Pfarrbrief 04-12 (pdf, 1 MB) - in der GdG St. Elisabeth
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SEITE 2 - PFARRBRIEF DER GDG ST. ELISABETH · PFARREN ST. JOHANNES EVGL., ST. MICHAEL, ST. NIKOLAUS · AUSGABE 4/<strong>12</strong><br />
Liebe Mitchristen,<br />
ich grüße Sie alle recht herzlich.<br />
In diesem Jahr begeht die katholische Kirche am<br />
7. Juni das Hochfest des Leibes und Blutes Christi<br />
– Fronleichnam. Unsere Geme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong> feiert dieses Fest diesmal <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Pfarrgeme<strong>in</strong>de <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong>, Birgel.<br />
Warum feiern wir dieses Fest?<br />
Was ist die Bedeutung dieses Festes Fronleichnam?<br />
Es war <strong>der</strong> 24. Februar dieses Jahres. Ich saß <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>em Zimmer im Maria Josten Institut, Eramalloor,<br />
Kerala, Indien. Es war genau 17 Uhr als<br />
me<strong>in</strong>e Nichte Sr. Anit S.A.B.S (von den Anbetungsschwestern)<br />
zur mir kam. Sie ist die Ober<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>es Klosters <strong>in</strong> Calicut. Unsere Wie<strong>der</strong>sehensfreude<br />
war sehr groß. Nach e<strong>in</strong>em langen Gespräch<br />
sagte sie zu mir: „Onkel, e<strong>in</strong>s können wir<br />
nicht verstehen.“<br />
Ich wurde neugierig. „Was willst du damit sagen,<br />
me<strong>in</strong>e Tochter?“<br />
„Onkel, vor 8 Jahren ist de<strong>in</strong>e Adoptivmutter<br />
Maria Josten gestorben. Seitdem lebst du alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em fernen Land. Du bist an den Augen erkrankt<br />
und kannst nicht gut sehen und lesen. Du<br />
leidest e<strong>in</strong> langes Martyrium.“<br />
Ich sagte ihr: „Me<strong>in</strong>e Tochter, du hast recht.<br />
Menschlich gesehen ist es sehr schwer alle<strong>in</strong> zu<br />
se<strong>in</strong>. Wenn ich besser sehen könnte, dann wäre<br />
es möglich mir mit dem PC o<strong>der</strong> mit Fernsehen<br />
die Zeit zu vertreiben. Lei<strong>der</strong> kann ich das nicht.<br />
Aber ich denke mir, dass Gott e<strong>in</strong>en Plan mit mir<br />
hat. Ich habe sehr gute Mitarbeiter, me<strong>in</strong>e priesterlichen<br />
Mitbrü<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d sehr nett und vor allem<br />
ist unser Herr Jesus immer mit mir. Ich bleibe täglich<br />
stundenlang vor dem Allerheiligsten Sakrament<br />
des Altares. Dort spreche ich mit Jesus und<br />
manchmal spricht er mit mir. Von <strong>der</strong> heiligen<br />
Eucharistie bekomme ich Kraft und Mut <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
fernen Land zu leben.“<br />
Sr. Anit wurde sehr nachdenklich. Ich sagte weiter<br />
zu ihr: „Ke<strong>in</strong>e Sorge, ich werde zurückkommen,<br />
wenn <strong>der</strong> Herr es mir sagt.“<br />
Sie lächelte und fragte: „Kannst du mir erklären,<br />
wie Jesus im Sakrament <strong>der</strong> Liebe bleiben konnte,<br />
weil <strong>in</strong> unserem Glaubensbekenntnis heißt es: er<br />
ist aufgefahren <strong>in</strong> den Himmel und sitzt zur Rechten<br />
des Vaters. Von dort wird er kommen zu richten<br />
die Lebenden und die Toten.“<br />
Ich war sehr erstaunt über ihre Frage. Ich antwortete<br />
ihr: „Nach se<strong>in</strong>er Auferstehung bekam Jesus<br />
wie<strong>der</strong> die drei göttlichen Eigenschaften zurück<br />
nämlich die Allmacht, Allwissen und die Allgegenwärtigkeit.<br />
Darum kann er überall se<strong>in</strong>. Aber<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Eucharistie ist er ganz persönlich gegenwärtig.<br />
Er ist auf <strong>der</strong> ganzen Welt <strong>in</strong> nicht zu zählen<strong>der</strong><br />
Weise im Sakrament <strong>der</strong> Liebe gegenwärtig,<br />
um die Menschen zu heiligen, zu re<strong>in</strong>igen, zu<br />
läutern. Der auferstandene Herr Jesus ist wahrhaftig<br />
im heiligen Brot gegenwärtig. Weißt du,<br />
dass se<strong>in</strong> auferstandener Leib vier Eigenschaften<br />
hat?“<br />
„Ich kenne sie nur <strong>in</strong> Sanskrit-Worten“, sagte Sr.<br />
Anit. „Dann sag sie mir.“<br />
„Es s<strong>in</strong>d Akshayan (Unzerstörbarkeit), Legutham<br />
(Gewichtslosigkeit), Sukshmam (Unsichtbarkeit)<br />
und DeepThi (Ausstrahlendes Licht).“<br />
„Das hast du sehr schön gesagt. Wenn wir vor<br />
dem Tabernakel bleiben, dann wird Jesus, das<br />
Licht, alle Dunkelheiten und F<strong>in</strong>sternisse vertreiben.<br />
Unsere Sorgen, Hoffnungslosigkeit, Orientierungslosigkeit,<br />
Kümmernisse und Krankheiten<br />
s<strong>in</strong>d alles Früchte <strong>der</strong> F<strong>in</strong>sternis.“<br />
Ich fragte Sr. Anit weiter: „Wer gew<strong>in</strong>nt im Kampf?<br />
Licht o<strong>der</strong> F<strong>in</strong>sternis?“<br />
Sie antwortete mir: „Natürlich das Licht. Ich wünsche<br />
mir, dass alle Menschen glauben und zu<br />
Jesus kommen, anstatt all den vergänglichen<br />
D<strong>in</strong>gen nachzulaufen.“