Jaron Verlag FrühJahr 2013
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E Ein dunkles Kapitel deutscher<br />
Medizin geschichte<br />
E Die renommierte Berliner<br />
Medizinische Gesellschaft<br />
zwischen 1933 und 1945<br />
E Porträts von NS-Tätern,<br />
Mitläufern und – vor allem<br />
jüdischen – Opfern<br />
Eberhard NeumannRedlin von Meding<br />
Hella Conrad<br />
ÄrZtE uNtErM HakENkrEuZ<br />
die Berliner Medizinische Gesellschaft<br />
im Nationalsozialismus<br />
Broschur, ca. 96 Seiten, ca. 30 Abbildungen<br />
Format: 16,5 x 23,5 cm<br />
€ 14,95<br />
ISBN 9783897737181<br />
Erscheint im März<br />
9 7 8 3 8 9 7 7 3 7 1 8 1<br />
12<br />
MEdiZiNGESCHiCHtE<br />
Sie ist die älteste Institution ihrer Art: 1860 gegründet,<br />
macht sich die Berliner Medizinische<br />
Gesellschaft seit mehr als 150 Jahren um den<br />
Austausch zwischen den Fachgebieten der<br />
Heilkunde und um den wissenschaftlichen Fortschritt<br />
insgesamt verdient. Von Graefe, Virchow,<br />
Koch, von Behring – viele große Namen der<br />
deutschen Medizingeschichte sind im Mitgliederverzeichnis<br />
des Vereins zu finden, der bis<br />
heute einen herausragenden Ruf genießt.<br />
Dass die glanzvolle Geschichte der Berliner Medizinischen<br />
Gesellschaft auch ein dunkles, bislang<br />
wenig beachtetes Kapitel aufweist, zeigen<br />
nun Dr. Eberhard NeumannRedlin von Meding<br />
und Dr. Hella Conrad. Ihr durch Tiefenschärfe<br />
bestechender Bericht über die Gesellschaft in<br />
den Jahren 1933 bis 1945 zeichnet das Bild<br />
einer wissenschaftlichen Vereinigung, in der sich<br />
schon früh rassenideologisches Gedankengut<br />
festsetzen konnte und die bald tief gespalten<br />
war: Opfer von Berufsverbot, Ausschluss und<br />
Verfolgung stehen Opportunisten und Profiteuren<br />
der NSPolitik gegenüber.<br />
55 Porträts von Ärzten geben der politischen<br />
Zäsur nach 1933 ein Gesicht: Das Schicksal<br />
verfolgter, zumeist jüdischer Kollegen wird gewürdigt,<br />
die Verstrickung der Vereinigung in die<br />
Verbrechen der Nationalsozialisten, etwa durch<br />
die Beteiligung ihrer Mitglieder an Euthanasie<br />
Programmen, aufgedeckt. Damit leistet „Ärzte<br />
unterm Hakenkreuz“ einen Beitrag zur Aufarbeitung<br />
der NSGeschichte der deutschen Heilkunde<br />
– einen Beitrag, der auch im Rahmen des<br />
vom Land Berlin ausgerufenen „Themenjahres<br />
<strong>2013</strong>“ vorgestellt wird, in welchem unter dem<br />
Motto „Zerstörte Vielfalt“ in zahlreichen Veranstaltungen<br />
an die Opfer des NSRegimes erinnert<br />
werden soll.<br />
dr. Eberhard Neumann-redlin von Meding<br />
war Ärztlicher Direktor an der Stiftung Krankenhaus<br />
Bethel in Bückeburg und leitete dort die<br />
Frauenklinik. Seit 2007 lebt der Autor zahlreicher<br />
medizinhistorischer Publikationen in Berlin<br />
und ist Schriftführer der Berliner Medizinischen<br />
Gesellschaft.<br />
dr. Hella Conrad war Chefarzt der Anästhesie<br />
der DRKKliniken Berlin und ist Vorstandsmitglied<br />
der Berliner Medizinischen Gesellschaft.