2. Gesundheitssymposiums der Arbeiterkammer ... - Arbeitsinspektion
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2. Gesundheitssymposiums der Arbeiterkammer ... - Arbeitsinspektion
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<strong>2.</strong> <strong>Gesundheitssymposiums</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeiterkammer</strong> Oberösterreich<br />
„Ich krieg‘ die Krise“<br />
Am 21. April fand in <strong>der</strong> <strong>Arbeiterkammer</strong> OÖ das zweite Gesundheitssymposium unter dem<br />
Titel „Ich krieg‘ die Krise“ statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit <strong>der</strong><br />
Ärztekammer für OÖ durchgeführt. AK Vizepräsident Hans-Karl Schaller und<br />
Ärztekammerpräsident Dr. Peter Nie<strong>der</strong>moser eröffneten gemeinsam das Symposium.<br />
v.l. Dr. Peter Nie<strong>der</strong>moser, Mo<strong>der</strong>ator Gerhard Gstöttner-Hofer, Hans-Karl Schaller<br />
AK-Vizepräsident Hans-Karl Schaller Ärztekammerpräsident Dr. Peter Nie<strong>der</strong>moser
MMag. Dr. Reinhard Raml vom Institut für Empirische Sozialforschung in Wien stellte zu<br />
Beginn des Symposiums die Ergebnisse des Arbeitsgesundheitsmonitors <strong>der</strong> <strong>Arbeiterkammer</strong><br />
OÖ vor. Er wies darauf hin, dass zahlreiche psychische und physische Beschwerden auf den<br />
Arbeitsplatz zurückzuführen sind, dies jedoch den Betroffenen häufig nicht bewusst ist.<br />
Beschäftigte in Oberösterreich seien von psychischen Beschwerden mehr betroffen als <strong>der</strong><br />
Bundesschnitt. Dies führte Dr. Raml auf die verän<strong>der</strong>te Situation in Folge <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
zurück: Oberösterreich, als Land das davor quasi Vollbeschäftigung hatte, wurde von <strong>der</strong><br />
Krise massiv getroffen. Die Menschen stehen plötzliche einem, in diesem Ausmaß bisher<br />
unbekannten Druck und einer massiven Angst vor dem Jobverlust gegenüber. Der<br />
Arbeitsgesundheitsmonitor zeigte auch, dass viele unter diesen Umständen krank zu Arbeit<br />
gehen. Dr. Raml wies darauf hin, dass Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
sich noch viel zu oft auf den berühmten Obstkorb im Betrieb beschränken, anstatt wirklich<br />
präventiv Arbeitsumfeld und Arbeitsorganisation zu optimieren.<br />
MMag. Dr. Reinhard Raml<br />
Univ. Doz. Prim. Dr. Werner Schöny, Ärztlicher Leiter <strong>der</strong> Landesnervenklinik Wagner-<br />
Jauregg in Linz und Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> pro mente OÖ ging in seinem Vortrag <strong>der</strong><br />
Frage auf den Grund, ob Arbeit nun psychische Wohltat o<strong>der</strong> Belastung sei. Arbeit wirkt sich<br />
beispielsweise durch Sinnstiftung und Tagestrukturierung vielfach positiv auf die Menschen<br />
aus. Einflüsse wie Jobangst o<strong>der</strong> unangemessene Bezahlung können jedoch zu negativen<br />
Phänomenen wie Depression, Burn-out o<strong>der</strong> Mobbing führen. Ärzte und Beschäftigte in<br />
Gesundheits- und Sozialberufen seien von psychischen Belastungen beson<strong>der</strong>s betroffen. Dr.<br />
Schöny stellte die Symptome im Verlauf eines Burn-Outs dar und gab Tipps zu<br />
Früherkennung. Grundlegend sei die „Überwindung <strong>der</strong> Sprachlosigkeit“, also ein<br />
Thematisieren und Sensibilisieren auf allen betrieblichen Ebenen. Ein Klima, in dem<br />
Überfor<strong>der</strong>ung angesprochen werden darf, müsse geschaffen werden.
Univ. Doz. Prim. Dr. Werner Schöny<br />
Dr. Max Geray, Grün<strong>der</strong> des Büros für Arbeitsschutz und Betriebsökologie in Hamburg,<br />
referierte im Anschluss über den systematischen Umgang mit psychischen Belastungen am<br />
Arbeitsplatz. Er hob die gesetzlich vorgeschriebene Evaluierung <strong>der</strong> Sicherheits- und<br />
Gesundheitsrisiken (in Deutschland als Gefährdungsbeurteilung bezeichnet) als das zentrale<br />
Instrument in diesem Zusammenhang hervor. Dr. Geray berichtete von seinen Erfahrungen als<br />
Berater von Betriebsräten bei <strong>der</strong> Umsetzung solcher Evaluierungen. Ganz zentral sei es, aus<br />
dem Kreislauf des Blockierens und Ignorierens von Arbeitgeberseite auszubrechen und<br />
vorhandene Ängste zu zerstreuen. Die Evaluierung <strong>der</strong> psychischen Belastungen ist ein<br />
kontinuierlicher Prozess, <strong>der</strong>, läuft er erst einmal, durchaus wertschätzend von allen<br />
Beteiligten angenommen wird. Die größte Hürde sei es, den Prozess in Gang zu setzen,<br />
weshalb das von Dr. Geray entwickelte Verfahren auch START-Verfahren heißt. Der Experte<br />
aus Deutschland stellte schließlich einige Beispiele aus <strong>der</strong> Praxis vor, welche deutlich<br />
zeigten, dass ein Evaluierung psychischer Belastungen und sinnvolle Maßnahmen durchaus<br />
möglich sind.<br />
Dr. Max Geray
Am Nachmittag präsentierten Experten/-innen in den sechs Info-Foren Beispiele aus <strong>der</strong><br />
Praxis. Die Inhalte werden im Folgendem kurz dargestellt.<br />
Info-Forum 1: Gesunde Arbeit – Gesunde Seele<br />
Kammerrätin Herta Gruber, Betriebsratsvorsitzende im Landeskrankenhaus Freistadt und<br />
Mag.a Brigitta Gruber, Arbeitspsychologin <strong>der</strong> Firma Arbeitsleben in Gmunden berichteten in<br />
diesem Info-Forum über ihre Erfahrungen mit <strong>der</strong> Evaluierung psychischer Belastungen im<br />
Krankenhaus. Auslöser waren geplante Personalkürzungen im ohnehin schwer belastenden<br />
Nachtdienst. Die Betriebsratsvorsitzende hatte einen Weg gesucht, die psychischen<br />
Belastungen im Nachtdienst zu erheben. Gemeinsam mit Fr. Mag.a. Gruber wurde eine<br />
anonyme Befragung <strong>der</strong> Betroffenen durchgeführt. Außerdem begleiteten externe<br />
Projektmitarbeiter/-innen die Nachtdienst als Beobachter/-innen. Als Maßnahme wurde <strong>der</strong><br />
Nachtdienst wie<strong>der</strong> doppelt besetzt und die Arbeitsorganisation verbessert. Herta Gruber<br />
verwies darauf, dass Angst, Stress und Druck bei den Mitarbeitern/-innen so deutlich gesenkt<br />
werden konnte. Mangelndem Problembewusstsein auf Seiten <strong>der</strong> Dienstgeber solle man mit<br />
Beharrlichkeit begegnen – eine steter Tropfen höhle den Stein.<br />
Info-Forum 2: IMPULSe gegen Arbeitsstress<br />
Fr. Mag.a Ingrid Reifinger vom ÖGB Wien und Hr. Mag. Martin Brosig, Leiter <strong>der</strong><br />
Personalentwicklung bei <strong>der</strong> Ankerbrot AG berichteten von ihren Erfahrungen. Bei <strong>der</strong><br />
Großbäckerei wurde ein IMPULS-Projekt durchgeführt. Auch hier sah man sich zunächst mit<br />
Ängsten <strong>der</strong> Firmenleitungen betreffend hoher Kosten und Ressourcenbindung konfrontiert.<br />
Die Erfahrung zeigte aber, dass die Vorschläge <strong>der</strong> Belegschaft meist ohne großen<br />
(finanziellen) Aufwand umzusetzen sind. „Die Leute verlangen nichts Unmögliches“, lautete<br />
<strong>der</strong> Tenor. Transparent, Offenheit und gute Kommunikation sind notwendig um dem<br />
anfänglichen Misstrauen, auch innerhalb <strong>der</strong> Belegschaft, zu begegnen. Eine gute<br />
Zusammenarbeit des innerbetrieblichen Netzwerkes (Arbeitgeber/-in, Betriebsrat,<br />
Sicherheitsvertrauensperson, Arbeitsmediziner/-in,...) sowie eine realistische Zeitplanung<br />
seien wichtige Voraussetzungen für das gelingen, wussten Fr. Mag.a Reifinger und Hr. Mag.<br />
Brosig zu berichten. Die Verbesserungen steigerten die Motivation – die Beschäftigten waren<br />
regelrecht euphorisch.<br />
Info-Forum 3: ...Und sie lohnt sich doch... Die Evaluierung psychischer Belastungen<br />
Dr. in Elsbeth Huber, Abteilungsleiterin im Zentralen Arbeitsinspektorat sowie Betriebsrat<br />
Helmut Wolff von Siemens Enterprise Communications GmbH zeigten auf, dass die<br />
Evaluierung psychischer Belastungen in einem Betrieb, <strong>der</strong> von Umstrukturierungen betroffen<br />
ist, nicht nur machbar, son<strong>der</strong>n vor allem auch sinnvoll ist.
Die Ausglie<strong>der</strong>ung von Siemens und Zusammenlegung von Abteilungen löste in diesem<br />
Unternehmen große Ängste und jede Menge Stress aus: „Viele fürchteten, dass sie verdrängt<br />
werden“, so Betriebsrat Helmut Wolff. „Auch die Betriebskultur und die Arbeitsabläufe<br />
verän<strong>der</strong>ten sich massiv in dieser Zeit.“ Grund für den engagierten Betriebsrat, genau in<br />
dieser für Unternehmen und Mitarbeiter/-innen stürmischen Zeit nach Möglichkeiten zu<br />
suchen, die Belastungen für die Kollegen/-innen einigermaßen im Rahmen zu halten.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> Geschäftsführung wurde ein Impuls-Projekt initiiert. Es ging vor allem<br />
darum, die bevorstehenden Verän<strong>der</strong>ungen bekannt zu machen, mit ihnen umzugehen und die<br />
Ängste vor all dem Neuen zu nehmen. Auch wenn schmerzhafte Verän<strong>der</strong>ungen<br />
unausweichlich waren, wurde unter Mo<strong>der</strong>ation und Begleitung einer externen Beraterin und<br />
unter reger Beteiligung von den Beschäftigten, dem Betriebsrat und dem Management<br />
Maßnahmen ausgearbeitet, die einen sehr offenen Umgang mit den Verän<strong>der</strong>ungen geför<strong>der</strong>t<br />
und unterstützt haben.<br />
So verwun<strong>der</strong>t es auch nicht, dass Mitarbeiter, Betriebsrat und Geschäftsführung sehr<br />
zufrieden mit den Ergebnissen sind und <strong>der</strong> Prävention psychischer Belastungen auch künftig<br />
in diesem Unternehmen ein hoher Stellenwert eingeräumt wird.<br />
Info-Forum 4: FIT für die Zukunft – das österreichische Programm zur För<strong>der</strong>ung<br />
ganzheitlicher Arbeitsfähigkeit<br />
Dr.in Irene Kloimüller MBA von <strong>der</strong> Beratungsfirma “Wert:Arbeit“ und Fr. Mag.a Margit<br />
Bencic, Leiterin <strong>der</strong> Personal- und Organsiationsentwicklung von Austria Bau Oberösterreich,<br />
berichteten über Ihre Erfahrungen bei Coachings von Polieren.<br />
Baupoliere haben sich im Programm „Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten“ <strong>der</strong><br />
AUVA und PVA als beson<strong>der</strong>s beanspruchte Zielgruppe <strong>der</strong> Baubranche herausgestellt.<br />
Sie tragen eine hohe Verantwortung für Sicherheit von Menschen und Maschinen und<br />
erfüllen ihre Aufgaben <strong>der</strong> Koordination und Kontrolle unter großem Zeitdruck. Als<br />
beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ungen wurden täglich neue bzw. verän<strong>der</strong>te Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />
Unvorhergesehenes (Än<strong>der</strong>ungswünsche von Kundenseite, Ausfälle von Mitarbeitern/innen,...)<br />
angegeben.<br />
Die Belastungen in dieser Gruppe waren beson<strong>der</strong>s stark ausgeprägt. Da Poliere aber auch <strong>der</strong><br />
Schlüssel zur Verbesserung von Arbeitsfähigkeit <strong>der</strong> Bauarbeiter sind, sind sie im Rahmen<br />
des Programms eine beson<strong>der</strong>s wichtige Zielgruppe.<br />
In speziellen Coachings (Arbeitsbewältigungs-Coachings bzw. spezifischen<br />
Poliercoachings) wurden im Jahr 2009 25 Poliere gecoacht, 2010 folgen weitere 25-30<br />
Personen.<br />
In den Coachings wurden die Poliere einerseits persönlich unterstützt mit ihren<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen gut umzugehen, an<strong>der</strong>seits wurden mit ihnen Maßnahmen zur Optimierung<br />
von Arbeitsabläufen zu Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen erarbeitet. Die Coachings<br />
wurden gut angenommen. Beson<strong>der</strong>s hervorgehoben und geschätzt wurde, dass man ihre<br />
Anliegen ernst nimmt und dafür Zeit zur Verfügung gestellt wird.
Info-Forum 5: BGF- Eine Antwort auf psychische Belastungen am Arbeitsplatz<br />
In diesem Info-Forum beschrieben Elfriede Kiesewetter, Leiterin des Bereichs<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> OÖ Gebietskrankenkasse und Christian Aichmayr, Leiter des<br />
Personalwesens bei Assista Soziale Dienste, ihre Erfahrungen mit Betrieblicher<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF). Zunächst gelte es, Wi<strong>der</strong>stände im Betrieb zu überwinden. Die<br />
mangelnde Einsicht <strong>der</strong> Betroffenen Arbeitnehmer/-innen lasse sich nur über offene<br />
Kommunikation überwinden. „Die Wichtigkeit des Projektes und dass sämtliche Akteure/innen<br />
im Betrieb (Arbeitgeber/-in, Betriebsrat,...) dahinter stehen, ist unbedingt zu betonen.“,<br />
so Kiesewetter. Die Anonymisierung von Fragebögen schaffe Vertrauen. Die Arbeitgeberseite<br />
könne in <strong>der</strong> Regel mit Statistiken überzeugt werden. Der Druck des Faktischen - alternde<br />
Belegschaft, Fachkräftemangel o<strong>der</strong> hohe Krankenstände - bringen die Unternehmerseite<br />
ohnehin früher o<strong>der</strong> später zur Einsicht, dass etwas für die Gesundheit <strong>der</strong> Beschäftigten getan<br />
werden muss. Wer ein BGF-Projekt plant, jedoch mit Wi<strong>der</strong>stand im Betrieb rechnen muss,<br />
kann sich bei <strong>der</strong> OÖ Gebietskrankenkasse vorab Infos zur richtigen Vorgehensweise holen.<br />
Christian Aichmayr betonte, dass es oft schon ein wichtiger Schritt in Richtung gesun<strong>der</strong><br />
Belegschaft sei, das Arbeitsrecht korrekt zu leben. Als wichtigste Maßnahme aus dem BGF-<br />
Projekt in seinem Betrieb hob er die Schaffung eines Aushilfekräftepools hervor. Dieser speist<br />
sich aus ehemaligen Praktikanten/-innen und Zivildienern und verhin<strong>der</strong>t ungünstige<br />
Arbeitszeiten für die Stammbelegschaft. Als beson<strong>der</strong>s wirksame Maßnahmen gegen<br />
gesundheitsgefährdenden Stress beschreiben Kiesewetter und Aichmayr Auszeitregelungen<br />
und Führungskräfteschulung bzw. -sensibilisierung.<br />
Info-Forum 6: Und wie geht’s im Job?<br />
Fr. Dr.in Christine Feichtinger und Hr. Dr. Gerald Wolfschütz vom ASZ Linz berichteten von<br />
ihren Erfahrungen als Arbeits- bzw. Allgemeinmediziner/-in. Beim Umgang mit Betroffenen<br />
ist „10-Minuten-Medizin“ fehl am Platz. Es sei wichtig für die Betroffenen einen<br />
nie<strong>der</strong>schwelligen Zugang zur Hilfe, speziell bei psychischen Beeinträchtigungen, zu sichern<br />
und Anonymität zu gewährleisten. Es sei für viele schwer sich einzugestehen, dass<br />
psychologische bzw. psychotherapeutische Hilfe nötig ist. Eine gute Zusammenarbeit<br />
zwischen Arbeitsmediziner/-in, Allgemeinmediziner/-in sowie Psychologen/-in ist im Sinne<br />
<strong>der</strong> Betroffenen sicherzustellen. Eine Einbeziehung des Betriebsrates ist ebenfalls<br />
erfor<strong>der</strong>lich, speziell dann, wenn es um die Neugestaltung <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen bei<br />
Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung nach langen Krankenständen geht. Man müsse auch die<br />
Eigenverantwortung <strong>der</strong> Betroffenen einfor<strong>der</strong>n (Stichwort Compliance) und sie ermutigen,<br />
die vorhandene Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Als Arbeitsmediziner/-in müsse man<br />
aber auch aktiv gegenüber dem Unternehmen auftreten, wenn man etwas bewegen will.<br />
Führungskräfte könnten Signale gegen Überfor<strong>der</strong>ung setzten. Z.B.: „Ich lösche alle Mails die<br />
du mir nach Mitternacht schickst ungelesen!“ o<strong>der</strong> „Wenn du von einer Dienstreise spät<br />
zurück kommst und frühmorgens schon wie<strong>der</strong> im Büro sitzt, wirst du nach Hause<br />
geschickt!“.
ZWEITES GESUNDHEITSSYMPOSIUM<br />
„Ich krieg‘ die Krise“<br />
Mittwoch, 21. April 2010<br />
<strong>Arbeiterkammer</strong> Linz, Volksgartenstraße 40<br />
<strong>Arbeiterkammer</strong> OÖ<br />
Betriebliche<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
Bildungshaus Jägermayrhof<br />
Römerstraße 98<br />
4020 Linz<br />
Bitte<br />
ausreichend<br />
frankieren<br />
ANMELDEKARTE:<br />
REFERENTEN:<br />
MMag. Dr. Reinhard Raml<br />
Studien <strong>der</strong> Mathematik und Psychologie an <strong>der</strong> Universität Wien sowie <strong>der</strong><br />
medizinischen Wissenschaft (Doktorat) an <strong>der</strong> Medizinischen Universität Graz.<br />
Wissenschaftlicher Projektleiter im Institut für empirische Sozialforschung<br />
(IFES) sowie Lektor für Statistik am Institut für Soziologie an <strong>der</strong> Universität<br />
Wien.<br />
w.Hofrat Univ.Doz. Prim. Dr. Werner Schöny<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ärztlicher Direktor <strong>der</strong> Landes-<br />
Nervenklinik Wagner-Jauregg, Vorsitzen<strong>der</strong> von pro mente OÖ und pro mente<br />
Austria. Psychotherapeut und Diplom für psychotherapeutische Medizin.<br />
Dr. Max Geray<br />
Leiter des Büros für Arbeitsschutz & Betriebsökologie, Hamburg<br />
Dipl.-Betriebswirt, Dipl.-Sozialökonom und Leiter des Büros für Arbeitsschutz<br />
& Betriebsökologie in Hamburg. Berät seit vielen Jahren Unternehmen und<br />
Betriebsräte/-innen bei <strong>der</strong> Umsetzung des Arbeitsschutzgesetzes und <strong>der</strong><br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
Nähere Information:<br />
<strong>Arbeiterkammer</strong> OÖ, Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
Bildungshaus Jägermayrhof, Römerstraße 98, 4020 Linz<br />
Tel. 050/6906-5445, Fax: 0732/6906-65445<br />
E-Mail: bgf@akooe.at<br />
www.arbeiterkammer.com<br />
Die Teilnahme an <strong>der</strong> Veranstaltung ist kostenlos!<br />
Beilage zum Informationsblatt <strong>der</strong> Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich,<br />
Nummer 44/2010, ZL.-Nr.: GZ 02Z033937 M, AK-DVR 0077747<br />
Medieninhaberin und Herausgeberin: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich,<br />
4020 Linz, Volksgartenstraße 40, M-011/2010, Hersteller: Direkta<br />
ZWEITES GESUNDHEITSSYMPOSIUM<br />
„Ich krieg‘ die Krise“<br />
Mittwoch, 21. April 2010, 8.30 Uhr<br />
<strong>Arbeiterkammer</strong> Linz, Volksgartenstraße 40<br />
Diese Veranstaltung wird in Kooperation<br />
mit <strong>der</strong> Ärztekammer für OÖ durchgeführt.
ZWEITES GESUNDHEITSSYMPOSIUM<br />
„Ich krieg‘ die Krise“<br />
Steigern<strong>der</strong> Leistungsdruck führt<br />
zu psychischen Belastungen<br />
Die Daten des Österreichischen Arbeitsgesundheitsmonitors <strong>der</strong> <strong>Arbeiterkammer</strong> Oberösterreich zeigen<br />
es deutlich: Der ständig steigende Leistungsdruck führt zu einer immer höheren Zahl psychisch belasteter<br />
Arbeitnehmer/-innen. Die Folgen sind alarmierend: Die Unfähigkeit abzuschalten, Erschöpfung, das<br />
Gefühl von Überlastung, Depressionen, Gereiztheit und das Gefühl <strong>der</strong> Sinnleere sind die am häufigsten<br />
genannten psychischen Beeinträchtigungen.<br />
Ein aktueller indirekter Einflussfaktor für die Gesundheit <strong>der</strong> Arbeitnehmer/-innen ist die<br />
Wirtschaftskrise. Immer mehr Menschen leiden unter Arbeitsverdichtung. Sie erleben ein Arbeitsumfeld,<br />
das auf ihre körperlichen und seelischen Bedürfnisse keine Rücksicht nimmt. Untersuchungen <strong>der</strong><br />
<strong>Arbeiterkammer</strong> belegen, dass immer mehr Beschäftigte vor dieser Situation resignieren und nicht mehr<br />
an eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen glauben.<br />
Was kann und muss im Betrieb unternommen werden, um die Situation zu entschärfen? Welche internen<br />
und externen Experten/-innen können dabei unterstützen? Welche Möglichkeiten haben Ärztinnen und<br />
Ärzte für Allgemeinmedizin, die oftmals erste Anlaufstelle für psychisch belastete Personen sind, weiterzuhelfen?<br />
Im Rahmen des <strong>Gesundheitssymposiums</strong> werden Wege aufgezeigt, wie die Rahmenbedingungen im<br />
Betrieb gestaltet werden können, um die psychische Gesundheit <strong>der</strong> Beschäftigten zu för<strong>der</strong>n und zu<br />
erhalten.<br />
PROGRAMM<br />
ab 7.30 Uhr Anmeldung<br />
8.30 Uhr Begrüßung und Eröffnung Hans Karl Schaller<br />
Vizepräsident <strong>der</strong><br />
<strong>Arbeiterkammer</strong> OÖ<br />
Dr. Peter Nie<strong>der</strong>moser<br />
Präsident <strong>der</strong> Ärztekammer für OÖ<br />
9.00 Uhr Österreichischer Arbeitsgesundheitsmonitor: MMag. Dr. Reinhard Raml<br />
Chancen und Risiken für die Gesundheit<br />
am Arbeitsplatz<br />
IFES, Wien<br />
9.30 Uhr Arbeitswelt im Spannungsfeld zwischen w.Hofrat Univ.Doz. Prim. Dr.<br />
psychischer Wohltat und Belastung Werner Schöny, Landes-<br />
Nervenklinik Wagner-Jauregg,<br />
Linz<br />
10.30 Uhr Pause<br />
11.00 Uhr Integration <strong>der</strong> psychischen Belastungen Dr. Max Geray<br />
in die Gefährdungsbeurteilung - Büro für Arbeitsschutz &<br />
Praxisbeispiele und <strong>der</strong>en Evaluierung Betriebsökologie, Hamburg<br />
1<strong>2.</strong>00 Uhr Mittagessen<br />
13.00 Uhr Info-Foren* – Durchgang 1<br />
14.30 Uhr Pause<br />
15.00 Uhr Info-Foren* – Durchgang 2<br />
16.30 Uhr Pause<br />
16.45 Uhr Prävention als Stoßdämpfer gegen Stress<br />
Kurzstatements <strong>der</strong> Workshopleiter/-innen und<br />
Zusammenfassung <strong>der</strong> Tagung<br />
17.30 Uhr Ende <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
*Info-Foren (IF) „Methoden zur Prävention psychischer Erkrankungen und Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis“<br />
Info-Foren<br />
IF 1 Gesunde Arbeit – Gesunde Seele Mag. a Brigitta Gruber<br />
Vorgehen und Erfahrungen mit <strong>der</strong> Evaluierung Arbeitsleben Gmunden<br />
psychischer Belastungen im Krankenhaus KR Herta Gruber, BetriebsratsvorsitzendeLandeskrankenhaus<br />
Freistadt<br />
IF 2 IMPULSe gegen Arbeitsstress Dr. in Ingrid Reifinger, ÖGB Wien<br />
Projekterfahrungen aus einer Großbäckerei Mag. Martin Brosig<br />
Leiter Personalentwicklung,<br />
Ankerbrot AG Wien<br />
IF 3 Und sie lohnt sich doch ... Dr. in Elsbeth Huber<br />
Erfahrungen mit <strong>der</strong> Evaluierung psychischer Zentral-Arbeitsinspektorat<br />
Belastungen in einem Industriebetrieb Wien<br />
Helmut Wolff<br />
BRV Siemens Enterprise<br />
Communications GmbH, Wien<br />
IF 4 Fit für die Zukunft - das Dr. in Irene Kloimüller<br />
österreichische Programm zur För<strong>der</strong>ung im Auftrag <strong>der</strong> AUVA<br />
ganzheitlicher Arbeitsfähigkeit und PVA Wien<br />
Psychische Belastungen von Baupolieren durch Ein Beispiel aus <strong>der</strong> Bau-<br />
Poliercoachings reduzieren branche<br />
IF 5 BGF – Eine Antwort auf psychische Elfriede Kiesewetter<br />
Belastungen am Arbeitsplatz OÖGKK, Netzwerk Betriebliche<br />
Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis eines Sozialbetriebes Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, Linz<br />
Christian Aichmayr, Assista<br />
Soziale Dienste<br />
IF 6 Und wie geht’s im Job? Dr. in Christine Feichtinger,<br />
Psychische Überlastungen von Arbeitnehmerinnen Arbeitsmedizinerin, ASZ Linz<br />
und Arbeitnehmern in <strong>der</strong> allgemeinmedizinischen Dr. Gerald Wolfschütz,<br />
Praxis erkennen und angemessen helfen Arzt für Allgemeinmedizin, im<br />
Auftrag <strong>der</strong> Ärztekammer für OÖ<br />
✁<br />
Name:<br />
ANMELDUNG<br />
Firma/Organisation:<br />
Funktion:<br />
Ich melde mich für die Veranstaltung an und<br />
werde an folgenden Info-Foren (IF) teilnehmen:<br />
(bitte pro Durchgang nur ein Forum ankreuzen)<br />
Adresse:<br />
Durchgang 1:<br />
E-Mail:<br />
Telefon:<br />
❍ IF 1 Gesunde Arbeit – gesunde Seele<br />
❍ IF 2 IMPULSe gegen Arbeitsstress<br />
❍ IF 3 Und sie lohnt sich doch ...<br />
❍ IF 4 Fit für die Zukunft<br />
❍ IF 5 BGF – Eine Antwort auf psychische Belastungen<br />
am Arbeitsplatz<br />
❍ IF 6 Und wie geht’s im Job?<br />
Datum, Unterschrift:<br />
Durchgang 2:<br />
Anmeldeschluss: Freitag, 9. April 2010<br />
Anmeldung per Post, Fax o<strong>der</strong> E-Mail an<br />
<strong>Arbeiterkammer</strong> OÖ, Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
Bildungshaus Jägermayrhof, Römerstraße 98, 4020 Linz<br />
Tel. 050/6906-5445, Fax: 0732/6906-65445<br />
E-Mail: bgf@akooe.at<br />
❍ IF 1 Gesunde Arbeit – gesunde Seele<br />
❍ IF 2 IMPULSe gegen Arbeitsstress<br />
❍ IF 3 Und sie lohnt sich doch ...<br />
❍ IF 4 Fit für die Zukunft<br />
❍ IF 5 BGF – Eine Antwort auf psychische Belastungen<br />
am Arbeitsplatz<br />
❍ IF 6 Und wie geht’s im Job?
