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1live_21:00 1live Plan B Shortstory<br />
Der Bru<strong>de</strong>r<br />
Gelesen von Tanja Schleiff<br />
Regie Susanne Krings<br />
Produktion wdr 2011<br />
Von Stefanie Sourlier Er rief mich<br />
an, weil ich die letzte war. Die letzte<br />
Telefonnummer, die sein Bru<strong>de</strong>r vor<br />
seinem Selbstmord gewählt hatte.<br />
Er wollte sich mit mir verabre<strong>de</strong>n.<br />
Er war <strong>de</strong>r Jüngste in <strong>de</strong>r Familie,<br />
erzählt sein Bru<strong>de</strong>r. Aber ich weiß<br />
nur wenig über <strong>de</strong>n toten, kleinen<br />
Bru<strong>de</strong>r zu berichten. Er war mein<br />
lustiger Freund, <strong>de</strong>r immer gut<br />
drauf und fröhlich gestimmt war.<br />
Er kam aus <strong>de</strong>r Türkei, hatte eine<br />
Ehefrau, die er wegen <strong>de</strong>r Aufenthaltsgenehmigung<br />
geheiratet hatte,<br />
zwei Kin<strong>de</strong>r und eine Geliebte. Mehr<br />
brauchte man nicht zu wissen. Doch<br />
sein Tod wirft viele Fragen auf. Eine<br />
beklemmen<strong>de</strong> Stille macht sich breit<br />
und legt sich wie ein Schatten über<br />
alles. Und zwei Menschen kommen<br />
sich näher in ihrer Trauer um einen<br />
an<strong>de</strong>ren.<br />
Stefanie Sourlier wur<strong>de</strong> 1979<br />
in Basel geboren und studierte<br />
wdr 3_12:05 wdr 3 Gutenbergs Welt<br />
Alles, was Recht ist<br />
Darin unter an<strong>de</strong>rem ein<br />
Gespräch mit <strong>de</strong>m Juristen<br />
Michael Stolleis über sein Buch<br />
„Herzkammern <strong>de</strong>r Republik“<br />
Produktion wdr 2011<br />
Mit Wolfgang Stenke Wenn Karlsruhe<br />
urteilt, dann merkt die ganze<br />
Republik auf. Die Richter in <strong>de</strong>n<br />
wdr 3_19:05 wdr 3 Forum<br />
Public Design<br />
Wenn die Ästhetik unter die<br />
Rä<strong>de</strong>r kommt<br />
Mit Jörg Biesler Straßen, Kreuzungen<br />
und Plätze geben in unseren<br />
Städten oft kein gutes Bild ab. Man<br />
mag dort we<strong>de</strong>r flanieren noch verweilen.<br />
Denn <strong>de</strong>r öffentliche urbane<br />
Raum wur<strong>de</strong> jahrzehntelang lediglich<br />
als Transitraum gesehen, um<br />
Tanja Schleiff liest die Erzählung „Der Bru<strong>de</strong>r“ von Stefanie Sourlier. Foto: Imago<br />
Filmwissenschaften und Germanistik.<br />
Sie war Teilnehmerin <strong>de</strong>s<br />
Literarischen Colloquiums Berlin<br />
und erhielt ein Arbeitsstipendium<br />
<strong>de</strong>s Berliner Senats. Stefanie<br />
roten Roben entschei<strong>de</strong>n Fälle<br />
von hoher gesellschaftlicher und<br />
politischer Be<strong>de</strong>utung, ob Verfassungskonformität<br />
<strong>de</strong>r Sicherungsverwahrung<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ostverträge.<br />
Zum 60. Geburtstag dieser letzten<br />
Instanz hat <strong>de</strong>r Rechtshistoriker<br />
Michael Stolleis ein Buch über „Die<br />
Deutschen und ihr Verfassungsgericht“<br />
herausgegeben. In wdr 3<br />
Gutenbergs Welt spricht er über<br />
möglichst effizient von A nach B zu<br />
gelangen. Sicherheit und Geschwindigkeit<br />
<strong>de</strong>r Verkehrsteilnehmer waren<br />
wichtiger als Ästhetik.<br />
Die Gestaltung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Raums wird von Behör<strong>de</strong>n und<br />
Institutionen betrieben, die Partikularinteressen<br />
vertreten und –<br />
so die These von Architekt Kaspar<br />
Kraemer – nicht das Ergebnis ihrer<br />
Handlungen als Ganzes im Blick behalten.<br />
Dadurch ist das ästhetische<br />
