Oriental Pearl - Swiss Prime Site
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aus Gästen, welche die chinesische<br />
Küche auch von Auslandreisen, z.B.<br />
nach Hongkong oder China, kennen<br />
und deshalb besonders kritisch sind.»<br />
Das Rüstzeug für den Umgang mit<br />
einer anspruchsvollen Kundschaft hat<br />
sich Christin Li an der Hotel Management<br />
School in Crans Montana VS<br />
sowie während ihrer zehnjährigen<br />
Tätigkeit für verschiedene gehobene<br />
Restaurants in Hongkong und zuletzt<br />
für das «Baur au Lac» in Zürich geholt.<br />
Die Kundschaft setzt sich heute ziemlich<br />
heterogen zusammen. Die Palette<br />
reicht vom Studenten, der den Franken<br />
zweimal umdrehen muss, bis zum<br />
betuchten Bankdirektor von der Goldküste.<br />
Die vielschichtige Gästestruktur<br />
trägt dazu bei, dass die Atmosphäre<br />
trotz der weissen Tischtücher und der<br />
beflissenen Servicecrew stets locker<br />
bleibt. Zum Kundensegment, das<br />
Christin Li verstärkt ansprechen möchte,<br />
gehören die Geschäftsleute. «Von<br />
der City bis zum Helvetiaplatz sind es<br />
nur wenige Tramminuten», gibt die<br />
Gastgeberin zu bedenken. Die Geschäftskundschaft<br />
könnte vor allem<br />
über die Mittagszeit zu einer Umsatzbelebung<br />
beitragen.<br />
Hohe Qualität bei Küche<br />
und Service<br />
Christin Li dirigiert ihre Servicecrew mit<br />
sanfter Entschlossenheit, behält stets<br />
den Überblick, legt selbst Hand an und<br />
lässt es sich wenn immer möglich nicht<br />
entgehen, die Gäste persönlich zu<br />
begrüssen oder zu verabschieden.<br />
Während bei der Qualität keine Kompromisse<br />
eingegangen werden, sind<br />
die Gastgeber beim geografischen<br />
Ursprung des Angebots nicht so<br />
streng. «Unsere Speisen entsprechen<br />
dem in Hongkong vorherrschenden<br />
Angebot, das u.a. Spezialitäten aus<br />
Kanton, Indonesien oder Beijing<br />
umfasst.» Gefragt nach der Spezialität<br />
des Hauses, antwortet Christin Li,<br />
ohne zu zögern: «Dim Sum!» Tatsächlich<br />
sind die dampfenden, hauchdünnen<br />
Teigtäschchen ein Gedicht, für<br />
das sich mindestens ein Umweg über<br />
den Helvetiaplatz lohnt.<br />
Mit ihrem ersten vollen Betriebsjahr<br />
sind Christin und Kin Chuen Li zufrieden.<br />
Vor allem im Winterhalbjahr sind<br />
die 80 Sitzplätze gut belegt. Im Sommer<br />
reduziert die Vorliebe vieler Gäste<br />
für Garten- und Terrassenrestaurants<br />
allerdings etwas die Auslastung. Dafür<br />
profitiert das Restaurant von der gut<br />
frequentierten Lage, der hohen Visibilität<br />
am Helvetiaplatz und den direkt<br />
vor dem Haus liegenden Tram- und<br />
Bushaltestellen.<br />
5<br />
Aspers Postgebäude Aussersihl<br />
Für den Bau des Gebäudes Stauffacherstrasse<br />
94/96 und Molkenstrasse<br />
15 in den Jahren 1906–1907<br />
war der Architekt Adolph Asper verantwortlich.<br />
Er versah die Konstruktion<br />
mit einem kräftigen Sockel, der aus<br />
dem Erdgeschoss und dem ersten<br />
Obergeschoss besteht. Die mit Kurvaturen<br />
und geschwungenen Zierformen<br />
geschmückte Fassade wird<br />
von grossen Fenstern durchbrochen<br />
und lehnt sich an den Neubarock an.<br />
Im Jahrgang 1985/86 des Zürcher<br />
Denkmalpflegeberichts ist Folgendes<br />
nachzulesen: «Erwähnenswert ist die<br />
Eingangsfassade des Gebäudes. Es ist<br />
über Eck gestellt und durch einen leicht<br />
vorspringenden Risalit hervorgehoben,<br />
der von einem geschwungenen<br />
Giebel und einer überkuppelten Laterne<br />
bekrönt wird. Zwei Wandsäulen auf<br />
hohen Postamenten stützen einen<br />
Segmentgiebel über der Eingangstüre,<br />
der in seiner Mitte das Schweizer<br />
Kreuz trägt.»<br />
Bis zum Umbau 1984–1986 war im<br />
Gebäude die Post Aussersihl untergebracht.<br />
Nach der Schliessung der Poststelle<br />
richtete die Schweizerische Volksbank,<br />
die 1993 durch die damalige<br />
Das «<strong>Oriental</strong> <strong>Pearl</strong>» gefällt<br />
durch eine elegante Ambiance<br />
und überzeugt durch eine<br />
überdurchschnittliche Küche.<br />
Schweizerische Kreditanstalt übernommen<br />
wurde, eine Bankfiliale mit<br />
Schalterhalle und Büros ein. Die Filiale<br />
wurde später in eine Geschäftsstelle<br />
von Credit Suisse und schliesslich in<br />
einen Cash Point umgewandelt. Die<br />
1999 von der <strong>Swiss</strong> <strong>Prime</strong> <strong>Site</strong> AG<br />
erworbene Liegenschaft mit rund<br />
3000 m2 Bürofläche und elf Wohnungen<br />
setzt am Helvetiaplatz auch<br />
heute noch einen wohltuenden architektonischen<br />
Akzent. Die gut erhaltenen<br />
Jugendstilelemente sorgen dafür,<br />
dass die Liegenschaft im Alter von bald<br />
100 Jahren nach wie vor Frische und<br />
Heiterkeit ausstrahlt.<br />
Christin Li, die zusammen mit<br />
ihrem Mann das «<strong>Oriental</strong><br />
<strong>Pearl</strong>» führt: «Unsere eigentliche<br />
Zielgruppe besteht aus<br />
Gästen, welche die chinesische<br />
Küche auch von Auslandreisen<br />
kennen und deshalb<br />
besonders kritisch sind.»