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Stadionzeitung 16. Spieltag (KSC - Alemannia ... - Karlsruher SC

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14 |Der Gegner<br />

Der All-Time-Zweitligaprimus sucht seine Form<br />

Funkel soll die<strong>Alemannia</strong><br />

retten<br />

Eigentlich sollte das Spiel gegen den MSV<br />

Duisburg (2:2) am 14. <strong>Spieltag</strong> der laufendenSaisonvor<br />

fast ausverkauftemHaus ein<br />

ganz besonderer Event für <strong>Alemannia</strong><br />

Aachen werden. An diesem Tag nämlich<br />

absolvierte der Traditionsclub aus dem<br />

Rheinland als erster deutscher Club überhaupt<br />

sein 1000. Zweitligaspiel. Seit nunmehr<br />

28 Spielzeiten gehören die Schwarz-<br />

Gelben mit einigen Unterbrechungen der<br />

zweithöchsten deutschen Spielklasse an<br />

und sammelten dabei bis zum heutigen<br />

Tag in1001 Spielen bei einer Tordifferenz<br />

von 1472:1382 1459 Punkte. Insgesamt verließen<br />

dieAlemannen den Platz 401 Mal als<br />

Sieger und 344 Mal als Verlierer. In 256<br />

Partien teilte man sich mit dem Gegner die<br />

Punkte.<br />

Die erste der 1001 Partien fand am 9.<br />

August 1974 auf dem legendären Tivoli<br />

statt, der mittlerweile Geschichte ist, und<br />

der Gegner am zweiten <strong>Spieltag</strong> der 2.<br />

Bundesliga Nord hieß damals Fortuna<br />

Köln, von dem man sich 1:1 trennte. Das<br />

erste Zweitligator für unsere heutigen<br />

Gäste schoss im Übrigen ein gewisser<br />

Helmut Bergfelder. Sicher werden sich nun<br />

einige aufmerksame Leser fragen, was<br />

denn am ersten <strong>Spieltag</strong> passiert ist: Nun,<br />

die Partie bei Hannover 96wurde abge-<br />

sagt, weil gleich zehn Niedersachsen an<br />

Darmgrippe erkrankt waren. Das Nachholspiel<br />

gewann Hannover dann mit 3:0.<br />

Im Laufe der Jahre verdienten zahlreiche<br />

namhafte Spieler wie beispielsweise der<br />

heutige Sportdirektor der Aachener, Erik<br />

Meijer, aber auch Torsten Frings, Simon<br />

Rolfes, Karlheinz Pflipsen, Hans-Josef<br />

„Jupp“ Kapellmann, Calle Del´Haye, Branko<br />

Zebec sowie der ehemalige Bundestrainer<br />

Josef „Jupp“ Derwall ihre Brötchen bei der<br />

<strong>Alemannia</strong>.<br />

Einigeerreichten in ihrerZeit in Aachensogar<br />

regelrechten Kultstatus und werden<br />

noch heute als Legenden verehrt. Soeiner<br />

ist etwa Joaquín „Jo“ Montañés. Der kantige<br />

E-Schweißer, dessen Aufgabe es war,<br />

dem gegnerischen Spielmacher notfalls bis<br />

aufs stille Örtchen zu folgen, absolvierte<br />

479 Partien für Aachen und war damit bis<br />

zum 27. Oktober 2004 Rekordhalter. Abgelöst<br />

wurde er von Willi Landgraf, der sich<br />

aufgrund seiner robusten Spielweise den<br />

Spitznamen „Willi das Kampfschwein“verdiente.<br />

Und das nicht ganz zu unrecht: In<br />

seinen 508 Spielen wurde Landgraf neunmal<br />

des Feldes verwiesen - Zweitligarekord!<br />

Dritter Alemannnen-Heroe im<br />

Bunde ist Stürmer Günter Delzepich, der<br />

wegen seiner stattlichen Erscheinung von<br />

1,92 Meter und einem Kampfgewicht von<br />

98 Kilogramm so manch einem Abwehrspieler<br />

schon allein aufgrund seines<br />

Erscheinungsbilds das Fürchten lehrte.<br />

Kleine Anekdote: Wegen seines äußerst<br />

·Steil- und Flachdach<br />

·Baublechnerei<br />

·Dachflächenfenster<br />

·Fachgerechte Beratung<br />

kräftigen Schusses hat ereinmal gewettet,<br />

dass er einen Medizinball von außerhalb<br />

des Strafraums ins Tor schießen könne, ohne<br />

dass der Ball vorher aufspringt. Die<br />

Wette verlor er nur knapp –denn erschoss<br />

über das Tor. Doch zurück zur Gegenwart,<br />

die für die Alemannen derzeit nur wenig<br />

Amüsantes bereithält.<br />

Ausgerechnet inihrer Jubiläumssaison sind<br />

die Aachener an einem emotionalen<br />

Tiefpunkt in ihrer 111-jährigen Vereinsgeschichte<br />

angekommen. Sportlich läuft bei<br />

der <strong>Alemannia</strong> bis dato kaum etwas zusammen.<br />

In 15 Spielen gab eserst einen<br />

Sieg, was sich inder Tabelle mit dem vorletzten<br />

Platz niederschlägt. Hinzu kommt<br />

aufgrund der Stadionfinanzierung eine finanziell<br />

angespannte Situation, die sogar<br />

die Lizenz für die kommende Spielzeit gefährdet.<br />

Heißt im Klartext: Steigt die<br />

<strong>Alemannia</strong> ab, wäre der Club bedingt<br />

durch die jährliche Belastung in Höhe von<br />

zirka sechs Millionen Euro kaum noch lebensfähig.<br />

Nicht verwunderlich also, dass<br />

die Verantwortlichen des Traditionsvereins<br />

Trainer Peter Hyballa am 13. September<br />

nach sieben sieglosen Spielen in Folge die<br />

Rote Karte zeigten. Zum Nachfolger auserkoren<br />

wurde ausgerechnet Friedhelm<br />

Funkel, der beim VfL Bochum aufgrund einer<br />

ähnlich prekären Lage kurz zuvor ausgemustert<br />

wurde. „Wir wollten einen<br />

Sportchef, der mit allen Wassern gewaschen<br />

ist. Friedhelm hat inseiner Karriere<br />

schon alles erlebt und ist zu 100 Prozent<br />

der richtige Mann für die <strong>Alemannia</strong>“, erklärte<br />

Meijer unmittelbar nach Bekanntgabe<br />

der Verpflichtung des 57-Jährigen.<br />

Vom Routinier an der Seitenlinie erhofft<br />

man sich die nötige Ruhe und Gelassenheit,<br />

um die schwere Zeit erfolgreich zu<br />

meistern. Bis jetzt hat sich der Trainerwechsel<br />

allerdings nur bedingt ausgezahlt.<br />

Immerhin holte Funkel in bisher sieben<br />

Partien sechs Punkte. Hyballa schaffte in<br />

sieben Spielen nur drei Zähler. Ob die<br />

Eichhörnchentaktik der Aachener jedoch<br />

ausreichen wird, um den Klassenerhalt zu<br />

realisieren, bleibt abzuwarten.<br />

·Wärmeschutz<br />

·Solar<br />

·Reparaturen<br />

·Energiepass<br />

Text: Andreas Kleber<br />

Telefon 0721/ 82 48 301 ·Fax 0721/ 82 48 302 · 24 h-Notdienst 0721/ 82 48 299 ·Prause.Partner@t-online.de ·Neubruchstraße 9·76185 Karlsruhe<br />

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