06.01.2013 Aufrufe

Ohne Scheiss: Unsere Bücher sind sage und ... - Nicolas Märki

Ohne Scheiss: Unsere Bücher sind sage und ... - Nicolas Märki

Ohne Scheiss: Unsere Bücher sind sage und ... - Nicolas Märki

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

__Die Börse des Wissens<br />

AaaaaKS A<br />

Unter dem Eindruck der Krise <strong>und</strong> im Zeichen ihrer langjährigen Zusammenarbeit sowie ihrer gemeinsa-<br />

men liberalen Tradition haben die Hohnschule St. Güllen (HSG) <strong>und</strong> die Fachschaft Wirtschaft der Alten<br />

Kantonsschule Aarau eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die praxisnah untersucht, inwiefern der<br />

gymnasiale Alltag an der AKSA wirtschaftlicher, sprich rentabler <strong>und</strong> profitabler gestaltet werden könnte.<br />

sahne&scheisse veröffentlicht exklusiv einige Auszüge aus der entstandenen Arbeit.<br />

„So hart es klingen mag: Die Alte Kantonsschule rentiert<br />

nicht. Man könnte fast <strong>sage</strong>n, sie lebe von der Staateshand<br />

in den Schülerm<strong>und</strong>. Als schwarzes Loch für Subventionen,<br />

als parasitäres Problemprodukt stellt sie für den<br />

Staatshaushalt ein Klumpenrisiko dar, wie es gerade angesichts<br />

der momentanen Marktsituation nicht zu verantworten<br />

ist.“ Milchtoni Friedemann weiss, wovon er spricht. Er<br />

ist Professor am Institut für Betrugswirtschaft der Hohnschule<br />

St. Güllen <strong>und</strong> als solcher ein intimer Kenner aller<br />

sichtbaren <strong>und</strong> unsichtbaren Kräfte, die sich auf den globalen<br />

Finanzmärkten täglich entfesseln. Und Friedemann<br />

wäre nicht Friedemann, der freiheitsliebende, dem Fortschritt<br />

verpflichtete Finanzexperte, wenn er seiner knallharten<br />

Kritik nicht konkrete Massnahmen, seiner Theorie<br />

nicht Taten folgen liesse: „Was vonnöten ist, ist bei uns<br />

allen ein klarer Kopf, der vorurteilslos analysiert, mit Pragmatismus<br />

Lösungsansätze entwickelt, <strong>und</strong> sie konsequent<br />

realisiert.“<br />

Wir alle haben unsere Vorstellungen von Wirtschaftlichkeit.<br />

Geht es darum, ein Gymnasium unter unternehmerischen<br />

Gesichtspunkten erfolgreicher zu gestalten, wird<br />

es deshalb an Vorschlägen nicht mangeln. Schnell dürfte<br />

von einem Flohmarkt die Rede sein, an dem Schülerinnen,<br />

Lehrer <strong>und</strong> Angehörige Waren veräussern, von denen sie<br />

sich selbst keinen Grenznutzen mehr versprechen, die einem<br />

anderen Marktteilnehmer aber sehr wohl noch bei der<br />

Verfolgung seiner persönlichen Lebensziele, seiner Lustgewinnmaximierung<br />

behilflich sein könnten.<br />

Der Bericht der unabhängigen Expertenkommission, die<br />

sich aus verschiedenen Professoren der Hohnschule St.<br />

Güllen <strong>und</strong> kompetenten Vertretern der Fachschaft Wirtschaft<br />

der AKSA zusammensetzt, hält dazu fest: „Die liquiden<br />

Mittel, die bei diesen Transaktionen generiert würden,<br />

gäben dem Gymnasium Gelegenheit zu langfristigen Investitionen;<br />

allenfalls könnte ein finanzielles Anreizsystem<br />

entwickelt werden, welches die branchenführenden Fachkräfte<br />

aus dem In- <strong>und</strong> Ausland in die Aargauer Kantonshauptstadt<br />

lockt.“<br />

Milchtoni Friedemann, der bei der Studie federführend<br />

mitgewirkt hat, meint allerdings: „Der nachhaltige Nutzen<br />

eines solchen Flohmarktes – eines aussergewöhnlichen<br />

Anlasses, der vielleicht einmal im Jahr stattfindet – ist beschränkt.<br />

Dasselbe gilt für den Vorschlag, die Besuchstage<br />

wirtschaftlich zu verwerten, indem von den Eltern Eintritt<br />

verlangt wird. Unser Ziel muss es sein, aus dem Alltag der<br />

Gymnasiasten, aus dem täglich Brot der Kantonsschülerinnen<br />

Profit zu schlagen.“<br />

Auf der Suche nach den kommerziellen Krumen dieses<br />

Brotes kannte die Expertenkommission keine Tabuzonen;<br />

ihrem Urinstinkt folgend, drang sie in Sphären vor, die normalerweise<br />

als No-go-Areas gelten. In den Worten von<br />

Friedemann tönt das so: „Einer der grössten Auslagepos-<br />

.3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!