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Tatsächlich und wahrhaftig: 5 Jahre „Dresdner ... - Dresdner Akzente

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Leben • Unterhaltung • Beratung • Geschäftsanzeiger 18. Woche/6. Mai 2010<br />

Eine gute Zeit, um „leben Sie wohl“ zu sagen, aber nur bis nächste Woche<br />

Nein, nein, liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, es ist noch<br />

nicht das verfl ixte siebte Jahr. Der Gr<strong>und</strong> für unsere<br />

Trennung sind auch keine unüberbrückbaren Differenzen<br />

oder gar die Übersättigung voneinander. Das<br />

sei gleich zu Beginn klargestellt: Von Ihnen können<br />

wir nie genug kriegen! Wir trennen uns also nicht<br />

wirklich, sondern erneuern nächste Woche unser<br />

Gelübde. Wir erscheinen in neuem Gewand <strong>und</strong> unter<br />

einem neuen Titel. Und Sie? Ach, Sie bleiben am<br />

besten, wie Sie bisher waren: neugierig, wachsam,<br />

humorvoll <strong>und</strong> vor allem lesend; denn nicht nur der,<br />

der lesen kann, ist im Vorteil, auch der, der lesen will.<br />

Mögen die anderen doch die Printmedien für gestrig<br />

erklären <strong>und</strong> lieber Computerbildschirme anstarren,<br />

wir bleiben dabei <strong>und</strong> stecken weiterhin unser ganzes<br />

Herzblut in unsere schöne, altmodische Beziehung<br />

zueinander.<br />

Warum dann überhaupt die ganzen Änderungen,<br />

der neue Name? Nun ja, ein Blick in den Spiegel kann<br />

keinem schaden, <strong>und</strong> selbst mit erst fünf sollte man<br />

sich davorstellen <strong>und</strong> kritisch betrachten. Das haben<br />

wir getan, noch bevor der halbr<strong>und</strong>e Geburtstag<br />

<strong>Tatsächlich</strong> <strong>und</strong> <strong>wahrhaftig</strong>:<br />

5 <strong>Jahre</strong> <strong>„<strong>Dresdner</strong></strong> Nachrichten“<br />

nahte, <strong>und</strong> festgestellt: <strong>„<strong>Dresdner</strong></strong> Nachrichten“ sind<br />

wir nicht wirklich. Seit fünf <strong>Jahre</strong>n weigern wir uns<br />

stur <strong>und</strong> erfolgreich dagegen, einer goldenen Journalismusregel<br />

zu folgen, nämlich jener, die besagt: „Nur<br />

schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten.“ Wir<br />

haben eigentlich immer die wirklich guten Nachrichten<br />

den schlechten vorgezogen <strong>und</strong> uns vor allem für<br />

die Menschen hinter diesen guten Nachrichten interessiert,<br />

dafür, was sie antreibt, zweifeln lässt, glücklich<br />

macht. Wir haben Ihnen auch immerzu lieber<br />

gute Bühnenstücke <strong>und</strong> Konzerte empfohlen, als Sie<br />

vor den schlechten zu warnen. Wir haben Ihnen in<br />

unzähligen Firmenporträts den erfolgreichen <strong>und</strong><br />

serviceorientierten Mittelstand Dresdens vorgestellt<br />

<strong>und</strong> Ihnen immer aufs Neue Tipps <strong>und</strong> Ratschläge<br />

von Experten unterbreitet. Wir haben Sie auf spannende<br />

wie nützliche Veröffentlichungen aufmerksam<br />

gemacht <strong>und</strong> auf Menschen, die Bew<strong>und</strong>erung verdienen.<br />

Kurzum: Wir haben Sie nicht benachrichtigt,<br />

sondern Ihren Blick in eine bestimmte Richtung<br />

gelenkt. Wohlwollend, durchaus positiv gestimmt<br />

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<strong>und</strong> mit größter Lust an der Entdeckung haben wir<br />

das getan <strong>und</strong> folglich keine <strong>Dresdner</strong> Nachrichten<br />

veröffentlicht. Wir wollten vielmehr <strong>Akzente</strong><br />

in der Welt von Dresdens Nachrichten setzen. Und<br />

Sie wussten das zu schätzen! Fünf <strong>Jahre</strong> lang. Deshalb<br />

tun wir es weiter. Noch konsequenter, noch<br />

wohlwollender, noch neugieriger. Und wenn Ihnen<br />

etwas missfällt an unserem Sinneswandel, der vor<br />

allem äußerlicher Natur ist, dann werden Sie schon<br />

Wege fi nden, uns das mitzuteilen. Das wissen wir.<br />

Schließlich kennen wir uns seit fünf <strong>Jahre</strong>n! Vermutlich<br />

werden einige auch diesen Abschiedsgruß<br />

nicht mögen, doch wer mag schon Abschiede. Wir<br />

eigentlich auch nicht. Darum bis nächste Woche: im<br />

neuen Gewand <strong>und</strong> unter einem neuen Titel. Zunächst<br />

blättern Sie aber los – das letzte Mal <strong>„<strong>Dresdner</strong></strong><br />

Nachrichten“.<br />

Bleiben Sie uns weiterhin wohlgesonnen <strong>und</strong> lesen Sie!<br />

Bildung <strong>und</strong> Neugierde kommen nie aus der Mode.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

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<strong>Dresdner</strong> Journal<br />

<strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 6. Mai 010<br />

n Comedy in der Sec<strong>und</strong>o Genitur<br />

Das ewige Warten auf ’ne Nummer<br />

„Holzwege zum Glück“ nennt sich das neue Soloprogramm von Matthias Machwerk<br />

Es gibt nur einen Gr<strong>und</strong>, warum die Suche nach dem Glück ganze<br />

Soloabende füllt. Es sind die Suchenden selbst. Sogar jene, die<br />

mal gesucht <strong>und</strong> dann gef<strong>und</strong>en haben, sind da. Und alle, die<br />

gesucht, gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wieder verloren haben, auch. Keiner von<br />

ihnen glaubt daran, dass so ein Abend ihre Suche nun vereinfachen<br />

oder gar beenden wird. Aber lachen – das wollen sie alle<br />

über die „Holzwege zum Glück“, mit dem Untertitel „Alles übers<br />

Glücklichsein <strong>und</strong> was man dagegen tun kann“. Und selbst, wenn<br />

