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2. Gesundheitssymposiums der Arbeiterkammer ... - Arbeitsinspektion

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Am Nachmittag präsentierten Experten/-innen in den sechs Info-Foren Beispiele aus <strong>der</strong><br />

Praxis. Die Inhalte werden im Folgendem kurz dargestellt.<br />

Info-Forum 1: Gesunde Arbeit – Gesunde Seele<br />

Kammerrätin Herta Gruber, Betriebsratsvorsitzende im Landeskrankenhaus Freistadt und<br />

Mag.a Brigitta Gruber, Arbeitspsychologin <strong>der</strong> Firma Arbeitsleben in Gmunden berichteten in<br />

diesem Info-Forum über ihre Erfahrungen mit <strong>der</strong> Evaluierung psychischer Belastungen im<br />

Krankenhaus. Auslöser waren geplante Personalkürzungen im ohnehin schwer belastenden<br />

Nachtdienst. Die Betriebsratsvorsitzende hatte einen Weg gesucht, die psychischen<br />

Belastungen im Nachtdienst zu erheben. Gemeinsam mit Fr. Mag.a. Gruber wurde eine<br />

anonyme Befragung <strong>der</strong> Betroffenen durchgeführt. Außerdem begleiteten externe<br />

Projektmitarbeiter/-innen die Nachtdienst als Beobachter/-innen. Als Maßnahme wurde <strong>der</strong><br />

Nachtdienst wie<strong>der</strong> doppelt besetzt und die Arbeitsorganisation verbessert. Herta Gruber<br />

verwies darauf, dass Angst, Stress und Druck bei den Mitarbeitern/-innen so deutlich gesenkt<br />

werden konnte. Mangelndem Problembewusstsein auf Seiten <strong>der</strong> Dienstgeber solle man mit<br />

Beharrlichkeit begegnen – eine steter Tropfen höhle den Stein.<br />

Info-Forum 2: IMPULSe gegen Arbeitsstress<br />

Fr. Mag.a Ingrid Reifinger vom ÖGB Wien und Hr. Mag. Martin Brosig, Leiter <strong>der</strong><br />

Personalentwicklung bei <strong>der</strong> Ankerbrot AG berichteten von ihren Erfahrungen. Bei <strong>der</strong><br />

Großbäckerei wurde ein IMPULS-Projekt durchgeführt. Auch hier sah man sich zunächst mit<br />

Ängsten <strong>der</strong> Firmenleitungen betreffend hoher Kosten und Ressourcenbindung konfrontiert.<br />

Die Erfahrung zeigte aber, dass die Vorschläge <strong>der</strong> Belegschaft meist ohne großen<br />

(finanziellen) Aufwand umzusetzen sind. „Die Leute verlangen nichts Unmögliches“, lautete<br />

<strong>der</strong> Tenor. Transparent, Offenheit und gute Kommunikation sind notwendig um dem<br />

anfänglichen Misstrauen, auch innerhalb <strong>der</strong> Belegschaft, zu begegnen. Eine gute<br />

Zusammenarbeit des innerbetrieblichen Netzwerkes (Arbeitgeber/-in, Betriebsrat,<br />

Sicherheitsvertrauensperson, Arbeitsmediziner/-in,...) sowie eine realistische Zeitplanung<br />

seien wichtige Voraussetzungen für das gelingen, wussten Fr. Mag.a Reifinger und Hr. Mag.<br />

Brosig zu berichten. Die Verbesserungen steigerten die Motivation – die Beschäftigten waren<br />

regelrecht euphorisch.<br />

Info-Forum 3: ...Und sie lohnt sich doch... Die Evaluierung psychischer Belastungen<br />

Dr. in Elsbeth Huber, Abteilungsleiterin im Zentralen Arbeitsinspektorat sowie Betriebsrat<br />

Helmut Wolff von Siemens Enterprise Communications GmbH zeigten auf, dass die<br />

Evaluierung psychischer Belastungen in einem Betrieb, <strong>der</strong> von Umstrukturierungen betroffen<br />

ist, nicht nur machbar, son<strong>der</strong>n vor allem auch sinnvoll ist.

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