Sichtbare Sprache: Semiotik in der Eurythmie - Semiotics in Bremen ...

Beispiel 2: Die Darstellung des Lautes „E“
In der Eurythmie symbolisiert der Laut „E“ das Gefühl von Feierlichkeit und Größe,
aber auch von Furcht und Abwehr, bis hin zum Ekel (vgl. Dubach-Donath
1981:23).
Poison, der Name des Produkts, bedeutet aus dem Englischen übersetzt Gift. Die
negativ besetzte Symbolik des Lautes „E“, der hier mit gekreuzten gehaltenen
Handgelenken dargestellt wird, ist also durchaus mit dem
Produktnamen stimmig. Die Fotografie zeigt außerdem eine
Frau, die mit ihren Armen die Bewegungen einer (Gift-)Schlange
nach zu ahmen scheint.
Die symbolischen Zeichen dieses Werbebilds sind die Fotografie
der Frau und des Parfums. Der Markenname (Poison) und der
Herstellername (Christian Dior) sind Wortformen, die ikonische Zeichen darstellen.
Beispiel 3: Die Darstellung des Lautes „U“
Der Laut „U“ symbolisiert ein Gefühl der mystischen Vereinigung mit dem
Göttlichen und des Sichversenkenwollens (vgl. Dubach-Donath 1981: 21).
Die Abbildung zeigt eine Frau, die durch das Tragen der Sonnenbrille
geheimnisvoll wirkt. Auf einen Teil ihres Gesichts fällt Schatten, sie ist mit
dunkelrotem Lippenstift geschminkt und trägt ein schwarzes Oberteil. Dieses
Zusammenspiel dunkler Farben erzeugt eine mystische Stimmung, die die
Symbolik des Lautes „U“ unterstreicht.
Die Wortform des Markennamens (Chanel) ist ein
symbolisches Zeichen, und die Fotografie der Frau und des
Produkts, der Sonnenbrille, sind ikonische Zeichen.
3.2 Werbung für Eurythmie
Weltweit werben Eurythmieschulen und Eurythmiebühnen mit Plakaten, Anzeigen,
Abbildungen und Broschüren. Die einzelnen Institutionen und Vereine entwickeln
meist ein individuelles Erscheinungsbild des Unternehmens, welches das
Selbstverständnis, widerspiegelt. Weltweit gibt es viele Eurythmieschulen oder
Eurythmiebühnen, die mit Plakaten und Broschüren für sich werben. Zum
individuellen Design zählt beispielsweise die Gestaltung des Firmenzeichens oder
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