Matthias Machwerk dabei gern manchmal noch ein bisschen tiefer<br />

in die Kiste mit dem schwarzen Humor greifen würde – auch<br />

der Rahm, den er von oben abschöpft, ist unterhaltsam genug.<br />

Von Thessa Wolf<br />

Die Voraussetzungen für’s Glücklichsein<br />

sind ideal, zumindest,<br />

wenn man ein Mensch ist. „Wir<br />

haben den Löffel in der Hühnersuppe,<br />

das Huhn hat ihn längst abgegeben“,<br />

fasst es Matthias Machwerk<br />

kurz zusammen. Schade<br />

eigentlich, dass die Spezies Mensch<br />

trotzdem so wenig daraus macht,<br />

findet er. Vielleicht liegt es ja daran,<br />

dass sie es zwar besser haben<br />

als Hühner, sich aber doch meist<br />

wie Tauben verhalten. „Sie nicken<br />

den ganzen Tag mit dem Kopf.<br />

Und wenn du wegguckst, scheißen<br />

sie dich an.“<br />

Mit seinem Holzwege-Programm<br />

ist Matthias Machwerk<br />

durchaus in Richtung Glück unterwegs.<br />

Denn Lachen macht<br />

glücklich. Und sein Publikum<br />

lacht, als ob es sich das in den vergangenen<br />

Monaten extra für den<br />

Auftritt des Comedians in der Sec<strong>und</strong>o<br />

Genitur an der Brühlschen<br />

Terrasse aufgespart hätte. Natürlich<br />

lacht es am liebsten über die<br />

Alltäglichkeiten des eigenen Unglücklichseins.<br />

Und Machwerk<br />

weiß: Belehren darf er niemanden.<br />

Den Spiegel muss er hinter dem<br />

Vorhang des Soloabends lassen.<br />

Auch, wenn er diesen mitunter<br />

gern mal vorgeholt hätte. Aber es<br />

soll ja lustig-leichte Kost bleiben<br />

– auch wenn der Glücksernst sinnbleischwer<br />

dahinter hängt.<br />

Ein paar Beispiele: Essen macht<br />

glücklich. „Und nicht nur das. Den<br />

Rindern werden heute so viel Antibiotika<br />

gespritzt, da hilft das Steak<br />

nicht nur gegen Hunger.“ Sport<br />

macht glücklich, siehe Skifahren.<br />

„Erst stürzt man vom Hang, dann<br />

vom Barhocker“. Kinder machen<br />

glücklich. „Wirklich? Das hängt<br />

auch von den Kindern ab. Sind es<br />

die eigenen?“ Arbeit als Glücksmoment?<br />

Da zitiert Machwerk gern<br />

Franklin: „Wenn man im Leben<br />

kein eigenes Ziel hat, kann man<br />

wenigstens das Vorankommen der<br />

anderen stören.“<br />

Aber Sex – der macht glücklich,<br />

ganz bestimmt. Nur, so weiß der<br />

Künstler, ist es im Schlafzimmer<br />

oft wie auf dem Arbeitsamt. „Du<br />

fragst <strong>und</strong> bettelst <strong>und</strong> wartest<br />

ewig auf ’ne Nummer.“<br />

„Früher gab’s das nicht“, wirft<br />

der Mann, der auch als Klitsch-<br />

Er gilt als Klitschko des Humors: Matthias Machwerk trifft mit seinen<br />

Worten direkt ins Zwerchfell der Zuschauer. Foto: PR<br />

ko des Humors bezeichnet wird,<br />

dann gern mal ein. Pollenallergie<br />

kannte man früher zum Beispiel<br />

nicht, denn in der DDR gab es<br />

keine blühenden Landschaften.<br />

Und die Liebe? „Nur die Liebe<br />

zählt“, resümiert der Comedian,<br />

„aber nie ihre Opfer“. Diese<br />

„Kernschmelze der Gefühle“ sei<br />

n Informationen<br />

größtes Glück <strong>und</strong> zugleich größtes<br />

Unglück. Da geht es mit dem<br />

Holzwege-Programm besser: Es<br />

ist nicht größtes Glück <strong>und</strong> auf<br />

keinen Fall größtes Unglück. Es<br />

sorgt für Freude <strong>und</strong> Heiterkeit,<br />

<strong>und</strong> wer möchte – kann sich sogar<br />

einen tieferen Sinn daraus<br />

mitnehmen.<br />

Wieder am 13. Mai, 0 Uhr, Karten 0 Euro, Telefon: 0351/4644877,<br />

www.comedytheaterclub-dresden.de<br />

Habanero-Brennen bis zum nächsten Tag<br />

Gerd Kastenmeier kocht Superlative für das Fernsehen<br />

„Es brennt nicht nur einmal, sondern<br />

auch noch am nächsten Tag“,<br />

sagt Gerd Kastenmeier zu seiner<br />

jüngsten Sendung. Der Wahl-<br />

<strong>Dresdner</strong> hat bereits 13 Kochsendungen<br />

mit dem Fernsehsender<br />

Kabel Eins produziert – die beiden<br />

letzten, die ausgestrahlt worden<br />

sind, hatten Ente <strong>und</strong> Rouladen<br />

auf dem Speiseplan. Doch für den<br />

Mai dieses <strong>Jahre</strong>s hat Kastenmeier<br />

Superlative aufgespürt. Unter<br />

dem Motto „Monsta-Mai“ geht<br />

der Sender bei „Abenteuer Leben<br />

– täglich Wissen“ einigen kulinarischen<br />

Superlativen nach. So<br />

wird XXL-Pizza gebacken, es gibt<br />

einen „Monsta-Fritten-Tag“ <strong>und</strong><br />

ein „Monsta-Scharfes Menü“. Für<br />

letzteres ist der <strong>Dresdner</strong> Gourmetkoch<br />

angetreten.<br />

Es sei eigentlich gegen seine<br />

Philosophie vom Kochen, sagt<br />

Gerd Kastenmeier dazu. „Gewürze<br />

sollen Gerichte ja unterstreichen<br />

<strong>und</strong> nicht entfremden.“ Doch das<br />

Ganze ist durch Zufall entstanden.<br />

„Die Moderatoren haben untereinander<br />

gefrotzelt, wer mehr Schärfe<br />

verträgt. Der Sender meinte: Da<br />

machen wir was draus.“<br />

Vorarlberger<br />

Naturkäsespezialitäten<br />

Also lud der Koch sechs Moderatoren<br />

zum Schärfetest nach Dresden<br />

in sein künftiges Restaurant<br />

„Kastenmeier’s“ im Kurländer<br />

Palais ein. Dort kredenzte er ein<br />

Menü mit sechs Gängen <strong>und</strong> steigendem<br />

Schärfegrad. Es begann<br />

mit einem Tartar vom Thunfisch,<br />

Padrone Chili mit Schärfegrad 1<br />

<strong>und</strong> gipfelte bei Lammfilet <strong>und</strong><br />

Habanero-Chili mit Schärfe 10.<br />

„Das grenzt schon an Körperverletzung“,<br />

findet Kastenmeier. „Ich<br />

habe ihnen gesagt: Ihr werdet<br />

mich verfluchen, nicht nur heute,<br />

sondern auch noch morgen.“<br />

<strong>Tatsächlich</strong> habe er am nächsten<br />

Tag noch SMS von denen bekommen,<br />

die bis zum Schluss<br />

durchgehalten hatten.<br />

Drei Moderatoren haben es bis<br />

zum Schärfegrad 10 geschafft, die<br />

meisten sind bei Grad 7 ausgestiegen.<br />

Den Sieger allerdings darf der<br />

Gourmetkoch noch nicht verraten.<br />

„Er ist am 11. Mai ab 17:55 Uhr<br />

auf Kabel Eins zu sehen. Dann<br />

wird die Sendung ausgestrahlt.“<br />

Die Tradition scharfer Gerichte<br />

kennt man vor allem aus Indien.<br />

Dort werden sie wegen ihrer reini-<br />

Herzlich Willkommen!<br />

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Wer wohl am meisten Schärfe verträgt?<br />

genden Wirkung geschätzt. Ein typisches<br />

Chili con carne allerdings<br />

liegt etwa bei Schärfegrad 2. Wer<br />

den scharfen Geschmack im M<strong>und</strong><br />

mildern möchte, kann es mit<br />

Milch, Sahne oder Joghurt versuchen.<br />

Denn der Stoff im Chili, der<br />

Foto: PR<br />

die Schärfe macht, ist fettlöslich.<br />

Deshalb hatten auch die Moderatoren<br />

im Schärfetest einen Liter<br />

Vollmilch vor sich stehen. Wer der<br />

Versuchung nicht widerstand <strong>und</strong><br />

trank, schied aus.<br />

Thessa Wolf


<strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 6. Mai 2010<br />

<strong>Dresdner</strong> Journal<br />

■ Premiere <strong>und</strong> gute Nachrichten im Hechtviertel<br />

Der tolle Tag <strong>und</strong> die erste Nacht<br />

Mit „Figaros Hochzeit“ startet das beliebte St. Pauli Ensemble in die Sommersaison<br />

„Warum suchen wir das Vergnügen bei anderen Frauen?“, fragt<br />

Pierre Augustin Caron de Beaumarchais <strong>und</strong> hat auch gleich<br />

die Antwort parat: „Weil die eigene nicht die Kunst versteht,<br />

sich zu erneuern.” In seinem Theaterstück „Der tolle Tag oder<br />

Figaros Hochzeit“ lässt er es turbulent <strong>und</strong> verwirrend zugehen<br />

– Liebe <strong>und</strong> Eifersucht sorgen für jede Menge Verwicklungen.<br />

Das Ensemble der St. Pauli Ruine startet mit diesem Theaterstück<br />

– nicht mit der bekannteren mozartschen Oper – am<br />

8. Mai in die neue Saison. Es wird die letzte unter freiem Himmel<br />

sein, denn vermutlich schon im Herbst beginnen die Bauarbeiten<br />

für ein neues Dach.<br />

Von Thessa Wolf<br />

„Es waren Zustände, mit denen wir<br />

uns nicht mehr wohlgefühlt haben“,<br />

sagt Theaterchef Jörg Berger.<br />

Dabei spielt er nur nebenbei auf<br />

das Wetter an, obwohl gerade das<br />

die vergangene Saison ziemlich<br />

verregnet hatte. Doch der Hauptgr<strong>und</strong><br />

für alle Einschränkungen<br />

im Spielbetrieb ist das offene<br />

Dach. „Die Anwohner fühlen sich<br />

durch den Lärm belästigt. Deshalb<br />

dürfen wir nur bis 21 Uhr spielen<br />

– ein Unding für ein Sommertheater“,<br />

ärgert sich Berger.<br />

Er freut sich auf die neue Saison.<br />

Denn die Ruine bekommt<br />

ein Dach aus Glas. In den Zeichnungen<br />

wirkt es futuristisch <strong>und</strong><br />

das soll auch so sein. Die Architekten<br />

hätten es der Form einer<br />

■ Kästner-Museum<br />

10. Mai 1933. In Deutschland<br />

brennen Bücher. Anlässlich des 77.<br />

<strong>Jahre</strong>stages der Bücherverbrennung<br />

durch die Nationalsozialisten<br />

erinnern Uta Hauthal <strong>und</strong> Uwe<br />

Claus am 6. Mai an zwei „verbrannte“<br />

Schriftsteller: Irm gard<br />

Keun <strong>und</strong> Erich Kästner. Keuns<br />

„Gilgi – eine von uns“ <strong>und</strong> „Das<br />

kunstseidene Mädchen“ standen<br />

als „Asphalt literatur mit antideutscher<br />

Tendenz“ auf der Schwarzen<br />

Automobil<br />

„‚Frühlingsgefühle‘ gibt’s auch<br />

fürs Auto. Doch sie wollen geweckt<br />

werden“, meint Michael Schmidtgen,<br />

Leiter des TÜV SÜD Service-<br />

Center Dresden Liebstädter Straße.<br />

Vom Winter- auf den Sommerbetrieb<br />

umzustellen, bedeute z.B.<br />

die kalte <strong>Jahre</strong>szeit „abzuspülen“.<br />

Unangenehm zu schaffen macht<br />

auch häufi g Feuchtigkeit im Innenraum.<br />

Diese setzt sich in den<br />

Fußmatten oder im Teppich nieder.<br />

Oft trüben Steinschlag oder<br />

Gedenken<br />

Wolke nachempf<strong>und</strong>en, erklärt<br />

Kathleen Mai vom Verein St. Pauli.<br />

„Das wirkt sich sehr günstig auf<br />

die Raumakustik aus.“ Glasdachwolke<br />

<strong>und</strong> gläserne Seitenwand<br />

werden dann nicht nur wetterunhabhängig<br />

machen, sondern<br />

vor allem eine lärmfreie Nachbarschaft<br />

ermöglichen. Allerdings<br />

bringt die 2,6 Millionen-Euro-<br />

Investition, die von der Stadt,<br />

<strong>und</strong> auch dort über mehrere<br />

Fördertöpfe, kommt, einige Fragen<br />

mit sich. Da das Dach gereinigt<br />

werden muss, Belüftung <strong>und</strong><br />

neue Toiletten gebraucht werden,<br />

kommen höhere Betriebskosten<br />

auf den Verein als Mieter der<br />

Ruine zu. Es wird eine andere<br />

Bestuhlung <strong>und</strong> neuere Technik<br />

gebraucht.<br />

Liste. Im Gegensatz zu fast allen<br />

seiner regimekritischen Kollegen<br />

emigrierte Erich Kästner nicht<br />

<strong>und</strong> blieb in Berlin. Seine Werke<br />

wurden als „wider den deutschen<br />

Geist“ verbrannt. Die Einführung<br />

zu Leben <strong>und</strong> Wirken der beiden<br />

Autoren übernimmt Norbert Weiß.<br />

Die Texte werden von Uta Hauthal<br />

<strong>und</strong> Uwe Claus gelesen. fh<br />

Beginn 19 Uhr, der Eintritt ist frei<br />

Hauptbetrieb Dresden-Laubegast Niederlassung Dresden-Striesen<br />

Österreicher Straße 93 Tittmannstraße 6<br />

01279 Dresden 01309 Dresden<br />

Telefon: 0351 25 44 90 Telefon 0351 3 10 05 19<br />

Niederlassung<br />

Pirna-Copitz<br />

Äußere Pillnitzer Straße 17<br />

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Jetzt im Blick<br />

kleinere Lackschäden die Freude<br />

an der nun sauberen Pracht.<br />

Kleinere Fehlstellen kann man mit<br />

Gr<strong>und</strong>ierung <strong>und</strong> Lackstift selbst<br />

behandeln.<br />

Zum Frühjahrscheck gehört<br />

ebenso eine gründliche Kontrolle<br />

der Beleuchtungsanlage. Wer<br />

seine Scheinwerfer überprüfen<br />

lassen will, dem helfen fachk<strong>und</strong>ige<br />

Service-Center ebenso wie<br />

beim Überprüfen der Bremsanlage.<br />

pi<br />

Figaro wird auf alle Fälle noch mit<br />

den alten Scheinwerfern auskommen<br />

müssen. Auch „Der Campiello“<br />

von Carlo Goldoni. Diesen gibt<br />

es ebenfalls als Oper – in der Ruine<br />

wird er jedoch ab Juli als Theaterstück<br />

aufgeführt. „Ein Stück,<br />

welches gut in die Neustadt passt“,<br />

meint Berger. „Der Campiello ist<br />

ein Platz in Venedig, oder eher<br />

eine Art Hinterhof, auf dem das<br />

Leben spielt.“ Eine direkte Handlung<br />

gebe es nicht. „Sorgen, Ängste<br />

<strong>und</strong> Chancen werden auf eine sehr<br />

schöne Art erzählt.“ Natürlich gehe<br />

es wiederum um die Liebe. „Die<br />

Älteren wollen irgendwie noch jemanden<br />

abkriegen, die Jungen wissen<br />

noch nicht, was Liebe ist.“<br />

Figaro dagegen weiß wohl, was<br />

Liebe ist. Er will schließlich seine<br />

Susanna heiraten. Aber auch der<br />

Graf hat ein Auge auf die schöne<br />

Kammerzofe geworfen. Zu dumm,<br />

dass er damals das Recht der ersten<br />

Nacht, welches dem Herrn<br />

die weiblichen Bediensteten ins<br />

Bett holen sollte, abgeschafft hatte.<br />

Also will er sein eigenes Gesetz<br />

ignorieren – <strong>und</strong> rechnet nicht mit<br />

der List <strong>und</strong> Tücke seiner Bediensteten,<br />

die ihn dabei gründlich hinters<br />

Licht führen.<br />

■ Kirchgemeinden<br />

Am Sonnabend, dem 5. Juni, fi ndet<br />

die sechste „Nacht der Kirchen“ in<br />

Dresden statt. Zwischen 18 <strong>und</strong><br />

24 Uhr sind die <strong>Dresdner</strong> sowie<br />

alle Gäste der Stadt eingeladen, von<br />

Kirche zu Kirche zu pilgern <strong>und</strong> in<br />

einer außergewöhnlichen Nacht<br />

die Gotteshäuser der Stadt zu entdecken.<br />

Seit 2003 öffnen zu jeder<br />

„Nacht der Kirchen“ über 60 evangelische,<br />

katholische <strong>und</strong> freikirchliche<br />

Gemeinden sowie die Rus-<br />

Pilgernacht<br />

Dresden ist wieder im Dixiefi eber. Und<br />

was gehört zum ordentlichen „Dixieren“<br />

unbedingt dazu? Ganz genau, eine<br />

– äh, ein kühles Blondes! Das dachte sich<br />

auch Dixieland-Hauptsponsor Feldschlößchen<br />

<strong>und</strong> legt seit 2002 jedes Jahr eine besondere<br />

Dixieland-Edition an Biergläsern<br />

auf. Star der Reihe ist Dixie. Ja, das Fest natürlich,<br />

aber Dixie heißt auch das Nilpferd, welches<br />

auf dem Latz der Gläser musiziert.<br />

Die <strong>Dresdner</strong> Nachrichten verlosen 3 x ein Gläsertrio der „Feldschößchen-Dixieland-Edition“.<br />