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg
Integration <strong>der</strong> Psychischen Belastungen<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
in die Gefährdungsbeurteilung<br />
Praxisbeispiele und <strong>der</strong>en Evaluierung<br />
<strong>Arbeiterkammer</strong> Oberösterreich<br />
21. April 2010<br />
Dr. Max Geray, Büro für Arbeitsschutz, Hamburg<br />
www.buero-fuer-arbeitsschutz.de<br />
2
Hamburger Fachtagungen zum Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutz<br />
Jährlich finden vier Fachtagungen statt.<br />
Themenschwerpunkte:<br />
Burn-out I Stress I Psychische Belastungen<br />
Vorgehensweise in Unternehmen I Berichte von<br />
Praktikern und Arbeitswissenschaftlern etc....<br />
Weiter Informationen: www.bfab-hh.de<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
3
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg
Gute Arbeit.<br />
Zeitschrift für Gesundheitsschutz und Arbeitsgestaltung<br />
www.gutearbeit-online.de<br />
� Monatlich 40 Seiten, Jahresabo 148,20 Euro,<br />
Test-Abo: 3 Ausgaben gratis<br />
� Für Interessenvertretungen erfor<strong>der</strong>liches Arbeitsmittel im<br />
Sinne § 40.2 BetrVG<br />
� Kritische und aktuelle Information aus Arbeitnehmersicht<br />
� Themenschwerpunkte in jedem Heft<br />
� Handlungshilfen und Ratgeber für die Praxis<br />
� Aktuelle Rechtsprechung<br />
� Betriebliche Erfahrungen<br />
� Vernetzung („was machen die an<strong>der</strong>en?“)<br />
� Dokumentationen<br />
� Terminhinweise<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
5
Verän<strong>der</strong>ung des AU-Volumens 2004 in Relation zu 1997<br />
nach Diagnosekapiteln bzw. Hauptgruppen<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
6
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
France Telekom – PSA – Kernkraftwerke in<br />
Frankreich<br />
� 25 Suizide bei France Telekom, die sehr direkt auf die Arbeit<br />
zurückzuführen sind<br />
� Fragebogen an alle 102 000 Beschäftigten – aber erst,<br />
nachdem „das Kind im Brunnen liegt“ ……<br />
� Warum nicht bevor „das Kind im Brunnen liegt“<br />
Wo bleibt die Prävention ?<br />
7
Doping für den Job - Daten aus <strong>der</strong> BRD<br />
� Laut Tagesschau sind 800 000 Beschäftigte<br />
arbeitsbezogen medikamentenabhängig<br />
� Zirka <strong>2.</strong> 000 000 Menschen nehmen regelmäßig<br />
Medikamente, um ihre Leistung zu<br />
steigern<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
8
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
9
Aus:Alfred Oppolzer, Handbuch Arbeitsgestaltung, 1998.<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
10
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
„Doping für den Job“ – Arte-TV<br />
Der Sen<strong>der</strong> ARTE ging im Rahmen eines Themenabends<br />
"Burnout - Schuften bis zum Umfallen" <strong>der</strong> Frage nach,<br />
welche Auswirkungen die zunehmende Ökonomisierung<br />
<strong>der</strong> Arbeit auf den Einzelnen hat und welche Maßnahmen<br />
Menschen ergreifen, um den wachsenden<br />
Arbetisdruck auszuhalten<br />
http://www.arte.tv/de/suche/289890<strong>2.</strong>html<br />
Lei<strong>der</strong> scheinen die Beiträge bei ARTE als Video nicht<br />
mehr erhältlich, jedoch bei www.youtube.com z.B. unter<br />
dem Stichwort - Doping für den Job<br />
11
Eigene<br />
Kontrolle<br />
über die<br />
Arbeit /<br />
Tätigkeitsspielraum<br />
Ressourcen - Tätigkeitsspielraum<br />
Job Demand/Control Model (Karasek, 1979)<br />
hoch<br />
gering<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
gering hoch<br />
“low strain job”<br />
kein Gesundheitsrisiko,<br />
keine För<strong>der</strong>ung<br />
“passive job”<br />
allg. Absenkung <strong>der</strong><br />
Aktivierung u.<br />
Problemlöseaktivität<br />
Arbeitsintensität<br />
“active job” **<br />
gesundheits-/lern-/<br />
persönlichkeitsför<strong>der</strong>lich<br />
“high strain job”<br />
Gesundheitsrisiko/<br />
Fehlbeanspruchungsrisiko<br />
**Achtung: Gefahr <strong>der</strong> Selbstüberfor<strong>der</strong>ung (z.B. durch Überstunden)<br />
12
extrinsische<br />
Ursachen<br />
Ressourcen - Gratifikation<br />
Modell <strong>der</strong> beruflichen Gratifikation (nach SIEGRIST 1996)<br />
hohe<br />
Verausgabung<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />
Verpflichtungen<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
intrinsische<br />
Ursachen<br />
kritische<br />
Bewältigung<br />
niedrige<br />
Belohnung<br />
geringes Einkommen<br />
geringe Belohnung<br />
wenig Statuskontrolle<br />
13
Wechselwirkungen psychischer und<br />
physischer Belastungen<br />
Psychische<br />
Belastungen in <strong>der</strong><br />
Arbeitswelt bewirken<br />
nervlich-geistige<br />
Beanspruchungen im<br />
Menschen:<br />
1. Sinnesorgane und<br />
Wahrnehmung<br />
<strong>2.</strong> Denken, Lernen, Konzentration,<br />
Gedächtnis<br />
3. Gefühle, Antriebe und<br />
Empfindungen<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
Physische Belastungen in<br />
<strong>der</strong> Arbeitswelt bewirken<br />
körperliche<br />
Beanspruchungen im<br />
Menschen, u.a.:<br />
1. Herz und Kreislauf<br />
<strong>2.</strong> Muskulatur und Skelett<br />
3. Stoffwechsel und Energie<br />
4. Immunsystem<br />
nach Prof. Oppolzer, Hamburg<br />
14
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
ISO 10075 - 1, -2, -3<br />
Die ISO 10075 – 1 definiert psychische Belastungen:<br />
Psychische Ermüdung<br />
Ermüdungsähnliche Zustände<br />
- Psychische Sättigung<br />
- Herabgesetzte Wachsamkeit<br />
- Monotonie<br />
Stress<br />
15
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
Psychische Ermüdung<br />
nach Prof. Oppolzer, Hamburg<br />
16
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
Psychische Sättigung<br />
nach Prof. Oppolzer, Hamburg<br />
17
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
Herabgesetzte Vigilanz<br />
nach Prof. Oppolzer, Hamburg<br />
18
Wirkung von chronischen Stress auf den Körper<br />
Alarmsignale des Körpers<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
Aus:<br />
Apothekenumschau<br />
19
Die neue Qualität des EU-Gesundheitsschutzes<br />
Erweiterung <strong>der</strong> Arbeitssicherheit zum Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
� Arbeitssicherheit<br />
- Technischer<br />
Arbeitsschutz<br />
- Unfälle<br />
- Maschinen-<br />
- sicherheit<br />
- Körperliche<br />
Belastungen<br />
- Schadstoffe<br />
- etc....<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
ASI<br />
� Gesundheitsschutz<br />
– Arbeitsabläufe<br />
– Arbeitszeiten<br />
– Arbeitsorganisation<br />
– Soziale Beziehungen<br />
– Betriebsklima<br />
– Mitarbeiterführung<br />
– Vorgesetztenverhalten<br />
– Qualifikation<br />
– Soziale Einbindung<br />
– Arbeitsplatzsicherheit<br />
20
Unterweisung <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
Wie<strong>der</strong>holung bei<br />
Verän<strong>der</strong>ungen<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
Der Regelkreis des mo<strong>der</strong>nen EU-<br />
Arbeitsschutzes<br />
Die EU beschreibt den mo<strong>der</strong>nen Arbeitsschutz als kontinuierlichen Prozess.<br />
Die Basis dieses Prozesses ist die betriebliche Organisation des Arbeitsschutzes.<br />
Kontrolle <strong>der</strong> Einhaltung und<br />
Wirksamkeit <strong>der</strong> Maßnahmen<br />
Gefährdungsanalyse<br />
Die Achse:<br />
Die betriebliche<br />
Organisation des<br />
Arbeitsschutzes<br />
Bewertung <strong>der</strong> Gefährdungen<br />
Dokumentation <strong>der</strong><br />
Ergebnisse<br />
Maßnahmenkatalog zur<br />
Verbesserung <strong>der</strong><br />
Arbeitsbedingungen<br />
21
Betriebliche Umsetzung des Arbeitsschutzgesetzes<br />
in <strong>der</strong> BRD<br />
� Nur 13 % <strong>der</strong> Beschäftigten arbeiten an einem<br />
Arbeitsplatz, für den einmal eine<br />
Gefährdungsanalyse erstellt wurde<br />
� Nur 17 % <strong>der</strong> Beschäftigten arbeiten an einem<br />
Arbeitsplatz, für den mehrere Male eine<br />
Gefährdungsanalyse erstellt wurde<br />
� Für 41 % <strong>der</strong> Beschäftigten gab es – auch 13<br />
Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes - keine<br />
Gefährdungsanalyse<br />
� 29 % <strong>der</strong> befragten antworteten mit „Weiß nicht“<br />
DGB-Index Gute Arbeit 2008<br />
www.dgb-index-gute-arbeit.de<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
22
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
23
Die Integration <strong>der</strong> psychischen Belastungen in die<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
3 Phasen <strong>der</strong> Gefährdungsbeurteilung<br />
� Vorbereitungsphase<br />
� Pilotphase<br />
� Kontinuierlicher Prozess<br />
24
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
25
:<br />
BR frustriert,<br />
aber …<br />
AG ignoriert<br />
Vom Teufelskreis zum Lösungskreis<br />
BR will<br />
Gefährdungsbeurteilungen<br />
vom Wollen …<br />
Vorlage BV-<br />
Entwurf bei AG<br />
… zum Prozess<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
neu<br />
BR teilt AG<br />
Bedarf mit<br />
BR-<br />
Beschluss:<br />
Einigungsstelle<br />
Weitere<br />
Maßnahmen<br />
erarbeiten /<br />
umsetzen<br />
Vereinbarg zur<br />
Umsetzung<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
Wirksamkeitskontrolle<br />
neu<br />
Gemeinsamer<br />
Workshop<br />
… zur Vorbereitung<br />
des Prozesses…<br />
Ggf.<br />
Feinanalyse<br />
phys. /<br />
psych.<br />
Belastungen<br />
Vorgehen in<br />
Betriebsvereinbarung<br />
festlegen<br />
Bildung<br />
paritätischer<br />
Steuergruppe<br />
Dokumentation erstellen<br />
Ergebnispräsentation<br />
Grobanalyse<br />
Qualifizierung<br />
<strong>der</strong> Akteure<br />
Fortsetzung in<br />
an<strong>der</strong>en<br />
Bereichen<br />
Maßnahmen<br />
festlegen und<br />
umsetzen<br />
Konzeptentwicklung<br />
Unterweisung /<br />
Information <strong>der</strong><br />
Berschäftigten<br />
Auswahl Pilotbereiche<br />
Grobanalyse<br />
physischer<br />
Belastungen<br />
Grobanalyse<br />
psychischer<br />
Belastungen<br />
26
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
Methoden zur Erfassung von<br />
psychischen Belastungen<br />
Orientierende Verfahren I Grobanalyse<br />
Anonymer Bereichsbezogener Fragebogen<br />
Feinanalysen<br />
Gespräch I Beobachtungsinterview I Kleingruppengespräche<br />
Screening-Verfahren I Experten-Verfahren<br />
27
Das START-Verfahren - Kriterien<br />
� Einhaltung <strong>der</strong> Ansprüche des Gesetzgebers<br />
� Hoher Anspruch an Praktikabilität<br />
� Anonyme Befragung über Fragebögen<br />
� Eigenbemerkungen möglich<br />
� Schnelle Auswertung über Exel möglich<br />
� Wirksamkeitskontrolle über Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong><br />
Befragung – Rhythmus 2 o<strong>der</strong> 3 Jahre<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
28
Beispiel 1 – Berthold Technologies, Medizintechnik, ca. 250 Mitarbeiter,<br />
Gefährdungsbeurteilung seit 1998, Preis durch die EU, Vernetzung mit<br />
Qualitätsmanagement<br />
� Gefährdungsbeurteilungsteam<br />
Ein Betriebsrat und die Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
Regelmäßige Informationen an die Belegschaft<br />
� Begehungen für die klassische Arbeitssicherheit, Ergonomie,<br />
Bildschirmarbeit etc.<br />
� Fragebögen zur Erfassung psychischer Belastungen<br />
anonym - bereichbezogen<br />
Regelmäßige Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Befragung alle 2 Jahre<br />
Transparenz durch Dokumentation – Exel-Balkendiagramm<br />
Vernetzung mit ISO 9001 – 2000<br />
Fragebogen und Betriebsvereinbarung siehe www.bfab-hh.de<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
29
Beispiel 2 – Mahle einer <strong>der</strong> weltgrößten Automobilzulieferer, ca. 8 550<br />
Mitarbeiter, 21 Standorte, Gefährdungsbeurteilung seit 2009<br />
� Informationen an die Beschäftigten<br />
� Paritätisches Steuerungsteam<br />
Drei Betriebsräte und drei Vertreter <strong>der</strong> Unternehmensleitung<br />
� Fragebögen zur Erfassung psychischer Belastungen<br />
� Auswertung in Balken- und Spinnendiagramm - anonym und<br />
bereichbezogen<br />
� bei Bedarf Feinanalysen<br />
Fragebogen und Betriebsvereinbarung siehe www.bfab-hh.de<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
30
Beispiel 3 – Sauer-Danfoss Hersteller von hydraulischen Getrieben,<br />
ca. 650 Mitarbeiter, Gefährdungsbeurteilung seit 2005<br />
� Informationen an die Beschäftigten<br />
� Paritätisches Steuerungsteam<br />
Drei Betriebsräte und drei Vertreter <strong>der</strong> Unternehmensleitung<br />
� KEINE Fragebögen zur Erfassung psychischer Belastungen<br />
� Begehungen mit zusätzlichen Kleingruppengesprächen<br />
� Auswertung im Spinnendiagramm - bereichbezogen<br />
� Einstellung einer Fachkraft für Gesundheitsschutz<br />
Fragebogen und Betriebsvereinbarung siehe www.bfab-hh.de<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
31
Beispiel 4 – Alstom Power Generation ca. 1800 Mitarbeiter,<br />
Gefährdungsbeurteilung seit 1998<br />
� Gefährdungsbeurteilungsteam<br />
Drei Betriebsräte und drei Vertreter <strong>der</strong> Unternehmensleitung<br />
� Fragebögen zur Erfassung psychischer Belastungen<br />
anonym - bereichbezogen<br />
Regelmäßige Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Befragung alle 3 Jahre<br />
� Fragebögen auch zu Arbeitssicherheit, Bildschirmarbeitsplätzen<br />
und für Monteure auf Baustellen<br />
Fragebogen und Betriebsvereinbarung siehe www.bfab-hh.de<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
32
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
33
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
34
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
35
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
36
Fragebogen zur Ermittlung gesundheitlicher Belastungen am Arbeitsplatz<br />
Datum:<br />
Abteilung:<br />
Hinweise:<br />
Das Arbeitsschutzgesetz sieht vor, dass neben körperlichen auch psychische Belastungen festgestellt<br />
werden müssen. Diese Ermittlung dient als Basis für mögliche Arbeitsschutzmaßnahmen.<br />
Unternehmen und Firmenleitung haben sich auf diesen Fragebogen zur Ermittlung psychischer<br />
Belastungen entschieden. Dieser Fragebogen ist eine Bestandaufnahme, deshalb ist eine Beteiligung<br />
möglichst vieler Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wichtig. Das Ausfüllen dieses Fragebogens ist<br />
erwünscht und eine wichtige Grundlage für Maßnahmen, jedoch trotzdem freiwillig.Zum Schutz Ihrer<br />
Persönlichkeitsrechte und Ihrer Daten ist die Befragung anonym. Durch statistische<br />
Zusammenfassungen bei <strong>der</strong> Auszählung kann nicht auf einen einzelnen Arbeitsplatz<br />
rückgeschlossen werden.Die Ergebnisse <strong>der</strong> Auszählung werden in einer gemeinsamen Kommission<br />
aus Betriebsrat und Firmenleitung ausgewertet und dann in den Abteilungen vorgestellt. Daraufhin<br />
sind von <strong>der</strong> gemeinsamen Kommission je nach dem Ergebnis Maßnahmen zu erarbeiten und<br />
umzusetzen.Sie können zu den einzelnen Punkten am Ende des Fragebogens weitere Angaben<br />
machen, um Ihre Sichtweise genauer zu erläutern.Sollte einzelne Punkte für Ihre Tätigkeit o<strong>der</strong> Ihren<br />
Arbeitsbereich nicht passen, lassen Sie diese bei Ihren Antworten bitte einfach frei.<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
1 von 5<br />
37
Ankreuz-Möglichkeit – 4 er Skala<br />
1 Trifft voll zu – Schneller Handlungsbedarf<br />
2 Trifft zu - Handlungsbedarf<br />
3 Trifft eher nicht zu - Eher kein Handlungsbedarf<br />
4 Trifft nicht zu - Kein Handlungsbedarf<br />
____________________________________________________________________________________________<br />
1. Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
(1.1) Meine Arbeit besteht hauptsächlich aus sich wie<strong>der</strong>holenden, monotonen Tätigkeiten.<br />
(1.2) Meine Arbeit erfor<strong>der</strong>t sehr lange Phasen hoher Aufmerksamkeit.<br />
(1.3) Meine Arbeit kann ich weitgehend störungsfrei bewältigen.<br />
(1.4) Meine Arbeit unterfor<strong>der</strong>t mich.<br />
(1.5) Meine Arbeit überfor<strong>der</strong>t mich.<br />
<strong>2.</strong> Organisation<br />
(<strong>2.</strong>1) Meine Zuständigkeiten und meine Funktion sind klar definiert.<br />
(<strong>2.</strong>2) Die für die Ausübung meiner Tätigkeit erfor<strong>der</strong>lichen Informationen und Arbeitsmittel sind für mich<br />
verfügbar.<br />
(<strong>2.</strong>3) Meine Arbeitsaufträge sind klar und eindeutig formuliert und wi<strong>der</strong>sprechen einan<strong>der</strong> nicht.<br />
(<strong>2.</strong>4) Meine Arbeitsaufgaben sind ausreichend plan-bar.<br />
(<strong>2.</strong>5) Ich erhalte eine hinreichende Einweisung in neue Arbeitsaufgaben.<br />
(<strong>2.</strong>6) Durch zusätzlich zu meiner regulären Arbeits-zeit zu leistende Überstunden fühle ich mich be-lastet.<br />
(<strong>2.</strong>7) Durch Wochenendarbeit und Schichtdienst fühle ich mich belastet.<br />
(<strong>2.</strong>8) Ich kann meine regulären Pausen in Anspruch nehmen.<br />
(<strong>2.</strong>9) Meine EDV ist für die Erledigung meiner Aufgaben hinreichend ausgestattet 2 von 5<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
38
3. Perspektiven am Arbeitsplatz<br />
(3.1) Ich erfahre für meine Arbeitsleistung Anerkennung.<br />
(3.2) Für die Qualität meiner Arbeit erhalte ich regelmäßig Rückmeldung - positiv o<strong>der</strong><br />
negativ.<br />
(3.3) Ich sehe für mich ausreichende Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.<br />
(3.4) Ich mache mir Sorgen um den Erhalt meines Arbeitsplatzes.<br />
(3.5) Ich werde ausreichend über betriebliche Angelegenheiten, die mich betreffen,<br />
informiert.<br />
4. Handlungsspielraum<br />
(4.1) Es gibt genügend oft die Möglichkeit, gemeinsam mit An<strong>der</strong>en die anstehenden<br />
Aufgaben zu bearbeiten.<br />
(4.2) Meine Tätigkeit lässt mir ausreichend Spiel-räume und Selbstbestimmung (z.B. bzgl.<br />
Zeiteinteilung, Arbeitsschritte, Wahl <strong>der</strong> Arbeits-mittel).<br />
(4.3) Ich fühle mich durch das vorgegebene Arbeits-tempo o<strong>der</strong> die Zeit- bzw.<br />
Terminvorgaben überlastet.<br />
(4.4) Ich kann die Geschwindigkeit, in <strong>der</strong> ich meine verschiedenen Aufgaben abarbeite,<br />
selbst bestimmen.<br />
(4.5) Meine Arbeit ist abwechslungsreich.<br />
(4.6) Mein Handlungsspielraum wird häufig durch technische Störungen (wie z.B. Materialo<strong>der</strong><br />
EDV-Probleme) beeinträchtigt.<br />
5. Soziales Klima<br />
5.1 In meinem Arbeitsbereich werden aktuell Kollegen / Kolleginnen z.B. wegen Alter,<br />
Geschlecht, Nationalität o<strong>der</strong> Gewerkschaftszugehörigkeit diskriminiert o<strong>der</strong><br />
benachteiligt.<br />
5.2 In meinem Arbeitsbereich werden aktuell Kollegen / Kolleginnen sexuell belästigt.<br />
5.3) In meinem Arbeitsbereich ist die Stimmung zwischen den Beschäftigten gereizt.<br />
(5.4) Ich erfahre Unterstützung aus <strong>der</strong> Kollegenschaft bei eigenen Problemen am<br />
Arbeitsplatz.<br />
(5.5) Das Betriebsklima ist insgesamt gut.<br />
(5.6) Konflikte o<strong>der</strong> Spannungen werden in meinem Arbeitsbereich zeitnah bearbeitet bzw.<br />
gelöst.<br />
3 von5<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
39
6. Vorgesetzten-Verhalten<br />
Mein Vorgesetzter …<br />
(6.1) gibt mir Rückmeldung für meine Arbeit,<br />
(6.2) erkennt meine Leistung an,<br />
(6.3) hat Einfühlungsvermögen in meine Situation am Arbeitsplatz,<br />
(6.4) gibt mir klare Anweisungen, (6.5) zeigt sich mir gegenüber fachkompetent,<br />
(6.6) stellt sich vor mich, wenn ich seine Unterstützung benötige,<br />
(6.7) för<strong>der</strong>t mich in meiner beruflichen Entwicklung,<br />
(6.8) behin<strong>der</strong>t mich nicht, wenn ich eine Gefährdungs- bzw. Überlastungsanzeige abgeben möchte.<br />
7. Gesundheitliche Störung<br />
(7.1) In Gedanken nehme ich Arbeit oft mit nach Hause.<br />
(7.2) Ich leide m. E. aufgrund meiner aktuellen Tätigkeit und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Umstände an meinem Arbeitsplatz<br />
unter …<br />
(7.<strong>2.</strong>1)Hautproblemen<br />
(7.<strong>2.</strong>2)Kopfschmerzen<br />
(7.<strong>2.</strong>3)Schlafstörungen<br />
(7.<strong>2.</strong>4)Herz-/ Kreislaufbeschwerden<br />
(7.<strong>2.</strong>5)Magen-/ Verdauungsbeschwerden<br />
(7.<strong>2.</strong>6)Rückenproblemen(7.<strong>2.</strong>7) Erschöpfungsgefühl<br />
(7.<strong>2.</strong>8)Ängsten<br />
(7.<strong>2.</strong>9)Burn - Out<br />
(7.3) Ich habe noch an<strong>der</strong>e arbeitsbedingte gesundheitliche Störungen:<br />
……………………………………<br />
4 von 5<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
40
8. Räumliche Verhältnisse / Arbeitsplatzgestaltung<br />
(8.1) Ich habe an meinem Arbeitsplatz zu wenig Platz bzw. Bewegungsfreiheit.<br />
(8.2) Die Lager- und Ablagemöglichkeiten an meinem Arbeitsplatz sind ungenügend.<br />
(8.3) Die Lichtverhältnissen bzw. die Beleuchtung an meinem Arbeitsplatz sind ungenügend.<br />
(8.4) An meinem Arbeitsplatz herrscht ein dauerhaftes störendes Geräuschniveau.<br />
(8.5) An meinem Arbeitsplatz herrschen dauerhafte störende Klimaverhältnisse (z.B. Hitze,<br />
Kälte, Zugluft, Trockenheit).<br />
(8.6) Ich bin in meiner Tätigkeit regelhaft einer Beeinträchtigung durch chemische und<br />
vergleichbare Arbeitsstoffe ausgesetzt.<br />
(8.7) An meinem Arbeitsplatz herrschen geordnete Verhältnisse – Sauberkeit etc.<br />
9. Umgang mit Arbeitsfehlern<br />
(9.1) Fehler und Beschwerden werden sachlich auf-gearbeitet<br />
(9.2) Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern werden berücksichtigt<br />
10. Entwicklungsmöglichkeiten<br />
(10.1) Meine Tätigkeit bietet mir genügend Möglichkeiten, etwas Neues dazu zu lernen.<br />
(10.2) Ich kann mein berufliches Wissen und Können bei meiner Arbeit einsetzen.<br />
(10.3) Ich bin für die fachlichen Bedarfe meiner Tätigkeit geschult.<br />
(10.4) Die Firma bietet mir gute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
11. Ergänzungen und Anmerkungen<br />
Wenn Sie die obigen Bereiche o<strong>der</strong> die einzelnen Unterpunkte ergänzen o<strong>der</strong> Ihre Antworten<br />
dazu erläutern möchten, z. B. weil Ihrer Meinung nach ein wichtiger Punkt gefehlt hat,<br />
haben Sie jetzt dazu die Möglichkeit. Herzlichen Dank dafür.(Bitte schreiben Sie gut<br />
leserlich!)…………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………… 5 von 5<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
41
Bremsen Sie sich, bevor es <strong>der</strong> Herzinfarkt o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Tinnitus tut“<br />
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg<br />
Werbespruch eines Ortes in Vorarlberg<br />
42
Dr. Max Geray | Büro für Arbeitsschutz und Betriebsökologie, Hamburg
Ergebnisse zum<br />
Österreichischen<br />
Arbeitsgesundheitsmonitor<br />
Dr. Reinhard Raml<br />
Linz, 21. April 2010
3 Datenquelle<br />
� Stichprobe: 8.900 Interviews<br />
<strong>2.</strong>000 Interviews in Oberösterreich<br />
(ca. 1.000/Quartal)<br />
� Zielpersonen: unselbständig Beschäftigte, freie<br />
Dienstnehmer und Arbeitslose<br />
� Methode: CAPI - persönliche Interviews im<br />
Haushalt<br />
� Zeitraum <strong>der</strong> Befragung: 2008 – 1. Quartal 2010
4 Hauptergebnisse<br />
� Der österreichische Arbeitsgesundheitsmonitor <strong>der</strong> AK OÖ ist eine umfassende Studie<br />
zur gesundheitlichen Situation <strong>der</strong> österreichischen Arbeitnehmer/innen. Erfasst<br />
werden neben körperlichen Beschwerden auch psychische Befindensbeeinträchti-<br />
gungen und positive Indikatoren <strong>der</strong> Gesundheit.<br />
� Der Gesundheitsmonitor ist mit dem Arbeitsklima-Index verknüpft, sodass die<br />
Auswirkungen <strong>der</strong> Arbeit auf die Gesundheit detailliert untersucht werden können.<br />
� Hauptsächliche körperliche bzw. psychosomatische Beschwerden sind:<br />
Rückenprobleme, Muskelverspannungen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.<br />
� Psychische Probleme sind in erster Linie: Gefühl <strong>der</strong> Überlastung (Stress),<br />
Erschöpfung, Nicht-Abschalten-Können nach <strong>der</strong> Arbeit und Formen gröberer<br />
Gemütsverstimmungen (Depressivität, Gereiztheit).<br />
� Positive Anzeichen <strong>der</strong> Gesundheit sind insbeson<strong>der</strong>e soziale Teilhabe am Geschehen,<br />
soziales Interesse am Umfeld, hohes allgemeines Wohlbefinden sowie das Bedürfnis,<br />
voran zu kommen.
