Manager-Seminaren handelt es sich ebenfalls<br />

um eine vorbeugende Maßnahme, um die Sensibilität für den eigenen Körper aufzubauen. Oftmals<br />

merken die Führungskräfte selbst nicht, dass sie auf dem besten Weg sind, sich „auszubrennen“.<br />

Zeit- und Selbstmanagement ist ein wichtiges Element, um Stress zu bewältigen bzw. von vornherein zu<br />

vermeiden. Dabei ist es wichtig, eigene Muster zu erkennen, diese zu än<strong>der</strong>n und an <strong>der</strong> richtigen Stelle „Nein“ zu<br />

sagen. <strong>Das</strong> lernen die Teilnehmer in den Anti-Stress-Seminaren ebenso wie die Gestaltung einer effektiven Arbeitsund<br />

Tagesplanung. Individuelles Ressourcenmanagement wirkt wie eine Firewall gegen das Burnout-Syndrom.<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung trotz geringer Krankheitsquote bei <strong>der</strong> <strong>BayWa</strong> AG 3


Beurteilung<br />

Für die <strong>BayWa</strong> AG sind die Beschäftigten die Säulen des Unternehmens. Meistens sind es die Leistungsträger,<br />

die anfällig für das Burnout-Syndrom sind. Daher ist es dem Unternehmen ein beson<strong>der</strong>es Anliegen, dem Stress<br />

am Arbeitsplatz vorzubeugen. Dazu gehört auch, im Sinne eines ergonomisch gestalteten Arbeitsplatzes die<br />

Arbeitsbedingungen den Menschen anzupassen – und nicht umgekehrt. Hierfür setzt sich <strong>BayWa</strong> AG täglich neu<br />

ein – und es lohnt sich! Deswegen führt das Unternehmen im Jahr 2012 ein Sechs-Punkte-Gesundheitsprogramm<br />

für alle Mitarbeiter ein, um die Maßnahmen weiter auszubauen. <strong>Das</strong> Programm wird unter an<strong>der</strong>em die<br />

Themen Bewegung, Ernährung, mentale Fitness, Stressmanagement und Work-Life-Balance beinhalten.<br />

Ebenso wird <strong>der</strong>zeit die Flexibilität des bestehenden Arbeitszeitmodells vorangetrieben und geplant.<br />

Kontakt<br />

<strong>BayWa</strong> AG, Arabellastr. 4, 81925 München<br />

Dr. Josef Pichlbauer, Leiter Personalmanagement<br />

Weitere Informationen<br />

www.baywa.de<br />

Weitererführende Links<br />

www.bghw.de/praevention/praeventionspreis/best-practice-1/best-practice-2011/baywa<br />

Autorin<br />

Susanne Kurz, RKW Kompetenzzentrum<br />

kurz@rkw.de<br />

www.kompetenzzentrum-fachkraeftesicherung.de 4


www.kompetenzzentrum-fachkraeftesicherung.de<br />

Bildquelle: Fotolia /Markus Lohninger

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