2008 spielte Dixie Tuba, im Vorjahr<br />

schlug es die Pauke <strong>und</strong> in der aktuellen Edition sitzt es am<br />

Schlagzeug. Dixiefreaks mit Nilpferdliebe schicken eine Postkarte<br />

an: SDV Verlags GmbH, Tharandter Straße 31–33, 01159<br />

Dresden oder eine E-Mail an mandy.pressler@sdv.de; Stichwort:<br />

Dixie; Einsendeschluss ist der 12. Mai! Fh/Abb.: PR<br />

Wenn die liebe Lust nicht wär’ ... dann gäbe es nicht solche turbulenten Verwicklungen in „Figaros<br />

Hochzeit“. Foto: Jörg Berger<br />

sisch-Orthodoxe Kirche ihre Pforten<br />

<strong>und</strong> erwarten die Besucher mit<br />

einem abwechslungsreichen Programm<br />

aus Kunst, Musik, Theater,<br />

Tanz, Literatur, Orgelspiel, Turmbesteigungen<br />

<strong>und</strong> Führungen. All das<br />

steht den Besuchern ohne Eintritt<br />

zur Verfügung. In diesem Jahr laden<br />

63 christliche Gemeinden dazu<br />

ein. Nach Ende des Schabbats um<br />

22:45 Uhr öffnen sich dann auch<br />

die Pforten der Neuen Synagoge. fh<br />

■ Staatskapelle<br />

Die Sächsische Staatskapelle Dresden<br />

<strong>und</strong> die Gläserne Manufaktur<br />

laden die <strong>Dresdner</strong>innen <strong>und</strong><br />

<strong>Dresdner</strong> am 26. Juni zu „Klassik<br />

picknickt“, dem klassischen<br />

Open-Air-Higlight des <strong>Jahre</strong>s, auf<br />

die Wiesen vor der Gläsernen Manufaktur<br />

ein. Das Publikum darf<br />

sich auf ein Programm mit Auszügen<br />

aus italienischen Opern bis<br />

hin zur „Rhapsody in Blue“ von<br />

George Gershwin freuen. Die mu-<br />

Wiesenklassik<br />

Das Bodylizer-System:<br />

Exklusiv nur in unserem Studio!<br />

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sikalische Leitung liegt erstmals in<br />

den Händen des israelisch-amerikanischen<br />

Dirigenten Asher Fisch.<br />

Als Gesangssolisten konnten Nino<br />

Machaidze (Sopran) <strong>und</strong> Fabio<br />

Sartori (Tenor) verpfl ichtet werden.<br />

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oberfl ächig Falten <strong>und</strong> Unebenheiten ge- <strong>und</strong> behoben. Wir arbeiten<br />

systematisch haut typisch <strong>und</strong> entsprechend dem Hautaufbau.<br />

Bevor wir mit dem Bodylizer Falten beheben – <strong>und</strong> je nach Tiefe<br />

teilweise sogar ganz verschwinden lassen, werden das Bindegewebe<br />

<strong>und</strong> die Muskulatur z. B. im Gesichtsbereich durch unsere<br />

Bodylizer-System-Behandlungen gekräftigt <strong>und</strong> aufgebaut.<br />

Mikrostrom-Anwendungen verjüngen nicht nur die Gesichtshaut,<br />

sondern auch die Gesichtskonturen können gehoben werden<br />

(z. B. Hängerbäckchen), <strong>und</strong> ein Verjüngungseffekt von ca. 5 – 8 <strong>Jahre</strong>n ist möglich.<br />

Zunächst sollte eine Anwendungskur von 10 –15 Behandlungen durchgeführt werden,<br />

um diese Ergebnisse zu erzielen. Bei regelmäßiger Pfl ege <strong>und</strong> Erhaltungs behandlungen<br />

ist ein dauerhafter Erfolg gewährleistet.<br />

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Was liegt zwischen Garten <strong>und</strong><br />

Wohnung? Im Idealfall eine<br />

Terrasse. Dann vergrößern sich<br />

die vier eigenen Wände nicht<br />

nur quadratmetermäßig – sie<br />

bekommen auch in punkto Gestaltung<br />

jede Menge neuen<br />

Spielraum.<br />

Von Kati Lorenz<br />

Das magische Datum für alle Terrassenbesitzer<br />

liegt Mitte Mai.<br />

Wenn die „Eisheiligen“ vorbei<br />

sind, können die Kübelpflanzen<br />

raus ins Freie. Und mit diesen<br />

Pflanzen kommt ganz schnell mal<br />

ein Stück Italien oder Frankreich,<br />

gern auch ein Stück Orient zur<br />

Wohnung dazu. Wie das geht?<br />

Die Auswahl der Pflanzen, des<br />

Belages <strong>und</strong> auch der Gartenmöbel<br />

sind das A <strong>und</strong> O. Beispiel Italien:<br />

Hier bieten sich Oleanderbüsche<br />

an. Sie halten übrigens auch mal<br />

leichten Frost aus <strong>und</strong> können<br />

deshalb bereits ab April aus ihrem<br />

Winterquartier ins Freie wechseln.<br />

Ein Zitronenbäumchen macht das<br />

mediterrane Flair komplett. Aber<br />

auch Strauchmargeriten, Sonnenbraut<br />

<strong>und</strong> natürlich Geranien setzen<br />

blühende Highlights – auch<br />

wenn sie nicht aus dem Stiefel-<br />

Land kommen. Wer sich ein Stück<br />

Frankreich vor’s traute Heim holen<br />

will, besorgt sich Französischen<br />

Lavendel. Er blüht nicht nur üppig<br />

ab Juni, seine Blätter verströmen<br />

Lieber an Nerven gespart,<br />

als am Architekten!<br />

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Italien vor dem Fenster<br />

Terrassen sind als Sommerwohnzimmer äußerst beliebt<br />

Foto: Schlüter-Systems/HLC<br />

Fliesen sind ein robuster Belag für die Terrasse <strong>und</strong> brauchen nur wenig Pflege.<br />

auch ein harziges Aroma. Wandelröschen<br />

<strong>und</strong> Petunien sind gute<br />

farbige Ergänzungen dazu.<br />

Bis in den Orient schafft man<br />

es mit Palmen <strong>und</strong> Fackellilien.<br />

Doch Vorsicht: Wer im Frühjahr<br />

im Überschwang Kübelpflanzen<br />

kauft, sollte immer bedenken, ob<br />

er sie auch im Winter im Haus unterstellen<br />

kann.<br />

Für die ideale optische Verlängerung<br />

des Wohnzimmers ist die richtige<br />

Auswahl von Bodenbelag <strong>und</strong><br />

Terrassenmöbeln wichtig. Langlebig<br />

<strong>und</strong> pflegeleicht sind Fliesen <strong>und</strong><br />

Natursteinplatten. Entkopplungs-<br />

<strong>und</strong> Drainagematten schützen den<br />

Belag dabei wirksam vor Schäden<br />

durch Frost, Feuchtigkeit <strong>und</strong> tem-<br />

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peraturbedingte Spannungen. Im<br />

gleichen Farbton gehalten wie der<br />

Fußboden im Wohnzimmer, wirkt<br />

der Belag am besten.<br />

Da es sie inzwischen in verschiedenen<br />

Farben gibt, können auch<br />

Betonpflastersteine sehr lebendig<br />

aussehen. Rustikaler scheint Holz.<br />

Auch wenn es nicht so langlebig<br />

wie Stein ist – kostengünstiger ist<br />

es allemal. Außerdem sind druckimprägnierte<br />

Hölzer die erste Wahl<br />

für alle, die gern barfuß gehen. Relativ<br />

neu sind Bauteile aus Wood-<br />

Plastic-Composite (WPC). Sie bestehen<br />

aus gemahlenen Holzfasern<br />

in einem Polypropylenmantel. Die<br />

Mischung aus Holz <strong>und</strong> Kunststoff<br />

schmeichelt den Füßen wie das<br />

<strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 6. Mai 2010<br />

Naturmaterial, ist jedoch splitterfrei<br />

<strong>und</strong> rutschfest.<br />

Bei den Gartenmöbeln kann<br />

man – je nach persönlichen Vorlieben<br />

<strong>und</strong> Budget – zwischen<br />

Kunstfaser, Rattan, Aluminium<br />

<strong>und</strong> Holz wählen. Nicht gerade<br />

leicht, dafür jedoch äußerst stabil<br />

<strong>und</strong> wertbeständig sind Eternitplatten.<br />

Seit Beton ohne Asbest<br />

hergestellt werden kann, erlebt das<br />

Material eine Renaissance für Sitzmöbel.<br />

Kein Wetter kann ihnen<br />

etwas anhaben. Den Terrassenbesitzern<br />

dagegen schon. Aber diese<br />

können sich ja gemütlich in ihren<br />

überdachten Bereich zurückziehen<br />

<strong>und</strong> das Stück Italien oder Frankreich<br />

vom Fenster aus genießen.<br />

Wohngebäudeversicherung im Vergleich<br />

Verbraucherzentrale Sachsen erweitert Beratungsangebot<br />

Wer eine Immobilie sein Eigen<br />

nennt, muss diesen Wert schützen.<br />

Schäden am Haus können den<br />

Eigentümer nämlich schnell in<br />

Existenznot bringen. Deshalb ist<br />

der Abschluss einer verb<strong>und</strong>enen<br />

Wohngebäudeversicherung sehr<br />

wichtig. Die Suche nach günstigen<br />

Angeboten gestaltete sich bisher<br />

jedoch mangels guter Vergleiche<br />

oft schwierig. Die Verbraucherzentrale<br />

Sachsen setzt ab sofort in<br />

ihrer Beratung ein neues, ständig<br />

aktualisiertes Vergleichsprogramm<br />

ein. Damit kann Ratsuchenden bei<br />

der richtigen Auswahl noch besser<br />

geholfen werden.<br />

Ein Haus sollte nicht allein<br />

für den Brandfall versichert<br />

sein. Schäden durch Leitungswasser,<br />

Sturm <strong>und</strong> Hagel haben<br />

oft ebenfalls ein immenses<br />

Ausmaß. Werden die genannten<br />

Gefahren gemeinsam versichert,<br />

spricht man von einer verb<strong>und</strong>enenWohngebäudeversicherung.<br />

„Darüber hinaus wird es<br />

zunehmend wichtiger, zusätzlich<br />

auch Elementarschäden zu versichern“,<br />

informiert Andrea Heyer,<br />

Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale<br />

Sachsen. „Denn<br />

Überschwemmungen, Rückstau,<br />

Lawinen <strong>und</strong> Schneedruck, aber<br />

auch Erdrutsche, Erdsenkungen<br />

<strong>und</strong> Erdbeben verursachen auch<br />

in unseren Breiten zunehmend<br />

Schäden.“<br />

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Das neue Vergleichsprogramm,<br />

welches in der Verbraucherzentrale<br />

Sachsen ab sofort eingesetzt<br />

wird, ermöglicht einen ganz individuellen<br />

Vergleich – eingestellt<br />

auf Bauweise <strong>und</strong> Ausstattung<br />

des Gebäudes. In der persönlichen<br />

Beratung werden dazu natürlich<br />

zunächst der Bedarf <strong>und</strong><br />

die Wünsche des Verbrauchers<br />

ermittelt. „Im Ergebnis können<br />

wir dann momentan 30 marktrelevante<br />

Versicherer mit ihren<br />

jeweiligen Tarifen vergleichen“,<br />

erläutert Heyer. In den kommenden<br />

Wochen wird sich die Anzahl<br />

der am Vergleich beteiligten Versicherer<br />

noch weiter erhöhen. Wer<br />

diese Vergleichsmöglichkeit nutzt,<br />

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<strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 6. Mai 2010<br />