5 Hauptergebnisse<br />
� Nur ein geringer Teil <strong>der</strong> Betroffenen führt die gesundheitlichen Probleme auf die<br />
Arbeitstätigkeit zurück. Es fehlt also das Bewusstsein, dass Beeinträchtigungen aus<br />
ungünstigen Arbeitsbedingungen resultieren (können). Die Studie zeigt hier<br />
eindeutige Zusammenhänge zwischen den Belastungen in <strong>der</strong> Arbeit und <strong>der</strong><br />
Gesundheit.<br />
� Pflegeberufe weisen stärkere gesundheitliche Beeinträchtigungen auf als an<strong>der</strong>e<br />
Berufsgruppen; das Bewusstsein, dass dies (auch) von <strong>der</strong> Arbeit kommt, ist stärker<br />
ausgeprägt, insgesamt jedoch immer noch gering. Ärzt/innen liegen im Durchschnitt<br />
bei den allgemeinen Beschwerden, zeigen höhere Beeinträchtigungen, wenn es um<br />
die hohe Verantwortung geht (z.B. Verspannungen).<br />
� Handelsangestellte und Industriebeschäftigte liegen insgesamt im<br />
Beschäftigtenschnitt mit bestimmten Ausnahmen (z.B. Schmerzen in den Beinen,<br />
Stützapparat), Bewusstsein gegenüber den Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz bei<br />
körperlichen Symptomen stärker ausgeprägt.<br />
� Viele Menschen gehen auch krank zur Arbeit. Die häufigsten Gründe dafür sind das<br />
Pflichtgefühl gegenüber den Kolleg/innen sowie eine fehlende Vertretung. In den<br />
Bereichen Handel und Industrie spielt auch die Angst vor negativen beruflichen<br />
Konsequenzen eine stärkere Rolle.
6 Hauptergebnisse<br />
� Gesundheitsför<strong>der</strong>ung in den Betrieben nimmt nur eine Min<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
wahr. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit fehlt hierfür auch häufig.<br />
� In <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung dominieren Ansätze, die versuchen, das individuelle<br />
Verhalten <strong>der</strong> Beschäftigten zu beeinflussen (Obst essen, turnen etc.).<br />
� Ansätze, die auf die Arbeitsbedingungen abzielen (z.B. ergonomische Büromöbel inkl.<br />
<strong>der</strong>en richtige Einstellung, Schulung <strong>der</strong> Führungskräfte etc.), sind seltener.<br />
Angesichts <strong>der</strong> aussagekräftigen Ergebnisse des Gesundheitsmonitors sollten diese<br />
jedoch stärker forciert werden.
7<br />
Beschwerden österreichischer Arbeitnehmer<br />
Kreuzschmerzen,<br />
Probleme mit Rücken<br />
Muskelverspannungen<br />
Nacken-, Schulterbereich<br />
Kopfschmerzen, Migräne<br />
Erschöpfung, Mattigkeit etc.<br />
Einschlaf-,<br />
Durchschlafstörungen<br />
Nervosität, Zerfahrenheit<br />
Magenbeschwerden<br />
Schmerzen in den Beinen<br />
(Krampfa<strong>der</strong>n)<br />
Verdauungsbeschwerden<br />
Konzentrationsstörungen<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
8<br />
11<br />
16<br />
23<br />
23<br />
27<br />
28<br />
28<br />
28<br />
27<br />
31<br />
36<br />
36<br />
40<br />
47<br />
50<br />
58<br />
56<br />
57<br />
56<br />
Häufigkeit <strong>der</strong> Beschwerden (in %)<br />
Rückführung auf die Arbeit (Basis: Betroffene; in %)<br />
Basis Ö: n=8.508
8 Beschwerden österreichischer Arbeitnehmer<br />
Augenprobleme (Brennen,<br />
Jucken, Allergien)<br />
hoher Blutdruck<br />
Beeinträchtigung d.<br />
Sehvermögens<br />
starkes Herzklopfen, -<br />
rasen, Druck auf <strong>der</strong> Brust<br />
Hautausschläge, Juckreiz<br />
etc.<br />
Atembeschwerden,<br />
Kurzatmigkeit, Asthma<br />
chronischer Husten<br />
Beeinträchtigungen d.<br />
Hörvermögens<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
7<br />
9<br />
12<br />
15<br />
14<br />
13<br />
17<br />
16<br />
15<br />
15<br />
14<br />
14<br />
16<br />
19<br />
22<br />
23<br />
Häufigkeit <strong>der</strong> Beschwerden (in %)<br />
Rückführung auf die Arbeit (Basis: Betroffene; in %)<br />
Basis Ö: n=8.508
9 Beschwerden im Gesundheitswesen I<br />
Pflegeberufe Ärzte / medizinische Assistenz<br />
Kreuzschmerzen,<br />
Probleme mit Rücken<br />
Muskelverspannungen<br />
Nacken-, Schulterbereich<br />
Kopfschmerzen, Migräne<br />
Erschöpfung, Mattigkeit etc.<br />
Einschlaf-,<br />
Durchschlafstörungen<br />
Nervosität, Zerfahrenheit<br />
Magenbeschwerden<br />
Schmerzen in den Beinen<br />
(Krampfa<strong>der</strong>n)<br />
Verdauungsbeschwerden<br />
Konzentrationsstörungen<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 0 80 10 90 20100 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
6<br />
8<br />
17<br />
23<br />
27<br />
27<br />
27<br />
29<br />
33<br />
39<br />
40<br />
46<br />
46<br />
51<br />
57<br />
Häufigkeit <strong>der</strong> Beschwerden (in %)<br />
Rückführung auf die Arbeit (Basis: Betroffene; in %)<br />
65<br />
68<br />
68<br />
72<br />
76<br />
13<br />
15<br />
18<br />
21<br />
20<br />
20<br />
27<br />
31<br />
31<br />
30<br />
33<br />
38<br />
40<br />
42<br />
48<br />
50<br />
54<br />
53<br />
67<br />
71<br />
Basis Pflegeberufe: n=174<br />
Basis Ärzte/med. Ass.: n= 75
10 Beschwerden im Gesundheitswesen II<br />
Pflegeberufe Ärzte / medizinische Assistenz<br />
Augenprobleme (Brennen,<br />
Jucken, Allergien)<br />
hoher Blutdruck<br />
Beeinträchtigung d.<br />
Sehvermögens<br />
starkes Herzklopfen, -<br />
rasen, Druck auf <strong>der</strong> Brust<br />
Hautausschläge, Juckreiz<br />
etc.<br />
Atembeschwerden,<br />
Kurzatmigkeit, Asthma<br />
chronischer Husten<br />
Beeinträchtigungen d.<br />
Hörvermögens<br />
0 10 20 30 40 50 60 070 1080 20 90 30 100 40 50 60 70 80 90 100<br />
5<br />
10<br />
9<br />
9<br />
10<br />
12<br />
15<br />
14<br />
16<br />
18<br />
18<br />
19<br />
19<br />
18<br />
31<br />
Häufigkeit <strong>der</strong> Beschwerden (in %)<br />
Rückführung auf die Arbeit (Basis: Betroffene; in %)<br />
3<br />
6<br />
6<br />
9<br />
9<br />
10<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
14<br />
16<br />
20<br />
20<br />
Basis Pflegeberufe: n=174<br />
Basis Ärzte/med. Ass.: n= 75
11<br />
Beschwerden im Gesundheitswesen II<br />
Handelsangestellte Beschäftigte in <strong>der</strong> Industrie<br />
Kreuzschmerzen,<br />
Probleme mit Rücken<br />
Muskelverspannungen<br />
Nacken-, Schulterbereich<br />
Kopfschmerzen, Migräne<br />
Erschöpfung, Mattigkeit etc.<br />
Einschlaf-,<br />
Durchschlafstörungen<br />
Nervosität, Zerfahrenheit<br />
Magenbeschwerden<br />
Schmerzen in den Beinen<br />
(Krampfa<strong>der</strong>n)<br />
Verdauungsbeschwerden<br />
Konzentrationsstörungen<br />
0 10 20 30 40 50 60 070 1080 2090 30100 40 50 60 70 80 90 100<br />
3<br />
2<br />
14<br />
14<br />
16<br />
20<br />
25<br />
24<br />
27<br />
29<br />
32<br />
36<br />
35<br />
45<br />
47<br />
49<br />
51<br />
52<br />
55<br />
61<br />
Häufigkeit <strong>der</strong> Beschwerden (in %)<br />
Rückführung auf die Arbeit (Basis: Betroffene; in %)<br />
7<br />
10<br />
13<br />
15<br />
15<br />
17<br />
19<br />
21<br />
20<br />
26<br />
26<br />
28<br />
32<br />
33<br />
40<br />
47<br />
53<br />
55<br />
58<br />
60<br />
Basis Handelsang.: n= 282<br />
Basis Ind.beschäftigte: n= 201
12<br />
Beschwerden im Gesundheitswesen II<br />
Handelsangestellte Beschäftigte in <strong>der</strong> Industrie<br />
Augenprobleme (Brennen,<br />
Jucken, Allergien)<br />
hoher Blutdruck<br />
Beeinträchtigung d.<br />
Sehvermögens<br />
starkes Herzklopfen, -<br />
rasen, Druck auf <strong>der</strong> Brust<br />
Hautausschläge, Juckreiz<br />
etc.<br />
Atembeschwerden,<br />
Kurzatmigkeit, Asthma<br />
chronischer Husten<br />
Beeinträchtigungen d.<br />
Hörvermögens<br />
0 10 20 30 40 50 60 0 10 70 20 80 30 90 100 40 50 60 70 80 90 100<br />
3<br />
5<br />
6<br />
6<br />
10<br />
8<br />
8<br />
11<br />
11<br />
11<br />
11<br />
13<br />
15<br />
17<br />
Häufigkeit <strong>der</strong> Beschwerden (in %)<br />
Rückführung auf die Arbeit (Basis: Betroffene; in %)<br />
6<br />
10<br />
10<br />
14<br />
13<br />
13<br />
13<br />
12<br />
15<br />
14<br />
16<br />
19<br />
21<br />
20<br />
25<br />
Basis Handelsang.: n= 282<br />
Basis Ind.beschäftigte: n= 201
13 Beschwerden häufiger bei belasteten Personen I<br />
Belastung durch…<br />
Vorgesetzten<br />
hoher Blutdruck<br />
Verdauungsberschwerden<br />
Kreuzschmerzen<br />
Arbeitskollegen<br />
hoher Blutdruck<br />
Verdauungsberschwerden<br />
Kreuzschmerzen<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
15<br />
16<br />
24<br />
25<br />
34<br />
36<br />
42<br />
44<br />
53<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
55<br />
Auftreten bei Belastung (in %)<br />
Auftreten bei keiner Belastung (in %)<br />
79<br />
78<br />
Basis Gesamt: n=8.508
14 Beschwerden häufiger bei belasteten Personen II<br />
Belastung durch…<br />
Zeitdruck<br />
hoher Blutdruck<br />
Verdauungsberschwerden<br />
Kreuzschmerzen<br />
ständige<br />
Kontrolle<br />
hoher Blutdruck<br />
Verdauungsberschwerden<br />
Kreuzschmerzen<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
13<br />
16<br />
21<br />
25<br />
25<br />
30<br />
35<br />
38<br />
48<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
55<br />
70<br />
Auftreten bei Belastung (in %)<br />
Auftreten bei keiner Belastung (in %)<br />
73<br />
Basis Gesamt: n=8.508
15 Betroffene nach Arbeitszufriedenheit<br />
AK-INDEX<br />
gering<br />
25% niedrigste<br />
AK-I-Werte<br />
<strong>2.</strong> Quartil 3. Quartil<br />
hoch<br />
25% höchste<br />
AK-I-Werte<br />
relatives Risiko<br />
(1.:4. Quartil)<br />
Differenz<br />
niedrigste und<br />
höchste AK-I-<br />
Werte<br />
n 1.690 1.690 1.706 1.578 - -<br />
hoher Blutdruck 28 19 13 9 3,11 19 %<br />
Verdauungsbeschwerden 43 30 22 15 2,87 28 %<br />
Kreuzschmerzen, Probleme mit Rücken 72 63 49 35 2,06 37 %<br />
Muskelverspannungen Nacken-, Schulterbereich 69 62 52 36 1,92 33 %<br />
Kopfschmerzen, Migräne 64 51 46 35 1,83 29 %<br />
Nervosität, Zerfahrenheit 48 35 24 15 3,20 33 %<br />
Basis Gesamt: n=8.508
16 Psychische Empfindensbeeinträchtigungen I<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
5 6<br />
5 5<br />
6<br />
33<br />
26<br />
36<br />
38<br />
25<br />
30<br />
44<br />
18<br />
32<br />
60<br />
14<br />
21<br />
Unfähig abzuschalten Gefühl <strong>der</strong><br />
Erschöpfung<br />
58<br />
26<br />
10<br />
5<br />
57<br />
26<br />
12<br />
Gefühl <strong>der</strong><br />
Überlastung<br />
3 5<br />
4<br />
31<br />
19<br />
42<br />
19<br />
27<br />
21<br />
36 26<br />
21<br />
18<br />
47 47 47<br />
34<br />
39<br />
Depression Gereiztheit Gefühl <strong>der</strong><br />
Sinnleere<br />
keine Belastung geringe Belastung mäßige bis starke Belastung sehr starke Belastung<br />
4<br />
9<br />
14<br />
36<br />
13<br />
37<br />
Basis Ö: n=8.508<br />
Basis OÖ: n=1.478
17<br />
Anzahl <strong>der</strong> Beeinträchtigungen<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Psychische Empfindensbeeinträchtigungen II<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
9<br />
11<br />
11<br />
13<br />
15<br />
17<br />
17<br />
17<br />
19<br />
22<br />
21<br />
29<br />
Mäßige bis starke<br />
Empfindensbeeinträchtigungen<br />
Österreich<br />
Oberösterreich<br />
Gemessen wurden 5<br />
Kategorien:<br />
1. unfähig abzuschalten<br />
<strong>2.</strong> Gefühl <strong>der</strong> Erschöpfung<br />
3. Depression<br />
4. Gereiztheit<br />
5. Gefühl <strong>der</strong> Sinnleere<br />
Basis Ö: n=8.508<br />
Basis OÖ: n=1.478
18 Psychische Empfindensbeeinträchtigungen III<br />
Anzahl <strong>der</strong> Beeinträchtigungen<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
4<br />
11<br />
11<br />
29<br />
26<br />
22<br />
19<br />
26<br />
17<br />
17<br />
16<br />
17<br />
19<br />
13<br />
18<br />
11<br />
10<br />
14<br />
9<br />
9<br />
6<br />
7<br />
8<br />
13<br />
15<br />
17<br />
22<br />
32<br />
37<br />
36<br />
Mäßige bis starke<br />
Empfindensbeeinträchtigungen<br />
Gesamt<br />
Pflege-berufe<br />
Ärzte/med. Assistenz<br />
Handels-angestellte<br />
Beschäftigte in <strong>der</strong> Industrie<br />
Gemessen wurden 5<br />
Kategorien:<br />
1. unfähig abzuschalten<br />
<strong>2.</strong> Gefühl <strong>der</strong> Erschöpfung<br />
3. Depression<br />
4. Gereiztheit<br />
5. Gefühl <strong>der</strong> Sinnleere<br />
Basis Gesamt: n=8.508<br />
Basis Pflegebrufe: n= 172<br />
Basis Ärzte: n= 73<br />
Basis Handelsang.: n= 282<br />
Basis Ind.beschäftigte: n= 201
19 Belastungen in <strong>der</strong> Arbeit wirken sich auf die Seele aus<br />
Belastung durch…<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Vorgesetzten<br />
Arbeitskollegen<br />
Gesamt Zeitdruck<br />
Gesamt<br />
10<br />
0<br />
5<br />
33<br />
26<br />
36<br />
18 18<br />
49<br />
14<br />
19<br />
45<br />
14<br />
23<br />
9<br />
47<br />
24<br />
20<br />
5<br />
44<br />
18<br />
32<br />
Vorgesetzten<br />
18<br />
59<br />
11<br />
12<br />
Arbeitskollegen<br />
Unfähig abzuschalten Gefühl <strong>der</strong> Erschöpfung<br />
keine Belastung geringe Belastung mäßige bis starke Belastung sehr starke Belastung<br />
18<br />
56<br />
10<br />
16<br />
Zeitdruck<br />
8<br />
59<br />
16<br />
17<br />
Basis Ö: n=8.508
20 Positiv-Indikatoren <strong>der</strong> Gesundheit<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
7 7<br />
8<br />
17<br />
28<br />
49<br />
Soziale<br />
Partizipation<br />
23<br />
32<br />
38<br />
27<br />
33<br />
34<br />
31<br />
12<br />
26<br />
31<br />
40<br />
22<br />
38<br />
32 31 32<br />
24 22<br />
Soziale<br />
Orientierung<br />
11<br />
Wachstumsbedürfnis<br />
16<br />
4<br />
3<br />
25 29<br />
38<br />
31<br />
9<br />
37<br />
35<br />
9<br />
47<br />
34<br />
16<br />
36<br />
29<br />
20 19<br />
Wohlbefinden Selbstwirksamkeit Sinnfindung im<br />
Leben<br />
sehr hoch eher hoch eher gering sehr gering<br />
10<br />
20<br />
45<br />
23<br />
11<br />
Basis Ö: n=8.508<br />
Basis OÖ: n=1.478
21 Arbeiten trotz Krankheit<br />
Gesamt<br />
Pflegeberufe<br />
Ärzte<br />
Handelsangestellte<br />
Beschäftigte in <strong>der</strong><br />
Industrie<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
25<br />
36<br />
41<br />
41<br />
48<br />
Basis trotz Krankheit gearbeitet: n=7.862<br />
Basis Pflegebrufe: n= 172<br />
Basis Ärzte: n= 73<br />
Basis Handelsang.: n= 282<br />
Basis Ind.beschäftigte: n= 201
22 Arbeiten trotz Krankheit – Motive<br />
Pflichtgefühl gegenüber<br />
den Kolleginnen und<br />
Kollegen<br />
die Arbeit bleibt sonst<br />
liegen<br />
hatte keine Vertretung,<br />
niemand sonst konnte<br />
Arbeit erledigen<br />
Angst vor<br />
Konsequenzen<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
6<br />
12<br />
14<br />
15<br />
18<br />
21<br />
23<br />
24<br />
22<br />
26<br />
25<br />
30<br />
32<br />
36<br />
38<br />
48<br />
58<br />
Gesamt<br />
69<br />
71<br />
75<br />
Pflegeberufe<br />
Ärzte / Pflegeberufe<br />
Handelsangestellte<br />
Beschäftigte in <strong>der</strong> Industrie<br />
Basis zumindest einmal krank arbeiten<br />
gegangen: n=3.346<br />
Basis Pflegeberufe: n= 86<br />
Basis Ärzte: n= 31<br />
Basis Handelsang.: n= 106<br />
Basis Ind.beschäftigte: n= 54
23 Arbeiten trotz Krankheit – Folgen<br />
ich war länger krank als<br />
notwendig bzw. normal<br />
war öfter müde und<br />
abgeschlagen, matt<br />
hatte Rückfall<br />
hatte später stärkere<br />
gesundheitliche<br />
Probleme<br />
war bei <strong>der</strong> Arbeit<br />
unkonzentriert<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
20<br />
25<br />
36<br />
38<br />
47<br />
Basis Folgen des krank zur Arbeit Gehens wahrgenommen: n=692
24 Gesundheitsför<strong>der</strong>nde Maßnahmen im Betrieb<br />
ergonomische Möbel,<br />
Bürostühle etc.<br />
bereit gestelltes Obst,<br />
Gemüse<br />
berufliches Coaching,<br />
Supervision<br />
Angebote zur<br />
Stressbewältigung<br />
Angebote zum<br />
Zeitmanagement<br />
gar nichts<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
12<br />
10<br />
9<br />
9<br />
12<br />
16<br />
16<br />
15<br />
14<br />
32<br />
45<br />
61<br />
vorhanden<br />
gewünscht<br />
Basis Maßnahmen im Betrieb vorhanden: n=6.163
25 Gesundheitsför<strong>der</strong>nde Maßnahmen (Führungskräfte)<br />
Weiterbildung zum Ausbau <strong>der</strong>…<br />
fachlichen Kompetenzen<br />
Führungskompetenzen<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
41<br />
49<br />
Basis Führungskräfte: n=819
26 Verantwortung für die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
von <strong>der</strong> Unternehmensleitung,<br />
Bereichsleitung, Vorgesetzten<br />
vom Betriebsrat<br />
von den Mitarbeitern<br />
von <strong>der</strong> Betriebsärztin<br />
von <strong>der</strong> Gewerkschaft<br />
von <strong>der</strong> <strong>Arbeiterkammer</strong><br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
3<br />
7<br />
11<br />
22<br />
31<br />
75<br />
Basis Gesundheitsför<strong>der</strong>ung im Betrieb vorhanden: n=<strong>2.</strong>415
27 Persönlicher Nutzen <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
24 56 15 1 4<br />
sehr hoch eher hoch eher gering sehr gering keine Angabe<br />
Basis Ö: n=<strong>2.</strong>159
28 Formen von Gesundheitsför<strong>der</strong>nden Maßnahmen<br />
Maßnahmen, die das Verhalten <strong>der</strong> Mitarbeiter zu gesün<strong>der</strong>em Leben beeinflussen<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
32 39 16 3 2 8<br />
sehr wichtig Note 2 Note 3 Note 4 gar nicht wichtig keine Angabe<br />
Maßnahmen, die für gesundheitsför<strong>der</strong>liche Arbeitsbedingungen sorgen<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
25 39 22 2 3 8<br />
sehr wichtig Note 2 Note 3 Note 4 gar nicht wichtig keine Angabe<br />
Basis Ö: n=6.163
Arbeitswelt im Spannungsfeld<br />
zwischen psychischer Wohltat<br />
und Belastung<br />
Werner Schöny<br />
Zweites Gesundheitssymposium<br />
Linz 21.4.2010
Was bedeutet die Arbeit eigentlich für uns?<br />
Ist sie nur Mittel zum Zweck ?<br />
Wäre das Leben viel schöner , wenn wir<br />
nicht arbeiten müßten?
Was macht die Arbeit attraktiv für uns ?<br />
Was verleidet sie uns ?<br />
Kennt nicht je<strong>der</strong> beides ?
Viele Fragen<br />
Viele Antworten ?<br />
Stellen sich diese Fragen wirklich ?
Arbeit bedeutet :<br />
� Regelmäßige Tagesstruktur<br />
� Soziale Kontakte ( in <strong>der</strong> Regel)<br />
� Finanzielle Unabhängigkeit<br />
� Selbstwertgefühl ( ?? )<br />
� Erlebnisse
Kurier, Sa. 13. Februar 2010
OÖ Nachrichten Sa, 20. März 2010
Ärzte Woche, Do. 11. März 2010
Wenn das alles funktioniert dann :<br />
� Führt das sicherlich zu einer gewissen<br />
Zufriedenheit<br />
� Schafft Sinn im Leben<br />
� Ermöglicht das Bilden von Netzwerken<br />
� Ermöglicht das Schaffen von Werten und die<br />
Teilhabe am „Konsumentendasein“
Aber !<br />
� Wenn <strong>der</strong> Arbeitsplatz/die Arbeit nicht paßt<br />
� Wenn man keine Arbeit hat<br />
� Wenn die Kollegenschaft irritierend ist<br />
� Wenn es unsicher ist , daß man den Arbeitplatz<br />
behalten kann<br />
� Wenn die Bezahlung unzureichend ist<br />
� Wenn die Belastung zu groß ist<br />
� Wenn . . .
ARZT & PRAXIS, Februar 2010
Viele Menschen sind von diesen<br />
„Wenns“ betroffen<br />
� Dann ist von Wohltat keine Rede<br />
� Dann führt(kann führen) Arbeit zu Belastung ,<br />
Angst und Krankheit
Es entstehen Phänomene wie<br />
� Frustration<br />
� Angst<br />
� Aggression<br />
� Verzweiflung<br />
� Körperliche Beschwerden<br />
� Mobbing<br />
� Burn Out<br />
� Bore Out<br />
� Depression
Chef Info Ausgabe 2/2010
Einige Zahlen<br />
� Je<strong>der</strong> Dritte kommt mit psychischen o<strong>der</strong>psychosomatischen<br />
beschwerden in die Arztpraxis<br />
� 9% <strong>der</strong> Österr.Bevölkerung leidet an Angst- und Depressionszuständen<br />
� Etwa 500.000 Österreicher sind von „ Burn Out „ betroffen<br />
� Etwa zwei Millionen Krankheitstage gehen dadurch verloren<br />
� Zahl <strong>der</strong> Frühpensionen aus psychischen Krankheitsgründen steigt<br />
dramatisch<br />
� EU weit etwa 136,2 Milliarden EU Kosten durch Arbeitausfälle<br />
� Stress ist zweithäufigstes arbeitsbedingtes Gesundheitsproblem
� Rund 9% <strong>der</strong> österr. Bevölkerung bereits an chronischen<br />
Angstzuständen und Depressionen gelitten haben?<br />
� Rund 2 Millionen Arbeitstage durch Burnout verloren gehen?<br />
� Je<strong>der</strong> 5. in seinem Leben einmal an einer Depression erkrankt?<br />
� Menschen mit psychischen Erkrankungen eine um etwa<br />
20 Jahre verkürzte Lebenserwartung haben?<br />
� Von 400.000 behandlungsbedürftigen Depressionen in <strong>der</strong><br />
österr. Gesamtbevölkerung auszugehen ist, aber nur 30-35%<br />
davon ärztlich diagnostiziert wurden?<br />
� Psychische Erkrankungen als zweithäufigste Ursache für<br />
Arbeitsunfähigkeit gelten?<br />
Ärztekammer für Wien Jänner 2010
Wer ist beson<strong>der</strong>s betroffen ?<br />
� Dienstleister ( beson<strong>der</strong>s Gesundheits-und<br />
Sozialberufe<br />
� Lehrer<br />
� Schüler<br />
� Manager<br />
� Von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen<br />
� Arbeitslose<br />
� Wer eigentlich nicht ?
Neues Volksblatt,<br />
Mi. 24. Februar 2010<br />
Kurier, Sa. 20. Februar 2010<br />
OÖ Nachrichten,<br />
Mi. 24. Februar 2010
Kurier, Sa. 20. Februar 2010
Kronenzeitung
Ärzte<br />
� Stehen unter extrem hohem Druck<br />
� Haben oft beson<strong>der</strong>s hohe Motivation und<br />
Ansprüche an sich<br />
� Belastung – vor allem hinsichtlich Bürokratie<br />
und rechtlicher Folgen-steigt enorm<br />
� Übergehen Warnsymptome häufig<br />
� Haben hohe Suicidraten
Ärztekammer für Wien<br />
Ärztekammer für Wien Jänner 2010
Ärzte Woche<br />
Do, 18. März 2010
OÖ Nachrichten, Mi 24. März 2010<br />
Kronenzeitung, Sa. 27. März 2010
Gesün<strong>der</strong> Leben
Ärztewoche, Do. 4. März 2010
Fakten<br />
Burnout<br />
� Zustand <strong>der</strong> totalen Erschöpfung<br />
� Auslöser Leistungsdruck in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />
� von <strong>der</strong> Leistungsbereitschaft zur<br />
Überfor<strong>der</strong>ung
Warum Mythos Burnout?<br />
� Kaum gesicherte Daten zur Prävalenz von Burnout<br />
� Burnout - eine Modediagnose?<br />
� Burnout ist keine klassifizierte Diagnose<br />
� Burnout ist immer ein Bündel von mehreren Symptomen, das<br />
von Person zu Person sehr unterschiedlich ausgeprägt ist<br />
� Burnout wird häufig erst über an<strong>der</strong>e Erkrankungen erkannt:<br />
Depression, Schlafstörungen, Psychosomatische<br />
Erkrankungen...
