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Nachhaltigkeit bei Ball - EMS & P Kommunikation GmbH

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06<br />

ENERGIEEFFIZIENZ IM BLICK<br />

Seit wir <strong>bei</strong> <strong>Ball</strong> gegen Ende der neunziger Jahre<br />

einen starken Fokus auf unseren Energieverbrauch<br />

legten, steigern wir kontinuierlich die Energieeffizienz.<br />

In unseren deutschen Werken sank der Energieverbrauch<br />

pro 1.000 produzierte Einheiten seit 2005 um<br />

insgesamt 32 Prozent.<br />

Um dieses herausragende Ergebnis zu erzielen,<br />

haben wir in Deutschland an zahlreichen Stellschrauben<br />

gedreht und profitieren da<strong>bei</strong> besonders von<br />

dem Know-how unserer Mitar<strong>bei</strong>ter. Die Maßnahmen<br />

reichen von relativ einfachen Lösungen wie dem<br />

Einsatz von Energiesparlampen über die Optimierung<br />

von Kühlsystemen oder Öfen bis zu kapitalintensiven<br />

Maßnahmen wie der Anschaffung von Niederdruckkompressoren.<br />

In der thermischen Nachverbrennung in Haßloch<br />

wird die Abluft unseres Werks gereinigt.<br />

Wir verwenden in vielen Produktionsschritten Druckluft.<br />

Da die Kompressoren, die diese Druckluft<br />

erzeugen, relativ viel Strom verbrauchen, ar<strong>bei</strong>ten wir<br />

ständig daran, unsere Druckluftsysteme zu optimieren.<br />

Denn je niedriger der benötigte Luftdruck ist,<br />

desto weniger Strom muss dafür aufgewendet<br />

werden.<br />

Nach der Bedruckung des Dosenkörpers muss der<br />

Dosenzylinder im oberen Bereich schlanker werden,<br />

um den Deckel aufnehmen zu können. Dazu wird<br />

der obere Rand der Dose in 15 Schritten nach innen<br />

gebogen und der Durchmesser reduziert. Am Ende<br />

eines jeden Schrittes drückt ein Luftstrom die Getränkedose<br />

aus dem Werkzeug. Um diese zu optimieren,<br />

führten wir 2009 in Weißenthurm unterschiedliche<br />

Druckbereiche ein, die den Austritt der<br />

Druckluft besser an die Maschinengeschwindigkeit<br />

und die leicht variierenden Metallqualitäten unterschiedlicher<br />

Lieferanten anpassen. Die jährlichen<br />

Einsparungen belaufen sich auf ca. 1,2 Millionen<br />

Kilowattstunden.<br />

In Hermsdorf haben wir im Februar 2011 erfolgreich<br />

ein Niederdrucknetz in Betrieb genommen. Darüber<br />

werden viele Maschinen nun mit einem geringeren<br />

Druck von rund vier Bar versorgt. Damit sparen wir<br />

knapp 500.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr.<br />

Auch in Braunschweig konzentrierten wir uns auf<br />

die Verbesserung unseres Druckluftsystems. Wir<br />

schafften es, den Luftdruck im gesamten System<br />

<strong>bei</strong> gleichbleibender Leistung der Maschinen um<br />

0,2 Bar abzusenken. Gleichzeitig verringerten wir<br />

die Grundlast der Kompressoren. Zusammengenommen<br />

sparen wir mit <strong>bei</strong>den Maßnahmen rund<br />

700.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, also<br />

4,4 Prozent des gesamten jährlichen Strombedarfs.<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

PRIORITÄTEN UND ZIELE DER BALL<br />

CORPORATION<br />

LANGFRISTIGES ZIEL<br />

Wir reduzieren unseren Energieverbrauch erheblich und<br />

kosteneffektiv.<br />

ZIELE BIS 2012<br />

I Reduzierung des Energieverbrauchs pro 1.000 pro -<br />

duzierte Einheiten um 7,3 %<br />

I Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 16 % bis<br />

2012 (Basis: 2002)<br />

GASVERBRAUCH REDUZIERT<br />

Wir setzen Erdgas hauptsächlich für die Trocknung<br />

der Getränkedosen nach dem Waschprozess sowie<br />

nach den Lackierprozessen ein. In allen drei Dosenwerken<br />

haben wir die Trockenöfen oder deren Leitungssystem<br />

besser isoliert. Dies spart <strong>bei</strong>spielsweise<br />

an zwei Öfen in Haßloch rund 500.000 Kilowattstunden<br />

Erdgas pro Jahr.<br />

In Weißenthurm und Haßloch verwenden wir seit<br />

2010 die erwärmte Luft in einigen Trockenöfen<br />

mehrfach. Ein Teil des erhitzten Luftstroms wird abgezweigt,<br />

gereinigt und erneut der Heizzone zugeführt.<br />

Dadurch muss weniger Frischluft zugeführt<br />

und erwärmt werden und wir reduzieren den Erdgasverbrauch<br />

dieser Öfen um bis zu 20 Prozent.<br />

100 %<br />

- 17 % - 43 %<br />

83 %<br />

100 %<br />

57 %<br />

2005 2010 2005 2010<br />

Elektrizität Erdgas<br />

Elektrizitäts- und Erdgasverbrauch pro 1.000<br />

hergestellte Getränkedosen<br />

ENERGIE<br />

DIE NÄCHSTEN SCHRITTE IM BLICK<br />

In all unseren deutschen Werken treffen sich regelmäßig<br />

unsere Ingenieure, Umwelt- und Energieexperten,<br />

um weitere Einsparpotenziale zu ermitteln und<br />

entsprechende Maßnahmen zu planen. Darüber<br />

hinaus profitieren wir von unserer internationalen<br />

Präsenz und dem Erfahrungsaustausch der Experten<br />

aller Standorte.<br />

Eine große Hilfe ist das 2009 eingeführte Energie-<br />

Informations-System. Es misst kontinuierlich den<br />

Strom-, Erdgas- und Wasserverbrauch in den Werken<br />

und stellt die Daten grafisch aufbereitet zur<br />

Verfügung. So können wir unsere Leistungen bis<br />

ins Detail mit denen anderer <strong>Ball</strong>-Werke vergleichen<br />

und die jeweils besten Lösungen identifizieren und<br />

unternehmensweit einführen.<br />

Damit wir auf die Zukunft der Energienutzung richtig<br />

vorbereitet sind, ar<strong>bei</strong>ten wir unter anderem seit<br />

2009 mit der Fachhochschule Dortmund an der<br />

Entwicklung innovativer Strategien zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz und zum Einsatz von regenerativen<br />

Energien. Ziel des Projektes ist die Erar<strong>bei</strong>tung<br />

einer Strategie zur Errichtung eines energieautarken<br />

Werks, wo<strong>bei</strong> sowohl die Möglichkeiten zur signifikanten<br />

Senkung des Energieverbrauchs als auch<br />

zur Verwendung regenerativer Energieformen in der<br />

Produktion eingehend betrachtet werden.<br />

07

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