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<strong>Dresdner</strong> Journal<br />

2,4 Kilometer langer Schaufensterlauf<br />

Der Elbepark hat nach dem Umbau so viele Textil-Läden, wie es vorher insgesamt Geschäfte gab<br />

Der Empfang ist süß <strong>und</strong> blumig. Gleich hinter dem hellblauen<br />

Eingang warten Blumenladen <strong>und</strong> Schokoladengeschäft. Geradeaus<br />

leuchtet ein oranger Pavillon, in dem Eis verkauft wird. Doch<br />

nicht alle Besucher erleben ihre ersten Schritte in den neuen Elbepark<br />

auf diese Weise – einfach deshalb, weil nicht jeder durch die<br />

Mitte kommt. Vier Eingänge gibt es allein im Erdgeschoss, manche<br />

Gäste gelangen vom Parkplatz in der ersten Etage <strong>und</strong> andere<br />

per Fahrstuhl vom Obergeschoss in das Shoppingcenter. Doch<br />

egal, woher sie kommen – das Blumen- <strong>und</strong> das Schokoladengeschäft<br />

fi nden sie spätestens, wenn sie an die Infotafeln geschaut<br />

oder am Infopoint gefragt haben.<br />

Seit einem Jahr wird der Elbepark<br />

Dresden zum größten Einkaufszentrum<br />

der Stadt umgebaut. Die<br />

62 bisherigen Läden blieben weiter<br />

geöffnet. Nach <strong>und</strong> nach zogen die<br />

neuen Mieter ein. BiBA Mode kam<br />

beispielsweise im vergangenen Oktober<br />

ins Erdgeschoss. „Wir haben<br />

schon die beiden Teileröffnungen<br />

im Oktober <strong>und</strong> März mitge-<br />

Der Elbepark ist seit <strong>Jahre</strong>n<br />

eine beliebte Einkaufsadresse.<br />

Warum wurde überhaupt umgebaut?<br />

Es war der Wunsch unserer K<strong>und</strong>en.<br />

Wir haben immer mal wieder<br />

Umfragen gemacht <strong>und</strong> gemerkt,<br />

dass viele eine größere <strong>und</strong> bessere<br />

Auswahl haben möchten. Von außerhalb<br />

erreichten uns Anfragen<br />

von interessierten Mietern. Immer<br />

wieder mussten wir erklären: Tut<br />

uns leid, aber wir sind zu 100 Prozent<br />

vermietet.<br />

Warum dann gleich ein Umbau<br />

in dieser Größenordnung?<br />

Das ergab sich einfach aus der<br />

Fläche. Zunächst war geplant,<br />

die 8.500 m 2 große Parkplatzfl<br />

äche direkt vor dem Center<br />

JETZT ÜBER<br />

macht“, sagt Verkäuferin Susanne<br />

Drießnack. Die hübsche blonde<br />

Frau verkaufte ihre Markenmode<br />

früher bei Sinn Leffers. Am Elbepark<br />

schätzt sie, dass man so viele<br />

verschiedene Textilanbieter an<br />

einem Ort fi ndet. „Wer irgendetwas<br />

Bestimmtes sucht – egal, ob<br />

für die Freizeit oder für ein Fest –<br />

hier fi ndet er es.“ Susanne Drieß-<br />

nack zeigt auf die aktuellen Sachen<br />

gleich links neben dem Eingang.<br />

„Garden Route“ nennt sich die<br />

oliv- <strong>und</strong> pistazienfarbene Linie<br />

mit Jacken, T-Shirts <strong>und</strong> anderem.<br />

„Konkurrenz belebt das Geschäft“,<br />

fi ndet auch Silvia Rancziner,<br />

Filialleiterin bei Jeans Live<br />

wenige Schritte weiter. Der Store,<br />

dessen Markenzeichen ein echter<br />

apricotfarbener Cadillac im Eingangsbereich<br />

ist, ist von Anfang<br />

an Mieter im Elbepark. „Wir sind<br />

nur ein paar Meter umgezogen“,<br />

sagt die Chefi n <strong>und</strong> lässt ihren<br />

Blick über die fünf massiven Holztische<br />

schweifen, die dick mit Jeans<br />

bepackt sind. Außerdem hängen<br />

Hosen auf Ständern, wechseln sich<br />

dort mit T-Shirts <strong>und</strong> Kleidern<br />

ab. „Mit dem Umbau kamen auch<br />

mehr K<strong>und</strong>en.“<br />

Fast ein Drittel der jetzt 171 Läden<br />

sind Textilanbieter. Trotz der<br />

vielen K<strong>und</strong>en wirken die Gänge<br />

nicht überlaufen. Das mag an den<br />

großzügigen Abmessungen liegen<br />

– mit neun bis 14 Metern sind sie<br />

breiter als die meisten B<strong>und</strong>esstraßen<br />

– vielleicht auch an den Sitzgruppen<br />

<strong>und</strong> dem vielen Grün in<br />

der Mitte. Immerhin wurden 350<br />

Bäume <strong>und</strong> 1.500 Sträucher gepfl<br />

anzt. Und wer sich schon immer<br />

mal w<strong>und</strong>erte, warum er so w<strong>und</strong>e<br />

Füße hatte, obwohl er doch „nur“<br />

einkaufen war: Im Elbepark kann<br />

man richtig Kilometer schrubben.<br />

1.400 Meter lang ist die Mall auf<br />

zwei Etagen – <strong>und</strong> auf 2.400 Metern<br />

mit Schaufenstern bestückt.<br />

Etwa 90 Millionen Euro hat Eigentümer<br />

Kurt Krieger in den Ausbau<br />

investiert. Mit einem eigenen<br />

Blockheizkraftwerk kann etwa 30<br />

Prozent günstiger Energie erzeugt<br />

– <strong>und</strong> diese dann, je nach Bedarf,<br />

zum Heizen oder Kühlen eingesetzt<br />

werden. Mit der ionisierten<br />

Belüftungsanlage gelangt auch zusätzlicher<br />

Sauerstoff in die Mall.<br />

In den kommenden Monaten<br />

wird hoffentlich mehr gekühlt<br />

werden müssen. Auch im Obergeschoss<br />

bei Holzkunst Legler – obwohl<br />

es dort ein bisschen weihnachtet.<br />

„Nach Ostern beginnt bei<br />

uns die Weihnachtssaison“, sagt<br />

Mitarbeiterin Gabriele Hentschel<br />

über den Laden, der mit erzgebirgischer<br />

Holzkunst handelt. „Der<br />

absolute Renner ist der Schwibbogen<br />

mit Frauenkirche. Der wird<br />

das ganze Jahr über gekauft.“ Neben<br />

Räuchermännern, Engeln<br />

<strong>und</strong> Pyramiden gibt es aber auch<br />

„Fahr doch mal auf’s Dach“<br />

Centermanager Sebastian Schneemann hat einen Geheimtipp für den Elbepark parat<br />

zu überbauen. Das hätte aber<br />

höchstens einen Zuwachs von<br />

30 Geschäften ergeben. Mit der<br />

Entscheidung, noch ein Geschoss<br />

aufzustocken, war dann plötzlich<br />

die se riesige Fläche da. Statt einst<br />

62 Läden haben wir nun Platz<br />

für 176.<br />

Fünf davon stehen noch leer.<br />

Gibt es Interessenten?<br />

Mit drei Interessenten sind wir gerade<br />

in Verhandlung, möglicherweise<br />

öffnen sie Ende Mai, Anfang<br />

Juni.<br />

Wer hat entschieden, welche<br />

Läden den neuen Mix im Elbepark<br />

ausmachen?<br />

Ganz wichtig war uns die Meinung<br />

unserer bisherigen Mietpartner.<br />

Dazu haben wir dann<br />

sinnvolle Ergänzungen gesucht.<br />

Es lag uns viel daran, mehr jun-<br />

GESCHÄFTE<br />

ge Mode <strong>und</strong> mehr Angebote<br />

für Familien zu haben. Wichtig<br />

war, dass für jeden Geldbeutel<br />

etwas dabei ist. Neben günstiger<br />

Mode gibt es nun auch Höherpreisiges.<br />

Damit betreten wir für<br />

ein Einkaufscenter ziemliches<br />

Neuland. Es sollte auch Mode<br />

für Herren dabei sein, ein Thema,<br />

das sonst sträfl ich vernachlässigt<br />

wird. Ich denke, jetzt ist<br />

eine gute Mischung gelungen<br />

<strong>und</strong> man bekommt das, wonach<br />

man sucht.<br />

Vorausgesetzt, man fi ndet einen<br />

Parkplatz ...<br />

Es gibt 5.000 kostenlose Parkplätze.<br />

Trotzdem rufen manche<br />

bei uns an <strong>und</strong> klagen: Ich fi nde<br />

keinen Parkplatz. Da raten wir<br />

dann: Fahr doch mal auf’s Dach.<br />

Die 1.500 Parkplätze dort sind ein<br />

echter Geheimtipp. Dafür muss<br />

5<br />

Blumenkinder <strong>und</strong> andere Miniaturen.<br />

Seit kurzem steht buntes<br />

Holzspielzeug mit in den Regalen.<br />

Ein paar Meter weiter duftet es<br />

verführerisch. Gegrilltes oder Gebratenes,<br />

Obst oder Crêpes – für<br />

jeden Geschmack gibt es etwas.<br />

Auf roten Sesseln wird Kaffee getrunken.<br />

Andere Leute lassen sich<br />

frisieren oder ihre Nägel machen.<br />

In der Mall sitzen zwei Mädchen<br />

auf einem braunen Ledersofa <strong>und</strong><br />

pieken Erdbeeren auf ihre Gabeln.<br />

Auf sie fällt durch eine große Luke<br />

im Dach das Licht von draußen.<br />

Beim Hochschauen erhascht man<br />

ein Stück blauen Himmel. Doch<br />

das Wetter draußen ist kein Thema<br />

für hier drinnen. Da gibt es so<br />

viele andere. Mode zum Beispiel.<br />

Oder all das andere, was hinter<br />

den 2,4 Kilometern Glas lockt.<br />

man allerdings erst mal durch den<br />

Tunnel bei Höffner fahren <strong>und</strong><br />

dann die Spindel rauf.<br />

Jeden Freitag bis 21:00 Uhr geöffnet. 5.000 kostenfreie Parkplätze.