„Gesicherte Zahlen“<br />
� Umfrage-Studie von Seco, Schweiz:<br />
� 12% <strong>der</strong> befragten ArbeitnehmerInnen befinden sich<br />
in einem fortgeschrittenen Zustand von Burnout<br />
� 18% hingegen sagen, dass sie sich nie gestresst<br />
fühlen<br />
� Relevante Zielgruppe: 70% <strong>der</strong> Befragten berichten<br />
darüber, Stress zu können - diese Zielgruppe<br />
verursacht 72% <strong>der</strong> Kosten für Stress<br />
(Selbstmedikation, Krankenstände, Arztbesuche...)
Stress ist das zweithäufigste arbeitsbedingte<br />
Gesundheitsproblem (28 % <strong>der</strong> EU-AN)<br />
Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (2002)<br />
• 55,9% <strong>der</strong> oö Beschäftigten stellen eine Zunahme <strong>der</strong><br />
psychischen Belastungen fest<br />
• Körperliche Belastungen blieben gleich bzw. sind<br />
zurückgegangen<br />
• Beson<strong>der</strong>s Frauen und ältere Beschäftigte (ab 45<br />
Jahren beson<strong>der</strong>s ab 51) sind psychisch belastet<br />
• Diese Beschäftigten sind häufiger im Krankenstand und<br />
wollen auch weniger lang in Arbeit bleiben<br />
Quelle: IBE-Studie „ProdAKTIV Ageing“, 2003 (Veröffentlicht im November 2003)<br />
30
Betriebe konfrontiert mit:<br />
� Weniger Personal bei gleichem Betriebsergebnis<br />
� Verstärkte Personalselektion<br />
� Neue Arbeitsformen (z.T. Teilzeit)<br />
� Unsichere Arbeitslage (befristete, ungebundene<br />
Arbeitsverhältnisse)<br />
� Erhöhte Mobilitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
� Fehlende Rückmeldung und Unterstützung<br />
� Zeitdruck<br />
� Permanente Überfor<strong>der</strong>ung
Folgen<br />
Psychische Gesundheit bewirkt für den<br />
Betrieb:<br />
� Starke Identität<br />
� Große Flexibilität<br />
� Verantwortungsbewusstsein wird unterstützt<br />
� Selbstachtung wird gesteigert<br />
� Entwicklung wird geför<strong>der</strong>t<br />
� Stabilität wird geför<strong>der</strong>t<br />
� För<strong>der</strong>ung sozialer Aktivität
Beeinträchtigungen<br />
Beeinträchtigungen<br />
� Über-, Unterfor<strong>der</strong>ung<br />
� Angst vor Arbeitsplatzverlust<br />
� Kommunikationsbarrieren<br />
� Termindruck
Folgen<br />
Beeinträchtigung bedeutet:<br />
� Unzufriedenheit<br />
� Ängste<br />
� Traurigkeit<br />
� Antriebslosigkeit und Leistungsverlust<br />
� Keine Initiative<br />
� Soziale Isolation
Folgen<br />
Psychische Erkrankungen<br />
� Häufig<br />
� Spät erkannt und übersehen<br />
� Nicht anerkannt<br />
� Unzureichend behandelt<br />
� Daher oft Neigung zur Chronifizierung<br />
� Durch Überlastung und Stress ausgelöst
Folgen<br />
Merkmale <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit<br />
� Qualifikation<br />
� Motivation<br />
� Gesundheitszustand<br />
� Training, Erfahrung<br />
� Anlagen, Konstitution<br />
� Ausbildung
Folgen<br />
Häufige Belastungen am Arbeitsplatz<br />
� Zeitdruck<br />
� Lärm<br />
� Hohe Verantwortlichkeit<br />
� Nachtarbeit<br />
� Mitarbeiter- und Vorgesetztenverhalten
Folgen<br />
Häufige private Belastungen<br />
� Familiäre Probleme<br />
� Persönliche Sorgen<br />
� Finanzielle Sorgen<br />
� Krankheiten<br />
� Nebentätigkeiten
Prävention<br />
Burnout ist eine Entwicklung, die<br />
vorhersehbar ist und bei <strong>der</strong> gegengesteuert<br />
werden kann!
Fakten<br />
Symptome<br />
� Zunehmende Erschöpfung<br />
� Schlafstörungen<br />
� Gereiztheit<br />
� Panikattacken<br />
� Nie<strong>der</strong>geschlagenheit<br />
� Sexuelle Unlust<br />
� Sozialer Rückzug<br />
� Alkohol- o<strong>der</strong> Medikamentenmissbrauch
3 Phasen<br />
1. Phase – Aggression und Aktivität<br />
(Kampf)<br />
� geringer Leidensdruck<br />
� kann viele Jahre dauern<br />
� Sarkasmus, Zynismus, große<br />
Geschäftigkeit<br />
� Verleugnen eigener Bedürfnisse
3 Phasen<br />
<strong>2.</strong> Phase – Flucht und Rückzug<br />
� Unzufriedenheit steigt<br />
� Leistungsfähigkeit sinkt<br />
� Selbstschutz durch Distanz zu an<strong>der</strong>en<br />
� körperliche Symptome, Panikattacken
3 Phasen<br />
3. Phase – Isolation und Passivität<br />
(Erstarrung und Lähmung)<br />
� großer Leidensdruck<br />
� Entstehen von Süchten: Alkohol,<br />
Medikamente, Drogen, Tabak<br />
� Depressionen, Panikattacken<br />
� existenzielle Verzweiflung, Suizidgefahr
Phase 1: Erhöhter<br />
Einsatz und<br />
Engagement<br />
Ehrgeiz / Aggression - Aktivität<br />
Leitsymptom: Ehrgeiz, später<br />
Ärger<br />
Phase 2: Flucht &<br />
Rückzug<br />
Leitsymptom ist die Furcht es<br />
nicht mehr zu schaffen!<br />
Distanz zu an<strong>der</strong>en und zu sich<br />
selbst!<br />
Geringe Selbstwahrnehmung<br />
Phase 3: Isolation &<br />
Passivität<br />
Führt zu Lähmung!<br />
Leidensdruck steigt -<br />
professionelle Hilfe wird gesucht!<br />
Suchtpotential steigt<br />
Körper Emotionen Verhalten<br />
Zunächst Erschöpfung<br />
Zunehmend Banalinfektionen<br />
Vermehrte Krankenstände<br />
„Bandscheibevorfall“<br />
Enge in <strong>der</strong> Brust<br />
Panikattacken<br />
Müdigkeit, Schlafstörungen<br />
Muskelschmerzen<br />
Rückenschmerzen<br />
Schwindel<br />
Abnahme <strong>der</strong> sexuellen Lust<br />
Tinnitus<br />
Übelkeit<br />
Verdauungsprobleme<br />
Zähneknirschen<br />
Emotionale Erschöpfung<br />
Gefühl <strong>der</strong> Unentbehrlichkeit<br />
+ zu wenig Zeit zu haben!<br />
Angst, Unsicherheit aber auch<br />
Kick!<br />
Gereiztheit,<br />
Stimmungsschwankungen,<br />
Ungeduld, tlw. Misstrauen<br />
Gefühl, permanent, zu wenig<br />
Zeit zu haben<br />
Abstumpfen, Arbeitsunlust,<br />
Bitterkeit, starke Erschöpfung<br />
Gefühl, ausgebeutet zu<br />
werden!<br />
Innere Leere,<br />
Überfor<strong>der</strong>ungsgefühl, Verlust<br />
des Idealismus, depressive<br />
Episoden, Schuld- und<br />
Versagensgefühle<br />
Einsamkeit<br />
Existentielle Verzweiflung<br />
Hilflosigkeit<br />
Depression, Selbstmordideen<br />
Hoffnungslosigkeit, Leere<br />
Starker, überhöhter Einsatz<br />
Arbeit auch in <strong>der</strong> Freizeit<br />
Eigene Bedürfnisse werden<br />
verleugnet, zurückgestellt<br />
Distanz zu an<strong>der</strong>en (Klientel<br />
aber auch Privatkontakte) und<br />
auch zu sich selbst - Bedürfnis<br />
nach Ruhe & Schutz<br />
Mitmenschlichkeit & Empathie �<br />
Partnerschaftsprobleme<br />
Verän<strong>der</strong>ungswi<strong>der</strong>stände<br />
„Dienst nach Vorschrift“<br />
Bewegung im Übermaß o<strong>der</strong><br />
minimiert!<br />
Verstärktes Suchtverhalten<br />
(Sehnsucht, wie<strong>der</strong> etwas<br />
empfinden zu können)<br />
Krankenstände hoch<br />
Ausschließlich „Dienst nach<br />
Vorschrift“<br />
Absoluter Rückzug, desolate<br />
Partnerschaft,kaum Hobbies<br />
o<strong>der</strong> Freundschaften
Wesentliche Kriterien zur<br />
Burnout-Erkennung<br />
� Es muss eine Kombination aus mehreren<br />
Symptome vorliegen<br />
� Es muss eine Verän<strong>der</strong>ung zum früheren<br />
Verhalten vorliegen<br />
� Die Symptome müssen über einen längeren<br />
Zeitraum auftreten - die Intensität wird stärker,<br />
die Symptome werden sichtbarer
Rollenkonflikte<br />
und -unsicherheit<br />
Emotionale<br />
Schwerstarbeit<br />
Unvorhersehbarkeit<br />
Kritische Handlungsepisoden:<br />
„gerade noch gut gegangen“<br />
Mangelnde soziale<br />
Unterstützung<br />
„Auswegslose Fallen-<br />
Situationen“<br />
Organisationale Einflussfaktoren<br />
Keine Entscheidungs- und<br />
Handlungsspielräume<br />
verantwortlich aber<br />
machtlos<br />
Bewährungsproben ohne<br />
Pause<br />
Permanenter<br />
Zeitdruck<br />
Führungs- und<br />
Leistungskultur<br />
Ziele, Wünsche, Motive<br />
bleiben erfolglos<br />
Mangel an Wertschätzung,<br />
Feedback und Anerkennung
Hoher Ehrgeiz und<br />
Leistungsbereitschaft<br />
Verleugnung und<br />
Verdrängung von Stress-<br />
und Überdruss-Signalen<br />
Hohe<br />
Erfolgsbedürfnisse<br />
Unrealistische<br />
Erwartungen<br />
Unsicherheit, Neigung<br />
zu Sorgen,<br />
unheilvollen<br />
Vorstellungen<br />
Persönliche Einflussfaktoren<br />
Hoch gestellte<br />
und rigide Ziele<br />
Äußere Stärke und innerer<br />
Hunger nach Anerkennung<br />
Schwächen werden nicht<br />
zugegeben<br />
Glaubensätze und<br />
Einstellungen<br />
Autonomieverlust,<br />
Kontrollverlust, Opferrolle<br />
Eigene Wünsche und<br />
Bedürfnisse werden geleugnet<br />
und zur Seite geschoben<br />
Mangel an Feedback<br />
und Anerkennung
Die Kennzeichen von Burnout<br />
� Anhaltende Erschöpfung: körperlich und emotional<br />
� Distanzierung / Rückzug / Depersonalisation<br />
� Von KlientInnen, KundInnen, MitarbeiterInnen<br />
� Von <strong>der</strong> Arbeit<br />
� Von Privatkontakten, Hobbies<br />
� Zynismus<br />
� Aggression / Depression<br />
� Negative Grundeinstellung<br />
� Leistungsunzufriedenheit und das Gefühl, dass die eigene<br />
Arbeit sinnlos geworden ist
Alkohol<br />
Alkohol<br />
� 350000 Personen in Österreich alkoholkrank<br />
� 300000 akut gefährdet, sich ein<br />
Suchtverhalten anzueignen
Alkohol<br />
Alkohol am Arbeitsplatz<br />
� 5-10 Prozent <strong>der</strong> MitarbeiterInnen haben<br />
Alkoholproblem und bringen nur 75 Prozent<br />
Leistung<br />
� Tägl. Schaden durch Alkoholmissbrauch in<br />
Österreich ca. 6 Mio. Euro<br />
� 25 Prozent <strong>der</strong> Arbeitsunfälle gehen auf Alkohol<br />
zurück<br />
� 40 Prozent aller tödlichen Unfälle gehen auf Alkohol<br />
zurück
Burnout-Prävention und Intervention beginnt<br />
immer mit <strong>der</strong> Überwindung <strong>der</strong> Sprachlosigkeit!<br />
� Thematisierung & Sensibilisierung auf allen Ebenen<br />
� Commitment von Management und Führungskräften<br />
� Beson<strong>der</strong>e Interventionen für Führungskräfte<br />
� Ausdauer & Geduld und positive Beispiele<br />
� Burnoutpräventive Gestaltung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />
und Strukturen<br />
� Klare Abläufe und Interventionskette im Anlassfall
Thematisierung & Sensibilisierung<br />
� Wissen über Burnout, Stress, psychosoziale Gesundheit zur<br />
Verfügung stellen<br />
� Reflexion <strong>der</strong> gesundheitsför<strong>der</strong>nden und gesundheitsschädigenen<br />
Arbeitsbedingungen<br />
� Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den eigenen Persönlichkeitsanteilen:<br />
� Wo gehe ich über die Grenzen? Mein eigener Leistungsanspruch?<br />
� Glaubenssätze und Werte die meinen Leistungsanspruch begründen<br />
� Biographiearbeit<br />
� Mein eigener Burnout-Status?<br />
� Lebensbalancen: Mein Leben an meinen Werten ausrichten!<br />
� Erlernen von burnoutpräventiven Maßnahmen, die an den 4<br />
Hauptwirkungsrichtungen ansetzen: Verhalten, Körperliches<br />
Wohlbefinden, Emotionale & gedankliche Ebene, Soziale Beziehungen<br />
� Raus aus <strong>der</strong> Opferrolle: Sichtbarmachen <strong>der</strong> „Hebel“ an denen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen stattfinden können!<br />
Achtsamkeit - Innehalten - Neuausrichten!
Transparente Abläufe im Anlassfall<br />
� Transparente Interventionskette für den<br />
Umgang mit Burnout (auf allen Hierarchie-<br />
Ebenen)<br />
� Reduzierung <strong>der</strong> Unsicherheit und <strong>der</strong> Angst<br />
vor Arbeitsplatzverlust<br />
� Schaffung eines Klimas in dem Überfor<strong>der</strong>ung<br />
angesprochen werden darf<br />
� Positive Beispiele schaffen Sicherheit
Psych. Gesundheit<br />
För<strong>der</strong>ung psych. Gesundheit am Arbeitsplatz<br />
� Ruhezeiten (Pausen, Urlaub, Erholung)<br />
� För<strong>der</strong>ung Betriebsklima<br />
� Arbeitsabläufe optimieren (Zeitspielräume, klare<br />
Anweisungen, Tätigkeitsbeschreibungen,<br />
Kompetenzdefinition)<br />
� Handlungsspielräume erweitern<br />
� Entscheidungsmöglichkeiten schaffen<br />
� Arbeit abwechslungsreich und interessant gestalten
Prävention<br />
Personalführung<br />
� Mitarbeitergespräche<br />
� Ansprechpartner definieren<br />
� Klare Anweisungen<br />
� Ausreichende Information<br />
� Mitsprache ermöglichen zB bei<br />
Arbeitsplatzgestaltung, Abläufen, u.ä.
Prävention<br />
Persönliche Möglichkeiten<br />
� Abwechslung<br />
� Eigenen Biorhythmus berücksichtigen<br />
� Realistischen Zeitplan erstellen, Pausen<br />
� Störquellen ausschalten<br />
� Hobbies<br />
� Körperliche Aktivitäten<br />
� Soziale Beziehungen pflegen<br />
� Balance finden, entspannen
Prävention<br />
Selbstvertrauen stärken<br />
� Auf die Stärken schauen<br />
� Von Schwächen nicht zu sehr beeindrucken lassen<br />
- an ihnen arbeiten<br />
� An eigene Ziele, Träume und Fähigkeiten glauben<br />
� Fehler als Chance für Lernen sehen<br />
� Wenn an<strong>der</strong>e dich herabmachen, daran denken,<br />
dass sie verunsichert sind
Ärztekammer für Wien Jänner 2010
Ärztekammer für Wien Jänner 2010
Evaluierung psychischer Belastungen<br />
im Krankenhaus:<br />
Das arbeitspsychologische Vorgehen
Quelle: Die Zeit, 25. Januar 2007
Erwerbstätigkeits-Erwartung<br />
Rentenzugänge von Frauen nach ausgewählten Berufen<br />
Ärztinnen<br />
Apothekerinnen<br />
Bibliothekarinnen<br />
Buchhalterinnen<br />
Unternehmerinnen<br />
Bürofachkräfte<br />
Technikerinnen<br />
Köchinnen<br />
Krankenschwestern<br />
Hilfsarbeiterinnen<br />
Sozialarbeiterinnen<br />
Krankenpflegehelferinnen<br />
Kellnerinnen<br />
Monteurinnen<br />
4,1<br />
4,7<br />
13,6<br />
14,5<br />
14,6<br />
15,1<br />
15,3<br />
37<br />
38,1<br />
39<br />
39,2<br />
40,4<br />
40,4<br />
41,3<br />
Rententritt wegen vermin<strong>der</strong>ter Erwerbsfähigkeit regulärer altersbedingter Renteeintritt<br />
Quelle: VDR, 2002, Berechnungen von Dr. Morschhäuser<br />
95,9<br />
95,3<br />
86,4<br />
85,5<br />
84,9<br />
84,7<br />
84,7<br />
63<br />
61,9<br />
61<br />
60,8<br />
59,6<br />
59,6<br />
58,7
2009: Können Sie sich vorstellen, bis<br />
zum gesetzlichen Rentenalter Ihren<br />
<strong>der</strong>zeitigen Beruf auszuüben?<br />
WILL NICHT; 17%<br />
WEISS NICHT; 51%<br />
JA, kann und will bis<br />
zur regulären Pension<br />
<strong>der</strong>zeitigen Beruf<br />
ausüben ; 17%<br />
KH 2009 (n=47, 2 Stationen; Altersdurchschnitt: 40 J.)<br />
NEIN, kann nicht; 15%<br />
weiß nicht<br />
30%<br />
nein, will nicht<br />
13%<br />
nein, kann nicht<br />
13%<br />
Ja, kann und will<br />
44%<br />
n= 122 MA von 5 ambulanten Pflegediensten in RLP
1. Erkennen<br />
Stufen-Modell ‚Evaluierung<br />
psychischer Belastungen‘<br />
<strong>2.</strong> Beurteilen<br />
3. Verhüten<br />
4. „Neue psychische Gesundheitsüberwachung“<br />
?!<br />
Maßnahmen umsetzen<br />
Vertiefende arbeitspsychologische<br />
Arbeitsanalysen und Erarbeitung von<br />
Arbeitsgestaltungs-vorschlägen<br />
Überblicksverfahren zur Risiko- und<br />
Ressourcenermittlung (IMPULS zur Evaluierung psychischer<br />
Belastungen)
Anlassbezogenes Erkennen und Beurteilen<br />
psychischer Belastungen<br />
Herausfor<strong>der</strong>nde,<br />
bewältigbare Arbeits- und<br />
Organisationsbedingungen<br />
Fehlbelastungen<br />
Starke Beeinträchtigung<br />
Leichte Beeinträchtigung<br />
Wohlbefinden
Steuerungsgruppe<br />
Vorgehen: Anlassbezogene Evaluierung<br />
durch ArbeitspsychologInnen<br />
MA-Information<br />
Arbeitsplatzevaluierung (Gefährdungsbeurteilung)<br />
Beobachtungsanalysen<br />
und<br />
-interviews<br />
Anonyme MA-<br />
Befragung<br />
Maßnahmenentwicklung im MA-Kreis<br />
Steuerungsgruppen-Beschluss <strong>der</strong> Maßnahmen<br />
Einarbeitung in die Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokumente<br />
MA-Information<br />
Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />
Wirkungsüberprüfung<br />
Im Laufe eines Monats<br />
3 Sitzungen
Service-Hinweise<br />
� www.impulstest.at<br />
� Liste <strong>der</strong> ArbeitspsychologInnen in<br />
Österreich über<br />
– Berufsverband <strong>der</strong> Österr. PsychologInnen<br />
(http://www.boep.or.at/awo/ap/ap.htm)<br />
– Gesellschaft kritischer PsychologInnen<br />
(http://www.google.at/url?sa=t&source=web&oi=revisions_result&ct=result&cd=2&ved=<br />
0CAkQhgIwAQ&url=http%3A%2F%2Fwww.gkpp.at%2Fdoc%2Fliste%2520arbpsy%25<br />
20zertifiziert.xls&rct=j&q=liste+<strong>der</strong>+Arbeitspsychologi&ei=9kG7S53IA9OOOIaR_ZAI&u<br />
sg=AFQjCNGrPx2ySsYGjxVH80C0ib3P9z95HQ)
EVALUIERUNG PSYCHISCHER<br />
BELASTUNGEN<br />
Im LKH Freistadt
2<br />
ANLASS<br />
� Besuch des Arbeitsinspektorates<br />
� Überprüfung <strong>der</strong> Sicherheits- und<br />
Gesundheitsschutzdokumente<br />
� Das AI stellt eine unzureichende Auflistung<br />
<strong>der</strong> Maßnahmen fest, die zur<br />
Gefahrenverhütung ergriffen wurden.<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
3<br />
Gesundheitsschutzdokument<br />
Bettenstation – Psychische Belastung<br />
� Beschreibung:<br />
� Streß und Ermüdung<br />
� Unkoordinierte Organisationsformen und<br />
Spannungen bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
� Konfliktpotential – Patient – Arzt – Angehörige<br />
� Überlastung durch plötzlich erhöhten Arbeitsanfall<br />
� Überlastung durch ständigen Umgang mit<br />
Leidenden, Schwerkranken, Sterbenden<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
4<br />
Gesundheitsschutzdokument<br />
Verhaltensmaßnahmen<br />
� Optimierung des Routineablaufes<br />
� Einhaltung <strong>der</strong> zulässigen Dienstzeiten<br />
� Erprobung neuer Dienstzeitmodelle<br />
� Ausreichen<strong>der</strong> Personalstand<br />
� Anbieten von Supervision<br />
� Harmonisierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit in den<br />
Berufsgruppen<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
5<br />
Was sagt das AI dazu?<br />
� Diese Auflistung <strong>der</strong> Maßnahmen stellt nur<br />
eine allgemeine Zusammenfassung dar.<br />
� Die Evaluierung stammt aus dem Jahr 1999<br />
� Sie sagt nichts über konkrete Maßnahmen<br />
zur Gefahrenverhütung aus.<br />
� Sie beinhaltet keinen zeitlichen Rahmen <strong>der</strong><br />
Umsetzung<br />
� Sie beinhaltet keine Zuständigkeiten<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
6<br />
Was for<strong>der</strong>t das AI?<br />
� Gemäß § 4 Abs 1 ASchG sind die für die Gesundheit<br />
und Sicherheit <strong>der</strong> AN bestehenden Gefahren zu<br />
ermitteln und zu beurteilen, unter beson<strong>der</strong>er<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> Situation im Nachtdienst.<br />
� Gemäß § 4 Abs. 3 ASchG sind auf Grund <strong>der</strong><br />
Ermittlung und Beurteilung <strong>der</strong> Gefahren<br />
entsprechende Maßnahmen zur Gefahrenverhütung<br />
festzulegen.<br />
� Es sind konkret für die betreffende Abteilung und<br />
Situation durchzuführende Maßnahmen festzulegen<br />
� Zuständigkeiten und Umsetzungsfristen<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
7<br />
Pilotprojekt LKH Freistadt<br />
„Gesunde Arbeit – Gesunde Seele“<br />
� Wer hat Erfahrung mit Evaluierung<br />
psychischer Belastungen?<br />
� SFK - ?<br />
� ArbeitsmedizinerIn - ?<br />
� ArbeitspsychologIn - Arbeitsauftrag<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
8<br />
„Gesunde Arbeit – Gesunde Seele“<br />
� Basis <strong>der</strong> Untersuchungsergebnisse<br />
� 337 x 2 Fragebögen (14 Dienste)<br />
zu Dienstbeginn und Dienstende<br />
74 % aus Tagdiensten, 22 % aus Nachtdiensten<br />
4 % geteilte Dienste<br />
� 100 % Beteiligung<br />
� Arbeitsanalyse in 4 Nachtdiensten<br />
� Mitarbeiterinterviews<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
9<br />
„Gesunde Arbeit – Gesunde Seele“<br />
Vier psychische Befindensbeeinträchtigungs-Ebenen<br />
� Stress - geängstigte Gespanntheit, Unruhe, Sorge wegen<br />
Erfüllbarkeit <strong>der</strong> Aufgabe<br />
Überfor<strong>der</strong>ung ohne Ausweichmöglichkeit<br />
durch die Überfor<strong>der</strong>ung ausgelöste negative Emotionen<br />
� Sättigung - unlustbetonte Gereiztheit, Wi<strong>der</strong>willen<br />
z.B. erlebte fehlende Sinnhaftigkeit bei Bereitschaft zur<br />
Aufgabenrealisierung bzw.<br />
Wi<strong>der</strong>sprüche zwischen den zu erfüllenden Anfor<strong>der</strong>ungen und den<br />
persönlichen Wertvorstellungen<br />
� Monotonie - Interesselosigkeit bzw. Langeweile mit Müdigkeit als<br />
Folge einförmiger Arbeit<br />
� Psychische Ermüdung - Erschöpfung und Müdigkeit ohne<br />
Langeweile; entsteht bzw. wird beschleunigt bei<br />
Ausschöpfung/Überfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Leistungsvoraussetzungen<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
10<br />
Darstellung: Psychisches Befinden zu<br />
Dienstbeginn und Dienstende<br />
� V(vor Dienstbeginn)<br />
� N(nach Dienstende)<br />
10,2<br />
8,3<br />
81,5<br />
31,8<br />
9,1<br />
59,1<br />
13,6<br />
8,2<br />
78,2<br />
40,9<br />
3,6<br />
55,5<br />
Stress V Stress N Sättigung V Sättigung N Monotonie V Monotonie N Psychische<br />
Ermüdung V<br />
0,9<br />
98,2<br />
16,4<br />
8,2<br />
75,5<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt<br />
10,0<br />
26,4<br />
63,6<br />
33,6<br />
23,6<br />
42,7<br />
Psychische<br />
Ermüdung N<br />
Wohlbefinden leichte Beeinträchtigung starke Beeinträchtigung
11<br />
„Gesunde Arbeit – Gesunde Seele“<br />
� Gestaltungsbedarf im Rahmen <strong>der</strong><br />
Verhältnisprävention:<br />
z.B. Doppelbesetzung Nachtdienst,<br />
Einführung Spätdienst<br />
� Unterstützungsbedarf im Rahmen <strong>der</strong><br />
Verhaltensprävention<br />
z.B. Einführung von Mediationsgruppen<br />
� Gestaltungs- und Optimierungsbedarf im<br />
Arbeitsablauf<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
12<br />
Maßnahmen Zuständigkeiten<br />
Einrichtung eines Spätdienstes (Zeit)<br />
Einführung unter Mitsprache Personal<br />
Pflegedirektion in Zusammenarbeit mit<br />
Stationsleitungen<br />
Überdenken <strong>der</strong> Aufnahmemodalitäten Pflegedirektion mit Kollegialer Führung<br />
Pflegerische Dienstübergabe: konzentriert,<br />
störungsfrei, in dieser Zeit keine<br />
Therapieplanungen<br />
Einhalten und Verschriftlichung <strong>der</strong><br />
Einschubbetten-Regelung (Keine<br />
Einschubbetten in pflegeintensiven Zi.)<br />
PD in Abstimmung mit KoFü<br />
Stationsleitungen in Zusammenarbeit mit KoFü<br />
Fortführung <strong>der</strong> Palliativ Gruppe Fr. M. – ärztliche Vertretung erwünscht<br />
Fortführung <strong>der</strong> Kinästhetik Fortbildg. Frau W. mit Ko Fü<br />
Wirkungsüberprüfung mind. 6 Monate<br />
nach Maßnahmenumsetzung<br />
BR, Präventivfachkräfte auf Auftrag <strong>der</strong> KoFü<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
13<br />
„Gesunde Arbeit – Gesunde Seele“<br />
Wert ------ Kosten<br />
� 2,11 Mio Krankenstandstage in Österr. auf Grund<br />
psychischer Erkrankungen<br />
Tendenz stark steigend<br />
� 8.960 Erwerbsunfähigkeitspensionen auf Grund<br />
psychischer Erkrankungen<br />
Tendenz stark steigend<br />
� Kosten für die europäische Wirtschaft auf Grund<br />
psychischer Erkrankungen - 4 % des BIP<br />
� Einsparungspotential : 25 – 30 % <strong>der</strong><br />
Gesundheitskosten durch Prävention<br />
� Quelle – BGF AK OÖ Kaiser Erwin 2009<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
14<br />
Österr. Arbeitsschutzstrategie zur<br />
Umsetzung <strong>der</strong> EU-Vorgabe<br />
Ziele: Reduktion von arbeitsbedingten<br />
Erkrankungen, Berufskrankheiten, Arbeitsunfällen<br />
Reduktion von arbeitsbedingten psychischen Belastungen<br />
Prävention arbeitsbedingter<br />
Gesundheitsgefahren/Arbeitsunfälle<br />
Gefahrenevaluierung als wesentlicher Beitrag zur<br />
Zielerreichung <strong>der</strong> Arbeitsschutzstrategie<br />
Schwerpunkt Gefährdungsbeurteilung psychosoziale<br />
Belastungen:<br />
Bewusstmachung + Sensibilisierung + Kontrolle<br />
21.04.2010 Herta Gruber, LKH Freistadt
„Gesunde Arbeit –<br />
Gesunde Seele“<br />
Herta Gruber<br />
BRV LKH Freistadt
ANKERBROT AG<br />
IMPULS-Projekt
Bitte hier Arial fett in weiß<br />
1. Schriftgröße Ausgangssituation<br />
24<br />
Ziel:<br />
Pilotprojekt für den Bereich Filialvertrieb<br />
Arbeitsbedingungen in den Anker-Filialen verbessern<br />
Stressfaktoren reduzieren und Ressourcen ausbauen<br />
Entscheidung für das IMPULS-Projekt von humanware:<br />
Einbindung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen (Befragung/Workshop)<br />
Begleitung durch Spezialisten<br />
För<strong>der</strong>ung durch den ÖGB<br />
Erneute Evaluierung nach einem Jahr, um die Nachhaltigkeit zu sichern
<strong>2.</strong> Rahmenbedingungen<br />
Einleitung des Projektes gemeinsam mit dem BR<br />
Bildung eines Projektteams mit allen wesentlichen<br />
Entscheidungsträgern<br />
Über 800 MitarbeiterInnen, ca. 160 Filialen -> Hoher Kommunikationsaufwand<br />
Unterschiedliche Zielgruppen mit verschiedenen Aufgabenbereichen<br />
Interne Vorgaben:<br />
Einbindung aller MitarbeiterInnen in dieses Projekt (repräsentativer<br />
Querschnitt des Verkaufsgebietes)<br />
Sicherstellung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Befragung<br />
Kompromiss: zwei von einan<strong>der</strong> unabhängige Befragungen
Bitte hier Arial fett in weiß<br />
3. Schriftgröße Vorbereitungsphase<br />
24<br />
Regelmäßiges Treffen <strong>der</strong> gesamten Projektgruppe<br />
Projekt wird intern von <strong>der</strong> Personalentwicklungsabteilung geleitet<br />
Entscheidungen in <strong>der</strong> Planungsphase werden gemeinsam getroffen<br />
Kommunikationsstrategie:<br />
Führungskräften wird das Projekt vorgestellt<br />
FilialleilterInnen und BezirksleiterInnen werden in <strong>der</strong> Zentrale geschult<br />
Gestaffelte Nutzung von unterschiedlichen<br />
Kommunikationskanälen (Rundschreiben, Zentrale, Mitarbeiterzeitung usw.)<br />
Alle wesentlichen Schritte und Informationen werden weitergegeben<br />
Ziel: Entwicklung einer Eigendynamik durch steigende Intensität <strong>der</strong><br />
Kommunikation
Bitte hier Arial fett in weiß<br />
4. Schriftgröße Durchführungsphase<br />
24<br />
Befragung:<br />
Begrenzt auf 2 Wochen<br />
Je ein Fragebogen für die Filialleitungen und einen pro Filiale<br />
Jede Filiale erhält eine IMPULS-Informationsmappe<br />
FilialleiterInnen haben eine Schlüsselfunktion in unserem Konzept<br />
Workshop:<br />
2 Tage und freiwillig<br />
Teilnehmer: BezirksleiterInnen, FilialleiterInnen und FilialmitarbeiterInnen<br />
Je größer die Zielgruppe, desto stärker ist diese im Workshop vertreten<br />
Vorschläge werden gemeinsam erarbeitet
Bitte hier Arial fett in weiß<br />
5. Schriftgröße Präsentation 24 <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Projektgruppe und Führungskräften werden die Ergebnisse und<br />
Verbesserungsvorschläge präsentiert<br />
Auch <strong>der</strong> Vorstand wird informiert<br />
MitarbeiterInnen können sich über das Rundschreiben<br />
und die Mitarbeiterzeitung detailliert informieren<br />
Erste Sofortmaßnahmen werden beschlossen, umgesetzt und<br />
in den Filialen publik gemacht
Bitte hier Arial fett in weiß<br />
6. Schriftgröße Umsetzungsphase<br />
24<br />
IMPULS-Projektgruppe:<br />
Weiterhin regelmäßiges Treffen, um die Umsetzung<br />
sicherzustellen und voranzutreiben<br />
Arbeitsgruppen werden gebildet, Konzepte ausgearbeitet<br />
Maßnahmen werden beschlossen und <strong>der</strong>en Wirksamkeit<br />
wird überprüft<br />
Informationspolitik:<br />
Neuerungen und Verbesserungen werden per Rundschreiben<br />
bekannt gegeben<br />
Die MitarbeiterInnen werden über die nächsten Schritte am<br />
Laufenden gehalten<br />
Positive Stimmung des Projektes aufrechterhalten
„Gut bleibt, wer immer besser wird“
<strong>2.</strong> Gesundheitssymposium „Ich krieg die Krise―, AK OÖ<br />
21. April 2010<br />
IMPULSe gegen Arbeitsstress<br />
Projekte zur Stressprävention in Betrieben<br />
mit Mitteln <strong>der</strong><br />
ÖGB Sozialpolitik – Gesundheitspolitik<br />
Dr. Ingrid Reifinger<br />
Tel: 01/ 534 44 39181<br />
ingrid.reifinger@oegb.at
Was leistet ein IMULS Projekt?<br />
• Mit dem IMPULS-Test werden sowohl<br />
Stressoren als auch Ressourcen im Betrieb<br />
festgestellt und positiv gestaltet.<br />
• Führungskräfte und MitarbeiterInnen schaffen<br />
gemeinsam deutliche Verbesserungen, indem<br />
konkrete Maßnahmen vorgeschlagen werden.<br />
Stress wird dadurch handhabbar.
