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199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober<br />
Diese Woche im Kino<br />
500 Days of Summer<br />
Drama. USA 2009<br />
Regie Marc Webb Drehbuch Scott Neustadter, Michael H. Weber<br />
Kamera Eric Steelberg Montage Alan Edward Bell Szenenbild<br />
Laura Fox Kostüm Hope Hanafin Musik Mychael Danna, Rob<br />
Simonsen<br />
Als sich Tom (Joseph Gordon-Levitt) in seine bezaubernde<br />
Kollegin verliebt, glaubt er sich im siebten<br />
Himmel. Obwohl Summer (Zooey Deschanel) ihm<br />
schon recht früh klarmacht, daß sie eigentlich nichts<br />
Festes will. Tom jedoch hofft, daß sie es sich doch<br />
noch anders überlegt. Das Mädchen ist <strong>für</strong> ihn ein<br />
magisches Mysterium, das er unbedingt <strong>für</strong> sich gewinnen<br />
will…<br />
Die Genre-Mischung aus Musik- und Tanzfilm und<br />
Drama setzte der 34jährige Marc Webb mit musikalischen<br />
Reminiszenzen an die 1980er in Szene – kein<br />
Wunder: Er hielt sich schließlich an das Buch nach<br />
Scott Neustadter und Michael H. Weber, und die sind<br />
30 und 29 Jahre alt und blicken wohl etwas stereotyp<br />
auf »The Smiths« und »Hall & Oates« zurück. Das Kostümbild<br />
mit Anklängen an die 1950er Jahre mit breiten<br />
Glockenkleidern <strong>für</strong> die Damen und Pollundern<br />
<strong>für</strong> die Herren schuf Hope Hanafin, die bereits mehrfach<br />
<strong>für</strong> den »Emmy« nominiert war.<br />
Fotos: 20th Century Fox | Der-Freunde | X-Verleih<br />
Die Bucht<br />
Dokumentarfilm. USA 2009<br />
Regie Louie Psihoyos Drehbuch Mark Monroe Kamera Brook<br />
Aitken Montage Geoffrey Richman Musik J. Ralph<br />
Ric O’Barry war in den 1960er Jahren der Trainer von<br />
»Flipper« – heute hat er sich dem Tierschutz verschrieben,<br />
denn er fühlt sich mitverantwortlich <strong>für</strong><br />
die Entstehung der Delfinarien, Delfin-Shows und<br />
populären Delfintauchgänge. Er begibt sich mit dem<br />
Regisseur Louie Psihoyos an den japanischen Küstenort<br />
Taiji, dessen Bucht durch Stacheldraht und Sicherheitspersonal<br />
vor der Außenwelt abgeschirmt<br />
wird. Um das Geheimnis der Bucht investigativ aufzudecken,<br />
rekrutieren sie ein Team von Spezialisten:<br />
Darunter Simon Hutchins, der als Techniker bei der<br />
kanadischen Luftwaffe arbeitete und die Apnoetaucher<br />
Mady-Rae Cruickshank und Kirck Krack.<br />
Im narrativen Rahmen eines Umwelt-Thrillers gehalten,<br />
hatte der Dokumentarfilm des Journalisten<br />
Louie Psihoyos nicht nur das Publikum auf dem Sundance<br />
Filmfestival überzeugen können – es regnete<br />
Preise auf dem Silverdocs Dokumentarfilmfestival in<br />
Maryland, in Seattle und zahlreichen anderen Festivals.<br />
Kein Wunder, denn Idealismus zieht immer: »Ich<br />
fühle mich nicht als Filmemacher. Ich bin im ›save<br />
the world«-business‹, sagt Psihoyos zu Max Follmer<br />
vom Aktivisten-Netzwerk takepart.com.<br />
Günter Wallraff: Schwarz auf Weiß<br />
Dokumentarfilm. Deutschland 2009<br />
Regie Pagonis Pagonakis, Susanne Jäger Kamera Frederik Wal-<br />
ker, Ralf M. Mendle Montage Anika Simon Kostüm Dorothea<br />
Klein Musik Michael Emanuel Bauer, Georg Karger, Peter Holz-<br />
apfel<br />
Der Journalist und Buchautor Günter Wallraff taucht<br />
wieder unter falscher Identität auf. Als Mitbürger<br />
schwarzer Hautfarbe, »Kwami«, macht er sich mit versteckter<br />
Kamera auf, einen entlarvenden Blick auf die<br />
Fassade unserer Gesellschaft zu werfen. Es entstand<br />
ein ungeschminktes Bild von uns Deutschen.<br />
Mit Knopfkamera am Hemd, aber auch kleinen<br />
HD-Kameras sammelten Pagonis Pagonakis und Susanne<br />
Jäger situatives Bildmaterial, das von den beiden<br />
Kameramännern Frederik Walker und Ralf M.<br />
Mendle mit atmosphärischen Aufnahmen zu einem<br />
Gesamtbild der Schauplätze wie den Wörlitzer Gärten<br />
ergänzt wurden. Es ist die zweite Zusammenarbeit<br />
zwischen Pagonakis und Wallraff – Pagonaiks volontiert<br />
zur Zeit beim WDR in Köln, ist <strong>für</strong> den »Prix Europa«<br />
nominiert und erhielt vor drei jahren <strong>für</strong> die<br />
Dokumentation Tod in der Zelle – Warum starb Oury<br />
Jalloh? den »Deutschen Menschrechts-Filmpreis«.<br />
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