Keine Panik auf der Titanic - Akzente - Evangelische ...
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<strong>Keine</strong> <strong>Panik</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Titanic</strong>!? 2<br />
1. Wir wägen uns in trügerischer Sicherheit<br />
„<strong>Titanic</strong>“ - das Kronjuwel von Britanniens White Star Line galt dank wasserdichter Schotten<br />
als unsinkbar. Auf seiner Jungfernfahrt von Southampton nach New York hatte <strong>der</strong> damals<br />
größte und schnellste Luxus-Liner 2227 Passagiere, aber viel zu wenig Rettungsboote an<br />
Bord. In <strong>der</strong> Nacht vom 14. April 1912 rammte das Schiff im Nordatlantik einen Eisberg<br />
und sank innerhalb von weniger als drei Stunden. Es sank in 4.000 Meter Tiefe. Mehr als<br />
1500 Menschen fanden den Tod in den eisigen Fluten.<br />
Der supermo<strong>der</strong>ne Luxus-Liner verkörperte den Reichtum, den Luxus und die Arroganz<br />
dieses Zeitalters. Es war das größte Passagierschiff, das die Welt bis dahin gesehen<br />
hatte. So hoch wie ein zehnstöckiges Haus und beinahe so lang wie drei Fußballfel<strong>der</strong>.<br />
Ausgestattet mit Palmengärten und türkischen Bä<strong>der</strong>n. Und sicherheitstechnisch <strong>auf</strong> dem<br />
höchsten Stand. Die „<strong>Titanic</strong>“ besaß einen doppelten Schiffsboden und war in 16 wasserdichte<br />
Schotten unterteilt. „Selbst Gott könnte dieses Schiff nicht versenken“, hatte ein<br />
Besatzungsmitglied vor Antritt <strong>der</strong> Fahrt gesagt. Mit vierzig Jahren Erfahrung war Kapitän<br />
Edward Smith unbesorgt, selbst als er die Schiffsgeschwindigkeit stetig erhöhte, um einen<br />
neuen Weltrekord <strong>auf</strong>zustellen. Er hatte <strong>der</strong> Presse lange vor <strong>der</strong> Jungfernfahrt versichert:<br />
„Ich kann mir keine Situation vorstellen, die mein Schiff zum Sinken bringen könnte. Ich<br />
halte es für unmöglich, dass dieses Schiff ernsthaft beschädigt werden kann. Dazu ist <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>ne Schiffbau schon zu weit fortgeschritten.“<br />
Wie konnte es dann zu dieser Katastrophe kommen? Es war eine tödliche Mischung aus<br />
Überheblichkeit, Ehrgeiz und Dummheit, die den Luxus-Liner untergehen ließ.<br />
Mit <strong>der</strong> höchstmöglichen Geschwindigkeit pflügte die „<strong>Titanic</strong>“ durch den Nordatlantik.<br />
Warum? Sie wollte eine begehrte Auszeichnung erhalten, das „blaue Band“ des Ozeans<br />
für die schnellste Dampferfahrt über den Atlantik. Deshalb galt die Devise „Augen zu und<br />
durch!“ Die „<strong>Titanic</strong>“ bezahlte für diese Dummheit den höchsten Preis. Maßloser Ehrgeiz<br />
hat schon vielen Menschen bis <strong>auf</strong> den heutigen Tag das Leben gekostet!<br />
Dabei wiegte man sich <strong>auf</strong> <strong>der</strong> „<strong>Titanic</strong>“ in falscher Sicherheit. „Wir sind ja unsinkbar!“<br />
„Wir kriegen die Welt mit ihren Problemen auch ohne Gott in den Griff!“ so denken auch<br />
heute unzählige Menschen. Wozu brauchen wir dazu Gott?<br />
Wieviele Menschen wiegen sich in ähnlich falscher Sicherheit, während ihr Lebensschifflein<br />
über den Ozean <strong>der</strong> Geschichte schippert?<br />
Wir fühlen uns unverletzbar in unseren Autos mit ESP, ABS, Sicherheitsfahrgastzelle und<br />
Airbags. Also rasen wir mit über 200 Sachen über die Autobahn.<br />
Wir halten uns für unbesiegbar im Vertrauen <strong>auf</strong> unsere High-Tech-Medizin mit<br />
Operationsroboter und Strahlencomputer. Also erwarten wir, dass wir jede Krankheit<br />
überstehen und mindestens achtzig Jahre alt zu werden. Wir fühlen uns unzerstörbar<br />
durch Rundum-Sorglos-Versicherungspakete, durch Wertanlagen in Gold o<strong>der</strong> Immobilien.<br />
Wie sehr doch unser Leben <strong>der</strong> Situation <strong>auf</strong> <strong>der</strong> „<strong>Titanic</strong>“ gleicht. Es bietet all den Glanz<br />
und die Aufregung, die wir mit einer sicheren Fahrt bis an unser Ende erwarten. Einige<br />
kreuzen in „Erste Klasse Suiten“ durch ihr Leben, während <strong>der</strong> Großteil in eine Vielzahl<br />
an<strong>der</strong>er „Klassen“ eingeteilt ist, je nach Fähigkeiten, Ausbildung und Einkommen.<br />
Aber wofür leben wir eigentlich? Was ist <strong>der</strong> Sinn und das Ziel unserer Lebensreise?<br />
Darüber denkt man weniger nach, bis vielleicht etwas Schreckliches passiert: Ein Auto<br />
schleu<strong>der</strong>t aus <strong>der</strong> Kurve, eine Ehe geht in die Brüche, eine Therapie bringt nicht die<br />
ersehnte Heilung. In einem Moment steht man <strong>auf</strong> festem Boden und im nächsten wird<br />
man von Wasserwogen weggespült. In dem Moment – genau wie <strong>auf</strong> <strong>der</strong> sinkenden<br />
„<strong>Titanic</strong>“ – zählt we<strong>der</strong> unser Geld, unsere Berühmtheit noch unsere Macht.<br />
Dann fragen viele höchstens: „Wie kann Gott das zulassen?“