Ablauf eines IMPULS-Projekts<br />
Phase 1: Beratung und Projekt-Entscheidung<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -<br />
Phase 2: Projekt-Konzept und Planung (mit interner<br />
Projektgruppe: was? wie? wer? wann?)<br />
Phase 3: Projekt-Durchführung (Info-Veranstaltung MA,<br />
MA-Befragung, Impuls-Workshops mit FK und MA)<br />
Phase 4: Nachhaltigkeit, Erfolgskontrolle<br />
– Nach ca. 6 Monaten: Telefoninterviews mit<br />
Projektgruppenmitglie<strong>der</strong>n und betroffenen<br />
Führungskräften zum Ist-Stand;<br />
– Nach ca. 12 Monaten: Evaluations-Workshop mit<br />
Projektgruppe, (optional kostenfrei <strong>2.</strong> MA-Befragung)
IMPULS-Betriebe Stand<br />
April 2010<br />
Betriebe / Branchen Phase 1 Phase 2-4<br />
1. IT-Unternehmen P P<br />
<strong>2.</strong> Sozial- und Gesundheitsbereich P —<br />
3. Sozial- und Gesundheitsbereich P —<br />
4. Medienunternehmen P P<br />
5. IT - Unternehmen P P<br />
6. Verkehrsunternehmen P P<br />
7. Lebensmittelindustrie P P<br />
8. Sozial- und Gesundheitsbereich P P<br />
9. Bildungsbereich P —<br />
10. Speditionsunternehmen P P<br />
11. Bildungsbereich P —<br />
1<strong>2.</strong> Bildungsbereich P P<br />
13. Pharma P P<br />
14. Druckerei P P
IMPULS-Betriebe Stand<br />
April 2010<br />
Betriebe / Branchen Phase 1 Phase 2-4<br />
15. Industrie P P<br />
16. Veranstaltung P —<br />
17. Bildungsbereich P —
Zwischenstand <strong>der</strong> IMPULS-Maßnahmen<br />
Thema Unternehmen Anzahl Kosten* (%)<br />
Arbeitsinhalte Vielseitigkeit, Ganzheitlichkeit 4 0%<br />
Stressoren<br />
Ressourcen<br />
Organisationsklima<br />
Qualitative Arbeitsbelastung,<br />
Quantitative Arbeitsbelastung,<br />
Arbeitsunterbrechungen,<br />
Umgebungsbelastung<br />
Handlungsspielraum,<br />
Soziale Rückendeckung,<br />
Zusammenarbeit<br />
Information/Mitsprache,<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
15 33%<br />
13 0%<br />
33 3%<br />
Insgesamt 65 9%<br />
* Prozentsatz <strong>der</strong> Maßnahmen die mit Kosten verbunden sind.
Maßnahmen Stressoren (z.B.)<br />
• Qualitative Arbeitsbelastung<br />
– Test einer neuen Dienstplangestaltung<br />
• Arbeitsunterbrechung<br />
– Reparatur <strong>der</strong> Headsets<br />
– Mängelliste von EDV & Inventar erstellen<br />
– Standardisierte Materialerfassung und Bestelllisten für Allerwichtigstes<br />
• Umgebungsbelastung<br />
– Maßnahmen zur Lärmdämmung,<br />
– Luftmessung, Luftbefeuchter<br />
– Reinigungsinsel mit Zugriff auf Reinigungsmittel<br />
– Protokollierung <strong>der</strong> WC-Reinigung<br />
– Gemeinsame Besprechung <strong>der</strong> Platzprobleme
Maßnahmen Organisationsklima (z.B.)<br />
• Information und Mitsprache<br />
– Führungskräfte-Klausur (für Abstimmung, Infotausch,<br />
Arbeitsaufträge)<br />
– Anonymer Info-Pool zum Sammeln von Störungen und<br />
Problemen<br />
– Gemeinsames Überdenken <strong>der</strong> Hausordnung<br />
– Informelles Frühstück mit <strong>der</strong> Leitung<br />
• Entwicklungsmöglichkeiten<br />
– Liste von internen Schulungsangeboten<br />
– Erheben von Informations- und Kursbedarf<br />
– Jour-Fix nach Kompetenzgruppen
IMPULS-Erfahrungen<br />
aus <strong>der</strong> Praxis<br />
Geringste Abweichungen zwischen Real- und Wunsch-Zahl:<br />
- Passende inhaltliche Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
- ZUSAMMENARBEIT<br />
- SOZIALE RÜCKENDECKUNG<br />
Höchste Abweichungen zwischen Real- und Wunsch-Zahl:<br />
- Passende Arbeitsumgebung<br />
- ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
- INFORMATION UND MITSPRACHE
1. Ergebnisse nach Phase 4<br />
Projekt-Zwischenbericht<br />
aus drei abgeschlossenen Betrieben<br />
April 2010
Bewertung <strong>der</strong> IMPULS-Projekte<br />
Bewertung<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
4,4<br />
...sinnvo l<br />
3,45<br />
4,05<br />
...passend<br />
3,22<br />
Bewertung des IMPULS-Projektes<br />
4,3<br />
...motivierend<br />
2,97<br />
3,8<br />
...gut umgesetzt<br />
2,42<br />
3,5<br />
...verbessert<br />
1,99<br />
3,85<br />
...persönlich geholfen<br />
2,15<br />
Einschätzung<br />
Projektgruppe und FK<br />
Einschätzung<br />
MitarbeiterInnen<br />
Das Projekt ist/hat …<br />
1=trifft gar nicht zu, 2=trifft nicht zu, 3=we<strong>der</strong>/noch, 4=trifft zu, 5=trifft genau zu<br />
Wie wird das Projekt<br />
bewertet?<br />
PG/FKbewerten das<br />
Projekt tendenziell<br />
besser als MA.<br />
Projekt wird zwar für<br />
sinnvoll, passend,<br />
motivierend gehalten,<br />
die Effekte <strong>der</strong><br />
Umsetzung und<br />
Verbesserung aber für<br />
weniger ausgeprägt.
Zitate aus Abschluss-Workshops<br />
erläutern die Ergebnisse:<br />
Positiv: Negativ:<br />
• Motivation, Euphorie<br />
• Eigeninitiative<br />
• Überdenken <strong>der</strong><br />
Arbeitssituation<br />
• Problemkonkretisierung<br />
• Offene Gespräche<br />
• Projektideen, Lösungen<br />
• Mitwirkung <strong>der</strong><br />
Vorgesetzten<br />
• Alle beteiligt<br />
• Keine Weiterführung d.<br />
internes Projektteam<br />
• Abflauen <strong>der</strong> Umsetzung,<br />
nachlassen<strong>der</strong><br />
Anfangselan<br />
• Mangeln<strong>der</strong><br />
Informationsfluss<br />
• Ergebnisse zu wenig<br />
sichtbar gemacht<br />
• Zu viele an<strong>der</strong>e Aufgaben
INFO-FORUM<br />
…Und sie lohnt sich doch…..<br />
Die Evaluierung psychischer Belastungen<br />
1. Arbeitsschutzstrategie,<br />
3 Thesen, gesetzliche<br />
Hintergründe, (Huber)<br />
<strong>2.</strong> Ein erfolgreiches Projekt (Wolff)<br />
3. Diskussion
Arbeitsschutzstrategie - AG 3: Ziele<br />
Unter Berücksichtigung von Gen<strong>der</strong>- und Altersaspekten<br />
Reduktion von Arbeitsunfällen, arbeitsbedingten<br />
Erkrankungen und Berufskrankheiten<br />
• Muskel- und Skeletterkrankungen unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung von<br />
Alter, Geschlecht, Betriebskultur und Branche<br />
• Hauterkrankungen unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung von Alter,<br />
Geschlecht, Betriebskultur und Branche<br />
• Psychische Belastungen<br />
• Stärkung <strong>der</strong> Prävention und Verbesserung <strong>der</strong><br />
Hilfestellung bei Gewalt am Arbeitsplatz (interne und<br />
externe Gewalt)<br />
2
Drei Thesen/Fragen<br />
1. Beschäftigte finden sich häufiger in <strong>der</strong> Erwerbsunfähigkeit wegen<br />
psychiatrischer Erkrankungen als im Krankenstand. Wieso?<br />
<strong>2.</strong> Berufliche Auslöser für Belastungen <strong>der</strong> Seele werden noch immer<br />
unterschätzt. Weshalb?<br />
3. Es gibt betriebliche Projekte/Aktivitäten zum Thema psychische<br />
Ressourcen/Belastungen/Erkrankungen z.B. im Rahmen von BGF-<br />
o<strong>der</strong> Impuls-Projekten, die aber nicht o<strong>der</strong> nur unzureichend mit <strong>der</strong><br />
Evaluierung (ASchG: Gefährdungsermittlung + Festlegung von<br />
Maßnahmen) in Zusammenhang gebracht/integriert werden.<br />
Was verhin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> för<strong>der</strong>t diese Integration?<br />
3
Krankenstände 2006 (Fälle, Tage, Dauer)<br />
Krankheitsarten Krankenstandsfälle Krankenstandstage Krankenstandsdauer<br />
KH des Muskel-<br />
Skelett-Apparates<br />
KH <strong>der</strong> oberen<br />
Luftwege<br />
Arbeitsunfälle<br />
(ohne Wegunfälle)<br />
Freizeitunfälle<br />
(Ohne Sport-,<br />
Wegunfälle<br />
Psychiatrische<br />
Krankheiten<br />
An<strong>der</strong>e KH <strong>der</strong><br />
Atmungsorgane<br />
450.000 7,6 Mio. 17,1<br />
920.000 5,8 Mio. 6,2<br />
131.000 2,5 Mio. 18,8<br />
118.000 2,4 Mio. 20,0<br />
56.000 1,6 Mio. 29,4<br />
185.000 1,5 Mio. 8,0<br />
Darminfektionen 296.000 1,4 Mio. 4,7<br />
4
Entwicklung Krankenstände 1996 - 2006<br />
Weniger Tage<br />
Mio Tage 1996 Mio Tage 2006 Verän<strong>der</strong>ung Mio.<br />
Tage<br />
KH <strong>der</strong> oberen Luftwege 6,9 5,8 -1,1<br />
AU (ohne Wegunfälle) 3,2 2,4 -0,8<br />
Muskel-Skelett-KH 8,0 7,6 -0,4<br />
KH des Magen-Darm-Traktes 1,3 1,0 -0,3<br />
Mehr Tage<br />
Psychiatrische KH 1,0 1,6 + 0,6<br />
Darminfektionen 1,1 1,4 + 0,3<br />
AU (als Wegunfälle) 0,3 0,4 + 0,1<br />
5
Erwerbsunfähigkeit<br />
(Quelle: Statistisches Handbuch österr. Sozialversicherung)<br />
Männer Frauen<br />
Muskel-Skelett KH, Bindegewebe 34,2 % Psychiatrische KH 34,6 %<br />
Psychiatrische KH 22,6 % Muskel-Skelett KH, Bindegewebe 29,5 %<br />
Ischämische Herzkrankheiten 5,0 % Krebs <strong>der</strong> Brust, Harn- u.<br />
Geschlechtsorgane<br />
5,2 %<br />
Sonstige KH des Atmungsorgane 4,0 % KH des Nervensystems 4,3 %<br />
KH des Nervensystems 3,5 % Cerebrovaskuläre KH 3,0 %<br />
Cerebrovaskuläre KH 3,4 % Endokrinopathien, Stoffwechsel-KH,<br />
Immun-KH<br />
Endokrinopathien, Stoffwechsel-KH, Immun-<br />
KH<br />
2,3 %<br />
3,3 % Sonstige KH des Atmungsorgane 2,1 %<br />
Sonstige Ursachen 24,1 % Sonstige Ursachen 18,8 %<br />
6
Berufliche Belastungen<br />
Nur aktuell Erwerbstätige befragt<br />
2,4 Mio. Erwerbstätige physische o<strong>der</strong> psychische Belastungen<br />
d.h. ca. 60 % (von ca. 4 Mio.)<br />
49 % physische Belastungen<br />
34 % psychische Belastungen<br />
EU27 [x] 41% physische Belastungen<br />
28 % psychische Belastungen<br />
Männer stärker betroffen als Frauen<br />
[x] Statistics in Focus 63/2009, Statistik Austria<br />
7
Berufliche Belastungen<br />
8
Berufliche Belastungen<br />
9
Berufliche Belastungen<br />
Weiter gehende Auswertungen: z.B Unterschiede Männer,<br />
Frauen, aber auch nach Altersgruppen, beruflicher Tätigkeit<br />
Fünf häufigste physische Belastungsfaktoren<br />
Anteil an Erwerbstätigen<br />
Männer [% <strong>der</strong> erwerbstätigen Männer] Frauen [% <strong>der</strong> erwerbstätigen Frauen]<br />
Lärm 24 % Schwierige Körperhaltungen<br />
und Bewegungsabläufe<br />
15 %<br />
Staub 20 % Hantieren mit schweren Lasten 13 %<br />
Hantieren mit schweren Lasten 20 % Lärm 9 %<br />
Hitze 19 % Hitze 8 %<br />
Kälte 18 % Kälte 7 %<br />
Tabelle 1: Physische Belastungsfaktoren; Unterschiede zwischen Männern und Frauen; Bsp.:<br />
24 % <strong>der</strong> erwerbstätigen Männer sind Lärm ausgesetzt.<br />
10
Berufliche Belastungen<br />
Psychische Belastungen:<br />
1,4 Mio. (34%) Erwerbstätige<br />
Zeitdruck o<strong>der</strong> Überbeanspruchung 30%<br />
Belästigung o<strong>der</strong> Mobbing 3% (ca 130.000 Erwerbstätige)<br />
Gewalt am Arbeitsplatz 1 % (ca. 50.000 Erwerbstätige)<br />
Männer (38%) häufiger betroffen als Frauen (30%)<br />
Belästigung und Mobbing in etwa gleich<br />
11
Berufliche Belastungen<br />
12
Berufliche Belastungen<br />
% <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Pflichtschule<br />
Lehrabschluss/BMS<br />
Zeitdruck o<strong>der</strong> Überbeanspruchung<br />
höhere Schule<br />
Hochschule<br />
insgesamt<br />
Männer<br />
Frauen<br />
13
Europäische Unternehmensumfrage zu neuen<br />
Risiken (Bilbao Agentur, 2009)<br />
80%<br />
Unfälle Arbeitsbed.<br />
Stress<br />
79% 78%<br />
MSE Lärm,<br />
Vibrationen Arbeits-<br />
stoffe<br />
Was sind wichtige Themen (%)?<br />
40% 40%<br />
Gewalt/AP<br />
Mobbing<br />
14
Was waren die Gründe dafür, dass sich ihr Unternehmen mit psychischen<br />
Belastungen auseinan<strong>der</strong>gesetzt hat?<br />
63%<br />
Erfüllung<br />
gesetzlicher<br />
Verpflichtungen<br />
36%<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Beschäftigten<br />
o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong>en<br />
VertreterInnen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Kunden o<strong>der</strong><br />
Bedenken<br />
hinsichtlich Ruf<br />
<strong>der</strong><br />
Organisation<br />
Nachlassen<br />
<strong>der</strong><br />
Produktivität<br />
Druck<br />
<strong>der</strong><br />
<strong>Arbeitsinspektion</strong><br />
Hohe<br />
Fehlzeitenrate<br />
15
Vida – Initiative - Tatort Arbeitsplatz<br />
„Gewalt im Job“, schriftliche Befragung des Forschungsinstitut<br />
IFES im Auftrag des ÖGB/vida bei 1.815 Beschäftigten in 51<br />
Betrieben aus dem Verkehrs- und Dienstleistungsbereich, 4.<br />
Quartal 2009 (Stichprobe)<br />
Ergebnis:<br />
•häufig unterschätztes Problem<br />
•jedeR zweite Befragte hat am <strong>der</strong>zeitigen Arbeitsplatz schon<br />
einmal die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e persönliche Gewalterfahrung<br />
gemacht, v.a. im Verkehrsbereich<br />
16
Persönliche Betroffenheit (nach Branchen)<br />
Frage: Und wovon waren Sie an Ihrem Arbeitsstelle selbst schon einmal betroffen?<br />
(in Prozent)<br />
Hänseleien,<br />
Verspottungen,<br />
diskriminierende Witze<br />
Bedrohungen und<br />
Einschüchterungen<br />
durch KundInnen<br />
Tätlichkeiten und<br />
Handgreiflichkeiten<br />
Gesamt Verkehr Gesundheits-<br />
wesen<br />
Tourismus<br />
25 49 21 28<br />
20 40 16 12<br />
9 26 6 5<br />
Psychoterror, Mobbing 15 24 12 20<br />
Bedrohung,<br />
Einschüchterung durch<br />
Vorgesetzte<br />
Keine persönliche<br />
Erfahrung<br />
15 24 12 23<br />
52 25 56 40<br />
(Quelle: IFES, 2010)<br />
17
Beobachtung von Gewalt-Vorfällen (nach Branchen)<br />
Frage: Welche <strong>der</strong> folgenden Vorfälle haben Sie an Ihrer jetzigen Arbeitsstelle schon<br />
einmal beobachtet? (in Prozent)<br />
Herumschreien,<br />
Einschüchtern<br />
Hänseleien,<br />
Verspottungen<br />
Beschimpfungen,<br />
Beleidigungen<br />
Anzügliche<br />
diskriminierende<br />
Witze<br />
Gesamt Verkehr Gesundheitswesen<br />
Tourismus<br />
42 64 38 56<br />
40 72 33 56<br />
40 68 38 34<br />
29 54 26 33<br />
Tätlichkeiten,<br />
Handgreiflichkeiten<br />
16 40 11 13<br />
Ausgrenzung 23 39 20 29<br />
(Quelle: IFES, 2010)<br />
18
ifes Befragung: Ursachen für Gewalt im Betrieb<br />
Frage: Was löst Gewalt im Betrieb aus? Ist das Folgende aus Ihrer Sicht jeweils eine<br />
sehr wichtige, teilweise wichtig o<strong>der</strong> weniger wichtige Ursache?<br />
persönliche Abneigung<br />
Konkurrenz, Rivalität<br />
Alkohol-,<br />
Drogenkonsum<br />
schlechter Führungsstil<br />
Angst um Arbeitsplatz<br />
steigen<strong>der</strong> Arbeitsdruck<br />
27<br />
31<br />
32<br />
40<br />
41<br />
46<br />
15<br />
30<br />
26<br />
22<br />
20<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
19<br />
23<br />
11<br />
12<br />
9<br />
11<br />
7<br />
32<br />
31<br />
34<br />
29<br />
27<br />
24<br />
sehr wichtig<br />
teilweise wichtig<br />
weniger wichtig<br />
k.A.<br />
(Quelle: IFES, 2010)<br />
19
Sinnhaftigkeit von Maßnahmen gegen Gewalt<br />
Frage: Für wie sinnvoll halten Sie folgende Maßnahmen gegen Gewalt im Betrieb<br />
seitens des AG?<br />
technische Maßnahmen<br />
bauliche Maßnahmen<br />
Supervision, Coaching, Krisenintervention<br />
Sicherheitsbesprechungen<br />
Konfliktlotsen, Konflikttraining<br />
Arbeitsmedizin<br />
Betriebsvereinbarung<br />
Schulungsmaßnahmen<br />
organisatorische Maßnahmen<br />
27<br />
29<br />
31<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
40<br />
40<br />
12<br />
13<br />
16<br />
17<br />
15<br />
15<br />
17<br />
12<br />
12<br />
13<br />
16<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
sehr sinnvoll Note 2 Note 3 Note 4 gar nicht sinnvoll k.A.<br />
12<br />
11<br />
10<br />
8<br />
14<br />
4<br />
12<br />
12<br />
6<br />
9<br />
5<br />
6<br />
7<br />
11<br />
5<br />
3<br />
4<br />
3<br />
5<br />
4<br />
3<br />
4<br />
3<br />
4<br />
2<br />
33<br />
31<br />
31<br />
32<br />
30<br />
30<br />
31<br />
29<br />
29<br />
(Quelle: IFES, 2010)<br />
20
Quelle: B.Reddehase,<br />
Gewerbeaufsichtsamt Hannover<br />
22
Schwerpunkt Gefährdungsbeurteilung<br />
psychosoziale Belastungen<br />
Bewusstmachung + Sensibilisierung + Kontrolle mit dem Ziel:<br />
1. Die Gefährdungsbeurteilung muss psychische<br />
(Fehl)belastungen + Beanspruchungen + Maßnahmen<br />
zur menschengerechten Arbeit als einen fixen<br />
Bestandteil enthalten +<br />
<strong>2.</strong> in die Unterweisung/Information müssen psychische<br />
(Fehl)Belastungen + Beanspruchungen (Hintergründe,<br />
Maßnahmen) einbezogen werden<br />
23
Gefährdungen für die Psyche<br />
Überlastung: zu viele Überstunden, lange AZ, hohes Arbeitstempo, oft<br />
eigenverantwortliche Entscheidungen treffen, emotional belastende<br />
Situationen (Tod, Krankheiten etc.)<br />
Unterfor<strong>der</strong>ung: Arbeit monoton – nicht abwechselnd, MA können ihre<br />
Qualifikation nicht einsetzen…<br />
Mangel an relevanten Informationen: Zu wenig Informationen zu<br />
Arbeitsmittel, Arbeitsverfahren, neue Arbeitsstoffe….<br />
Geringer Einfluss auf eigene Arbeit, d.h. auf Arbeitsumfang,<br />
Pausengestaltung, Ausführung <strong>der</strong> Arbeit, Auswahl an PSA….<br />
Geringe Unterstützung durch Vorgesetzte, Kolleginnen, z.B. axch bei<br />
Alleinarbeit<br />
Schichtarbeit, Arbeitszeiten frühmorgens o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nacht (versetzte<br />
Arbeitszeiten)<br />
Übergriffe (verbal, körperlich) durch KlientInnen, PatientInnen, Kunden,<br />
PassantInnen<br />
24
Das ASchG verlangt….<br />
§3: AG sind verpflichtet, für Sicherheit + Gesundheitsschutz <strong>der</strong> AN in Bezug auf alle<br />
Aspekte, die die Arbeit betreffen zu sorgen. AG haben die zum Schutz <strong>der</strong> Gesundheit ..…<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen zu treffen, einschließlich <strong>der</strong> Maßnahmen zur Verhütung<br />
arbeitsbedingter Gefahren, zur Information und zur Unterweisung sowie zur Bereitstellung<br />
einer geeigneten Organisation<br />
§4: AG sind verpflichtet, die für die S + G <strong>der</strong> AN bestehenden Gefahren zu ermitteln und<br />
zu beurteilen<br />
§7: Grundsätze <strong>der</strong> Gefahrenverhütung: Berücksichtigung des Faktors „Mensch“ bei <strong>der</strong><br />
Arbeit… kohärente Verknüpfung von Arbeitsorganisation, Arbeitsbedingungen, soziale<br />
Beziehungen und Einfluss <strong>der</strong> Umwelt auf den Arbeitsplatz<br />
§60 (2):Arbeitsvorgänge sind so zu gestalten, dass Belastungen durch Monotonie,<br />
einseitige Belastung sowie Belastungen durch taktgebundene Arbeiten und Zeitdruck<br />
möglichst gering gehalten und ihre gesundheitsschädigende Auswirkungen abgeschwächt<br />
werden<br />
§ 77 und § 82: SFK + AM haben AN, SVP, BR zu beraten in Fragen <strong>der</strong><br />
menschengerechten Arbeitsgestaltung<br />
25
Menschengerechte Arbeit<br />
Bewertungskriterien für die<br />
Gestaltung menschlicher Arbeit<br />
(Quelle: TBS Oberhausen: Grundwissen zu<br />
Technikgestaltung, Frankfurt 1990),<br />
Modell <strong>der</strong> menschengerechten<br />
Arbeitsgestaltung nach Rohmert, Hacker<br />
und Luczak/Volpert<br />
26
Menschengrechte Arbeitsgestaltung nach DIN EN ISO 9241-2<br />
Die sieben Humankriterien:<br />
Arbeitsaufgaben sind gut gestaltet, wenn<br />
�die Erfahrungen und Fähigkeiten <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
berücksichtigt werden<br />
�sie die Entfaltung unterschiedlicher Fertigkeiten und<br />
Fähigkeiten gestatten<br />
�sie Arbeitsschritte von <strong>der</strong> Planung bis zur Kontrolle<br />
ermöglichen<br />
�<strong>der</strong> Arbeitende seinen Beitrag am Gesamten erkennt<br />
�angemessener Handlungsspielraum besteht<br />
�ausreichende Rückmeldung erfolgt<br />
�vorhandene Fertigkeiten genutzt und neue entwickelt<br />
werden können<br />
Quelle: http://www.ergo-online.de/<br />
27
DIN EN ISO 9241-1 + DIN EN ISO 10075 (Teil 1 - 3)<br />
Quelle: B.Reddehase, Gewerbeaufsichtsamt Hannover<br />
28
Das „Kochrezept“ gibt es nicht!<br />
1. Organisatorische Basis schaffen =<br />
Steuergruppe einrichten<br />
<strong>2.</strong> Analyse des Ist-Zustandes,<br />
Bestandsaufnahme<br />
(bestehende Evaluierung,<br />
Gesundheitsbericht, Befragungen,<br />
Berichte AMED, Berichte FK)<br />
PFK (AP)<br />
BR<br />
beraten Management<br />
koordinieren<br />
Arbeitnehmer<br />
Innenschutz<br />
3. Weiterführende Analyse durch geschulte innerbetriebliche o<strong>der</strong><br />
externe ExpertInnen (mo<strong>der</strong>ierte Workshops zur GB,<br />
orientierende Befragung z.B. Impulstest….)<br />
4. Falls erfor<strong>der</strong>lich: arbeitspsychologische Feinanalyse<br />
BGF<br />
Evaluierung<br />
psych. Belast.<br />
organisieren<br />
29
AG 3: Projekte/Vorhaben, 2010 - 2012<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
„Impulse gegen Stress“ Betriebsprojekte: ÖGB + human�ware; finanziert AUVA, Impulstest<br />
= Evaluierungsinstrument!<br />
AUVAfit – Betriebsprojekte: För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bewusstseinsbildung in den Betrieben in Hinblick<br />
auf die Zusammenhänge zwischen psychischen, körperlichen und sozialen Belastungen und<br />
<strong>der</strong> Arbeitsmotivation, Absenzen und Arbeitsunfällen,<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Betriebe bei <strong>der</strong> Umsetzung angemessener Strategien durch die AUVA,<br />
Entwicklung Guter Praxis – Beispiele,<br />
ab 2011 Überführung in den Regelbetrieb, d.h. in die Beratungspraxis <strong>der</strong> AUVA, beginnend<br />
mit <strong>der</strong> Landesstelle Wien<br />
MoVe - Mobbing verhin<strong>der</strong>n - Ein Forschungsprojekt <strong>der</strong> Abteilung für Arbeitswissenschaft<br />
und Organisation <strong>der</strong> TU-Wien, 2009 – 2011, http://info.tuwien.ac.at/move/HP/<br />
Schwerpunkt „GB psychosozialer Belastungen“ des AI + VAI - verschiedene Branchen (z.B.<br />
Reinigungsbranche…)<br />
Präventionslernspiel „Prima Klima“ für MultiplikatorInnen zur erfolgreichen Prävention von<br />
MSE + psychischen Belastungen durch human�ware, finanziert AUVA + ZAI<br />
30
Prima Klima-Modell des Spiels<br />
Jede/r Wettergott/-göttin hat eine eigene Abteilung. Diese<br />
ist mit einem Gummiring mit dem Wetterhimmel<br />
verbunden.<br />
Spieler ziehen Karten, die über den Gummiring<br />
Wechselwirkungen (Anspannung, Entspannung) zwischen<br />
Arbeit, Gesundheit und Prävention / BGF aber auch<br />
zwischen <strong>der</strong> individuellen und betrieblichen Situation<br />
vermitteln.<br />
Ihre Situation: Sie sind als<br />
Donnergöttin/-gott total abhängig von<br />