25. September So<br />
Sourlier lebt heute als Autorin<br />
in Zürich.<br />
„Das weisse Meer“ (2011) ist ihr erster<br />
Erzählband.<br />
Redaktion Simon Kamphans<br />
die Arbeit <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Karlsruher<br />
Senate, „die Herzkammern <strong>de</strong>r<br />
Republik“.<br />
Außer<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r wdr 3-Büchersendu<br />
ng: E x k u rsionen i n<br />
die Rechtsgeschichte – von<br />
einem Hexenprozess <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
bis zu <strong>de</strong>n Nachkriegskarrieren<br />
und Netzwerken <strong>de</strong>r<br />
NS-Juristen.<br />
Redaktion Annette Blaschke<br />
und harmonische Gesamtbild <strong>de</strong>r<br />
Städte unter die Rä<strong>de</strong>r geraten.<br />
In wdr 3 Forum diskutieren <strong>de</strong>r<br />
Kölner Architekt Kaspar Kraemer,<br />
<strong>de</strong>r Berliner Stadtsoziologe Hartmut<br />
Häußermann und Siegfried Brockmann,<br />
Leiter „Unfallforschung <strong>de</strong>r<br />
Versicherer“.<br />
wdr 3 Forum sen<strong>de</strong>t eine<br />
Aufnahme einer Diskussion im<br />
Rotonda Business Club in Köln<br />
Redaktion Volker Schaeffer<br />
<strong>programmtipps</strong><br />
wdr 5_07:05 Erlebte Geschichten<br />
Weit entfernt vom<br />
Ort, an <strong>de</strong>m er sein<br />
müsste<br />
Bahman Nirumand und sein<br />
Wechsel zwischen Orient und<br />
Okzi<strong>de</strong>nt<br />
Von Hans-Detlev von Kirchbach<br />
Bahman Nirumand ist gera<strong>de</strong> 75 Jahre<br />
alt gewor<strong>de</strong>n, aber seine Biografie<br />
hat er schon zwei Monate vorher<br />
herausgegeben: „Weit entfernt von<br />
<strong>de</strong>m Ort, an <strong>de</strong>m ich sein müsste!“<br />
ist ihr Titel, <strong>de</strong>r damit das quälen<strong>de</strong><br />
Problem <strong>de</strong>s Publizisten offenkundig<br />
macht. Bahman Nirumand lebt<br />
in Berlin, meint aber, eigentlich in<br />
seiner Heimat Iran sein zu müssen,<br />
weil er dort dringen<strong>de</strong>r gebraucht<br />
wer<strong>de</strong>. Die Rückkehr dahin aber<br />
wür<strong>de</strong> für ihn – trotz seines Alters<br />
– vermutlich Festnahme und Haft<br />
be<strong>de</strong>uten. Nirumand, in Teheran<br />
geboren, war zum Studium nach<br />
Deutschland gekommen, dann<br />
zurück in <strong>de</strong>n Iran als Literaturwissenschaftler<br />
gegangen und an<br />
<strong>de</strong>r Gründung einer Stadtguerilla<br />
beteiligt, weshalb er <strong>de</strong>n Iran erneut<br />
verlassen musste. Seine linken Ambitionen<br />
und sein Kontakt zu Ulrike<br />
Meinhof machten ihn aber auch in<br />
Deutschland nicht unbedingt zum<br />
willkommenen Exilanten.<br />
Redaktion Mark vom Hofe<br />
Funkhaus Europa_10:04 Matinee<br />
Magia y realida<strong>de</strong><br />
Mit Raphael Gualazzi, Ayo, Alif<br />
Tree, Cibelle, Faggett Fairys,<br />
Quantic & His Combo Barbaro,<br />
Mighty Dub Katz, Space Invadas,<br />
Zelwer, Baaba Maal, Asa<br />
und an<strong>de</strong>ren<br />
Mit Simonetta Dibbern Eine Reise<br />
auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Teppich zwischen<br />
Traum und Wirklichkeit.<br />
An <strong>de</strong>r Wand tanzen Schatten, und<br />
Träume gehen in Erfüllung. Was ist<br />
wahr und was ist Fantasie?<br />
Asa ist im Traum eine Königin,<br />
Raphael Gualazzi kneift sich in <strong>de</strong>n<br />
Arm, damit er glaubt, was er sieht,<br />
und die Space Invadas fantasieren<br />
sich eine ganz eigene Welt zusammen.<br />
Redaktion Francis Gay<br />
wdr radioprogramm 67<br />
Sonntag