6 <strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 6. Mai 2010<br />

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Musikalischer Frühschoppen<br />

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mit der Gruppe „Konsonanz“<br />

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Die Grusche in uns<br />

Die Landesbühnen Sachsen inszenieren Bertolt Brechts Kaukasischen Kreidekreis<br />

„Keine schlechten Nachrichten<br />

vor dem Essen“, bittet<br />

der Gouverneur. Nach dem<br />

Essen ist er tot. Die Zuschauer<br />

ahnten bereits vorher etwas.<br />

„Die Stadt liegt still, aber<br />

warum gibt es Bewaffnete?“,<br />

fragte Paul Horn, erzählender<br />

Sänger im „Kaukasischen Kreidekreis“<br />

von Bertolt Brecht. Es<br />

ist der Anfang einer Geschichte,<br />

deren Ausgang fast jeder<br />

kennt: das körperliche Ringen<br />

um ein Kind über die Linien<br />

eines Kreidekreises hinaus. Die<br />

wahre Mutter, so weiß man,<br />

wird das Kind lieber aufgeben,<br />

statt es zu verletzen. Am vergangenen<br />

Wochenende gab<br />

es an den Landesbühnen nicht<br />

nur den Kreidekreis, sondern<br />

auch Kreiderechtecke, Kreidefi<br />

guren, Musik <strong>und</strong> geschliffene<br />

Worte dazu.<br />

Von Thessa Wolf<br />

Der Kreidekreis selbst ist keine<br />

Brechtsche Erfi ndung. Eine ähnliche<br />

Geschichte gibt es in der<br />

Bibel, in der König Salomon zwei<br />

um ein Kind streitende Frauen<br />

auffordert, das Objekt ihrer Begierde<br />

mit dem Schwert in zwei<br />

gleiche Hälften zu teilen. Ähnlich<br />

ist es mit der chinesischen Legende,<br />

in der dann auch der mit<br />

Kreide auf dem Boden gemalte<br />

Kreis auftaucht. Diese Geschichte<br />

wiederum wurde von Klab<strong>und</strong><br />

als Drama bearbeitet <strong>und</strong> 1925<br />

uraufgeführt. Bertolt Brecht hat<br />

all das Ende der 30er <strong>Jahre</strong> des<br />

vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts hergenommen<br />

<strong>und</strong> zu einem der<br />

Non-plus-Ultra-Stücke der Bühne<br />

gemacht. Letztlich ist die kreidene<br />

Parabel zwar das Kernstück<br />

geblieben, Brecht hat jedoch Liebe<br />

<strong>und</strong> Verantwortung über die<br />

Blutsbande gesetzt. Er hat weitere<br />

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Um das Kind zu schützen, willigt Grusche sogar in eine Heirat ein – auch, wenn sie unter den Schleierwellen<br />

fast zu ertrinken droht. Foto: PR<br />

Charaktere wie Lebensläufe ins<br />

Stück geholt <strong>und</strong> nach Herzenslust<br />

Schicksal mit seinen Figuren<br />

gespielt.<br />

Bei jeder neuen Inszenierung<br />

schwingt die Angst mit, das Theater<br />

wolle nun wiederum Brecht<br />

an der heutigen Zeit brechen. An<br />

den Landesbühnen Sachsen kann<br />

man diese Angst gleich beim Kartenkauf<br />

abgeben. Das Stück ist von<br />

Arne Retzlaff in großer Achtung<br />

vor dem Autor behutsam umgesetzt<br />

worden <strong>und</strong> dennoch originell<br />

mit Eigenem gespickt. Zu letzterem<br />

zählt das Bühnenbild, welches<br />

die Orte nebensächlich macht<br />

<strong>und</strong> allein das Geschehen in den<br />

Mittelpunkt der von grüner Tafelfarbe<br />

umgebenen Bühne rückt.<br />

Auch Fenster, Türen <strong>und</strong> einige<br />

Figuren sind mit Kreide aufgemalt,<br />

ebenso werden die fünf Akte<br />

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Wir jagen selbst.<br />

angekün digt. Wo man sich gerade<br />

befi ndet, wird ohnehin klar: auf<br />

dem Platz vor der Kirche, im Palast,<br />

auf der Flucht im Gebirge,<br />

in der Wohnung des Bruders <strong>und</strong><br />

schließlich im Gericht.<br />

Der sogenannte rote Faden<br />

bleibt die menschliche Güte,<br />

personalisiert im Küchenmädchen<br />

Grusche, das von Franziska<br />

Hoffmann gleichermaßen sanft<br />

<strong>und</strong> stark gespielt wird. Nach<br />

der Pause bekommt sie mit dem<br />

Dorfschreiber Azdak, trunken wie<br />

lautstark <strong>und</strong> menschlich ins Bild<br />

gebracht von Michael Heuser,<br />

eine prägnante Erscheinung an<br />

ihre Seite.<br />

Alle anderen sind Randfi guren.<br />

Etwa die leibliche Mutter, die den<br />

Schauerplatz der Revolution wohl<br />

ohne ihr Kind, nicht aber ohne<br />

ihr Brokatjäckchen verlässt. Die<br />

Magd Grusche fi ndet das Kind<br />

<strong>und</strong> bringt es nicht über sich, den<br />

kleinen Michel seinen Mördern<br />

auszuliefern. Zunächst widerstrebend<br />

entwickelt sie mütterliche<br />

Bande. Um das Kind zu retten,<br />

muss sie es als eigenes ausgeben<br />

<strong>und</strong> sich damit zur schutzlosen<br />

ledigen Mutter machen. Und je<br />

mehr sie sich in einem scheinbar<br />

aussichtslosen Schicksal verstrickt,<br />

bei dem sie auch ihre eigene<br />

Liebe auf’s Spiel setzt, umso<br />

größere Kräfte wachsen in ihr.<br />

Brechts Frage an die Grusche in<br />

jedem von uns ist auch ein Appell.<br />

Es ist eine Aufforderung an uns<br />

<strong>und</strong> an die Kraft der Liebe, die<br />

sich im Loslassen beweist <strong>und</strong> für<br />

die Kind <strong>und</strong> Ziehmutter exemplarisch<br />

stehen.<br />

Wieder am 28. Mai<br />

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<strong>Dresdner</strong> Umland<br />

Radebeul/Coswig/Weinböhla<br />

n Programmhöhepunkte Karl-May-Fest – 14. bis 16. Mai<br />

Freitag, 7. Mai<br />

Felsmalerei am „Hohen Stein“ mit Dwayne Frost<br />

Donnerstag, 13. Mai, ab 10 Uhr<br />

Prolog im Karl-May-Museum<br />

Country-Frühschoppen<br />

Line-Dance, Bücherantiquariat, Bogenschießen<br />

Kerstin Groeper-Schmähling stellt das Buch „Wintercount –<br />

Dämmerung über dem Land der Sioux“ von Dallas Chief Eagle vor.<br />

Freitag, 14. Mai, 14 Uhr<br />

„Der große Geist spricht“ (Indianermärchen),<br />

Lesung in der Hoflößnitz<br />

ab 20 Uhr<br />

Westernstadt „Little Tombstone“<br />

Eröffnung der 19. Karl-May-Festtage Radebeul, anschließend<br />

7. Freiberger-Country-Nacht mit „The Canyon Boys“<br />

Sonnabend, 15. Mai, 20 Uhr<br />

„Karl May ist gekommen, die Pferde schlagen aus oder<br />

Der Spatz im Silbersee“, Programm mit Theo Richtsteiger auf<br />

der Studiobühne der Landesbühnen Sachsen<br />

ab 21 Uhr<br />

Die Nacht der magischen Stimmen am Hohen Stein mit<br />

Joanne Shenandoah, Wade Fernandez, Dwayne Frost<br />

<strong>und</strong> anderen<br />

Sonntag, 16. Mai, 11 Uhr<br />

Sternreiterparade auf der Meißner Straße, der Winnetou der<br />

Landesbühnen Sachsen überreicht am „Weißen Roß“ die<br />

Friedenspfeife dem Reiter, der den weitesten Ritt nach Radebeul<br />

zurückgelegt hat<br />

jeweils 13, 14:30 <strong>und</strong> 16 Uhr<br />

Die Landesbühnen Sachsen spielen Szenen aus ihrer<br />

neuen Inszenierung „Der Ölprinz“ in der Westernstadt<br />

„Little Tombstone“<br />

Das ganze Programm unter www.karl-may-fest.de<br />

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Joanne Shenandoah ist Stargast bei den 19. Karl-May-Festtagen in Radebeul<br />

Tel./Fax: (03 5243) 32736<br />

Funk: (01 72) 3517155<br />

Öff nungszeiten: Di–Fr 17–23 Uhr · Sa 12–23 Uhr · So 11–22 Uhr<br />

Spargelzeit<br />

im Wonnemonat Mai!<br />

8.5. Samstag Tanzabend · ab 18 Uhr<br />

9.5. Sonntag Muttertag · 11–22 Uhr<br />

13.5. Donnerstag Christi Himmelfahrt · 9–22 Uhr<br />

23.5. Pfi ngstsonntag · 11–23 Uhr<br />

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24.5. Pfi ngstmontag · 11–22 Uhr<br />

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E-Mail: ag.grossdobritz@t-online.de<br />

Wenn Karl May sich feiern lässt, ist Radebeul ausgebucht. Das war<br />

bisher so, <strong>und</strong> auch vom 14. bis 16. Mai 2010 sind Hotels, Pensionen<br />

<strong>und</strong> private Zimmer wieder komplett belegt. „Die meisten<br />

machen ihr Quartier bereits fürs kommende Jahr fest, wenn sie in<br />

Radebeul sind“, sagt der Amtsleiter vom Amt für Kultur <strong>und</strong> Tourismus,<br />

Alexander Lange.<br />

Von Thessa Wolf<br />

2009 habe man eine Umfrage unter<br />

den Besuchern des Karl-May-Festes<br />

gemacht <strong>und</strong> festgestellt: Die meisten<br />

sind Stammpublikum. „Nur<br />

etwa ein Viertel der Gäste ist zum<br />

ersten Mal dabeigewesen“, so Alexander<br />

Lange. Anzunehmen, dass<br />

auch diese in einer reichlichen Woche<br />

bereits zum Stamm gehören<br />

werden. Schließlich sind die Karl-<br />

May-Festtage in Radebeul deutschlandweit<br />

einmalig.<br />

Deshalb kommen die Besucher<br />

auch aus ganz Deutschland, manche<br />

sogar zu Pferd. 200 Sternreiter<br />

haben sich für das Wochenende<br />

angemeldet. Der weiteste Ritt wird<br />

wieder gekürt. Im vergangenen<br />

Jahr ging der Preis an drei Leute aus<br />

Frohburg, die mit ihren Tieren über<br />

315 Kilometer zurückgelegt hatten.<br />

Während die Sternreiter sich<br />

im Camp in Wahnsdorf treffen,<br />

sind andere mit ihren Pferden im<br />

Lößnitzgr<strong>und</strong> unterwegs. Dort<br />

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An unserem Standort erhalten ca.<br />