den Vorgaben <strong>der</strong> Abteilung Blitz. Nur<br />
die Lautstärke <strong>der</strong> Donnerei können Sie<br />
selbst bestimmen.<br />
Gummi + 1 Zacke: Seit einiger Zeit<br />
frustriert und unterfor<strong>der</strong>t Sie Ihre<br />
Tätigkeit.<br />
____________________________<br />
Forschung: Dauernde einseitige<br />
Tätigkeiten erhöhen die Wahr-<br />
scheinlichkeit für physische und<br />
psychische Beschwerden (Quelle: …..)
MultiplikatorInnen-Konzept und Evaluation des<br />
Spiels<br />
Spiel-<br />
gruppe 1<br />
Spiel + Anleitung f. Multiplikat.<br />
Multipl.<br />
Spiel-<br />
gruppe 2<br />
Spiel-<br />
gruppe 3<br />
Multipl. erhalten<br />
zusätzliches di-<br />
daktisches<br />
Material<br />
Eine wissen-<br />
schaftliche Studie<br />
<strong>der</strong> Uni. Wien<br />
untersucht<br />
Lerneffekte und<br />
Transfer des<br />
Spiels
Diskussion<br />
1. Was gibt es schon in Ihrem Umfeld, Betrieb, Organisation im<br />
Bereich Evaluierung psychischer Belastungen/Ressourcen?<br />
(BGF-Projekt? Impulstest? An<strong>der</strong>e Aktivitäten?)<br />
<strong>2.</strong> Wie können diese Aktivitäten besser in das ASCHG –<br />
Gebäude integriert werden? S+ G –Dokument?<br />
Unterweisung/Information? Beteiligung?<br />
3. Was brauchen Sie zur Unterstützung um dieses Ziel –<br />
bessere Integration - zu erreichen?<br />
33
Siemens Enterprise Communications<br />
IMPULS-Projekt<br />
bei<br />
IT Services and Enterprise Communications<br />
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Mai 10<br />
Seite 2<br />
Inhalt<br />
� Motivation<br />
� Zeitlicher Ablauf<br />
� Ergebnisse<br />
� Maßnahmen<br />
� Beurteilung<br />
� Bemerkungen<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
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Mai 10<br />
Seite 3<br />
Von Siemens zu<br />
Siemens-Enterprise Communications<br />
Siemens AG Österreich<br />
ICN<br />
COM E<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
Gores Group<br />
Siemens AG Deutschland<br />
PSE ECT<br />
SEN<br />
(Siemens Enterprise Communications)<br />
iSEC<br />
(IT Services and Enterprise<br />
Communications)<br />
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Mai 10<br />
Seite 4<br />
Zeitlicher Ablauf<br />
Infoveranstaltung<br />
des<br />
ÖGB<br />
08/2008<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
Vorbereitungsarbeit<br />
des BR<br />
08/2008<br />
bis<br />
11/2008<br />
Themen mit<br />
Geschäftsführung:<br />
•„ÖGB“<br />
•Zeit und Aufwand<br />
•Finanzierung<br />
•Terminnot<br />
Projekt-Info<br />
1. Beratungsgespräch<br />
26/11/2008<br />
Kein Standardprojekt<br />
wegen<br />
kontinuierlicher<br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Rahmenbedingungen<br />
Projekt-Info<br />
<strong>2.</strong> Beratungsgespräch<br />
10/02/2009<br />
Betonung auf<br />
„Umgehen mit<br />
Verän<strong>der</strong>ungen“<br />
statt<br />
„Verän<strong>der</strong>ungen<br />
bekämpfen“<br />
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iSEC<br />
19.3.2009<br />
humanware@humanware.at<br />
Wir steuern seit einiger Zeit<br />
durch hohen Wellengang und<br />
unbekannte Gewässer.<br />
Die Wetterlage können wir nicht<br />
beeinflussen, aber wir können<br />
unsere Ausrüstung verbessern:<br />
wasserdichte Kleidung<br />
bereitstellen, kaputte Seile<br />
reparieren, Lecks abdichten, etc.<br />
Ein IMPULS-Projekt soll uns<br />
dabei unterstützen, gemeinsam<br />
besser gerüstet durch die<br />
stürmische Zeit zu kommen.<br />
IMPULS
Mai 10<br />
Seite 6<br />
Zeitlicher Ablauf<br />
Mitarbeiterveranstaltung<br />
IMPULS-Test<br />
19/03/2009<br />
• Information<br />
• Verteilung von<br />
Unterlagen<br />
(IMPULS-Test)<br />
• Diskussion<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
Ergebnis-<br />
Information<br />
27/04/2009<br />
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Mai 10<br />
Seite 7<br />
Impuls Ergebnisse<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
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Mai 10<br />
Seite 8<br />
Zeitlicher Ablauf<br />
Mitarbeiterveranstaltung<br />
IMPULS-Test<br />
19/03/2009<br />
• Information<br />
• Verteilung von<br />
Unterlagen<br />
(IMPULS-Test)<br />
• Diskussion<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
Ergebnis-<br />
Information<br />
27/04/2009<br />
Workshop<br />
Abteilung 1<br />
Workshop<br />
Abteilung 2<br />
Workshop<br />
Abteilung 3<br />
06/2009<br />
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Mai 10<br />
Seite 9<br />
Ergebnisse<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
� Check Up –Gespräche mit MitarbeiterInnen<br />
� Angebote und Durchführung Bewerbungstrainigs<br />
� Arbeits- und Zwischenzeugnisse erstellen<br />
� Unterstützung bei interner Jobsuche<br />
� Know-How-Transfer zwischen MitarbeiterInnen organisieren<br />
� Kursbedarf erheben und durchführen<br />
� Eigenverantwortung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen (sich aktiv in Themen<br />
einbringen<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
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Mai 10<br />
Seite 10<br />
Ergebnisse<br />
Entwicklungsmöglichkeiten Wertung<br />
� Check Up –Gespräche mit MitarbeiterInnen (4 x genannt)<br />
� Angebote und Durchführung Bewerbungstrainigs (3 x genannt)<br />
� Arbeits- und Zwischenzeugnisse erstellen (2 x genannt)<br />
� Unterstützung bei interner Jobsuche<br />
� Know-How-Transfer zwischen MitarbeiterInnen organisieren<br />
� Kursbedarf erheben und durchführen<br />
� Eigenverantwortung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen (sich aktiv in Themen<br />
einbringen<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
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Mai 10<br />
Seite 11<br />
Maßnahmen<br />
� Organisation von 6-stündigen Workshops zum Thema Lebenslauf,<br />
Bewerbungsschreiben und Bewerbungsgespräch durch den BR<br />
13 Workshops mit durchschnittlich 15 Mitarbeitern<br />
Skriptum mit Tipps und Tricks<br />
� Einzelcoaching<br />
Ca. 25 Einzelcoachings (mit Überprüfung des Lebenslaufs)<br />
� Zeugnisbausteine und Zeugnisbeurteilung<br />
� Mitbestimmung bei Raumplanung am neuen Standort<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
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Mai 10<br />
Seite 12<br />
Zeitlicher Ablauf<br />
IMPULS-Test<br />
02/2010<br />
Verteilung von<br />
Unterlagen<br />
(IMPULS-Test)<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
Ergebnis-<br />
Information +<br />
Abschlussworkshop<br />
12/04/2010<br />
Projektteam +<br />
jeweils ein<br />
Mitarbeiter aus<br />
je<strong>der</strong> Abteilung<br />
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Mai 10<br />
Seite 13<br />
Impuls Ergebnisse<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
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Mai 10<br />
Seite 14<br />
Impuls Ergebnisse<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
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Seite 15<br />
Zufriedenheit mit dem Projekt<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
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Mai 10<br />
Seite 16<br />
Relevanz und Gesamtbewertung<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
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Mai 10<br />
Seite 17<br />
Bemerkungen<br />
Negative Faktoren<br />
� Wechsel bzw. teilweise Auflösung <strong>der</strong> Organisation<br />
(„fehlende Umsetzung wegen Umstrukturierung“)<br />
� Sozialplan<br />
Positive Faktoren<br />
� Einstellung <strong>der</strong> Geschäftsführung und <strong>der</strong> Führungskräfte zum Thema<br />
� Flexibilität bei <strong>der</strong> Anpassung des Projekts an die beson<strong>der</strong>e Situation<br />
� Verständnis <strong>der</strong> Mitarbeiter für das Projekt<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
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Mai 10<br />
Seite 18<br />
Zufriedenheit<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
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Mai 10<br />
Seite 19<br />
Zeitlicher Ablauf<br />
IMPULS-Test<br />
02/2010<br />
Verteilung von<br />
Unterlagen<br />
(IMPULS-Test)<br />
Autor / Abteilung / Titel<br />
Nur für internen Gebrauch<br />
Ergebnis-<br />
Information +<br />
Abschlussworkshop<br />
12/04/2010<br />
Projektteam +<br />
jeweils ein<br />
Mitarbeiter aus<br />
je<strong>der</strong> Abteilung<br />
Integration in Sicherheits- und<br />
Gesundheitsschutzdokument<br />
nach §5 ASchG<br />
05/2010 -<br />
Weitere<br />
Evaluierungen<br />
werden folgen<br />
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Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Info Forum IV<br />
Psychische Belastungen am Bau<br />
(Baupoliere)<br />
AUVA-PVA-Programm<br />
„Fit für die Zukunft –<br />
Arbeitsfähigkeit erhalten“<br />
Irene Kloimüller (Programmleitung Fit für die Zukunft)<br />
Margit Bencic (Austria Bau Oberösterreich)
Überblick Inhalte<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
• Das Programm Fit für die Zukunft<br />
• ABI Plus Daten<br />
• Bes. Fragestellungen psychischer<br />
Belastungen am Bau<br />
• Herausfor<strong>der</strong>ung für operative<br />
Führungskräfte = Baupoliere<br />
• Coachings von Baupolieren<br />
• Resümee
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Fit für die Zukunft –Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Das Programm will gemeinsam mit 20 Pilotbetrieben<br />
aus 8 verschiedenen Wirtschaftsbereichen zeigen,<br />
dass es möglich ist, Arbeitsfähigkeit zu<br />
erhalten und sogar bis ins höhere Berufsalter zu<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
• Die Zielsetzung wird an Hand von<br />
Arbeitsbewältigungs-Werten* und i-Pensionen<br />
(Quoten) überprüft.<br />
• Das Projekt verbindet wirtschaftliche Interessen<br />
mit den gesundheitlichen und Lebensqualität-<br />
Interessen von ArbeitnehmerInnen.<br />
*niedrige Werte gehen mit höherer Wahrscheinlichkeit vorzeitigem<br />
(krankheitsbedingtem) Ausstieg einher.
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten
• Gründung 1986<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Daten & Fakten ABAU OÖ<br />
• Dienstleistungen für die 34 Baumeister-Betriebe<br />
– Wettbewerbsvorteile für Bau-Gewerbe-Betriebe durch …<br />
• Gemeinsamen Einkauf<br />
• Gemeinsame Personal- und Organisationsentwicklung<br />
• Versicherungspakete, Mobiltelefonnetz, …<br />
• Dachmarke<br />
• Umsatz 2009: ca. € 120.000.000,--<br />
• Beschäftigte in <strong>der</strong> ABAU-OÖ: 16<br />
5
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Die Pioniere in Österreich:<br />
� Bau-Cluster<br />
“Fit für die Zukunft - Arbeitsfähigkeit<br />
erhalten”<br />
Staudinger/ AUSTRIA-BAU<br />
Hentschläger & Stross/ AUSTRIA-BAU<br />
HABAU Hoch und Tief GmbH<br />
inkl. Held und Francke<br />
STRABAG Hochbau OÖ
EINSTIEG &<br />
SENSIBILISIERG.<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Fit für die Zukunft - Stand Mitte 2010<br />
ANALYSE I<br />
UMSETZUNG<br />
I<br />
Evaluierung<br />
Vernetzung Pilotbetriebe, Projektmarketing, Präsentationen<br />
UMSETZUNG<br />
II<br />
2008 2012<br />
Begleitende Evaluierung durch das LBI Health Promotion Research<br />
End-<br />
Evaluierung
Arbeitsbedingungen/<br />
Organisat. Kapazitäten<br />
Organisationskultur, Führung<br />
Qualifizierung, Einbindung,<br />
Weiterentwicklung,<br />
Arbeitsplätze,<br />
Arbeitsumgebung<br />
Individ. Potenziale<br />
physische, psychische,<br />
mentale Ressourcen<br />
Fähigkeiten, Kompetenz,<br />
Qualifikation<br />
Einstellungen, Werte, Sinn<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Arbeitsbewältigungsfähigkeit<br />
Arbeits(bewältigungs)fähigkeit<br />
beschreibt das<br />
Potenzial eines Menschen, eine<br />
Anfor<strong>der</strong>ung zu einem<br />
gegebenen Zeitpunkt unter den<br />
gegebenen Bedingungen zu<br />
bewältigen.<br />
Ziel = möglichst hohe<br />
Passung!<br />
Die Passung ist ein dynamischer<br />
Vorgang.
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Das Haus <strong>der</strong> Arbeitsfähigkeit (ABI Plus)<br />
4. Arbeit<br />
Umgebung,<br />
Organisation, Führung<br />
3. Einstellungen<br />
Motivation<br />
<strong>2.</strong> Kompetenzen<br />
Wissen Fertigkeiten<br />
1. Gesundheit<br />
ABI Plus<br />
Gesamtscore<br />
Scores für die<br />
einzelnen<br />
Stockwerke,<br />
die alle zu<br />
Arbeitsfähigkeit<br />
beitragen<br />
9
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Arbeitsfähigkeit = Arbeitsbewältigung<br />
Zusammenspiel zwischen Person und Arbeit!<br />
Sehr gute<br />
Arbeitbewältigungs-<br />
Konstellation (AB-K)<br />
Gute<br />
AB-K<br />
Mäßige<br />
AB-K<br />
Kritische<br />
AB-K<br />
Erhaltung<br />
Unterstützung<br />
Verbesserung<br />
Wahrscheinlichkeit f.<br />
Frühpensionierung<br />
< 5 Jahren<br />
Männer 8 %; Frauen 4%<br />
Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
Wahrscheinlichkeit f.<br />
Frühpensionierung<br />
< 5 Jahren<br />
Männer 38 %; Frauen 33 %<br />
Person<br />
Arbeit<br />
Visualisierung durch den Arbeitsbewältigungs-Index (Tuomi et al., nach B. Gruber, 2009)
ABI-Werte im Bau-Cluster<br />
Bau<br />
unternehmen<br />
n= 575<br />
Score ausgezeichnet<br />
%<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Gut % Mäßig<br />
%<br />
kritisch<br />
%<br />
Keine<br />
Angaben<br />
%<br />
1 41,4 42 36 18 1 2<br />
2 40,5 32 47 13 2 7<br />
3 40,9 37 40 14 2 6<br />
4 41,6 38 43 12 1 6<br />
Bauunternehmen<br />
Scores nach Alter<br />
n= 575<br />
20-29 a 30-39 a 40-49 a 50-59a<br />
Unternehmen 1 44,4 42,7 38,6 -<br />
Unternehmen 2 42,5 41,2 37,0 -<br />
Unternehmen 3 43,6 42,6 41,4 36,0<br />
Unternehmen 4 43,7 42,2 41,1 39,0<br />
Mittelwert Baubranche 43,6 42,2 39,5 37,4
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
„Arbeit alleine erhält die<br />
Arbeitsfähigkeit für die Mehrheit<br />
<strong>der</strong> ArbeitnehmerInnen nicht“<br />
(in Anlehnung J. Ilmarinen, 2004)
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Arbeits-Pensions-Perspektive am Bau<br />
Deutschland Österreich<br />
(eigene Untersuchung, B. Gruber 2007)<br />
weiß nicht<br />
31%<br />
will nicht<br />
8%<br />
nein, kann<br />
nicht<br />
13%<br />
Ja, kann und<br />
will<br />
48%<br />
~ 25% verspüren manchmal den Wunsch mit<br />
<strong>der</strong> Job im Baubereich aufzuhören, ABI<br />
Plus Befragung 2009
Arbeiten am Bau<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
• Erhöhte Verletzungsgefahren<br />
• Draußen bei Wind und Wetter<br />
• Ungünstige Körperhaltungen<br />
• Wechselnde Einsatzorte<br />
• Lärm, Staub, Schmutz<br />
• Heben und Tragen schwerer Lasten<br />
• Lange Arbeitszeiten und wenig Kurzpausen<br />
• Zeitdruck und häufige Planän<strong>der</strong>ung<br />
• Geringere Lernför<strong>der</strong>lichkeit<br />
(B. Gruber, 2009)
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Einschätzung Art <strong>der</strong> Tätigkeit<br />
Bauunternehmen<br />
n= 575/<br />
Vorw.<br />
Körperliche<br />
Tätigkeit<br />
Vorw.<br />
Psychische<br />
Tätigkeit<br />
Gemischte<br />
Tätigkeit<br />
Unternehmen 1 28 25 47<br />
Unternehmen 2 25 23 48<br />
Unternehmen 3 30 33 37<br />
Unternehmen 4 24 40 33
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Körperliche versus psychische Bewältigung<br />
Bewältigung körperlicher Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
Bauunternehmen<br />
n= 575<br />
Sehr<br />
Gut<br />
Eher gut Mittelmäßig Eher schlecht schlecht<br />
Unternehmen 1 39 45 14 1 1<br />
Unternehmen 2 45 32 22 2 -<br />
Unternehmen 3 41 45 13 - -<br />
Unternehmen 4 36 46 15 - -<br />
Bewältigung psychischer Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen *<br />
Bauunternehmen<br />
n= 575<br />
Sehr<br />
Gut<br />
Eher gut Mittelmäßig Eher schlecht schlecht<br />
Unternehmen 1 24 53 22 1 -<br />
Unternehmen 2 17 48 25 5 5<br />
Unternehmen 3 28 50 20 2 -<br />
Unternehmen 4 23 53 20 2 -<br />
bspw.: zu wenige/zu viele Informationen, emotionale Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
Zeit- und Leistungsdruck …
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Vereinbarkeit Beruf und Familie<br />
Bauunternehmen<br />
n= 575<br />
Sehr<br />
Gut<br />
Eher gut Mittel<br />
mäßig<br />
Eher<br />
schlecht<br />
schlecht<br />
Unternehmen 1 (n= 85) 32 52 14 1 1<br />
Unternehmen 2 (n= 60) 25 38 33 3 -<br />
Unternehmen 3 (n=225) 24 43 29 3 1<br />
Unternehmen 4 (n=205) 27 47 21 3 1
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Regenerationsmöglichkeit und -fähigkeit<br />
Können Sie Pause machen, wenn Sie es brauchen?<br />
Bauunternehmen<br />
n= 575<br />
Immer Oft Manchmal Selten nie<br />
Unternehmen 1 21 29 31 15 4<br />
Unternehmen 2 22 30 27 17 2<br />
Unternehmen 3 20 27 24 14 14<br />
Unternehmen 4 24 33 21 14 5<br />
Ausreichend Schlaf und Erholung<br />
Bauunternehmen<br />
n= 575<br />
Immer Oft Manchmal Selten nie<br />
Unternehmen 1 (n= 85) 21 48 26 4 1<br />
Unternehmen 2 (n= 60) 35 38 22 5 -<br />
Unternehmen 3 (n=225) 28 41 23 8 -<br />
Unternehmen 4 (n=205) 23 45 21 7 -
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Psych. Belastungen<br />
Wie sehr erleben Sie Zeitdruck als Beeinträchtigung<br />
Bauunternehmen<br />
n= 575<br />
Keine<br />
Belastung<br />
Kaum Mittlere Starke Sehr starke<br />
Unternehmen 1 4 15 41 27 9<br />
Unternehmen 2 5 20 37 25 5<br />
Unternehmen 3 8 11 31 24 14<br />
Unternehmen 4 3 10 31 36 19<br />
Wie sehr erleben Sie emotionale Belastung?<br />
Bauunternehmen<br />
n= 205<br />
Keine<br />
Belastung<br />
Kaum Mittlere Starke Sehr starke<br />
Unternehmen 11 30 29 14 3
Gesamt TN<br />
20-29 J.<br />
30-39 J.<br />
40-49 J.<br />
50-59 J.<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Chronische Erkrankungen (in %) Bsp. an einem Unternehmen<br />
n=47<br />
n=42<br />
n=63<br />
n=54<br />
11<br />
27<br />
33<br />
21<br />
47<br />
48<br />
keine Eine Zwei Drei Vier Fünf und mehr<br />
23<br />
25<br />
37<br />
14<br />
26<br />
21<br />
21<br />
24<br />
24<br />
9<br />
17<br />
13<br />
11<br />
12<br />
10<br />
4<br />
11<br />
3<br />
2 0<br />
2 0
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
„Fit in die Zukunft“-Bausteine im Bauwesen<br />
Vorbeugung von<br />
Arbeitsbewältigungskrisen<br />
Wie<strong>der</strong>herstellung von<br />
Arbeitsbewältigung<br />
Laufbahn-Angebote für<br />
Berufe mit begrenzter<br />
Tätigkeitsdauer<br />
Modelle für „Am-Bau-<br />
Arbeiten in den Jahren vor<br />
<strong>der</strong> Pensionierungen“<br />
„Soli<strong>der</strong> Bau und<br />
vorsorgende Hausbesorgung“<br />
„Wert sichernde Sanierung“<br />
„Ausbau- und umbaufähige<br />
Hausstruktur“<br />
„Substanzschonende Erhaltung“
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Warum werden Führungskräfte angesprochen?<br />
Zur Unterstützung ihrer eigenen<br />
Arbeitsbewältigung<br />
high stress job<br />
Zur Unterstützung <strong>der</strong> Arbeitsbewältigung<br />
ihrer MitarbeiterInnen<br />
Für die Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitsfähigkeit zwischen dem 51. und 6<strong>2.</strong><br />
Lebensjahr ist gutes Führungsverhalten und gute Führungs-arbeit <strong>der</strong><br />
einzige hoch signifikante Faktor. (Tuomi, et al.; 1997)
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Baupolier<br />
(Stellenausschreibung 11.01.2010)<br />
Erfor<strong>der</strong>liche Eigenschaften: Verlässlich • Ehrlich • Spontan •<br />
Entscheidungsfähig •Einsatzbereit • Stressresistent •<br />
Überstundenbereitschaft<br />
Aufgaben/Tätigkeiten: Maschinen-, Material- und Arbeitskräfteeinsatz<br />
und den Bauablauf koordinieren • Baustelleneinrichtung und -<br />
organisation • Mängel bei den Sicherheitsvorkehrungen den<br />
Bauleitern melden • Sie halten die Bauarbeiter zur Befolgung dieser<br />
Bestimmungen an • Sie legen den täglichen Arbeitsablauf <strong>der</strong><br />
einzelnen Bauarbeiterpartien fest • Sie koordinieren den<br />
zweckmäßigen Einsatz von Baumaterialien und Baumaschinen • Sie<br />
sind für die Sicherheit sowie für die Verwendung <strong>der</strong> Einsatzmittel<br />
verantwortlich • Sie legen die notwendigen Arbeitsschritte fest • Sie<br />
kontrollieren die fachgerechte Ausführung und die Qualität <strong>der</strong><br />
Bauarbeiten • Sie überwachen die Einhaltung <strong>der</strong><br />
Sicherheitsbestimmungen auf <strong>der</strong> Baustelle<br />
>>>Hohe Verantwortung für Sicherheit von Menschen und Maschinen,<br />
Koordination und Kontrolle unter großem Zeitdruck >>> STRESS
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Coachings für Poliere, BauleiterInnen<br />
Arbeitsbewältigungs-Coaching<br />
und<br />
Spez. Baupoliercoachings<br />
Individuelle Coachings für<br />
25 Poliere 2009<br />
25 Poliere 2010
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
AB-Coachings für Poliere, BauleiterInnen
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
AB-Coachings für Poliere, BauleiterInnen
Was in bezug auf meine<br />
Arbeitsbedingungen för<strong>der</strong>t<br />
die Arbeitsfähigkeit<br />
( Arbeitsumwelt und<br />
Arbeitsorganisation)<br />
Was beeinträchtigt bzw.<br />
behin<strong>der</strong>t die Arbeitsfähigkeit?<br />
Was kann <strong>der</strong> Betrieb tun?<br />
Was kann ich tun?<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
AB- Coachings für Poliere, BauleiterInnen<br />
nach B. Gruber, 2009<br />
Was in Bezug auf individuelle Gesundheit,<br />
Kompetenz und Einstellungen för<strong>der</strong>t<br />
Arbeitsfähigkeit?<br />
Was behin<strong>der</strong>t?<br />
Was kann <strong>der</strong> Betrieb tun?<br />
Was kann ich tun?<br />
Was in <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den<br />
Vorgesetzten/Führung unterstützt die<br />
Arbeitsfähigkeit?<br />
Was in <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den<br />
Vorgesetzten/Führung beeinträchtigt<br />
die Arbeitsfähigkeit?<br />
Was kann <strong>der</strong> Betrieb tun?<br />
Was kann ich tun?
