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in Flensburg - inixmedia

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<strong>Flensburg</strong> gestern und heute<br />

Deutschlands nördlichste Universitätsstadt mit rund 89.000 E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen und E<strong>in</strong>wohnern<br />

ist die schöne alte Hafen- und Fördestadt <strong>Flensburg</strong> an der deutsch-dänischen Grenze. Sie liegt<br />

e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e herrliche Landschaft und bietet e<strong>in</strong> reizvolles Stadtbild. Die Förde ist e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>ternational bekanntes und beliebtes Segel- und Freizeitrevier und dient gleichzeitig der Naherholung<br />

– unmittelbar vor der Haustür. In <strong>Flensburg</strong> lässt es sich leben!<br />

Das stellten schon vor über 900 Jahren die ersten<br />

dänischen Siedler fest, die sich am Ende der 35 km<br />

langen <strong>Flensburg</strong>er Förde niederließen. In geschützter<br />

Lage entstand am Schnittpunkt zweier historischer<br />

Verkehrswege e<strong>in</strong>e Handels- und Schiffersiedlung<br />

um die St.-Johannis-Kirche herum. E<strong>in</strong>e weitere<br />

Siedlung wurde um 1170 angelegt, deren Mittelpunkt<br />

der Nordermarkt und die St.-Marien-Kirche<br />

bildeten. Bald danach wurde e<strong>in</strong> weiterer Stadtkern<br />

um den Südermarkt und die St.-Nikolai-Kirche<br />

gegründet. Die noch junge Stadt entwickelte sich<br />

schnell zu e<strong>in</strong>er bedeutenden Seehandelsstadt mit<br />

Verb<strong>in</strong>dungen zu anderen Städten an der Ostsee und<br />

an der Nordsee. Vor nunmehr fast 725 Jahren – am<br />

29. Dezember 1284 – bestätigte Herzog Waldemar<br />

IV. von Schleswig das <strong>Flensburg</strong>er Stadtrecht. Die<br />

Orig<strong>in</strong>alurkunde bef<strong>in</strong>det sich im Stadtarchiv.<br />

Die erste große Blütezeit…<br />

erlebte die Stadt im 16. Jahrhundert. Mit 5.000<br />

E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen und E<strong>in</strong>wohnern und 200 Schiffen<br />

war sie die größte Handelsstadt der Länder unter der<br />

dänischen Krone. Kunsthandwerk, Architektur und<br />

Kultur blühten neben und mit der Wirtschaft auf.<br />

Der Dreißigjährige Krieg und der Nordische Krieg<br />

brachten e<strong>in</strong>en raschen Niedergang. Für neuen<br />

Aufschwung im 18. Jahrhundert sorgten wiederum<br />

die Schifffahrt, der Handel und das Handwerk. Über<br />

300 <strong>Flensburg</strong>er Schiffe waren auf den Weltmeeren<br />

unterwegs und trugen zum Wohlstand der Stadt bei.<br />

Der Ruf <strong>Flensburg</strong>s als Rumstadt geht auf diese Zeit<br />

mit Beg<strong>in</strong>n des West<strong>in</strong>dien-Handels zurück. 1864<br />

endete die dänische Herrschaftszeit <strong>in</strong> <strong>Flensburg</strong> –<br />

die Fördestadt und ihr Umland gehörten nun<br />

Preußen und seit 1871 auch dem Deutschen Reich<br />

an. Das Ergebnis der nach dem Versailler Vertrag<br />

durchgeführten Volksabstimmungen am 10. Februar<br />

und 14. März 1920 machte <strong>Flensburg</strong> zur Grenzstadt.<br />

E<strong>in</strong> großer Teil des nördlichen H<strong>in</strong>terlandes g<strong>in</strong>g<br />

verloren; auf beiden Seiten der Grenze entstanden<br />

nationale M<strong>in</strong>derheiten. Die nationalsozialistische<br />

Zeit und die deutsche Besetzung Dänemarks<br />

belasteten das deutsch-dänische Verhältnis über<br />

viele Jahre. Die persönlichen Beziehungen der<br />

Menschen diesseits und jenseits der Grenze wurden<br />

jedoch nicht ganz unterbrochen. Auch im politischen<br />

und adm<strong>in</strong>istrativen Bereich entstanden allmählich<br />

wieder Kontakte, die kont<strong>in</strong>uierlich und im beiderseitigen<br />

Interesse ausgebaut werden konnten.<br />

Bei der kommunalpolitischen Alltagsarbeit <strong>in</strong> diesem<br />

Grenzraum geht es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um die Lösung<br />

von konkreten Sachproblemen; seit vielen Jahren<br />

gibt es e<strong>in</strong>e gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit,<br />

unterstützt von den nationalen M<strong>in</strong>derheiten<br />

diesseits und jenseits der Grenze. Deren gesellschaftliche<br />

Integration bei gleichzeitiger Wahrung<br />

ihrer kulturellen Identität ist Vorbild für das vere<strong>in</strong>te<br />

Europa. Deutsch und Dänisch bestimmen hier die<br />

Lebensart; was lag also näher, als <strong>Flensburg</strong> auch für<br />

den Sitz des Europäischen Zentrums für M<strong>in</strong>derheitenfragen<br />

(ECMI – European Centre for M<strong>in</strong>ority<br />

Issues) auszuwählen.<br />

Deutsche und dänische Kultur…<br />

prägen seit Jahrhunderten das Leben <strong>in</strong> dieser<br />

Stadt: Die Angebote beider Kulturkreise an Theater,<br />

Konzerten, Büchereien, Bildungse<strong>in</strong>richtungen,<br />

E<strong>in</strong>richtungen für junge und ältere Menschen übertreffen<br />

die anderer Städte gleicher Größenordnung.<br />

<strong>Flensburg</strong> ist das e<strong>in</strong>zige Oberzentrum im Landesteil<br />

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