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Keine Panik auf der Titanic - Akzente - Evangelische ...

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<strong>Keine</strong> <strong>Panik</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Titanic</strong>!? 3<br />

Der bekannte englische Literaturwissenschaftler C.S. Lewis hat einmal gesagt:<br />

„Schmerzen sind Gottes Megafon!“ Leidenserfahrungen sind eine dringliche Mahnung,<br />

dass wir nicht alles im Leben unter Kontrolle haben, dass unser Schiff nicht unsinkbar ist.<br />

Das Leid ist ein Schrei, <strong>der</strong> sagen will, dass diese Welt nicht unser letztes Zuhause ist.<br />

Solche Erfahrungen machen etwas mit uns – sie treiben uns entwe<strong>der</strong> zu Gott hin o<strong>der</strong><br />

weg von ihm.<br />

In <strong>der</strong> ausbrechenden <strong>Panik</strong> gab es Menschen, denen es nur wichtig war, die Haltung zu<br />

bewahren. Ein Millionär zog seine Abendgar<strong>der</strong>obe wie<strong>der</strong> an. „Wir wollen als Gentlemen<br />

untergehen“, sagte er. Bewun<strong>der</strong>nswerte Haltung, aber hatte er auch einen Halt?<br />

Halt geben wollte <strong>der</strong> englische Priester Thomas Byles. Er nahm Passagieren die Beichte<br />

ab und erteilte die Absolution.<br />

Um 2.15 Uhr, fünf Minuten bevor die „<strong>Titanic</strong>“ versank, klopfte <strong>der</strong> Kapellmeister Wallace<br />

Hartley <strong>auf</strong> seine Geige. Der Ragtime verstummte, und übers Deck wehte sein Lieblingslied<br />

in die dunkle Nacht: „Näher, mein Gott zur dir, näher zu dir! Drückt mich auch Kummer<br />

hier, drohet man mir, soll doch trotz Kreuz und Pein dies meine Losung sein: näher, mein<br />

Gott, zu dir, näher zu dir!“ 2<br />

Wer weiß, wieviele Passagiere innerlich in diesen Choral mit eingestimmt haben.<br />

Einige sind <strong>auf</strong> die Knie gefallen und haben vielleicht zum ersten Mal seit langem wie<strong>der</strong><br />

gebetet. Aber es gab auch an<strong>der</strong>e, die Gott lautstark verfluchten.<br />

Alle hatten eines gemeinsam: Sie mussten erkennen, dass sich all die menschlichen<br />

Sicherheiten in Nichts <strong>auf</strong>lösen, wenn <strong>der</strong> Tod anklopft.<br />

2. Warnungen ignorieren kann tödlich sein<br />

Mindestens siebenmal erhielt die „<strong>Titanic</strong>“ Funksprüche von an<strong>der</strong>en Schiffen: „Melden<br />

Eisberge und Treibeisfel<strong>der</strong> <strong>auf</strong> 42 Grad Nord...“ Einmal antwortete die „<strong>Titanic</strong>“ lässig<br />

abweisend: „Shut up! - Klappe halten“. Man fuhr stur den eingeschlagenen Kurs weiter.<br />

Warum nahm <strong>der</strong> Kapitän die Warnung nicht ernst? Aus zwei Gründen:<br />

1. Er konnte einfach nicht glauben, dass es soweit südlich Eisberge gab.<br />

2. Er konnte einfach nicht glauben, dass ein Eisberg <strong>der</strong> „<strong>Titanic</strong>“ gefährlich werden kann.<br />

Wir leben auch oft so, als wenn es den Eisberg <strong>der</strong> Sünde nicht gäbe. Und wenn, dann<br />

wollen wir einfach nicht glauben, dass die Sünde für uns gefährlich ist. Unsere Lebensmotoren<br />

l<strong>auf</strong>en voll Kraft voraus, ohne damit zu rechnen, dass unser Leben durch die<br />

Folgen <strong>der</strong> Sünde in die Katastrophe führt.<br />

Die falsche Sicherheit macht bis <strong>auf</strong> den heutigen Tag viele Menschen immun gegen<br />

Warnungen: „Was soll mir schon passieren? Ich glaube doch an Gott! Ich bin get<strong>auf</strong>t,<br />

konfirmiert, halte mich zur Kirche, ich habe sogar schon einmal in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

mitgearbeitet. Es ist alles in Ordnung bei mir!“<br />

In Johannes 3,36 heißt es: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, <strong>der</strong> hat das ewige Leben.<br />

Wer aber nicht <strong>auf</strong> ihn hört, wird nie zum (ewigen) Leben gelangen, son<strong>der</strong>n Gottes Zorn<br />

wird <strong>auf</strong> ihm bleiben.“ Wir alle haben ohne Ausnahme Kurskorrektur nötig. Den Kurs für<br />

unser Leben kann nur Gott angeben, nicht wir selbst, auch keine alte o<strong>der</strong> neue Moral.<br />

Dieser Kurs ist uns durch Gottes gute Ordnungen vorgegeben, durch seine Gebote.<br />

Wie gehen wir mit ihnen um? Wer sie missachtet, dessen Leben befindet sich <strong>auf</strong><br />

Kollisionskurs. Der lebt in <strong>der</strong> Sünde.<br />

2 Manche Passagiere erinnerten sich, dass das damals bekannte Kirchenlied „Autumn“ gespielt wurde.

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