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
AB- Coachings für Poliere, BauleiterInnen
53 %<br />
0<br />
2009<br />
(n=15, Alter: .. J.)<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
47<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
IST-Stand Arbeitsbewältigung bei<br />
15 gewerblichen Führungskräften (Poliere/Bauleiter)<br />
För<strong>der</strong>ziel:<br />
Arbeitsbewältigung<br />
erhalten<br />
För<strong>der</strong>ziel:<br />
Arbeitsbewältigung<br />
unterstützen<br />
34 %<br />
32 %<br />
sehr gute AB<br />
gute AB<br />
mäßige AB<br />
kritische AB
J.Ilmarinen, FIOH<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
„Was können wir gemeinsam tun,<br />
um länger wohlbehalten, gut und gerne zu arbeiten?“<br />
Arbeitsbewältigungsför<strong>der</strong>ung<br />
25% ... Arbeitsbedingungen<br />
28% ... Führungsorganisation<br />
16% ... Kompetenz<br />
31% ... Persönl. Gesundheit<br />
• Arbeitsmittel<br />
• Arbeitsmenge<br />
• Arbeitszeit<br />
• Arbeitsumgebung<br />
• Betriebliche Weiterbildung<br />
• Vorgesetzen-MA-Beziehung<br />
• Kollegialität<br />
• Persönlichkeitsentwicklung<br />
• Karrieremöglichkeiten<br />
• Arbeitsaufgabe<br />
• Arbeitsabläufe<br />
• Bewegung<br />
• Ernährung<br />
• Gesundheitsgerechtes Arbeiten
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Spezif. Poliercoachings (P. Haselböck)<br />
Einzelgespräche mit coachingähnlichem Charakter<br />
• Reframing <strong>der</strong> Tätigkeit<br />
• Erarbeitung individueller Herangehensweisen und<br />
Lösungen für Problemstellungen aus Sicht <strong>der</strong><br />
Poliere
Resümee<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
Poliere nehmen Coachings gerne an, obwohl<br />
Coaching zumeist für sie fremd ist<br />
„Hilfreich, dass man Zeit für sich hat, mal reden und<br />
fragen kann, dass zugehört wird“.<br />
„Wichtig war auch, dass menschliche Themen wie<br />
Umgang mit schwierigen MitarbeiterInnen<br />
besprochen werden konnten“.<br />
„Gut ist konkret durchzudenken, was gehe ich wie<br />
für mich an“.
Arbeitsbewältigung<br />
Motivation<br />
Kompetenz<br />
Gesundheit<br />
J.Ilmarinen, FIOH Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
Irene Kloimüller, Margit Bencic, April 2010<br />
Fit für die Zukunft – Arbeitsfähigkeit erhalten<br />
„Fit für die Zukunft“-Strategie = ein<br />
solides Arbeitsbewältigungshaus auch im<br />
Baubereich!<br />
Vereinbarkeit<br />
Beruf und Privates
Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
(BGF)<br />
Eine Antwort auf psychische Belastung am<br />
Arbeitsplatz<br />
Elfriede Kiesewetter Christian Aichmayr<br />
Abteilung Gesundheitsför<strong>der</strong>ung Leitung Personalwesen<br />
und Vorsorgemedizin assista Soziale Dienste<br />
OÖ Gebietskrankenkasse<br />
21. April 2010
Ablauf<br />
1. Daten und Fakten<br />
<strong>2.</strong> Zusammenhang Arbeit und Gesundheit<br />
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF) als<br />
Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
4. Das Projekt – VITAS<br />
5. Praxisbeispiele zur psychischen Gesundheit bei<br />
<strong>der</strong> Firma assista<br />
6. EU Kampagne – Work. In tune with life.
1. Daten und Fakten
1. Daten und Fakten<br />
� ca. 450 Mio. Menschen leiden weltweit an psychischen Problemen<br />
(WHO, 2002)<br />
� EU: Psychische Erkrankungen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen an<br />
zweiter Stelle<br />
� EU (15 Län<strong>der</strong>): jährliche Kosten von ca. 20 Mrd. Euro durch<br />
arbeitsbedingten Stress<br />
(Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, 2002,<br />
http://osha.europa.eu/de/press/press-releases/021010.xml)<br />
� ca. 58.000 Selbstmorde pro Jahr<br />
(zum Vergleich: 50.700 Menschen sterben jährlich bei Verkehrsunfällen)<br />
� pro Jahr 27% <strong>der</strong> erwachsenen Bevölkerung betroffen<br />
(= 83 Mio.)
1. Daten und Fakten<br />
Entwicklung <strong>der</strong> psychischen Krankheiten<br />
Quelle: Fehlzeitenreport 2008 (Wifo Berechnungen, Daten HV)
1. Daten und Fakten<br />
Verlorene Lebensjahre wegen Krankheit und Tod in <strong>der</strong> EU<br />
Ursachengruppen Krankheitslast<br />
(DALYs*)<br />
(in Tausend)<br />
Alle Ursachen<br />
(%)<br />
Todesfälle<br />
(in Tausend)<br />
Alle Ursachen<br />
(%)<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen 344421 23 5067 52<br />
Psychiatrische Störungen 29370 20 264 3<br />
Krebs (bösartige Tumore) 17025 11 1855 19<br />
Verdauungserkrankungen 7117 5 391 4<br />
Atemwegserkrankungen 6835 5 420 4<br />
Erkrankungen <strong>der</strong> Sinnesorgane 6339 4 0 0<br />
Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems 5745 4 26 0<br />
Diabetes Mellitus 2319 2 153 2<br />
Orale Erkrankungen 1018 1 0 2<br />
Alle nichtübertragbaren Erkrankungen 115339 77 8210 86<br />
Alle Erkrankungen 150322 9564<br />
*DALYs: Disability-Adjusted Life Years<br />
Quelle: Preventing chronic diseases: A vital investment. Geneva, World Health Organization, 2005
<strong>2.</strong> Zusammenhang Arbeit und Gesundheit
<strong>2.</strong> Zusammenhang Arbeit und Gesundheit<br />
European Survey, 2000 und 2005:<br />
Wird Ihre Gesundheit durch Ihre Arbeit beeinträchtigt, o<strong>der</strong> nicht?<br />
(Unselbständig Beschäftigte in <strong>der</strong> Altersgruppe 15 bis 64)
<strong>2.</strong> Zusammenhang Arbeit und Gesundheit<br />
Verän<strong>der</strong>ung des Krankheitsspektrums in 2007 im<br />
Vergleich zu 2000<br />
Quelle: DAK AU-Daten 2000 - 2007
<strong>2.</strong> Zusammenhang Arbeit und Gesundheit
<strong>2.</strong> Zusammenhang Arbeit und Gesundheit<br />
Arbeitsbewältigungsindex und Ebenen <strong>der</strong> Interventionen
<strong>2.</strong> Zusammenhang Arbeit und Gesundheit<br />
Arbeitsbedingungen und Krankenstand (in Tagen)<br />
Arbeit ist ...<br />
abwechslungsreich<br />
selbstbestimmt<br />
körperlich schwer<br />
streng kontrolliert<br />
in Wechselschicht<br />
nervlich hoch<br />
angespannt<br />
0 2 4 6 8 10 12 14 16<br />
ja nein
<strong>2.</strong> Zusammenhang Arbeit und Gesundheit<br />
Psychische Probleme und Arbeit<br />
Die am meisten belastenden arbeitsbezogenen Ereignisse sind<br />
die zwischenmenschlichen Probleme<br />
• Streit unter KollegInnen sowie<br />
• Ärger mit Vorgesetzten.<br />
Diese Dimensionen nehmen ca. 70-75 % <strong>der</strong> von den MitarbeiterInnen<br />
als belastend geschil<strong>der</strong>ten Ereignisse ein! (Schwartz & Stone, 1993; Zapf, 1999)<br />
Ursachen – berufliche Faktoren<br />
• chronischer Stress<br />
• mangelnde soziale Unterstützung (KollegInnen, Vorgesetzte)<br />
• ständige Erreichbarkeit<br />
• Arbeitsverdichtung<br />
• schlechtes Betriebsklima bzw. ungelöste Konflikte<br />
• fehlende soziale Kompetenz von Führungskräften
<strong>2.</strong> Zusammenhang Arbeit und Gesundheit<br />
Psychische Probleme und Arbeit<br />
Psychische Gesundheitsprobleme am Arbeitsplatz sind mit<br />
ernsthaften Konsequenzen verbunden, die nicht nur Individuen,<br />
son<strong>der</strong>n die Produktivität ganzer Unternehmen betreffen<br />
(Harnois & Gabriel, 2000)<br />
Betroffen sind beispielsweise folgende Faktoren<br />
• Abwesenheit (Erhöhung <strong>der</strong> Krankenstände durch Verschlechterung<br />
des allgemeinen Gesundheitszustandes, Depressionen, Burnout,<br />
Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Infektionsanfälligkeit, etc.)<br />
• Arbeitsleistung (reduzierte Produktivität, erhöhte Fehleranfälligkeit und<br />
Unfallhäufigkeit, fehlerhafte Entscheidungen, etc.)<br />
• Einstellung und Verhalten (Motivationsverluste, Fluktuation, etc.)<br />
• Beziehungen (Konflikte mit KollegInnen, Verschlechterung <strong>der</strong><br />
KundInnenbeziehungen, etc.)
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
Arbeit früher – Arbeit heute<br />
� Früher stand in unserer Arbeitswelt die<br />
körperlichen Belastung im Mittelpunkt.<br />
� Heute sind es Zeitdruck, zunehmende<br />
Verantwortung und schwierige<br />
Konfliktsituationen.
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
„... Die betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF) ist<br />
eine mo<strong>der</strong>ne Unternehmensstrategie. Sie zielt<br />
darauf ab, Krankheiten am Arbeitsplatz<br />
vorzubeugen, Gesundheitspotenziale zu stärken und<br />
Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu verbessern.“<br />
(Luxemburger Deklaration, 1997)
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
Ziele von BGF<br />
� die Gesundheit und das Wohlbefinden am<br />
Arbeitsplatz verbessern<br />
� Krankheiten (am Arbeitsplatz) vorbeugen<br />
� Arbeitsbedingungen und Arbeitsorganisation<br />
verbessern<br />
� die aktive Beteiligungen <strong>der</strong> MitarbeiterInnen för<strong>der</strong>n<br />
� persönliche Kompetenzen stärken
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
Merkmale von BGF<br />
� setzt am konkreten Arbeitsalltag an<br />
� versucht Bedingungen und Ursachen von<br />
Gesundheit zu beeinflussen<br />
� nutzt das Erfahrungswissen <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />
� schafft eine gesundheitsbejahende Betriebskultur<br />
� ist ein sozialer Prozess
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
1<br />
Aufbau<br />
Projektrollen<br />
Projektplanung<br />
Ziele<br />
Auftakt<br />
2<br />
Diagnose<br />
1. MA-Befragung<br />
Analyse<br />
Kennzahlenerhebung<br />
Projektlaufzeit ca. 2 Jahre<br />
3<br />
Vertiefende<br />
Analyse und<br />
Planung<br />
Gesundheitszirkel<br />
Maßnahmen-<br />
Planung<br />
Operationalisierte<br />
Ziele<br />
4<br />
Umsetzung<br />
Maßnahmen aus<br />
Phase 3<br />
QUICK WINS und begleitende Standardmaßnahmen<br />
5<br />
Evaluation<br />
<strong>2.</strong> MA-Befragung<br />
Grad <strong>der</strong><br />
Zielerreichung<br />
Abschluss<br />
6<br />
Nachprojektphase<br />
BGM-System<br />
Jedes BGF-Projekt ist ein individueller und herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Weg!
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
Diagnose:<br />
MitarbeiterInnenbefragung<br />
• Ist-Zustands-Messung<br />
(Ausarbeitung eines Belastungs-Ressourcen-Profils)<br />
• Offenlegung <strong>der</strong> wichtigsten Anknüpfungspunkte<br />
für Verbesserungsmaßnahmen<br />
• Entscheidungshilfe für die Auswahl<br />
<strong>der</strong> Gesundheitszirkel<br />
• Benchmarking
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
Diagnose:<br />
Fehlzeitenanalyse<br />
• Anonymisierte Informationen über Krankenstände im<br />
Unternehmen<br />
• Offenlegung wichtiger Anknüpfungspunkte<br />
für Verbesserungsmaßnahmen<br />
• Entscheidungshilfe für die Auswahl<br />
<strong>der</strong> Gesundheitszirkel<br />
• Benchmarking
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
Vertiefende Analyse und Planung:<br />
Gesundheitszirkel<br />
• Innerbetrieblicher Arbeitskreis<br />
• 4 – 8 MitarbeiterInnen aus einer Hierarchieebene<br />
• identifiziert Belastungen und gesundheitsrelevante<br />
Bedürfnisse<br />
• Erarbeitet Lösungsvorschläge
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
Umsetzung:<br />
Handlungsansätze<br />
Arbeitsgestaltung Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen +<br />
Gesundheitskompetenz<br />
Arbeitsplatzgestaltung<br />
Arbeits(re)organisation<br />
Führungsstil<br />
Innerbetriebliches<br />
Vorschlagwesen<br />
Arbeitszeit<br />
Ergonomie<br />
Nichtraucherschutz<br />
Vollwertmenüs<br />
Gesunde Jause<br />
Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />
nach langer Krankheit<br />
Schutz vor Mobbing<br />
Altersgerechte<br />
Arbeitsbedingungen<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Gesundheitszirkel<br />
Pausengymnastik<br />
Suchtprävention und<br />
Suchthilfe<br />
Gesundheitsberatung<br />
Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie<br />
Gesundheitskompetenz<br />
Stressbewältigung<br />
Schutz vor<br />
Freizeitunfällen<br />
Rückenschule<br />
Gesun<strong>der</strong><br />
Ausgleichssport
3. Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
als Antwortversuch in einer verän<strong>der</strong>ten Arbeitswelt<br />
Evaluierung:<br />
• MitarbeiterInnenbefragung<br />
• Fehlzeitenanalyse<br />
• Betriebliche Gesundheitskonferenz<br />
• Workshops<br />
• etc.
4. Das Projekt – VITAS
4. Das Projekt VITAS<br />
1<br />
Aufbau<br />
Projektrollen<br />
Projektplanung<br />
Ziele<br />
Auftakt<br />
2<br />
Diagnose<br />
1. MA-Befragung<br />
Analyse<br />
Kennzahlenerhebung<br />
Projektlaufzeit ca. 2 Jahre<br />
3<br />
Vertiefende<br />
Analyse und<br />
Planung<br />
Gesundheitszirkel<br />
Maßnahmen-<br />
Planung<br />
Operationalisierte<br />
Ziele<br />
4<br />
Umsetzung<br />
Maßnahmen aus<br />
Phase 3<br />
QUICK WINS und begleitende Standardmaßnahmen<br />
5<br />
Evaluation<br />
<strong>2.</strong> MA-Befragung<br />
Grad <strong>der</strong><br />
Zielerreichung<br />
Abschluss<br />
6<br />
Nachprojektphase<br />
BGM-System<br />
Jedes BGF-Projekt ist ein individueller und herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Weg!
4. Das Projekt VITAS<br />
1<br />
Aufbau<br />
Projektrollen<br />
Projektplanung<br />
Ziele<br />
Auftakt<br />
• Klärung <strong>der</strong> BGF-Ziele<br />
• Planung des gesamten Projektablaufes<br />
• Definition <strong>der</strong> Projektziele<br />
• Bestellung Projektleitung<br />
• Implementierung einer Steuerungsgruppe<br />
• Kick off Veranstaltung
4. Das Projekt VITAS<br />
1<br />
Aufbau<br />
Projektrollen<br />
Projektplanung<br />
Ziele<br />
Auftakt<br />
2<br />
Diagnose<br />
1. MA-Befragung<br />
Analyse<br />
Kennzahlenerhebung<br />
• Gesundheitsbefragung<br />
• 452 ausgegebene Fragebögen<br />
• 312 Klärung <strong>der</strong> BGF-Ziele<br />
• 69 % Rücklauf<br />
• Krankenstandsanalyse<br />
• Gesundheitsquote liegt bei 43,2 %<br />
• Betrieblicher Gesundheitsbericht
4. Das Projekt VITAS<br />
1<br />
Aufbau<br />
Projektrollen<br />
Projektplanung<br />
Ziele<br />
Auftakt<br />
2<br />
Diagnose<br />
1. MA-Befragung<br />
Analyse<br />
Kennzahlenerhebung<br />
3<br />
Vertiefende<br />
Analyse und<br />
Planung<br />
Gesundheitszirkel<br />
Maßnahmen-<br />
Planung<br />
Operationalisierte<br />
Ziele<br />
• 2 Gesundheitszirkel bereits<br />
abgeschlossen<br />
• 2 weitere Gesundheitszirkel in<br />
Planung
5. Praxisbeispiele zur psychischen<br />
Gesundheit bei <strong>der</strong> Firma assista
5. Zentrale Aufgabe von assista<br />
• Begleitung, Betreuung, Pflege von körper- und<br />
mehrfachbehin<strong>der</strong>ten Personen bzw. auch speziell<br />
Schädel-Hirn-Verletzten (sowie auch Arbeits- und<br />
Freizeitmöglichkeiten)<br />
• Derzeit etwa 180 Personen in Betreuung sowie<br />
natürlich die Patienten im Institut für Physiotherapie,<br />
Ergotherapie und Logopädie.
5. Aktueller Personalstand<br />
• 410 MitarbeiterInnen (davon ¾ teilzeitbeschäftigt)<br />
– 24 MitarbeiterInnen in Elternkarenz<br />
– 5 in Mutterschutz<br />
– 6 in Bildungskarenz ( 11 AVRAG) bzw. in Freistellung gegen Entfall<br />
des Entgelts ( 12 AVRAG)<br />
• Bis zu 50 Aushilfen monatlich<br />
• 30 JahrespraktikantInnen<br />
(Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Freiwilligen Sozialen Dienste)<br />
• im Schnitt 45 Zivildienstleistende (50 genehmigte Einsatzplätze)<br />
• 30 StiftungsteilnehmerInnen<br />
• 100 Fach- bzw. SchulpraktikantInnen pro Jahr<br />
• 35 Ehrenamtliche HelferInnen
5. Einrichtungen<br />
• „Das Dorf“, Altenhof a. H.<br />
• Projekt CASA, Linz<br />
• Projekt Dauphinestraße, Linz<br />
• Projekt WG Schöndorf, Vöcklabruck<br />
• Projekt Jugend Schöndorf, Vöcklabruck<br />
• Projekt „synapse gallspach“, Gallspach<br />
• Projekt Mobile Begleitung u. Betreuung, Vöcklabruck<br />
• Projekt Arbeitsassistenz, Vöcklabruck<br />
• Projekt Digital, Linz
5. Psychische Belastungen durch<br />
• Sozialverhalten <strong>der</strong> BewohnerInnen<br />
MitarbeiterInnen werden zur Ersatzfamilie, Rollenkonflikte<br />
• Zeitmangel<br />
durch ungeplante Situationen, Beziehungsarbeit kommt zu kurz<br />
• Knappe Personalbesetzung bei den Außenprojekten<br />
• Hospitalisierung <strong>der</strong> Bewohner – Routineabhängigkeit<br />
• „ungelerntes Personal“ (z.B. ZDL, FSJ, Praktikanten …)<br />
• Eigene Bedürfnisse werden unterdrückt (z.B. WC, Essen).<br />
• Zur Körper- und Mehrfachbehin<strong>der</strong>ung gesellen sich oft<br />
psychiatrische Diagnosen – Herausfor<strong>der</strong>ung/Überfor<strong>der</strong>ung<br />
• Räumliche Situation: Betreuerzimmer, Büro und<br />
Besprechungszimmer in einem – Konzentration auf den eigenen<br />
Arbeitsbereich oft nicht möglich!<br />
• Sterbebegleitung …
5. Verän<strong>der</strong>ungen bereits im Vorfeld<br />
• 2000/2001 – Erste gravierende betriebliche Erfahrungen mit<br />
dem Thema “Burn Out“<br />
• Verstärkte Klagen im Hinblick auf den Wunsch „nach<br />
autonomen Selbstbestimmung in <strong>der</strong> Freizeit“ – Hintergrund:<br />
„Ständiges Einspringen“<br />
• 2002/2003 – Projekt Arbeitszeit nach Maß in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Arbeiterkammer</strong> und <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
• Inkrafttreten den BAGS-Kollektivvertrages per 01.07.2004 und<br />
damit verbunden eine völlige Überarbeitung <strong>der</strong> Dienstordnung<br />
und einer neuen Qualität im Hinblick auf die Sensibilisierung<br />
punkto Arbeitsrecht<br />
• Einführung des ALEX-Dienstplanprogrammes (in dem ein<br />
arbeitsrechtlicher Rahmen vorprogrammiert ist – Nichtzulassen<br />
in <strong>der</strong> Planung von Arbeitszeitübertretungen)
5. Was nehmen wir ERNST<br />
• Zeit für Dienstbesprechungen, Dienstübergaben<br />
• Ständige begleitende Teamsupervisionen – nicht nur als<br />
„Wun<strong>der</strong>lösung“ bei Konflikten, Problemstellungen<br />
• Verbindliches MitarbeiterInnen(entwicklungs)gespräch<br />
• Einhaltung <strong>der</strong> täglichen Ruhezeit und <strong>der</strong> Wochenruhe<br />
• 38 Stunden Woche - ¾ <strong>der</strong> Belegschaft arbeiten Teilzeit (10 %<br />
- 95 % DV), quartalsweise ist eine Verän<strong>der</strong>ung des DV<br />
möglich und wird auch ständig genutzt<br />
(Nachteil: Vollzeitbeschäftigte sind im Turnusdienst schwer auf<br />
ihr Stundensoll einzuteilen!)<br />
• Schaffung von Aushilfskräftepools (bis zu 50 Aushilfen pro<br />
Monat), Fixe MitarbeiterInnen sollen nicht mehr einspringen
5. Was nehmen wir ERNST<br />
• Überstunde ab <strong>der</strong> 10. Tagesarbeitszeitstunde (auch bei<br />
Teilzeit-MitarbeiterInnen)<br />
• Pro geleistetem Nachtdienst = 2 Stunden Zeitguthaben<br />
• Quartalsweise Durchrechnung, Übertrag maximal 26 Stunden<br />
(alles an<strong>der</strong>e wan<strong>der</strong>t in ein Zeitausgleichskonto o<strong>der</strong> wird mit<br />
Zuschlägen ausbezahlt,<br />
• Faire Bezahlung – komplette lückenlosen Anwendung<br />
geltenden Rechtes (vom Ausfallsprinzip bis hin zum<br />
Feiertagsentgelt)<br />
• Aus-, Fort-, Weiterbildungsmöglichkeiten – im Sinne von<br />
Personalentwicklung<br />
• Unterstützung zeitmäßiger o<strong>der</strong> finanzieller Art bei Maßnahmen<br />
wie Einzelsupervision, Psychotherapie etc. (nach<br />
entsprechen<strong>der</strong> Abstimmung)
5. Durch späteren Pensionsantritt – macht es<br />
Sinn berufliche „Auszeiten“ zu nehmen<br />
- Um auch für an<strong>der</strong>e Seiten des Lebens Zeit zu haben<br />
- damit mit spürbar stärker werdenden Belastungen beruflich<br />
wie privat besser umgehen können ,<br />
- damit prophylaktisch Krisen hintanhalten („Burn Out“)<br />
- bzw. sich nach Krisen mit dem Wie<strong>der</strong>eintritt noch Zeit lassen<br />
- damit Pensionsantritt nicht als Lebensziel sehen<br />
- das Leben soll in je<strong>der</strong> Lebensphase lebenswert sein<br />
Hinweis:<br />
- Für Frauen, die ab dem Jahr 1968 geboren sind, ist bereits<br />
das 65. Lebensjahr als Pensionsantrittsalter vorgesehen<br />
- Die letzten Frauen, die noch mit <strong>der</strong> Erreichung des 60.<br />
Lebensjahres in Pension gehen können sind jene des<br />
Jahrganges 1963
a) Sabbatical<br />
• Einvernehmliche Vereinbarung<br />
Dienstgeber/Dienstnehmer:<br />
- Zeitlicher Rahmen zwei Jahre<br />
- eineinhalb Jahre 100 % arbeiten, 75 % bezahlt<br />
bekommen (Ansparphase)<br />
- ein halbes Jahr Zeitausgleich, 75 % bezahlt<br />
bekommen (Konsumationsphase) angemeldet.<br />
- Kein Verlust von Ansprüchen punkto<br />
Gehaltsvorrückung o<strong>der</strong> Entgeltfortzahlung im Falle<br />
von Krankenstand.<br />
• Manche Kollektivverträge (z. B. <strong>der</strong> BAGS-KV)<br />
enthält die Möglichkeit eines Sabbaticals.