1.200 Auszubildende <strong>und</strong> Schüler<br />

den fachtheoretischen Unterricht<br />

in der dualen Berufsausbildung,<br />

einen staatlich anerkannten beruflichen<br />

Abschluss in einer Vollzeitausbildung<br />

oder die Fachhochschulreife<br />

in der ein- oder<br />

zweijährigen Fachoberschule.<br />

Das Berufliche Schulzentrum<br />

Radebeul ist „das“ regionale<br />

<strong>und</strong> länderübergreifende Kompetenzzentrum<br />

für die berufliche<br />

Erstausbildung der chemiedominierten<br />

Berufe in Sachsen.<br />

Lernende <strong>und</strong> Lehrende arbeiten<br />

in angenehmer Atmosphäre<br />

in zwei Gebäuden: dem denkmalgeschützten<br />

<strong>und</strong> im <strong>Jahre</strong><br />

2007 aufwändig sanierten Altbau<br />

von 1922 <strong>und</strong> dem Schulneubau<br />

von 1997.<br />

Eine moderne Bibliothek <strong>und</strong><br />

eine Cafeteria für die Pausenver-<br />

gibt es wie jedes Jahr Musik <strong>und</strong><br />

Tanz. Der Bach wird zum Lößnitz-<br />

River <strong>und</strong> die Kleinbahnschienen<br />

zu der von Banditen belagerten<br />

Strecke des „Santa-Fé-Express“.<br />

Im Saloon der Westernstadt „Little<br />

Tombstone“ spielt die Band „Fünf<br />

Patronenhülsen“ wilde Melodien.<br />

Trubel herrscht auch in Camps auf<br />

dem Festgelände: Im „Desperado-<br />

Camp“ haben Banditen ihre Zelte<br />

aufgeschlagen, das „Historische<br />

Südstaatencamp“ gibt Einblick in<br />

den amerikanischen Bürgerkrieg,<br />

<strong>und</strong> das Siedlercamp „Fox Home“<br />

zeigt das Leben deutscher Auswanderer<br />

im 18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Die Westerngruppe des Schützenvereins<br />

Kötzschenbroda hat mit<br />

der Goldgräberstadt „Fort Henry“<br />

ein Stück Wilden Westen an der<br />

Lößnitz urbar gemacht.<br />

Bereits zum vierten Mal bringt<br />

Dwayne Frost aus Kanada ein<br />

überdimensionales Wandbild an<br />

die Felswand am Hohen Stein.<br />

Sein Thema ist diesmal „Geist des<br />

Liedes“.<br />

Das passt auch w<strong>und</strong>erbar zum<br />

diesjährigen Stargast Joanne Shenandoah.<br />

Die Grammy-Preisträgerin<br />

gilt als die große Stimme der Indianer<br />

Nordamerikas. „Besucher hatten<br />

sie uns vor anderthalb <strong>Jahre</strong>n<br />

empfohlen“, sagt Programmchef<br />

Helmut Raeder. „Allerdings dauerte<br />

es eine ganze Weile, bis Termin-<br />

<strong>und</strong> Kostenplanung stimmten.“<br />

Jetzt werden die Karl-May-Festtage<br />

für Joanne Shenandoah, die schon<br />

mit Musikern wie Neil Young <strong>und</strong><br />

Bruce Cockburn spielte, der Auftakt<br />

<strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 6. Mai 2010<br />

zu einer Tournee. Vermutlich wird<br />

auch jener Song zu hören sein, für<br />

den sie 2006 den Grammy erhielt:<br />

„Mother Earth“. Zur Musik kam<br />

sie übrigens erst 1989. „Damals<br />

beobachtete ich von meinem Bürofenster<br />

aus, wie dort 200 <strong>Jahre</strong> alte<br />

Bäume gefällt wurden“, erzählte sie<br />

Reportern. „Ich war im wörtlichen<br />

Sinne entwurzelt <strong>und</strong> wusste, dass<br />

ich meiner Verantwortung in dieser<br />

Welt nicht nachkam – nämlich zu<br />

singen.“ Schließlich stehe das bereits<br />

in ihrem indianischen Namen:<br />

Tekalihwa Kwah bedeutet in der<br />

deutschen Übersetzung „sie singt“.<br />

Alles nur gespielt: Wenn der Lößnitzgr<strong>und</strong> von Cowboys, Indianern <strong>und</strong><br />

Banditen bevölkert wird, ist das die Zeit der Karl-May-Festtage.<br />

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Berufsschule Chemie, Physik, Biologie<br />

sorgung ermöglichen ein kreatives<br />

<strong>und</strong> komfortables Lernen.<br />

Dank der Investitionen des<br />

Landkreises Meißen als Schulträger,<br />

bewilligter Fördermittel des<br />

Europäischen Fonds für regionale<br />

Entwicklung (EFRE) <strong>und</strong> der Unterstützung<br />

des Fördervereins des<br />

Schulzentrums stehen den Lernenden<br />

neun Computerkabinette,<br />

vier Chemielabore <strong>und</strong> diverse<br />

Laptops <strong>und</strong> Videoprojektoren zur<br />

Verfügung.<br />

Das Berufliche Schulzentrum<br />

Radebeul ist verkehrstechnisch günstig<br />

mit der Straßenbahn, S-Bahn,<br />

Kleinbahn <strong>und</strong> Bus zu erreichen.<br />

Alle Schulgebäude sind mit behindertengerechten<br />

Zugängen versehen<br />

<strong>und</strong> verfügen ebenso über<br />

entsprechende sanitäre Einrichtungen.<br />

Ein großer Pausenhof mit alten<br />

Baumbeständen <strong>und</strong> Sitzbänken<br />

bietet die Möglichkeit zur Entspannung<br />

<strong>und</strong> schafft einen Campus<br />

des Wohlfühlens.<br />

Die European Computer Driving<br />

Licence ist eine Initiative des<br />

Dachverbandes der Europäischen<br />

Computergesellschaften CEPIS zur<br />

Schaffung eines standardisierten<br />

Bildungsniveaus für alle Computeranwender.<br />

Das Berufliche Schulzentrum<br />

Radebeul ist seit dem<br />

<strong>Jahre</strong> 2000 autorisiertes Prüfungszentrum<br />

für den Erwerb dieses sogenannten<br />

Computerführerscheins.<br />

Die Initiative „Mint Zukunft schaffen“<br />

der B<strong>und</strong>esvereinigung der<br />

Deutschen Arbeitgeberverbände<br />

e.V., des B<strong>und</strong>esverbandes der<br />

Deutschen Industrie e.V. <strong>und</strong> des<br />

B<strong>und</strong>esinstituts für Berufsbildung<br />

(BiBB) ist eine weitere Besonderheit<br />

des BSZ <strong>und</strong> Chance den Einstieg<br />

ins Berufsleben zu optimieren.<br />

Bereits seit der Einführung des<br />

Chemikant/-in<br />

Chemielaborant/-in<br />

Biologielaborant/-in<br />

Lacklaborant/-in<br />

Physiklaborant/-in<br />

Pharmakant/-in<br />

Produktionsfachkraft Chemie Fachoberschule für Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Berufsfachschule Wirtschaft<br />

Wirtschaftsassistent/-in Informationsverarbeitung<br />

Wirtschaftsassistent/-in Fremdsprachen<br />

Fremdsprachenkorrespondent/-in<br />

Berufsschule Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Kaufmann/-frau für Bürokommunikation<br />

Bürokaufmann/-frau<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

European Computer Driving Licence<br />

Autorisiertes ECDL-Prüfungszentrum<br />

KMK-Zertifikat<br />

Zertifizierungszentrum von Fremdsprachen in der beruflichen Bildung<br />

******************** 11. Mai 2010<br />

– Info-Tag ********************<br />

Foto: André Wirsig<br />

Fremdsprachenzertifikates der<br />

KMK ist unser Haus Zertifizierungszentrum<br />

für die kaufmännisch-verwaltenden<br />

Berufe in den<br />

Niveaustufen II <strong>und</strong> III.<br />

Dieses Profil wurde im Jahr 2003<br />

auch auf die Chemie- <strong>und</strong> chemieverwandten<br />

Berufe in der Niveaustufe<br />

II ausgeweitet.<br />

Schüleraustausche mit branchenbezogenen<br />

Bildungseinrichtungen<br />

in Frankreich <strong>und</strong> Großbritannien<br />

ermöglichen unseren Auszubildenden<br />

die Mehrsprachigkeit auf kreative<br />

<strong>und</strong> innovative Weise zu nutzen<br />

<strong>und</strong> anzuwenden.<br />

Unsere Berufsschullehrer sehen<br />

sich in der Tradition der „Gewerbe-<br />

<strong>und</strong> Handelsschule der Lößnitzortschaften“<br />

<strong>und</strong> freuen sich zugleich<br />

auf die Herausforderungen der<br />

Zukunft. Wir fühlen uns den hohen<br />

Standards berufsfachlicher Bildung<br />

verpflichtet.<br />

Straße des Friedens 58, 01445 Radebeul<br />

Homepage: http://www.bsz-radebeul.de<br />

Telefon: 0351 839771-0<br />

Telefax: 0351 839771-66<br />

E-Mail: bsz_radebeul@web.de


<strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 6. Mai 2010<br />

<strong>Dresdner</strong> Umland<br />

Radebeul/Coswig/Weinböhla<br />

Geborgte Pferde<br />

Radebeul-Na<strong>und</strong>orf: vom 18. bis 20. Juni umfangreicher Ausflug in die Historie<br />

Das Dorf- <strong>und</strong> Schulfest in<br />

Na<strong>und</strong>orf wird in jedem Sommer<br />

gefeiert. Diesmal allerdings<br />

fällt es ins Radebeuler Jubiläumsjahr<br />

– 1935 vereinigten<br />

sich etliche Dörfer zu der heute<br />

bekannten Stadt.<br />

Von Thessa Wolf<br />

In Radebeul-Na<strong>und</strong>orf steht vom<br />

18. bis 20. Juni ein umfangreicher<br />

Ausflug in die Historie auf dem<br />

Programm. Neben der Festbühne<br />

wird es dann auch sogenannte<br />

stehende Umzugsbilder geben.<br />

„Wir wollen einen Bauernhof so<br />

nachgestalten, wie er früher war“,<br />

sagt Steffen Meißner, der stellvertretende<br />

Vereinsvorsitzende des<br />

Dorf- <strong>und</strong> Schulvereins Radebeul-<br />

Na<strong>und</strong>orf. Er ist in Na<strong>und</strong>orf aufgewachsen<br />

<strong>und</strong> kennt selbst noch<br />

die Zeit, als viele Bauern Pferde<br />

hatten. Ein Vereinsmitglied besitze<br />

solch einen Bauernhof. „Aber<br />

ohne Tiere. Wir werden uns also<br />

Kuh, Schwein <strong>und</strong> Pferd borgen“,<br />

sagt Meißner. Auch wolle man<br />

altes Handwerk wieder zum Leben<br />

erwecken. „Deshalb werden<br />

Schmied, Steinmetz <strong>und</strong> Schuhmacher<br />

eingeladen“, nennt Meißner<br />

Beispiele. „Außerdem wird<br />

die frühere Sammelstelle für Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse für das Fest neu<br />

belebt.“ Die Leute könnten dafür<br />

schon mal Kittelschürze <strong>und</strong><br />

Handwägelchen heraussuchen.<br />

Neben der Sammelstelle sollen<br />

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auch Kohlehandlung <strong>und</strong> Böttgerei<br />

aufgefrischt werden. Außerdem<br />

ist ein Trödelmarkt geplant. Dafür<br />

werden noch Leute gesucht, die an<br />

verschiedenen Ständen Trödel anbieten<br />

möchten.<br />

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einer Anmeldung zum Trödelmarkt,<br />

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10 <strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 6. Mai 2010<br />

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Mimikfalten nur eine. Die Muskeln<br />