) Bildungskarenz ( 11 AVRAG)<br />
• Bildungskarenz ermöglicht es DienstnehmerInnen, sich für zwei<br />
(befristet bis Dezember 2011, dann sind es drei Monate) bis<br />
zwölf Monate von <strong>der</strong> Arbeit freistellen zu lassen, um an<br />
Bildungsmöglichkeiten teilzunehmen.<br />
• Das Dienstverhältnis ruht, wird aber nicht aufgelöst.<br />
• Während <strong>der</strong> Bildungskarenz erhält die karenzierte<br />
DienstnehmerIn vom AMS ein Weiterbildungsgeld in <strong>der</strong> Höhe<br />
des fiktiven Arbeitslosengeldes, die Untergrenze liegt bei €<br />
14,53 pro Tag = Höhe des täglichen Karenzgeldes wie auch bei<br />
<strong>der</strong> Elternkarenz (Stand Jahr 2010). Es kann dabei auch eine<br />
Aus-, Fort- o<strong>der</strong> Weiterbildung im Ausland absolviert werden.
Folgende Kriterien sind dabei zu beachten<br />
• Ununterbrochene Dauer des Dienstverhältnisses bereits ein Jahr<br />
• Allfällige neue Vereinbarung einer Bildungskarenz erst wie<strong>der</strong> nach weiteren<br />
drei Jahren<br />
• Bildungskarenz kann auch unmittelbar im Anschluss an eine Karenz nach<br />
Mutterschutz bzw. Väterkarenz vereinbart werden<br />
• Einverständnis des Dienstgebers notwenig (Zeitpunkt und Dauer)<br />
• Antrag auf Weiterbildungsgeld ist zwei Wochen vorher beim AMS einzureichen<br />
• Bildungsmaßnahme 20 o<strong>der</strong> 16 Stunden wöchentlich (bei<br />
Kin<strong>der</strong>betreuungspflichten bis zum 7. Lebensjahr)<br />
• Arbeiten bis zur Geringfügigkeitsgrenze möglich (Täglich € 28,13 bzw.<br />
Monatlich € 366,33)<br />
• Für die Dauer <strong>der</strong> Bildungskarenz entfällt <strong>der</strong> Anspruch auf Entgelt<br />
einschließlich anteiliger Son<strong>der</strong>zahlungen. Ebenso besteht für diese Zeit kein<br />
Urlaubsanspruch.<br />
• Zeiten <strong>der</strong> Bildungskarenz zählen auch nicht zu dienstzeitabhängigen<br />
Ansprüchen wie z. B. Abfertigung alt, Dauer <strong>der</strong> Kündigungsfristen,<br />
Urlaubsausmaßberechnung o<strong>der</strong> Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall (jedoch<br />
zum Anspruch auf Jubiläumsgeld).
Folgende Kriterien sind dabei zu beachten<br />
• Bei Abfertigung neu wird für die Zeit <strong>der</strong> Bildungskarenz <strong>der</strong> Beitrag in<br />
Höhe von 1,53 % des Kin<strong>der</strong>betreuungsgeldes vom<br />
Familienlastenausgleichsfonds weiterbezahlt.<br />
• Während <strong>der</strong> Bildungskarenz ist die DienstnehmerIn neben <strong>der</strong><br />
Kranken- und Unfallversicherung auch pensionsversichert.<br />
• Erkrankungen bewirken keine Unterbrechung o<strong>der</strong> Beendigung <strong>der</strong><br />
Bildungskarenz.<br />
• Kein beson<strong>der</strong>er Kündigungs- o<strong>der</strong> Entlassungsschutz (lediglich<br />
Motivkündigungsschutz).<br />
• Nach Ende <strong>der</strong> Bildungskarenz besteht Anspruch auf<br />
Weiterbeschäftigung am früheren Arbeitsplatz (Versetzungsschutz).<br />
• Wird während <strong>der</strong> Bildungskarenz das Dienstverhältnis beendet, so ist<br />
<strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Abfertigung und Urlaubsentschädigung bzw. –<br />
abfindung das für den letzten Monat vor Antritt <strong>der</strong> Bildungskarenz<br />
gebührende Entgelt zugrunde zu legen.<br />
• Neu ist seit 2009 die Bildungskarenz Plus. Nun gibt es För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
im Hinblick auf die Kosten <strong>der</strong> Bildungsmaßnahme<br />
(diese Regelung ist bis 31.1<strong>2.</strong>2010 befristet).
c) Freistellung gegen Entfall des Arbeitsentgelts<br />
( 12 AVRAG)<br />
• Eine Freistellung gegen Entfall des Arbeitsentgelts kann<br />
zwischen Dienstgeberin und Dienstnehmerin gegen Entfall des<br />
Arbeitsentgelts für die Dauer von sechs Monaten bis höchstens<br />
einem Jahr vereinbart werden.<br />
• Die freigestellte DienstnehmerIn erhält vom AMS<br />
Weiterbildungsgeld wie bei <strong>der</strong> Bildungskarenz, wenn die<br />
Dienstnehmerin eine Ersatzarbeitskraft einstellt, die nicht<br />
vorher bei ihr geringfügig beschäftigt war und die zuvor<br />
Arbeitslosengeld o<strong>der</strong> Notstandshilfe bezogen hat.<br />
• Im Rahmen dieses Modells kann man sich auch im Ausland<br />
aufhalten.<br />
• Ansonsten gelten die gleichen Regeln wie bei <strong>der</strong> Bildungskarenz.
d) Einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses<br />
(mit Wie<strong>der</strong>einstellungszusage)<br />
• Einvernehmliche Vereinbarung zwischen DienstgeberIn und<br />
DienstnehmerIn<br />
• Beruflicher Ausstieg mit einer Wie<strong>der</strong>einstellungszusage<br />
• Meldung „an die Gebietskrankenkasse Beendigung des<br />
Dienstverhältnisses als „Kündigung Dienstgeber“ bzw.<br />
„Einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses“<br />
• Meldung beim AMS und Bezug des Arbeitslosengeldes<br />
• Wenn dabei <strong>der</strong> neuerliche Diensteintritt nach nur maximal 6 Wochen<br />
im gleichen Betrieb wie<strong>der</strong> erfolgt, kommt es zu keiner<br />
Stellenvermittlung.<br />
• Kein Auslandsaufenthalt möglich!<br />
• Während <strong>der</strong> 6 Wochen bleiben alle Ansprüche, die auf einen<br />
Vorrückungsstichtag bezogen sind im Betrieb bestehen, man bezieht<br />
aber natürlich kein Gehalt o<strong>der</strong> Lohn und <strong>der</strong> Urlaubsanspruch bzw.<br />
die Son<strong>der</strong>zahlungen (Urlaubsremuneration und Weihnachtsgeld)<br />
erfahren eine Aliquotierung.<br />
• Allfällige Ansprüche nach „Abfertigung Alt“ bleiben bestehen
6. EU Kampagne – Work. In tune with life.
6. EU Kampagne<br />
Inhalt und Ziele<br />
• Europaweite Kampagne, an <strong>der</strong> sich 20 Län<strong>der</strong> beteiligen<br />
• Projektträger EU: ENWHP (Europäische Netzwerk für<br />
BGF)<br />
• Projektträger Ö: Österreichische Netzwerk für BGF<br />
• Dauer: Okt 2009 bis Okt 2010<br />
• Ziele:<br />
– Bewusstseinsbildung bei Unternehmen und Stakehol<strong>der</strong>n für BGF<br />
mit Fokus auf Psychische Gesundheit<br />
– Unternehmen gewinnen, die sich an <strong>der</strong> Kampagne beteiligen<br />
– Gute Praxisbeispiele identifizieren und öffentlich sichtbar machen
6. EU Kampagne<br />
Umsetzungsschritte<br />
Online Fragebogen<br />
„Unternehmens-Check Psychische Gesundheit“<br />
Sammlung MOGP<br />
„Best Practice Fragebogen“<br />
Urkunde/Konferenz in Berlin (März 2011)
6. EU Kampagne<br />
1. Schritt: Online Fragebogen<br />
� Zielgruppe:<br />
Personen, die über die<br />
Unternehmensstruktur gut<br />
informiert sind<br />
� Dauer: ca. 20 Min.<br />
� Feedback:<br />
kurze Rückantwort mit Empfehlungen<br />
� Verfügbar unter:<br />
www.netzwerk-bgf.at
6. EU Kampagne<br />
<strong>2.</strong>/3. Schritt: Model of good practice (MOGP)<br />
� Beschreibung von „guten“ Praxisbeispielen (MOGP)<br />
� Öffentliche Darstellung (Website, Bericht..)<br />
� Präsentation von ausgewählten Models of Excellence<br />
(MOE) bei einer EU Tagung in Berlin
Kontakt<br />
Elfriede Kiesewetter<br />
05 7807 103501<br />
elfriede.kiesewetter@ooegkk.at<br />
Christian Aichmayr<br />
07735/6631-225<br />
c.aichmayr@assista.org
Und wie geht‘s im Job<br />
Info-Forum 6<br />
Dr. Christine Feichtinger<br />
Arbeitsmedizin<br />
Dr. Gerald Wolfschütz<br />
Arzt für Allgemeinmedizin<br />
ASZ - Das Arbeitsmedizinische Zentrum in Linz GmbH & Co.KG. 4020 Linz, Europaplatz 8<br />
Tel.: 0732 / 66 65 66-55 Fax: 0732 / 66 65 66-538 office@asz.at www.asz.at
Und wie geht‘s im Job?<br />
I. Burnout erkennen –<br />
vom Verdacht zur<br />
Diagnose
Wer ist gefährdet?<br />
Je<strong>der</strong> erwachsene Mensch ist in jedem Lebensalter<br />
unter bestimmten Umständen in <strong>der</strong> Lage,<br />
ein Burnout Syndrom zu entwickeln.<br />
(Vollmer, 1996)
Wer ist gefährdet?<br />
«rushhour of life»<br />
Häufung zwischen 30.-45.LJ, wo berufliche und<br />
familiäre Anfor<strong>der</strong>ung gleichzeitig zu Buche schlagen
Wer ist gefährdet?<br />
� Verdacht<br />
«high demand, low influence»<br />
Häufung für Berufe, die gekennzeichnet sind durch:<br />
� wenig Entscheidungsfreiraum<br />
� geringe Einflussmöglichkeiten<br />
� starken Druck
Lei<strong>der</strong> kommen die Patienten meist<br />
sehr spät - im Endstadium des Burnout<br />
Völlige geistige, körperliche<br />
und emotionale Erschöpfung.<br />
Nichts geht mehr !!
Früherkennung<br />
Ausführliche Anamnese<br />
Achten auf Leitsymptome<br />
Tests/Messungen:<br />
- Maslach Burnout Inventar (MBI)<br />
- Überdrusswert<br />
- Hamburger Burnout- Inventar<br />
- Areas of worklife survey<br />
- Biofeedback<br />
- HRV (Herzfrquenzvariabilität)<br />
� Erster Verdacht<br />
�<br />
Aber Achtung - nicht alle Tests sind valide!
Anamnese<br />
Symptome - welche, seit wann?<br />
Vermutete Ursachen?<br />
Bisherige Therapien/Lösungsversuche?<br />
Berufliche Aspekte: Belastungen, Ressourcen?<br />
Private Situation: Belastungen, Ressourcen?<br />
Emotionale und kognitive Situation?<br />
Medizinische Symptome und Untersuchung<br />
Erwartungen des Patienten/ <strong>der</strong> Patientin
Burnout-Leitsymptome<br />
Nach Maslach und Pines:<br />
2 . D e p e r s o n a l i s i e r u n g<br />
3. Reduz. 3 . R e dLeistungfähigkeit u z i e r t e s ( S e l b su. t - ) (Selbst-)Wirksamkeitserleben<br />
W i r k s a m k e i t s e r l e b e n
1. Körperlich-seelische Erschöpfung<br />
� anhaltende geistige u. emotionale<br />
Erschöpfung<br />
� gedämpfte emotionale Reaktion<br />
� abnehmende Fähigkeit, sich aus<br />
eigener Kraft zu regenerieren<br />
�� �� �� Schlaflosigkeit, Schlaflosigkeit, Unruhe<br />
Unruhe<br />
�� �� �<br />
� Erschöpfung,<br />
Erschöpfung,<br />
depressive<br />
depressive<br />
Zustände<br />
Zustände<br />
� Rückenschmerzen<br />
�� �� � - Rückenschmerzen<br />
� Bluthochdruck<br />
�� �� �� -<br />
Herzerkrankungen<br />
Bluthochdruck<br />
- -� Herzerkrankungen<br />
Allergien<br />
- -� Allergien Magenschmerzen<br />
- -� Magenschmerzen<br />
Kopfschmerzen<br />
- Kopfschmerzen
<strong>2.</strong> Depersonalisierung<br />
� negative, innerlich zynische Haltung<br />
� zunehmende innere Distanz zu sich<br />
und an<strong>der</strong>en (Entfremdung)
3. reduz. Leistungsfähigkeit und (Selbst-)<br />
Wirksamkeitserleben<br />
� Empfindung des<br />
Gefangenseins bzw.<br />
„In <strong>der</strong> Fallesitzens“<br />
� Empfindung, durch eigenen<br />
Einsatz wenig Positives<br />
bewirken zu können<br />
� Verlust des Vertrauens in die<br />
eigenen Fähigkeiten
Burnout – Symptome<br />
Körper<br />
kardiale Beschwerden<br />
Verdauungsbeschwerden<br />
Kopfschmerz<br />
Müdigkeit<br />
Muskelverspannungen<br />
Lustlosigkeit<br />
Sexuelle Funktionsstörungen<br />
Geist<br />
Konzentrationsschwierigkeiten<br />
Entscheidungsschwäche<br />
fehlende Ziele<br />
vermin<strong>der</strong>te Belastbarkeit<br />
Verlust von Kreativität<br />
Emotion<br />
Nervosität, Unruhe<br />
depressive Verstimmung<br />
Verlust von Freude<br />
fehlende Motivation<br />
Kontaktverlust zu Kunden, Kollegen, Freunden<br />
innere Leere<br />
vermin<strong>der</strong>tes Selbstwertgefühl<br />
Verhalten<br />
anfangs Hyperaktivität<br />
später Alkoholkonsum<br />
und an<strong>der</strong>e Süchte<br />
Rückzug<br />
Fehlleistungen
M B I - G S<br />
MBI-GS<br />
Maslach Burn Out Inventory –<br />
General Survey
Visualisieren: „Energie – Kuchen“<br />
Energieverteilung<br />
Woher kommt meine Energie? Wohin geht meine Energie?
Visualisieren: „Lebenslinie“<br />
Lebensqualität<br />
10<br />
5<br />
0<br />
20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70<br />
Alter
Visualisieren: „Lebenskreis“<br />
1. ICH<br />
<strong>2.</strong> Familie, soziale Kontakte<br />
3. Beruf<br />
Vor 2 Jahren<br />
B e r<br />
uf<br />
Derzeit<br />
F a m<br />
i<br />
l<br />
i<br />
e<br />
In 2 Jahren
Hausaufgaben mitgeben<br />
• Visualisierungen ausfüllen<br />
• „Burnout-Tests“ ausfüllen<br />
• an einem Tag in <strong>der</strong> Woche „so tun, als ob das Problem<br />
gelöst wäre“ (ohne es jemandem zu sagen) - welche<br />
Unterschiede bemerken die An<strong>der</strong>en?<br />
• bis zum nächsten Gespräch alle Anzeichen beobachten<br />
und aufschreiben, die auf eine mögliche Verbesserung<br />
hindeuten<br />
• jeden Abend dem Tag eine „Note“ geben und<br />
aufschreiben, was an besseren Tagen an<strong>der</strong>s war<br />
• jeden Morgen dem kommenden Tag eine „Note“ „im<br />
Voraus“ geben und beobachten, was an<strong>der</strong>s ist<br />
• 1x am Tag meinen inneren „guten Ort“ aufsuchen und<br />
genau vorstellen - was sehe, höre, spüre, rieche ich?<br />
(vorher mit Pat. besprechen: Wenn es einen guten Ort gäbe, an dem es Ihnen<br />
gut geht und Sie schließen Ihre Augen – welche Vorstellung taucht da in Ihnen<br />
auf? Was sehen Sie, hören Sie, fühlen Sie, riechen Sie, welche Farben, Dinge,<br />
Tiere, Pflanzen,……)
Bio-Feedback und Herzfrequenzvariabilität<br />
Beide Methoden können sowohl zur Diagnostik als auch zur<br />
Therapie und Kontrolle herangezogen werden.<br />
Biofeedback zur Unterstützung bei<br />
• Stresserkrankungen<br />
• Burnout<br />
• psychosomatischen Beschwerden<br />
• Ängsten<br />
• Schlafstörungen<br />
• Muskelverspannungen<br />
• Bluthochdruck<br />
• u.a.m.
Herzfrequenzvariabilität (Herzratenvariabilität, HRV)<br />
Fähigkeit eines Organismus, die Frequenz des Herzrhythmus zu verän<strong>der</strong>n. Auch im Ruhezustand treten<br />
spontan Verän<strong>der</strong>ungen des zeitlichen Abstandes zwischen zwei Herzschlägen auf.<br />
Über autonome physiologische Regulationswege passt ein gesun<strong>der</strong> Organismus die Herzschlagrate<br />
beständig momentanen Erfor<strong>der</strong>nissen an.<br />
Unter chronischer Stressbelastung geht diese Anpassung verloren.<br />
Die HRV hat ihren Ursprung in <strong>der</strong><br />
Funktion des vegetativen Nervensystems<br />
- daher lassen sich prinzipiell Krankheiten<br />
erkennen, die dieses schädigen<br />
� direkt wie z.B. bei Diabetes mellitus<br />
� indirekt über dauerhafte erhöhte<br />
Stoffwechselbeanspruchungen wie<br />
durch Katecholaminausschüttung
Differentialdiagnosen<br />
• Stoffwechsel-/ Autoimmunerkrankungen<br />
• Infektionen<br />
• Schilddrüsenfehlfunktion<br />
• sonstige organische Dysfunktion....<br />
• Neurasthenie<br />
• reaktive bzw. Erschöpfungsdepression<br />
• Anpassungsstörung mit depr. Reaktion<br />
• Dysthymia / dysthyme Störung<br />
• Narzistische Problematik<br />
• Angststörung<br />
• somatoforme Störung<br />
• Drogen: Abusus / Abhängigkeit<br />
� Laboruntersuchung<br />
Überweisung zum FA für<br />
� Neurologie/Pschiatrie o<strong>der</strong><br />
Psychotherapeuten
Diagnose Burnout<br />
Diagnose (Klassifizierung) wegen Annerkennung u. Verrechnung <strong>der</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lichen Behandlung wichtig.<br />
„Nur-Burnout-Behandlung“ kann nicht zu Lasten <strong>der</strong> Krankenkasse abgerechnet<br />
werden, son<strong>der</strong>n nur privat.<br />
Burnout ist im ICD-10 -Katalog <strong>der</strong>zeit nicht als<br />
eigenständiges Krankheitsbild erfasst.<br />
Es gilt <strong>der</strong>zeit nur als Faktor, <strong>der</strong> den<br />
Gesundheitszustand beeinflusst und zur<br />
Inanspruchnahme des Gesundheitswesen führt.<br />
ICD-10, Kapitel 21, Kategorie Z 73.0 =<br />
Ausgebranntsein, Burnout, Zustand <strong>der</strong> totalen<br />
Erschöpfung<br />
� Ersatz-Diagnosen: Neurasthenie,<br />
Depression, Belastungsreaktion…??
Differentialdiagnose Burnout - Depression<br />
Burnout:<br />
kontext-gebundene Symptome<br />
• umschrieben auf Beruf<br />
• Freude an euthymen Aktivitäten ist im<br />
Kern erhalten, wird aber durch<br />
Erschöpfung u.U. sehr gedämpft<br />
Bis das Selbstwirksamkeitserleben<br />
einbricht, kämpfen Burnout-Betroffene<br />
i.d.R. um Auswege aus einer Falle“<br />
(Burisch 2006).<br />
Depression:<br />
kontext-freie Symptome<br />
• umfassende Anhedonie<br />
• grundlegende Schuld- und<br />
Insuffizienzgefühle<br />
Betroffene leiden unter<br />
• reduzierten Antrieb (z.B. Morgentief)<br />
• scheinbar Unabän<strong>der</strong>lichem
Diagnose Neurasthenie: ICD-10 F48.0<br />
1. Anhaltende und Besorgnis erregende Symptome <strong>der</strong> Erschöpfung nach geringer psychischer<br />
o<strong>der</strong> physischer Anstrengung mit einem allgemeinen Gefühl des Unwohlseins, kombiniert mit<br />
einem Zustand von sowohl Aufgeregtheit als auch Depression.<br />
<strong>2.</strong> Begleitet von zwei o<strong>der</strong> mehr <strong>der</strong> folgenden Symptome: Muskelbeschwerden und schmerzen,<br />
Schwindel, Spannungskopfschmerz, Schlafstörungen, Unfähigkeit sich zu entspannen und<br />
Reizbarkeit.<br />
3. Begleitet von zwei o<strong>der</strong> mehr dieser Symptome: gesteigerter Zynismus o<strong>der</strong> Depersonalisierung,<br />
Gefühl vermin<strong>der</strong>ter Leistungsfähigkeit sowie emotionale Erschöpfung.<br />
4. Unfähigkeit sich während <strong>der</strong> Ruhe-, Entspannungs- o<strong>der</strong> Vergnügensphasen zu erholen.<br />
5. Unruhig und ruhelos, unerfrischen<strong>der</strong> Schlaf, oft von Träumen geplagt.<br />
6. Dauer von über einem Jahr.<br />
7. Beschwerden sind berufsbezogen.<br />
8. Tritt nicht beim Vorhandensein organischer psychischer Störungen, affektiver Störungen,<br />
Panik o<strong>der</strong> verallgemeinerten Angststörungen auf.
Und wie geht‘s im Job?<br />
II. Intervention auf<br />
individueller Ebene
Burnout – Grundsätze <strong>der</strong> Behandlung<br />
Psychotherapie<br />
Psychologie<br />
Coaching<br />
Supervision<br />
Medizinische<br />
Behandlung<br />
Körperorientierte<br />
Methoden
Meine Rolle als Hausarzt?<br />
Behandlungsziele:<br />
Balance wie<strong>der</strong>herstellen, Burnout stoppen, Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />
verbessern, Beruf und Familie vereinbaren, Resourcen stärken<br />
• Work-Life-Balancing verbessern<br />
• Freude an Arbeit, Leistung, Erfüllung von<br />
Zielvorgaben steigern<br />
• Beruf, Familie, Freizeit, Weiterbildung sowie<br />
individuelle Sinn- und Wertvorstellungen besser in<br />
Einklang bringen<br />
• Bedürfniswahrnehmung und Achtsamkeit för<strong>der</strong>n<br />
• Stärkung <strong>der</strong> emotionalen und sozialen Kompetenz<br />
• Rückfall-Prophylaxe<br />
�<br />
Wie sind meine eigenen Ressourcen?<br />
Wofür brauche<br />
ich Partner?
Medikamentöse Therapie<br />
Dopamin<br />
Aufmersamkeit<br />
Motivation<br />
Belohnung<br />
Freude<br />
NDRI<br />
Interesse<br />
Stimmung<br />
Serotonin<br />
Zwangsgedanken<br />
Zwangsimpulse<br />
SSRI<br />
Noradrenalin<br />
Schmerz-<br />
stillung<br />
Vigilanz<br />
Energie<br />
SNRI<br />
Basistherapeutika<br />
• Antidepressiva<br />
Gezielter Einsatz bei<br />
• Depression<br />
• Schlafstörungen<br />
• Angststörungen<br />
Co-Therapeutika<br />
• Benzodizepine<br />
• Neuroleptika<br />
• Antikonvulsiva
Psychotherapie o<strong>der</strong> klinisch-psychologische<br />
Behandlung, Coaching, Supervision<br />
Überweisung zum FA für Psychiatrie,<br />
Psychologen/Psychotherapeuten<br />
o<strong>der</strong> Coach<br />
� Netzwerke nutzen:<br />
� Verhaltenstherapie, Gruppentherapie,<br />
Coaching<br />
• Promente: PSB Linz-Mitte, Linz-Süd, Traun und Enns; kostenlos<br />
• Exit sozial: 0732 -719719; kostenlos<br />
• BÖP (Berufsverband österreichischer PsychologInnen): www.boep.or.at<br />
• OÖ Landesverband für Psychotherapien: ooelp@magnet.at , tw. Kassenersatz<br />
• ZSB (Zentrum für Stress- und Burnout-Beratung): info@zsb.at, www.zsb.at
Körperorientierte Methoden<br />
Bewegung:<br />
• Regelmäßiges Ausdauertraining<br />
• Sport im Freien/ in <strong>der</strong> Natur<br />
Entspannung:<br />
• Progressive Muskelentspannung<br />
• Autogenes Training<br />
• Tai Chi, Qigong, Yoga<br />
• Biofeedback<br />
• Reiki, Shiatsu<br />
• Massagen<br />
• Wellness
Und wie geht‘s im Job?<br />
III. Intervention auf<br />
betrieblicher Ebene
Intervention auf betrieblicher Ebene<br />
• Enttabuisierung von Stress und Burnout<br />
• Möglichkeiten des Ansprechens schaffen (Betriebsrat, SVP, Arbeitsmediziner<br />
und Arbeitspsychologen)<br />
• Erhebung von Stressoren und Ressourcen (Fragebogen, Gesundheitszirkel, MA<br />
Gespräch)<br />
• Anbieten von Seminaren und Workshops<br />
• Schulung von Führungskräften
Intervention auf betrieblicher Ebene<br />
„VSK – Vorbeugen statt Kündigen“<br />
• Ein Projekt <strong>der</strong> Miteinan<strong>der</strong> GmbH in Kooperation mit dem ASZ.<br />
• Ziele: Erhaltung <strong>der</strong> Arbeitsfähigkeit und Sicherung des Arbeitsplatzes.<br />
• Zielgruppe: Beschäftigte, die aufgrund von gesundheitlichen<br />
Einschränkungen Probleme am Arbeitsplatz befürchten bzw. haben.<br />
• Die Dienstleistungen können oberösterreich-weit<br />
kostenlos in Anspruch genommen werden<br />
• www.miteinan<strong>der</strong>.com
Danke für Ihre Aufmerksamkeit !