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Den Entdeckern dieses Porotationsverfahrens,<br />

zwei US-Wissenschaftlern,<br />

wurde dafür 2003 der<br />

Nobelpreis verliehen.<br />

Im blauen Reich der weißen Blümchen<br />

Heidi Folprecht-Pscheida hat in Coswig ein uraltes Handwerk bewahrt<br />

Sie hat hölzerne Schätze in ihren Händen, jeden Tag. Sie nimmt<br />

die kostbaren Hölzer, setzt sie in eine grünweiße Paste <strong>und</strong> dann<br />

vorsichtig <strong>und</strong> geübt auf ein weißes Tuch. Schließlich schlägt<br />

die blonde Frau mit einem Holzhammer darauf. Zweimal, dreimal.<br />

Den Schätzen tut das nichts – sie geben ihre grüngepasteten<br />

Muster an den Stoff ab. „Ein unschätzbarer Wert“, sagt Heidi<br />

Folprecht-Pscheida über ihre Holzmodeln. „Uralte Muster mit ewig<br />

langer Tradition.“ Über <strong>Jahre</strong> hinweg hat sie die Druckstöcke, die<br />

in ihrer Blaudruckerei in Coswig zwei Regale füllen, zusammengetragen.<br />

250 Stück sind es, etwa 100 davon benutzt sie.<br />

Von Thessa Wolf<br />

Wenn das Wort Idylle nicht schon<br />

so abgegriffen wäre – in das Reich<br />

von Heidi Folprecht-Pscheida<br />

würde es w<strong>und</strong>erbar passen. Ihr<br />

Fachwerkhaus ist eines der letzten<br />

an der schmalen Straße, die wenige<br />

Meter weiter als Wanderweg<br />

in den Spitzgr<strong>und</strong> führt. Mitten<br />

im gepfl asterten Hof erhebt sich<br />

ein steinumrandetes Beet. Tulpen<br />

blühen darauf <strong>und</strong> Hyazinthen.<br />

Neben der Haustür stehen Bank,<br />

Tisch <strong>und</strong> Stühle, auf einem räkelt<br />

sich eine schwarze Katze. Bis auf<br />

diese ist alles blau-weiß gemustert,<br />

mit Tischdecke <strong>und</strong> Sitzkissen. Auf<br />

der saftgrünen, mit Gänseblümchen<br />

gesprenkelten Wiese hinter<br />

dem Haus fl attern große dunkelblaue<br />

Stoffe auf der zwischen Birke<br />

<strong>und</strong> Eberesche gespannten Leine<br />

im Wind. Auch auf ihnen gibt<br />

es jede Menge weiße Blümchen –<br />

Streublümchen. „Die Streublümchen<br />

sind eines der beliebtesten<br />

Muster“, sagt die Blaudruckerin.<br />

Erst vergangene Woche habe sie<br />

gefärbt, bis gestern. Und sonst?<br />

„Gefärbt wird nur etwa drei Mal<br />

im Jahr. Dann, wenn sich genug<br />

Stoffe angesammelt haben.“<br />

Am Sonnabend, dem 8. Mai, steigt<br />

r<strong>und</strong> um das Jugendhaus Exil ein<br />

Maifest mit Open-Air-Konzert,<br />

das durch den lokalen Aktionsplan<br />

Coswig-Moritzburg-Radeburg<br />

„Jugend für Vielfalt, Toleranz <strong>und</strong><br />

Demokratie“ unterstützt wird. Eröffnet<br />

wird das Fest von Maria Tosenko<br />

mit ihrem russischen Programm<br />

„Mascha Zigania“.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Kochen<br />

wird an der Karibik-Bar ver-<br />

Eine spezielle Ausbildung <strong>und</strong> Lizenz<br />

für diese Weltneuheit erhielt das<br />

Radebeuler Top Institut Oase der<br />

Schönheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit. Geradezu<br />

ideal ist die neue meso | Methodik<br />

für Frauen <strong>und</strong> Männer, die<br />

schnell jünger wirken wollen, aber<br />

Injektionen nicht mögen oder einem<br />

chirurgischen Eingriff zuvorkommen<br />

möchten.<br />

Testpreis<br />

89,– Euro<br />

Maifest<br />

Aber natürlich sammeln sich die<br />

Stoffe nicht irgendwie an – sie werden<br />

bearbeitet. Die blonde Frau<br />

mit dem sympathischen Lächeln<br />

führt das gern in ihrer Werkstatt<br />

vor, die quer über dem Hof liegt.<br />

Der „Papp“, die Mischung aus<br />

Kaolin, Kupfersulfat <strong>und</strong> ein paar<br />

Geheimzutaten, ist bereits angerührt.<br />

Sie drückt die Model darauf<br />

<strong>und</strong> setzt das Muster dann auf die<br />

weiße Decke, die auf dem riesigen<br />

Holztisch in der Mitte der Werkstatt<br />

liegt. Die Ährenkante r<strong>und</strong>herum<br />

ist bereits gesetzt, jetzt füllt<br />

sich die Mitte, Holzquadrat für<br />

Holzquadrat, mit Streublümchen.<br />

Wenn Heidi Folprecht-Pscheida<br />

die Model hochhebt, hinterlässt es<br />

die mattgrünen Muster auf dem<br />

Weiß. Bereits kurze Zeit später ist<br />

der Papp schon grau-weiß, hebt<br />

sich kaum noch ab. Trocknen<br />

muss er knapp drei Wochen. Meist<br />

liegen die Stoffe ohnehin länger<br />

– bis wieder gefärbt wird.<br />

Dann geht es nebenan in eine<br />

Art Waschküche. „Ein bisschen wie<br />

im Mittelalter“, lacht die Kunsthandwerkerin.<br />

Aber sie meint nicht<br />

den gefl iesten Raum, sondern den<br />

Färbevorgang an sich. Die Stoffe<br />

schiedene exotische Drinks mixen.<br />

Ab 18 Uhr startet dann das Open-<br />

Air-Event mit den Bands Lautstark,<br />

subKultur, Bella-donna <strong>und</strong><br />

AEVID.<br />

Es wird das wohl letzte Maifest<br />

des Jugendhauses sein, denn wegen<br />

Kürzungen in der Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendarbeit im Landkreis Meißen<br />

werden einige Veranstaltungen<br />

künftig wegfallen müssen.<br />

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Rote Äderchen <strong>und</strong> Vernarbungen<br />

behandeln!<br />

Diese Methodik hat sich auch auf anderen<br />

Gebieten der Schönheitspflege<br />

bewährt. Rote Äderchen, Couperose,<br />

Pigment- <strong>und</strong> Altersflecken sowie<br />

Vernarbungen können jetzt gezielt<br />

behandelt werden, Resultate sind<br />

sofort sichtbar.<br />

Sensationelle Resultate!<br />

Die Behandlungen sind angenehm,<br />

das Gesicht wirkt straff, glatt <strong>und</strong> nahezu<br />

7 bis 10 <strong>Jahre</strong> jünger. Eine Haut<br />

wie Samt <strong>und</strong> Seide. Der Beweis?<br />

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Mo. bis Fr. von 9 bis 19 Uhr <strong>und</strong><br />

nach Vereinbarung bis 22 Uhr.<br />

Sa. <strong>und</strong> So. nach Vereinbarung<br />

Wenn die Stoffe trocken sind, zeigt sich Heidi Folprecht-Pscheida das<br />

Ergebnis der mühevollen Arbeit in ganzer Schönheit: die meißen Muster<br />

auf blauem Gr<strong>und</strong>. Foto: Wolf<br />

werden an eiserne Räder gehangen<br />

<strong>und</strong> diese dann in den 2,50 Meter<br />

tiefen Bottichen versenkt. Immer<br />

wieder. So lange, bis sie ein tiefes<br />

Blau angenommen haben. Heidi<br />

Folprecht-Pscheida schöpft mit einer<br />

Kelle Farbe aus einem der Bottiche<br />

<strong>und</strong> lässt staunen. Denn das,<br />

was da in der Kelle schwimmt, ist<br />

ein durchlässiges Grün, gemacht<br />

aus Indigopulver, Natronlauge <strong>und</strong><br />

anderem. „Aus dem Grün wird<br />

Blau, wenn es oxidiert“, erklärt sie.<br />

„Das ist ein schönes Schauspiel.“<br />

Das Schauspiel dauert ganze zehn<br />

Minuten. Bis zu fünf Mal wird eingetaucht<br />

<strong>und</strong> gewartet. Dann wird<br />

aufgehangen.<br />

■ Informationen<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mo–Fr 9–18 Uhr<br />

Sa 9–12 Uhr<br />

1985 hatte sie mit ihrem ersten<br />

Mann das Haus in Coswig gekauft<br />

<strong>und</strong> drei <strong>Jahre</strong> später die Blaudruckerei<br />

gegründet, seit 1991 führt sie<br />

diese allein. Neben der eigentlichen<br />

Arbeit bietet sie auch Führungen<br />

durch die Werkstatt an. Sie nimmt<br />

Bestellungen für ganz bestimmte<br />

Abmessungen entgegen <strong>und</strong> verkauft.<br />

Zwei Schränke voller Stoffe<br />

warten auf ihre neuen Besitzer:<br />

Tischdecken <strong>und</strong> Tischbänder,<br />

Kissen <strong>und</strong> Beutel, Kannenwärmer,<br />

Schürzen <strong>und</strong> vieles andere.<br />

„So eine Decke hat man sein ganzes<br />

Leben“, lobt die Blaudruckerin<br />

Farbechtheit <strong>und</strong> Qualität <strong>und</strong> hält<br />

die Streublümchen ins Sonnenlicht.<br />

Telefon: 03523/72993, www.blaudruckerei-folprecht.de<br />

Vielerorts steht der traditionelle<br />

Maibaum schon. In Coswig/Neusörnewitz<br />

stemmt man den geschmückten<br />

Maiboten erst, wenn<br />

andernorts schon wieder Ruhe<br />

eingekehrt ist. Am Sonntag, dem<br />

9. Mai, beginnt das Fest r<strong>und</strong><br />

ums Maibaumstellen um 10 Uhr<br />

mit einem Umzug durch Neusörnewitz.<br />

Ab 14:30 Uhr wird es mit<br />

live gespieltem Country bis Beat<br />

musikalisch. Cheerleader zeigen,<br />

Maibaum<br />

was sie können. Eigentlich sollten<br />

am Sonntag die Mütter im Zentrum<br />

des Spektakels stehen, doch<br />

dem Kinderkarussell <strong>und</strong> Kinderponyreiten<br />

schauen sie sicher auch<br />

gern vom Rande zu. Bei Kaffee<br />

<strong>und</strong> Kuchen können die Sprösslinge<br />

ihren Mamas dann auch<br />

gern ein Liedchen singen. Und<br />

vielleicht dürfen sie sogar bis zum<br />

Höhenfeuerwerk am Abend aufbleiben<br />

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Zaschendorfer Weg 1<br />

01689 Weinböhla<br />

Telefon: 035243/37376<br />

Telefax: 035243/37384<br />

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Nach 18 Uhr <strong>und</strong> samstags nach Vereinbarung.


<strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 6. Mai 2010<br />

<strong>Dresdner</strong> Umland<br />

Radebeul/Coswig/Weinböhla<br />

Großes Interesse an privaten Bauherren<br />

Weinböhla trägt seit 2001 das Prädikat „Erholungsort“<br />

Der Ort ist groß. Aber er ist keine<br />

Stadt. Zu DDR-Zeiten galt<br />

Weinböhla als die flächenmäßig<br />

größte Gemeinde. „Das sind<br />

wir jetzt durch die vielen Eingemeindungen,<br />

die es in anderen<br />

Orten gegeben hat, vermutlich<br />

nicht mehr“, erklärt Bürgermeister<br />

Reinhart Franke DN-Redakteurin<br />

Thessa Wolf. „Aber<br />

als gewachsenes Gebilde dürfte<br />

Weinböhla mit seinen 10.000<br />

Einwohnern immer noch eines<br />

der größten sein.“ Vor allem<br />

aber sei es ein sehr schöner Ort,<br />

der die Vorteile städtischen <strong>und</strong><br />

ländlichen Lebens verbinde.<br />

Seit 2001 ist Weinböhla staatlich<br />

anerkannter Erholungsort.<br />

Was bringt das der Gemeinde?<br />

Zunächst einmal klingt es gut. Wir<br />

sind auch die einzigen in der Umgebung,<br />

die dieses Prädikat haben.<br />

Unsere beiden großen Hotels profitieren<br />

genauso davon wie auch<br />

die Pensionen <strong>und</strong> privaten Vermieter.<br />

Vor allem aber ist es doch<br />

schön, in einem Erholungsort zu<br />

leben. Wir freuen uns über jeden<br />

Bauantrag, der die Gemeinde erreicht<br />

<strong>und</strong> uns neue Einwohner<br />

bringt.<br />

Wie viel Bauanträge sind das?<br />

Das muss man natürlich im Verhältnis<br />

sehen. Seit 1998 haben wir<br />

knapp 450 Bauanträge für Ein-<br />

<strong>und</strong> Zweifamilienhäuser genehmigt.<br />

Das sind fast doppelt so viele<br />

wie in vergleichbaren Gemeinden.<br />

Derzeit werden etwa 30 Eigenheime<br />

im Jahr bei uns gebaut.<br />

Drei Türme hat Weinböhla. Während<br />

der Wartturm oberhalb des<br />

Ratsweinberges als Ruine erhalten<br />

ist, bieten die anderen beiden<br />

Türme einen schönen Ausblick in<br />

die Umgebung. Der König-Albert-<br />

Turm geht auf den Gastwirt Carl<br />

Schweitzer zurück, der das 20 Meter<br />

hohe Gebäude 1898 errichten<br />

ließ. Er war viele <strong>Jahre</strong> geschlossen,<br />

bevor er 1999 von der Gemeinde<br />

Die Gemeinde hat selbst auch<br />

viel gebaut. Worin wird derzeit<br />

investiert?<br />

Wir sind sehr glücklich, dass wir<br />

das Zentrum so aufwerten konnten<br />

– Kirchplatz <strong>und</strong> Rathausplatz<br />

sind komplett saniert wie auch der<br />

Zentralgasthof. Die Nassauhalle ist<br />

eine moderne Sportstätte geworden.<br />

Im vergangenen Jahr wurde<br />

nun auch das marode Gebäude<br />

auf dem Sportplatz abgerissen <strong>und</strong><br />

ein neues Haus mit sechs Umkleidekabinen<br />

errichtet. Jetzt entstehen<br />

dort bis zum Sommer neben<br />

den beiden neuen Kegel- auch<br />

zwei Bowlingbahnen. Ebenso wird<br />

in unseren Schulen <strong>und</strong> Kindereinrichtungen<br />

saniert, es gibt Um-<br />

<strong>und</strong> Anbauten. Einige sind bereits<br />

fertig, andere noch nicht.<br />

Der Zentralgasthof gehört nach<br />

wie vor der Gemeinde. Hat diese<br />

mal an einen Eigentümerwechsel<br />

gedacht?<br />

Nein. Die Gemeinde ist Eigentümer<br />

des Gebäudes, die Kultur<br />

wird von einer gemeindeeigenen<br />

GmbH betrieben. Das hat sich in<br />

den vergangenen elf <strong>Jahre</strong>n seit<br />

der Wiedereröffnung sehr bewährt.<br />

Allerdings haben wir seit<br />

Anfang dieses <strong>Jahre</strong>s die Gastronomie<br />

des Zentralgasthofes in<br />

private Hände gegeben. Das zweite<br />

<strong>und</strong> dritte Obergeschoss sind<br />

übrigens noch immer im Rohbau.<br />

Deren Nutzung ist noch unklar,<br />

sie soll Sinn ergeben <strong>und</strong> nicht<br />

irgendwas Aufgepfropftes sein.<br />

Eventuell könnte die Bibliothek<br />

einziehen.<br />

20 Meter über dem Ort<br />

umfassend restauriert <strong>und</strong> wieder<br />

eröffnet wurde.<br />

Auch der Friedensturm hat nach<br />

<strong>Jahre</strong>n des baulichen Verfalls seine<br />

ursprüngliche Schönheit zurückbekommen.<br />

Er bringt die Besucher<br />

auf eine Höhe von etwa 225<br />

Meter – 20 Meter über dem Ort.<br />

Die Türme sind Eckpunkte vieler<br />

Wanderungen, die an vielen Stellen<br />

auch Einkehr bieten. two<br />

Bürgermeister Reinhart Franke zeigt Weinböhlas Struktur: 90 Prozent<br />

aller Gebäude sind Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser. Foto: Wolf<br />

Gebaut wird auch bei der<br />

Bahn. Was merkt man im Ort<br />

davon?<br />

Weinböhla wird ja von zwei Strecken<br />

berührt – jener von Dresden<br />

nach Berlin <strong>und</strong> der nach<br />

Leipzig. Mit der Einrichtung<br />

eines Haltepunktes auf letzterer<br />

hat unsere Gemeinde sehr an Attraktivität<br />

gewonnen. Wir haben<br />

unter anderem einen Park-and-<br />

Ride-Platz mit 100 kostenlosen<br />

Plätzen eingerichtet. Und wenn<br />

man vorbeifährt, wird beim Anblick<br />

der vielen parkenden Autos<br />

klar: Dieser Haltepunkt mit etwa<br />

50 Halts am Tag wird gut genutzt.<br />

Die Berliner Strecke wird<br />

derzeit umgebaut, damit später<br />

nur Eilzüge dort fahren – also<br />

durchfahren.<br />

Zum dritten Mal wird in Weinböhla<br />

die Messe „Schönheit, Genuss &<br />

Wohlbefinden“ veranstaltet. Dazu<br />

laden über 20 Gewerbetreibende<br />

am Muttertag, dem 9. Mai, von<br />

10 bis 18 Uhr in den Zentralgasthof<br />

ein. Es gibt Modenschauen für<br />

Damen, Herren, Jugendliche <strong>und</strong><br />

Kinder wie auch Stylingtipps von<br />

Friseurinnen. An den Kosmetikständen<br />

kann man zusehen, wie<br />

Klingt so, als hätten Sie alles erreicht.<br />

Gibt es noch Wünsche?<br />

Gerade ist wieder ein Wunsch erfüllt<br />

worden: Die Volkssolidarität<br />

plant den Bau von 39 Einheiten für<br />

Betreutes Wohnen, die Diakonie hat<br />

vor einiger Zeit 50 solcher Wohneinheiten<br />

fertiggestellt. Aber der Bau<br />

von altersgerechten Wohnungen<br />

wird sicher ein Thema bleiben.<br />

Bei so viel Bautätigkeit bleibt<br />

die Frage nach den Kosten.<br />

Wir haben immer sparsam gewirtschaftet,<br />

vor allem auch in der<br />

Verwaltung. Für viele Bauvorhaben<br />

konnten Fördermittel genutzt<br />

werden. So liegt die Pro-Kopf-Verschuldung<br />

von Weinböhla bei 500<br />

Euro. Das ist, ins Verhältnis zu anderen<br />

Gemeinden gesetzt, sehr gut.<br />

Erstmals mit Tombola<br />

Models geschminkt werden. An<br />

anderen Ständen lassen sich Cocktails<br />

mixen <strong>und</strong> verkosten. Und für<br />

die innere Schönheit des M<strong>und</strong>es<br />

werben die Fachvorträge eines<br />

Dentallabors.<br />

Erstmals wird eine Tombola<br />

veranstaltet – mit interessanten<br />

kleinen Preisen. Der Erlös geht als<br />

Spende an das Kinderzentrum am<br />

Kirchplatz. two<br />

Der Kirchplatz in Weinböhla ist kein steinerner Platz wie man ihn aus anderen Orten kennt. Der<br />

Punkt zwischen Zentralgasthof <strong>und</strong> Kirche nahe des Ortszentrums ist zu einer grünen Oase geworden.<br />

Mit Springbrunnen, viel Grün <strong>und</strong> Blumen lädt er als kleiner Park zum Verweilen ein.<br />

Das bekannteste Naturgut des Ortes ist ebenfalls grün, manchmal auch gelblich oder violett. Es<br />

steckt bereits im Namen: Wein. Das „Böhla“ kommt vermutlich von Bel. So hieß der Ort früher,<br />

übersetzen lässt sich dieses Wort mit „hell“. Und das wiederum rührt von den hellen Sandböden<br />

her, die die Gemeinde auch früher schon umgeben haben. Dem Wein machen die Sandböden<br />

nichts aus – seine Wurzeln reichen bis tief in die Erde hinein. Vom 12. Jahrh<strong>und</strong>ert an<br />

bestimmter das Leben vieler Weinböhlaer – seine Geschichte lässt sich sehr gut im Historischen<br />

Weinböhlaer Weingut verfolgen. In dem ehemaligen Dreiseithof am Kirchplatz ist heute das<br />

Heimatmuseum untergebracht. Mit seinen mehr als 500 historischen Objekten ist es nicht nur<br />

ein Muss für Weinliebhaber. Letztere allerdings sollten sich ein paar Termine vormerken: Den Tag des offenen Weinberges Ende Juni, das<br />

Winzerstraßenfest Anfang September <strong>und</strong> die Wahl der Sächsischen Weinkönigin im November im Zentralgasthof. two/Foto: PR<br />

„Reiterstübchen“<br />

im Reiterhof „Hubertus“<br />

Waldweg 29 ∙ 01689 Weinböhla ∙ Telefon 03 52 43 5 27 00<br />

Idyllisch im Wald zwischen Weinböhla <strong>und</strong> Moritzburg<br />

auf dem Gelände des Reiterhof „Hubertus“ gelegen, bietet unser Gastraum Plätze<br />

für bis zu 40 Personen. Weitere 50 Plätze finden Sie auf unserer Terrasse.<br />

Gern servieren wir Ihnen sächsische Speisen sowie hausgebackenen Kuchen.<br />

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Herausgeber, Verlag:<br />

SDV Verlags GmbH<br />

Geschäftsführer:<br />

Christoph Deutsch<br />

Tharandter Straße 31–33<br />

01159 Dresden<br />

Telefon: 0351/45680-0<br />

Telefax: 0351/45680-113<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

im Auftrag des Verlages:<br />

Siegmar Walter<br />

Anzeigenverwaltung/-teil:<br />

Heike Wunsch (verantwortlich)<br />

E-Mail: heike.wunsch@sdv.de<br />

Redaktion:<br />

Radostina Velitchkova<br />

(verantwortlich),<br />

Thessa Wolf, Frances Heinrich<br />

E-Mail: redaktion@sdv.de<br />

Satz & Gestaltung/Herstellung:<br />

Ronny Markert,<br />

Radostina Velitchkova<br />

Druck:<br />

Torgau Druck Sächsische<br />

Lokalpresse GmbH<br />

Vertrieb:<br />

Pirnaer R<strong>und</strong>schau Vertriebs- <strong>und</strong><br />

Werbeagentur P. Hatzirakleos,<br />

Haushaltwerb<strong>und</strong> Walter<br />

Nachdrucke verboten. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte <strong>und</strong><br />

Fotos sowie für die Richtigkeit der<br />

abgedruckten Anzeigen übernimmt<br />

der Verlag keine Gewähr. Die von<br />

den <strong>Dresdner</strong> Nachrichten eingesetzten,<br />

gestalteten <strong>und</strong> veröffentlichten<br />

Texte <strong>und</strong> Anzeigen dürfen<br />

nur mit ausdrücklicher Zustimmung<br />

des Verlages reproduziert<br />

werden. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion <strong>und</strong> des<br />

Herausgebers dar.<br />

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